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Strategischer Energieeinkauf - BME

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Einsatz in KWK-Anlagen sowie die Förderung der dezentralen Energieerzeugung. Trotz des Preisunterschiedes<br />

zu konventionellen Energieträgern nimmt die Bedeutung von Biogas im Rahmen<br />

nachhaltiger Bewirtschaftungsstrategien zu – insbesondere da unterschiedliche Beimischungsgrade<br />

möglich sind.<br />

Abbildung 10: Von der Verbrennung zur CO 2 -Neutralität. Funktionsweise von CO 2 -neutralem<br />

Erdgas.<br />

Weltweit nachhaltig: CO2-neutrales Erdgas<br />

Erdgas besitzt unter allen fossilen Energieträgern die beste Umweltbilanz. Dennoch entstehen bei<br />

der Verbrennung rund 200 Gramm CO2 pro kWh. Für vergleichsweise geringe Mehrkosten lassen<br />

sich diese Emissionen mit Zertifikaten aus internationalen Klimaschutzprojekten (z.B. Erneuerbare<br />

Energien, Methanabscheidung) kompensieren. Dadurch wird die gleiche Menge an CO2 eingespart,<br />

die bei der Erdgasverbrennung entsteht. Die Zertifikate basieren auf den im EU-Emissionshandel<br />

verankerten flexiblen Mechanismen, wie dem Clean Development Mechanism (CDM) und Joint<br />

Implementation (JI) oder werden separat in einem „freiwilligen Markt“ für Emissionsminderungen<br />

gehandelt.<br />

Standards sind entscheidend<br />

CO2-Neutralität mit Zertifikaten – ein Spiel mit grünen Zahlen oder eine wirklich saubere Bilanz?<br />

„Emissionszertifikate können für Unternehmen, Teil einer preisgünstigen und sehr wirksamen<br />

Nachhaltigkeitsstrategie sein. Insbesondere weil die Projekte in Regionen ansetzen, in denen für<br />

einen investierten Euro ein deutlich höherer Öko-Output entsteht als hierzulande“, erläutert André<br />

Schwihel, Leiter strategische Unternehmensentwicklung der ESB. „Hochwertige Zertifikate sind das<br />

A und O und Garant für Nachhaltigkeit, ebenso wie eine nachweislich lückenlose Überwachung<br />

von Handel und Stilllegung durch eine Produkt-Zertifizierung.“ Geeignete Standards sind bspw.<br />

CER, ERU, VER Gold Standard, VER+ oder pre-CDM/Ji VCU. Diese garantieren, dass nur zusätzliche<br />

Klimaprojekte, die nicht ohnehin geplant waren, gefördert werden und dass die CO2-Einsparungen auch realisiert wurden. Neben der reinen CO2-Einsparung sollten sozial-ökonomische Faktoren wie<br />

lokale Arbeitsplätze oder Know-how-Transfer ebenso ein wichtiges Kriterium für die Projektauswahl<br />

sein. „Zertifikate aus Wald-, Large Hydro- oder Industriegasprojekten sind zwar günstig am Markt zu<br />

erwerben. Doch die CO2-Einsparung ist entweder nicht glaubwürdig nachweisbar oder mit negativen<br />

Umwelteinflüssen verbunden und entspricht daher nicht unseren Portfolio-Kriterien“, erläutert<br />

Schwihel.<br />

Dass Ökoenergie ein Teil einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Beschaffungsstrategie<br />

sein kann, davon ist auch Rupert Marx von der NürnbergMesse überzeugt: „Wir haben uns für<br />

einen grünen Weg bei der Beschaffung entschieden. Seit 2011 kaufen wir aus diesem Grund jährlich<br />

rund 5 Mio. kWh CO 2 -neutrales Erdgas – kostenoptimiert und nachhaltig.“<br />

Nachhaltigkeit<br />

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