Neugierige Orgelmaus Charly - Glaube + Heimat
Neugierige Orgelmaus Charly - Glaube + Heimat
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6 Region Stendal–Magdeburg<br />
Aufruf zur<br />
Versöhnung<br />
Kantatenchor führt<br />
»War Requiem« auf<br />
Für Magdeburg ist es ein besonderes<br />
musikalisches Ereignis:<br />
A m 16. Juni führt der Magdeburger<br />
Kantatenchor im Domdas<br />
»War Requiem« von Benjamin<br />
Britten (1913–1976) auf. Inhaltlich<br />
sprengt es die Grenzen der rein sakralen<br />
Musik. »Mit humanistischen,<br />
pazifistischen Ideen ist es<br />
fast ein politisches Werk gegen<br />
rechte Gewalt, Krieg und Leid«, so<br />
der Magdeburger Kirchenmusikdirektor<br />
Tobias Börngen, der die Aufführung<br />
leitet. »Dazu kommt der<br />
riesige Aufwand: Drei Klangkörper<br />
musizieren abwechselnd oder zusammen,<br />
darunter ein sehr groß<br />
besetztes Sinfonieorchester mit<br />
zum Teil vielfach geteiltem Chor.«<br />
In anglikanischen Ländern ist das<br />
Werk sehr populär, hierzulande<br />
eher selten zu hören. Die Schirmherrschaft<br />
über das Konzert für Toleranz<br />
und gegen Gewalt hat der<br />
frühere sachsen-anhaltische Ministerpräsident<br />
Reinhard Höppner<br />
übernommen.<br />
Das »War Requiem« wurde am<br />
30. Mai vor 50 Jahren bei der Einweihung<br />
der von der deutschen<br />
Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten<br />
Kathedrale in Coventry uraufgeführt.<br />
Es gehört zu den bedeutendsten<br />
chorsinfonischen<br />
geistlichen Kompositionen des 20.<br />
Jahrhunderts und hat nichts von<br />
seiner Ausstrahlung, dem Aufruf<br />
zur Versöhnung der Völker und der<br />
Ächtung kriegerischer Auseinandersetzungen,<br />
verloren.<br />
Durch dieses Konzert sollen<br />
wichtige Themen wie Friedensethik<br />
und achtsamer Umgang mit<br />
Andersdenkenden in ein möglichst<br />
breites Bewusstsein gerückt werden.<br />
Der bekennende Pazifist Benjamin<br />
Britten verband Antikriegsgedichte<br />
des englischen Dichters<br />
Wilfred Owen (1893–1918), vertont<br />
für Kammerorchester, Tenor und<br />
Bariton mit den liturgischen Texten<br />
der lateinischen Totenmesse, die<br />
vom großen Sinfonieorchester, Sopran<br />
und vier- bis zwölfstimmigen<br />
Chor musiziert werden zu einem<br />
öffentlichen Bekenntnis gegen das<br />
Versagen der Menschlichkeit im<br />
Krieg.<br />
Das Konzert beginnt mit der<br />
Trauermotette »Wie liegt die Stadt<br />
so wüst«, die Rudolf Mauersberger<br />
1945 angesichts der zerstörten<br />
Dresdener Altstadt komponierte.<br />
Beim »War Requiem« wird der<br />
Kantatenchor von der Magdeburgischen<br />
Philharmonie begleitet. Als<br />
Solisten sind Anita Bader, Ilja Werger<br />
und Roland Fenes zu hören.<br />
Die Jugendkantorei der Paulussingschule<br />
wird geleitet von Bernhard<br />
Schneyer, den Orgelpart übernimmt<br />
KMD Jürgen Irmscher.<br />
(mkz)<br />
Das Konzert im Dom beginnt um 19.30<br />
Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf, Restkarten<br />
an der Abendkasse.<br />
Landpartie: Gemeinsam in Altmark-Dörfern unterwegs sein<br />
Die kirchlichen Mitarbeiter der Altmark, die den siebenten<br />
ökumenischen Kirchentag am 24. Juni vorbereiten,<br />
präsentieren am Schloss Kunrau die Plakate. In Form einer<br />
kirchlichen Landpartie unter dem Motto »Gemeinsam<br />
unterwegs« öffnen am Johannistag 19 Kirchen und<br />
zwei Schlösser in 16 Orten ihre Türen. Von 9 bis 15.30<br />
Uhr können Besucher kirchliches Leben in Geschichte<br />
und Gegenwart erleben. Akteure aus den Gemeinden<br />
laden zum Mitmachen ein. Kinder und Erwachsene haben<br />
Gelegenheit, sich kreativ zu betätigen, miteinander<br />
<strong>Neugierige</strong> <strong>Orgelmaus</strong> <strong>Charly</strong><br />
Zwei Kirchenmusiker erklären Kindern die Königin der Instrumente<br />
Am 9. Juni ist in der Kirche in Satuelle<br />
im Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt<br />
<strong>Orgelmaus</strong> <strong>Charly</strong><br />
unterwegs. Eigentlich lebt es sich für<br />
<strong>Charly</strong> ganz ruhig in so einem Kirchturm.<br />
Jedenfalls so lange, bis Kantor<br />
Uwe Döschner aus Haldensleben mit<br />
dem Orgelkonzert beginnt. Besser gesagt:<br />
Er will beginnen, muss sich aber<br />
erst einmal den neugierigen Fragen<br />
der <strong>Orgelmaus</strong> stellen.<br />
Die Maus <strong>Charly</strong>, gespielt von Kantorin<br />
Stefanie Schneider, löchert den<br />
Musiker mit ihren Fragen und Kantor<br />
Döschner gibt geduldig und bereitwillig<br />
Auskunft. <strong>Charly</strong> und die Zuschauer<br />
erfahren, dass die Geschichte<br />
der Orgel schon vor 6 000 Jahren im<br />
alten Ägypten beginnt. Dass die langen<br />
Rohre aus Holz und Metall die<br />
Pfeifen sind, mit denen die Töne erzeugt<br />
werden. Und als die Maus erfährt,<br />
dass ein Klangspektrum so<br />
überhaupt gar nichts mit ihrer Lieblingsspeise<br />
Speck zu tun hat, ist die<br />
Enttäuschung groß.<br />
Die <strong>Orgelmaus</strong> ist ein unterhaltsames<br />
