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Schweinezucht im Kreis Bitterfeld

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9<br />

1.1.1975 gebildet (FURCHE). Die Beteiligung an der Investition kam mit 45 % vom VEG<br />

Greppin und 55 % von der LPG Pouch.<br />

Die ZBE Schlaitz bewirtschaftete folgende Objekte:<br />

- 1275er Sauenanlage (SZA) in Schlaitz<br />

- 120er Sauenanlage in Döbern (ehemals VEG Greppin)<br />

- 120er Maststall eines Altbaus in Brösa<br />

Der neue Bestand der SZA Schlaitz wurde ab Mai 1975 aufgebaut. Er umfasste ausschließlich<br />

DE-Sauen. Die knappe Hälfte wurde in Reinzucht angepaart. Die daraus aufgezogenen Sauen<br />

dienten zur Reproduktion des gesamten eigenen Bestandes sowie später auch zum Verkauf<br />

als Ergänzung von DE-Kernherden in Vermehrungszuchten wie z. B. in den VEG Merbitz<br />

und Radegast. Zum Einsatz kam Sperma von Prüfebern aus Bösewig und von bereits zuchtwertgeprüften<br />

Ebern aus Ammendorf. Aus Prüfanpaarungen wurden Gruppen nach Radegast<br />

geliefert (Plan um 700 Tiere). Den größten Teil der ausgewählten Eberläufer kaufte die<br />

Zentrale Eberaufzuchtstation (ZEA) Köthen des VEB Tierzucht Halle. Die übrigen wurden in<br />

der angepassten (ehemals zur LPG Pouch gehörenden) „betrieblich“ aufgezogen und vor der<br />

Selektion der US-Messung unterzogen. So konnte die ZBE Schlaitz jährlich zwischen 100<br />

und 150 DE-Eber vorwiegend für den natürlichen Deckakt (ND) innerhalb der bezirklichen<br />

Bilanz bereitstellen.<br />

Die reichliche Hälfte des DE-Sauenbestandes in Schlaitz wurde mit Sperma von DL-Ebern<br />

angepaart. Die daraus aufgezogenen F1-Sauen verkaufte man an 25 Betriebe der Zuchtstufe 3<br />

(Sauenhaltung zur Ferkelerzeugung) innerhalb des Kooperationsverbandes. Der jährliche<br />

vertraglich gebundene Verkauf an weiblichen Zuchtschweinen aus der ZBE Schlaitz betrug<br />

ca. 3.500 Tieren (vorwiegend als ungedeckte Jungsauen).<br />

Die Mastläufer (nicht aufzuchtswürdige männliche aus der Reinzucht sowie alle männlichen<br />

und nicht zuchtwürdigen weiblichen aus der Kreuzung DExDL) verkaufte man an zwei<br />

kooperierende VEG oder mästete sie selbst aus.<br />

Für die zentrale Dokumentation der Stammzuchten, Genreserve- und Vorlaufzuchtbetriebe<br />

schloss man auch die Herde in Schlaitz an das Projekt Herdbuch (HEBU) mit den Teilen<br />

Besamung (BESA) und Selektionshilfe (SEHI) an. Die geborenen Zuchtwürfe erhielten<br />

innerhalb der Wurfgruppe aufsteigende bis vierstellige Nummern. Innerhalb einer Wurfregisternummer<br />

konnten mit der letzten Ziffer je 9 weibliche und männliche Ferkel <strong>im</strong> rechten<br />

Ohr als Einzeltiere gekennzeichnet werden. Als Bestandsnummer war für Schlaitz die 45<br />

vergeben und kam ins linke Ohr. Daran konnten noch Ziffern für die interne Verschlüsselung<br />

des Jahrganges, der Familie oder der genetischen Konstruktion (DE, F1-Tier) angehängt<br />

werden.<br />

Die ZBE Schlaitz hatte 1977 insgesamt 89 Beschäftigte, davon 53 Genossenschaftsbauern<br />

und 36 Landarbeiter. Für beide Gruppen galten spezifische Rahmenverträge. 94,4 % der<br />

Mitarbeiter hatten einen Fachabschluss.<br />

Das Jahr 1977 brachte für die ZBE Schlaitz folgende materielle und finanzielle Produktionsergebnisse<br />

(FURCHE):

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