LESEPROBE - Hagen Grote
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Feine Küche<br />
schnell & einfach<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
Rezepte mit Fleisch Band 2
Inhalt<br />
6–11 Vorwort<br />
12–67 Suppen<br />
14 Fenchelcremesüppchen mit geräucherten Garnelen<br />
und Parmesan-Crackern<br />
16 Fenchel-Zitronengras-Süppchen mit Ricotta-Gnocchetti<br />
18 Kaltes Spargelsüppchen mit Trüffel-Carpaccio<br />
20 Macadamia-Kokos-Zitronengras-Süppchen<br />
22 Garnelen Bisque<br />
24 Vichyssoise mit Flusskrebsen<br />
26 Grüne Gazpacho mit Hummermedaillons<br />
28 Kaltes Paprika-Mango-Süppchen mit marinierten<br />
Jakobsmuscheln<br />
30 Bouillabaisse<br />
32 Muschelsuppe mit weißer Schokolade<br />
34 Rucola-Cremesuppe mit Räucherlachs-Rosette<br />
36 Melonensuppe mit Macadamia-Frischkäse-Tortellini<br />
38 Gelbes Tomatenschaumsüppchen<br />
40 San-Marzano-Süppchen mit buntem Paprika<br />
42 Pikante Kürbiscremesuppe mit gefüllten Zucchiniblüten<br />
und Koriander-Pesto<br />
44 Ziegenkäse-Kürbiscremesuppe mit Kürbiskern-Pesto<br />
46 Schinkensuppe mit jungem Gemüse und Wirsing-<br />
Hackfleisch-Bällchen<br />
48 Teltower-Rübchen-Rahmsuppe mit Lachs-Rübchen-<br />
Beignets<br />
50 Zitronengras-Rübchen-Suppe mit Macadamia-Pesto<br />
52 Weiße Bohnen-Rahmsüppchen mit Bacon-Krusteln<br />
54 Salat-Erbsencremesuppe mit Lardo-Röllchen<br />
56 Orangen-Rote-Bete-Suppe<br />
58 Geflügel-Ravioli in Rote-Bete-Suppe<br />
60 Sellerieschaum-Süppchen mit Gorgonzola<br />
62 Sellerie-Trüffel-Rahmsuppe mit Blätterteighäubchen<br />
64 Kartoffel-Trüffel-Cappuccino<br />
66 Maronen-Trüffel-Suppe<br />
4<br />
Suppen Zwischengerichte Fleisch – Kalb, Rind, Schwein, Lamm<br />
Kaninchen und Geflügel<br />
Wild & Wildgeflügel<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
68–111 Zwischengerichte<br />
70 Basilikum-Tagliolini<br />
72 Karamellisierter Trüffelhonig-Ziegenkäse auf Tomatengelee<br />
74 Spargel-Brûlée mit gebratenem grünen Spargel auf Rucola<br />
76 Gefüllte Artischocken mit Pancetta auf buntem Blattsalat<br />
78 Auberginen mit Tomaten-Käse-Kruste mit Basilikum-Essenz<br />
80 Gefüllte Auberginenkegel mit Gemüsespieß und Pinien-<br />
kernsauce<br />
82 Basilikum-Kartoffel-Gnocchi mit Pfifferlingen und<br />
Parmaschinken<br />
84 Mangold-Strudel mit Pesto Rosso<br />
86 Mangold-Spinat-Blätterteig-Torte<br />
88 Garnelen-Pilz-Risotto<br />
90 Schwarzer Sepia-Risotto<br />
92 Poulardenbrust-Schnitzel in Parmesan-Kruste auf<br />
Limetten-Risotto<br />
94 Kürbis-Risotto mit Pfifferlingen<br />
96 Gemüse-Trüffel-Risotto<br />
98 Warm geräuchertes Lachsforellenfilet mit Apfel-Sellerie-<br />
Creme auf Salatbouquet<br />
100 Maultaschen auf Mangold<br />
102 Kürbisravioli in Kürbis-Amaretto-Sauce mit Schinkenkrus-<br />
teln, Salbeiblättern und Parmesan<br />
104 Spätzle, Pancetta und Trauben mit Walnuss-Sauce<br />
106 Gratinierte Champignons mit Trüffel-Ziegenkäse-Füllung<br />
auf Artischocken-Carpaccio<br />
108 Trüffel-Carpaccio mit pochiertem Ei auf Rösti<br />
110 Geflügelleber-Pilze-Karamellen mit weißer Trüffel auf<br />
Pilzpüree<br />
112–171 Fleisch – Kalb, Rind, Schwein, Lamm<br />
114 Gefüllte Kalbfleischröllchen mit Spinat-Ricotta-Klöß-<br />
chen auf Spinatcreme<br />
116 Zitronen-Kalbsschnitzel mit grüner Spargelcreme<br />
118 Gefüllte Kalbsschnitzel, Anna-Kartoffel-Törtchen und<br />
Spitzkohlgemüse<br />
120 Pochiertes Kalbsfilet mit Vanille-Möhren-Gemüse<br />
und Rotwein-Pfeffersauce<br />
122 Kalbsfilet im Kräutermantel auf Risotto alla Milanese<br />
124 Kalbsmedaillons mit Steinpilzknödeln, Zwiebelmus und<br />
Schalotten-Portwein-Sauce<br />
126 Kalbsnieren-Nüsschen, Sherrysauce und gefüllte<br />
Champignons<br />
128 Rosa pochiertes Aberdeen-Angus Filet mit Bacon-<br />
