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TRIATHLON<br />

Mein Weg nach Hawaii<br />

Theresa Wild


Abenteuer Triathlon<br />

Ausruhen kommt später...<br />

Die größte Herausforderung im Triathlonsport ist, gleichzeitig DREI Sportarten zu trainieren.<br />

Für mich ist als Nichtschwimmerin ist das Element Wasser die größte<br />

Herausforderung und die Diziplin, an der ich am härtesten arbeiten muss/darf.<br />

Radfahren macht mir großen Spass und auf schnellen Abfahrten bekommt man ein<br />

Gefühl von Freiheit und Geschwindigkeitsrausch.<br />

Bei der letzten Diziplin, dem Laufen, haben natürlich die Sportler einen Vorteil die das<br />

Läufer-GEN in sich tragen. Hier gehöre ich definitiv dazu. Bei jedem Wettkampf freue<br />

ich mich auf meine Paradediziplin das LAUFEN und gehe auf Aufholjagd und fliege<br />

über die Laufstrecke.<br />

Ich starte seit 2011 für das La Carrera Triteam Rothsee.


Alles Gut solange du Wild bist!<br />

Stürzt euch mit mir ins Abenteuer „Triathlon“!<br />

Meine sportliche Karriere begann mit 6 Jahren mit Fußball und ich träumte davon Profi<br />

zu werden. Im Alter von 17 Jahren endete mein Traum bevor er eigentlich richtig<br />

begonnen hatte. Nach einem zweiten Kreuzbandriss, war klar dem Fußball den Rücken<br />

zu kehren. Auf der Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung begann ich mit<br />

dem Laufen und anschließend mit dem Triathlonsport. Anfangs nur ein Lückenfüller<br />

für den geliebten Fußball – Jetzt die neue Leidenschaft und das Abenteuer in meinem<br />

„Wilden“ Leben.<br />

Schwimmen Radfahren Laufen


Steckbrief Theresa Wild<br />

Theresa Wild. 07.02.1992<br />

Wittesheim<br />

Beruf Industriekauffrau<br />

Hobby<br />

Triathlon, Skilanglauf,<br />

auf dem Bauernhof der Eltern<br />

mitarbeiten<br />

Verein La Carrera Triteam Rothsee<br />

Trainer Bennie Lindberg<br />

Meine sportliche Karriere begann im Alter von 6 Jahren mit dem Fußballspielen und ich<br />

träumte davon Profi-Fussballerin zu werden.<br />

Bis ich 15 war, spielte ich in sämtlichen Auswahlmannschaften und mit den Jungen<br />

zusammen. Im Abschiedsspiel riss ich mir das rechte Kreuzband, doch ich kämpfte mich<br />

zurück.<br />

Von da an stand fest, falls nochmal eine schwere Verletzung passiert, wird mit dem Fußball<br />

aufgehört! In der Zwischenzeit bin ich zum Landesligateam FC Donauwörth gewechselt<br />

und riss mir im Alter von 17 Jahren mein zweites Kreuzband. Verletzungsdauer<br />

wieder 10 Monate, dies bedeutete mein „Karriereende“. Während der Verletzung suchte<br />

ich nach Alternativen.<br />

Ich landete durch meinen Vater beim Triathlon. Im November 2010 begann ich mit dem<br />

Schwimmtraining und erlernte das Kraulschwimmen – was mich oftmals zur Verzweiflung<br />

brachte und bringt :-) Im Frühjahr 2011 ging es ins Radtrainingslager nach Zypern,<br />

hier erlernte ich das Rennradfahren. Plötzlich hat mich das Triathlonfieber gepackt. Im<br />

Sommer 2011 startete ich meine ersten Triathlonwettkämpfe. Im folgenden Jahr verbesserten<br />

sich meine Zeiten schon richtig und ich lief die 10 km in 40 Minuten und wurde<br />

bayerische Meisterin im Duathlon.<br />

Gleichzeitig startete ich für die Liga-Mannschaft des La Carrera TriTeams Rothsee. Anfang<br />

2014 setzte ich mir das Ziel eine Mitteldistanz zu finishen. Das es gleich mit dem<br />

Deutschen Meistertitel geklappt hat, war umso überraschender.


Meine bisherigen<br />

sportlichen Erfolge!<br />

2015<br />

1. Platz Landkreissporlerin Donau-Ries<br />

3. Mittelfränkische Meisterin über die Olympische Distanz am Rothseetriathlon<br />

1. Platz AK Deutsche Meisterin AK 18-24 Ironman Kraichgau<br />

(Qualifikation für WM in Zell am See Mitteldistanz und Langdistanz<br />

Hawaii)<br />

2. Platz Halbmarathon HiroRun<br />

3. Platz AK 18-24 Ironman 70.3 St. Pölten<br />

3. Platz Duathlon Hilpoltstein 2015 / All over Damen<br />

6. AK-Platz 18-24 Weltmeisterschaft in Kona<br />

1. Platz Jedermannslauf „Rund um den Märchenwald Wemding“<br />

2014<br />

3. Platz AK 18–24 Ironman 70.3 Zell am See 2014<br />

1. Platz Deutsche Meisterin AK 18-24 Ironman 70.3 Kraichgau 2014<br />

2013<br />

1. Platz Bayerische Meisterschaft Duathlon Hilpoltstein /Junioren 2013<br />

1. Platz Halbmarathon „Seenland“ 2013<br />

3. Platz Gesamt Halbmarathon HiroRun 2013<br />

2. Sportlerin des Jahres 2012 im Landkreis Donau-Ries 2013<br />

3. Platz Olympische Distanz Triathlon in Ingolstadt 2014 / All over Damen /<br />

AK Platz 1


Weltmeisterschaft in Zell am See<br />

Meine Erlebnisse<br />

20.08.2015<br />

Hier ist mein erster Eintrag in meinen Blog Abenteuer Triathlonsport. Ich bereite mich<br />

gerade auf die WM 70.3 in Zell am See und die WM auf Hawaii vor. Beides für mich<br />

eine große Herausforderung in die ich die letzten Wochen nach meiner Qualifikation in<br />

Kraichgau viel Arbeit und Trainingsfleiß gesteckt habe. Aber jetzt wird es wirklich Zeit<br />

das der Wettkampf kommt und ich bin richtig heiß. Dieses Wochenende stehen noch<br />

ein paar längere Trainingseinheiten an und die werden jetzt mit Vorfreude auf Zell am<br />

See absolviert.<br />

25.08.2015<br />

Ankunft in Zell am See, Startnummern abgeholt,<br />

am Einmarsch der Nationen mitgewirkt. Die Anspannung<br />

steigt immer mehr, aber die Vorfreude<br />

auf den Wettkampf überwiegt. Jetzt heisst es Kraft<br />

tanken und Ruhe bewahren vor dem 1. WM<br />

Auftritt. Morgen startet Papa Wolfgang auf der<br />

gleichen Distanz, der mir heute vor lauter Aufregung<br />

die Finger im Auto eingequetscht hat. Aber<br />

es scheint noch gut gegangen zu sein. Er ist nur<br />

leicht blau geworden und wird beim Schwimmen<br />

schon keine Probleme machen. Man braucht ja<br />

schließlich etwas Adrenalin vor dem Wettkampf.<br />

Die Spannung steigt…5,4,3,2,1 und los geht´s mit der Startnummer „2747“.<br />

Die Zeit verging wie im Flug und nicht mehr lange dauert es bis zu meiner 1.WM.<br />

Natürlich steigt von Tag zu Tag die obligatorische Vorfreude und nicht zu vergessen die<br />

Nervosität. Das Training ist so gut wie abgeschlossen. In der gesamten Vorbereitung kam<br />

ich beschwerde- und verletzungsfrei durch und dadurch fühle ich mich gut vorbereitet.<br />

Besonders freut es mich, dass im Landkreis Donau-Ries ein regelrechter Triathlon-Boom<br />

entstanden ist.<br />

Sogar ein eigener Fanclub reist nach Zell am See. YeahJ Hierfür schon mein herzliches<br />

Dankeschön. Los geht die Reise am Freitag in der Früh. Mein Vater wird am Samstag<br />

über die gleiche Distanz auf die Strecke gehen – „Hau rein und gib alles“! Die Wettkampfstrecke<br />

mit all den<br />

Tücken ist mir bereits aus dem Vorjahr bekannt, da ich dort an den Start ging. Das<br />

Schwimmen erfolgt im frischen Zeller See, wobei dieser im Vergleich zum Vorjahr 4<br />

Grad wärmer ist. Anschließend düse ich mit dem Rad den Filzensattel hoch, doch bei<br />

der Bergankunft folgt schon eine rasante Abfahrt mit 17% Gefälle. Nach dem Wechsel<br />

geht´s auf die 21,1 km Laufstrecke. Hier sind 2 Runden á 10,6 zu durchlaufen und mei-


28.08.2015<br />

Today ist Raceday.<br />

Frühstück in angenehmer Gesellschaft, Rad und<br />

Wechselbeutelabgabe hat gestern gut geklappt.<br />

Heute Start um 12.05. Es soll wieder richtig heiß<br />

werden. Aber ich habe jetzt auch immer bei Hitze<br />

trainiert und so wird es eine guter Wettkampf für<br />

Hawaii Hitzschlacht. Bitte alle ganz fest die Daumen<br />

drücken für meine 1. WM :-)) Hoffe ich kann euch<br />

heute Abend nur gutes berichten......PS: Mein Papa<br />

hat gestern auch eine Sahneleistung ab in 5:15!!!<br />

30.08.2015<br />

Nach der WM ist vor der WM<br />

Nachdem ich die 70.3 WM in Zell am See erfolgreich gefinisht habe, rückt nun mein Highlight<br />

– Hawaii immer näher.<br />

Nach dem Wettkampftag nutzten wir das super Wetter in Zell am See zur Besichtigung der<br />

Großglockner Hochalpenstraße – mit dem Auto, versteht sich. War wirklich ein überragendes<br />

Gefühl der Ausblick auf die vielen 3000er und das Gefühl von „Freiheit“.<br />

Zu Hause im mittlerweile kalten Deutschland standen zum Wochenende hin schon wieder<br />

lange Trainingseinheiten auf dem Plan. Einer 5stündigen, vorallem sehr windigen Trainingsausfahrt<br />

am letzten Samstag, folgte am Sonntag ein 2h Lauf, eine saftige Schwimmeinheit und<br />

eine Auslockerungsfahrt auf dem Rad.<br />

Ja – Hawaii rückt näher. Somit steigt auch mit meiner Vorfreude, die Nervosität und die Spannung.<br />

Die Pressetermine nehmen ebenfalls zu. Gestern beispielsweise hatte ich mit Carola<br />

einen Termin bei der Donauwörther Zeitung. Diese schreiben einen Vorbericht für Weltmeisterschaft<br />

Hawaii. Fragen bzgl. der Vorbereitung, persönliche Ziele and den Wettkampf, die Besonderheit<br />

des Rennens – all diese Fragen durfte ich beantworten. Sobald dieser veröffentlicht<br />

wird, melde ich mich. Allerdings bin ich wieder im vollen Training und an meinem Sportnachmittag<br />

Mittwoch wird wieder kräftig reingebolzt. Heute steht noch eine Runde schwimmen auf<br />

dem Plan. So nun ab ins Wasser!<br />

Um 12.05 ertönte für mich heute der Startschuss, die letzte Startgruppe. Damit hieß es, aufholen,<br />

was das Zeug hielt und möglichst viele Konkurrenten einzusammeln. Das Schwimmen<br />

verlief in 32 Minuten für mich ziemlich gut. Meine Radzeit von 2:45 konnte ich richtig toppen<br />

im Vergleich zum Vorjahr. Yeah. Doch das Laufen verlief heute wegen Hitze nicht nach Plan;)<br />

doch, es gilt wirklich, kämpfen bis zum Schluss. Alles andere wäre nicht erlaubt. Mein größtes<br />

Danke gilt meinem Papa und der Caro, die beide haben alles für mich gegeben. DANKE!!<br />

Glücklich nach 5:03 lief ich ein. PUH, ein harter Wettkampftag geht zu Ende. Ganz ehrlich, so<br />

schlimm hab ich dir 70.3 Veranstaltungen gar nicht mehr in Erinnerung :-)... Mit ein bisschen<br />

Abstand betrachtet, geiler Wettkampf diese WM. Ich freue mich schon auf weitere Erlebnisse :))


Zell am See


Das<br />

Abenteuer<br />

Ironman<br />

auf Hawaii


08.09.2015<br />

Training, Training, Training<br />

Die Vorbereitungswochen für Hawaii vergehen wie im Flug. Nach einer Belastungswoche,<br />

folgt die Nächste. Ich bin gut ausgelastet mit Arbeit und Sport. Ihr fragt Euch, wie wohl so eine<br />

Woche von mir aussieht. Hier ein kleiner Einblick: Montag: Aufstehen um 06:15 Uhr, Frühstücken<br />

und ab in die Arbeit. Feierabend gegen 16:30 Uhr. Anschließend ist Montag immer<br />

mein „Ruhetag“. Hier bekomme ich immer von der Doris Marchadier eine Massage! Danke!!<br />

Danach Gymnastik, Dehnen etc. Dienstag: Arbeiten bis 16:30 Uhr und ab ins Schwimmbad.<br />

Anschließend eine kleine Laufeinheit. Mittwoch: Hier hab ich bereits gegen 12 Uhr Feierabend.<br />

