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Buchhaus Weihnachtszeitung 2015
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«Ich glaube, Phantasien ist der realistischste<br />
E.J. und das Drachenmal<br />
Anika Oeschger<br />
Blühender Lavendel<br />
Barbara Hagmann<br />
Roman, den ich bis jetzt geschrieben habe.»<br />
Foto: Regine Mosimann / © Diogenes Verlag<br />
Der New Yorker Autor Jason<br />
Starr hat einen packenden<br />
neuen Thriller geschrieben:<br />
Phantasien ist eine bitterböse<br />
Komödie der erotischen Verwirrung<br />
und Verblendung – mit<br />
tödlichem Ausgang. Angesiedelt<br />
ist diese in einem wohlhabenden<br />
Vorort von New York. Aber<br />
Vorsicht: Hinter den gepflegten<br />
Fassaden gärt und kocht es.<br />
Ihr neuer Roman Phantasien ist<br />
ein Thriller um Begehren, Betrug<br />
und Selbstbetrug. Was war der<br />
Keim zu dieser Geschichte?<br />
Jason Starr: Andere Autoren fangen<br />
immer mit den Figuren an, bei mir aber<br />
steht am Anfang meist eine Grundkonstellation,<br />
und dazu eine Frage. Bei<br />
Phantasien war das: Eine geschiedene<br />
Frau meint, sie hätte eine ganz tolle<br />
Freundschaft mit einem verheirateten<br />
Mann, aber er denkt, sie wären ineinander<br />
verliebt. Wie könnte das enden?<br />
Dann habe ich eine erste Szene, eine<br />
Art Eröffnung, geschrieben, habe überlegt,<br />
was das für ein Mann ist, wie seine<br />
Beziehung zu seiner Frau ist, und daraus<br />
ist nach und nach der Plot entstanden.<br />
Ich wusste auch schon, dass Phantasien<br />
nicht in der Grossstadt spielen sollen, wo<br />
ja viele meiner Romane spielen, sondern<br />
in einem Vorort. In den Vororten gibt<br />
es viel mehr Platz und Weite als in der<br />
Stadt, aber paradoxerweise auch mehr<br />
Klaustrophobie. Jeder schnüffelt im<br />
Leben des anderen herum, stellt Mutmassungen<br />
über Bekannte und Nachbarn<br />
an. Ich kenne das nördliche Westchester<br />
County ganz gut, das ist etwa<br />
eine Stunde von New York entfernt,<br />
habe dort öfter Freunde und Familie<br />
besucht, und das schien mir der ideale<br />
Schauplatz für meinen neuen Roman.<br />
Was ist gefährlicher: seine Phantasien<br />
auszuleben, oder sie bloss<br />
im Kopf zu behalten?<br />
Ich glaube, beides kann sehr gefährlich<br />
sein. Wenn man alle seine Phantasie<br />
ausleben würde, selbst die krassesten,<br />
würde man zu weit gehen und unter<br />
Umständen sein Leben zerstören. Wenn<br />
man seinen Phantasien andererseits<br />
überhaupt kein Ventil gibt, wird man<br />
erstens sehr unglücklich und zweitens<br />
irgendwann wahrscheinlich verrückt.<br />
Das Beste wäre wohl, da ein gewisses<br />
Gleichgewicht zu finden, und einige<br />
Phantasien auf positive Art in die Tat<br />
umzusetzen. Am gefährlichsten wird es<br />
aber, wenn jemand nicht mehr zwischen<br />
Phantasie und Realität unterscheiden<br />
kann, wenn da die Grenzen verschwimmen.<br />
Das geht dann so richtig schief.<br />
Wer ist ihre Lieblingsfigur<br />
in Phantasien?<br />
Mark, der verheiratete Mann, der mit<br />
der geschiedenen Frau befreundet ist.<br />
Das ist beispielsweise so jemand, der<br />
nicht zwischen Phantasie und Wirklichkeit<br />
unterscheiden kann. Der ist<br />
dermassen verblendet, liegt mit seinen<br />
Einschätzungen so daneben, dass ich<br />
beim Schreiben der Kapitel aus seiner<br />
Perspektive oft lachen musste. Wenn<br />
ich beim Schreiben lachen muss, oder<br />
wenigstens lächeln, dann weiss ich,<br />
dass ich auf der richtigen Spur bin.<br />
So richtig sympathisch ist Mark<br />
allerdings nicht.<br />
Das ist mir klar, aber wenn ich einen<br />
Roman schreibe, geht es mir ja auch<br />
nicht um Sympathien. Wenn ich zufällig<br />
jemanden erfinde, den alle mögen,<br />
schön. Aber wenn ich das absichtlich<br />
versuchen würde, würde ich mich dabei<br />
total langweilen. Und meine Leser sich<br />
wahrscheinlich auch. Ich will Figuren<br />
erschaffen, die real wirken, deren Haltungen<br />
zu Beruf, Familie, Freunden und<br />
