BOGY – Bericht - Gymnasium Isny
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5. Die Ausbildung zum Redakteur<br />
Für die Ausbildung zum Redakteur ist rechtlich kein bestimmter Schulabschluss<br />
vorgesehen. Die Bildungsträger legen die Kriterien für eine Ausbildung zum<br />
Redakteur selbst fest. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten: ein Volontariat, ein<br />
Studium an einer Fachhochschule oder Universität und eine schulische Ausbildung<br />
an einer Journalistenschule. Gute Kenntnisse in den Schulfächern Deutsch,<br />
Mathematik, in Fremdsprachen und PC-Kenntnisse sind Vorraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Ausbildung zum Redakteur. Deutschkenntnisse, wie Ausdrucksfähigkeit,<br />
Sprachgewandtheit und Rechtschreibsicherheit benötigt man zum Schreiben von<br />
Artikeln unbedingt. Mathematische Kenntnisse sind für das Planen des Budgets der<br />
Zeitung unerlässlich. Bei Recherchen von ausländischen Zeitungen und<br />
Korrespondenzen ist das Beherrschen einer Fremdsprache Pflicht. Vorrangig ist dies<br />
Englisch. PC-Kenntnisse sind für die Arbeit während der Ausbildungszeit und nach<br />
der Ausbildung erforderlich. Die meisten Ausbildungsplätze sind mit EDV- Geräten<br />
ausgestattet.<br />
Bei einer journalistischen Ausbildung, die bei Presse, Hörfunk-, Fernsehanstalten<br />
oder Buchverlagen stattfindet, spricht man von einem Volontariat. Voraussetzung für<br />
ein Volontariat ist mindestens die Hochschulreife. In der Regel dauert die Ausbildung<br />
zwei Jahre. Neben einer Ausbildung in verschiedenen Arbeitsbereichen einer<br />
Redaktion sind auch Bildungsabschnitte in Weiterbildungseinrichtungen oder externe<br />
Praktika eingeschlossen.<br />
Die theoretischen Grundlagen für eine Ausbildung zum Redakteur lernen die<br />
Auszubildenden an einer Journalistenschule. Hier sammeln sie Erfahrungen beim<br />
redaktionellen Arbeiten in schuleigenen Redaktionen und bei mehreren Praktika bei<br />
großen Medienhäusern. Da vielen großen Medienunternehmen eine<br />
Journalistenschule gehört, werden hier auch ihre Volontäre unterrichtet. Durch ein<br />
Auswahlverfahren wird entschieden, wer die Schule besuchen darf und wer nicht.<br />
Meistens gehören mehrere Eignungstests und eine schriftliche und mündliche<br />
Aufnahmeprüfung zum Auswahlverfahren dazu. Arbeitsproben verlangen die<br />
Schulen normalerweise immer. Auch hier dauert die Ausbildung in der Regel zwei<br />
Jahre. Es gibt auch Schulen, die ein abgeschlossenes Studium fordern. Das ist aber<br />
selten, da es sowieso nur ganz wenige Journalistenschulen in Deutschland gibt.<br />
Auch ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität ist möglich. Hier dauert<br />
der Studiengang, der ein Diplomstudiengang ist, im Durchschnitt acht Semester.<br />
Eine Kombination von Volontariat und Studium ist auch möglich. Das bedeutet, dass<br />
man erst das Volontariat von zwei Jahren bei einer Zeitung macht und dort die eher<br />
praktische Grundausbildung erhält. Nach den zwei Jahren kann man dann ein<br />
spezielles Gebiet studieren, in dessen Ressort man später arbeiten möchte. Der<br />
große Vorteil von dieser Kombination ist, dass man in den Semesterferien bei der<br />
Zeitung, wo man das Volontariat gemacht hat, schreiben darf und somit die Übung<br />
nicht verliert. In der Regel ist man in den Zeitungen willkommen.<br />
Für alle drei Möglichkeiten gilt, dass man sich wahrscheinlich eine Unterkunft an der<br />
Ausbildungsstätte suchen muss, da es nur sehr wenige Bildungseinrichtungen für<br />
Auszubildende zum Redakteur gibt. Während der Ausbildung sollte man bereits über<br />
einen Computer mit Internetanschluss verfügen. Dieser gewinnt während der<br />
Ausbildung immer mehr an Bedeutung. Auch für die Praktika muss man sich eine<br />
Unterkunft suchen, da diese meistens nicht am Wohnort durchgeführt werden<br />
können.<br />
Bei einem Volontariat findet normalerweise keine Abschlussprüfung statt. Die<br />
Beurteilung erfolgt während der Ausbildung durch die Mitarbeiter der verschiedenen<br />
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