Geruchsmessungen als Werkzeug bei der Anlagenüberwachung

Landeshauptstadt Erfurt 

Stadtverwaltung 

Geruchsmessungen als 

Werkzeug bei der 

Anlagenüberwachung 

10. Zittauer Umweltsymposium 

Dipl.-Met. André Zorn [Tel: 0361 655-2666 / e-Post: andre.zorn@erfurt.de] IDU 21./22.04.2009 

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Begrenzung und Ableitung der Geruchsemissionen nach Nr. 2 GIRL (Vorsorge) 

Die Schornsteinmindesthöhe ist so zu bemessen, dass die Kenngröße der zu erwartenden 

Zusatzbelastung IZ auf keiner Beurteilungsfläche den Wert 0,06 überschreitet. 

Für die Schornsteinhöhenberechnung ist die Beurteilungsfläche maximaler Beaufschlagung 

(i.d.R. 250 x 250 m²) zu Grunde zu legen, zur Sicherstellung des Vorsorgegrundsatzes 

auch dann, wenn dort niemand „wohnt“. Die Beurteilungsfläche, in der sich die 

Emissionsquelle befindet, kann i.d.R. unberücksichtigt bleiben. 

Das quadratische Gitternetz ist so festzulegen, dass der Emissionsschwerpunkt in der Mitte 

einer Beurteilungsfläche liegt. 

Die Regelung der Schornsteinhöhenberechnung in der GIRL gilt nur für die 

zusammenfassende, zentrale Ableitung, für die ggf. auch die Entsprechung mit Nr. 5.5.2 

Abs.2 TA Luft zu fordern ist. 

Bei mehreren Schornsteinen ist die Einhaltung der Vorsorge-Kriterien für jeden einzelnen 

sicher zu stellen. Die Regelungen der GIRL zum Schutz vor erheblichen Belästigungen 

(insbesondere die Beurteilungen nach Nr. 3 GIRL), bleiben hiervon unberührt. 


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Vorschlag zur Umsetzung der Vorsorge-Kriterien gemäß Nr. 2 GIRL in 

Nebenbestimmungen eines Genehmigungsbescheids bzw. in einer Anordnung: 

➢ Die Emissionen an geruchsintensiven Stoffen im Abgas der Anlage/Quelle ___ sind so 

zu begrenzen, dass die nach der Methode der Geruchsstunden ermittelte Kenngröße 

der zu erwartenden anlagenbezogenen Belastung 6 vom Hundert der Jahresstunden 

auf der Beurteilungsfläche maximaler Beaufschlagung nicht überschreitet. 

➢ Zur Feststellung der Abgasrandbedingungen sowie der Einhaltung der 

Emissionsbegrenzungen für geruchsintensive Stoffe sind erstmalige Messungen nach 

Erreichen des ungestörten Betriebes, jedoch frühestens nach dreimonatigem Betrieb 

und spätestens sechs Monate nach Inbetriebnahme sowie anschließend 

wiederkehrend nach Ablauf von drei Jahren durch eine nach § 26 BImSchG hierfür im 

Freistaat Thüringen bekannt gegebenen Stelle (Messinstitut) an der Anlage/Quelle ___ 

vornehmen zu lassen. 

Hinweis: Eine Übersicht über entsprechende Messinstitute ist in http://www.luisbb.de/resymesa/ 

enthalten. 


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➢ Die Bestimmung der Emissionen an geruchsintensiven Stoffen hat nach DIN EN 13725 

zu erfolgen. Die Messergebnisse sind auf den Abgasvolumenstrom im Normzustand 

(293,15 K; 101,325 kPa) ohne Abzug des Feuchtegehalts an Wasserdampf zu 

beziehen. Im Übrigen hat die Probenahme der DIN EN 15259 zu entsprechen. 

➢ Zur Ermittlung der resultierenden Kenngröße für die Geruchsbelastung ist die 

Bestimmung von Geruchsstundenhäufigkeiten mit dem Programmsystem austal2000g 

(http://www.austal2000g.de/) einmalig auf der Grundlage der Ergebnisse der 

erstmaligen Messungen vorzunehmen. Die Eingangsdaten und 

Berechnungsergebnisse sind der zuständigen Überwachungsbehörde mit dem 

Messbericht in schriftlicher und digitaler Form zur Verfügung zu stellen. 

