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Gewinnspiel „Mitmachen und Gewinnen“ - Reich mir die Pfote

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Seite 28 Ausgabe 01/2009<br />

Husten & Bronchitis<br />

bei Katzen & H<strong>und</strong>en<br />

Es gibt eine Vielzahl auslösender Ursachen<br />

für Erkrankungen der oberen Atemwege<br />

(Nase, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre) sowie<br />

der unteren Atemwege (Lungen, Bronchien<br />

<strong>und</strong> Alveolen).<br />

Neben Infektionserkrankungen <strong>und</strong> Erkältungen<br />

zählen zu den auslösenden Ursachen<br />

auch häufig Allergien <strong>und</strong> Herz-/<br />

Kreislauferkrankungen, wie auch Leber- <strong>und</strong><br />

Nierenstörungen. Bei Niereninsuffizienz ist<br />

eine Herz- <strong>und</strong> Kreislaufbeeinträchtigung in<br />

aller Regel gegeben.<br />

Die Atemfrequenz von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen<br />

sinkt ein wenig während des Schlafs, bei<br />

einer Niereninsuffizienz <strong>und</strong> bei Erkrankungen<br />

des zentralen Nervensystems jedoch<br />

deutlich (= Bradypnoe).<br />

Bei Fieber, Angst, psychischer Erregung,<br />

Herzinsuffizienz <strong>und</strong> Anämie beschleunigt<br />

sich <strong>die</strong> Atmung (= Tachypnoe).<br />

Eine krankhaft erschwerte Atmung ist eine<br />

Dyspnoe; also <strong>die</strong> Atemnot.<br />

Eine objektive Beurteilung des Hustens erfolgt<br />

nach klinischen Leitsymptomen, <strong>die</strong><br />

Hinweise zur Diagnostik geben:<br />

So kann Husten kräftig, bellend, quälend,<br />

schmerzhaft, krampfhaft, unterdrückt, hohl<br />

<strong>und</strong> trocken sein, er kann aber auch nur vereinzelt,<br />

stoßweise <strong>und</strong> anfallsartig auftreten;<br />

Husten kann feucht, trocken, produktiv oder<br />

unproduktiv sein.<br />

Schwerere Erkrankungen der unteren Atemwege,<br />

welche ggf. in Verbindung mit Herzerkrankungen<br />

stehen, erkennt man meist an<br />

trockenem, quälendem, vereinzelt auftretendem<br />

Husten, welcher asthmatisch klingt<br />

<strong>und</strong> auch in einem asthmatischen Anfall enden<br />

kann.<br />

Feuchter <strong>und</strong> bellender Husten ist meist ein<br />

produktiver Husten; der beispielsweise bei<br />

akuten Infekten auftritt. Dieser hört sich<br />

zwar auf den „ersten Blick“ schlimmer an,<br />

ist aber meist der harmlosere Husten, als<br />

der unproduktive <strong>und</strong> sehr trockene Husten<br />

ohne Schleimabsonderung.<br />

Husten gehört zu den Reinigungsprozessen<br />

des Organismus. Husten versucht, sich<br />

Fremdkörper zu entledigen. Hierzu zählt<br />

auch der in den Atemwegen gesammelte<br />

Schleim <strong>und</strong> es kommt zur Schleimabsonderung.<br />

Daher ist es nicht richtig, den Husten<br />

medikamentös zu unterdrücken. Statt<br />

Unterdrückung ist es sinnvoll, den Schleim<br />

zu lösen, damit der oft recht zähe Schleim<br />

abgehustet werden kann. Gerade <strong>die</strong>ser<br />

recht zähe Schleim <strong>und</strong> eine hinzukommende<br />

starke Schleimbildung führen zu<br />

Atmungsproblemen. Auch kann das Herz-<br />

Kreislaufsystem durch massives Husten in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden, ebenso<br />

