Canilo-Echo-Sommer-2015-06-01

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CANILO ECHO AUSGABE 4 - SOMMER 2015 Seite 8 Keine sichtbare Kleinspitzeinkreuzung, sondern der „ursprüngliche Typ“ mit kräftigem Schädel und nicht zu zart gebaut. Und dann noch ein Kleiner! Wow, das wäre es! Bis zur Erreichung der Zuchtzulassung wäre es für Filou zwar noch eine ziemliche Hürde und natürlich bedeutete es auch ein großes Wagnis, falls nicht alle Gesundheitswerte und Wesenszüge stimmen würden. Aber ich hatte ein gutes Gefühl und nahm das Risiko in Kauf, um die Canilo Zucht weiter voran zu bringen. Durch weitere Deckrüden aus entfernteren Linien können wir auf Jahre sicher stellen, unseren hohen Anforderungen an einen niedrigen Inzuchtkoeffizienten in der Canilo Zucht gerecht zu werden. Natürlich wurde schon im Vorfeld nach Filous Ahnen geforscht, denn durch unser Zuchtprogramm mit entsprechender Datenbank können wir alle Canilos und fast alle Elo ® s und deren Ahnen aufrufen. Aber nun näherten wir uns langsam dem Ziel. Endlich konnten wir von der Autobahn runter: Ziemlich viel Verkehr, eigentlich konnte es nicht mehr so lange dauern:
CANILO ECHO AUSGABE 4 - SOMMER 2015 Seite 9 Gute 6 Stunden waren wir nun unterwegs, um kurz vor Zwölf standen wir vor dem Haus auf einer stark befahrenen Straße inmitten der Stadt, in der der kleine Friedo wohnte: Ein großer Häuserblock mit vielen Wohnungen. In der zweite Etage begrüßte uns sein liebevolles Frauchen. Nach einer sehr freundlichen Begrüßung von Friedo, verbunden mit meinem ersten „Gesundheitsscan“ (als Zuchtrichter und Zuchtwart kann ich halt nicht anders), nahmen wir am Küchentisch Platz. Nachdem mir die Besitzerin erzählte, wie oft der kleine Purzel schon sein Zuhause verloren hatte und dass sie selbst sehr krank ist, war mir klar: Den nimmst Du jetzt mit, egal was kommt. Auch auf die Gefahr, dass er nicht zuchttauglich ist, suchst Du ihm jetzt ein neues, schönes und endgültiges Zuhause. Nun wollte ich nicht nur dem Friedo helfen, sondern auch der Besitzerin, die in einer Notlage war. Der Blick zu Sven verriet mir, dass er ganz genauso dachte. Die Besitzerin hatte zuvor schon den Züchter von Friedo angesprochen, der ihr zwar bei der Vermittlung helfen wollte, aber kein Interesse daran hatte, Friedo selbst zurück zu nehmen. Ich kann nur sagen: Glück für uns und natürlich für Friedo. Natürlich gab es den kleinen Mann nicht für umsonst, das wäre auch total unfair gewesen, denn wir wissen sehr wohl, was für einen Wert der Hund hat. Nachdem wir alle weiteren Unterlagen zusammen hatten, machten sich Sven und ich mit dem kleinen Mann auf die Heimreise. Ich setzte ihn vor mich in den Fußraum des Beifahrersitzes, damit er sofort direkten Kontakt zu mir hat. Durch mein Studium als Hundeverhaltenstherapeutin war mir klar, dass wir so auf schnellste Weise einen innigen Bezug zueinander erreichen können.
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