und lustiges, gleichzeitig aber informatives<br />
Gesprächskonzert für Kinder<br />
von fünf bis zwölf Jahren, ausgedacht<br />
und geschrieben von Karl-Peter<br />
Chilla, Kantor in der Kirchengemeinde<br />
Dillenburg und Propsteikantor<br />
in der Evangelischen Kirche in<br />
Hessen und Nassau. Die Musiker benötigen<br />
eine zweimanualige Orgel<br />
und um den Spieltisch herum genügend<br />
Platz, damit Kinder und Erwachsene<br />
auch zuschauen können.<br />
Da dreht es sich um viel mehr als<br />
allein um die Musik. <strong>Charly</strong> greift die<br />
Fragen auf, die sich vermutlich auch<br />
Kinder stellen. Uwe Döschner zeigt ihnen<br />
spielerisch, wie so ein riesiges Instrument<br />
funktioniert. Was man mit<br />
den vielen Tasten, Pedalen und Knöpfen<br />
machen kann und vor allem, was<br />
für unterschiedliche Töne es erzeugen<br />
kann. Die tiefen Töne vibrieren im<br />
Bauch, die hohen Töne sind manchmal<br />
so unangenehm, dass das empfindliche<br />
Mäusegehör schmerzt. Anhand<br />
kindgerechter Musikstücke zeigt<br />
und erklärt er das Instrument. Da erklingt<br />
schon mal die Erkennungsme-<br />
zu singen, Geschichten zu erleben, Konzerte zu hören<br />
und Gärten zu besuchen. Familien, Nachbarn, Freunde<br />
machen sich mit Auto, Fahrrad, Kremser gemeinsam auf<br />
den Weg. Die heimischen Küchen bleiben kalt, denn die<br />
kirchliche Landpartie sorgt für Körper, Geist und Seele.<br />
Um 16 Uhr beginnt der Abschlussgottesdienst auf der<br />
Schlosswiese in Kunrau.<br />
20000 Flyer, die in der Region verteilt werden, informieren<br />
über das Programm (Informationen im Internet unter<br />
www.kirchenkreis-salzwedel.de). Foto: Christel Schwerin<br />
lodie von Pippi Langstrumpf auf der<br />
Orgel oder »Mäusestarke Musik«, die<br />
Titelmusik der »Sendung mit der<br />
Maus«.<br />
»Die Orgel«, sagt Stefanie Schneider,<br />
»übt auf Kinder eine große Faszination<br />
aus.« Bei dem einstündigen<br />
Konzert können aber auch Eltern oder<br />
Großeltern noch Neues und Interessantes<br />
erfahren. Zwei Auftritte haben<br />
Stefanie Schneider und Uwe Döschner<br />
in den nächsten Wochen mit<br />
der <strong>Orgelmaus</strong>. Außer am 9. Juni nach<br />
Satuelle kommt sie noch am 14. Juli<br />
nach Eichenbarleben (Beginn jeweils<br />
15 Uhr, Eintritt frei). Thorsten Keßler<br />
Nr. 24 vom 10. Juni 2012<br />
1. Sonntag nach Trinitatis<br />
Vorschau Tipps & Termine<br />
Die <strong>Orgelmaus</strong> alias Stefanie Schneider lernt von Uwe Döschner auch, dass ein<br />
Klangspektrum leider überhaupt nichts mit Speck zu tun hat. Foto: Thorsten Keßler<br />
Geschichte<br />
Preußenkönig, Romanik und Marionettenspiel<br />
Wust (mkz) – Vom 8. bis 10. Juni laden Geschichtsverein<br />
und Marionettenbühne<br />
Wulkow-Wust (Kirchenkreis Stendal) zur<br />
18. Vollversammlung ein. Zum Programm<br />
gehören kulturelle Angebote, die für alle Interessenten<br />
offen sind. Zwei Punkte sind<br />
dem Leben des Preußenkönigs Friedrich II.<br />
(1712–1786) gewidmet. Am 8. Juni stellt<br />
Erika Preiße, ehemalige Kastellanin des<br />
Schlosses Königs Wusterhausen, die Geschwister<br />
Friedrichs und ihre Schicksale<br />
vor (Kirche Briest, 19.30 Uhr). Am 9. Juni<br />
wird der Direktor des geheimen Staatsarchivs<br />
(Berlin), Jürgen Klosterhuis, erwartet.<br />
Er spricht über den Prozess gegen Hans<br />
Hermann von Katte (1704–1730), wie ihn<br />
der Schriftsteller Theodor Fontane sah (Kirche<br />
Wust, 13.30 Uhr). Katte war in den<br />
Fluchtversuch des Kronprinzen Friedrich<br />
1730 verwickelt, wurde zum Tode verurteilt<br />
und hingerichtet. In Wust ist er beigesetzt.<br />
Unter dem Moto »Le Poisson« (Der<br />
Fisch«) erlebt am 9. Juni in der Kirche von<br />
Briest ein Film von Elisabeth Stephan seine<br />
Uraufführung (19.30 Uhr). Er vermittelt am<br />
Beispiel der Kirche in Großwulkow, mit<br />
Einblendungen der Kirchen Melkow und<br />
Sydow, die Schönheit romanischer Dorfkirchen.<br />
Am 10. Juni gibt es in der Briester Kirche<br />
das Marionettenspiel »Die schöne Wassilissa«<br />
(10.30 Uhr, einführender Vortrag<br />
von Karlheinz Stephan um 9.30 Uhr).<br />
Sonnabend, 9. Juni<br />
Diesdorf, Klosterkirche, 16.30 Uhr:<br />
»Der Messias« von Georg Friedrich<br />
Händel. Gesine Adler – Sopran, Susanne<br />
Krumbiegel – Alt, Peter<br />
Diebschlag – Tenor, Gotthold<br />
Schwarz – Bass, Kantorei Salzwedel,<br />
Orchester »Concertino Berlin«<br />
Leitung: KMD Matthias Böhlert<br />
Drübeck, Klosterkirche, 19.30 Uhr:<br />
Gregorianische Choräle – geistlicher<br />
Gesang des Mittelalters und<br />
der Renaissance. Ensemble »Virga<br />
Strata« (Berlin). Leitung: Kystian<br />
Skoczowski<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Orgelmusik;<br />
Dom, 17.30 Uhr: Turmblasen,<br />
danach großes Domgeläut;<br />
Dom, 18 Uhr: Orgelkonzert von<br />
Joachim Vogelsänger (Lüneburg)<br />
Jerichow, Klosterkirche, 16 Uhr:<br />
»Himmel und Erde« – Vokale Begegnung<br />
zweier Frauen und einer<br />
Orgel<br />
Magdeburg, Hoffnungsgemeinde,<br />
17 Uhr: Familien-Mitmach-Konzert<br />