Bohnen und Sauce Mousseline<br />
130 Rinderfilet mit Lavendelblüten-Schafskäse-Kruste, Ofen-<br />
tomaten und Lavendel-Emulsion<br />
132 Rinderfilet mit Pinienkernkruste auf Steinpilz-Pfirsich-<br />
Ragout<br />
134 Roastbeef mit Basilikum-Gemüse-Salat<br />
136 Ochsenschwanz-Ragout mit jungem Gemüse<br />
138 Schweinenacken mit Spitzkohlroulade und Knoblauch-<br />
sauce<br />
140 Apfel-Schweinebraten mit karamellisierten Perlzwiebeln<br />
und Calvados-Sauce<br />
142 Getrüffelte Kartoffel-Blutwurst-Ravioli auf Champagner-<br />
kraut<br />
144 Schweinesteak mit Süßkartoffelpüree und Chorizo-<br />
Paprika-Sauce<br />
146 Salbei-Schweinefilet in Bacon mit Saubohnen und Weiß-<br />
weinkartoffeln<br />
148 Schweinelende-Involtini mit Peperonata<br />
150 Schweinefilet-Roulade mit Safran-Schmorgurken<br />
152 Schweinefilet unter Pumpernickelkruste mit Mangold<br />
und Cassis-Senf-Creme<br />
154 Chorizo-Schweinefilet mit Macadamia-Blumenkohl-Püree<br />
und Nuss-Emulsion<br />
156 Pochierte Milchlammkeule in Barolo mit Spitzkohlpüree<br />
158 Rosa Lammkeule mit Pilzragout und Kartoffelwaffeln<br />
160 Lammkoteletts mit Kiwi auf Süßkartoffelpüree<br />
162 Lammragout mit Schlosskartoffeln<br />
164 Lamm-Ravioli in Trüffelsauce<br />
166 Lammrücken in Lavendel-Kräuter-Kruste, Safran-Kartoffel-<br />
püree und Lavendel-Lammjus<br />
168 Lammrücken-Roulade mit grünen Bohnen in Bacon<br />
auf Marchand-de-Vin-Sauce<br />
170 Getrüffelte Lammnüsschen mit Anna-Kartoffel-Fächer<br />
und Lauchzwiebeln<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
172–217 Kaninchen und Geflügel<br />
174 Gefüllter Kaninchenrücken auf Morchel-Spargelragout<br />
176 Kaninchenspieße mit Gemüsenudeln und Senfsauce<br />
178 Kaninchenkeulen mit Rosmarin-Polenta und Kräuterbutter-Sauce<br />
180 Kaninchenrücken mit Pfifferlingen auf Cassis-Feigen-<br />
Ragout<br />
182 Gefüllte Hähnchenbrust in Sesamkruste auf Champignonpüree<br />
mit Bacon-Kartoffeln<br />
184 Kohlrabi mit Geflügelbrustfüllung, zartem Gemüse<br />
und Morchel-Rahm-Sauce<br />
186 Geflügelklößchen auf Kürbispüree mit Kürbis-Curry-Sauce<br />
188 Geflügel-Tortellini mit Trüffelsauce, Salsa di Noci und<br />
weißen Trüffeln<br />
190 Geflügelleber mit Gorgonzola-Birnen und Portwein-Oran-<br />
gen-Sauce<br />
192 Entenleber mit Trüffel-Kartoffelfächer und Apfel-Rata-<br />
touille<br />
194 Stubenküken mit glasierten Teltower Rübchen<br />
196 Pochierte Poulardenklößchen mit Spargelbündeln auf<br />
Spargelcreme<br />
198 Pochierte Poulardenbrust mit Kokos-Zitronengras-Sauce<br />
und Gemüse-Julienne<br />
200 Perlhuhnbrust mit Kürbis-Ziegenkäse-Gnocchi und Kürbis-<br />
Safran-Sauce<br />
202 Gefüllte Perlhuhnbrust auf Sellerie-Mascarpone-Püree<br />
mit Steinpilzragout<br />
204 Perlhuhnbrust im Speckmantel auf Trauben mit Schokola-<br />
den-Weinsauce<br />
206 Pochierte Taubenbrust, Topinambur-Chips und Vanille-<br />
Möhren auf Rotwein-Butter-Sauce<br />
208 Entenbrust auf Orangen-Linsen mit Balsamico-Essenz<br />
210 Entenravioli mit Tomaten-Concassée und Pfifferlingen<br />
212 Entenbrustnocken auf Wirsingpüree mit Orangen-Port-<br />
wein-Sauce<br />
214 Entenbruströllchen in Pancetta mit Schokoladen-Chili-<br />
Sauce und Rote-Bete-Orangenpüree<br />
216 Gefüllte Gans mit Rotkohl<br />
218–231 Wild & Wildgeflügel<br />
220 Hasenrücken mit Pilzragout und Weißwein-Birnen<br />
222 Gefüllte Hasenkeule in Burgundersauce mit Pfifferlingen<br />
und Kartoffel-Gnocchi<br />
224 Rehrücken auf Cassis-Pfeffer-Sauce mit Zimt-Rotkohl<br />
226 Pochierte Wachtelklößchen mit Wachtelbrust auf Linsen-<br />
gemüse<br />
228 Gefüllte Wachteln mit Spinat-Ricotta-Gnocchi und<br />
Morchel-Rahm-Sauce<br />
230 Pilzragout-Wachtel-Pfanne<br />
231 Zubereitung von Fleisch<br />