Dann ab aufs Rad und 4 Stunden durch das Donau-Ries düsen ca. 100 bin 110km je<br />

nach Wind und Berge. Danach heißt es Laufschuhe anziehen um eine Distanz von ca. 12 km<br />

an das Radtraining ranhängen. Donnerstag: Arbeiten bis 16:30 Uhr - Schwimmen + Fitness/<br />

Stabi/Dehnen. Freitag: Ab 15 Uhr Feierabend! Naja, leider nur Bürotechnisch gesehn ;) Es folgt<br />

eine Radeinheit mit Anschlusslauf. Samstag: Laaaange Radeinheit zwischen 160 und 180km –<br />

nix wird´s mit ausschlafen. Aber ihr wisst ja, wen man ein Ziel vor Augen hat, geht alles. Nach<br />

180 km Radfahren reicht es sogar mir. Abends geht´s dann noch in den Stall bischen mithelfen<br />

auf dem Bauernhof. Sonntag: Swim, Bike, Run…hier kommt alles zusammen.<br />

Doch abends freue ich mich immer auf eine Behandlung von der Carola die mir meine verklebten<br />

Fazien von den vielen Rad-, Schwimm,- und Laufeinheiten wieder auf Vordermann<br />

(-frau) bringt. Sie macht mich wieder startklar für eine neue trainingsintensive Woche. Wie Ihr<br />

seht, bin ich relativ eingespannt und für viele andere Sachen außer Arbeiten und Sport bleibt<br />

im Moment keine Zeit.<br />

Jedoch ist alles möglich, wenn man ein ZIEL vor Augen hat und wenn man die Unterstützung<br />

der wichtigsten Personen spürt. Danke.<br />

Am 01.10.2015 geht der Flug nach Hawaii. Wie die Zeit vergeht…nur noch 8 Tage bis zum<br />

Abflug.<br />

Ich freue mich schon auf die Zeit und neue Erlebnisse in Hawaii und bin gespannt, welche<br />

Überraschungen die Insel für mich bereithält.<br />

22.09.2015<br />

Ready to rumble<br />

Heute ist bereits mein letzter Arbeitstag. Abends steht noch eine kleine Schwimmeinheit auf<br />

dem Plan. Bevor es morgen heißt - packen, packen und nochmal packen und natürlich noch<br />

ein bisschen Laufen. Das Fahrrad wird gemeinsam mit Papa feinsäuberlich zerlegt und in meinem<br />

Radkoffer verpackt. Wie immer, werde ich wahrscheinlich viel zu viel an Klamotten und<br />

Zubehör dabei haben, aber schadet ja nicht.<br />

Wichtige Materialien, wie Sonnencreme habe ich natürlich noch gekauft und der Flug in das<br />

warme Kona kann beginnen, aber die letzten Sonnenstrahlen in Germany werden noch aufgesaugt.<br />

Am Donnerstag um 07:30 Uhr geht der Flieger von Frankfurt, über London nach Los Angeles<br />

und dann KONA. 27 Stunden Anreisezeit !! WOW . Da ich noch nie so einen langen Flug vor<br />

mir hatte, bin ich diesbezüglich schon ein bisschen nervös. Es gibt natürlich von Freunden, Bekannten,<br />

Verwandten viele Ratschläge, wenn ich die alle beherzige wird nichts schiefgehen,<br />

somit bin ich guter Dinge, voller Vorfreude auf meine Erste


29.09.2015<br />

Aloha Hawaii<br />

Nach 32 Stunden sind wir erfolgreich in Kona gelandet. Hier sind wir im Vergleich zu Deutschland<br />

12 Stunden zurück, so war es nach der langen Anreise immer noch der 01. Oktober.<br />

Anschließend bezogen wir unser Feriendomizil in Waikoloa das sich 18 Meilen entfernt vom<br />

Wettkampfstart in Kona befindet. Da leider bei unserer Ankunft alle Restaurants, Supermärkte<br />

schon geschlossen hatten, bestand unser Abendessen auf Hawaii aus Tee und Powerbar-Riegel<br />

:-( … das gibt Kraft. Am nächsten Morgen hieß es dann gleich für Papa das Rad montieren<br />

und da gab es schon die erste böse Überraschung. Der Befestigungsring für den Sattel war unauffindbar.<br />

Aber Mann/Papa ist erfinderisch und konnte es provisorisch montieren. Nach unserem<br />

ersten Breakfest auf der Insel ging es gleich mal an den Strand. Die erste Schwimmeinheit<br />

im Meer hat sich ganz gut angefühlt und anschließend stand noch 1 Stunde Laufen auf dem<br />

Programm. Ab dem späten Nachmittag bekamen wir dann die Winde auf Big Island kräftig zu<br />

spüren (es fühlt sich an wie ein Sturm). Das kann nur besser werden.<br />

02.10.2015<br />

Check der Radstrecke<br />

Gleich nach dem Frühstück ging es heute mit dem Rad<br />

zur Wendemarke in Hawi. In den 3 Stunden Radausfahrt<br />

erlebte ich alle Wetterkapriolen, welche die Insel zu bieten<br />

hat – von starker Hitze, Windböen und Regen, es war<br />

alles dabei. Angekommen in Hawi nahmen mich Carola<br />

und Papa in Empfang. In einer Original Hawaiianischen<br />

Kneipe testeten wir die verschiedensten (deutsche) Biersorten.<br />

Auf der Heimfahrt mit dem Auto hatten wir ein<br />

Erlebnis der kuriosen Art. Direkt vor uns wurde ein Radfahrer<br />

so heftig von einer Windböe erwischt, dass er samt<br />

Rad über die Leitplanke stürzte (Auf einmal war er weg). Wir halfen dem armen Kerl wieder<br />

aufs Rad und Gottsei dank ist nichts passiert.<br />

Nachmittag schwamm ich eine Runde im Pazifik – das macht Spass!! Ausklingen haben wir<br />

den Abend im Lava Lava Club bei Bier und Cocktail sowie natürlich guten Essen.<br />

03.10.2015<br />

Schwimmeinheit am Pier von Kona<br />

Nach der morgendliche Rad- und Laufeinheit ging es ins<br />

das Triathlonverückte Kona. Dort angekommen wurden<br />

wir von heftiger Schwüle aber auch Hitze in Empfang<br />

genommen. Die Luft zu atmen wurde immer dünner. Anschließend<br />

besuchten wir den Ironmanstore und ich griff<br />

natürlich zu und sicherte mir ein paar Outfits. Schwimmen<br />

im Pier war total überwältigend, das Wasser total<br />

klar und man konnte viele Fische und Korallen entdecken.<br />

Die Wassertemperatur glich einer Badewanne. Falls hier mal ein Neo erlaubt wäre ist das<br />

vergleichbar mit Sauna mit Klamotten.<br />

Den Tag ließen wir am Ali Drive ausklingen und genossen bei gutem Essen den Sonnenuntergang.<br />

Auf dem Rückweg holten wir noch unsere Freundin aus Hannover vom Flughafen ab.


04.10.2015<br />

Autofahrt in die Touristenfalle<br />

Vor dem Frühstück bekam ich die Renntaktik via Skype von<br />

meinem Trainer Bennie.<br />

Heute stand ganz oben auf dem Programm – Sightseeing.<br />

Dabei stiegen wir gleich in eine Touristenfalle. Wir fuhren zum<br />

Captain Cook Monument, aber leider gab es hier außer einer<br />

tollen Bucht und Aussicht nicht viel zu sehen. Das nächste Ziel<br />

hieß Kealakekua Bay. Hier wollte ich meine Schwimmeinheit<br />

durchführen, doch daraus wurde nichts. Die Bucht war an der Steilküste und Schwimmen<br />

verboten. Also ging es nun wieder zurück nach Kona. Juhu, endlich konnte ich Schwimmen,<br />

allerdings war es welliger als am Vortag. Zu meiner großen Freude stand am Schwimmausstieg<br />

die amtierende Weltmeisterin Mirinda Carfrae. Ich ließ es mir nicht nehmen, mit ihr ein<br />

gemeinsames Foto zu schießen. BilderMorgen haben wir dann gleich mal einen Termin im<br />

Radladen der uns helfen will den Sattel wettkampftauglich zu befestigen.<br />

Wenn alles gut klappt, folgt der Härtetest mit einer längeren Radausfahrt für Stattel und Athlet<br />

nach Hawi.<br />

05.10.2015<br />

Heute war viel geboten!<br />

Der Tag begann mit einem Mini-Triathlon. Mein Vater<br />

begleitete mich und war als Paparazzi unterwegs. Der<br />

kleine Wettkampftest fühlte sich gut an und ich bin gerüstet<br />

für Samstag.<br />

Heute sahen wir einiges. Wir fuhren mit dem Auto Richtung<br />

Hilo. Auf dem Weg dorthin begeisterte uns die Vegetation.<br />

Angefangen vom tropischen Regenwald, grüne<br />

Weideflächen, Trockengebiete und Lavawüste – wir sahen<br />

alles. Wir besichtigten die Akaka Wasserfälle, was sehr beeindruckend war. Den höchsten<br />

Berg der Erde, den Mauna Kea, haben wir heute ganz umrundet.<br />

06.10.2015<br />

Kona Day – Beach Day<br />

Am Mittwoch fuhr ich meine letzten Meilen auf<br />

dem Highway und anschließend folgte eine kleine<br />

Schwimmeinheit. Die Füße werden schon immer zappeliger<br />

und wollen losgelassen werden. Mittags holten wir<br />

die Startunterlagen ab und hörten uns das Racebriefing<br />

an. Meine Startnummer ist die 2399. Abends waren wir<br />

am Teamabend von Erdinger Alkoholfrei eingeladen und<br />

ich holte mir noch ein paar Tipps von Andreas Raelert.<br />

Es war ein gemütlicher Abend mit gutem Essen und netten<br />

Leuten.<br />

Heute morgen lief ich zusammen mit Papa um Waikoloa und sprang danach ins Wasser. Gegen<br />

Mittag schauten wir uns den berühmten Schildkrötenstrand an. Hier tobten wir uns beim<br />

Schnorcheln aus und entdeckten rießengroße Turtles. Abends verwöhnten mich mein Supporteam<br />

mit einem Barbecue. Gestärkt geht es nun ins Bett.


07.08.2015<br />

Next day is Raceday<br />

Der Tag der Tage rückt unaufhaltsam näher. Morgen ist es<br />

endlich soweit. Somit stand heute eine letzte kleine Radausfahrt<br />

an und anschließend packte ich meine Wechselbeutel. Gegen<br />

Mittag ging es an den Strand. In Kona ist eine Fremdverpflegung<br />

nicht erlaubt und somit entfällt auch die Möglichkeit meinen<br />

Begleitern eine Notfallration an Energie mitzugeben. Dafür<br />

gibt es in Hawi (ca. km 100 auf der Radstrecke) und in Energy<br />

Lab (ca. km 26 auf der Laufstrecke) die Möglichkeit die benötigte<br />

Energie in einen extra Beutel zu legen und diese dort mitaufzunehmen. Meine Rad- und<br />

Laufbeutel habe ich mit dem Rad heute abgegeben. Angekommen am Pier von Kona, erwarteten<br />

mich schon viele freundliche Helfer. Wahnsinn, wie viele Leute hier mithelfen. Ich wurde<br />

sogar eigens zu meinem Radabstellplatz geführt, danach liefen die Helferin und ich die beiden<br />

Eingänge zum Wechseln ab und hängten die Rad- und Laufbeutel gemeinsam auf. Zu meiner<br />

großen Überraschung checkten gleichzeitig mit mir die beiden großen Deutschen Stars ein.<br />

Zuerst war Jan Frodeno an der Reihe, ein total lässiger Typ. Er gab cool Interviews und war<br />

für alle Späße zu haben. Das Gegenteil war bei Sebi Kienle der Fall, mit einer richtig ernsten<br />

Miene kam er Richtung Wechselzone. Bin gespannt, wie es hier morgen ausgeht….Nachdem<br />

ich das Einchecken bei glühender Hitze erledigt hatte, gönnte ich mir gleich ein Eis. Abends<br />

stärkte ich mich mit meinem Lieblingsessen – Spaghetti Bolognese ála Caro. Heute gehe ich<br />

ziemlich früh ins Bett, denn morgen wartet der längste Tag in Kona auf mich….Bitte drückt<br />

mir alle die Daumen! :-) Denn Saturday is Raceday.<br />

09.10.2015<br />

Kona Day – Beach Day<br />

Ali´i Drive Einlauf in Kona – Ziel meiner Träume erreicht<br />

Zuerst einmal vielen Dank an alle Unterstützer vor Ort<br />

und in der Heimat. Wahnsinn. Ein gigantisches Erlebnis.<br />

Das Beste im Ziel war, zu wissen, dass man nicht mehr<br />

weiterlaufen muss. Der Einlauf in den Ali´i Drive war<br />

so bewegend, dass nicht nur mir die Tränen gekommen<br />

sind.<br />

Doch bis zu diesem Einlauf, war es ein langer langer Tag.<br />

Angefangen hat er mit dem obligatorischen Einchecken.<br />

Vor Ort angekommen, durfte ich zum Bodymarking<br />

und anschließend wurde jeder Athlet gewogen, dann erst kam man zum geliebten Rad.<br />

Ich überprüfte noch alles, legte die Energieriegel dazu, und ab gehen kann es Richtung<br />

Schwimmstart. Das Schwimmen im Pier von Kona begann für mich um 7:10 Uhr. Es glich<br />

einer Achterbahnfahrt. Die Wellen gingen auf und ab, die Schlägereien waren brutal. Ein paar<br />

