Canilo-Echo-Sommer-2015-06-01

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CANILO ECHO AUSGABE 4 - SOMMER 2015 Seite 36 Da die Erziehung jetzt abgeschlossen ist, geht es raus in die freie Natur. Ronsdorfer Talsperre, jetzt rocken wir dich. Und schon treffe ich M. Hat doch mein Wildfang ein Stöckchen in der Größe eines Kugelschreibers quer im Maul. +++Lebensgefahr+++ Laut M. Wenn sich das Stöckchen dreht und der Hund stürzt oder gegen ein Hindernis prallt. Dann spießt er sich auf. Als Hundeneubesitzer geht dir da der Popo auf Grundeis. Was erzähle ich meiner Frau, meinen Kindern, wenn Igoslaw wie ein Döner im Waldboden steckt. Auch als Gyrosspieß in einem Baum genagelt macht die Sache nicht besser. Dann mein M-Kardinalfehler, eine offene Frage: Was mache ich am besten, damit meine Schnullerbacke sich das Stöckchentragen abgewöhnt? Habe ich die Frage geschrien? Im Internet veröffentlicht? Oder ein Schild hochgehalten? Im Bruchteil von Sekunden standen gefühlt alle Talsperren-M’s neben mir und die Tipp’s sprudelten los. Nimm ihm das Stöckchen aus dem Maul und sage pfui. Anderer M: nicht pfui, sondern aus. Nächster M: nicht rausnehmen, der Hund glaubt, dass er spielen soll. Lieber einen Tausch. Stöckchen gegen Leckerli. Nächster M meinte besser einen Tausch gegen einen Ball. Dann kann er direkt den Spieltrieb befriedigen. M meinte aber dann in die Runde: Aber die weichen Bälle von Firma ????. Die sind kautechnisch auf dem neuesten Stand. Bloß nicht die harten von Firma?? Der nächste M: und keine Tennisbälle, da ist ein Metallnetz drin verarbeitet. Besser ist, wenn man mit Futterbeutel arbeitet.
CANILO ECHO AUSGABE 4 - SOMMER 2015 Seite 37 Nach einer viertel Stunde offensiver Diskussionsverfolgung habe ich die M und M’s verlassen. Ixi hatte immer noch das Stöckchen im Maul und Herrchen viele Fragezeichen vor den Augen. Also mussten die gehörten Tipps getestet werden. Erste Version Futterbeutel. Fehlanzeige. Iggylein bekommt von Frauchen sowieso immer Leckerchen (außerdem fällt immer öfters Wurst und Käse vom Tisch). Also: kein Hunger, Futterbeutel uninteressant. Nur um das Stöckchentragen zu vermeiden, den armen Hund tagelang hungern lassen. Geht gar nicht. Version Ball: im Garten hat es toll geklappt. Raus zum Talsperrenwald und das Gelernte den M’s zeigen. Nachdem Herrchen den Ball mehrmals aus dem Unterholz geholt hat, hatte ich keine Lust mehr. Ball verschenkt. Anderer Hund ist glücklich. Version pfui oder aus: Nach einigen Minuten des Anguckens mit großen Kulleraugen sind Hund und Herrchen einfach weitergegangen. Irgendwann lag der Stock dann da. Hat also geklappt. Version Tausch gegen Leckerchen: Stöckchen raus, Leckerchen rein, neues Stöckchen gesucht. So lange, bis meine Mistkröte satt war. Stöckchen blieb dann irgendwann liegen. Toll, geht doch. Nach diesen Niederlagen habe ich das mit dem Stöckchenraus sein gelassen. Und heute? Mal nimmt Xmaus ein Stöckchen, trägt es stolz im Maul, legt es plötzlich auf den Boden, springt bellend und tanzend drum herum, schmeißt es in die Höhe und Schluss. That‘s it. Nix ist mit Canilodöner. Das einzige mit Döner, wenn Herrchen einen isst, dann bekommt Gourmetdoggi etwas ab. Aber nie vom Tisch. Immer nur vom Stuhl.
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