232 Qualitätsmerkmale und Grundzubereitungen von Fleisch,<br />
Geflügel und Wild<br />
234 Niedertemperatur Garen<br />
236 Register<br />
241 Impressum<br />
5
Richtig Einkaufen<br />
„Und was suchst du hier?“ fragte mich der kleine Italiener vor<br />
Jahrzehnten misstrauisch in seinem finsteren Gastarbeiterlädchen.<br />
Neugierig war ich hierher auf der Suche nach Stockfisch<br />
geraten, der sonst nirgendwo angeboten wurde. Wenig vertrauenerweckend<br />
stapelten sich in einer Ladenecke unförmige,<br />
fischähnliche Stücke in einer dicken Salzschicht. Den wenig<br />
einladenden Anblick übertraf bei Weitem ein penetranter,<br />
unangenehmer Fischgeruch. Ich griff dennoch zu und machte<br />
beim Experimentieren in meiner Küche erste negative Erfahrungen.<br />
Heute ist für mich ein erstklassiges Stockfisch-Püree<br />
eine Delikatesse. Mein Anfängerfehler: Mangelndes Wissen<br />
und Erfahrung bei der Produktauswahl und eine bedenkliche<br />
Einkaufsquelle. Stockfischfilets müssen dickfleischig und ganz<br />
weiß mit kurzer Faser sein. Keinesfalls darf man gelbliche,<br />
zähe, dünne Teile kaufen.<br />
Erster Schritt zur guten Küche ist die Beschaffung und Auswahl<br />
exzellenter Produkte. Das klingt einfach, ist für den nicht<br />
professionellen Koch jedoch schwierig. Leider fehlen uns die<br />
fantastischen Märkte unserer südlichen Nachbarn, die jedermann<br />
(und nicht nur Köchen) zugänglich sind. Die zunehmende<br />
Industrialisierung der Lebensmittel, Verarmung der Vielfalt<br />
durch bürokratische Normung und Ersatz des natürlichen<br />
Geschmacks durch Chemie hat ungeahnte Formen angenommen.<br />
Zusätzlich hat die uneingeschränkte Verfügbarkeit der<br />
allermeisten Produkte rund ums Jahr unsere Wahrnehmung<br />
jahreszeitlicher Qualitätsschwankungen durch Gewöhnung<br />
eingeschränkt. Spargel oder Erdbeeren gibt es problemlos rund<br />
ums Jahr. Dennoch sind Früchte und Gemüse unvergleichlich<br />
besser (und auch preiswerter), wenn sie in unserer Nachbarschaft<br />
reifen und nicht aus weit entfernten Ländern eingeflogen<br />
werden. Mit Nachbarschaft meine ich hierbei die Länder<br />
Europas. Durch schnellen Transport und perfekte Kühlketten<br />
hat sich das Angebot guter, frischer Produkte so vervielfacht,<br />
wie es sich unsere Großeltern nicht vorstellen konnten.<br />
Die Qualität der Produkte und die daraus gekochten Gerichte<br />
sind ganz von allein viel besser, wenn man sich wie in<br />
früheren Zeiten beim Einkauf an die typischen Erzeugnisse der<br />
unterschiedlichen Jahreszeiten hält. Von Januar bis Mai gibt es<br />
die besten kleinen Artischocken aus Italien oder Frankreich.<br />
Dicke grüne Bohnenkerne sind von Februar bis Juni besonders<br />
zart. Perfekt sind frische junge Erbsen nur von Mitte Mai bis<br />
Mitte Juni. Wer sie einmal für die Zubereitung eines Erbsencremesüppchens<br />
frisch aus den Schoten gelöst hat, kann erst<br />
ermessen, welch enormer Unterschied immer noch zu den<br />
heute ausgezeichneten Tiefkühlerbsen besteht. Allerdings<br />
halten sich frische Erbsen selbst in der Schote nicht länger<br />
als 12 Stunden. Ich bin dankbar, wenn ich sie gelegentlich von<br />
meinem Nachbarn frisch geerntet aus seinem Gemüsegarten<br />
geschenkt bekomme.<br />
<strong>LESEPROBE</strong> Kochen<br />
mit dem<br />
<strong>Hagen</strong> <strong>Grote</strong> Team<br />
7
Fleischvorbereitung<br />
in der <strong>Hagen</strong> <strong>Grote</strong><br />
Küche<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
Bio-Gemüse ist kulinarisch nicht unbedingt besser als Produkte<br />
aus konventionellem Anbau. Aber aus Gründen gesunder<br />
Ernährung ist ein etwas höherer Preis durchaus gerechtfertigt.<br />