Schürfwunden hab ich sogar abgekommen;) Egal…<br />

Auf dem Rad ging es mir Richtung Hawi (Wendemarke bei km 100) richtig gut und ich konnte<br />

einen guten Schnitt fahren. Es war zwar drückend heiß, aber das war kein Problem. Ab km 90<br />

hat es dann richtig zu schütten angefangen, wo ich den höchsten Punkt des Rennens in den<br />

Bergen erreicht hatte. Der Regen hat sich aber nach 110km wieder gelegt. Auf dem Rückweg<br />

nach Kona wurden die letzten 60 km zur Hölle. Die Mumuku-Winde haben zugeschlagen, und<br />

ich mittendrin. Das heißt: Ab diesem Zeitpunkt hat sich der Wind gedreht und ich hatte Ge-


genwind. Wenn ich zuvor noch mit 45 km/h gefahren bin, ist ab sofort 15 – 20 km/h angesagt.<br />

Und das noch ohne Pulsanzeige, der von Anfang an ausgefallen ist. Hammer aber der Gegenwind,<br />

sogar die Versorgungsstationen hat es aus den Verankerungen gerissen. Wirklich verrückt.<br />

Ich war dann einfach nur froh, laufen gehen zu können. Jedoch als ich vom Rad abstieg,<br />

dachte ich mir, oh Gott, und jetzt noch 42km laufen?!? Wie soll denn das gehen…Aber, wo ein<br />

Wille ist, ist auch ein Weg. Zuerst ging es 16km den Ali Drive raus, hier durften die Zuschauer<br />

noch anfeuern. Anschließend ging es zum Kampf von Triathlet zu Triathlet. Keine Zuschauer<br />

sind am Natural Energy Lab erlaubt. Hier wird das Rennen entschieden, da hier die pralle<br />

Sonne auf den Asphalt klatscht, jeder fix und fertig ist und die Straße richtig wellig ist und der<br />

Asphalt von unten glüht. Mal geht’s wieder bergauf, dann bergab. Dort angekommen bei km<br />

30, wusste ich, dass es jetzt nur noch „heim“ geht. Mein Ziel war es, immer zu Laufen und nie<br />

stehen zu bleiben, dass konnte ich einhalten. Auf dem Heimweg ging wieder der Gegenwind<br />

los, doch ich gab nicht nach. Ich wollte, so schnell wie möglich ins Ziel. Papa hat mich noch<br />

von km 39 bis km 40 begleitet, dass gab mir nochmal Auftrieb. Der letzte km Richtung Ali´i<br />

Drive war der emotionalste meines bisherigen Lebens. Überall Zuschauer, richtig enge Gassen,<br />

man wird bejubelt, abgeklatscht und dann in den letzten 200 m von den Fans ins Ziel getragen.<br />

Wahnsinn, im Ziel kamen nicht nur mir die Tränen. Wunderbar, dass ich aufhören konnte<br />

zu laufen und so gut durch das Rennen gekommen bin. Das stärkt mich für meine nächsten<br />

Ziele. Im Ziel kamen gleich 2 Helfer zu mir und begleiteten mich Richtung Endversorgung.<br />

Sie wollten mir Wasser und Cola anbieten….Aber ich wollte nur eines – ein gutes bayerisches<br />

Bier und kein Ananas Bier. Geht nichts über den guten Hopfen. Doch leider wurde mir dieser<br />

Wunsch verwehrt. Sie wollten dann nur wissen, woher ich komme. Abends haben wir alle<br />

noch gefeiert. Heute tut mir alles weh, von Kopf bis Fuß, jedoch schwebe ich immer noch auf<br />

Wolke 7. Passend dazu steht morgen ein Hubschrauberrundflug auf unserem Programm über<br />

den aktiven Vulkan Kilauea. Auf den freue ich mich schon lange, den noch glühenden Vulkan<br />

von oben zu sehen, wenn der IRONMAN Hawaii gefinisht ist. Ein Traum wird WIRKLICHKEIT.<br />

Danke, dass so so viele an mich geglaubt haben und mitgefiebert haben.<br />

Bin ein Ironwomen auf Kailua-Kona, Hawaii.


Ironman<br />

Hawaii 2015


Hawaii<br />

2015


Raceday<br />

Der Tag nach „meinem WM-Langdistanzdebüt“<br />

Die heutige Nacht war für mich sehr unruhig. Mir gingen viele<br />

Gedanken durch den Kopf. Einerseits lässt man das Rennen<br />

Revue passieren, andererseits denkt man, was hätte ich noch<br />

besser machen können…. Ich kam zu dem Entschluss, dass<br />

ich mich einfach mal freuen sollte und die Emotionen nochmal<br />

durch den Kopf gehen zu lassen. Die ganze Energie des Zieleinlaufs<br />

aufzusaugen und mit in die nächste Saison zu nehmen.<br />

Als ich heute Morgen aufstand, tat mir einfach alles weh…von<br />

Kopf bis Fuß. Das Training für eine Langdistanz besteht ja nicht nur aus Sport, Sport, Sport.<br />

Im Kopf spielt sich auch einiges ab. Mental war dies auch eine große Herausforderung für<br />

mich. Im Ziel fiel all dieser „Ballast“ ab. Heute bin ich richtig glücklich, dies geschafft zu haben<br />

– aber begreifen kann ich dies noch nicht ganz. Im Vorfeld hab ich mich immer gefragt,<br />

an was man wohl während des Rennens denkt. Ehrlich gesagt, denkt man an nichts und mir<br />

kam das Rennen vor, als wenn es nur ca. 3 h gedauert hätte. Ich war so konzentriert mit mir,<br />

auf die Straße zu achten und die richtige Mischung bei der Ernährung zu finden, dass ich<br />

keinen Gedanken daran verschwendet habe. Allerdings dachte ich natürlich beim Laufen an<br />

meine Arbeitskolleginnen, wie Sie jetzt mit Ihren Hulakostüm vor mir tanzen, sowie an die<br />

ganzen Freunde vor Ort und zu Hause, und sich mit mir freuen. Der heutige Tag bestand aus<br />

Erholung und Beach und dabei hab ich mir einen großen Sonnenbrand zugezogen;) Ups, war<br />

wohl doch zu viel….Morgen steht ein Hubschrauberrundflug an und ich werde die Wolke 7,<br />

auf der ich gerade schwebe, besuchen;).<br />

11.10.2015<br />

Entdeckungsreise durch Big Island<br />

Da meine Füße immer noch geschädigt sind, stand heute<br />

eine Erkundungstour an. Angefangen hat es um 6 Uhr<br />

morgens Richtung Hilo (ca. 90km entfernt von Waikoloa).<br />

In der Früh um 9 Uhr starteten wir dort mit dem<br />

Helikopter und sahen den aktiven Vulkankrater Puù-Oò<br />

mit glühender Lava im Inneren, fantastischen glühenden<br />

Lavafeldern, riesige Urwälder mit unzähligen Wasserfällen,<br />

den Pazifik usw. alles von oben. Total beeindruckend!!!<br />

Anschließend fuhren wir mit dem Auto zum Vulcano Nationalpark.<br />

Hier wurde uns der Vulkankrater des Kilauea,<br />

rauchende Schwefelfelder sowie die Größe und Wucht eines Vulkans näher gebracht. Direkt<br />

am Kraterrand konnten wir mit dem Auto vorbei fahren – unglaublich. Wenn man bedenkt,<br />

mit was ich „Hawaii“ vor der Reise verbunden hatte, ist das alles jetzt ganz anders und viel<br />

faszinierender. Danach ging es mit dem Auto zum südlichsten Punkt von Hawaii und somit<br />

auch zum südlichsten Punkt von ganz Amerika, wo Klippenspringer sich von über 30 m<br />

in die Tiefe stürzten. Wir waren nebenbei noch auf dem Black Sand Beach und dem Green<br />

Sand Beach, um alle Seltenheiten die es dort gibt, zu sehen. Insgesamt waren wir heute ca.<br />

260 km mit dem Auto unterwegs. Auf dem Rückweg fuhren wir noch teilweise die Rad- und<br />

Laufstrecke vom Sonntag ab, wo mir die Gedanken und Erinnerungen an vergangenen<br />

Samstag wieder hochkamen. Ich brauche noch ein paar Tage um das ganze alles Begreifen zu<br />

können. Ein Traum ...


13.10.2015<br />

Höchsten Berg der Erde – den Mauna Kea – Observatorium<br />

und Stand up Paddling<br />

Am Dienstag fuhren wir von 300 hm in Waikoloa los, Richtung<br />

dem höchsten Berg der Erde – den Mauna Kea. Dieser Berg<br />

hat vom Meeresgrund gemessen 9700m, doch 5500m sind<br />

im Pazifik. Unten am Fuße des Berges angekommen, standen<br />

wir vor dem Schild - 14 Meilen und dann erreichen Sie Ihr<br />

Ziel auf 4.205 hm. Nur zu befahren mit 4 x4 Auto, also Allrad.<br />

Das haben wir auch gebraucht. Während der steilen Autofahrt<br />

nach oben wurde die Luft immer dünner und dünner. Wahnsinn, wie schnell sich ein Körper<br />

an andere außenstehende Verhältnisse anpassen muss. Die Temperaturen gingen auch stetig<br />

nach unten. Als Papa und ich oben am Observatorium waren, hatten wir eine gigantische<br />

Sicht. Wir waren höher wie alle Wolken und wir fühlten uns dem Himmel so nah. Weit und<br />

breit sahen wir „nur“ Lavahügel und Lavasteine. Anschließend ging es wieder nach unten<br />

und wir mussten die vorangegangen Erlebnisse erstmal sacken lassen. Am Nachmittag stand<br />

als weitere kleine Actioneinheit – Stand up Paddling – auf dem Programm. Richtig cool und<br />

gar nicht so schwer, nach ein paar Anfangsschwierigkeiten ging es gleich hinaus in den Pazifik.<br />

Abends shoppten wir in Kona und genossen bei Sonnenuntergang ein paar hawaiianische<br />

Cocktails bei gutem Essen.<br />

17.10.2015<br />

Hawaii Reise beendet, zurück in Wittesheim<br />

Am Donnerstag gegen 22:30 Uhr ging es über Los Angeles und Dallas wieder zurück nach<br />

Frankfurt, wo wir am Samstag um 9 Uhr früh gelandet sind. Es hat alles geklappt und alle<br />

Koffer inkl. Radkoffer sind angekommen. Zu Hause warteten schon viele Freunde, Verwandte<br />

und auch meine Chef´s auf mich. Die Überraschung war perfekt, denn meine Mama, Andreas<br />

und Jonas haben für mich eine Überraschungsparty organisiert. Eine wunderbare Idee und<br />

ich war total überwältigt. Danke Euch allen für das mitfiebern und anpeitschen :-)<br />

Eine kleine Zusammenfassung zu Hawaii.<br />

Meine erste lange Reise nach Amerika und meine 1. Langdistanz habe ich erfolgreich hinter<br />

mich gebracht. Ich bin auch richtig froh, dass wir 10 Tage eher angereist sind, da man die Zeit<br />

zur Akklimatisierung benötigt. Die hohe Luftfeuchtigkeit, das komplett andere Wetter, die Zeitumstellung<br />

(12 Stunden zurück), die Winde....mit all diesen Komponenten musste ich ersteinmal<br />

zurechtkommen.<br />

Rückblickend bin ich stolz, dass alles so geklappt hat, wie ich es mir gewünscht hatte. Papa,<br />

Caro und Jacqueline haben vor Ort alles gemanagt und auch die Pläne für die Tagesabläufe<br />

in der Vorbereitsphase auf Big Island auf mich abgestimmt, bekocht wurde ich auch noch.<br />

Danke Euch.<br />

Der Wettkampf hat mir nicht nur körperlich sehr viel Energie gekostet. Mental ist dies ebenfalls<br />

eine richtige Herausforderrung gewesen, welche mir aber erst hinterher so richtig bewusst<br />

wurde. Ich fühlte mich richtig „leer“. Man opfert seine ganze Freizeit für den Sport, und doch<br />

weiß man nie, wie das Rennen enden wird. Das Wetter, die klimatischen Bedingungen in<br />

einem fremden Land, die fremde Sprache, Schwimmen im Meer, hält das Fahrrad und die<br />

Reifen und wie verhalten sich die vielen anderen guten Sportler aus der ganzen Welt. Nach<br />

dem Schwimmen dachte ich mir. Etappe 1 geschafft. Während dem Radfahren hatte ich si-


17.10.2015<br />

Hawaii Reise beendet, zurück in Wittesheim<br />

Am Donnerstag gegen 22:30 Uhr ging es über Los<br />

Angeles und Dallas wieder zurück nach Frankfurt,<br />

wo wir am Samstag um 9 Uhr früh gelandet sind. Es<br />

hat alles geklappt und alle Koffer inkl. Radkoffer sind<br />

angekommen. Zu Hause warteten schon viele Freunde,<br />

Verwandte und auch meine Chef´s auf mich. Die<br />

Überraschung war perfekt, denn meine Mama, Andreas<br />

und Jonas haben für mich eine Überraschungsparty<br />

organisiert. Eine wunderbare Idee und ich war total<br />

überwältigt. Danke Euch allen für das mitfiebern und<br />

anpeitschen :-)<br />

Eine kleine Zusammenfassung zu Hawaii.<br />

Meine erste lange Reise nach Amerika und meine 1. Langdistanz habe ich erfolgreich hinter<br />

mich gebracht. Ich bin auch richtig froh, dass wir 10 Tage eher angereist sind, da man die Zeit<br />

zur Akklimatisierung benötigt. Die hohe Luftfeuchtigkeit, das komplett andere Wetter, die Zeitumstellung<br />

