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dog & sport Ausgabe 02/2015

Dog & Sport Das Zughunde-Magazin Ausgabe 02/2015 In unserer aktuellen Ausgabe geht es weiter mit Kommandotraining Teil III. Mit der Macht der Gewohnheit gehen wir an den weiteren Aufbau des richtigen Zughunde-Trainings. Wir kümmern uns Bikejöring Teil II mit dem Vergleich Bike verses Scooter und schauen uns in der Jugendförderung um. Des Weiteren beginnen wir mit einem ganz wichtigem Thema: Fahrtechnik Bike! - Kommandotraining Teil III - Bikejöring Teil II - Fahrtechnik Basic - Jugendförderung Teil I - Scooter-Vergleich Gravity - Neewa Zuggeschirre - Dog-Caching

Dog & Sport Das Zughunde-Magazin Ausgabe 02/2015

In unserer aktuellen Ausgabe geht es weiter mit Kommandotraining Teil III. Mit der Macht der Gewohnheit gehen wir an den weiteren Aufbau des richtigen Zughunde-Trainings. Wir kümmern uns Bikejöring Teil II mit dem Vergleich Bike verses Scooter und schauen uns in der Jugendförderung um. Des Weiteren beginnen wir mit einem ganz wichtigem Thema: Fahrtechnik Bike!

- Kommandotraining Teil III
- Bikejöring Teil II
- Fahrtechnik Basic
- Jugendförderung Teil I
- Scooter-Vergleich Gravity
- Neewa Zuggeschirre
- Dog-Caching

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Kommando-Training Teil 3<br />

Kleines Kommandotraining<br />

Im letzten Teil des Kommandotrainings haben wir uns<br />

auch damit beschäftigt, wie neue Kommandos und<br />

Abläufe auf dieser Hausrunde eingeführt und von euren<br />

Hunden gelernt werden. Dabei gilt die Grundregel,<br />

dass der Hund zuerst ein gewünschtes Verhalten zeigen<br />

muss, bevor ihr ein Kommando dafür verwenden<br />

könnt. Das ist wirklich wichtig zu verstehen: Erst wenn<br />

der Hund ein bestimmtes Verhalten zeigt und dann regelmäßig<br />

und anfangs gleichzeitig dazu dasselbe Wort<br />

hört, wird es ihm gelingen, das Wort mit dem Verhalten<br />

in Verbindung zu bringen (zu verknüpfen). Und<br />

erst dann, wenn diese Verknüpfung sicher im Gehirn<br />

des Hundes angekommen ist, wird es möglich, mit dem<br />

Wort das Verhalten beim Hund auszulösen.<br />

Bei den ersten Wiederholungen zur Herstellung dieser<br />

Verknüpfung verändert man deswegen am besten so<br />

wenig wie möglich. Die ersten Wiederholungen sollten<br />

schnell aufeinander folgen, am selben Ort und unter<br />

denselben Bedingungen stattfinden. Erst dann, wenn<br />

die Verknüpfung unter diesen Bedingungen sicher ist,<br />

werden nach und nach Teile dieser Bedingungen verändert,<br />

zum Beispiel ein anderer Ort gewählt oder eine<br />

Ablenkung inszeniert (anderer Hund, anderer Mensch,<br />

fremde Geräusche, fremde Gerüche usw.). Dabei ist es<br />

auch wichtig, dass Hunde ihre Umwelt anders wahrnehmen<br />

als wir Menschen. Denkt also bei den Ablenkungen<br />

auch an diejenigen, die nur Hunde<br />

wahrnehmen.<br />

Genau dafür ist die Hausrunde so wichtig. Eure Hunde<br />

kennen die Hausrunde mit ihren Abläufen in- und auswendig.<br />

Nur deswegen ist es möglich, dass ihr neue<br />

Verhaltensweisen so deutlich von den bekannten Gewohnheiten<br />

abgrenzt, dass eure Hunde das neue Verhalten<br />

unterscheiden und mit einem neuen Kommando<br />

lernen können. Würdet ihr versuchen, neue<br />

Kommandos auf unbekannten Strecken einzutrainieren,<br />

wäre es für eure Hunde sehr schwer zu erkennen,<br />

auf welchen Teil der neuen Erfahrungen sich ein neues<br />

Kommando beziehen soll. Es sei denn, euer Hund ist<br />

schon sehr erfahren und fühlt sich auf den meisten<br />

Strecken zu Hause.<br />

Neben diesen kurzen und zeitlich sehr abgegrenzten<br />

Trainingseffekten hat die Hausrunde aber noch einen<br />

weitere wichtige Auswirkung auf das Training mit euren<br />

Hunden: die Ritualisierung.<br />

Die Macht der Gewohnheit<br />

Menschen und Hunde organisieren ihren Alltag in<br />

mehr oder weniger festen Abläufen. Einige dieser<br />

Abläufe sind biologisch vorgegeben wie zum Beispiel<br />

der Wechsel von Schlaf, Ruhe und Aktivität, das mehr<br />

oder weniger regelmäßige Einnehmen von Nahrung<br />

und das bei Menschen und Hunden individuell verschiedene,<br />

aber immer vorhandene Bedürfnis nach sozialen<br />

Kontakten. Wir machen es uns selten bewusst,<br />

aber unser Leben besteht zu einem großen Teil aus festen<br />

Abläufen, in denen wir vor allem Sicherheit finden.<br />

Feste Abläufe vermitteln uns den Eindruck von Vorhersehbarkeit<br />

und diese ist aus Sicht unseres Gehirns<br />

gleichbedeutend mit der Möglichkeit zur Entspannung,<br />

denn unbekannte Abläufe verursachen im Gehirn<br />

grundsätzlich Erregung und ein mehr oder weniger<br />

ausgeprägtes Maß an Neugier oder Misstrauen.<br />

Das ist biologisch auch sinnvoll so.<br />

Wir haben für diese festen Abläufe viele treffende Formulierungen<br />

in unserer Umgangssprache wie „die<br />

Macht der Gewohnheit“ oder „Alltagstrott“. Man<br />

könnte diese Gewohnheiten im Zusammenhang mit<br />

diesem Artikel hier auch als die "Hausrunde des Lebens"<br />

bezeichnen. Nur weil es diese festen Gewohnheiten<br />

und scheinbar vorhersehbaren Abläufe gibt, sind<br />

wir in der Lage, Neues zu erkennen, was von diesen Abläufen<br />

abweicht, um darauf zu reagieren, daraus zu lernen<br />

und unsere bisherigen Gewohnheiten anzupassen,<br />

zu erweitern oder zu reduzieren. Hätten wir diese festen<br />

Abläufe nicht, würde unser Gehirn fortwährend im<br />

Chaos neuer Informationen versinken, könnte keine<br />

Strukturen erkennen und damit auch nichts lernen, was<br />

über eine reine kurzfristige Reizreaktion hinausgeht.<br />

Langfristige Handlungsplanung und alle Erwartung<br />

6 | <strong>dog</strong> & <strong>sport</strong>

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