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genwind. Wenn ich zuvor noch mit 45 km/h gefahren bin, ist ab sofort 15 – 20 km/h angesagt.<br />
Und das noch ohne Pulsanzeige, der von Anfang an ausgefallen ist. Hammer aber der Gegenwind,<br />
sogar die Versorgungsstationen hat es aus den Verankerungen gerissen. Wirklich verrückt.<br />
Ich war dann einfach nur froh, laufen gehen zu können. Jedoch als ich vom Rad abstieg,<br />
dachte ich mir, oh Gott, und jetzt noch 42km laufen?!? Wie soll denn das gehen…Aber, wo ein<br />
Wille ist, ist auch ein Weg. Zuerst ging es 16km den Ali Drive raus, hier durften die Zuschauer<br />
noch anfeuern. Anschließend ging es zum Kampf von Triathlet zu Triathlet. Keine Zuschauer<br />
sind am Natural Energy Lab erlaubt. Hier wird das Rennen entschieden, da hier die pralle<br />
Sonne auf den Asphalt klatscht, jeder fix und fertig ist und die Straße richtig wellig ist und der<br />
Asphalt von unten glüht. Mal geht’s wieder bergauf, dann bergab. Dort angekommen bei km<br />
30, wusste ich, dass es jetzt nur noch „heim“ geht. Mein Ziel war es, immer zu Laufen und nie<br />
stehen zu bleiben, dass konnte ich einhalten. Auf dem Heimweg ging wieder der Gegenwind<br />
los, doch ich gab nicht nach. Ich wollte, so schnell wie möglich ins Ziel. Papa hat mich noch<br />
von km 39 bis km 40 begleitet, dass gab mir nochmal Auftrieb. Der letzte km Richtung Ali´i<br />
Drive war der emotionalste meines bisherigen Lebens. Überall Zuschauer, richtig enge Gassen,<br />
man wird bejubelt, abgeklatscht und dann in den letzten 200 m von den Fans ins Ziel getragen.<br />
Wahnsinn, im Ziel kamen nicht nur mir die Tränen. Wunderbar, dass ich aufhören konnte<br />
zu laufen und so gut durch das Rennen gekommen bin. Das stärkt mich für meine nächsten<br />
Ziele. Im Ziel kamen gleich 2 Helfer zu mir und begleiteten mich Richtung Endversorgung.<br />
Sie wollten mir Wasser und Cola anbieten….Aber ich wollte nur eines – ein gutes bayerisches<br />
Bier und kein Ananas Bier. Geht nichts über den guten Hopfen. Doch leider wurde mir dieser<br />
Wunsch verwehrt. Sie wollten dann nur wissen, woher ich komme. Abends haben wir alle<br />
noch gefeiert. Heute tut mir alles weh, von Kopf bis Fuß, jedoch schwebe ich immer noch auf<br />
Wolke 7. Passend dazu steht morgen ein Hubschrauberrundflug auf unserem Programm über<br />
den aktiven Vulkan Kilauea. Auf den freue ich mich schon lange, den noch glühenden Vulkan<br />
von oben zu sehen, wenn der IRONMAN Hawaii gefinisht ist. Ein Traum wird WIRKLICHKEIT.<br />
Danke, dass so so viele an mich geglaubt haben und mitgefiebert haben.<br />
Bin ein Ironwomen auf Kailua-Kona, Hawaii.