Zeitschrift - Senioren Zeitschrift Frankfurt
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Auch die Teammitglieder treffen sich manchmal im Café. Foto: Oeser<br />
schen, Kurse in Sturzprophylaxe oder<br />
über die Nutzung von Handys sowie<br />
Informationsveranstaltungen sind Angebote,<br />
die nach und nach für ältere<br />
Besucher entwickelt wurden. Anliegen<br />
war und ist es, die <strong>Senioren</strong> zu ermuntern,<br />
sich selbst einzubringen. Ebenso<br />
will das Zentrum ein Forum sein, wo<br />
Kontakte für gemeinsame Aktivitäten<br />
zum Beispiel für Theaterbesuche oder<br />
Ausflüge geknüpft werden können,<br />
erläutert Letzgus.<br />
Eigeninitiative im Vordergrund<br />
Diesen Ansatz, „nicht Hilfeangebote,<br />
sondern die Unterstützung von Selbsthilfe<br />
und Eigeninitiative“ zu offerieren,<br />
verfolgt das Nachbarschaftszentrum<br />
Ostend seit seiner Gründung, erinnern<br />
sich Sprecherin Christiane Dubuque und<br />
Doris Letzgus in der Chronik, die sie<br />
anlässlich des runden Geburtstags verfasst<br />
haben. Ein weiteres zentrales Element<br />
in der Arbeit ist das Miteinander<br />
Barrierefreie Betriebe ausgezeichnet<br />
Drei <strong>Frankfurt</strong>er Unternehmen sind mit dem Preis für<br />
barrierefreie und behindertenfreundliche Betriebe<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong> ausgezeichnet worden. Stadträtin<br />
Prof. Dr. Daniela Birkenfeld, die die Auszeichnung im<br />
Römer überreichte, lobte das Engagement der Preisträger für<br />
die Gleichstellung: „Sie geben Beispiel dafür, dass es möglich<br />
ist, sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen<br />
einzustellen.“<br />
Der Hessische Rundfunk erhielt das Preisgeld von 2.000<br />
Euro, weil er nicht nur die technische Ausstattung von Gebäuden<br />
und Anlagen behindertengerecht ausgestaltet hat.<br />
Auch die Personalabteilung und die Schwerbehindertenvertretung<br />
werden für ihre Unterstützungsleistungen gelobt. So<br />
gibt es etwa in der Kantine eine Bedienung am Tisch für blinde<br />
und sehbehinderte sowie in ihrer Bewegung eingeschränkte<br />
Mitarbeiter. Mehr als acht Prozent der Beschäftigten im Hessischen<br />
Rundfunk sind zudem schwerbehindert. Die Römerstadtschule<br />
erhielt ebenfalls 2.000 Euro Preisgeld. Sie wird<br />
für ihr großes Engagement ausgezeichnet, sich von der integrativen<br />
Schule hin zur inklusiven Schule zu entwickeln.<br />
Dort werden behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam<br />
unterrichtet. Die Räumlichkeiten sind fast überall barrierefrei<br />
zugänglich. Das Gartencenter Sunflower erhält ein<br />
Preisgeld von 1.000 Euro, weil es seine Verkaufsräume und<br />
das angeschlossene Café rollstuhlgerecht ausgebaut hat und<br />
seinen Kunden etwa einen Rollstuhl oder einen Rollator leih-<br />
Aktuelles und Berichte<br />
von Jung und Alt. Menschen aus verschiedenen<br />
Generationen können sich<br />
hier begegnen und austauschen, betont<br />
Dubuque. Oft wird gemeinsam gefeiert<br />
wie das Sommerfest oder St. Martin, bei<br />
dem die Älteren die Mädchen und Jungen<br />
mit Kinderpunsch oder Bratäpfeln<br />
versorgen.<br />
Damals, bei der Eröffnung 1985, fehlte<br />
es in dem problembeladenen Viertel an<br />
einem Treffpunkt, wo die Nachbarn generationsübergreifend<br />
und interkulturell<br />
zusammenkommen konnten. „Heute<br />
ist das Nachbarschaftszentrum ein kleines<br />
Bürgerzentrum für jeden hier im<br />
Stadtteil“, erläutert Dubuque. Das<br />
schätzt auch Stadträtin Daniela Birkenfeld,<br />
Dezernentin für Soziales, <strong>Senioren</strong>,<br />
Jugend und Recht, an der Einrichtung:<br />
„Ob Kinder, Familien oder <strong>Senioren</strong><br />
– unter dem Dach des Nachbarschaftszentrums<br />
Ostend sind alle willkommen.“<br />
Sie plädiert dafür: „Wir müssen<br />
weg von der künstlichen Trennung<br />
der Generationen in jeweils separaten<br />
Einrichtungen hin zur Stadtteilfamilie“<br />
– ein Ansatz, der im Nachbarschaftszentrum<br />
bereits gelebt werde.<br />
Sonja Thelen<br />
Die Ausgewählten freuen sich über die Auszeichnung für ihre barrierefreien<br />
und behindertenfreundlichen Betriebe und Dienststellen.<br />
Foto: Oeser<br />
weise zur Verfügung stellt. Einkaufswagen können an Rollstühle<br />
angehängt werden. Die Stadträtin wies darauf hin,<br />
dass die Stadt <strong>Frankfurt</strong> neben den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
auch freiwillige Leistungen für Menschen mit Behinderungen<br />
erbringt. So würden zum Beispiel Krabbelstubenund<br />
Hortplätze finanziert und ein Fahrdienst für gehbehinderte<br />
Menschen angeboten. red<br />
SZ 1/ 2011<br />
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