Hinweis: Meteorologische Eingangsdaten sind mit der zuständigen Überwachungsbehörde 

abzustimmen. 

➢ Zur Vorbereitung und Durchführung der Messungen sind geeignete Messplätze 

einzurichten. Diese haben ausreichend groß, leicht begehbar, so beschaffen zu sein 

und so ausgewählt zu werden, dass eine für die Emissionen der Anlage repräsentative 

und messtechnisch einwandfreie Emissionsmessung ermöglicht wird. Die 

Empfehlungen der Richtlinie DIN 15259 sind zu beachten. 

Hinweis: Es wird empfohlen, hierzu ein entsprechendes Messinstitut zu konsultieren. 


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➢ Die Messplanung hat der Richtlinie VDI 2448 Blatt 1 sowie den Mustervorlagen des 

Länderausschusses für Immissionsschutz (http://www.hlug.de/medien/luft/emisskassel/ 

em_ueberw2.htm) zu entsprechen. Das Messinstitut ist zu beauftragen, den 

entsprechenden Plan mindestens drei Kalenderwochen vor dem Durchführungstermin 

mit der zuständigen Überwachungsbehörde abzustimmen. 

➢ Über das Ergebnis der Messungen ist ein Bericht nach der Mustervorlage des 

Länderausschusses für Immissionsschutz (http://www.hlug.de/medien/luft/emisskassel/ 

em_ueberw2.htm) zu erstellen. Das Messinstitut ist zu beauftragen, den Bericht der 

zuständigen Überwachungsbehörde als *.pdf-Datei bereit zu stellen sowie zwei 

gedruckte Ausfertigungen unverzüglich vorzulegen. 


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Vorschriften 

30.BImSchV 



Verordnung über Anlagen zur biologischen Behandlung von Abfällen vom 20. Februar 2001 

(BGBl. I S. 317). 

TA Luft 

Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes–Immissionsschutzgesetz (Technische 

Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA Luft) vom 24. Juli 2002. (insbes. Nr. 2.5...2.8; 5.2.8; 

5.3.2.5; 5.4.6.2; 5.4.7.1). 

GIRL'08 

Feststellung und Beurteilung von Geruchsimmissionen (Geruchsimmissions-Richtlinie 

‑GIRL‑) in der Fassung vom 29. Februar 2008. 

DIN EN 13725 

Luftbeschaffenheit; Bestimmung der Geruchsstoffkonzentration mit dynamischer 

Olfaktometrie; 2003-07; Berichtigung 2006-04. 

DIN EN 15259 

Luftbeschaffenheit – Messung von Emissionen aus stationären Quellen – Anforderungen 

an Messstrecken und Messplätze und an die Messaufgabe, den Messplan und den 

Messbericht; 2008-01. 


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VDI 2590 



Emissionsminderung - Anlagen zur Verarbeitung tierischer Nebenprodukte 2008-12. 

VDI 3475 

Bl.1 Emissionsminderung - Biologische Abfallbehandlungsanlagen - Kompostierung und 

Vergärung; Anlagenkapazität mehr als ca. 6000 Mg/a 2003-01 

Bl.2 Emissionsminderung - Biologische Abfallbehandlungsanlagen - Kompostierung und 

(Co-)Vergärung - Anlagenkapazität bis ca. 6000 Mg/a 2005-12 

Bl.3 Emisssionsminderung - Anlagen zur mechanischen und biologischen Behandlung 

von Siedlungsabfällen 2006-12; Berichtigung 2007-02. 

Bl.4 Emissionsminderung - Biogasanlagen in der Landwirtschaft - Vergärung von 

Energiepflanzen und Wirtschaftsdünger 2007-07 

VDI 3477 

Biologische Abgasreinigung – Biofilter; 2004-11. 

VDI 3478 

Biologische Abgasreinigung - Biowäscher und Rieselbettreaktoren; 1996-07. 

Bl.1 Biologische Abgasreinigung - Biowäscher; 2008-04. 

Bl.2 Biologische Abgasreinigung - Biorieselbettreaktoren; 2008-04. 