wie Herzerkrankungen mit dem Husten in<br />

Zusammenhang stehen bzw. Ursache der<br />

Atemwegserkrankung sein können.<br />

Häufig gibt es fließende Übergänge der<br />

einzelnen Erkrankungen nach klinischer<br />

Einteilung. So kann eine Bronchiolitis oder<br />

Mikrobronchitis, das heißt eine Entzündung<br />

der kleinsten Bronchien <strong>und</strong>/oder der Alveolen<br />

schnell zu einer Bronchitis oder Tracheobronchitis<br />

(Entzündung der Bronchien<br />

<strong>und</strong>/oder der Luftröhre) werden, wenn nicht<br />

erfolgreich therapiert wird. Sie kann auf das<br />

Lungengewebe übergreifen <strong>und</strong> wir sprechen<br />

dann von einer Bronchopneumonie<br />

oder Pneumonie. Die Folge einer chronischen<br />

Bronchopneumonie ist wiederum<br />

das Lungenödem. Zum Lungenemphysem<br />

kommt es infolge einer chronischen<br />

Bronchitis, welche oft allergisch bedingt<br />

ist <strong>und</strong> mit spastischen asthmatischen Anfällen<br />

einhergeht. Vom Lungenemphysem<br />

spricht man, wenn infolge der Bronchitis<br />

übermäßige Erweiterung oder Zerreißung<br />

größerer Alveolenbezirke eintritt. Durch <strong>die</strong><br />

entstehenden Hohlräume erleidet <strong>die</strong> Lunge<br />

einen erheblichen Elastizitätsverlust; das<br />

Herz wird überbeansprucht.<br />

Husten tritt aber auch infolge Rachen- <strong>und</strong><br />

Mandelentzündung, im Zusammenhang mit<br />

einem Kehlkopfkatarrh, bei einer Brustfellentzündung,<br />

bei Lungentuberkulose, Lungenkrebs<br />

<strong>und</strong> beispielsweise auch Fremdkörpern<br />

in den Bereichen von Kehlkopf <strong>und</strong><br />

Luftröhre auf.<br />

Therapie<br />

Ist eine Allergie der Verursacher von Husten<br />

<strong>und</strong> Atemwegserkrankungen, so ist <strong>die</strong><br />

Allergie vordergründig zu regulieren. Um<br />

<strong>die</strong> Allergie regulieren zu können, ist vorab<br />

nach den Ursachen zu forschen; um mögliche<br />

Verursacher der allergischen Reaktion<br />

ausschalten zu können. Eine Therapie wird<br />

nur dann erfolgreich sein, wenn es gelingt,<br />

<strong>die</strong> überschießende Reaktion des Immunsystems<br />

(= Allergie) zu regulieren sowie Allergene<br />

bestmöglich zu vermeiden.<br />

Tritt der Husten infolge von Herzerkrankungen<br />

auf, so muss in erster Linie das Herz<br />

therapiert werden.<br />

Für Infektionen, Viruserkrankungen, Erkältungen<br />

<strong>und</strong> alle anderen genannten Beispiele<br />

gilt das Gleiche.<br />

So ist Husten nicht gleich Husten: Am Anfang<br />

jeder Therapie steht eine exakte Diagnose,<br />

aus der <strong>die</strong> Therapie abzuleiten ist.<br />

Zur Diagnose stehen unterschiedliche Möglichkeiten<br />

bereit. Welches Diagnoseverfahren<br />

gewählt wird hängt von der jeweiligen<br />

Symptomatik ab bzw. auch vom Verlaufe<br />

unter der Therapie.<br />

So bieten sich neben einer ausführlichen<br />

Untersuchung des Tieres Bronchoskopie,<br />

Entnehmung eines Abstriches bezüglich<br />

Laboruntersuchung auf Pilze, Keime <strong>und</strong><br />

Bakterien, Blut- <strong>und</strong> Urinuntersuchung,<br />

Kot-Screen, Röntgen, Ultraschall, Biofeld-<br />

Haaranalyse <strong>und</strong> vieles mehr an. Eine oft<br />

eindeutige Sprache spricht aber auch <strong>die</strong><br />

Krankengeschichte, <strong>die</strong> Anamnese aus Sicht<br />

des Patientenbesitzers. Aus <strong>die</strong>ser kann der<br />

Therapeut viele Rückschlüsse ziehen <strong>und</strong><br />

nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung einige<br />

Ursachen eher vordergründig sehen <strong>und</strong><br />

andere erst einmal vernachlässigen.<br />

Wichtig ist unbedingt, bei Husten unmittelbar<br />

einen Therapeuten aufzusuchen, sei es<br />

der Tierarzt, der Tierheilpraktiker, eine tierärztliche<br />

Klinik.<br />

Die Chancen zur schnellen Genesung des<br />

Tieres sind gr<strong>und</strong>sätzlich umso besser, je<br />

schneller eine Therapie eingeleitet wird. Gerade<br />

bei Atemwegserkrankungen führt eine<br />

Verschleppung oftmals zu einem verhängnisvollen<br />

Kreislauf <strong>und</strong> aus einer Bronchiolitis<br />

wird am Ende ein Lungenemphysem;<br />

wenn allzu viel Zeit vergeht, ohne dass eine<br />

Therapie greift. Die Therapie indes wird bedeutend<br />

umfangreicher <strong>und</strong> langwieriger,<br />

wenn der Husten in ein chronisches Stadium<br />

eingetreten ist. Dieses chronische Stadium<br />

erlebe ich oft bei überregionalen Therapien<br />

aufgr<strong>und</strong> der Biofeld-Haaranalysen, <strong>die</strong> wir<br />

