Fachjournal für zeitgenössisches Bauen - Bauen Heute

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erweiterung Verwaltungsgebäude sVa, 4102 binningen Ausführung der Deckenverkleidung: Teko Deckensystem AG, Dübendorf 78 BAUEN HEUTE 7 – 8 | 2012
Einfacher Zugang – <strong>für</strong> alle Ersatz-Neubauten punkten gegenüber Altbauten nicht nur mit besserer Energieeffizienz: Auch bei der Hindernisfreiheit können sie neue Massstäbe setzen. Zentral allerdings ist: Ohne Aufzug keine Barrierefreiheit. Text: Raphael Hegglin Gebäude ohne Schwellen und Hindernisse entsprechen den heutigen Bedürfnissen: Mit dem zunehmenden Durchschnittsalter der Bevölkerung wird Hindernisfreiheit zu einem wichtigen Aspekt bei der Vermarktung und der Vermietung von Wohnungen und Geschäftsräumen. Behinderte Personen sollen problemlos Zugang zu einer Liegenschaft und den Räumen darin haben. Es liegt im Interesse der Bauherrschaften und Verwaltungen, ihre Gebäude so bauen zu lassen, dass sie auch zukünftig den Anforderungen der Mieterinnen und Mieter gerecht werden. Ohne Aufzug geht nichts Zentral bei hindernisfreien Gebäuden ist der Aufzug. «Während sich behindertengerechte Aufzüge oft nur schwer in ein bestehendes Gebäude integrieren lassen, stehen beim Ersatzneubau alle Möglichkeiten offen», weiss Peter Balmer. Er ist Vorsitzender der technischen Kommission des Verbandes Schweizerischer Aufzugsunternehmen VSA. In den einzelnen Kantonen gelten verschiedene Regeln, in welche Gebäude zwingend ein Aufzug eingebaut werden muss. Generell müssen Gebäude mit Publikumsverkehr hindernisfrei erstellt werden. In Mehrfamilienhäuser sollen – je nach Kanton – Aufzüge bei mehr als vier oder mehr als acht Wohnungen eingebaut werden. Tatsächlich lassen immer mehr Bauherrschaften Aufzüge auch dann einbauen, wenn es das Gesetz nicht fordert. Von allen bedienbar Die Norm EN81-70 definiert, welche Abmessungen ein behindertengerechter Aufzug aufweisen muss: «Als Minimum ist eine Fahrkorbbreite von 1100 mm, eine Fahrkorbtiefe von 1400 mm und eine lichte Zugangsbreite von 900 mm verlangt. Nur so lässt sich ein Aufzug problemlos mit einem Rollstuhl benutzen», erklärt Peter Balmer. Kleinere Aufzüge sind nur bedingt zulässig, wenn die Platzverhältnisse nichts anderes erlauben – zum Beispiel bei einer Gebäudesanierung. Das «Universal Design» ermöglicht es zudem, dass sich Aufzüge und andere technische Einrichtungen intuitiv bedienen lassen. Der Aufbau der Bedienelemente ist logisch und einfach. Zusätzlich hilfreich sind optische Orientierungspunkte und Leitlinien sowie akustische Signale. Damit ein Aufzug optimal an die Wünsche der Bauherrschaft und an die Gebäudenutzer angepasst ist, rät Peter Balmer, den Liftbauer frühzeitig in die Gebäudeplanung mit einzubeziehen. Denn nachträgliche Anpassungen – auch solche in der Planungsphase – sind meist mit beträchtlichem Aufwand verbunden. www.schindler.ch BAUEN HEUTE 7 – 8 | 2012 INFO 79
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