der Gebrüder Jehn aus Worpswede<br />
Melkow, Dorfkirche, 16 Uhr: Musikalisch-literarischeEntdeckungsreise<br />
an der »Straße der Romanik«<br />
mit dem Rossini-Quartett (Magdeburg)<br />
und Solisten<br />
Stendal, Marienkirche, 11 Uhr: 45<br />
Minuten Orgelmusik, anschließend<br />
Turmführung<br />
Tangermünde, Stephanskirche,<br />
16.30 Uhr: Der Chor an St. Martini<br />
Braunschweig gibt ein Konzert.<br />
Leitung: Gabriele Carl-Liebold<br />
Sonntag, 10. Juni<br />
Harbke, ev. Kirche, 16 Uhr: Orgelführung<br />
»Klang für große und<br />
kleine Pfeifen«; 17 Uhr: »Virtuoses<br />
aus Italien« – Orgelmusik des 18.<br />
Jahrhunderts spielt Wieland Meinhold<br />
(Weimar).<br />
Magdeburg, Dom, 16 Uhr: »Orgelpunkt«<br />
mit Barry Jordan<br />
Schönebeck, Jakobikirche, 17 Uhr:<br />
Werke von Robert und Clara Schumann,<br />
Dvorak und Suk. Sinfonieorchester<br />
Magdeburger Musikfreunde,<br />
Tatjana Blome (Berlin) –<br />
Klavier. Leitung: Gero Wiest<br />
Wernigerode, Johanniskirche, 11<br />
Uhr: »Von der Romantik bis zur<br />
Moderne« – Orgelbrunch mit Carolin<br />
Schröder – Violoncello, und<br />
Konrad Paul – Orgel<br />
Wartberg (zwischen Niederndodeleben<br />
und Erxleben), 11 Uhr: Berggottesdienst<br />
»Himmelsstürmer«<br />
Dienstag, 12. Juni<br />
Drübeck, Kloster (Adelbrinsaal),<br />
19.30 Uhr: »Chopins Reise nach<br />
Mallorca« – Der Pianist Justus<br />
Frantz spielt die Etüden Nummer<br />
10 und 25, die Chopin während seines<br />
Aufenthaltes auf der Balearen-<br />
Insel komponierte.<br />
Stendal, Marienkirche, 18 Uhr:<br />
»Dialog Planen und Bauen« –<br />
Abend zur derzeitigen Ausstellung<br />
»Architektouren Sachsen-Anhalt –<br />
100 Bauten aus 1 000 Jahren«<br />
Mittwoch, 13. Juni<br />
Magdeburg, Ambrosiuskirche, 17<br />
Uhr: 30 Minuten Musik für Flöten,<br />
Gitarre und Orgel; Dom, 19.30 Uhr:<br />
Werke aus dem England der Renaissance<br />
sowie von Bach, Byrd,<br />
Kuhnau und anderen singt der »St.<br />
Thomas’ Choir of Men and Boys«<br />
aus New York. Fred Teardo – Orgel<br />
Donnerstag, 14. Juni<br />
Drübeck, Kloster, 19.30 Uhr: »Die<br />
Sehnsucht nach der blauen Blume«<br />
– Vortrag über Novalis und die Romantik<br />
von Pfarrer Dr. Gerhard Begrich<br />
(Berlin)<br />
Schönebeck, St. Jakobi, 12 Uhr: Orgelmusik;<br />
St. Johannis, 17.30 Uhr:<br />
Orgelmusik<br />
Freitag, 15. Juni<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Andacht<br />
und Orgelmusik<br />
Jerichow, Kloster, 19 Uhr: »Dornröschen«<br />
– Vorstellung des Redekiner<br />
Amateurtheaters<br />
Magdeburg, Wallonerkirche, 17<br />
Uhr: 30 Minuten Orgelmusik
Nr. 24 vom 10. Juni 2012<br />
1. Sonntag nach Trinitatis<br />
Tipps & Termine<br />
Sonnabend, 9. Juni<br />
Bad Düben, Museumsdorf Obermühle<br />
(bei Regen im Konzertsaal<br />
Heide Spa), 19 Uhr: Volksliederkonzert<br />
mit der Kurrende und dem<br />
Posaunenchor<br />
Bad Schmiedeberg, Pfarrhof, 19<br />
Uhr: Hofkonzert mit Ralf Schüller<br />
und Band<br />
Braunsbedra-Braunsdorf, Kirche,<br />
17 Uhr: Denny Wilke (Mühlhausen)<br />
spielt die Ladegast-Orgel von 1876.<br />
Eilenburg, St. Nikolai, 15 Uhr: Konzert<br />
zum Stadtfest mit verschiedenen<br />
Chören und Musikgruppen<br />
Lebusa, Pöppelmann-Kirche, 15<br />
Uhr: Konzert des Singkreises Lausitz,<br />
anschließend Picknick<br />
Naumburg, Domgarten, 15 Uhr:<br />
Serenade mit »Der Schulmeister«<br />
von Telemann, der »Kaffee-Kantate«<br />
von Bach und Liedern aus<br />
dem Film »Die Kinder des Monsieur<br />
Mathieu«. Gesangssolisten,<br />
Kurrende der Naumburger Domsingschule,<br />
Domkammerorchester<br />
Wittenberg, Schlosskirche, 12 und<br />
18 Uhr: Hochzeitsmusik zum Stadtfest<br />
»Luthers Hochzeit« mit Sarah<br />
und Thomas Herzer – Orgel, Johanna<br />
Beimler – Gesang, Klaus Vogelsang<br />
– Trompete<br />
Sonntag, 10. Juni<br />
Burgliebenau, Barockkirche, 17<br />
Uhr: Kammermusik von Franz<br />
Schubert spielen Julius Bekesch –<br />
Violine, Daniel Pfister – Violoncello,<br />
und Michael Schönheit –<br />
Hammerflügel.<br />
Frauenhorst bei Herzberg, Kirche,<br />
17 Uhr: Konzert zum Abschluss des<br />
Gemeindefestes. Herzberger Kantorei<br />
und Bläserensemble<br />
Halle, Marktkirche, 10 Uhr: Musikalisches<br />
Pilgern auf Zachows Spuren<br />
– »Das ist das ewige Leben«. Solisten,<br />
Marktkantorei, Instrumentalisten<br />
Merseburg, Dom, 10 Uhr: Gottesdienst<br />
zum Schlossfest; Neumarktkirche,<br />
17 Uhr: Musik für Chor und<br />
Klavier mit »Cantiamo – Junge Kantorei<br />
Merseburg«<br />
Niemberg, Kirche St. Ursula, 16<br />
Uhr: »Christ lag in Todesbanden« –<br />
Geistliche Chormusik mit dem Collegium<br />
Vocale Halle<br />
Saxdorf, Kirche, 15 Uhr: Zum Rosenfest<br />
singen die »Dresden Harmonists«.<br />
Wiehe, St. Bartholomäus, 17 Uhr:<br />
Konzert des Philharmonischen<br />
Chores Erfurt<br />
Wittenberg, Stadtkirche, 10 Uhr:<br />
»Singen und Sagen« – Kanzelrede zu<br />
»Nun bitten wir den Heiligen Geist«<br />
von Prof. Ludwig Güttler, Trompeter<br />
und Dirigint; Schlosskirche, 17 Uhr:<br />
»Evensong« – Abendgottesdienst mit<br />