So wird schon das Saatgut nicht chemisch behandelt. Nur<br />
natürlicher Dünger kommt zum Einsatz und Pestizide sind<br />
verboten. Gelegentlich ist Bio-Gemüse optisch weniger perfekt<br />
als die genormten Massenerzeugnisse, was ich als Qualitätsmerkmal<br />
einschätze.<br />
Ich kaufe häufig beim Bauern im Hofladen Gemüse, die gerade<br />
reif sind und auch frische Eier. Ein pochiertes Ei und selbst ein<br />
einfaches Spiegelei können nur richtig gut gelingen, wenn sie<br />
aus wirklich frischen Eiern zubereitet werden. Spitze grüne<br />
Paprikaschoten oder Süßkartoffeln finde ich im türkischen Gemüseladen.<br />
Calamar und Sepia trifft immer mittwochs frisch<br />
bei meinem Italiener ein. Die Einkaufsmöglichkeiten von Fisch<br />
und Meeresfrüchten sind in Deutschland, außer in Großstädten,<br />
recht begrenzt. Gerade bei Fisch sollte man jedoch nicht<br />
auf Tiefkühlprodukte ausweichen, sondern nur das nehmen,<br />
was wirklich frisch angeboten wird. In der Fisch- und Meeresfrüchteküche<br />
sind Qualität und vor allem Frische die wichtigste<br />
Voraussetzung für das Gelingen guter Gerichte. Deshalb ist es<br />
wichtig, das vorhandene Angebot beim Einkauf sehr genau zu<br />
prüfen.<br />
Ganz entscheidend und einfach ist hierbei die Prüfung des<br />
Geruchs. Frischer Fisch, Krustentiere und Muscheln riechen<br />
kaum. Bestenfalls ein angenehmer frischer Duft nach Meer<br />
und Algen ist wahrnehmbar. Je älter Fisch und Meeresfrüchte<br />
werden, umso intensiver nimmt man Ammoniak als Zersetzungsgeruch<br />
wahr. Alle Muscheln sollten fest geschlossen sein<br />
und keinen faulig modrigen Geruch aufweisen.<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
Die Haut ganzer Fische soll glänzen, Farbe haben und darf<br />
nicht blass sein. Frischer Fisch ist von einer feinen Schleimschicht<br />
überzogen, die klar und durchsichtig ist. Die Oberfläche<br />
klebt nicht, wenn man mit der flachen Messerklinge darüberstreicht.<br />
Trockene Haut deutet auf zu lange Lagerung hin.<br />
Augen frischer Fische sind klar und nicht trüb und eingefallen.<br />
Kiemen sollen hellrot und dürfen nicht grau und verklebt sein.<br />
Fisch darf keine Druckstellen oder äußerliche Verletzungen<br />
aufweisen. Durch Daumendruck entstehende Vertiefungen<br />
glätten sich wieder ohne Beulen zu hinterlassen.<br />
Nicht gerade einfach ist der Einkauf von gutem Fleisch. Besonders<br />
hier hilft das beste Rezept nichts, wenn an der falschen<br />
Stelle gespart wird. Fleisch ist kaum anzusehen, ob das geschlachtete<br />
Tier aus der Zucht einer guten Fleischrasse stammt<br />
oder ob es für hohe Milchleistung gezüchtet wurde. Genauso<br />
wenig erkennbar sind vor der Zubereitung und dem Verzehr,<br />
ob es aus artgerechter Haltung stammt oder mit artfremdem<br />
Futter, prophylaktischen Antibiotika-Gaben und Wachstumsbeschleunigern<br />
zur Schlachtreife getrieben wurde. Da für<br />
den durchschnittlichen Verbraucher ein niedriger Preis leider<br />
das wichtigste Auswahlkriterium zu sein scheint, kann man<br />
kaum erwarten, im üblichen Supermarktangebot hochwertiges<br />
Fleisch zu finden. Die beste (und vielleicht einzige) Möglichkeit,<br />
gutes Fleisch zu kaufen, ist eine sichere Einkaufsquelle,<br />
der man vertraut. Erstklassige Metzgereien kennen Herkunft<br />
und Fleischrasse, wissen um artgerechte Haltung, ordnungsgemäße<br />
Aufzucht mit natürlicher Fütterung und das wahre<br />
Schlachtalter der vermarkteten Tiere.<br />
Mit etwas Übung erkennt man bei Rind- und Schweinefleisch<br />
die gute Qualität an einer feinen Marmorierung. Das Muskelfleisch<br />
sollte von feinen Fettäderchen durchzogen sein. Sie sind<br />
für den guten Geschmack und die Saftigkeit bei der Zubereitung<br />