(12 Stunden zurück), die Winde....mit all diesen Komponenten musste ich ersteinmal<br />

zurechtkommen.<br />

Rückblickend bin ich stolz, dass alles so geklappt hat, wie ich es mir gewünscht hatte. Papa,<br />

Caro und Jacqueline haben vor Ort alles gemanagt und auch die Pläne für die Tagesabläufe in<br />

der Vorbereitsphase auf Big Island auf mich abgestimmt, bekocht wurde ich auch noch. Danke<br />

Euch.<br />

Der Wettkampf hat mir nicht nur körperlich sehr viel Energie gekostet. Mental ist dies ebenfalls<br />

eine richtige Herausforderrung gewesen, welche mir aber erst hinterher so richtig bewusst<br />

wurde. Ich fühlte mich richtig „leer“. Man opfert seine ganze Freizeit für den Sport, und doch<br />

weiß man nie, wie das Rennen enden wird. Das Wetter, die klimatischen Bedingungen in<br />

einem fremden Land, die fremde Sprache, Schwimmen im Meer, hält das Fahrrad und die Reifen<br />

und wie verhalten sich die vielen anderen guten Sportler aus der ganzen Welt. Nach dem<br />

Schwimmen dachte ich mir. Etappe 1 geschafft. Während dem Radfahren hatte ich sicherlich<br />

die letzten 60 km am Meisten zu kämpfen, und ich freute mich auf das Laufen. Mein Trainer<br />

sagte immer, bei km 10 im Marathon hast erst die Hälfte des Rennens geschafft. Der Hinweis<br />

war gut, denn so habe ich meine Kräfte automatisch anderst eingeteilt und konnte den Marathon<br />

inkl. 380 HM erfolgreich noch unter 4 Stunden zu Ende laufen und war im Ziel überglücklich.<br />

Ach ja, während des gesamten Rennens ging mein Pulsgurt nicht, und so musste ich<br />

ohne Pulskontrolle mich ganz auf mein Körpergefühl verlassen. Eigentlich eine Katastrophe.<br />

Für Fußballer wäre das, wie wenn ein Spiel ohne Schiedsrichter gespielt wird, also ohne jemanden<br />

der das Spiel „unterbricht“ und auf Fehler hinweist, falls ich z.b. zu schnell wäre. Aber<br />

es hat ja alles betens geklappt.<br />

Hawaii, also Big Island ist eine wunderbare Insel und ich bin am Meisten von der Vegetation<br />

überrascht. Die Abwechslung der Landschaft, mal ist es total heiß, dann sieht man nur Lavafelder,<br />

auf einmal sind grüne Weideflächen wie im Allgäu vor einem, und im nächsten Moment<br />

ist man im Regenwald. Hammer. Eine schöne Zeit. Am Strand gab es so viele Fische und große<br />

Schildkröten zu sehen und die Entspannung kam natürlich nicht zu kurz. Allerdings freue<br />

ich mich jetzt wieder richtig auf das „normale Leben“, welches am Montag beginnt :-)<br />

Vielen Dank für die Unterstützung der Familie, Freunde und Sponsoren. Ohne Euch wäre dies<br />

alles nicht möglich gewesen. Danke!!! Ich hoffe, in Zukunft weiterhin auf Euch bauen zu können<br />

und freue mich auf neue sportliche Herausforderungen.


Dahoam<br />

is<br />

Dahoam


SONDER-AUSGABE<br />

2015<br />

Das „Wild“-Jahr<br />

Carola Wild<br />

Sportlerin des<br />

Jahres 2015<br />

WM auf der<br />

Mitteldistanz<br />

Zell am See<br />

Das absolute Highlight<br />

Ironman auf<br />

Hawaii<br />

Vorfreude auf Hawaii<br />

absolvieren. Neben 1,9 Schwimmkilometer galt<br />

es, 90 wellige Radkilometer und abschließende<br />

21,1 Laufkilometer bei tropischen Außentemperaturen<br />

von bis zu 33 Grad zu absolvieren.<br />

SCHREIBT<br />

Einen herausragenden Tag erwischte dabei die<br />

Wittesheimerin Theresa Wild, die für das La<br />

Carerra TriTeam Rothsee an den Start ging. Sie<br />

absolvierte bei schwierigen und heißen Wetterbedingungen<br />

ein perfektes Rennen und kämpfte<br />

stopft. Abgesehen von Arbeit und Training gab nau weiß, was auf sie zukommt.“ Bei der WM in<br />

es da nicht viel. Zumal sich die Wittesheimerin Zell am See sei das auch schon schrecklich gewesen:<br />

„Ich sah sie leiden, litt mit ihr, aber konnte tersklasse (18 bis 24) auf den ersten Platz nach<br />

sich im Rennverlauf vom vierten Platz ihrer Al-<br />

auch über die Strecke und die Gegebenheiten<br />

vor Ort informieren musste. „Wichtig ist vor rein gar nichts machen.“ Theresa Wilds Familie vorne, wo sie den abschließenden Halbmara-<br />

allem zu wissen, wo die Versorgungspunkte an kümmert sich auf Hawaii um alles, damit sich<br />

der Strecke angebracht sind, wo man essen und die junge Frau ganz auf das Rennen konzentrieren<br />

kann. „Wir haben eine Ferienwohnung trinken kann“, sagt Theresa Wild. „Das ist über<br />

am<br />

DZ-Wahl Triathletin Theresa Wild aus Wittesheim hat sich für den bekanntesten Ironman der Welt qualifiziert.<br />

Zur „DZ-Sportlerin des Jahres“ wurde sie allerdings schon zuvor gewählt<br />

woche folgt. Erholung bedeutet in diesem Fall, dass<br />

sie nur acht bis zehn Stunden trainiert. Ihre Paradedisziplin<br />

beim Triathlon ist das Laufen. „Das konnte<br />

ich schon immer.“ Auch das Radfahren funktioniere<br />

gut, beim Schwimmen sieht sie aber noch viel Luft<br />

nach oben. „Ich habe einfach zu spät angefangen, das<br />

Kraulen richtig zu lernen.“<br />

Wenn sie aber etwas anpackt, dann will sie es auch<br />

DIE<br />

richtig machen. „Ich habe mega viel Ehrgeiz und will<br />

mich stets verbessern“, sagt die Wittesheimerin über<br />

sich selbst. Aufgeben bei einem Wettkampf sei für<br />

sie nur in absoluten Ausnahmefällen vorstellbar. „Ich<br />

will immer durchbeißen und unbedingt finishen. Das WM-Debüt geschafft: Theresa Wild und Leonhard Wiedemann freuten sich über ihre Medaillen<br />

ist eigentlich fast wichtiger als die Zeiten.“ Wobei nach ihrem Erfolg bei der Weltmeisterschaft über die halbe Ironman-Distanz<br />

sich auch diese mehr als sehen lassen können. Beim<br />

Ironman 70.3 im Kraichgau dieses Jahr blieb sie erstmals<br />

unter der magischen Fünf-Stunden-Marke (DZ Wild und Wiedemann fahren zur WM<br />

berichtete).<br />

Das brachte ihr neben dem zweiten deutschen Meistertitel<br />

in ihrer Altersklasse auch die Qualifikation Die Wittesheimerin darf obendrein am Ironman Hawaii teilnehmen.<br />

Duo qualifiziert sich für die Weltmeisterschaften in Zell am See.<br />

für die Weltmeisterschaft über diese Distanz im Juli<br />

Groß war die Freude bei Theresa Wild, als sie erfuhr, dass sie von den Lesern unserer Zeitung zur<br />

in Zell am See. Außerdem darf Wild im Oktober bei Der Ironman 70.3 Kraichgau in und rund um thon in 1:32 Stunden abspulte. Im Ziel blieb die<br />

„Sportlerin des Jahres“ gewählt wurde. Auch 2015 läuft es für die Triathletin bestens.<br />

der legendären Ironman-WM auf Hawaii an den Bad Schönborn in der Nähe von Karlsruhe hat Uhr für Wild nach 4:59:32 Stunden stehen. Mit<br />

Monheim/Wittesheim Früher war Theresa Wild nach dem Zieleinlauf. Groß war die Freude bei der Start gehen – dann wird sie erstmals die volle Distanz<br />

angehen: 3,86 Kilometer Schwimmen im offenen zu einem der wichtigen Termine im Wettkampf-<br />

Siegertreppchen der deutschen Meisterschaft<br />

sich in der Triathlonszene etabliert und gehört dieser Leistung sprang Wild nicht nur auf das<br />

eine leidenschaftliche Fußballerin. Nachdem sie aber jungen Frau auch, als sie kürzlich bei der DZ-Wahl<br />

zum zweiten Mal einen Kreuzbandriss erlitten hatte, zur „Sportlerin<br />

PRESSE<br />

des Jahres“ gewählt wurde. „Ich war Meer, dann 180,2 Kilometer auf dem Rad und zum kalender vieler Profitriathleten. Erstmals wurden über die Mitteldistanz, sondern löste mit ihrem<br />

versprach sie ihren Eltern aufzuhören. Das war vor schon total überrascht, dass ich nominiert war.“ Besonders<br />

glücklich ist sie, dass derart viele Stimmen „Ich freue mich jetzt schon total darauf, aber dafür<br />

Abschluss ein Marathonlauf über 42,195 Kilometer.<br />

bei diesem Rennen unter den schnellsten Altersklassenathleten<br />

100 Startplätze für die heuer in man-70.3-WM in Zell am See sowie ein begehr-<br />

Altersklassensieg das WM-Ticket für die Iron-<br />

vier Jahren. Also suchte sie sich eine neue Herausforderung<br />

– und fand diese im Triathlon. Dabei feierte für sie abgegeben wurden. In ihrer Kategorie lag sie muss ich auch noch sehr viel trainieren.“ Sie ist die<br />

Zell am See stattfindenden 70.3-Weltmeisterschaften<br />

über die halbe Ironman-Distanz sowie WM auf Hawaii. Wild darf sich somit als erste<br />

tes Ticket für die Teilnahme an der Ironmandie<br />

23-Jährige aus Wittesheim bereits große Erfolge. am Ende mit großem Vorsprung vorne. „Das zeigt erste Frau aus dem Landkreis Donau-Ries, die beim<br />

Im vergangenen Jahr wurde sie im Kraichgau deutsche<br />

Meisterin in der Altersklasse über die Mitteldis-<br />

Wertschätzung erfährt.“<br />

wird. „Das Ziel ist, heil anzukommen“, sagt Wild<br />

vielleicht auch, dass Triathlon hier eine gewisse bekanntesten Triathlon der Welt an den Start gehen<br />

30 Startplätze für die Ironman-Weltmeisterschaft<br />

Hawaii vergeben.<br />

und Männern der Welt beim Ironman in Kailua-<br />

Frau des Landkreises mit den schnellsten Frauen<br />

tanz. Dabei war es ihr erstes Rennen über diese Strecke<br />

überhaupt. „Das war eigentlich nur ein Versuch. auch. Schließlich gehen beispielsweise die Rennen Theresa Wild ist ein echtes Energiebündel. Apropos Unter die Profis und die anderen rund 2600 Ein-<br />

Kona am 10. Oktober messen. Überglücklich im<br />

Sie selbst investiert für ihren Sport viel. Das muss sie über den Mythos Ironman Hawaii.<br />

Ich habe mir gedacht, das probiere ich mal.“ Dass es über die Mitteldistanz über fünf Stunden. „Und das Energie: Bei ihren Wettkämpfen verbraucht sie extrem<br />

viel davon. Diese muss sie ihrem Körper auch leten aus der Region, um die Strecke im Kraich-<br />

Platz, verfehlte sie das gesetzte Ziel der WMzelstarter<br />

mischten sich in diesem Jahr neun Ath-<br />

Ziel freute sich Wild über den erreichten ersten<br />

dann gleich für Rang eins und damit einen deutschen eigentlich durchgehend Vollgas.“ Im Schnitt trainiert<br />

Meistertitel gereicht hat, kam für Wild völlig überraschend.<br />

„Freude pur“, so beschreibt sie ihre Reaktion nach zwei Belastungswochen immer eine Erholungsher<br />

fast immer auf meinem Speiseplan.“<br />

Halbdistanz (70.3 Rennmeilen) erfolgreich zu Zell am See sowie St. Pölten jeweils nur<br />

die 23-Jährige etwa 15 Stunden in der Woche, wobei regelmäßig zuführen. „Fleisch und Nudeln stehen dagau<br />

