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NST-N 12/2011 - Niedersächsischer Städtetag

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<strong>NST</strong>-N <strong>12</strong>/<strong>2011</strong><br />

SCHULE, KULTUR UND SPORT<br />

Teichkaskade südöstlich von Clausthal: Hirschler Teich (hinten) und die drei Pfauenteiche haben ihren heutigen Ausbauzustand im<br />

18. Jahrhundert erreicht.<br />

Verfügung stehen. Die Bereitstellung<br />

von Aufschlagwasser war aber besonders<br />

in den trockenen Perioden schwierig:<br />

Die meisten Berg werke lagen recht<br />

hoch im Gelände, wo es nur wenig<br />

Bäche mit kleinen Einzugsgebieten<br />

bei witterungsbedingt stark schwankenden<br />

Abflüssen gab. Um zuverlässig<br />

Aufschlagwasser für die Wasserräder<br />

zur Verfügung stellen zu können,<br />

haben die Bergleute Gräben angelegt,<br />

die Wasser aus anderen Einzugsgebieten<br />

in die Bergbauregionen umleiten.<br />

Darüber hinaus wurden kleine Talsperren<br />

errichtet, um auch für Trockenzeiten<br />

Wasser speichern zu können. Als Sonderform<br />

der Gräben gab es noch die<br />

Wasserüberleitungsstollen unter Tage,<br />

die so genannten Wasserläufe.<br />

Der Begriff Wasserregal leitet sich hierbei<br />

aus dem Königsrecht ab: Mit dem<br />

Recht, Bergbau zu betreiben (Bergregal),<br />

verlieh der Landesherr auch<br />

stets das Recht, das Wasser für Bergbauzwecke<br />

zu nutzen (Wasserregal).<br />

Mühlen (Mühlenregal) hatten dabei<br />

Der Morgenbrodstaler Graben schmiegt<br />

sich wie eine Höhenlinie an den Hang.<br />

übrigens eine niedrigere Priorität und<br />

mussten gegebenenfalls den Bergbauerfordernissen<br />

weichen.<br />

Das Denkmal<br />

Hauptsächlich vom 16. bis zum<br />

19. Jahrhundert wurden insgesamt<br />

500 Kilometer Gräben, 149 Stauteiche<br />

und 31 Kilometer Wasserläufe erstellt.<br />

Von diesen Denkmälern betreiben<br />

die Harzwasserwerke GmbH (HWW)<br />

heute noch 70 Kilometer Gräben, 65<br />

Stauteiche und 21 Kilometer Wasserläufe.<br />

Hier soll in den Gräben weiterhin<br />

– sofern verfügbar – Wasser fließen<br />

und die Teiche sollen nach wie vor mit<br />

Wasser angestaut sein. Schäden an<br />

den Bauwerken werden denkmalgerecht<br />

saniert, darüber hinaus müssen<br />

alle in Betrieb befindlichen Gräben und<br />

Teiche in einem engen Zeitraster kontrolliert,<br />

reguliert oder gewartet werden.<br />

Teiche<br />

Bei den Teichen handelt es sich eigentlich<br />

um kleine Talsperren, die durch<br />

einen Erddamm angestaut werden.<br />

Sie sind sehr landschaftsprägend und<br />

erfahren heute eine Zweitnutzung zum<br />

Angeln, Baden oder Bootfahren. Einige<br />

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