dem Music Project Altmark West<br />
Zeitz, Michaeliskirche, 19.30 Uhr:<br />
Clemens Bosselmann spielt und erläutert<br />
die »Messe de la Pentecôte«<br />
von Olivier Messiaen.<br />
Montag, 11. Juni<br />
Halle, Marienbibliothek, 17 Uhr:<br />
Führung durch die Bibliothek mit<br />
der Kabinettausstellung; Paulus-<br />
Gemeindehaus, 20 Uhr: »Das Nagelkreuz<br />
aus Coventry – ein Versöhnungssymbol.«Montagsgespräch<br />
mit Jost Hasselhorn von der<br />
Stiftung Frauenkirche<br />
Donnerstag, 14. Juni<br />
Bad Schmiedeberg, Pfarrhof, 19<br />
Uhr: »Ich dagegen bin dafür« – Hofkonzert<br />
mit Johannes Kirchberg<br />
Halle, Stiftung Marthahaus (Adam-<br />
Kuckhoff-Straße 5), 16 Uhr: »Geh<br />
aus, mein Herz, und suche Freud« –<br />
Vortrag von Pfarrerin Gisela Noack;<br />
Canstein Bibelzentrum (Franckeplatz<br />
1), 19.30 Uhr: »Auf den Spuren<br />
von Meister Eckhart« mit Prof. Dr.<br />
Helmut Girndt (Düsseldorf) und<br />
Pfarrer Walter Martin Rehahn<br />
Herzberg, St. Marien, 16 Uhr: Orgelmusik<br />
mit Gerhard Noetzel<br />
Freitag, 15. Juni<br />
Zeitz, Stephanskirche, 18.30 Uhr:<br />
Benefizkonzert des Zeitzer Klarinetten-<br />
und Saxophonensembles<br />
sowie des Zeitzer Gitarrensextetts<br />
Musikreihe half mit bei der Sanierung<br />
Der »Dieskauer Musik-Sommer« geht in seine 25. Saison<br />
Günther Baumgarten, pensionierter<br />
Pfarrer aus Dieskau im Saalekreis,<br />
blickt gern auf den vor uns liegenden<br />
Sommer. Nicht weil er an den<br />
nächsten Urlaub denkt und eine große<br />
Reise antreten möchte. Nein, für Günther<br />
Baumgarten ist der Sommer 2012<br />
mit einem Jubiläum verbunden: Die<br />
von ihm ins Leben gerufene Konzertreihe<br />
»Dieskauer Sommer« erlebt in<br />
diesem Jahr ihre 25. Saison.<br />
Schon seit Wochen ist das Programm<br />
für die Jubiläumsauflage komplett<br />
und bietet ab dem 10. Juni Sonntag<br />
für Sonntag jeweils um 16 Uhr in<br />
der kleinen Kirche St. Anna ein Konzert.<br />
17 sind es in dieser Saison. Mit<br />
dabei sind viele Musiker und Ensembles,<br />
die schon seit Jahren dem Dieskauer<br />
Sommer die Treue halten. So<br />
wird beispielsweise der Chor der Kooperativen<br />
Gesamtschule »Ulrich von<br />
Hutten« aus Halle den Konzertreigen<br />
in altbewährter Weise eröffnen. Auch<br />
solche Musiker wie der Organist Gernot<br />
Oertel (22. Juli), die Sängerin Elisabeth<br />
Baumgarten (9. September)<br />
und die Hallenser Madrigalisten (16.<br />
September) sind seit vielen Jahren<br />
beim Dieskauer Sommer nicht wegzudenken.<br />
Mit einem Konzert der Madrigalisten<br />
habe alles angefangen, erinnert<br />
sich Günther Baumgarten. Als er 1987<br />
als Pfarrer nach Dieskau kam, war die<br />
Kirche eigentlich nicht nutzbar. »Die<br />
Fensterscheiben waren zerstört, die<br />
Bänke durch Schwammbefall in Mitleidenschaft<br />
gezogen«, blickt er zurück.<br />
»Ich habe dann überlegt, wie ich<br />
die Leute dennoch in die Kirche locken<br />
kann. Ich habe an Konzerte gedacht,<br />
mich aber gefragt, ob es genug<br />
Menschen gibt, die sich für Musik interessieren.«<br />
Schon wenige Wochen<br />
nach seinem Amtsantritt lud er am 1.<br />
Advent gemeinsam mit den Hallenser<br />
Madrigalisten, dessen Mitglied er da-<br />
Region Halle–Wittenberg 7<br />
An Christi Himmelfahrt wurde der Oberlaubenstall eingeweiht. Landesbischöfin Ilse Junkermann hielt den Gottesdienst.<br />
Organist Christopher Lichtenstein ist Vorsitzender des Fördervereins. Fotos: Volker Rödiger/privat<br />
Schatz in der Dorfkirche<br />
Rund um die Silbermann-Orgel in Lebusa entwickelt ein Förderverein ein Kulturzentrum<br />
Dem sächsischen Kavallerie-General<br />
Moritz Friedrich von Milkau<br />
verdankt Lebusa einen Schatz. Als<br />
Patronatsherr des Dorfes in der Nähe<br />
von Herzberg (Kirchenkreis Bad Liebenwerda)<br />
ließ der General im<br />
18. Jahrhundert vom Freiberger Orgelbaumeister<br />
Gottfried Silbermann eine<br />
Orgel bauen. Bis heute blieb das wertvolle<br />
Instrument erhalten. Orgelkenner<br />
schätzen es. Einheimische macht<br />
es stolz. Und dies nicht zuletzt auch,<br />
weil die Kirche, in der sie erklingt,<br />
nach Entwürfen des Baumeisters Pöppelmann<br />
gebaut wurde, der sich mit<br />
dem Dresdner Zwinger ein Denkmal<br />
gesetzt hat.<br />
Den Ruf, eine originale Silbermann-Orgel<br />
zu besitzen, macht man<br />
sich in Lebusa zunehmend zunutze.<br />
»Die Orgel kann dazu beitragen, das<br />
barocke Ensemble aus Kirche und<br />
Pfarrhaus zu erhalten«, ist Christopher<br />
Lichtenstein überzeugt. Der freiberufliche<br />
Organist aus Herzberg<br />
(Elster) ist Vorsitzender des Fördervereins<br />
»Orgel- und Kulturzentrum<br />
Lebusa e. V.«. Seit 2008 bemüht sich<br />
der Verein darum, das barocke Pfarrhaus<br />
mit dem Oberlaubenstall grundlegend<br />
zu sanieren und dauerhaft für<br />
vielfältige Zwecke zu nutzen: musikpädagogisch,<br />
kulturell und touristisch,<br />
aber auch als Treffpunkt für die<br />
örtliche Kirchengemeinde und anderen<br />
Menschen aus der Region.<br />
