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A-Z - Fakten zur Windenergie

Von A wie Arbeitsplätze bis Z wie Ziele der Energieversorgung

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Onshore –<br />

<strong>Windenergie</strong> an Land<br />

O<br />

<strong>Windenergie</strong> an Land, auch<br />

Onshore-<strong>Windenergie</strong> genannt, ist die<br />

treibende Kraft der Energiewende. In<br />

den letzten zwei Jahrzehnten hat sie<br />

sich aus der Nische heraus <strong>zur</strong> heute<br />

führenden Erneuerbare-Energien-Technologie<br />

entwickelt.<br />

Mit einem Stromanteil von rund<br />

9 Prozent 76 macht die <strong>Windenergie</strong> aktuell<br />

mehr als ein Drittel des gesamten Erneuerbaren<br />

Stroms in Deutschland aus.<br />

Im Jahr 2014 produzierten circa 24.900<br />

<strong>Windenergie</strong>anlagen an Land sauberen<br />

Strom mit einer installierten ↗ Leistung<br />

von über 38.000 Megawatt. 77 Neben<br />

der Anzahl der Windräder ist insbesondere<br />

auch die Leistungsfähigkeit der<br />

einzelnen Anlagen in den vergangenen<br />

beiden Dekaden erheblich gestiegen.<br />

Waren in den Neunzigerjahren Anlagen<br />

mit einer Leistung von 600 Kilowatt<br />

Standard, liegt der heutige Durchschnitt<br />

bei Neuanlagen bei 2,7 Megawatt. 78 Die<br />

größten modernen Anlagen schaffen gar<br />

eine Spitzenleistung von 7,5 Megawatt.<br />

Höhere Türme, größere Rotordurchmesser<br />

und kleinere Generatoren sorgen<br />

für mehr Volllaststunden bei gleichzeitig<br />

regelmäßiger erreichter Nennleistung.<br />

Insbesondere die höheren Türme machen<br />

<strong>Windenergie</strong> für das Binnenland<br />

wirtschaftlich attraktiv und eine Erschließung<br />

von Standorten im Süden der<br />

Bundesrepublik interessant. Zusätzlich<br />

sorgt eine immer bessere Qualität der<br />

Windgutachten für geplante Windparks<br />

sowie die inzwischen etablierte Technologie<br />

der ↗ Systemdienstleistung durch<br />

<strong>Windenergie</strong> für einen neuen Schub<br />

beim Ausbau der Onshore-<strong>Windenergie</strong>.<br />

Die ↗ Leistungsfähigkeit der <strong>Windenergie</strong><br />

an Land wird nicht nur durch<br />

die Masse des eingespeisten Stroms,<br />

sondern insbesondere auch durch ihre<br />

geringen Kosten deutlich. <strong>Windenergie</strong>anlagen<br />

an Land produzieren schon<br />

heute günstigeren Strom als fossile<br />

Kraftwerksneubauten. Bezieht man<br />

↗ externe Kosten in die Betrachtung<br />

mit ein, ist Onshore-<strong>Windenergie</strong> die<br />

günstigste verfügbare Energiequelle –<br />

auch unter den Erneuerbaren.<br />

Gegenwärtig stehen die meisten<br />

<strong>Windenergie</strong>anlagen in den nord- und<br />

mitteldeutschen Bundesländern. Die<br />

Spitzenreiter bei der installierten<br />

Leistung sind Niedersachsen, Brandenburg,<br />

Schleswig-Holstein und Sachsen-<br />

Anhalt. 79 Eine Studie des Fraunhofer<br />

Instituts für <strong>Windenergie</strong> und Energiesystemtechnik<br />

(IWES) hat ergeben, dass<br />

vor allem in Bayern, aber auch in Baden-<br />

Württemberg ein enormes ↗ Potenzial<br />

für die <strong>Windenergie</strong>nutzung vorhanden<br />

ist. 80 Zwischen den einzelnen Bundesländern<br />

bestehen deutliche Unterschiede<br />

hinsichtlich der Ausbaugeschwindigkeit<br />

und des Förderungsgrades. Während<br />

sich einige Bundesländer massiv gegen<br />

den <strong>Windenergie</strong>ausbau im eigenen<br />

Land stemmen, erkennen andere die<br />

Wertschöpfungspotenziale für den<br />

ländlichen Raum und geben sich selbst<br />

ambitionierte Ausbauziele. In der Vergangenheit<br />

kam es zwischen Bund und<br />

Ländern zu unterschiedlichen Auffassungen<br />

bezüglich der Nutzung der <strong>Windenergie</strong>.<br />

Um den für das Gelingen der<br />

Energiewende unabdingbaren Austausch<br />

aller Beteiligten zu fördern, wurde im<br />

Mai 2011 die Bund-Länder-Initiative<br />

<strong>Windenergie</strong> ins Leben gerufen. In<br />

regelmäßigen Treffen tauschen sich nun<br />

die zuständigen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der beteiligten Ministerien<br />

aus und informieren sich gegenseitig<br />

über den aktuellen Stand.<br />

76 [O10] AGEB (2014)<br />

77 [O11] WindGuard (2015), S. 1<br />

78 [O11] WindGuard (2015), S. 4<br />

79 [O11] WindGuard (2015), S. 5<br />

80 [O12] BWE (2012), S. 15<br />

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