über 113 Rennkilometer, die sogenannte Qualifikation in ihren beiden letzten Rennen in<br />

knapp.<br />

Diese Platzierung im stark besetzten Rennen<br />

bescherte auch Wiedemann einen Startplatz bei<br />

der Halbdistanz-Weltmeisterschaft im Zell am<br />

See am 30. August.<br />

Erst die Tortur, dann der Urlaub<br />

Triathlon Theresa Wild startet beim Ironman Hawaii. Die harten Wettkampfbedingungen im Ferienparadies<br />

versprechen den Sportlern die Hölle auf Erden von Stephanie Utz<br />

Hawaii. Bei dem Wort erscheinen zwangsläufig<br />

kilometerlange Sandstrände, Palmen und bunte<br />

Cocktails mit Schirmchen vor dem inneren<br />

Auge. Doch für wenige Sportler bedeutet es eine<br />

unfassbare körperliche Tortur, wenn es um den<br />

Ironman auf Hawaii geht. Dem stellt sich die<br />

junge Wittesheimerin Theresa Wild. Sie nimmt<br />

am Samstag an der Triathlon-Weltmeisterschaft<br />

teil.<br />

Als „Jackpot“ bezeichnet Wild ihre Qualifikation<br />

zum traditionsreichen Rennen, das jedes Jahr<br />

mehr als Zweitausend Sportler aus der ganzen<br />

Welt anzieht. Mit ihrer guten Platzierung bei<br />

der 70.3-WM in Zell am See hatte sie das Ticket<br />

für den Wettkampf auf der Urlaubsinsel gelöst.<br />

Dort muss sie die Langdistanz bewältigen. Das<br />

heißt konkret 3,86 Kilometer Schwimmen, 180<br />

Kilometer Radfahren und anschließend einen<br />

Marathonlauf von 42,2 Kilometern zu bewältigen.<br />

Doch wie bereitet man sich auf solch einen<br />

immens harten Wettkampf vor? „Man trainiert<br />

in Etappen“, sagt Wild. Etwa vier Kilometer<br />

schwimmen und danach noch 80 auf dem Rad<br />

abspulen. „Man läuft auch vor einem Marathon<br />

im Training keinen Marathon“, fügt Stiefmutter<br />

Carola Wild hinzu. Auch im Rennen selbst sehe<br />

man eher die Etappenziele und nicht das große<br />

Ganze. Kurios und gleichzeitig fast nicht zu glauben<br />

ist, das Theresa Wild noch nie einen Triathlon<br />

über die Langdistanz bestritten hat, sondern<br />

nur die halbe Strecke. Für Carola Wild ist allerdings<br />

klar: „Theresa wird finishen!“<br />

Ein Trainer bereitete die junge Frau gezielt auf<br />

den Wettkampf vor, schrieb ihr einen Plan, nach<br />

dem sie vorging. Da Wild in Vollzeit arbeitet,<br />

waren die Wochen vor Hawaii proppenvoll ge-<br />

die Langdistanz ganz entscheidend“, pflichtet<br />

Carola Wild ihr bei. Zudem müsse die Nahrung<br />

vor dem Wettkampf getestet werden. „Die Teilnehmer<br />

bekommen oft Magenprobleme, weil sie<br />

das Essen nicht gewöhnt sind“, erklärt sie.<br />

Doch auf eines kann sich Theresa Wild vorher<br />

nicht vorbereiten: die Umgebung und die klimatischen<br />

Bedingungen. Und die haben es auf<br />

Hawaii in sich. Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit,<br />

weshalb die Sportler meist schon eine<br />

Woche vorher anreisen. So kann sich der Körper<br />

darauf einstellen. Zudem müssen die Teilnehmer<br />

mit den Wellen im Pazifik zurechtkommen. Die<br />

sogenannten Ho’o-Mumuku-Winde machen den<br />

Athleten das Leben schwer. Diese böigen Seitenwinde<br />

haben vor allem auf der Radstrecke<br />

schon häufig den Rennverlauf beeinflusst. Hinzu<br />

kommt das Laufen in der prallen Sonne, das die<br />

Sportler auch psychisch an ihre Grenzen bringt.<br />

Die vielen Schwierigkeiten tragen zum Mythos<br />

des Ironman Hawaii bei. „Der Wettkampf hat<br />

einen riesigen Stellenwert. Wer sich dort überhaupt<br />

erst qualifiziert und sich dann der Herausforderung<br />

stellt, erhält große Anerkennung von<br />

jedem Triathleten“, erklärt Theresa Wild. Unterstützt<br />

wird sie vor Ort von Carola und Vater<br />

Wolfgang Wild. Für Erstere ein harter Job: „Ich<br />

bin noch aufgeregter als Theresa. Am Streckenrand<br />

bin ich immer so machtlos, wobei ich ge-<br />

Strand, einige Kilometer vom Start des Wettkampfes<br />

in Kailua-Kona entfernt“, sagt Carola<br />

Wild und Theresa ist ganz froh darüber, wie sie<br />

erklärt: „Die meisten Triathleten sind in Kona<br />

untergebracht und machen sich alle gegenseitig<br />

verrückt!“<br />

Platzierungen 2015<br />

1. Platz Landkreissporlerin Donau-Ries<br />

3. Mittelfränkische Meisterin über die<br />

Olympische Distanz am Rothseetriathlon<br />

1. Platz AK Deutsche Meisterin AK 18-24<br />

Ironman Kraichgau - (Qualifikation für<br />

WM in Zell am See Mitteldistanz und<br />

Langdistanz Hawai)<br />

2. Platz Halbmarathon HiroRun<br />

3. Platz AK 18-24 Ironman 70.3 St. Pölten<br />

3. Platz Duathlon Hilpoltstein 2015<br />

All over Damen<br />

8. Platz bei der Ironman-70.3-Weltmeisterhaft<br />

in Zell am See-Kaprun<br />

6. Platz beim Ironman Hawaii<br />

in ihrer Alterklasse 18 bis 24 Jahre<br />

Theresa Wild und Leonhard Wiedemann vertreten<br />

somit ihre Vereinsfarben und die ganze<br />

Region bei den diesjährigen Weltmeisterschaften.<br />

Außerdem waren in Bad Schönborg Daniel<br />

Treimer, Martin Treimer, Alexander Jung, Wolfgang<br />

Wild, Carola Wild, Johannes Riesinger und<br />

Jürgen Elsässer am Start.<br />

Theresa Wild wird WM-Achte<br />

Wittesheimerin platziert sich in ihrer Altersklasse unter den Top Ten<br />

Monheim-Wittesheim Die Wittesheimerin Theresa<br />

Wild, vom La Carrera TriTeam Rothsee,<br />

wurde bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft<br />

in Zell am See-Kaprun Achte in ihrer Altersklasse<br />

W18-24. Damit hat sie ihren ersten Start bei einer<br />

Weltmeisterschaft überaus erfolgreich absolviert<br />

und kann nun optimistisch ihrem weiteren<br />

WM-Auftritt am 10. Oktober beim berühmten<br />

Ironman auf Hawaii entgegensehen. Leonhard<br />

Wiedemann vom TSV Harburg startete ebenfalls<br />

das erste Mal bei einer Weltmeisterschaft und lieferte<br />

ein hervorragendes Rennen ab. Startschuss<br />

für Theresa Wild fiel um 12.05 Uhr in der letzten<br />

Startgruppe. Die Strecke kannte sie bereits aus<br />

dem Vorjahr, als sie erstmals in Zell am See antrat.<br />

Im Gegensatz zum verregneten Wettkampf<br />

im vergangenen Jahr mussten die Athleten nun<br />

mit hochsommerlichen Temperaturen zurechtkommen.<br />

Der kristallklare See hatte 20 Grad,<br />

sodass das Tragen von Neoprenanzügen erlaubt<br />

war. 1,9 Kilometer waren zu absolvieren. Wild<br />

meisterte das Schwimmen sehr gut. Mit ihrer<br />

Zeit von 32:51 Minuten verbesserte sie ihre Leistung<br />

vom vergangenen Jahr um fast vier Minuten.<br />

Nach dem Schwimmen lag sie unter den 55<br />

Athletinnen ihrer Altersklasse auf dem 37. Platz.<br />

Bei Wilds Paradedisziplin, dem Laufen, machte<br />

sie noch einmal Plätze gut. 21,1 Kilometer<br />

mussten von den Athleten in zwei Runden um<br />

den See bewältigt werden. Sie kämpfte bis zum<br />

Schluss und legte nach 1:36:39 sogar die viertschnellste<br />

Laufzeit vor. Somit kam Theresa nach<br />

einer tollen Zeit von 5:03:33 ins Ziel und musste<br />

lediglich sieben Athletinnen derselben Altersklasse<br />

den Vortritt lassen – ein Riesenerfolg für<br />

Wilds Debüt.<br />

GESCHAFFT! Theresa Wild mit „ihrer Medaille“ und ihrem Betreuer-Team auf Hawaii von<br />

links: Jaqueline, Theresa, Papa und Carola<br />

Wild finisht beim Ironman Hawaii<br />

Wittesheimerin wird sechste in ihrer Altersklasse<br />

Donauwörth Das Ziel ist das Ziel: Mit diesem<br />

Gedanken ging die 23-jährige Theresa Wild aus<br />

Wittesheim an den Start des legendären Ironman<br />

Hawaii, der am Samstag stattfand. Und das<br />

Ziel hat sie auch erreicht – nach elf Stunden, 34<br />

Minuten und 24 Sekunden.<br />

Damit belegte die junge Frau den 1216. Platz von<br />

insgesamt 2367 Teilnehmern. In ihrer Altersklasse<br />

18 bis 24 Jahre landete sie auf dem sechsten<br />

Platz, von insgesamt 31 Frauen.<br />

Familie und Verwandte fieberten zu Hause vor<br />

dem Laptop und Fernseher per Liveübertragung<br />

bis spät in die Nacht mit. Über das Internet<br />

konnten sie die momentane Platzierung und die<br />

Zeiten der jungen Frau verfolgen, wie Mutter Ute<br />

Wild erzählt. 3,86 Kilometer Schwimmen, 180<br />

Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen<br />

– das waren die Anforderungen an die Teilnehmer.<br />

Für Wild das allererste Rennen überhaupt,<br />

über die Ironman-Distanz.<br />

Auf diese Leistung ist ihre Familie unheimlich<br />

stolz: „Wir freuen uns sehr. Dass sie das Ziel erreicht<br />

hat, ist der Hammer“, freut sich ihre Mutter.<br />

Bruder Jonas hatte extra das „Resi-Glücksshirt“<br />

an und auch Bruder Andreas drückte<br />

seiner Schwester ganz fest die Daumen.


DZ-Bericht vom 10. Juni 2015<br />

Wild und Wiedemann fahren zur WM<br />

Duo qualifiziert sich für die Weltmeisterschaften in Zell am See.<br />

Die Wittesheimerin darf obendrein am Ironman Hawaii teilnehmen.<br />

Leonhard Wiedemann und Theresa Wild freuen sich, dass sie beim Triathlon im Kraichgau Startberechtigungen für die Weltmeisterschaften<br />

in Zell am See ergattert haben.<br />

Der Ironman 70.3 Kraichgau in und<br />

rund um Bad Schönborn in der Nähe<br />

von Karlsruhe hat sich in der Triathlonszene<br />

etabliert und gehört zu einem der<br />

wichtigen Termine im Wettkampfkalender<br />

vieler Profitriathleten. Erstmals<br />

wurden bei diesem Rennen unter den<br />

schnellsten Altersklassenathleten 100<br />

Startplätze für die heuer in Zell am See<br />

stattfindenden 70.3-Weltmeisterschaften<br />

über die halbe Ironman-Distanz<br />

sowie 30 Startplätze für die Ironman-<br />

Weltmeisterschaft Hawaii vergeben.<br />

Unter die Profis und die anderen rund<br />

2600 Einzelstarter mischten sich in diesem<br />

Jahr neun Athleten aus der Region,<br />

um die Strecke im Kraichgau über 113<br />

Rennkilometer, die sogenannte Halbdistanz<br />

(70.3 Rennmeilen) erfolgreich zu<br />

absolvieren. Neben 1,9 Schwimmkilometer<br />

galt es, 90 wellige Radkilometer<br />

und abschließende 21,1 Laufkilometer<br />

bei tropischen Außentemperaturen<br />

von bis zu 33 Grad zu absolvieren.<br />

Einen herausragenden Tag erwischte<br />

dabei die Wittesheimerin Theresa<br />

Wild, die für das La Carerra TriTeam<br />

Rothsee an den Start ging. Sie absolvierte<br />

bei schwierigen und heißen Wetterbedingungen<br />

ein perfektes Rennen<br />

und kämpfte sich im Rennverlauf vom<br />

vierten Platz ihrer Altersklasse (18 bis<br />

24) auf den ersten Platz nach vorne, wo<br />

sie den abschließenden Halbmarathon<br />

in 1:32 Stunden abspulte.<br />

Im Ziel blieb die Uhr für Wild nach<br />

4:59:32 Stunden stehen. Mit dieser<br />

Leistung sprang Wild nicht nur auf das<br />

Siegertreppchen der deutschen Meisterschaft<br />

über die Mitteldistanz, sondern<br />

löste mit ihrem Altersklassensieg<br />

das WM-Ticket für die Ironman-70.3-<br />

WM in Zell am See sowie ein begehrtes<br />

Ticket für die Teilnahme an der Ironman-WM<br />

auf Hawaii. Wild darf sich<br />

somit als erste Frau des Landkreises mit<br />

den schnellsten Frauen und Männern<br />

der Welt beim Ironman in Kailua-Kona<br />

am 10. Oktober messen. Überglücklich<br />

im Ziel freute sich Wild über den erreichten<br />

ersten Platz, verfehlte sie das<br />

gesetzte Ziel der WM-Qualifikation in<br />

ihren beiden letzten Rennen in Zell am<br />

See sowie St. Pölten jeweils nur knapp.<br />

Einen ähnlich perfekten Tag erwischte<br />

Leonhard Wiedemann vom TSV Harburg<br />

Rehafit. Als schnellster Teilnehmer<br />

der männlichen Starter aus dem<br />

Landkreis stellte Wiedemann erneut<br />

seine gute Form unter Beweis. Mit einer<br />

durchschnittlichen Geschwindigkeit<br />

von 36 Stundenkilometern legte er mit<br />

einer starken Radzeit den Grundstein<br />

für sein schnelles Rennen, das er mit<br />

dem abschließenden Halbmarathon<br />

von 1:26 Stunden und einer Zielzeit von<br />

4:31:24 Stunden schließlich auf dem<br />

zehnten Gesamtrang seiner Altersklasse<br />

M40 abschloss. Diese Platzierung im<br />

stark besetzten Rennen bescherte auch<br />

Wiedemann einen Startplatz bei der<br />

Halbdistanz-Weltmeisterschaft im Zell<br />

am See am 30. August.<br />

Theresa Wild und Leonhard Wiedemann<br />

vertreten somit ihre Vereinsfarben<br />

und die ganze Region bei den<br />

diesjährigen Weltmeisterschaften. Außerdem<br />

waren in Bad Schönborg Daniel<br />

Treimer, Martin Treimer, Alexander<br />

Jung, Wolfgang Wild, Carola Wild,<br />

Johannes Riesinger und Jürgen Elsässer<br />

am Start.


