BOGY – Bericht - Gymnasium Isny
BOGY – Bericht - Gymnasium Isny
BOGY – Bericht - Gymnasium Isny
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>BOGY</strong> <strong>–</strong> <strong>Bericht</strong><br />
Protokollant: B. D.<br />
Klasse: 10b<br />
Praktikum vom 19. <strong>–</strong> 23. November 2007<br />
bei der Schwäbischen Zeitung<br />
in der Lokalredaktion <strong>Isny</strong>, Hofstatt 4<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Begründung der Wahl des <strong>BOGY</strong> <strong>–</strong> Platzes Seite 2<br />
2. Das Medienhaus Schwäbischer Verlag 2<br />
3. Der Wochenablauf 3<br />
3.1. Meine Tätigkeiten in dieser Woche 4<br />
3.2. Der Tagesablauf des Redakteurs in der<br />
Lokalredaktion <strong>Isny</strong> 5<br />
3.3. Was beim Schreiben eines Artikels und beim<br />
Basteln einer Seite beachtet werden muss 5<br />
4. Arbeitsbedingungen und Aufgaben eines Redakteurs 5<br />
5. Die Ausbildung zum Redakteur 7<br />
6. Abschlussbewertung 8<br />
7. Erklärung 9<br />
8. Quellen 9<br />
2
1. Begründung der Wahl des <strong>BOGY</strong> - Platzes:<br />
Durch die tägliche Lektüre der Schwäbischen Zeitung und zusätzlich der Allgäuer<br />
oder der Süddeutschen Zeitung habe ich die Möglichkeit, den unterschiedlichen<br />
Aufbau, die Merkmale dieser drei Zeitungen und die Unterschiede in der<br />
Themenauswahl dieser drei Tageszeitungen zu beobachten und zu vergleichen. Das<br />
kann manchmal sehr spannend sein. Deshalb besteht bei mir großes Interesse an<br />
der Entstehung einer Tageszeitung. Auch die verschiedenen Arbeitsbereiche und<br />
Abläufe in einer Redaktion und die möglichen Berufsaussichten haben Interesse<br />
geweckt. Darum wollte ich mein Wissen vertiefen und habe mich für einen Bogy <strong>–</strong><br />
Platz bei der Lokalredaktion <strong>Isny</strong> der Schwäbischen Zeitung entschieden. Auch zu<br />
der Entscheidung beigetragen hat das Zeitungsprojekt in der 8. Klasse bei Frau L.<br />
Hier haben wir vier Wochen lang mit der Schwäbischen Zeitung in der Schule<br />
gearbeitet, das heißt, den Aufbau der Zeitung angeschaut und täglich verglichen<br />
sowie einige Übungen zum Verfassen kurzer Artikel gemacht. Der Besuch des<br />
Druckhauses der Schwäbischen Zeitung in Weingarten in der 8.Klasse hat auch zur<br />
Wahl des Bogy - Platzes bei der Schwäbischen Zeitung beigetragen, da ich dort den<br />
Druckvorgang kennen gelernt habe und nun die Möglichkeit hatte, den anderen Teil,<br />
also die Entstehung einer Tageszeitung, genauer kennen zu lernen. Da ich später<br />
weder einen handwerklichen, noch einen sprachlichen oder einen wissenschaftlichen<br />
Beruf erlernen möchte, kam für mich nur ein Praktikumsplatz in Frage, wo ich in einer<br />
meiner möglichen Berufsrichtungen den Aufgabenbereich und das Alltagsgeschäft<br />
kennen lernen konnte.<br />
2. Das Medienhaus Schwäbischer Verlag<br />
Das Medienhaus Schwäbischer Verlag ist der Herausgeber der Schwäbischen<br />
Zeitung. Diese ist die größte regionale Abonnement<strong>–</strong>Zeitung Baden-Württembergs.<br />
Das Medienhaus hat sich in den vergangenen Jahren von einem normalen<br />
Zeitungsverlag zu einem modernen Nachrichten- und Informationszentrum sowie zu<br />
einem Dienstleistungszentrum weiter entwickelt. Angeboten werden außer<br />
Printmedien auch elektronische Medien sowie diverse Internetseiten und Media-<br />
Dienstleistungen. Die Schwäbische Zeitung liefert seinen Lesern täglich aktuelle<br />