so weiter man als Leser nachvollziehen<br />
kann.<br />
Hoffentlich lachen die Leser ein bisschen<br />
über Mark, vielleicht verurteilen sie sein<br />
Verhalten auch, so wie er und die anderen<br />
Figuren im Roman es ja auch gegenseitig<br />
tun. Vielleicht sehen wir auf Mark<br />
herab. Er hat sich nun einmal hoffnungslos<br />
in etwas verrannt. Aber ich kann mir<br />
auch vorstellen, dass wir uns alle ein<br />
Stück weit in ihm wiederfinden.<br />
Machen wir uns im Alltag<br />
alle etwas vor?<br />
Ich glaube, jeder Mensch hat gewisse<br />
Vorstellungen von sich, die von der Realität<br />
weit entfernt sind. In diesem Sinn<br />
also ja. So verblendet wie die Figuren<br />
in Phantasien sind die meisten von uns<br />
nicht, aber die eine oder andere Verhaltensweise<br />
wird uns bestimmt bekannt<br />
vorkommen, sei es von uns selbst oder<br />
von Leuten, die wir kennen. Wir waren<br />
doch alle schon einmal in jemanden<br />
verliebt, der nicht dasselbe für uns empfunden<br />
hat, wir haben alle schon einmal<br />
über jemanden getratscht und Spekulationen<br />
über das Leben anderer angestellt,<br />
wir haben sicher alle schon einmal etwas<br />
getan, was wir später bereut, wofür wir<br />
uns geschämt haben. Ich glaube, Phantasien<br />
ist der realistischste Roman, den ich<br />
bis jetzt geschrieben habe.<br />
Die Strasse, in der die beiden<br />
Familien in Phantasien wohnen,<br />
heisst «Savage Lane». Gibt es<br />
wirklich eine Strasse mit diesem<br />
Namen?<br />
In Brooklyn, wo ich aufgewachsen bin,<br />
gibt es eine Gasse, die tatsächlich so<br />
heisst, und der Name schwirrte mir<br />
schon seit Jahren im Kopf herum.<br />
Bei der Arbeit an diesem Buch ging mir<br />
dann auf, dass er für diese Geschichte<br />
einfach perfekt passt. In Westchester<br />
County allerdings gibt es keine Strasse,<br />
die so heisst.<br />
Schreiben Sie immer noch<br />
in Cafés?<br />
Ja, jeden Tag! Mittlerweile brauche ich<br />
den Lärm und den Trubel um mich herum<br />
sogar. Ich glaube, inmitten von Chaos<br />
zu schreiben verbessert meine Konzentration,<br />
weil ich mich dadurch ganz stark<br />
auf die Arbeit vor mir fokussiere und<br />
alles andere ausblende. In einer stillen<br />
Bibliothek oder auf dem Land könnte<br />
ich gar nicht schreiben. Die Stille würde<br />
mich viel zu sehr ablenken.<br />
Was lesen Sie im Moment?<br />
«Green Hell» von Ken Bruen. Meiner<br />
Meinung nach sein bester Jack-Taylor-Roman<br />
bis jetzt. Und «Das Kartell»<br />
von Don Winslow hat mich auch umgehauen,<br />
was für ein Meisterwerk!<br />
Taschenbuch Fr. 22.90<br />
eBook Fr. 18.–<br />
Merkwürdige Veränderungen an ihrem<br />
Körper werfen die 16-jährige Emilia<br />
Jane, die sich lieber nur E. J. nennen<br />
lässt, aus der Bahn. Nachdem sie mit<br />
ihrer Familie von Schottland nach<br />
Zürich gezogen ist, stellt E. J. fest, dass<br />
sie eine Gezeichnete ist, Trägerin des<br />
Drachenmals, das ihr einerseits ungeahnte<br />
Fähigkeiten und Kräfte verleiht,<br />
aber gleichzeitig einen ihr unbekannten<br />
Feind aus den Tiefen einer längst vergessenen<br />
Epoche auf den Plan ruft. Das<br />
dunkle Etwas, das ihr nach dem Leben<br />
trachtet, kommt rasend schnell näher<br />
und scheint unbesiegbar zu sein.<br />
Gebunden Fr. 22.90<br />
eBook Fr. 20.–<br />
Die schrecklich schöne neue<br />
Welt des Professor Furtwanger<br />
Adrian Suter<br />
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges<br />
begibt sich eine Sondereinheit des Hitler-<br />
Regimes unter der Leitung von Oberst<br />
Dr. Furtwanger auf die Expedition «Mantodea».<br />
Im Auftrag des Führers sucht sie<br />
in der afrikanischen Steppe nach einer<br />
Spezies der Stabschrecke, durch deren<br />
Verzehr Unsterblichkeit erlangt werden<br />
soll. Ziel der Expedition ist es, Hitler das<br />
ewige Leben zu verleihen. Wird es Furtwanger<br />
gelingen, dieses Ziel zu erreichen?<br />
Wir erfahren es hundertvierzig Jahre<br />
später, in einer technologisch hochstehenden<br />