entscheidend. Fleisch von jungen Schafen bis zu einem<br />
Jahr wird als Lammfleisch verkauft. Bestes Lammfleisch kommt<br />
jedoch vom Milchlamm, dessen Schlachtalter höchstens<br />
6 Monate betragen darf. Bei Geflügel sind die Züchter aus<br />
Frankreich mit ihren strengen staatlichen Auflagen und Kontrollen<br />
bei der Freilandaufzucht mit natürlicher Fütterung<br />
führend. Wenn man beim Einkauf auf die bekannten Markenlabel<br />
Bresse, Miéral oder Label Rouge achtet, kann man nichts<br />
falsch machen und kauft immer ein Spitzenprodukt.<br />
Das Ausfindigmachen guter Einkaufsquellen und die Auswahl<br />
erstklassiger Produkte sind ebenso interessante, wie entscheidende<br />
Schritte auf dem Weg zu wirklich guter Küche.<br />
8 9<br />
Mitarbeiter-<br />
Fortbildung in<br />
Dieter Schalljos<br />
Düsseldorfer<br />
Kochschule
10<br />
Die Rezepte<br />
In meiner Küche habe ich im Laufe einiger Jahre die Rezepte<br />
dieses Buches entwickelt und verfeinert. Dabei sind Anregungen<br />
und Rezeptideen meiner Lehrer und Vorbilder ebenso<br />
eingeflossen wie eigene Erfahrungen und Erkenntnisse. Im<br />
Gegensatz zur Profiküche fehlen im Haushalt oft Zeit und<br />
Möglichkeiten, notwendige Zutaten für die feine Küche in<br />
kleiner Menge selbst herzustellen. Dazu gehören beispielsweise<br />
Fonds, Demiglace, consommé double und alles, was durch<br />
umfangreiche Reduktion größerer Mengen zu besonderer<br />
Geschmacksfülle gelangt. Die Herstellung einer klassischen<br />
Saucenbasis aus angerösteten Karkassen, Röstgemüsen, Ablöschen<br />
mit Wein, Auffüllen mit Brühen, ständiges Reduzieren<br />
und eventuell Entfetten, ist ein spannender Vorgang. Neben<br />
Können und Zugang zu vorzüglichen Produkten ist dafür<br />
jedoch sehr viel Zeit erforderlich. Deshalb habe ich alle Rezepte<br />
meiner „Feinen Küche“ weitgehend so angelegt, dass sie mit<br />
den normalen Möglichkeiten einer Haushaltsküche schnell,<br />
einfach und ohne übertriebenen Aufwand machbar sind.<br />
Hierfür wird, wenn nötig, auf erstklassige, fertig erhältliche<br />
Zutaten zurückgegriffen. Ebenso habe ich bei aufwendigeren<br />
Rezepten gelegentlich eine einfachere Zubereitungsvariante<br />
hinzugefügt. Produkte, die es frisch und in erstklassiger<br />
Qualität nur für kurze Zeit im Jahr gibt, werden, wenn möglich,<br />
durch konservierte Produkte ersetzt. Hierzu gehören beispielsweise<br />
Trüffelcarpaccio oder Morcheln im Glas. Auch echte San<br />
Marzano Tomaten in Dosen sind für eine Saucenbasis nicht nur<br />
in den Wintermonaten dem üblichen Supermarkt-Tomatenangebot<br />
haushoch überlegen.<br />
Es ist nicht erforderlich, sich immer streng an alle Vorgaben<br />
der Rezepte zu halten. Um Neues zu finden oder Traditionelles<br />
wieder zu entdecken, sollten beim Kochen Kreativität und<br />
Improvisation immer Spielraum haben. Aus diesem Grunde<br />
und ebenso zur Arbeitserleichterung sind alle Mengenangaben<br />
möglichst einfach gehalten. Statt 95 g Zwiebeln oder 140 g<br />
Porree steht in den Rezepten 1 Zwiebel oder 2 Stangen Porree.<br />
Ein Gericht wird immer gelingen, ganz gleich ob das Grammgewicht<br />
einer Zwiebel oder einer Porreestange ein wenig höher<br />
oder geringer ist. Statt 45 g Butter oder 20 g Salz wird man<br />
meist Angaben in EL (Esslöffel) oder TL (Teelöffel) finden.<br />
Ebenso sind alle Mengenangaben für Flüssigkeiten einheitlich<br />
in Milliliter (ml) oder Esslöffel (EL) angegeben. Zur Arbeitserleichterung<br />
folgt die Aufzählung aller Zutaten dem logischen<br />
Ablauf der Arbeitsschritte. Die Summe all dieser Kleinigkeiten<br />
soll das Kochen nach meinen Rezepten erleichtern und zusätzlich<br />
ein wenig schneller und einfacher machen.<br />