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VDI 3880 Olfaktometrie – Probenahme (in Vorbereitung) 

VDI 3882 

Bl.1 Olfaktometrie - Bestimmung der Geruchsintensität; 1992-10. 



Bl.2 Olfaktometrie - Bestimmung der hedonischen Geruchswirkung; 1994-09. 

VDI 3883 

Bl.1 Wirkung und Bewertung von Gerüchen - Psychometrische Erfassung der 

Geruchsbelästigung – Fragebogentechnik; 1997-07. 

Bl.2 Wirkung und Bewertung von Gerüchen; Ermittlung von Belästigungsparametern 

durch Befragungen; Wiederholte Kurzbefragung von ortsansässigen Probanden; 

1993-03. 

VDI 3940 

Bl.1 Bestimmung von Geruchsstoffimmissionen durch Begehungen - Bestimmung der 

Immissionshäufigkeit von erkennbaren Gerüchen – Rastermessung; 2006-02; 

Berichtigung 2006-10. 

Bl.2 Bestimmung von Geruchsstoffimmission durch Begehungen - Bestimmung der 

Immissionshäufigkeit von erkennbaren Gerüchen – Fahnenmessung; 2006-02. 

Bl.3 Bestimmung von Geruchsstoffimmission durch Begehungen - Ermittlung von 

Geruchsintensität und hedonischer Geruchswirkung im Feld; 2008-06. 

Bl.4 Bestimmung der hedonischen Geruchswirkung – Polaritätenprofile; 2008-10. 


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Name der nach § 26 bekannt gegebenen Stelle 

Vollständige Liste: http://www.luis.brandenburg.de/resymesa/ 



Für Geruchsmessungen sind die Buchstaben „O“ und ggf. „P“ von Bedeutung. 

Richtlinie des LAI für die Bekanntgabe von sachverständigen Stellen im Bereich des 

Immissionsschutzes (Teil II unter Nr.4): 

Um den Anschein einer möglichen Beeinflussung zu vermeiden, sollte ein strenger 

Maßstab bei der Frage angelegt werden, ob die bekannt gegebene Stelle eine Beratung in 

derselben Sache durchgeführt hat. 

Eine solche ist immer dann nicht auszuschließen, wenn die Stelle im Rahmen der 

Projektierung bzw. des Genehmigungsverfahrens für den Betreiber Arbeiten durchgeführt 

hat, durch die sie bei einer nachfolgenden Prüftätigkeit in einen Interessenkonflikt geraten 

könnte. 

Nicht als Beratung in derselben Sache anzusehen sind: 

➢ Durchführungen von Ausbreitungsrechnungen 

➢ Schornsteinhöhenberechnungen 

➢ Vorbelastungsermittlungen nach TA Luft. 

Abweichungen von dieser Vorschrift bedürfen einer sachlichen Begründung und sollten im 

Genehmigungsbescheid explizit festgeschrieben werden! 


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Geruchsimmissions-Richtlinie - GIRL – in der Fassung vom 29. Februar 2008 und einer 

Ergänzung vom 10. September 2008 mit Begründung und Auslegungshinweisen in der 

Fassung vom 29.Februar 2008 

nicht ganz widerspruchsfrei: 

Anhang C: 

... In Ergänzung zu den Ausführungen des Anhangs B sind die „Anforderungen des 

Länderausschusses [heute Bund/Länderarbeitsgemeinschaft] für Immissionsschutz (LAI) 

an Messstellen für Geruchserhebungen im Rahmen der Bekanntgabe nach § 26, 28 

BImSchG“ (ggf. Verweis auf jeweilige Landesregelung) in Verbindung mit der Richtlinie für 

die Bekanntgabe und die Zulassung von sachverständigen Stellen im Bereich des 

Immissionsschutzes (Verweis auf jeweilige Landesregelung) einzuhalten. 

Kommentar zu Zi. 3.3 GIRL: 

... Besser geeignet für die Prüfung auf Einhaltung des Irrelevanzkriteriums ist im Bedarfsfall 

eine erneute Immissionsprognose, allerdings auf der Basis der jetzt möglichen 

olfaktometrischen Emissionsmessung an der errichteten Anlage, für die vorher lediglich 

eine Abschätzung auf Grundlage von analogen Betrachtungen möglich war. Diese 

Messungen sind von einer Messstelle nach § 26 BImSchG durchzuführen, die im 

bisherigen Genehmigungsverfahren nicht beteiligt war. 