Vorfreude auf Hawaii<br />

DZ-Wahl Triathletin Theresa Wild aus Wittesheim hat sich für den bekanntesten Ironman der Welt qualifiziert.<br />

Zur „DZ-Sportlerin des Jahres“ wurde sie allerdings schon zuvor gewählt<br />

VON MANUEL WENZEL<br />

Monheim/Wittesheim Früher war<br />

Theresa Wild eine leidenschaftliche<br />

Fußballerin. Nachdem sie aber zum<br />

zweiten Mal einen Kreuzbandriss erlitten<br />

hatte, versprach sie ihren Eltern aufzuhören.<br />

Das war vor vier Jahren. Also<br />

suchte sie sich eine neue Herausforderung<br />

– und fand diese im Triathlon.<br />

Dabei feierte die 23-Jährige aus Wittesheim<br />

bereits große Erfolge. Im vergangenen<br />

Jahr wurde sie im Kraichgau<br />

deutsche Meisterin in der Altersklasse<br />

über die Mitteldistanz. Dabei war es<br />

ihr erstes Rennen über diese Strecke<br />

überhaupt. „Das war eigentlich nur ein<br />

Versuch. Ich habe mir gedacht, das probiere<br />

ich mal.“ Dass es dann gleich für<br />

Rang eins und damit einen deutschen<br />

Meistertitel gereicht hat, kam für Wild<br />

völlig überraschend. „Freude pur“, so<br />

beschreibt sie ihre Reaktion nach dem<br />

Zieleinlauf. Groß war die Freude bei der<br />

jungen Frau auch, als sie kürzlich bei<br />

der DZ-Wahl zur „Sportlerin des Jahres“<br />

gewählt wurde. „Ich war schon total<br />

überrascht, dass ich nominiert war.“<br />

Besonders glücklich ist sie, dass derart<br />

viele Stimmen für sie abgegeben wurden.<br />

In ihrer Kategorie lag sie am Ende<br />

mit großem Vorsprung vorne. „Das zeigt<br />

vielleicht auch, dass Triathlon hier eine<br />

gewisse Wertschätzung erfährt.“<br />

Sie selbst investiert für ihren Sport<br />

viel. Das muss sie auch. Schließlich gehen<br />

beispielsweise die Rennen über<br />

Groß war die Freude bei Theresa Wild, als sie erfuhr, dass sie von den Lesern unserer Zeitung zur „Sportlerin des Jahres“<br />

gewählt wurde. Auch 2015 läuft es für die Triathletin bestens. Foto: Manuel Wenzel<br />

die Mitteldistanz über fünf Stunden.<br />

„Und das eigentlich durchgehend Vollgas.“<br />

Im Schnitt trainiert die 23-Jährige<br />

etwa 15 Stunden in der Woche, wobei<br />

nach zwei Belastungswochen immer<br />

eine Erholungswoche folgt. Erholung<br />

bedeutet in diesem Fall, dass sie nur<br />

acht bis zehn Stunden trainiert. Ihre<br />

Paradedisziplin beim Triathlon ist das<br />

Laufen. „Das konnte ich schon immer.“<br />

Auch das Radfahren funktioniere gut,<br />

beim Schwimmen sieht sie aber noch<br />

viel Luft nach oben. „Ich habe einfach<br />

zu spät angefangen, das Kraulen richtig<br />

zu lernen.“<br />

Wenn sie aber etwas anpackt, dann will<br />

sie es auch richtig machen. „Ich habe<br />

mega viel Ehrgeiz und will mich stets<br />

verbessern“, sagt die Wittesheimerin<br />

über sich selbst. Aufgeben bei einem<br />

Wettkampf sei für sie nur in absoluten<br />

Ausnahmefällen vorstellbar. „Ich will<br />

immer durchbeißen und unbedingt finishen.<br />

Das ist eigentlich fast wichtiger<br />

als die Zeiten.“ Wobei sich auch diese<br />

mehr als sehen lassen können. Beim<br />

Ironman 70.3 im Kraichgau dieses Jahr<br />

blieb sie erstmals unter der magischen<br />

Fünf-Stunden-Marke (DZ berichtete).<br />

Das brachte ihr neben dem zweiten<br />

deutschen Meistertitel in ihrer Altersklasse<br />

auch die Qualifikation für die<br />

Weltmeisterschaft über diese Distanz<br />

im Juli in Zell am See. Außerdem darf<br />

Wild im Oktober bei der legendären<br />

Ironman-WM auf Hawaii an den Start<br />

gehen – dann wird sie erstmals die<br />

volle Distanz angehen: 3,86 Kilometer<br />

Schwimmen im offenen Meer, dann<br />

180,2 Kilometer auf dem Rad und zum<br />

Abschluss ein Marathonlauf über 42,195<br />

Kilometer. „Ich freue mich jetzt schon<br />

total darauf, aber dafür muss ich auch<br />

noch sehr viel trainieren.“ Sie ist die erste<br />

Frau aus dem Landkreis Donau-Ries,<br />

die beim bekanntesten Triathlon der<br />

Welt an den Start gehen wird. „Das Ziel<br />

ist, heil anzukommen“, sagt Wild über<br />

den Mythos Ironman Hawaii.<br />

Für diesen Höhepunkt ihrer bisherigen<br />

Karriere wird sie ihr Trainingspensum<br />

auf 20 Stunden pro Woche nach oben<br />

schrauben. Aber schon jetzt, so sagt die<br />

junge Frau, müsse sie aufpassen, dass<br />

sie sich die nötigen Erholungsphasen<br />

gönnt. Neben dem Training hilft sie<br />

auch gerne und viel auf dem elterlichen<br />

Bauernhof mit. „Egal ob bei den Tieren<br />

oder im Holz – das ist für mich ein<br />

super Ausgleich.“ Trainiert wird stets<br />

nach dem Feierabend. „Mein Arbeitgeber<br />

zeigt immer viel Verständnis und<br />

unterstützt mich bei meinem Sport“,<br />

sagt die Industriekauffrau. Nur einmal<br />

wöchentlich hat der Sport bei ihr Pause.<br />

„Aber selbst dann liege ich nicht<br />

nur einfach auf dem Sofa.“ Bewegung,<br />

Action, Spaß – Theresa Wild ist ein<br />

echtes Energiebündel. Apropos Energie:<br />

Bei ihren Wettkämpfen verbraucht sie<br />

extrem viel davon. Diese muss sie ihrem<br />

Körper auch regelmäßig zuführen.<br />

„Fleisch und Nudeln stehen daher fast<br />

immer auf meinem Speiseplan.“


Nürnberger Nachrichten vom 9. Juni 2015<br />

Theresa Wild darf ins Mekka der Triathleten<br />

Sportlerin ist wieder Deutsche Meisterin über die Halbdistanz<br />

HILPOLTSTEIN - Beim Ironman 70.3 Kraichgau sahnte Theresa Wild vom La Carrera TriTeam Rothsee so richtig ab:<br />

Sie gewann ihre Altersklasse W 20 und wurde wie im vergangenen Jahr Deutsche Meisterin über die Triathlon-Mitteldistanz.<br />

Damit aber nicht genug. Wild qualifizierte sich zugleich für die Ironman-Weltmeisterschaft (Mitteldistanz) in<br />

Zell am See und holte sich einen der begehrten 30 Slots für den Start bei der legendären Ironman-Weltmeisterschaft<br />

(Langdistanz) auf Hawaii. Der bislang wohl größte Erfolg in ihrer noch jungen Triathlon-Karriere.<br />

Durch und durch eine Gewinnerin:<br />

Ob Theresa Wild auch auf Hawaii<br />

Zeit für lässige Posen hat?<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen<br />

gingen mit Carola Wild, Wolfgang<br />

Wild und Andreas Köstler noch weitere<br />

drei Athleten für La Carrera an den<br />

Start und absolvierten 1,9 Kilometer<br />

Schwimmen im Hardtsee, 90 Kilometer<br />

auf einer sehr selektiven Radstrecke im<br />

„Land der 1000 Hügel“ und abschließend<br />

einen Halbmarathon, der mit<br />

drei Runden (jeweils sieben Kilometer)<br />

ebenfalls sehr anspruchsvoll war.<br />

Bei Theresa Wild lief es zu Beginn des<br />

Rennens nicht optimal. Sie positionierte<br />

sich beim Schwimmen zu sehr in der<br />

Mitte des Feldes und bekam dadurch<br />

viele Schläge ab. Trotzdem konnte sie<br />

ihre Schwimmleistung im Vergleich<br />

zum vergangenen Jahr deutlich steigern<br />

und stieg nach 33:26 Minuten aus<br />

den Fluten.<br />

Magenprobleme auf dem Rad<br />

Auf dem Rad nahm sie anfangs zu viele<br />

Gels zu sich und bekam leichte Magenprobleme.<br />

Bei Kilometer 30 wurde sie<br />

von Carola Wild überholt, was Theresa<br />

Wild dann letztendlich wieder Antrieb<br />

verschaffte. Ab da nahm sie nur noch<br />

Wasser zu sich und fand zu ihrer gewohnten<br />

Stärke am Berg zurück.<br />

Mental half ihr der Gedanke, dass mit<br />

dem Laufen ihre Paradedisziplin noch<br />

kommen würde. So stieg sie nach<br />

2:49:36 vom Rad und lief die 21,1 Kilometer<br />

zum Schluss in sehr starken<br />

1:32:08, was eine Endzeit von 4:59:32<br />

bedeutete. Theresa Wild hatte damit<br />

ihre Zeit von 2014 um 17 Minuten<br />

verbessert. Bereits beim Zieleinlauf<br />

erfuhr sie von ihrer geschafften Qualifikation<br />

für Zell am See und Hawaii,<br />

indem sie vom Moderator angekündigt<br />

wurde mit: „Jetzt kommt Theresa Wild.<br />

Sie kann sich ihren Geldbeutel und<br />

die Kreditkarte schon mal bereitlegen,<br />

denn das wird noch teuer in diesem<br />

Jahr!“<br />

„Das kann man gar nicht in Worte fassen,<br />

das sind Emotionen pur – da sind<br />

dann nur noch die Tränen geflossen“,<br />

sagte Theresa Wild, als sie erschöpft,<br />

aber überglücklich im Ziel ankam.<br />

Und mit ihr freuten sich natürlich auch<br />

Vater Wolfgang und Stiefmutter Carola<br />

Wild. Bei Wolfgang Wild lief das<br />

Schwimmen wegen Atemproblemen<br />

nicht optimal (35:52) und beim Radfahren<br />

hatte er mit einem Platten zu<br />

kämpfen, was ihm einige Minuten kostete<br />

(2:49:13). Dafür lief es beim Halbmarathon<br />

wieder rund (1:38:17), sodass<br />

er bei der deutschen Meisterschaft<br />

nach 5:08:21 als 49. seiner Altersklasse<br />

M50 ins Ziel einlief.<br />

Einbruch bei Kilometer 15<br />

Carola Wild hatte beim Schwimmen<br />

keine Probleme (35:07) und auch auf<br />

dem Rad fühlte sie sich gut (2:50:18).<br />

Allerdings musste sie den heißen Temperaturen<br />

und vielen Höhenmetern<br />

Tribut zollen, sodass auf der Laufstrecke<br />

bei Kilometer 15 der Einbruch<br />

kam. Dennoch biss sie auf die Zähne<br />

und beendete das Rennen nach 5:23:20<br />

mit einem Top-Ten-Platz (9.) in ihrer<br />

Altersklasse W 40.<br />

Für Theresa Wild heißt es jetzt, sich in<br />

den nächsten Monaten auf ihre erste<br />

Langdistanz vorzubereiten. Natürlich<br />

war dies, wie bei vielen Triathleten, bisher<br />

ein Traum, irgendwann einmal in<br />

Hawaii dabei zu sein. Aber, dass er bereits<br />

2015 Realität wird, damit hatte sie<br />

nicht gerechnet. Auf die Frage, ob sie<br />

sich das jetzt schon zutraue, antwortet<br />

Theresa Wild, ohne zu zögern: „Ja! So<br />

eine Chance bekommt man vielleicht<br />

nur einmal im Leben. Die Gelegenheit<br />

muss man beim Schopfe packen!“ So<br />

sind also der 30. August (Zell am See)<br />

sowie der 10. Oktober (Kona) im Kalender<br />

eingetragen.<br />

Nach Michael Seitz und Mirco Helmreich<br />

(2013) ist Theresa Wild die dritte<br />

Athletin des La Carrera TriTeam Rothsee,<br />

die sich für Hawaii qualifiziert hat.<br />

Im Hause Wild heißt das jetzt Hawaii-<br />

Reise planen, denn Wolfgang und Carola<br />

werden Theresa Wild auf jeden Fall<br />

bei ihrem Abenteuer begleiten.