Nachrichten, Hintergründe und Informationen. Die regionale <strong>Bericht</strong>erstattung ist der<br />
Schwerpunkt der Schwäbischen Zeitung. Das gilt nicht nur für die Printmedien,<br />
sondern auch für die anderen Medien des Medienhauses. Von der Ostalb bis zum<br />
Bodensee, vom Schwarzwald bis nach Oberschwaben, in diesem Verbreitungsgebiet<br />
erscheinen die Produkte des Medienhauses Schwäbischer Verlag. Die Schwäbische<br />
Zeitung erscheint auch in dem genannten Gebiet, das heißt, von Aalen bis nach<br />
Lindau und von Tuttlingen beziehungsweise Spaichingen bis an die bayerische<br />
Grenze. Die Schwäbische Zeitung erscheint unter weiteren sechs anderen Namen,<br />
als da sind die „Lindauer Zeitung“, die „Aalener Nachrichten“, die „Ipf- und Jagst-<br />
Zeitung“, der „Gränzbote“, der „Heuberger Bote“ und die „Trossinger Zeitung“. Auch<br />
Anzeigenblätter werden vom Medienhaus produziert, darunter die „INFO<br />
Wochenzeitung“ und „<strong>Isny</strong> aktuell“. Außerdem erstellt das Leutkircher Unternehmen<br />
fünf Amtsblätter, darunter die Lindauer Bürgerzeitung und den „Kißlegger“. Zu den<br />
Printmedien gehören auch Magazine, von denen der Schwäbische Verlag gleich<br />
sieben produziert. Dazu gehören unter anderem „Kool!“, das „Gesundheit aktiv“ und<br />
der „Radinsider“. Auch im Internet ist die Schwäbische Zeitung vertreten. Auf der<br />
3
Seite http://www.szon.de kann man die wichtigsten Neuigkeiten des Tages<br />
nachlesen. Im Archiv ist die Suche nach alten Artikeln und Bildern möglich. Wenn<br />
man die Zeitung abonniert hat, kann man sie originalgetreu im Internet auf der Seite<br />
http://www.SZOn.de/epaper lesen. Drei Fernsehsender des Medienhauses<br />
informieren die Menschen in der Region täglich über aktuelle Nachrichten,<br />
Hintergründe und Informationen. Regio TV Regionalfernsehen, Regio TV Schwaben<br />
und Euro 3 Bodenseefernsehen werden vom Medienhaus unterstützt. Zu den Media-<br />
Dienstleistungen gehören auch die Tochtergesellschaften Merkuria, ein<br />
Zustellservice und Südmail, ein Briefzustellservice. Ungefähr 900 Festangestellte<br />
und über 3.000 freie Mitarbeiter, die den Lesern ein dichtes und umfassendes<br />
Informationsnetz bieten, sowie 4.500 Zusteller der Printmedien arbeiten für das<br />
Leutkircher Unternehmen. Dazu kommen Korrespondenten aus dem In- und<br />
Ausland, bei denen die Schwäbische Zeitung Artikel bestellt. Die Korrespondenten<br />
sind in jeder Hauptstadt in Europa und in den wichtigsten Hauptstädten und Städten<br />
der anderen Kontinente vertreten. Die Schwäbische Zeitung hat 22 Lokalausgaben<br />
und dementsprechend gibt es im ganzen Verbreitungsgebiet 22 verschiedene<br />
Lokalteile. Der Aufbau der Zeitung ist überall gleich. Das erste und zweite Buch, wie<br />
die einzelnen Zeitungsteile genannt werden, besteht aus „Wir im Süden“ und<br />
„Nachrichten und Hintergrund“ sowie den Wirtschaftsneuigkeiten. Das dritte Buch<br />
besteht aus dem Lokalteil. Jeder Bezirk bekommt seinen eigenen Teil. Das vierte<br />
Buch ist der Sportteil, der wieder in jeder Ausgabe der Schwäbischen Zeitung<br />
übereinstimmt.<br />
Die Chefredaktion ist in Leutkirch. Jeder größere Ort und jede kleine Stadt hat eine<br />
eigene Lokalredaktion, in der die Artikel geschrieben und die Seite für die Zeitung<br />
gebastelt wird. Nach einer Kontrolle der Seiten in Leutkirch, wo Korrektur gelesen<br />
wird, wird die am Computer zusammengestellte Zeitung abends zu den zwei<br />