»Eine Silbermann-Orgel ist auch<br />
für Künstler von internationalem<br />
Rang von Interesse«, meint Lichten-<br />
Ausblick<br />
stein. Man müsse es ihnen nur nahe<br />
bringen. Meisterkurse oder Exkursionen<br />
von Musikstudenten nach Lebusa<br />
seien durchaus vorstellbar. »Man<br />
muss es nur bekannt machen«, sagt<br />
der Organist. »Und man muss die notwendigen<br />
Strukturen ringsherum<br />
schaffen.« Ebenso könne die wertvolle<br />
Orgel dazu beitragen, allgemein mehr<br />
Interesse für das Instrument zu wecken<br />
und Menschen zu animieren,<br />
sich selbst mit dem Orgelspiel zu beschäftigen<br />
– schließlich seien vor allem<br />
in ländlichen Gebieten Organisten,<br />
die den Gottesdienst begleiten,<br />
»Die Silbermann-Orgel<br />
kann dazu beitragen, das<br />
barocke Ensemble aus<br />
Kirche und Pfarrhaus zu<br />
erhalten«<br />
rar geworden. Hier sieht Lichtenstein,<br />
der selbst an der regionalen Kreismusikschule<br />
»Gebrüder Graun« im Orgelspiel<br />
unterrichtet, Nachholbedarf.<br />
Orgelführungen, die einerseits tiefer<br />
greifendes Wissen über das Instrument<br />
vermitteln, zugleich aber auch<br />
dem jeweiligen Publikum – Grundschulklassen,<br />
Studenten, Fachleuten<br />
oder interessierten Laien – und seinem<br />
Alter gerecht werden, sollen<br />
ebenfalls angeboten werden.<br />
Damit steht das Orgel- und Kulturzentrum<br />
Lebusa auch in einem touristischen<br />
Kontext. Eingebunden in ein<br />
gut ausgebautes Radwegenetz und in<br />
die Kirchenstraße Elbe-Elster sowie in<br />
nächster Nähe zum Flaeming-Skate –<br />
einem Wegenetz im nahen Fläming,<br />
das speziell für Inlineskater entwickelt<br />
wurde – ist das barocke Ensemble<br />
von Kirche, Pfarrhaus und dem nahe<br />
gelegenen Schloss ein Anziehungspunkt<br />
für Gäste der Region, der durch<br />
zusätzliche Angebote, wie das der Orgelführungen<br />
oder der bereits seit Jahren<br />
stattfindenden Orgelkonzerte in<br />
der Kirche, weiter an Attraktivität gewinnt.<br />
Bereits viel gewonnen hat die Kirchengemeinde<br />
Lebusa durch die gemeinsamen<br />
Bemühungen um ein Orgel-<br />
und Kulturzentrum. Denn durch<br />
einen schweren Wasserschaden im<br />
Jahr 2004 war das Pfarrhaus unbenutzbar<br />
geworden. Mit der Sanierung<br />
des zum Pfarrhaus gehörenden Oberlaubenstalls,<br />
sind nun wieder eigene<br />
Räumlichkeiten verfügbar. Auch für<br />
die Orgelkonzerte in der Kirche haben<br />
sich die Bedingungen verbessert. »Es<br />
gibt sanitäre Anlagen, Räume für die<br />
Künstler und die Möglichkeit, Künstler<br />
und Gäste zu versorgen«, schildert<br />
Christopher Lichtenstein. Damit ist<br />
ein erster Schritt getan, die Strukturen<br />
zu schaffen, von denen er sprach.<br />
Doch es wird bei weitem nicht der<br />
letzte sein. Das Pfarrhaus wartet auf<br />
eine Sanierung. Und das Orgel- und<br />
Kulturzentrum rund um die Lebusaer<br />
Silbermann-Orgel mit Leben zu erfüllen,<br />
wird ohnehin dauerhafte Anstrengungen<br />
erfordern. Karsten Bär<br />
mals selbst war, zum Konzert. »Es kamen<br />
80 Leute, mehr als dann am Heiligen<br />
Abend«, erzählt er.<br />
So wurde die Idee zu einer Sommer-Musikreihe<br />
geboren. »In den ersten<br />
Jahren gab es fünf, sechs Konzerte<br />
im Jahr«, so Baumgarten. Alle Künstler<br />
geben bis heute ihre Konzerte kostenlos.<br />
»Viele kommen immer wieder<br />
gern«, freut sich der frühere Pfarrer.<br />
Das am Ende der Konzerte in der Kollekte<br />
gesammelte Geld – in den 24 zurückliegenden<br />
Jahren waren es rund<br />
130 000 Euro – kam stets der Restaurierung<br />
der Kirche zugute.<br />
Im Jahr 2001 konnte die große Sanierung<br />
des Gotteshauses in Angriff<br />
genommen werden. Seitdem wurde<br />
die jährlich stattfindende Konzertreihe<br />
wesentlich erweitert. Von Juni<br />
bis September gibt es nun jeden<br />
Sonntagnachmittag ein Konzert. In<br />
den letzten Jahren waren es 16 oder 17<br />
pro Saison. Insgesamt kann Baumgar-<br />
Notiert<br />
Familienkirchentag<br />
im Bibeldorf<br />
Halle (mkz) – Einen Familienkirchentag<br />
des Kirchenkreises Halle-<br />
Saalkreis gibt es am 9. Juni rund um<br />
das Gemeindezentrum Silberhöhe-<br />
Beesen (Franz-Mohr-Str. 1c). Im Bibeldorf<br />
»Beth Shalom« seien alle<br />
eingeladen von 10 bis 16 Uhr, ein<br />
buntes Markttreiben wie zur Zeit<br />
Jesu zu erleben, heißt es in der Einladung.<br />
Zwischen echten Schafen,<br />
Hühnern und Eseln können Familien<br />
Körbe flechten, eine Dorfsynagoge<br />
erkunden, schnitzen, tanzen,<br />
eine Karawanserei besuchen, Geschichten<br />
hören und spielen, mit<br />
Lehm bauen, Brotfladen backen,<br />
eine Öllampe töpfern, bei einem<br />
Rabbi in die Schule gehen und vieles<br />
mehr. Alle zwei Jahre feiert der<br />
Kirchenkreis ein solches Fest, das<br />
2012 seine fünfte Auflage, dieses<br />
Mal als Familienkirchentag, erlebt.<br />
� www.kirchenkreis-halle-saalkreis.de<br />
Käßmann: Singen<br />
gehört zum <strong>Glaube</strong>n<br />
Wittenberg (epd) – Die Lutherbotschafterin<br />
Margot Käßmann hat die<br />
