A-Z - Fakten zur Windenergie
Von A wie Arbeitsplätze bis Z wie Ziele der Energieversorgung
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Systemdienstleistungen<br />
und Netzstabilität<br />
S<br />
Für eine sichere und zuverlässige<br />
Stromversorgung sind die Netzstabilität<br />
und die hierfür erforderlichen Systemdienstleistungen<br />
essenziell.<br />
Der Ausbau dezentraler und erneuerbarer<br />
Stromerzeugungsanlagen,<br />
wie beispielsweise Windkraftanlagen,<br />
stellt zweifellos eine gute Nachricht dar.<br />
Gleichzeitig sind aber die Aufgaben <strong>zur</strong><br />
Sicherung einer problemlosen Stromversorgung<br />
anspruchsvoller und komplexer<br />
geworden und müssen von den Erneuerbaren<br />
mit erfüllt werden.<br />
Zu den klassischen Systemdienstleistungen<br />
zählen Frequenzhaltung,<br />
Spannungshaltung, Versorgungswiederaufbau<br />
sowie die System- und Betriebsführung.<br />
Sie sind sämtlich in den<br />
„Netz- und Systemregeln der deutschen<br />
Übertragungsnetzbetreiber“ – dem<br />
sogenannten Transmission Code – definiert.<br />
119 Die Systemdienstleistungen<br />
werden von den Netzbetreibern quantifiziert,<br />
angefordert und von diesbezüglich<br />
spezialisierten Kraftwerksbetreibern<br />
bereitgestellt. Genau genommen sind es<br />
daher Vorleistungen, die von gewissen<br />
Anlagenbetreibern erbracht werden,<br />
damit die erforderlichen Systemdienstleistungen<br />
für das Energieversorgungsnetz<br />
beschafft werden können. Beispielsweise<br />
stellt die Vorhaltung von<br />
Regelleistung durch Erzeuger oder auch<br />
Verbraucher eine Vorleistung für die<br />
Frequenzhaltung dar. Für letztere sind<br />
die Übertragungsnetzbetreiber zuständig,<br />
denen die Systemverantwortung<br />
obliegt.<br />
Frequenzhaltung<br />
In Deutschland wird die elektrische<br />
Energie mittels Dreiphasenwechselstrom<br />
übertragen. Die Netzfrequenz<br />
beträgt – ebenso wie in den europäischen<br />
Nachbarländern – 50 Hertz. Um<br />
die Netzfrequenz einzuhalten, ist stets<br />
ein Ausgleich zwischen Elektrizitätserzeugung<br />
und -verbrauch erforderlich.<br />
Wenn ein Überschuss an elektrischer<br />
Energie (im Verhältnis zum Verbrauch)<br />
in das Netz eingespeist wird, führt dies<br />
zu einer Frequenzerhöhung. Umgekehrt<br />
sinkt die Netzfrequenz unter 50 Hertz,<br />
wenn der Verbrauch größer ist als<br />
die produzierte Energie – wie es zum<br />
119 [S50] ENTSO-E (2007)<br />
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