Zum Jahresheftchen 2011 - Herz
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Kardiologische Rehabilitation und Prävention<br />
Schulungsstation für „Der herzkranke Diabetiker“<br />
Mit viel Fleiß und Ehrgeiz Ziel erreicht! In Hessen ist zum ersten Mal das<br />
Zertifikat „AHB-Klinik für herzkranke Diabetiker“ verliehen worden. Im<br />
August <strong>2011</strong> wurde dem <strong>Herz</strong>- und Kreislaufzentrum diese Auszeichnung<br />
von der Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ und der Deutschen Gesellschaft<br />
für Prävention und Rehabilitation von <strong>Herz</strong>-Kreislauferkrankungen<br />
e.V. ausgestellt. Grund dafür ist eine eigens für herzkranke Diabetiker eingerichtete<br />
Schulungsstation, die die Versorgungslücke zwischen den Volkskrankheiten<br />
<strong>Herz</strong>-Kreislauferkrankungen und der Zuckerkrankheit schließt.<br />
Alle Jahre wieder – Grippe oder banale Erkältung?<br />
Erwachsene leiden durchschnittlich zwei- bis viermal pro Jahr an einer Erkältung,<br />
Kinder bis zu zehnmal. Ob mit oder ohne Grippemittel klingen die<br />
Beschwerden innerhalb einer Woche von allein wieder ab. Die häufigsten<br />
Erreger akuter, unkomplizierter Atemwegsinfektionen sind Viren, vor allem<br />
Rhino- und Coronaviren. Davon abzugrenzen ist eine echte Grippe (Influenza),<br />
die durch Influenza-A und B-Viren hervorgerufen wird und einen wesentlich<br />
schwereren Verlauf nehmen kann. Charakteristisch für eine Influenza<br />
sind der plötzliche Erkrankungsbeginn mit Fieber (über 38,5°C), trockenem<br />
Reizhusten, Muskel- und/oder Kopfschmerzen. Ein grippaler Infekt<br />
beginnt dagegen meist schleichend. Bakterien sind lediglich für acht Prozent<br />
aller akuten Atemwegsinfektionen verantwortlich, so dass Antibiotika<br />
bei einem Großteil der Betroffenen keine Wirkung zeigen. Für einen bakteriellen<br />
Infekt sprechen über mehrere Tage anhaltendes Fieber und Schüttelfrost.<br />
Fieber ist ein Alarmsignal für <strong>Herz</strong>klappenpatienten!<br />
Die Situation für Menschen mit <strong>Herz</strong>klappenprothesen unterscheidet sich<br />
bei der echten Grippe von der eines Nicht-<strong>Herz</strong>klappenpatienten. Bei künstlichen<br />
<strong>Herz</strong>klappen biologischer oder mechanischer Natur besteht die Gefahr<br />
einer Keimbesiedlung. Das ist eine schwerwiegende Erkrankung, die in<br />
Deutschland am Häufigsten durch einen Aufenthalt im Krankenhaus oder<br />
Pflegeheim bedingt ist. Das führt unter anderem dazu, dass in großen internationalen<br />
Registern ein deutlicher Anstieg der Infektionen mit Staphylococcus<br />
aureus berichtet wird. Dieses Bakterium ist ein ganz normaler Bewohner<br />
unserer Haut. Unter Krankenhausbedingungen aber kann die Balance<br />
der natürlichen Keime empfindlich gestört werden. Dann wird aus<br />
dem Freund ein unerbittlicher Feind, der mit Antibiotika unschädlich gemacht<br />
werden muss.<br />
Fazit: Bei Fieber grundsätzlich zum Arzt gehen und ein Antibiotikum verschreiben<br />
lassen. Bei Einnahme von Antibiotika bitte den INR-Wert (Blutgerinnung)<br />
enger kontrollieren, da dieser sich verändern könnte. Wer chronisch<br />
krank ist, sollte sich unbedingt gegen Grippe impfen lassen, um das<br />
Risiko für Komplikationen durch eine Influenza zu senken.<br />
aus „Die Gerinnung”, Artikel von Dr. Klaus Edel, ungekürzt unter www.hkz-rotenburg.de<br />
Auf dem Balkon der Schulungsstation, hoch droben im 11. Stock des Reha-Bettenhauses,<br />
präsentieren die Verantwortlichen die Anerkennungsurkunde: (v.l.) Dr.<br />
Klaus Edel, Chefarzt der Klinik für Kardiologische Rehabilitation<br />
und Prävention, Heidi Hüttner-Roth, Diabetesberaterin<br />
DDG und Oecotrophologin Tina Sauermann.<br />
Nebel, Nässe und „Schietwetter“ sorgen im Herbst und Winter für eine erhöhte<br />
Erkältungsgefahr – trotzdem haben natürlich auch diese Jahreszeiten ihre schönen<br />
Seiten. Unsere Reha-Patienten profitieren gerade dann oft von ihrer gehobenen<br />
Position im Bettenhaus mit einem tollen Ausblick, quasi „über den Wolken“,<br />
u. a. auf das das benachbarte Göbel´s Hotel Rodenberg über dem Fuldatal.