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1. Formulierung der Messaufgabe 

... 

1.6 Anlass der Messung 



Für Erstmalige und wiederkehrende Messungen kann die Behörde Anordnungen treffen: 

➢ nach der Inbetriebnahme oder einer Änderung im Sinne des § 15 oder des § 16 

und (!!!) sodann 

➢ nach Ablauf eines Zeitraums von jeweils drei Jahren 

Im Immissionsschutz hängt der Rhythmus der Messungen (anders als ggf. im 

Arbeitsschutz) im Allgemeinen nicht von den Messergebnissen ab. In 

Genehmigungsbescheiden einmalig geforderte Messungen sind nicht mit § 28 BImSchG 

begründbar. 

1.7 Aufgabenstellung 

Häufigste Aufgaben 

➢ Überwachung von Emissionsbegrenzungen (Genehmigungsbescheid, Anordnung...) 

➢ Ermittlung des Emissionsverhaltens (Technologieoptimierung, Immissionsprognose...) 

Ziffer 2.1 der VDI 2448 enthält eine ausführliche Aufzählung. 

... 


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2. Beschreibung der Anlage und der gehandhabten Stoffe 

... 

2.3 Beschreibung der Emissionsquellen 



Überprüfung bzw. Abgleich der Angaben mit: 

➢ Antrag nach § 4 bzw. § 16 BImSchG (insbes. Formblatt 2.7) 

➢ Anzeigen nach § 67 BImSchG (insbes. Formular 7) 

➢ Emissionserklärungen nach der 11.BImSchV (bis 2004) 

➢ AIS-I (A-Modul) & GISAISI 

➢ BUBE (Stammdaten, Emissionserklärungen ab 2008 ...) 

➢ Eingangsdaten für Immissionsprognosen (z.B. Austal2000 Log-Dateien) 

➢ GPS-Messungen 

➢ Geographische Informationssysteme der Kommunalverwaltungen 


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... 

2.5 Betriebszeiten 



Überprüfung bzw. Abgleich der Angaben mit: 

➢ Antrag nach § 4 bzw. § 16 BImSchG (insbes. Formblatt 2.5) 

➢ Anzeigen nach § 67 BImSchG (insbes. Formular 6) 

➢ Emissionserklärungen nach der 11.BImSchV 

➢ Eingangsdaten (Zeitreihen) für Immissionsprognosen (z.B. Austal2000 Log-Dateien) 

Zeitpunkt und Dauer der einzelnen emissionsverursachenden Betriebsvorgänge sind 

aussagekräftiger als pauschale Betriebs- bzw. Öffnungszeiten. 

2.6 Einrichtung zur Erfassung und Minderung der Emissionen 

Angaben im Anhang zum Mustermessbericht (insbes. Anlage 3 und Anlage 4) sind 

vollständig erheben zu lassen und ggf. Fehlpositionen entsprechend zu kennzeichnen. 


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3. Beschreibung der Probenahmestellen 

DIN EN 15259 (hat VDI 4200 abgelöst): 

➢ gefasste Quellen (Kanäle, Kamine, Leitungen) 

VDI 3477 / VDI 2590: 

➢ aktive Flächenquellen mit fester Oberfläche (offene Biofilter) 



Nicht geregelte Probenahmen: 

➢ Dach- und Seitenwandentlüftungen 

➢ passive Flächenquellen mit fester Oberfläche (Komposthaufen, Dunglegen...) 

➢ passive & aktive Flächenquellen mit stehender oder bewegter flüssiger Oberfläche 

(Güllelager, Abwasserkanäle & -becken...) 

Bei der Genehmigung und Überwachung hat die Behörde den Betreiber im Vorfeld 

von Messungen unbedingt zur Einhaltung der Normvorgaben für die Beschaffenheit 

der Probenahmestellen zu bewegen. Ein Messinstitut kann vorhandene Defizite 

lediglich mildern jedoch selten gänzlich beheben. 

(Bei Geruchsmessungen weicht die Struktur der Quellen und der Probenahmestellen leider oftmals stärker von den 

Vorgaben der Richtlinien ab, als es bei Messungen der Luftschadstoffemissionen üblich ist.) 