Bedeutung der Musik für den <strong>Glaube</strong>n<br />
unterstrichen und dazu aufgerufen,<br />
wieder mehr zu singen. Bei<br />
einem ZDF-Fernsehgottesdienst<br />
unter freiem Himmel auf dem<br />
Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg<br />
sagte sie am Sonntag, Singen<br />
gehöre zum <strong>Glaube</strong>n und gebe<br />
Kraft. Wo Christen gemeinsam sängen,<br />
entstünden »Melodien und<br />
Lieder der Freiheit der Kinder Gottes,<br />
die sich wehren gegen Ausgrenzung<br />
und Hass«. Musikalisch<br />
begleitet wurde der Gottesdienst<br />
von Bläsern und Chören aus Wittenberg<br />
und Umgebung.<br />
10. Kirchennacht in<br />
Sangerhausen<br />
Sangerhausen (mkz) – Bereits zum<br />
zehnten Mal gibt es am 9. Juni in<br />
Sangerhausen eine »Nacht der offenen<br />
Kirchen«. Zum Auftakt führen<br />
Kinder und Eltern um 18 Uhr<br />
ein Singspiel zur Josefsgeschichte<br />
in der Evangelisch-Freikirchlichen<br />
Gemeinde auf. Der Jugendchor<br />
»Poverello« singt ab 19 Uhr in der<br />
Ulrichkirche. In der Marienkirche<br />
informiert um 20 Uhr Sixtus Hermanns<br />
über Vorschläge zur künftigen<br />
Innengestaltung der Kirche.<br />
Um 21 Uhr beginnt in der Herz-<br />
Jesu-Kirche ein Konzert des ökumenischen<br />
Gospelchores »Deep in<br />
my Soul«. Klangbilder keltischer<br />
Inseln werden schließlich ab 22<br />
Uhr mit Lichtbildern in der Jacobikirche<br />
geboten. Den Abschluss bildet<br />
um 23 Uhr ein Glockenläuten.<br />
Aus der kaputten Kirche in Dieskau ist<br />
inzwischen ein Schmuckstück geworden.<br />
Foto: Kerstin Gude<br />
ten auf 245 Konzerte schauen, bei denen<br />
einschließlich der Chorsänger<br />
mehr als 2 000 Künstler aufgetreten<br />
sind. 43 000 Zuhörer konnten seit Anbeginn<br />
gezählt werden.<br />
Claudia Crodel
8 Anhalt<br />
Gottesdienste, Konzerte, Markt und mehr – Ballenstedt ist Gastgeberin des Anhaltischen Kirchentages<br />
Das Schlossgelände in Ballenstedt wird sich am 9. und 10. Juni<br />
mit Leben füllen. Denn die Landeskirche Anhalts und die Stadt<br />
laden an diesem Wochenende zum Anhaltischen Kirchentag<br />
ein. Unter dem Motto »Ein’ feste Burg« gibt es viele Angebote<br />
für Erwachsene und Kinder.<br />
Zum Auftakt wird am 9. Juni im Schlosshof mit über 200 Mitwirkenden<br />
Händels berühmtes Oratorium »Der Messias« aufgeführt<br />
(17 Uhr). Unter der Leitung von Kreiskirchenmusikwart<br />
Eckhart Rittweger beteiligen sich außer den Kantoreien aus<br />
Gernrode, Ballenstedt und Neinstedt auch Sänger, die sich in<br />
den vergangenen Monaten für die Mitwirkung am Messias-Projekt<br />
angemeldet hatten. Die Solopartien übernehmen Conny<br />
Herrmann – Sopran, Inga Jäger – Alt, Thomas Fröb – Tenor, und<br />
Johannes G. Schmidt – Bass, den Instrumentalpart das Teleman-<br />
Tipps & Termine<br />
Sonnabend, 9. Juni<br />
Hoym, Schloss, 14 Uhr: Sommerfest<br />
der Schloss Hoym Stiftung<br />
Zerbst, St. Bartholomäi, 16 Uhr:<br />
Auftakt zum Wandelkonzert. »Virtuoses<br />
aus Italien« – Barocke Orgelmusik,<br />
danach Spaziergang zur Trinitatiskirche,<br />
dort um 17 Uhr: »Musica<br />
Scandinavia« – Orgelromantik<br />
aus dem Norden. 17.45 Uhr: »Klang<br />
für große und kleine Pfeifen – Der<br />
Organist Wieland Meinhold stellt<br />
die Königin der Instrumente vor.<br />
Sonntag, 10. Juni<br />
Wörlitz, Petrikirche, 15 Uhr: Werke<br />
von Bach, Mozart, Händel spielt das<br />
HLM-Orchester. Daniela Gebauer –<br />
Violine. Leitung: Eberhard Palm<br />
Mittwoch, 13. Juni<br />
Bernburg, Schlosskirche, 20 Uhr:<br />
Kirchenkino. »127 Stunden«<br />
Donnerstag, 14. Juni<br />
Dessau-Roßlau, Melanchthonkirche<br />
Alten, 18.30 Uhr: »Wir lassen<br />
die Kirche im Dorf« – Aufführung<br />
eines Historienspiels von Pfarrer<br />
i. R. Armin Assmann zu den Jubiläen<br />
»800 Jahre Anhalt« und »303<br />
Jahre Alten«; St. Johannis, 21 Uhr:<br />
Orgelnacht. Werke von Reger und<br />
Bach spielt Martin Herrmann.<br />
Freitag, 15. Juni<br />
Biendorf, Kirche, 19.30 Uhr: Konzert<br />
»Köthener Blech«<br />
Kirche im Radio<br />
Sonntag, 10. Juni<br />
6.25 Uhr, MDR Figaro: Einführung<br />
und Bachkantate »Die Elenden sollen<br />
essen«<br />
7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
FeierTag. Sandkorn und Elefantenbaum<br />
– Was Landschaften von Gott<br />
erzählen. »Ich hebe meine Augen auf<br />
zu den Bergen.« Von Johannes Meier,<br />
Sontra (ev.)<br />
7.45 und 9.45 Uhr, MDR info: Aus Religion<br />
und Gesellschaft<br />
8 bis 9 Uhr, Radio SAW: Kirchliche<br />
Sendung<br />
8.35 Uhr, Deutschlandfunk: Am<br />
Sonntagmorgen. »Gotteserfahrung<br />
und Musik.« Von Klaus Böllert, Hamburg<br />
(kath.)<br />
10 Uhr, MDR Figaro: Kath. Gottesdienst<br />
aus der Pfarrei St. Kunigunde<br />
in Pirna<br />
10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Ev.<br />
Gottesdienst aus der Kirche St. Stephan<br />
in Würzburg<br />
Pfarrerin Anke Dittrich aus Harzgerode<br />
hat zurzeit die Unruhe weg.<br />
Das liegt nicht nur an den Vorbereitungen<br />
für den Anhaltischen Kirchentag<br />