hochmodernen Druckhäusern nach Weingarten und Ulm geschickt. Dort wird die<br />
Schwäbische Zeitung im Offset- Druckverfahren hergestellt. Die zwei Druckhäuser<br />
drucken täglich 190.000 Exemplare. Diese entsprechen einer 800 Kilometer langen<br />
Papierbahn, die so schwer ist wie zwölf ausgewachsene Elefanten. Das entspricht<br />
rund 50 Tonnen. 35.000 Zeitungen mit bis zu 64 Seiten werden von mehreren<br />
Druckmaschinen in der Stunde hergestellt. Bei diesem Offset-Druckverfahren werden<br />
nur 2 Gramm Farbe für eine Zeitung verwendet. In den zwei Druckhäusern wird nicht<br />
nur die Schwäbische Zeitung für den nächsten Tag gedruckt. Auch andere Kunden<br />
haben die Möglichkeit, in den Druckhäusern, etwas drucken zu lassen.<br />
3. Der Wochenablauf<br />
Ich habe mein Bogy <strong>–</strong> Praktikum vom 19. bis 23. November 2007 bei der<br />
Lokalredaktion <strong>Isny</strong>, Hofstatt 4, der Schwäbischen Zeitung verbracht. <strong>Isny</strong> ist eine<br />
Ein-Mann Redaktion. Somit ist der zuständige Redakteur für alles selbst<br />
verantwortlich. Die in dieser Woche hier anwesende Frau C. hat mich in meiner<br />
Praktikumswoche begleitet. Bei meinen Fragen hat sie mir Rede und Antwort<br />
gestanden. Probleme gab es keine. Meine Praktikumszeit erstreckte sich von 10 bis<br />
12 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr. Kleine Abweichungen gab es trotzdem. Nach<br />
gegenseitiger Begrüßung am Montag und der wohl üblichen Frage, warum ich mein<br />
Praktikum bei der Schwäbischen Zeitung machen wollte, ging es auch schon los.<br />
4
3.1. Meine Tätigkeiten in dieser Woche:<br />
Am Montag, den 19. November, habe ich nicht wirklich viel gemacht. Das lag daran,<br />
dass ich zum ersten Mal in einer Redaktion einer Zeitung war und ich mich noch<br />
nicht auskannte. Frau C. hat mir anhand der aktuellen Themen die Vorgehensweise,<br />
die Programme, mit denen die Schwäbische Zeitung arbeitet und den Ablauf in einer<br />
Redaktion grob erzählt und gezeigt. Etwas durfte ich dann schon noch machen. Ich<br />
sollte einen Schneebericht schreiben und mir die nötigen Informationen dazu bei<br />
einem Telefonat mit dem dafür zuständigen Herrn holen. Das erste Mal hatte ich<br />
keinen Erfolg, das zweite Mal schon, jedoch wimmelte mich der beschäftigte Herr ab,<br />
so dass aus dem Schneebericht ein Bild mit kurzem Text wurde. Danach habe ich<br />
noch einen Brief entgegengenommen und mehrere Kopien angefertigt. Bei einem<br />
Gespräch von Frau C. konnte ich verfolgen, wie und was für Fragen man stellt, damit<br />
der Artikel interessant wird. Nachmittags habe ich beim Basteln der Seite<br />
zugeschaut.<br />
Den Dienstagvormittag verbrachte ich zum größten Teil mit dem Lesen von<br />
mehreren Tageszeitungen. Da schaut man, ob der Westallgäuer oder die Wangener<br />
Ausgabe der Schwäbischen Zeitung interessante Artikel für die bayrische Seite oder<br />
für Argenbühl und Eisenharz hat, die man möglicherweise auch im Lokalteil <strong>Isny</strong><br />
drucken könnte oder sollte. Zum Schluss verfasste ich eine Anzeige für den<br />
Kleintierzuchtverein <strong>Isny</strong> und suchte mir die Firmen und Läden, wo meine Stufen-<br />
und Klassenkameraden in dieser Woche sind, heraus. Am Nachmittag war ich im<br />
Schülerhort <strong>Isny</strong> und habe dort einige Fotos für den Jahresabschlussbericht<br />
gemacht.<br />
Am dritten Tag war ich damit beschäftigt, mir die nötigen Informationen für meinen<br />
Artikel „Gymnasiasten sammeln Berufserfahrung bei Praktikum“ zu holen. Besucht<br />