DZ-Bericht vom 22. Juli 2015<br />

Theresa Wild läuft nach vorne<br />

Triathletin auf Rang zwei bei Wettbewerb in Karlsfeld<br />

Theresa Wild ist beim Triathlon<br />

in Karlsfeld über die olympische<br />

Distanz an den Start gegangen.<br />

Für die über 500 Einzelstarter, davon<br />

96 Frauen, erfolgte der Startschuss<br />

zunächst für die 1500 Meter<br />

Schwimmen im Karlsfelder See. Da<br />

die Wassertemperatur über 23 Grad<br />

lag, waren Neoprenanzüge verboten,<br />

und die Strecke durfte nur mit<br />

dem Wettkampfdress geschwommen<br />

werden. Theresa kam nach<br />

27:02 Minuten aus dem Wasser und<br />

reihte sich damit auf Platz fünf ein.<br />

Der Wechsel auf das Rad verlief reibungslos<br />

und schnell, und es wurden<br />

46 Radkilometer auf der extra<br />

gesperrten B471 bei immer stärker<br />

werdendem Wind in Angriff genommen.<br />

Bei einer Radzeit von<br />

1:15 Stunden (Platz vier) wechselte<br />

die Wittesheimerin auf die 10,6<br />

Kilometer lange Laufstrecke und es<br />

begann die Verfolgungsjagd auf das<br />

Podest. Die bis dahin Drittplatzierte<br />

lag vor dem Laufen knapp drei Minuten<br />

vor ihr, doch bei Kilometer<br />

vier hatte Theresa den Rückstand<br />

wettgemacht und überholte diese.<br />

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Motiviert von ihrer Laufgeschwindigkeit<br />

überholte sie auch noch auf<br />

dem siebten Kilometer die Zweitplazierte<br />

und kam freudestrahlend<br />

mit der schnellsten Laufzeit aller<br />

Frauen als Gesamtzweite in einer<br />

Zeit von 2:26,44 Stunden hinter<br />

Maria Paulig und vor Gunda Häusler<br />

ins Ziel. (dz)<br />

DZ-Bericht vom 20. September 2015 - HALBMARATHON<br />

Der Name Wild beherrscht die Siegerlisten<br />

Drei erste Plätze für Warching am Brombachsee. Auch Harburg ist gut unterwegs<br />

Pleinfeld Mit drei ersten Plätzen ist<br />

die Warchinger Läufergruppe vom<br />

Pleinfelder Seenland-Halbmarathon<br />

zurückgekehrt. Auch Athleten<br />

des TSV Harburg Rehafit waren bei<br />

dieser Veranstaltung unterwegs, bei<br />

der mehr als 1300 Starter die Distanz<br />

über 21,1 Kilometer um den<br />

Brombachsee in Angriff nahmen.<br />

Bei idealem Läuferwetter belegte<br />

Wolfgang Wild (Warching) in seiner<br />

Altersklasse (AK) 50 von 102<br />

Startern in einer Zeit von 1:24:22<br />

Stunden den ersten Platz. Sein<br />

Teamkollege Günter Kitzinger war<br />

ihm hart auf den Fersen und finishte<br />

in 1:25:12 Stunden als Zweiter<br />

dieser Altersklasse. Theresa Wild<br />

lief ein starkes Rennen und gewann<br />

ihre Frauenhauptklasse in 1:30:18<br />

Stunden, doch die Gesamtsiegerin<br />

des Vorjahres musste sich diesmal<br />

mit dem vierten Gesamtplatz unter<br />

281 Starterinnen zufriedengeben.<br />

Streckenrekorde verbessert<br />

Wie gewohnt war auch Carola Wild<br />

schnell unterwegs und gewann<br />

souverän die AK 40 und finishte<br />

in 1:37:39 Stunden als Gesamtsiebte<br />

bei den Frauen. Der schnellste<br />

Mann des Tages war Joseph Kalip<br />

in 1:09:15 Stunden, schnellste Frau<br />

war Ina Köhler (1:23:21), was jeweils<br />

neuen Streckenrekord bedeutete.<br />

Fabian Pfefferer überraschte<br />

bei seinem ersten Halbmarathon<br />

mit einer hervorragenden Endzeit<br />

von 1:34:12 Stunden.<br />

Christian Leinfelder und Armin<br />

Berkmüller verbesserten ihre Bestzeiten<br />

auf 1:34:04 und 1:35:24<br />

Stunden. Dieter Walter finishte<br />

in 1:35:23 Stunden. Ebenfalls mit<br />

Bestzeit überraschte Arthur Hofer<br />

in 1:37:40 Stunden, gefolgt von<br />

Karlheinz Leinfelder (1:39:46) und<br />

Monheims Bürgermeister Günther<br />

Pfeffer (1:44:08). Auch Gerdi Ferber<br />

(1:44:09) und Wolfgang Katzenberger<br />

(1:59:45) waren zufrieden.<br />

Schnellster der Harburger Riege<br />

war Jochen Berktold nach 1:30:15<br />

Stunden, gefolgt von Holger Feldmann<br />

(1:36:18). Sein Debüt über<br />

die Halbmarathondistanz gab Daniel<br />

Deisenhofer, er finishte nach<br />

1:45:07 Stunden. Ebenfalls vertraten<br />

Bettina Hecht, Ursula Gandorfer-Schröppel<br />

und Daniela Hanus<br />

die TSV-Farben an der Fränkischen<br />

Seenplatte. Hecht erreichte das Ziel<br />

nach 1:49:28, Gandörfer-Schröppel<br />

nach 1:51:47 und Hanus nach<br />

1:58:08 Stunden.<br />

Auch über die Marathondistanz<br />

wagte sich ein routinierte TSV Harburg<br />

Rehafit Läufer: Martin Comanns<br />

benötigte für die 42,195 Kilometer<br />

3:17:10 Stunden. (dz, dat)


DZ-Bericht vom 2. September 2015<br />

Theresa Wild wird WM-Achte<br />

Wittesheimerin platziert sich in ihrer Altersklasse unter den Top Ten bei der<br />

Ironman-70.3-WM<br />

Monheim-Wittesheim Die Wittesheimerin<br />

Theresa Wild, vom La Carrera<br />

TriTeam Rothsee, wurde bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft<br />

in Zell am<br />

See-Kaprun Achte in ihrer Altersklasse<br />

W18-24. Damit hat sie ihren ersten<br />

Start bei einer Weltmeisterschaft überaus<br />

erfolgreich absolviert und kann<br />

nun optimistisch ihrem weiteren WM-<br />

Auftritt am 10. Oktober beim berühmten<br />

Ironman auf Hawaii entgegensehen.<br />

Leonhard Wiedemann vom TSV<br />

Harburg startete ebenfalls das erste Mal<br />

bei einer Weltmeisterschaft und lieferte<br />

ein hervorragendes Rennen ab.<br />

Bereits am Freitag waren die beiden<br />

WM-Starter mit einem großen Fanklub<br />

und Familie angereist und liefen<br />

beim Einmarsch der Nationen neben<br />

der Deutschland-Fahne mit. Lediglich<br />

drei Deutsche ihrer Altersklasse hatten<br />

sich von 55 Starterinnen für die Weltmeisterschaft<br />

qualifiziert, die zum ersten<br />

Mal in Europa stattfand.<br />

Startschuss für Theresa Wild fiel um<br />

12.05 Uhr in der letzten Startgruppe.<br />

Die Strecke kannte sie bereits aus dem<br />

Vorjahr, als sie erstmals in Zell am See<br />

antrat. Im Gegensatz zum verregneten<br />

Wettkampf im vergangenen Jahr mussten<br />

die Athleten nun mit hochsommerlichen<br />

Temperaturen zurechtkommen.<br />

Der kristallklare See hatte 20 Grad, sodass<br />

das Tragen von Neoprenanzügen<br />

erlaubt war. 1,9 Kilometer waren zu absolvieren.<br />

Wild meisterte das Schwimmen<br />

sehr gut. Mit ihrer Zeit von 32:51<br />

Minuten verbesserte sie ihre Leistung<br />

vom vergangenen Jahr um fast vier Minuten.<br />

Nach dem Schwimmen lag sie<br />

unter den 55 Athletinnen ihrer Altersklasse<br />

auf dem 37. Platz.<br />

Triathleten müssen beim Laufen der<br />

Hitze Tribut zollen<br />

Die anspruchsvolle Radstrecke über<br />

90 Kilometer mit 1288 Höhenmetern<br />

hatte für jeden Geschmack etwas parat:<br />

schnelle Passagen, kräftezehrende<br />

Berganstiege und rasante Abfahrten.<br />

Wild spulte die Strecke ohne größere<br />

WM-Debüt geschafft: Theresa Wild und Leonhard Wiedemann freuten sich<br />

über ihre Medaillen nach ihrem Erfolg bei der Weltmeisterschaft über die halbe<br />

Ironman-Distanz.<br />

Probleme in 2:45:40 ab und verbesserte<br />

ihre Vorjahreszeit um fast 13 Minuten.<br />

Mit der neuntschnellsten Radzeit fuhr<br />

sie auf Platz 13 vor.<br />

Bei Wilds Paradedisziplin, dem Laufen,<br />

machte sie noch einmal Plätze gut. 21,1<br />

Kilometer mussten von den Athleten<br />

in zwei Runden um den See bewältigt<br />

werden. Doch gerade hier bereitete ihr<br />

die Hitze die größten Probleme. Sie<br />

kämpfte bis zum Schluss und legte nach<br />

1:36:39 sogar die viertschnellste Laufzeit<br />

vor. Somit kam Theresa nach einer<br />

tollen Zeit von 5:03:33 ins Ziel und<br />

musste lediglich sieben Athletinnen<br />

derselben Altersklasse den Vortritt lassen<br />

– ein Riesenerfolg für Wilds Debüt.<br />

Bei Leonhard Wiedemann verlief das<br />

Rennen ähnlich, beim Schwimmen<br />

kam er hochzufrieden aus dem Wasser<br />

mit einer Zeit von 29:53, beim Radfahren<br />

konnte Leonhard ordentlich Druck<br />

machen und wechselte mit einer fantastischen<br />

Radzeit von 2:30 Stunden<br />

zum Laufen. Aber auch ihm machte<br />

die extreme Hitze zu schaffen und er<br />

konnte seine Laufstärke nicht ausspielen.<br />

Trotz der 35 Grad lief er den Halbmarathon<br />

immer noch in 1:29 Stunden.<br />

Er belegte bei dem hochklassigen Feld<br />

den 27. Platz von 256 Athleten in der<br />

Altersklasse 40-44.<br />

Tags zuvor war bereits Theresa Wilds<br />

Vater Wolfgang über dieselbe Distanz<br />

und auf derselben Strecke ins Rennen<br />

gegangen, lediglich ohne WM-Wertung.<br />

Auch er lieferte ein tolles Rennen<br />

ab und finishte nach 5:15:31 auf Platz<br />

14 in seiner Altersklasse M50. Für die<br />

Schwimmstrecke benötigte er 35:35<br />

Minuten, war 2:49:17 auf dem Rad unterwegs<br />

und lief den abschließenden<br />

Halbmarathon in 1:42:55 Stunden.<br />

Erst die Erholung, dann der<br />

Ironman auf Hawaii<br />

Für Theresa Wild steht nun erst einmal<br />

Erholung auf dem Programm,<br />

doch dann geht die Vorbereitung weiter.<br />

Denn ihr eigentlicher Saisonhöhepunkt,<br />

der Start beim legendären Ironman<br />

auf Hawaii am 10. Okt. lässt nicht<br />

lange auf sich warten.<br />

Im Training muss Theresa Wild nun die<br />

Distanzen etwas erhöhen, damit auch<br />

das Debüt über 3,8 Kilometer Schwimmen,<br />

180 Kilometer Radfahren und<br />

42,195 Kilometer Laufen so erfolgreich<br />

über die Bühne geht wie ihr 70.3-Auftritt<br />

über die halbe Ironman-Distanz.<br />

Leonhard Wiedemann geht ebenfalls<br />

auf ein Langdistanzrennen am 26. September<br />

in Mallorca. (dz)


DZ-Bericht vom 7. Oktober 2015<br />

Erst die Tortur, dann der Urlaub<br />

Theresa Wild startet beim Ironman Hawaii. Die harten Wettkampfbedingungen im<br />

Ferienparadies versprechen den Sportlern die Hölle auf Erden Von Stephanie Utz<br />