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normenkonforme Probenahmestellen an gefassten Quellen 




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weniger normenkonforme Probenahmestellen an gefassten Quellen 




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nicht normenkonforme Probenahmestellen an gefassten Quellen 




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normenkonforme Probenahmestellen an aktiven Flächenquellen 




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nicht normenkonforme (jedoch repräsentativere) Probenahmestellen an aktiven 

Flächenquellen 


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Probenahme an passiven Flächenquellen 




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Probenahme an passiven Flächenquellen 




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„exotische“ Probenahmen 




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4 Mess- und Analysenverfahren, Geräte 

... 

4.3.4 Geruchsemissionen 

4.3.4.1 Grundlagen 

VDI 3882 ungeeignet(!), jedoch noch in diversen 

Genehmigungsbescheiden zitiert 

4.3.4.2 Probenahme 

Probenahmeverfahren 

Befüllen (Überdruck) / Lungenprinzip (Unterdruck) 




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Probenahmedauer 



In der DIN 13725 ist für die Dauer der Probenahme kein konkreter Zeitraum festgelegt. 

Hiernach ist zu gewährleisten, dass die zeitlichen Fluktuationen des Geruchsstoffstromes 

zu berücksichtigen sind (vgl. Anhang J.2). 

Als Dauer der Probenahme sind zur Ermittlung des Emissionsverhaltens ca. 10 min 

grundsätzlich hinreichend, nachdem sich die Strömungsverhältnisse stabil eingestellt 

haben, da die verfahrensbedingten zeitlichen Schwankungen der 

Geruchsstoffkonzentration nicht die statistischen Unsicherheiten bei der olfaktometrischen 

Auswertung signifikant überschreiten können. Im Übrigen korrespondiert eine solche Dauer 

der Probenahme mit dem zeitlichen Maßstab der immissionsseitigen Geruchsfeststellung 

nach GIRL. 

Halbstundenwerte sind insbesondere zur Überwachung von Emissionsbegrenzungen dort 

erforderlich, wo 

➢ ausdrücklich vorgeschrieben (z.B. VDI 3477; Anhang C der GIRL) und 

➢ andere Parameter (z.B. Cges) synchron zu erfassen sind. 


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4.3.4.3 Probenauswertung 



Olfaktometer TO 7 Olfaktometer TO8 


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Ort der Probenauswertung 



Die Einhaltung der Anforderungen der DIN EN 13725 (z.B. Frischluftversorgung und 

Klimatisierung) für den Riechraum sind insbesondere in der warmen Jahreszeit von größter 

Wichtigkeit. 

Auswertungen am Ort der Probenahme sind daher meist nur mit einem entsprechend 

ausgestatteten mobilen Labor möglich. Der damit verbundene hohe Mehraufwand ist nur in 

den seltensten Fällen zu rechtfertigen: 

➢ Die Messunsicherheiten sind (bei ordnungsgemäßer Lagerung) im Allgemeinen größer 

als die Änderung der Geruchsstoffkonzentration im Probebeutel. 

➢ Die DIN EN 13725 lässt gegenwärtig bis zu 30 Stunden zwischen Probenahme und 

-auswertung zu. 

➢ Weitergehende Regelungen (ggf. 6 Stunden) sind zukünftig mit der VDI 3880 

„Olfaktometrie - Probenahme“ zu erwarten. 

Hinweise auf die Stabilität der Proben liefern wiederholte Auswertungen einer Auswahl von 

Proben (nach einigen Stunden bzw. an Folgetagen). 

Wenn zwischen der Dauer der Lagerung von Proben bis zur Auswertung und den 

Bedingungen bei der Verriechung zu entscheiden ist, sollte i.Allg. der Einhaltung der 

Anforderungen der DIN EN 13725 für den Riechraum das höhere Gewicht beigemessen 

werden. 


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Auswerteverfahren (am TO8) 




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4.3.4.4 Verfahrenskenngrößen und Qualitätssicherung 

Standardgeruchsstoffe 



Die Definition fester Standards (z.B. als EGS) beendet den Trend zur Sensibilisierung, 

wenn die Messverfahren hierauf abgestimmt werden. 