habe ich V. I. im Foto Bucher, S. M. und S. B. in der Wassertorapotheke <strong>Isny</strong>, P. G.<br />
im Edekamarkt und L. E. vom Früchte York in seiner Mittagspause. Das<br />
Einverständnis von S. M. habe ich mir bei einem Telefonat geholt. In gut zwei<br />
Stunden am Nachmittag habe ich meinen Artikel geschrieben und mir danach noch<br />
die Ausbildungsmöglichkeiten von Frau C. erklären lassen.<br />
Mein vierter Arbeitstag begann mit dem Besuch von Frau K., mit der wir über den<br />
bisherigen Verlauf der Woche und das Praktikum im Allgemeinen sprachen.<br />
Nachdem Frau C. sich meinen Artikel angeschaut hatte und wir zusammen einige<br />
kleine Änderungen vorgenommen hatten, war schon wieder Mittagspause. Im Laufe<br />
des Nachmittags konnte ich noch vier Meldungen schreiben.<br />
An meinem letzten Arbeitstag habe ich erst die aktuellen Ausgaben von <strong>Isny</strong> und<br />
Wangen verglichen, bevor ich noch zwei Meldungen schreiben durfte. Danach<br />
konnte ich dem Gespräch von Frau C. mit den Reportern der Schülerzeitung<br />
Quintessenz vom <strong>Gymnasium</strong> zuhören. Am Nachmittag habe ich noch eine Meldung<br />
geschrieben, bevor die Seite für Samstag gebastelt wurde und es zum Ende meines<br />
Praktikums kam.<br />
Am Freitagabend sollte ich auf dem diesjährigen Herbstkonzert der Stadtjugend- und<br />
Stadtkapelle <strong>Isny</strong> noch einige Fotos für die Schwäbische Zeitung machen, von denen<br />
eines am Montag, den 26. November in der Zeitung erschien.<br />
3.2. Der Tagesablauf des Redakteurs in der Lokalredaktion <strong>Isny</strong>:<br />
Die Lokalredaktion <strong>Isny</strong> ist eine Ein-Mann Redaktion, das heißt, dass der zuständige<br />
Redakteur für alles verantwortlich ist. Am Vormittag schreibt der Redakteur immer<br />
seine Artikel. Gegen viertel vor elf muss er immer eine E-Mail mit den für den<br />
5
nächsten Tag anstehenden Themen zur Chefredaktion nach Leutkirch schicken. Am<br />
frühen Nachmittag werden noch die Artikel, Meldungen und so weiter fertig<br />
geschrieben, die noch nicht fertig sind. Gegen 15.30 Uhr fängt dann der Redakteur<br />
an, die <strong>Isny</strong>er Seite für den nächsten Tag zu basteln. Diese muss um 17 Uhr fertig<br />
sein und nach Leutkirch geschickt werden. Dort wird dann Korrektur gelesen, bevor<br />
die Seite in die Zeitung eingefügt wird und abends ins Druckhaus geschickt wird.<br />
3.3. Was beim Schreiben eines Artikels und beim Basteln einer Seite beachtet<br />
werden muss:<br />
Das wichtigste bei einem Artikel ist, dass er sachlich und objektiv geschrieben ist.<br />
Dazu muss er sehr detailgenau sein, aber gleichzeitig lesergerecht und anschaulich.<br />
Die eigene Meinung oder die von anderen Mitbürgern darf in keinem Artikel stehen.<br />
Dafür gibt es die Leserbriefe. Bei diesen muss darauf geachtet werden, dass sie<br />
nichts sachlich Falsches und Beleidigendes enthalten. Außerdem darf bei der<br />
Schwäbischen Zeitung ein Leserbrief nicht länger als 50 Zeilen sein. Wenn<br />
Leserbriefe zu lang sind, haben die Redakteure zwei Möglichkeiten, entweder<br />
schicken sie den Brief zurück und lassen ihn kürzen oder machen es selbst, wenn<br />
sie die Zeit dazu haben.<br />
Bei einem Aufmacher muss auf jeden Fall ein Bild dabei sein. Die Bilder auf der Seite<br />
müssen immer so angeordnet sein, dass sich Bilder und Text abwechseln. Meistens<br />
werden sie in „S-Form“ angeordnet. Auch wichtig ist, dass größere Bilder immer<br />
