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«Ich glaube, Phantasien ist der realistischste<br />

E.J. und das Drachenmal<br />

Anika Oeschger<br />

Blühender Lavendel<br />

Barbara Hagmann<br />

Roman, den ich bis jetzt geschrieben habe.»<br />

Foto: Regine Mosimann / © Diogenes Verlag<br />

Der New Yorker Autor Jason<br />

Starr hat einen packenden<br />

neuen Thriller geschrieben:<br />

Phantasien ist eine bitterböse<br />

Komödie der erotischen Verwirrung<br />

und Verblendung – mit<br />

tödlichem Ausgang. Angesiedelt<br />

ist diese in einem wohlhabenden<br />

Vorort von New York. Aber<br />

Vorsicht: Hinter den gepflegten<br />

Fassaden gärt und kocht es.<br />

Ihr neuer Roman Phantasien ist<br />

ein Thriller um Begehren, Betrug<br />

und Selbstbetrug. Was war der<br />

Keim zu dieser Geschichte?<br />

Jason Starr: Andere Autoren fangen<br />

immer mit den Figuren an, bei mir aber<br />

steht am Anfang meist eine Grundkonstellation,<br />

und dazu eine Frage. Bei<br />

Phantasien war das: Eine geschiedene<br />

Frau meint, sie hätte eine ganz tolle<br />

Freundschaft mit einem verheirateten<br />

Mann, aber er denkt, sie wären ineinander<br />

verliebt. Wie könnte das enden?<br />

Dann habe ich eine erste Szene, eine<br />

Art Eröffnung, geschrieben, habe überlegt,<br />

was das für ein Mann ist, wie seine<br />

Beziehung zu seiner Frau ist, und daraus<br />

ist nach und nach der Plot entstanden.<br />

Ich wusste auch schon, dass Phantasien<br />

nicht in der Grossstadt spielen sollen, wo<br />

ja viele meiner Romane spielen, sondern<br />

in einem Vorort. In den Vororten gibt<br />

es viel mehr Platz und Weite als in der<br />

Stadt, aber paradoxerweise auch mehr<br />

Klaustrophobie. Jeder schnüffelt im<br />

Leben des anderen herum, stellt Mutmassungen<br />

über Bekannte und Nachbarn<br />

an. Ich kenne das nördliche Westchester<br />

County ganz gut, das ist etwa<br />

eine Stunde von New York entfernt,<br />

habe dort öfter Freunde und Familie<br />

besucht, und das schien mir der ideale<br />

Schauplatz für meinen neuen Roman.<br />

Was ist gefährlicher: seine Phantasien<br />

auszuleben, oder sie bloss<br />

im Kopf zu behalten?<br />

Ich glaube, beides kann sehr gefährlich<br />

sein. Wenn man alle seine Phantasie<br />

ausleben würde, selbst die krassesten,<br />

würde man zu weit gehen und unter<br />

Umständen sein Leben zerstören. Wenn<br />

man seinen Phantasien andererseits<br />

überhaupt kein Ventil gibt, wird man<br />

erstens sehr unglücklich und zweitens<br />

irgendwann wahrscheinlich verrückt.<br />

Das Beste wäre wohl, da ein gewisses<br />

Gleichgewicht zu finden, und einige<br />

Phantasien auf positive Art in die Tat<br />

umzusetzen. Am gefährlichsten wird es<br />

aber, wenn jemand nicht mehr zwischen<br />

Phantasie und Realität unterscheiden<br />

kann, wenn da die Grenzen verschwimmen.<br />

Das geht dann so richtig schief.<br />

Wer ist ihre Lieblingsfigur<br />

in Phantasien?<br />

Mark, der verheiratete Mann, der mit<br />

der geschiedenen Frau befreundet ist.<br />

Das ist beispielsweise so jemand, der<br />

nicht zwischen Phantasie und Wirklichkeit<br />

unterscheiden kann. Der ist<br />

dermassen verblendet, liegt mit seinen<br />

Einschätzungen so daneben, dass ich<br />

beim Schreiben der Kapitel aus seiner<br />

Perspektive oft lachen musste. Wenn<br />

ich beim Schreiben lachen muss, oder<br />

wenigstens lächeln, dann weiss ich,<br />

dass ich auf der richtigen Spur bin.<br />

So richtig sympathisch ist Mark<br />

allerdings nicht.<br />

Das ist mir klar, aber wenn ich einen<br />

Roman schreibe, geht es mir ja auch<br />

nicht um Sympathien. Wenn ich zufällig<br />

jemanden erfinde, den alle mögen,<br />

schön. Aber wenn ich das absichtlich<br />

versuchen würde, würde ich mich dabei<br />

total langweilen. Und meine Leser sich<br />

wahrscheinlich auch. Ich will Figuren<br />

erschaffen, die real wirken, deren Haltungen<br />

zu Beruf, Familie, Freunden und<br />

so weiter man als Leser nachvollziehen<br />

kann.<br />