Damit die angegebenen Garzeiten stimmen, muss die Temperatur<br />
des eigenen Backofens bekannt sein. Die Temperaturangaben<br />
der meisten Backöfen sind äußerst ungenau. Insbesondere<br />
beim Garen im niedrigen Temperaturbereich ist das immens<br />
wichtig. Dieses Problem sollte auf einfachste Weise mit einem<br />
guten Backofenthermometer gelöst werden. Ein Einstechthermometer<br />
ist bei der Zubereitung von Fleischstücken eine große<br />
Hilfe.<br />
Alle Rezepte sind aus einzelnen Elementen für jeden Kochvorgang<br />
zusammengesetzt. So ist es möglich, nach Marktangebot,<br />
persönlichen Vorlieben oder Schwierigkeitsgrad einzelne Teile<br />
unterschiedlicher Rezepte wie Bausteine zu anderen Kombinationen<br />
zusammenzustellen.<br />
Die Rezepte dieses Kochbuches sind anspruchsvoll und die<br />
Ergebnisse feine Küche auf gehobenem Niveau. Sie erheben<br />
jedoch keinesfalls den Anspruch, die Höchstleistung, Finesse<br />
und Einzigartigkeit erstklassiger professioneller Köche zu<br />
erreichen. Vielmehr ist es das Ziel dieses Buches, die Zubereitung<br />
anspruchsvoller Gerichte zu erleichtern und damit zur<br />
unbeschwerten Freude bei der Arbeit in der Küche und zum<br />
Genuss im Kreise von Freunden und Familie beizutragen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude<br />
beim Kochen und Genießen<br />
<strong>LESEPROBE</strong>
Suppen<br />
Zutaten Für 4 Personen<br />
Trüffel-Carpaccio<br />
1 kleine schwarze Trüffel, etwa 30 g<br />
2 EL Butter<br />
2 EL Portwein<br />
Spargelsüppchen<br />
300 g weißer Spargel<br />
Salz, 2 TL Zucker<br />
1 EL Zitronensaft<br />
2 EL Butter<br />
300 ml Spargelkochwasser<br />
200 g Crème fraîche<br />
Pfeffer<br />
4 Scheiben luftgetrockneter Speck<br />
oder Parmaschinken, in Streifen<br />
Trüffel-Carpaccio<br />
Anmerkung<br />
Diese feine Suppe wird mit zweierlei Zutaten<br />
zubereitet, die es frisch nicht gleichzeitig<br />
in erstklassiger Qualität gibt. In der<br />
Trüffelsaison ist kein heimischer Spargel<br />
zu kaufen. Gibt es frischen Spargel ist<br />
keine Trüffelsaison. Zumindest eine Zutat<br />
kommt also immer aus der Konserve. Den<br />
besten Spargel im Glas liefert Spanien.<br />
Das Spargelwasser der Konserve aufkochen<br />
und wie beschrieben verwenden.<br />
Erstklassiges Trüffelcarpaccio kommt aus<br />
Italien und sollte in Olivenöl extra vergine<br />
eingelegt sein.<br />
18<br />
Kaltes Spargelsüppchen<br />
mit Trüffel-Carpaccio<br />
Zubereitung<br />
Trüffel-Carpaccio<br />
1 Die Trüffel unter fließendem Wasser mit<br />
einer harten Bürste sorgfältig reinigen. Gut<br />
trocknen, hauchdünn schälen und mit dem<br />
Trüffelhobel in feine Scheiben hobeln. Die<br />
Schalen aufbewahren und zum Aromatisieren<br />
eines anderen Gerichtes verwenden.<br />
2 In einer Pfanne Butter aufschäumen<br />
und die Trüffelscheiben darin bei lebhafter<br />
Hitze 3 Minuten braten. Mit Portwein ablöschen<br />
und die Flüssigkeit verdampfen<br />
lassen.<br />
Spargelsüppchen<br />
1 Vom Spargel die holzigen Enden entfernen<br />
und die Stangen schälen. In einem<br />
Topf Salzwasser (10 g/Liter), Zucker mit<br />
etwas Zitronensaft und Butter zum Kochen<br />
bringen. Den Spargel darin in 20 Minuten<br />
ganz weich kochen, abtropfen und erkalten<br />
lassen. 300 ml Spargelkochwasser abmessen<br />
und durch ein Sieb passieren.<br />
2 Spargel, Crème fraîche und das Spargelkochwasser<br />
in den Mixer geben und pürieren,<br />
bis eine feine, schaumige Konsistenz<br />
erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />
und durch ein Sieb passieren. Im<br />
Kühlschrank kalt stellen.<br />
3 Den hauchdünn aufgeschnittenen Speck<br />
oder Parmaschinken in eine Pfanne legen.<br />
Mit Backpapier bedecken und mit einem<br />