oben stehen. Sind auf Fotos sieben oder weniger Personen zu sehen, sollten die<br />
Namen immer in der Bildunterschrift stehen. Für den Vorspann gilt, nicht länger als<br />
zehn Zeilen. In der Infozeile sollte immer ein Wort stehen, von was der Artikel<br />
handelt. Eine zweiteilige Überschrift ist so auszurichten, dass die zweite Zeile länger<br />
ist als die erste. Ist zu wenig Text vorhanden, werden entweder zusätzliche<br />
Informationen oder Zwischenüberschriften eingefügt.<br />
4. Arbeitsbedingungen und Aufgaben eines Redakteurs<br />
Redakteure und Redakteurinnen arbeiten in Presse, Rundfunk und Verlagen<br />
entweder haupt- oder freiberuflich. Ein freier Mitarbeiter springt für den Redakteur ein<br />
und nimmt für diesen Termine wahr und berichtet darüber. In den Printmedien<br />
arbeiten Redakteure in Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen. Auch bei<br />
Anzeigenblättern, Magazinen oder Buchverlagen können sie angestellt sein. In den<br />
Printmedien sind die einzelnen Redakteure auf bestimmte Themen spezialisiert, für<br />
die sie Artikel, Kommentare und Reportagen schreiben. In privaten Radio- und<br />
Fernsehsendern arbeiten sie auch. Dort übernehmen sie dann redaktionelle<br />
Aufgaben. Neben den bisher genannten Arbeitsbereichen arbeiten Redakteure auch<br />
bei Nachrichtenagenturen und Pressediensten, in der Filmwirtschaft, in PR- oder<br />
Multimedia-Agenturen, bei Online-Medien Anbietern oder in Unternehmen, die<br />
publizistische Leistungen anbieten.<br />
Bei Zeitungsverlagen müssen Redakteure und Redakteurinnen selbstständig und<br />
eigenverantwortlich arbeiten können, in Abstimmung mit dem zuständigen Redakteur<br />
oder der zuständigen Person. Eigenverantwortlich arbeiten, das heißt, dass die<br />
Angaben auf ihre Richtigkeit hin untersucht und kritisch geprüft werden müssen,<br />
bevor diese in Artikeln, Nachrichten oder Informationen öffentlich verbreitet<br />
6
werden. Auch wegen des Landespressegesetzes müssen sie die Informationen<br />
untersuchen, da sie der Sorgfaltspflicht dieses Gesetzes unterliegen. Mit<br />
Regisseuren, Aufnahmeleitern, Kameraleuten und mit verschiedenen Fachleuten für<br />
Schnitt, Ton und Licht arbeiten die Redakteure im Hörfunk und beim Fernsehen<br />
zusammen. In Buchverlagen müssen sie eng mit Zeichnern, Karikaturisten, Grafikern<br />
und Layoutern arbeiten. Dazu kommen noch diverse Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
aus den Bild- und Textarchiven. In allen Arbeitsbereichen unterstützen die<br />
Redakteure noch Assistenten und Sekretärinnen sowie mögliche Volontäre und<br />
Praktikanten. Das Arbeiten im Team gelingt nur, wenn die Kommunikation im Team<br />
stimmt und alle das von ihnen Geforderte erledigen. Menschen, die als Redakteure<br />
bei einer Zeitung oder woanders arbeiten, müssen komplizierte Informationen<br />
anschaulich und lesergerecht schreiben können. Es muss detailgenau geschrieben<br />
sein. Der Informationswert sinkt, wenn Bilder nicht zum Artikel und dem damit<br />
verbundenen Thema passen. Das kann auch schwere Folgen für das jeweilige<br />
Unternehmen haben. Besonders im Online-Bereich sind die Redakteure und<br />
Redakteurinnen noch mehr gefordert, da sie die Texte gut strukturieren und<br />
besonders kurz verfassen müssen. Recherchen gehören zu der Arbeit eines<br />
Redakteurs dazu. Bei internationalen Suchen ist das Können einer Fremdsprache,<br />
vorrangig Englisch, sehr nützlich. Überstunden und Wochenendarbeit gehören zum<br />