durchführen. Mit etwas Geduld stehen <strong>die</strong><br />

Chancen aber auch in einem bereits chro-<br />

nischen Stadium der Erkrankung gut, dass<br />

es zu einer Ausheilung, einer Regulation<br />

kommt <strong>und</strong> der H<strong>und</strong> oder <strong>die</strong> Katze nach<br />

einigen Wochen oder Monaten wieder beschwerdefrei<br />

sind.<br />

In der Homöopathie gibt es sehr viele verschiedene<br />

Mittel zur Therapie des individuellen<br />

Auslösers bzw. der Ursache von<br />

Husten. Zahlreiche Einzel-, Komplexmittel<br />

<strong>und</strong> Nosoden stehen ebenso zur Verfügung<br />

wie pflanzliche Wirkstoffe <strong>und</strong> isopathische<br />

Mittel. Um das/<strong>die</strong> zur individuellen Erkrankung<br />

passende/n Mittel zu finden <strong>und</strong> eine<br />

erfolgversprechende Therapie einleiten zu<br />

können, ist eine genaue Diagnose erforderlich.<br />

Sind Bakterien, Keime <strong>und</strong> Viren beteiligt,<br />

so sollten <strong>die</strong>se selbstverständlich zusätzlich<br />

behandelt werden. Hierfür stehen<br />

beispielsweise <strong>die</strong> isopathischen Mittel <strong>und</strong><br />

Nosoden bereit.<br />

In der Veterinärmedizin wird in der Regel<br />

mit Cortison <strong>und</strong> Antibiotika behandelt. Oft<br />

werden auch immunstärkende Präparate<br />

eingesetzt. Immunstärkende Präparate eignen<br />

sich gr<strong>und</strong>sätzlich als Zusatzmedikation,<br />

Ausnahmen sind Allergien <strong>und</strong> Krebserkrankungen;<br />

<strong>die</strong>se sollten vor dem Einsatz<br />

ausgeschlossen werden. Cortison sollte<br />

möglichst dem Notfall, im Zusammenhang<br />

gesetzt, dem asthmatischen Anfall bzw.<br />

wirklich massiven Symptomen wie Atemnot,<br />

vorbehalten bleiben. Bei Antibiotika ist es<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich wichtig, ein gegen <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Bakterien <strong>und</strong> Keime auch wirksames<br />

Antibiotikum einzusetzen, da einige Antibiotika<br />

gegen <strong>die</strong> individuellen Keime <strong>und</strong> Bakterien<br />

resistent sind, also keine Wirksamkeit<br />

zeigen können.<br />

Auch der Tierheilpraktiker arbeitet mit immunstärkenden<br />

Mitteln neben anderen Therapieverfahren.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen:<br />

Husten & Bronchitis sind bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Katzen sehr gut therapierbar, wenn eine<br />

erfolgreiche Therapie möglichst schnell umgesetzt<br />

wird, was voraussetzt, <strong>die</strong> Ursache<br />

zu ermitteln <strong>und</strong> ursächlich zu therapieren.<br />

Kommt es erst einmal zum Lungenemphysem,<br />

ist es meist zu spät <strong>und</strong> das Leben wird<br />

zur Qual.<br />

Denn in <strong>die</strong>sem Fall wirkt auch das Notfallmedikament<br />

Cortison irgendwann einmal<br />

nicht mehr <strong>und</strong> ein weiteres steht nicht zur<br />

Verfügung!<br />

Daher sollte zwingend überlegt werden, wie<br />

lange ein Einsatz von Cortison – wenn überhaupt<br />

– erforderlich ist. Andere Wege der<br />

Therapie sollten möglichst zeitig eingeschlagen<br />

werden, nicht erst dann, wenn auch Cortison<br />

keine Wirkung mehr zeigt!<br />

Zur Autorin:<br />

Tierheilk<strong>und</strong>ezentrum,<br />

Tierheilpraktikerin Claudia Nehls,<br />

Am Buchholz 3, 33014 Bad Driburg,<br />

www.tierheilk<strong>und</strong>ezentrum.de<br />

Tel.: 05648/963335<br />

Mobil: 0173/51 57 633<br />

Fax: 05648/963334

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