kleineren Topf (besser mit einer gusseiserne<br />
Speckpresse) beschweren. In der Pfanne<br />
flach halten, dabei in 6 Minuten knusprig<br />
braten und abkühlen lassen.<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
Fertigstellen und Anrichten<br />
Das kalte Spargelsüppchen in Gläser füllen.<br />
Mit einem Löffel Trüffel-Carpaccio und<br />
den Speck- oder Schinkenkrusteln garniert<br />
servieren.<br />
Schnell & einfach<br />
Noch schneller geht es mit Spargel aus der<br />
Dose oder dem Glas. Dabei ist die Qualität<br />
äußerst wichtig. Der beste eingemachte<br />
Spargel kommt aus Spanien.<br />
<strong>LESEPROBE</strong>
Fleisch/Kalb<br />
Zutaten Für 4 Personen<br />
Kalbsfilet im Kräutermantel<br />
500 g Kalbsfilet<br />
je nach Marktangebot reichlich<br />
frische Kräuter wie Estragon,<br />
Majoran, Petersilie, Kerbel,<br />
Rosmarin oder Thymian<br />
Salz, Pfeffer<br />
2 EL Olivenöl<br />
Risotto alla milanese<br />
30 g Rindermark aus einer<br />
Beinscheibe (Rindermark ist zwar<br />
nicht unbedingt erforderlich, es gibt<br />
dem Risotto jedoch eine wunderbar<br />
sämige Konsistenz)<br />
1 Schalotte<br />
1 Knoblauchzehe<br />
80 g Butter<br />
300 g Risottoreis (Vialone Nano oder<br />
Arborio)<br />
1 Glas Weißwein (100 ml)<br />
800 ml heiße Rinderbrühe<br />
1 g Safranfäden<br />
Salz, Pfeffer<br />
40 g frisch geriebener Parmesan<br />
Ausserdem<br />
verschiedene Kräuterblättchen<br />
Aceto Balsamico<br />
122<br />
Kalbsfilet im Kräutermantel auf Risotto alla Milanese<br />
Zubereitung<br />
Kalbsfilet<br />
1 Das Kalbsfilet sorgfältig parieren. Sämtliche<br />
Kräuter waschen, sehr gut trocknen<br />
und die Blättchen abzupfen. Die Kräuter<br />
fein hacken.<br />
2 Das Fleisch kräftig salzen, pfeffern, mit<br />
Olivenöl einpinseln und in den gehackten<br />
Kräutern wälzen. Es soll vollständig mit<br />
der Kräutermischung bedeckt sein. Das so<br />
vorbereitete Kalbsfilet in mehreren Lagen<br />
Frischhaltefolie zu einer fest umwickelten<br />
Rolle formen. Die Enden gut zusammendrehen.<br />
Die Rolle nochmals fest in Alumniumfolie<br />
einwickeln, sodass möglichst keine<br />
Flüssigkeit eindringen kann.<br />
3 In einem Topf 2 l Wasser aufkochen. Das<br />
Kalbsfilet einlegen und im etwa 90 °C heißen<br />
Wasser 20 Minuten pochieren.<br />
Risotto<br />
1 Das Rindermark aus dem Knochen drücken,<br />
10 Minuten wässern, trocken tupfen<br />
und fein hacken. Die Schalotte schälen und<br />
fein würfeln. Knoblauch abziehen und in<br />
feine Scheiben schneiden.<br />
2 In einem Topf das Rindermark mit der<br />
Hälfte der Butter erhitzen und auslassen.<br />
Schalotte und Knoblauch zufügen und hell<br />
andünsten. Den Reis zugeben und unter<br />
Rühren mit dem Holzlöffel in 3 Minuten<br />
glasig werden lassen.<br />
3 Mit Weißwein ablöschen. Sobald der<br />
Wein verdampft ist, die heiße Rinderbrühe<br />
angießen und den Risotto insgesamt 18 Minuten<br />
kochen. Dabei immer wieder umrühren,<br />
damit nichts ansetzt. Nach 12 Minuten<br />
Garzeit die Safranfäden unterrühren.<br />
4 Der Risotto sollte zum Ende der Kochzeit<br />
eine cremig flüssige, nicht zu feste Konsistenz<br />
haben. Falls er zu trocken wird, noch<br />
etwas Brühe zufügen. Mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Die restliche Butter in Flöckchen<br />
einarbeiten. Parmesan untermischen<br />
und den Risotto zugedeckt 5 Minuten neben<br />
dem Herd ruhen lassen.<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
Fertigstellen und Anrichten<br />
Das pochierte Kalbsfilet aus der Folie lösen und in dicke Scheiben schneiden. Risotto auf<br />
vorgewärmten Tellern anrichten und die Kalbsfiletscheiben daraufsetzen. Mit Kräutern<br />
und einigen Tropfen altem Aceto Balsamico garnieren.<br />