Berufsalltag, da man am Sonntag die aktuellen Artikel für Montag schreiben muss,<br />
damit diese am Montag in der Zeitung erscheinen können. Termindruck besteht<br />
eigentlich immer in einer Redaktion, da die Redakteure gewisse Zeiten als<br />
Abgabetermin für ihren Artikel und für das Zusammenstellen ihrer Seite einhalten<br />
müssen.<br />
Erarbeitete Informationen vermitteln Redakteure über die verschiedenen Medien.<br />
Das Schreiben und produzieren von Artikeln und Beiträgen für Zeitungen,<br />
Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen ist ihre Hauptaufgabe. In Buchverlagen planen<br />
sie die Veröffentlichung von Büchern. Egal in welchem Bereich die Redakteure<br />
arbeiten, sie müssen die Informationen immer filtern und für die Leser interessante<br />
Beiträge schreiben, die nicht zu lang sein dürfen. Für die Veröffentlichung steht<br />
immer die jeweilige Zielgruppe im Vordergrund. Geschriebene Texte durch freie<br />
Mitarbeiter oder Leserbriefe müssen die Redakteure lesen und dabei mögliche<br />
Fehler verbessern, passende Überschriften finden und in manchen Fällen die Texte<br />
sogar kürzen. Auch für das Layout des jeweiligen Artikels sind die Redakteure dank<br />
fortgeschrittener Computertechnik zuständig. Weitere Aufgaben sind das Planen<br />
zukünftiger Ausgaben und Themen sowie vorhandene Medien überarbeiten und für<br />
den Leser interessant zu machen und Informationen zu aktuellen Themen und<br />
Hintergründen in den verschiedenen Nachschlagwerken recherchieren. Dazu kommt<br />
noch das Auswählen geeigneter Materialien und Texte, die bearbeitet werden<br />
müssen. Außerdem müssen sie Meldungen, Kommentare, <strong>Bericht</strong>e und andere<br />
Nachrichten und Informationen sichten, prüfen und ihre eigenen Ideen mit<br />
einbeziehen.<br />
Den größten Teil ihrer Arbeitszeit verbringen Redakteure am Computer mit spezieller<br />
Software. Mit Grafikprogrammen setzen sie Informationen in verschiedene<br />
Diagramme um. Manchmal sind sie auch mit Aufnahmegeräten und Mikrofonen<br />
unterwegs. Fotos schießen gehört auch dazu. Nicht wegzudenken sind E-Mails und<br />
Faxe sowie Nachschlagwerke, wie in- und ausländische Zeitschriften, Bücher,<br />
Zeitungen und das Internet.<br />
7
5. Die Ausbildung zum Redakteur<br />
Für die Ausbildung zum Redakteur ist rechtlich kein bestimmter Schulabschluss<br />
vorgesehen. Die Bildungsträger legen die Kriterien für eine Ausbildung zum<br />
Redakteur selbst fest. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten: ein Volontariat, ein<br />
Studium an einer Fachhochschule oder Universität und eine schulische Ausbildung<br />
an einer Journalistenschule. Gute Kenntnisse in den Schulfächern Deutsch,<br />
Mathematik, in Fremdsprachen und PC-Kenntnisse sind Vorraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Ausbildung zum Redakteur. Deutschkenntnisse, wie Ausdrucksfähigkeit,<br />
Sprachgewandtheit und Rechtschreibsicherheit benötigt man zum Schreiben von<br />
Artikeln unbedingt. Mathematische Kenntnisse sind für das Planen des Budgets der<br />
Zeitung unerlässlich. Bei Recherchen von ausländischen Zeitungen und<br />
Korrespondenzen ist das Beherrschen einer Fremdsprache Pflicht. Vorrangig ist dies<br />
Englisch. PC-Kenntnisse sind für die Arbeit während der Ausbildungszeit und nach<br />
der Ausbildung erforderlich. Die meisten Ausbildungsplätze sind mit EDV- Geräten<br />
ausgestattet.<br />