in Ballenstedt, an denen sie beteiligt<br />
ist, sondern an einem Ereignis am<br />
24. Juni. Da werden im Zuge einer<br />
Ost-West-Aktion in der Marienkirche<br />
Harzgerode genau 42 Uhren für zwei<br />
gute Zwecke versteigert.<br />
Zu den alten und neueren Stücken<br />
kam sie beim Besuch einer Freundin<br />
in Mönchengladbach und einem gemeinsamen<br />
Ausflug zur Freundin der<br />
Freundin nach Aachen. Deren verstorbener<br />
Mann hatte die Sammlung<br />
zusammengetragen, die vom Miniwecker<br />
über eine Schiffsuhr aus dem<br />
22 Uhr, MDR Figaro: Orgel-Magazin.<br />
Die großen Thomasorganisten – Karl<br />
Straube<br />
Mittwoch, 13. Juni<br />
20.10 Uhr, Deutschlandfunk: Studiozeit.<br />
Aus Religion und Gesellschaft<br />
Sonnabend, 16. Juni<br />
7.46 Uhr, MDR 1 Radio Sachsen:<br />
Kirchliche Nachrichten<br />
16.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Religionen<br />
17.05 Uhr, MDR Figaro: Magazin für<br />
Sinn- und <strong>Glaube</strong>nsfragen<br />
Täglich<br />
4.58 Uhr, Radio SAW: Kirche aktuell.<br />
Montag bis Freitag<br />
5.45 und 8.55 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.55<br />
Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen: Wort zum Tag. 10. 6.:<br />
Von Michael Baudisch, Langebrück;<br />
11. bis 16. 6.: Von Monika Münch,<br />
Dresden (kath.)<br />
5.50 und 9.50 Uhr (Mo. bis Fr.), 6.04<br />
nische Collegium Michaelstein. Nach dem Konzert wird auf<br />
dem Schlossplatz auf Großleinwand das EM-Spiel Deutschland<br />
gegen Portugal gezeigt.<br />
Offiziell eröffnet wird der Kirchentag am 10. Juni um 9.30 Uhr<br />
nach einer Morgenandacht auf dem Schlossplatz von Kirchenpräsident<br />
Joachim Liebig, dem Ballenstedter Bürgermeister<br />
Michael Knoppik und dem amtierenden Kreisoberpfarrer des<br />
Kirchenkreises Ballenstedt, Theodor Hering. Zu einem Podiumsgespräch<br />
zum Thema »Wie viel Religion braucht der Staat« werden<br />
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU),<br />
der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige, die Sozialministerin<br />
von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig<br />
(SPD), und der Bischof der braunschweigischen Landeskirche,<br />
Friedrich Weber, erwartet (12.15 Uhr). An einer Podiumsdiskus-<br />
Uhren-Liebhaber gesucht<br />
Harzgerode: Versteigerung von Zeitmessern für gute Zwecke<br />
Jahr 1827, Wanduhren bis zur Eichenstanduhr<br />
mit Lippischer Rose reicht.<br />
Pfarrerin Dittrich war völlig sprachlos,<br />
als bei dem Besuch der Satz fiel: »Du<br />
kannst eigentlich alle Uhren haben.«<br />
Als sie den Versteigerungstermin auf<br />
den 24. Juni festsetzte, ahnte sie nicht,<br />
dass dieser Tag auch der Geburtstag<br />
des Sammlers war. Gemeinsam mit<br />
ihrer Freundin, die ehrenamtliche<br />
Vorsitzende des Fördervereins für<br />
krebskranke Kinder in Köln ist, legte<br />
sie fest, dass der Erlös geteilt würde.<br />
Eine Hälfte geht an den Verein in Köln.<br />
Die andere an die Aktion »Petrus<br />
hilft«, die in Harzgerode zur Unterstützung<br />
krebskranker Menschen gegründet<br />
werden soll. »Für diese Men-<br />
und 9.04 (Sa. und So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen-Anhalt: Angedacht. Von<br />
Katharina Reiß, Zörbig (kath.)<br />
6.05 Uhr, MDR Figaro: Wort zum Tag.<br />
Von Katharina Reiß, Zörbig (kath.)<br />
6.23 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Wort zum Tage (Mo. bis Sa.). Von<br />
Dietrich Heyde, Jübek (ev.)<br />
6.35 Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht<br />
(Mo. bis Sa.). Von Manfred<br />
Kollig, Münster (kath.)<br />
9.35 Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />
Tag (Mo. bis Fr.)<br />
Kirche im TV<br />
Noch sind die<br />
meisten verpackt:<br />
Diese<br />
und andere<br />
Uhren suchen<br />
einen neuen<br />
Besitzer, dem<br />
sie künftig die<br />
Zeit anzeigen<br />
können. Foto:<br />
Jürgen Meusel<br />
Sonntag, 10. Juni<br />
8.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Holger<br />
Henze, Sozialmanager des Insel e.V.<br />
auf Rügen<br />
8.50 Uhr, MDR: »Job im Gepäck. Als<br />
Hebamme nach Ghana«<br />
9.02 Uhr, ZDF: sonntags. TV fürs Leben<br />
9.30 Uhr, ZDF: Kath. Gottesdienst aus<br />
der Bürgersaalkirche in München<br />
schen«, so die Pfarrerin, »hat Zeit eine<br />
ganz besondere Dimension bekommen.«<br />
Zwar könne man ihnen keine<br />
Zeit schenken, »aber vielleicht doch<br />
mit dem Erlös ein klein wenig Erleichterung<br />
oder Bereicherung«.<br />
Um die Sache so rund zu machen,<br />
wie es viele Zifferblätter sind, fragte eines<br />
Tages noch die Kölner Kammerphilharmonie<br />
bei Anke Dittrich an, ob<br />
sie nicht in der Harzgeröder Marienkirche<br />
ein Konzert geben könne. Einer<br />
der Terminvorschläge lautete 24. Juni!<br />
Und so endet der Tag, der mit einem<br />
festlichen Gottesdienst in der Marienkirche<br />
beginnt, mit einem Konzert.<br />
Schon am 23. Juni gibt es in Harzgerode<br />
die traditionelle Mitsommernacht<br />
in der Stadt, zu der viele kulturelle<br />
Angebote gehören und auch die<br />