Schnell & einfach<br />
Das Kalbsfilet in 4 Medaillons aufschneiden. Mit dem Handballen leicht flach klopfen und<br />
mit Salz und Pfeffer würzen. Die Medaillons in einer Pfanne in 2 EL Olivenöl und 1 EL Butter<br />
von jeder Seite 3 bis 4 Minuten braten. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Medaillons<br />
unter einem Deckel 3 Minuten warm ruhen lassen.<br />
<strong>LESEPROBE</strong>
Fleisch/Rind<br />
Zutaten Für 4 Personen<br />
Ochsenschwanz-Ragout<br />
1 großer Ochsenschwanz, 1,5 kg<br />
Salz, Pfeffer<br />
Mehl<br />
3 EL neutrales Pflanzenöl<br />
4 Schalotten<br />
2 Möhren<br />
1 Stück Knollensellerie<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 EL Tomatenmark<br />
½ l Rotwein<br />
2 Lorbeerblätter<br />
5 Gewürznelken<br />
5 zerstoßene Pimentkörner<br />
Rosmarin<br />
Thymian<br />
Gemüse<br />
nach Marktangebot verschiedene<br />
junge Gemüse,<br />
wie beispielsweise<br />
jeweils 16 kleine Kartoffeln, kleine<br />
Möhren, kleine Zwiebeln, Zuckerschoten<br />
sowie 1 Stück Knollensellerie<br />
Salz<br />
2 EL Butter<br />
Pfeffer<br />
Ausserdem<br />
Petersilien- oder Kerbelblättchen<br />
136<br />
Ochsenschwanz-Ragout mit jungem Gemüse<br />
Zubereitung<br />
Ochsenschwanz-Ragout<br />
1 Den Ochsenschwanz sorgfältig von allem<br />
Fett befreien. Mit einem Messer in den Gelenken<br />
durchtrennen. Die Ochsenschwanzstücke<br />
mit Salz und Pfeffer würzen. In wenig<br />
Mehl wälzen und überschüssiges Mehl<br />
gut abklopfen.<br />
2 In einer flachen Kasserolle das Öl erhitzen<br />
und die Ochsenschwanzstücke darin<br />
von allen Seiten schön braun anbraten.<br />
3 Schalotten, Möhren und Sellerie schälen<br />
und in grobe Würfel schneiden. Das Röstgemüse<br />
mit den ungeschälten Knoblauchzehen<br />
zum Ochsenschwanz geben und<br />
leicht anbraten. Tomatenmark zufügen und<br />
alles kräftig durcharbeiten.<br />
4 Sobald das Tomatenmark am Boden ansetzt,<br />
mit einem kleinen Schuss Rotwein<br />
ablöschen. Den dabei entstehenden Bratsatz<br />
mit der Bratschaufel vom Boden schaben.<br />
Diesen Vorgang mehrmals wiederholen,<br />
bis der Rotwein verbraucht ist. So<br />
entsteht eine schöne dunkle Saucengrundlage.<br />
5 Lorbeerblätter, Nelken, Piment, Rosmarin<br />
und Thymian zufügen. Mit kaltem Wasser<br />
aufgießen, sodass die Ochsenschwanzstücke<br />
bedeckt sind. 3 Stunden zugedeckt<br />
bei geringer Hitze köcheln lassen.<br />
6 Anschließend die Ochsenschwanzstücke<br />
aus dem Schmorfond nehmen. Sobald sie<br />
etwas abgekühlt sind, mit den Fingern das<br />
lauwarme Fleisch von den Knochen lösen.<br />
Den Schmorfond durch ein feines Sieb, besser<br />
durch ein Passiertuch in eine Kasserolle<br />
seihen. Erkalten lassen und sorgfältig entfetten.<br />
7 Die Sauce auf 400 ml reduzieren und mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken. Das ausgelöste<br />
Ochsenschwanzfleisch zufügen und<br />
darin warm halten.<br />
Gemüse<br />
1 Die verschiedenen Gemüsearten putzen<br />
und in gleichmäßige, ähnlich große Stücke<br />
schneiden. Von den Zuckerschoten eventuell<br />
vorhandene Fäden abziehen.<br />
2 Das Gemüse in leicht gesalzenem Wasser<br />
(10 g Salz/Liter) oder im Dämpfeinsatz über<br />
Wasserdampf knapp bissfest garen. Sofort<br />
in eiskaltem Wasser abschrecken.<br />
<strong>LESEPROBE</strong><br />
Fertigstellen und Anrichten<br />
In einer Pfanne die Butter aufschäumen und das Gemüse darin schwenken und erwärmen.<br />
Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Schmorsauce als Spiegel auf vorgewärmte Teller geben.<br />
Das Ochsenschwanz-Ragout mit dem jungen Gemüse darauf anrichten und mit ein paar<br />
Blättchen Petersilie oder Kerbel garnieren.<br />
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