Bei einer journalistischen Ausbildung, die bei Presse, Hörfunk-, Fernsehanstalten<br />
oder Buchverlagen stattfindet, spricht man von einem Volontariat. Voraussetzung für<br />
ein Volontariat ist mindestens die Hochschulreife. In der Regel dauert die Ausbildung<br />
zwei Jahre. Neben einer Ausbildung in verschiedenen Arbeitsbereichen einer<br />
Redaktion sind auch Bildungsabschnitte in Weiterbildungseinrichtungen oder externe<br />
Praktika eingeschlossen.<br />
Die theoretischen Grundlagen für eine Ausbildung zum Redakteur lernen die<br />
Auszubildenden an einer Journalistenschule. Hier sammeln sie Erfahrungen beim<br />
redaktionellen Arbeiten in schuleigenen Redaktionen und bei mehreren Praktika bei<br />
großen Medienhäusern. Da vielen großen Medienunternehmen eine<br />
Journalistenschule gehört, werden hier auch ihre Volontäre unterrichtet. Durch ein<br />
Auswahlverfahren wird entschieden, wer die Schule besuchen darf und wer nicht.<br />
Meistens gehören mehrere Eignungstests und eine schriftliche und mündliche<br />
Aufnahmeprüfung zum Auswahlverfahren dazu. Arbeitsproben verlangen die<br />
Schulen normalerweise immer. Auch hier dauert die Ausbildung in der Regel zwei<br />
Jahre. Es gibt auch Schulen, die ein abgeschlossenes Studium fordern. Das ist aber<br />
selten, da es sowieso nur ganz wenige Journalistenschulen in Deutschland gibt.<br />
Auch ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität ist möglich. Hier dauert<br />
der Studiengang, der ein Diplomstudiengang ist, im Durchschnitt acht Semester.<br />
Eine Kombination von Volontariat und Studium ist auch möglich. Das bedeutet, dass<br />
man erst das Volontariat von zwei Jahren bei einer Zeitung macht und dort die eher<br />
praktische Grundausbildung erhält. Nach den zwei Jahren kann man dann ein<br />
spezielles Gebiet studieren, in dessen Ressort man später arbeiten möchte. Der<br />
große Vorteil von dieser Kombination ist, dass man in den Semesterferien bei der<br />
Zeitung, wo man das Volontariat gemacht hat, schreiben darf und somit die Übung<br />
nicht verliert. In der Regel ist man in den Zeitungen willkommen.<br />
Für alle drei Möglichkeiten gilt, dass man sich wahrscheinlich eine Unterkunft an der<br />
Ausbildungsstätte suchen muss, da es nur sehr wenige Bildungseinrichtungen für<br />
Auszubildende zum Redakteur gibt. Während der Ausbildung sollte man bereits über<br />
einen Computer mit Internetanschluss verfügen. Dieser gewinnt während der<br />
Ausbildung immer mehr an Bedeutung. Auch für die Praktika muss man sich eine<br />
Unterkunft suchen, da diese meistens nicht am Wohnort durchgeführt werden<br />
können.<br />
Bei einem Volontariat findet normalerweise keine Abschlussprüfung statt. Die<br />
Beurteilung erfolgt während der Ausbildung durch die Mitarbeiter der verschiedenen<br />
8
Redaktionen, wo man in der Ausbildungszeit überall war. Am Ende eines Studiums<br />
oder dem Besuch einer Journalistenschule gibt es eine Abschlussprüfung.<br />
Bei einem Volontariat arbeitet man gegen Bezahlung. An einer Schule bekommt man<br />
kein Geld, man muss eher Geld für Versicherungen und andere Ausgaben zahlen.<br />
Während der Ausbildung lernt man die verschiedenen Darstellungsformen wie<br />
Reportage, Kommentar oder Porträt kennen. Außerdem lernt man die Grundlagen<br />
des Journalismus, die Presserechte und die anderen Rechte wie z.B. das<br />
Urheberrecht kennen, die man beachten muss; ebenso die rechtlichen und ethischen<br />
Perspektiven. Dazu kommen die verschiedenen Interviewformen, das Schreiben in<br />