Auf ins Getümmel: Wenn am Samstag der Ironman auf Hawaii beginnt, muss<br />

sich auch Theresa Wild aus Wittesheim in dem Feld von mehr als 2000 Athleten<br />

zurechtfinden. Da kann es vor allem beim Schwimmen ganz schön eng werden,<br />

wie das Bild von einem der vergangenen Wettkämpfe zeigt.<br />

Hawaii. Bei dem Wort erscheinen<br />

zwangsläufig kilometerlange Sandstrände,<br />

Palmen und bunte Cocktails<br />

mit Schirmchen vor dem inneren Auge.<br />

Doch für wenige Sportler bedeutet es<br />

eine unfassbare körperliche Tortur,<br />

wenn es um den Ironman auf Hawaii<br />

geht. Dem stellt sich die junge Wittesheimerin<br />

Theresa Wild. Sie nimmt am<br />

Samstag an der Triathlon-Weltmeisterschaft<br />

teil.<br />

Als „Jackpot“ bezeichnet Wild ihre<br />

Qualifikation zum traditionsreichen<br />

Rennen, das jedes Jahr mehr als Zweitausend<br />

Sportler aus der ganzen Welt<br />

anzieht. Mit ihrer guten Platzierung<br />

bei der 70.3-WM in Zell am See hatte<br />

sie das Ticket für den Wettkampf auf<br />

der Urlaubsinsel gelöst. Dort muss sie<br />

die Langdistanz bewältigen. Das heißt<br />

konkret 3,86 Kilometer Schwimmen,<br />

180 Kilometer Radfahren und anschließend<br />

einen Marathonlauf von<br />

42,2 Kilometern zu bewältigen. Doch<br />

wie bereitet man sich auf solch einen<br />

immens harten Wettkampf vor? „Man<br />

trainiert in Etappen“, sagt Wild. Etwa<br />

vier Kilometer schwimmen und danach<br />

noch 80 auf dem Rad abspulen.<br />

„Man läuft auch vor einem Marathon<br />

im Training keinen Marathon“, fügt<br />

Stiefmutter Carola Wild hinzu. Auch<br />

im Rennen selbst sehe man eher die<br />

Etappenziele und nicht das große Ganze.<br />

Kurios und gleichzeitig fast nicht zu<br />

glauben ist, das Theresa Wild noch nie<br />

einen Triathlon über die Langdistanz<br />

bestritten hat, sondern nur die halbe<br />

Strecke. Für Carola Wild ist allerdings<br />

klar: „Theresa wird finishen!“<br />

Ein Trainer bereitete die junge Frau gezielt<br />

auf den Wettkampf vor, schrieb ihr<br />

einen Plan, nach dem sie vorging. Da<br />

Wild in Vollzeit arbeitet, waren die Wochen<br />

vor Hawaii proppenvoll gestopft.<br />

Abgesehen von Arbeit und Training<br />

gab es da nicht viel. Zumal sich die Wittesheimerin<br />

auch über die Strecke und<br />

die Gegebenheiten vor Ort informieren<br />

musste. „Wichtig ist vor allem zu wissen,<br />

wo die Versorgungspunkte an der<br />

Strecke angebracht sind, wo man essen<br />

und trinken kann“, sagt Theresa Wild.<br />

„Das ist über die Langdistanz ganz entscheidend“,<br />

pflichtet Carola Wild ihr<br />

bei. Zudem müsse die Nahrung vor<br />

dem Wettkampf getestet werden. „Die<br />

Teilnehmer bekommen oft Magenprobleme,<br />

weil sie das Essen nicht gewöhnt<br />

sind“, erklärt sie.<br />

Doch auf eines kann sich Theresa Wild<br />

vorher nicht vorbereiten: die Umgebung<br />

und die klimatischen Bedingungen.<br />

Und die haben es auf Hawaii in<br />

sich. Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit,<br />

weshalb die Sportler meist<br />

schon eine Woche vorher anreisen. So<br />

kann sich der Körper darauf einstellen.<br />

Zudem müssen die Teilnehmer mit<br />

den Wellen im Pazifik zurechtkommen.<br />

Die sogenannten Ho’o-Mumuku-<br />

Winde machen den Athleten das Leben<br />

schwer. Diese böigen Seitenwinde haben<br />

vor allem auf der Radstrecke schon<br />

häufig den Rennverlauf beeinflusst.<br />

Hinzu kommt das Laufen in der prallen<br />

Sonne, das die Sportler auch psychisch<br />

an ihre Grenzen bringt.<br />

Die vielen Schwierigkeiten tragen zum<br />

Mythos des Ironman Hawaii bei. „Der<br />

Wettkampf hat einen riesigen Stellenwert.<br />

Wer sich dort überhaupt erst qualifiziert<br />

und sich dann der Herausforderung<br />

stellt, erhält große Anerkennung<br />

von jedem Triathleten“, erklärt Theresa<br />

Wild. Unterstützt wird sie vor Ort von<br />

Carola und Vater Wolfgang Wild. Für<br />

Erstere ein harter Job: „Ich bin noch<br />

aufgeregter als Theresa. Am Streckenrand<br />

bin ich immer so machtlos, wobei<br />

ich genau weiß, was auf sie zukommt.“<br />

Bei der WM in Zell am See sei das auch<br />

schon schrecklich gewesen: „Ich sah sie<br />

leiden, litt mit ihr, aber konnte rein gar<br />

nichts machen.“ Theresa Wilds Familie<br />

kümmert sich auf Hawaii um alles,<br />

damit sich die junge Frau ganz auf das<br />

Rennen konzentrieren kann. „Wir haben<br />

eine Ferienwohnung am Strand,<br />

einige Kilometer vom Start des Wettkampfes<br />

in Kailua-Kona entfernt“, sagt<br />

Carola Wild und Theresa ist ganz froh<br />

darüber, wie sie erklärt: „Die meisten<br />

Triathleten sind in Kona untergebracht<br />

und machen sich alle gegenseitig verrückt!“<br />

Weil der Ironman unberechenbar ist,<br />

sei ihr Ziel ganz klar „das Ziel“. Dennoch<br />

hoffe sie, ihre Laufstärke ausspielen<br />

zu können. Am Samstag, 10. Oktober,<br />

nach rund zehn Stunden Quälerei<br />

gibt es für Theresa Wild dann nur noch<br />

eines: Urlaub auf Hawaii.<br />

Theresa Wilds Erfahrungen vom Ironman<br />

Hawaii gibt es auf ihrem Blog<br />

nachzulesen unter www.theresa-wild.<br />

de


DZ-Bericht vom 11. Oktober 2015<br />

Theresa Wild finisht beim Ironman Hawaii<br />

Wittesheimerin wird sechste in ihrer Altersklasse<br />

Theresa Wild (links) nahm am Triathlon auf Hawaii teil und kam als 1216. Teilnehmerin von 2367 ins Ziel.<br />

Donauwörth Das Ziel ist das Ziel: Mit<br />

diesem Gedanken ging die 23-jährige<br />

Theresa Wild aus Wittesheim an den<br />

Start des legendären Ironman Hawaii,<br />

der am Samstag stattfand. Und das Ziel<br />

hat sie auch erreicht – nach elf Stunden,<br />

34 Minuten und 24 Sekunden.<br />

Damit belegte die junge Frau den 1216.<br />

Platz von insgesamt 2367 Teilnehmern.<br />

In ihrer Altersklasse 18 bis 24 Jahre<br />

landete sie auf dem sechsten Platz, von<br />

insgesamt 31 Frauen.<br />

Familie und Verwandte fieberten zu<br />

Hause vor dem Laptop und Fernseher<br />

per Liveübertragung bis spät in die<br />

Nacht mit. Über das Internet konnten<br />

sie die momentane Platzierung und<br />

die Zeiten der jungen Frau verfolgen,<br />

wie Mutter Ute Wild erzählt. 3,86 Kilometer<br />

Schwimmen, 180 Kilometer<br />

Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen<br />

– das waren die Anforderungen an<br />

die Teilnehmer. Für Wild das allererste<br />

Rennen überhaupt, über die Ironman-<br />

Distanz.<br />

Auf diese Leistung ist ihre Familie unheimlich<br />

stolz: „Wir freuen uns sehr.<br />

Dass sie das Ziel erreicht hat, ist der<br />

Hammer“, freut sich ihre Mutter. Bruder<br />

Jonas hatte extra das „Resi-Glücksshirt“<br />

an und auch Bruder Andreas<br />

drückte seiner Schwester ganz fest die<br />

Daumen.Gleich, nachdem Theresa ins<br />

Ziel gelaufen war, habe sie sich per<br />

Handy bei ihrer Familie gemeldet, berichtet<br />

Mutter Ute Wild.<br />

Wenn die 23-Jährige am Freitag, 17.<br />

Oktober, wieder nach Hause kommt,<br />

werde es sicher eine Party geben, verspricht<br />

sie. (alex-)


Hawaii-Impressionen


DZ-Bericht vom 11. November 2015<br />

Die junge Garde macht das Rennen<br />

Breitensport Theresa Wild und Johannes Estner gewinnen<br />

Jedermannslauf in Wemding<br />

Wemding. Die junge Garde hat bei<br />

der zweiten Station der Jedermannlaufserie<br />

der LG Donau-Ries in Wemding<br />

einen starken Auftritt hingelegt.<br />

Johannes Estner (Jahrgang 1991) vom<br />

TSV Nördlingen als Sieger in 34:20 Minuten,<br />

Mario Leser (1993) als Zweiter<br />

(35:31) und Andreas Beck (1986, ebenfalls<br />

LG Zusam) als Dritter (35:32) lagen<br />

nach zehn Kilometern deutlich vor<br />

dem restlichen Feld. Bei den Frauen<br />

siegte Theresa Wild (1992, LG Warching)<br />

in 42:51. Bei frühlingshaftem<br />

Wetter wagten sich gut 230 Läufer auf<br />

die Langstrecke. Hinter dem Spitzentrio<br />

landeten Manuel Leinfelder (4. LG<br />

Warching, 38:17), Joachim Lang (5.,<br />

VSC Donauwörth, 38:46), Michael Simon<br />

(8., LG Warching, 39:35) und Leonhard<br />

Wiedemann (9., TSV Harburg,<br />

39:40) im Vorderfeld.<br />

Bei den Frauen schafften es auch Katharina<br />

Kaufmann (TSV Oettingen,<br />

43:35) und Livia Volk (TSV Nördlingen,<br />

44:25) auf das Treppchen. Arnold<br />

Fischer absolvierte auf seiner Heimstrecke<br />

seinen 150. Lauf der Serie. Auf der<br />

Kurzstrecke gab es beim Nachwuchs<br />

folgende Altersklassen-Gewinner: Bei<br />

der MU 10 siegte Jonas Käser vom<br />

SC Wallerstein in 16:47 Minuten, bei<br />

der MU 12 Ben Wechsler (Geh-Punkt<br />

Weißenburg), bei der MU 14 Nikolaus<br />

Grimm (Arriba Göppersdorf) und bei<br />

der MU 16 Luca Greiner vom TSV<br />

Nördlingen. Bei den WU 10 gewann<br />

Silia Jung vom VSC Donauwörth, bei<br />

der WU 12 Alyshia Josefine Sandner<br />

(VSC), bei der WU 14 Amelie Weiß<br />

(TSV Nördlingen) und bei der WU 16<br />

Selina Smola (Göppersdorf).<br />

In der Teamwertung führt nach zwei<br />

von fünf Rennen der TSV Harburg<br />

mit 103 Startern vor dem VSC Donauwörth<br />

(97). Einen Ehrenpreis bekam<br />

der 7777. Teilnehmer, der in Wemding<br />

das Ziel erreichte. Es war Gabriele Mugrauer<br />

vom TSV Harburg. Der nächste<br />

Jedermannslauf findet am Sonntag, 22.<br />

November, um 10 Uhr in Bertenbreit<br />

(„Schlößlelauf “) statt. (dz)<br />

Über die Kurzstrecke des Jedermannslauf in Wemding gingen vor allem viele june Läufer an den Start.


Zeitungsberichte<br />

SKILANGLAUF<br />

2015/16<br />

Theresa Wild


DZ-Bericht vom 29. Januar 2013 - Skianglauf<br />

Theresa Wild knackt magische Marke<br />

Wittesheimerin überzeugt im Tannheimer Tal<br />

im Tannheimer Tal im Einsatz.<br />

Über die 36 Kilometer lange Strecke<br />

hatten sich Theresa Wild und Enrico<br />

Antal bestens vorbereitet und<br />

gingen mit weiteren 454 Läufern<br />

am Sonntag an den Start.<br />

Nach einem perfekt eingeteilten<br />

Rennen kam Wild in der angepeilten<br />

Endzeit von 1:58.48 Stunden ins<br />

Ziel. Damit belegte sie in der Frauenwertung<br />

den 15. Platz. In ihrer<br />

Klasse der 20- bis 30-Jährigen erreichte<br />

sie den neunten Platz.<br />

Das ist umso beachtlicher, da viele<br />

Läuferinnen des österreichischen<br />

Profilagers und des Deutschen Skiverbandes<br />

am Start waren. „Die harte<br />

Vorbereitung hat sich gelohnt“,<br />

freute sich Wild. Ihr Trainingspartner<br />

Antal finishte in 2:07.31 Stunden,<br />

erreichte damit auch seine persönliche<br />

Bestzeit und wurde 35. in<br />

der M30-Klasse.<br />

Theresa Wild blieb beim Tannheimer Skitrail unter zwei Stunden.<br />

Tannheim Zwei Langläufer der LG<br />

Warching waren zum zweiten Mal<br />

beim Abschluss-Skating-Rennen<br />

Der Skimarathon im Tannheimer<br />

Tal findet seit den 1970er-Jahren<br />

statt. Seit 2003 gibt es ein großes<br />

viertägiges Rahmenprogramm mit<br />

vielen verschiedenen Wettkämpfen<br />

für alle Altersklassen

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