Alte Emissionsfaktoren können schon aus systematischen Gründen aktuellen Standards 

nicht mehr entsprechen. 

Geruchsschwellen Jahr UG MW OG UG MW OG 

VDI 3881 Bl.4 (E) 

n-Butanol [µg/m³] 

H 2 S [µg/m³] 

Emissionsfaktor 

[GE/sGV] 

1989 110 555 2800 0,6 3,0 15 12 

LAI-GIRL 1993 250 500 1000 1,0 2,4 6,0 13 I 15 

LAI-GIRL 1998 60 122 250 0,7 1,4 2,8 54 I 26 

DIN EN 13725 2003 62 123 246 - 54 I - 

LAI-GIRL 2008 62 123 246 [0,5] 1,0 [2,0] 54 I 36 


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5. Betriebszustand der Anlage während der Messungen 



Bei Abgasreinigungseinrichtungen beschreibt kein Parameter den Betriebszustand besser 

als die Rohgaskonzentration und der resultierende Filterwirkungsgrad. Demgegenüber 

stellen die Checklisten im Anhang des Messberichts nur einen dürftigen Notbehelf dar. Bei 

Genehmigungen bzw. Anordnungen sowie im Rahmen der Messplanung sollte dieser 

Umstand stets berücksichtigt werden. 

Die Anwesenheit der zuständigen Überwachungsbehörde während der Durchführung der 

Messung ist dringend zu empfehlen: 

➢ Gelegenheit, die betrieblichen Angelegenheiten insbesondere die der Luftreinhaltung 

jenseits vom Schreibtisch unter „Feldbedingungen“ im Rahmen der integrierten 

Überwachung mit dem Betreiber zu erörtern; 

➢ Unterstützung bei Aufnahme der Betriebszustände während der Messungen (der 

Überwacher sollte über die Anlage an sich besser informiert sein als das Messinstitut); 

➢ Veranschaulichung bei der Probenahme und ggf. auch bei der anschließenden 

Auswertung führt zur objektiveren Bewertung der Ergebnisse; 

➢ Entscheidungsfindung bei unerwartet auftretenden Abweichungen von Messplan 

(Betriebszustände können vom Betreiber nicht eingestellt werden; Komplikationen bei 

der Probennahme...). 


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6. Zusammenstellung der Messergebnisse und Diskussion 

... 

6.2 Messergebnisse 

➢ Normbezug: 1013,25 hPa, 293,15 K (20°C) und feuchtes Abgas 

➢ Wärmeemissionen nach austal2000g bzw. TA Luft ausweisen 

➢ Mittelwertbildung meist geometrisch (nicht arithmetisch) 

6.3 Messunsicherheiten 

VDI 4219 

gänzlich ungeeignet(!) für die Olfaktometrie 

Typische Unsicherheitbereiche: 



Standard: 1/2...2 x Prüfergebnis der Geruchsstoffkonzentration 

Zielwert: 1/Wurzel(3)...Wurzel(3) x Prüfergebnis der Geruchsstoffkonzentration 

DIN EN 13725: +/- 5 % für den Filterwirkungsgrad 


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... 



6.5 Bewertung im Sinne der 30. BImSchV (ohne Unsicherheiten) 

Die Emissionsgrenzwerte (Geruchsstoff-Konzentrationen) gelten als eingehalten, wenn 

kein Ergebnis einer Einzelmessung diese Emissionsgrenzwerte überschreitet. 

Bei der Überwachung des Schornsteinhöhenkriteriums der GIRL ist die Geruchsstoff- 

Konzentration von untergeordneter Bedeutung. Hier sind drei Parameter zu prüfen und 

deren Zusammenwirken zu beachten: 

➢ Geruchsstoff-Strom (darf unterschritten werden), 

➢ Wärmeemission (darf überschritten werden), 

➢ Abgas-Austrittsgeschwindigkeit (darf überschritten werden). 

Bei Abweichungen von den Vorgaben ist mit einer Immissionsprognose leicht überprüfbar, 

inwieweit das Vorsorge-Kriterien gemäß Nr. 2 GIRL dennoch eingehalten wird und ob 

Maßnahmen durch den Betreiber zu ergreifen sind. 


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Geruchsmessungen als Werkzeug bei der Anlagenüberwachung

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