deutscher Sprache sowie die unterschiedlichen Methoden der Recherche. Auch<br />
wichtig ist die Blattgestaltung, das Layout einer Seite, die Fotobearbeitung mit ihren<br />
ganzen Tricks und das Präsentieren und Vorstellen von Themen. Das Arbeiten am<br />
Computer spielt in der Ausbildungszeit auch eine große Rolle.<br />
Nach der Ausbildung können Redakteure in Nachrichtenagenturen und Verlagen wie<br />
auch im Fernsehen oder Hörfunk arbeiten. Volontäre müssen sich am Ende ihrer<br />
Ausbildung entscheiden, auf was sie sich spezialisieren möchten. Die Möglichkeiten<br />
gehen von Kultur über Bildungsthemen und Außenpolitik bis zur Innenpolitik.<br />
Ganz wichtig für jeden Redakteur ist es, dass er fachlich auf dem aktuellen Stand<br />
bleibt. Um dies zu fördern sind Weiterbildungen möglich und sicher sehr hilfreich im<br />
alltäglichen Arbeiten in einer Redaktion.<br />
Manche Zeitungen stellen auch nur Mitarbeiter fest ein, wenn diese schon einmal als<br />
freie Mitarbeiter für eine Zeitung Artikel geschrieben haben.<br />
6. Abschlussbewertung:<br />
Da erst Ende Oktober 2007 fest stand, dass ich die Berufserkundungswoche bei der<br />
Lokalredaktion <strong>Isny</strong> der Schwäbischen Zeitung verbringen darf, bin ich mit<br />
gemischten Gefühlen in diese Woche gegangen. Das lag daran, dass ich erst sehr<br />
spät, wie ich fand, Bescheid bekam, ob das mit dem Praktikum klappt oder nicht,<br />
obwohl ich meine Bewerbung relativ zeitig weggeschickt hatte. Gedanken wie<br />
„Warum meldet sich keiner“ oder „Klappt es überhaupt“, beeinflussen einen, wenn<br />
man vier Wochen auf einen Rückruf warten muss.<br />
Im Nachhinein kann ich sagen, dass sich das Warten gelohnt hat. Ich fand die<br />
Woche in der Lokalredaktion sehr interessant und spannend. Es hat großen Spaß<br />
gemacht, das Alltagsgeschäft kennen zu lernen, obwohl dieses eigentlich jeden Tag<br />
sehr ähnlich ist. Die Erfahrung, einen Artikel zu schreiben, der auch in der Zeitung<br />
erscheint, ist schön. In dieser Woche habe ich festgestellt, dass das Schreiben von<br />
kurzen Meldungen gar nicht so einfach ist, da man in wenige Sätze viele<br />
Informationen hinein packen muss. Was ich sehr schön war, dass mir nichts<br />
vorgeschrieben wurde, sondern dass ich immer gefragt wurde, ob ich dies auch<br />
machen will.<br />
Mein Fazit, alle gemachten Erfahrungen sind für meine spätere Berufswahl sehr<br />
wertvoll. Auch würde ich sagen, dass ich jederzeit so ein Praktikum wieder machen<br />
würde.<br />
9
7. Erklärung:<br />
„Ich versichere, dass ich diesen <strong>Bericht</strong> selbstständig verfasst habe und alle<br />
benutzten Materialien angegeben habe.“<br />
__________________________<br />
B. D., 19.12.2007<br />
8. Quellen:<br />
Informationen von Frau C.<br />
http://www.schwaebischer-verlag.de/flash.htm<br />
oder http://www.szon.de und Link „Wir über uns“ (14. Dezember 2007)<br />
genaue Angabe:<br />
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/resultList.do?searchString=<br />
%27+Redakteur*+<br />
%27&resultListItemsValues=14647_8288&suchweg=begriff&doNext=forwardToResul<br />
tShort<br />
(wenn das Aufrufen der Seite mit der genannten Nummer nicht klappt, die zwei<br />
unteren Internetseiten benutzen)<br />
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/simpleSearch.do oder<br />
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/index.jsp und Suche nach dem Beruf<br />
„Redakteur“ (6. Dezember 2007 und BIZ- Besuch)<br />
10