Hoffentlich lachen die Leser ein bisschen<br />

über Mark, vielleicht verurteilen sie sein<br />

Verhalten auch, so wie er und die anderen<br />

Figuren im Roman es ja auch gegenseitig<br />

tun. Vielleicht sehen wir auf Mark<br />

herab. Er hat sich nun einmal hoffnungslos<br />

in etwas verrannt. Aber ich kann mir<br />

auch vorstellen, dass wir uns alle ein<br />

Stück weit in ihm wiederfinden.<br />

Machen wir uns im Alltag<br />

alle etwas vor?<br />

Ich glaube, jeder Mensch hat gewisse<br />

Vorstellungen von sich, die von der Realität<br />

weit entfernt sind. In diesem Sinn<br />

also ja. So verblendet wie die Figuren<br />

in Phantasien sind die meisten von uns<br />

nicht, aber die eine oder andere Verhaltensweise<br />

wird uns bestimmt bekannt<br />

vorkommen, sei es von uns selbst oder<br />

von Leuten, die wir kennen. Wir waren<br />

doch alle schon einmal in jemanden<br />

verliebt, der nicht dasselbe für uns empfunden<br />

hat, wir haben alle schon einmal<br />

über jemanden getratscht und Spekulationen<br />

über das Leben anderer angestellt,<br />

wir haben sicher alle schon einmal etwas<br />

getan, was wir später bereut, wofür wir<br />

uns geschämt haben. Ich glaube, Phantasien<br />

ist der realistischste Roman, den ich<br />

bis jetzt geschrieben habe.<br />

Die Strasse, in der die beiden<br />

Familien in Phantasien wohnen,<br />

heisst «Savage Lane». Gibt es<br />

wirklich eine Strasse mit diesem<br />

Namen?<br />

In Brooklyn, wo ich aufgewachsen bin,<br />

gibt es eine Gasse, die tatsächlich so<br />

heisst, und der Name schwirrte mir<br />

schon seit Jahren im Kopf herum.<br />

Bei der Arbeit an diesem Buch ging mir<br />

dann auf, dass er für diese Geschichte<br />

einfach perfekt passt. In Westchester<br />

County allerdings gibt es keine Strasse,<br />

die so heisst.<br />

Schreiben Sie immer noch<br />

in Cafés?<br />

Ja, jeden Tag! Mittlerweile brauche ich<br />

den Lärm und den Trubel um mich herum<br />

sogar. Ich glaube, inmitten von Chaos<br />

zu schreiben verbessert meine Konzentration,<br />

weil ich mich dadurch ganz stark<br />

auf die Arbeit vor mir fokussiere und<br />

alles andere ausblende. In einer stillen<br />

Bibliothek oder auf dem Land könnte<br />

ich gar nicht schreiben. Die Stille würde<br />

mich viel zu sehr ablenken.<br />

Was lesen Sie im Moment?<br />

«Green Hell» von Ken Bruen. Meiner<br />

Meinung nach sein bester Jack-Taylor-Roman<br />

bis jetzt. Und «Das Kartell»<br />

von Don Winslow hat mich auch umgehauen,<br />

was für ein Meisterwerk!<br />

Taschenbuch Fr. 22.90<br />

eBook Fr. 18.–<br />

Merkwürdige Veränderungen an ihrem<br />

Körper werfen die 16-jährige Emilia<br />

Jane, die sich lieber nur E. J. nennen<br />

lässt, aus der Bahn. Nachdem sie mit<br />

ihrer Familie von Schottland nach<br />

Zürich gezogen ist, stellt E. J. fest, dass<br />

sie eine Gezeichnete ist, Trägerin des<br />

Drachenmals, das ihr einerseits ungeahnte<br />

Fähigkeiten und Kräfte verleiht,<br />

aber gleichzeitig einen ihr unbekannten<br />

Feind aus den Tiefen einer längst vergessenen<br />

Epoche auf den Plan ruft. Das<br />

dunkle Etwas, das ihr nach dem Leben<br />

trachtet, kommt rasend schnell näher<br />

und scheint unbesiegbar zu sein.<br />

Gebunden Fr. 22.90<br />

eBook Fr. 20.–<br />

Die schrecklich schöne neue<br />

Welt des Professor Furtwanger<br />

Adrian Suter<br />

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

begibt sich eine Sondereinheit des Hitler-<br />

Regimes unter der Leitung von Oberst<br />

Dr. Furtwanger auf die Expedition «Mantodea».<br />

Im Auftrag des Führers sucht sie<br />

in der afrikanischen Steppe nach einer<br />

Spezies der Stabschrecke, durch deren<br />

Verzehr Unsterblichkeit erlangt werden<br />

soll. Ziel der Expedition ist es, Hitler das<br />

ewige Leben zu verleihen. Wird es Furtwanger<br />

gelingen, dieses Ziel zu erreichen?<br />

Wir erfahren es hundertvierzig Jahre<br />

später, in einer technologisch hochstehenden<br />

und gleichsam kitschigen Welt,<br />

in der sich die Menschheit einem überbordenden<br />