Läden für vier Stunden öffnen. An diesem<br />
Abend, so Anke Dittrich, sollen<br />
die zu versteigernden Uhren in den<br />
Schaufenstern ausgestellt sein. Geputzt,<br />
geprüft und sorgfältig verpackt<br />
sind sie schon längst vom Rheinland<br />
in den Harz gereist. Angela Stoye<br />
23. Juni, 18 bis 24 Uhr: Harzgeröder Mittsommernacht<br />
in Stadt und Kirche<br />
24. Juni, 10 Uhr: »Meine Zeit steht in deinen<br />
Händen« – Gottesdienst zum Johannistag;<br />
12.30 bis 16 Uhr: Uhren-Besichtigung<br />
und Versteigerung; 18 Uhr: Konzert<br />
der Kölner Kammerphilharmonie<br />
10.15 Uhr, BR: Stationen. »Im Herzen<br />
der Stadt« – St. Sebald in Nürnberg<br />
17.30 Uhr, ARD: Gott und die Welt.<br />
»Straße des Glücks« – Zwei Paare auf<br />
dem Weg in die Ehe<br />
Mittwoch, 13. Juni<br />
19 Uhr, BR: Stationen. »Der Berg des<br />
Messias« – Der Ölberg und seine Mythen<br />
Donnerstag, 14. Juni<br />
22.40 Uhr, MDR: Nah dran. »Heimliche<br />
Liebe« – Vom Leben als Frau im<br />
Schatten<br />
Sonnabend, 16. Juni<br />
18.02 Uhr, RBB: »Familiengeheimnisse«<br />
– Die Macht des Schweigens<br />
18.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Joseph<br />
Fofanah, Theologe und Dolmetscher,<br />
kümmert sich um die afrikanische<br />
Gemeinde in Halle.<br />
22.25 Uhr, ARD: Das Wort zum<br />
Sonntag – Von Stefan Claaß, Herborn<br />
(ev.)<br />
Nr. 24 vom 10. Juni 2012<br />
1. Sonntag nach Trinitatis<br />
sion zum Thema Ökumene und Spiritualität im Weißen Saal des<br />
Schlosses nehmen Bischof Feige, die Generalsekretärin des<br />
Bundes Evangelisch-freikirchlicher Gemeinden in Deutschland,<br />
Regina Claas, sowie Kirchenpräsident Liebig teil (11 Uhr).<br />
Musikalische Angebote zum Kirchentag sind unter anderem<br />
Auftritte anhaltischer Posaunenchöre unter Leitung von Landesposaunenwart<br />
Steffen Bischoff (zum Beispiel um 12 Uhr auf<br />
dem Schlossplatz) und das Kindermusical »Abraham und Sarah«<br />
mit Kindern der anhaltischen Kindersingwoche unter Leitung<br />
von Kirchenmusikdirektorin Martina Apitz (Schlosstheater,<br />
11.30 Uhr). Der Kirchentag geht mit einem großen Open-Air-<br />
Gottesdienst auf dem Schlossplatz zu Ende (15 Uhr).<br />
Weitere Informationen im Internet unter www.anhaltischer-kir<br />
chentag.de Foto: Jürgen Meusel<br />
Notiert<br />
Mühlenberg-Schau<br />
in Köthen<br />
Köthen (mkz) – Eine Ausstellung<br />
über den Gründer des deutschsprachigen<br />
lutherischen Gemeindewesens<br />
in den nordamerikanischen<br />
Kolonien, Heinrich Melchior<br />
Mühlenberg (1711–1787), ist zurzeit<br />
in Köthen zu sehen. Sie wurde aus<br />
Anlass seines 300. Geburtstages<br />
von den Franckeschen Stiftungen<br />
in Halle erarbeitet. Besichtigt werden<br />
kann sie bis 24. Juli in der Agnuskirche<br />
dienstags bis sonnabends<br />
von 10 bis 12 und 13 bis 16 Uhr.<br />
Mühlenberg wurde nach Theologiestudium<br />
und Ordiniation von<br />
den Franckeschen Stiftungen nach<br />
Nordamerika entsandt. Ab 1742 organisierte<br />
er, beginnend in Philadelphia,<br />
die Gemeinden, ließ Kirchen<br />
und Schulen bauen und entwarf<br />
auch ein Gesangbuch.<br />
Impressum<br />
Ausgabe Sachsen-Anhalt plus<br />
Herausgeber: Evangelischer Presseverband<br />
in Mitteldeutschland e.V.<br />
www.glaube-und-heimat.de<br />
Chefredaktion: Martin Hanusch (v.i.S.d.P.)<br />
E-Mail <br />
Redaktion: Angela Stoye<br />
Redaktionsassistenz: Elke Rönnebeck<br />
Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg<br />
Telefon (03 91) 53 46-414, Telefax -419<br />
E-Mail <br />
Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus«<br />
erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen<br />
Brandenburgs, Sachsens und Thüringens.<br />
Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher<br />
Kirchenzeitungen (Seiten 2, 4 und 12)<br />
Chefredaktion: Harald Krille (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Sabine Kuschel<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Heimann<br />
Lisztstraße 2a, 99423 Weimar<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-23, Telefax -12<br />
E-Mail <br />
Verlag: Wartburg Verlag GmbH<br />
Geschäftsführer:<br />
Torsten Bolduan, Barbara Harnisch<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18<br />
Mitglied im Evangelischen Medienverband<br />
in Deutschland (EMVD).<br />
Anzeigen: Stefanie Rost<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-13, Telefax -18,<br />
E-Mail <br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3<br />
vom 1. 1. 2012.<br />
Abonnentenservice: Gerlint Buchwald<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18<br />
E-Mail <br />
Anschrift: Postfach 26 03 u. 26 41, 99407 Weimar<br />
Lisztstraße 2a, 99423 Weimar<br />
Druck: Schenkelberg Druck Weimar GmbH<br />
Jahresabonnement: 45,00 € inkl. Zustellgebühr,<br />
bei Bankeinzug 3% Rabatt.<br />
Abbestellungen sind mit einer Frist von<br />
6 Wochen zum Ende der Mindestbezugszeit<br />
und danach jeweils zum Quartalsende<br />
(Datum des Poststempels) möglich.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Gewähr übernommen.