Zum Jahresheftchen 2011 - Herz
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22<br />
„Auch die Mitglieder<br />
der Defi-Selbsthilfegruppe<br />
(links),<br />
die sich seit 2008 regelmäßig im HKZ trifft, sollen<br />
von dem neuen psychokardiologischen<br />
Konzept in Zukunft profitieren,“ so Dipl.-Psych.<br />
Susanne Boettcher, im Foto beim Psychokardiologischen<br />
Symposium im Januar <strong>2011</strong>.<br />
Trempa-Gruppenbilder <strong>2011</strong>: (o.) die Daheimgebliebenen am<br />
HKZ-Haupteingang, während die anderen die Burg Hanstein<br />
im Werratal besichtigten. Aus dem Hubschrauber<br />
im Grenzmuseum Schifflersgrund – einer weiteren<br />
Station – grüßt<br />
Walter<br />
Grebe.<br />
Aus den Kliniken – Trempa<br />
23<br />
Konzept zur optimierten psychokardiologischen Betreuung<br />
von Patienten mit implantiertem Defibrillator (ICD)<br />
Ab Januar 2012 wird Patienten mit einem Defi im HKZ ein neues, optimiertes<br />
psychokardiologisches Behandlungskonzept angeboten. Patienten, denen<br />
ein Defi implantiert wird, werden dann gemeinsam durch Kardiologen<br />
(Chefarzt Dr. Klaus Edel), Elektrophysiologen (Oberarzt Dr. Stefan Steiner)<br />
und Psychologinnen (Dipl-Psych. Susanne Boettcher, Dipl.-Psych. Angelika<br />
Bock, Dipl.-Psych. Britta Wegener) in einem ganzheitlichen, psychokardiologischen<br />
Programm in Zusammenarbeit mit Defibrillator Deutschland, dem<br />
Bundesverband für Selbsthilfegruppen von Defi-Trägern, betreut. Menschen,<br />
die einen Defi tragen, sind besonderen physischen und psychischen Belastungen<br />
ausgesetzt. Sie bedürfen daher einer besonders achtsamen fachlichen<br />
Betreuung in beiden Bereichen. Der Krankheitsverlauf vor der ICD-Implantation<br />
(<strong>Herz</strong>rhythmusstörungen, evtl. <strong>Herz</strong>stillstand mit Reanimation)<br />
hat oftmals Spuren in der Psyche der Betroffenen hinterlassen. Die bleibende<br />
körperliche Symptomatik (Luftnot, mögliche Schockauslösung, ...) nimmt<br />
Einfluss auf die psychische Befindlichkeit. Sie kann z. B. Angst oder Depression<br />
auslösen, bzw. u. a. zu sozialem Rückzug und Abhängigkeitsgefühlen<br />
führen. Psychische Symptome wiederum können sich auf den somatischen<br />
Krankheitsverlauf ungünstig auswirken. Darum ist eine zweigleisige Betreuung<br />
unbedingt angesagt. Patienten, denen ein Defi implantiert wird, werden<br />
zeitnah in ein engmaschiges Behandlungskonzept integriert, um sie bei<br />
einer optimalen Krankheitsverarbeitung zu unterstützen und damit einen<br />
günstigen Krankheitsverlauf und den Erhalt einer zufriedenstellenden Lebensqualität<br />
für die Betroffenen und ihre Angehörigen zu ermöglichen.<br />
Trempa <strong>2011</strong> – der Patientenclub hält weiter die Treue<br />
<strong>Zum</strong> 37. Mal stand das Himmelfahrts-Wochenende im Juni <strong>2011</strong> ganz im<br />
Zeichen der Wiedersehensfreude, als das Treffen der ehemaligen Patienten<br />
– kurz: Trempa – stattfand. Rund 130 ehemalige Patienten und ihre Angehörigen<br />
trafen sich für ein langes und wie immer äußerst abwechslungsreiches<br />
Wochenende in Rotenburg. Thomas Scheibner vom Freizeitzentrum und<br />
Ergotherapeut Peter Kreiling wurden bei der Organisation des Treffens von<br />
ihren ehemaligen Kolleginnen Helma Göb und Rosi Scheibner sowie vom<br />
früheren Leiter des Freizeitzentrums, Lothar Kolb, unterstützt. Bei allem, was<br />
diese Fünf dann auf die Beine stellten lautete die oberste Devise: Der Spaß<br />
und das gesellige, unbeschwerte Miteinander stehen stets im Vordergrund.<br />
Ausgangspunkt der Aktivitäten ist immer das Freizeitzentrum mit seinen<br />
fast rund um die Uhr geöffneten Werkstätten. Neben Spieleabend, Grillabend,<br />
Show- und Unterhaltung, PC-Schulung, Wassergymastik sowie Ausflugsfahrten<br />
kommen auch medizinische Informationen nicht zu kurz. Im<br />
Patientenclub kann jeder ehemalige Patient kostenlos Mitglied werden. Vielleicht<br />
wäre ja das nächste Treffen (28. Mai bis 3. Juni 2012) eine gute Gelegenheit<br />
zum Kennenlernen – nähere Infos unter www.hkz-rotenburg.de.