Stolperstein - EMK Frauenwerk
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Jung lernt von Alt<br />
Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
Das sind Werte, die mich oft bei älteren<br />
Christen beeindruckt haben. Eine<br />
Der “Zehnte” war eine klare Regelung, mit seinem Geld andere zu<br />
unterstützen.<br />
übernommene Aufgabe wurde verlässlich<br />
wahrgenommen, auch wenn die<br />
Situation sich verändert hatte, schwierig<br />
geworden war. Das Bewusstsein, am<br />
Reich Gottes mit zu arbeiten, war wach.<br />
Die Diakonissen haben es so formuliert:<br />
“Mein Lohn ist, dass ich darf”. Diese<br />
Grundeinstellung scheint mir wichtig,<br />
auch wenn daraus andere Regeln für<br />
ein Ehrenamt entwickelt werden, die<br />
in unsere heutige Zeit, in unsere<br />
Lebenssituationen passen.<br />
Noch einmal steht mir die Großmutter<br />
vor Augen, eine zupackende,<br />
energische<br />
Frau, die sich den<br />
Aufgaben jedes Tages<br />
stellte. Und doch<br />
meinte ich als Kind zu<br />
spüren, dass sie ihr<br />
Leben in einem<br />
größeren Horizont<br />
sah: Eine Ewigkeits-<br />
Sehnsucht nahm ich<br />
war: “Ewigkeit, in die<br />
Zeit leuchte hell herein,<br />
dass mir werde<br />
klein das Kleine und<br />
das Große groß erscheine.”<br />
Das habe ich<br />
bei ihr gelernt und gespürt,<br />
dass sie sich auf<br />
das Heimkommen zu<br />
ihrem Herrn freute -<br />
nicht erst im hohen<br />
Alter.<br />
Ilse Dillmann<br />
Heilbronn<br />
Ehemalige<br />
<strong>Frauenwerk</strong>svorsitzende<br />
der SJK und Referentin<br />
im Diakoniewerk Bethesda<br />
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