Stolperstein - EMK Frauenwerk

Weltgebetstag
überwiegende Teil der Bevölkerung.
Etwa 95% der Paraguayerinnen und
Paraguayer sind Mestizen, haben also
indigene und europäische Vorfahren. Die
Menschen sind arm. Die Hälfte muss
mit weniger als 2 US-Dollar pro Tag
auskommen, viele der Bauern sind
landlos. Das Erbe der längsten Diktatur
Lateinamerikas ist auch 18 Jahre nach
dem Sturz Stroessners allgegenwärtig
und der politische und gesellschaftliche
Umgestaltungsprozess gestaltet sich
schwer.
Bis jetzt interessiert sich kaum jemand
für das Land. Nun hoffen die Frauen
des Weltgebetstags auf weltweite
Aufmerksamkeit in diesem Jahr. Die
Kirchen können viel bewegen.
So kämpfen katholische und auch
protestantische Gemeinden sowie
Nichtregierungsorganisationen für den
Wandel in der Politik, starten
Gesundheits- und Bildungsprogramme
und geben den Menschen Hoffnung auf
Die Nanduti-Spitze,
eine typische
paraguayische
Handarbeit, ist ein
Symbol für die Einheit
in der Vielfalt und wird
für die Gestaltung des
Weltgebetstags-
Gottesdienstes
verwendet.
eine bessere Zukunft. Seit der Ankunft
der Methodisten 1886 waren die
Protestanten in Paraguay missionarisch
tätig.
Frauen in Paraguay
“Die paraguayische Frau ist eine harte
Arbeiterin,“ sagt Renee Carter, die
Gründerin des Nationalen
Weltgebetstagskomitees. In vielen
Familien sorgen Frauen für das
Überleben - aber es fehlt ihnen häufig
an Selbstbewusstsein. Die Fälle häuslicher
Gewalt sind zahlreich, die Rate
der Müttersterblichkeit und der
Teenagerschwangerschaften ist hoch.
Frauen stellen die Mehrheit der Armen
und sie werden auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt.
Um die Situation von Frauen
zu verbessern, sind inzwischen viele
Organisationen entstanden. Paraguay
befindet sich in einem Prozess der
Umgestaltung, der auch den Frauen
neue Wege öffnet.
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