und gleichsam kitschigen Welt,<br />
in der sich die Menschheit einem überbordenden<br />
Konsumrausch hingibt.<br />
Gebunden Fr. 34.90<br />
eBook Fr. 30.–<br />
Herbert Kull ist Mitte fünfzig und<br />
unscheinbar. Ein Buchhalter in einer<br />
Zürcher Privatbank. Um sich und sein<br />
Leben im Griff zu haben, sind für<br />
Herbert Kull strikte Tagesabläufe<br />
und Rituale ein Muss. Neben seiner<br />
Ordnungsliebe hat er eine Schwäche<br />
für Lavendel, ein Duft, der ihn an seine<br />
geliebte Mutter erinnert. Die junge<br />
Assistentin Simone Allemann arbeitet<br />
Tür an Tür mit dem ältlichen skurrilen<br />
Buchhalter und hat ihr Leben alles<br />
andere als im Griff. Die beiden verbindet<br />
absolut nichts, sie leben in verschiedenen<br />
Welten – bis es zu jener fatalen<br />
Begegnung kommt...<br />
Gebunden Fr. 32.90<br />
eBook Fr. 21.30<br />
Thymios<br />
Lisa P. Schneider<br />
Thymios, ein Bauernjunge aus dem<br />
antiken Griechenland, verliebt sich<br />
unsterblich in die Nachbarstochter Mia.<br />
Doch eines Tages werden die beiden<br />
versklavt. Thymios gelingt die Flucht<br />
und er lernt bei einem alten verstossenen<br />
Kämpfer Spartas, ein Krieger<br />
zu werden.<br />
Jahre später bricht Thymios auf, um<br />
Mia zu suchen und aus den Klauen<br />
des Tyrannen zu befreien, der sie zur<br />
Frau auserkoren hat und Thymios‘<br />
Heimatdorf erobern will. Aber der<br />
junge Thymios kennt keine Furcht<br />
und zettelt eine Schlacht an, mit der<br />
die siegesgewohnten Spartaner nicht<br />
mal im Traum gerechnet hätten...<br />
Gebunden Fr. 22.90<br />
eBook Fr. 20.–<br />
Lisa P.Schneider<br />
Lisa P. Schneider, geboren 2000,<br />
ist Schülerin. Schon als Kind liebte<br />
sie es, Aufsätze und Kurzgeschichten<br />
zu schreiben. Biochemie und Geschichte<br />
sind ihre Lieblingsfächer. Ihr Traum<br />
ist es, Medizin zu studieren und Ärztin<br />
zu werden. «Thymios – Das Herz des<br />
Kriegers» ist ihr Romandebüt.<br />
Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe<br />
von Basel.<br />
Hunkelers Geheimnis<br />
Hansjörg Schneider<br />
Der neunte Fall<br />
Ein prominenter Banker stirbt im<br />
Krankenhaus unter merkwürdigen<br />
Umständen. Hat sein Tod etwa mit<br />
dem weltweiten Druck auf Schweizer<br />
Banken zu tun, oder geht es um andere<br />
dunkle Seiten der Eidgenossenschaft?<br />
Peter Hunkeler ist im Ruhestand, das<br />
geht ihn eigentlich alles nichts an. Nur<br />
hat er zufällig etwas gesehen, was ihm<br />
keine Ruhe lässt.<br />
Gebunden Fr. 29.90<br />
eBook Fr. 24.–<br />
Endlich mein<br />
Donna Leon<br />
Commissario Brunettis<br />
vierundzwanzigster Fall<br />
Flavia Petrelli ist zurück in Venedig! In<br />
der Titelrolle von ‚Tosca‘ tritt die Sopranistin<br />
im venezianischen Opernhaus<br />
La Fenice auf. Als eine junge Sängerin<br />
aus dem Kollegenkreis die Treppe einer<br />
Brücke hinuntergestoßen wird, beginnt<br />
Flavia um ihr eigenes Leben zu fürchten.<br />
Brunetti ermittelt in den Kulissen<br />
der Oper. Tod in Venedig, und das auf<br />
der Bühne: ein Buch, das Sehnsucht<br />
nach Venedig macht.<br />
Gebunden Fr. 29.90<br />
eBook Fr. 24.90<br />
Thalam –<br />
Die Hüter der Erde<br />
Gabriele Ennemann<br />
Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion<br />
gedacht, dass er einmal ein richtiger<br />
Held sein würde. Doch als er bei einem<br />
seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge<br />
beobachtet, wie feindliche Jäger an der<br />
Küste Thalams landen, überstürzen sich<br />
die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu<br />
den Avantgarde gehört: vier Auserwählte,<br />
die sich den dunklen Mächten stellen.<br />
Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die<br />
unbekannte Unten-Welt treffen sie<br />
geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht<br />
immer wohlgesonnen sind. Schliesslich<br />
kommt es zum entscheidenden Kampf.<br />
Gebunden Fr. 22.90<br />
eBook Fr. 20.–<br />
Gebunden Fr. 22.90<br />
eBook Fr. 20.–