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Geschäftsbericht der Münchener-Rück-Gruppe 2003 - Munich Re

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Ein neuer Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> und viele Fragen. Gelegenheit, diese an<br />

Dr. Nikolaus von Bomhard loszuwerden, hatten die Versicherungsjournalisten<br />

Arno und Dr. Marc Surminski. Beim Gespräch in München kamen verschiedene<br />

Themen auf den Tisch: die Unternehmensstruktur, die Situation <strong>der</strong> Erstversicherungsgruppe,<br />

das Selbstverständnis und Führungsfragen.<br />

marc surminski: Wenn Sie Politiker wären, wie<br />

hätte Ihr Wahlprogramm als Kandidat für den Vorstandsvorsitz<br />

<strong>der</strong> <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong> ausgesehen?<br />

von bomhard: Vertrauen wie<strong>der</strong>zugewinnen wäre<br />

das wichtigste Versprechen gewesen: das Selbstvertrauen<br />

im Unternehmen in unser Können und<br />

das Vertrauen <strong>der</strong>er, die uns von außen sehen, in<br />

das, was wir tun – seien es Aktionäre, Analysten<br />

o<strong>der</strong> die Öffentlichkeit.<br />

arno surminski: Dieser Vertrauensverlust ist doch<br />

vor allem durch die Töchter entstanden. Würden<br />

Sie heute sagen, dass es ein Fehler war, die Erstversicherungsgruppe<br />

aufzubauen? Konkurrenten<br />

haben eine vergleichbare Strategie aufgegeben.<br />

von bomhard: Man tut den Erstversicherern in<br />

<strong>der</strong> <strong>Gruppe</strong> unrecht, wenn man immer nur in ihre<br />

Richtung schielt. In <strong>der</strong> <strong>Rück</strong>versicherung gab es<br />

reichlich Raum für Verbesserung, denken Sie nur<br />

an die versicherungstechnischen <strong>Re</strong>sultate <strong>der</strong><br />

letzten Jahre. Dass die Erstversicherungsgruppe<br />

vom Ergebnis her nicht befriedigend läuft, macht<br />

mir keine Sorgen, solange ich sicher bin, dass sie<br />

bald wie<strong>der</strong> profitabel arbeitet. Geben Sie uns<br />

noch etwas Zeit, dann haben wir mit unserer Strategie<br />

das bessere Ende für uns.<br />

arno surminski: Das Stichwort „Führung“ steht<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Kritik an den ergo-Ergebnissen.<br />

Werden Sie die ergo enger an München binden?<br />

von bomhard: Hier wird allzu leicht ein bestimmtes<br />

Führungs- o<strong>der</strong> Strukturmodell als alleiniger<br />

Heilsbringer gesehen. Als Mutter müssen wir besser<br />

verstehen, was die ergo bewegt und wo wir<br />

sie unterstützen können. Als Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

– die ergo ist mein einziges Mandat – werde ich<br />

mich intensiv <strong>der</strong> Kontrolle und Beratung widmen.<br />

marc surminski: Bleiben wir noch bei <strong>der</strong> Führung.<br />

Wenn die <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong> jetzt vor einem<br />

Wandel, einem Aufbruch steht: Wie werden Sie<br />

das angehen?<br />

„War es ein Fehler, die Erstversicherungsgruppe aufzubauen?<br />

Konkurrenten haben eine vergleichbare Strategie aufgegeben.“<br />

arno surminski<br />

von bomhard: Indem ich nachhaltige Profitabilität<br />

zur Richtschnur mache und mit klaren Zielen<br />

führe. Klare Ausrichtung auf das Wesentliche, auf<br />

unser Kerngeschäft, ist nötig und die getroffenen<br />

Entscheidungen müssen konsequent umgesetzt<br />

werden. Im Übrigen glaube ich an unser Geschäft<br />

und die Stärken unserer <strong>Gruppe</strong>, diese Begeisterung<br />

will ich weitergeben.

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