Konsumrausch hingibt.<br />

Gebunden Fr. 34.90<br />

eBook Fr. 30.–<br />

Herbert Kull ist Mitte fünfzig und<br />

unscheinbar. Ein Buchhalter in einer<br />

Zürcher Privatbank. Um sich und sein<br />

Leben im Griff zu haben, sind für<br />

Herbert Kull strikte Tagesabläufe<br />

und Rituale ein Muss. Neben seiner<br />

Ordnungsliebe hat er eine Schwäche<br />

für Lavendel, ein Duft, der ihn an seine<br />

geliebte Mutter erinnert. Die junge<br />

Assistentin Simone Allemann arbeitet<br />

Tür an Tür mit dem ältlichen skurrilen<br />

Buchhalter und hat ihr Leben alles<br />

andere als im Griff. Die beiden verbindet<br />

absolut nichts, sie leben in verschiedenen<br />

Welten – bis es zu jener fatalen<br />

Begegnung kommt...<br />

Gebunden Fr. 32.90<br />

eBook Fr. 21.30<br />

Thymios<br />

Lisa P. Schneider<br />

Thymios, ein Bauernjunge aus dem<br />

antiken Griechenland, verliebt sich<br />

unsterblich in die Nachbarstochter Mia.<br />

Doch eines Tages werden die beiden<br />

versklavt. Thymios gelingt die Flucht<br />

und er lernt bei einem alten verstossenen<br />

Kämpfer Spartas, ein Krieger<br />

zu werden.<br />

Jahre später bricht Thymios auf, um<br />

Mia zu suchen und aus den Klauen<br />

des Tyrannen zu befreien, der sie zur<br />

Frau auserkoren hat und Thymios‘<br />

Heimatdorf erobern will. Aber der<br />

junge Thymios kennt keine Furcht<br />

und zettelt eine Schlacht an, mit der<br />

die siegesgewohnten Spartaner nicht<br />

mal im Traum gerechnet hätten...<br />

Gebunden Fr. 22.90<br />

eBook Fr. 20.–<br />

Lisa P.Schneider<br />

Lisa P. Schneider, geboren 2000,<br />

ist Schülerin. Schon als Kind liebte<br />

sie es, Aufsätze und Kurzgeschichten<br />

zu schreiben. Biochemie und Geschichte<br />

sind ihre Lieblingsfächer. Ihr Traum<br />

ist es, Medizin zu studieren und Ärztin<br />

zu werden. «Thymios – Das Herz des<br />

Kriegers» ist ihr Romandebüt.<br />

Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe<br />

von Basel.<br />

Hunkelers Geheimnis<br />

Hansjörg Schneider<br />

Der neunte Fall<br />

Ein prominenter Banker stirbt im<br />

Krankenhaus unter merkwürdigen<br />

Umständen. Hat sein Tod etwa mit<br />

dem weltweiten Druck auf Schweizer<br />

Banken zu tun, oder geht es um andere<br />

dunkle Seiten der Eidgenossenschaft?<br />

Peter Hunkeler ist im Ruhestand, das<br />

geht ihn eigentlich alles nichts an. Nur<br />

hat er zufällig etwas gesehen, was ihm<br />

keine Ruhe lässt.<br />

Gebunden Fr. 29.90<br />

eBook Fr. 24.–<br />

Endlich mein<br />

Donna Leon<br />

Commissario Brunettis<br />

vierundzwanzigster Fall<br />

Flavia Petrelli ist zurück in Venedig! In<br />

der Titelrolle von ‚Tosca‘ tritt die Sopranistin<br />

im venezianischen Opernhaus<br />

La Fenice auf. Als eine junge Sängerin<br />

aus dem Kollegenkreis die Treppe einer<br />

Brücke hinuntergestoßen wird, beginnt<br />

Flavia um ihr eigenes Leben zu fürchten.<br />

Brunetti ermittelt in den Kulissen<br />

der Oper. Tod in Venedig, und das auf<br />

der Bühne: ein Buch, das Sehnsucht<br />

nach Venedig macht.<br />

Gebunden Fr. 29.90<br />

eBook Fr. 24.90<br />

Thalam –<br />

Die Hüter der Erde<br />

Gabriele Ennemann<br />

Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion<br />

gedacht, dass er einmal ein richtiger<br />

Held sein würde. Doch als er bei einem<br />

seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge<br />

beobachtet, wie feindliche Jäger an der<br />

Küste Thalams landen, überstürzen sich<br />

die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu<br />

den Avantgarde gehört: vier Auserwählte,<br />

die sich den dunklen Mächten stellen.<br />

Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die<br />

unbekannte Unten-Welt treffen sie<br />

geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht<br />

immer wohlgesonnen sind. Schliesslich<br />

kommt es zum entscheidenden Kampf.<br />

Gebunden Fr. 22.90<br />

eBook Fr. 20.–<br />

Gebunden Fr. 22.90<br />

eBook Fr. 20.–

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