Stolperstein - EMK Frauenwerk

Nachruf
Marianne Lichtenberger
11. Juni 1910 -
6.Oktober 2006
Frauendienst-Sekretärin
in der Süddeutschen
Konferenz
1964-1975
Bei der Vorbereitung eines Interviews
zum Frauendienst-Jubiläum 1987 bin ich
Marianne Lichtenberger zum ersten Mal
begegnet. Engagiert und warmherzig
erzählte sie mir aus ihrer früheren Arbeit
im Frauendienst: Von Hof aus war sie
jeden Herbst mindestens eine Woche
lang unterwegs, um die Frauenkreise
in den Gemeinden zu besuchen,
Frauenstunden zu halten, die Leiterinnen
zu begleiten. Die Schulung der
Leiterinnen nannte sie als besonderes
Anliegen auch für das heutige
Frauenwerk.
Eine berufliche Möglichkeit für Frauen
in der Kirche zu schaffen - darin sah
sie eine Aufgabe des Frauendienstes. In
den sechziger Jahren gelang das und
nun galt es, junge Mädchen für die
Ausbildung als Gemeindehelferinnen zu
gewinnen und im Frauendienst die
Gelder für einen Teil ihrer Gehaltszahlungen
bereit zu stellen.
Ihr Verdienst ist es, dass die sehr
verschiedenen Frauenwerke der EG und
der MK im süddeutschen Raum so
schnell zueinander gefunden haben.
Die Information über die Missionsarbeit
unserer Kirche, das Gebet für Menschen
und Aufgaben in diesem Bereich - das
war ihr auch im eigenen Ruhestand eine
wichtige Aufgabe, für die sie sich in ihrer
Gemeinde engagierte.
“Wo nötig, für neue Gegebenheiten oder
Veränderungen offen sein”, das war der
Wunsch der damals 77Jährigen für uns,
die wir inzwischen Verantwortung im
Frauenwerk übernommen hatten.
Beeindruckt und reich beschenkt ging
ich von diesem Besuch bei Marianne
Lichtenberger nachhause: Ich war einer
Schwester begegnet, die Vorbild für mich
wurde, die mir Mut machte für meine
eigene Mitarbeit im Frauenwerk, die ich
gern hin und wieder besuchte.
Als Frauenwerk sind wir dankbar für viele
Impulse, die sie gegeben hat, für ihre
Weitsicht und Offenheit, ihre
Freundlichkeit und ihre verlässliche
Fürbitte.
Ilse Dillmann
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