alszeilen - Wiener Sportklub
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alszeilen - Wiener Sportklub
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Foto: Christian Hofer (www.fotobyhofer.at)<br />
<strong>alszeilen</strong><br />
Das schwarz-weisse Stadionmagazin<br />
Jg. 2011/2012 • kostenlos<br />
drei spiele ungeschlagen<br />
spielberichte fk austria wien (a), SC columbia und SV horn auf den Seiten 4 & 5<br />
#4<br />
30.september 2011<br />
www.wienersportklub.at<br />
sobald man den ball gewinnt, geht´s nach vorne<br />
interview mit franz maresch auf den Seiten 6 & 7
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Impressum<br />
Herausgeber und Medieninhaber<br />
<strong>Wiener</strong> SK, 1170 Wien, Alszeile 19.<br />
ZVR 3611 62422<br />
Redaktion<br />
Thomas Fleisch, Johannes Hofer,<br />
Maximilian Kronberger, Jakob-Matthias Maul<br />
Texte<br />
Udo Huber, Christian Orou, Sebastian Wedl, Florian Zeisler<br />
Artdirektion & Layout<br />
Robert Schwieger (www.tresdelinquentes.net)<br />
Christian Orou<br />
Fotos<br />
Christian Hofer, Jimmy Müller, Fotoarchiv <strong>Wiener</strong> SK,<br />
Jakob Maul<br />
Lektorat<br />
Sybille Pirklbauer, Petra Völkerer<br />
Druckerei<br />
Hermanndruck, 1160 Wien<br />
Für den Inhalt verantwortlich<br />
Dr. Karl Reitter (reitter@wienersportklub.at)<br />
© 2011 – Alle Rechte vorbehalten!<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />
mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
<strong>Wiener</strong> SK<br />
Sitz: Alszeile 19, 1170 Wien.<br />
Telefon: +43-(1)-485 98 89<br />
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Email: office@wienersportklub.at<br />
www.wienersportklub.at<br />
Vereinszweck<br />
(1) Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt im<br />
allgemeinen die Förderung des Fussballsports in Hernals, im speziellen den<br />
Betrieb, die Organisation und die Veranstaltung fußballsportlicher Wettkämpfe.<br />
(2) Der Verein ist sich der integrativen Kraft des Fußballs bewusst, und fördert<br />
jene aktiv. Dazu bekennt sich der Verein auch zu den Grundsätzen des<br />
Zehn-Punkte-Plans der UEFA zur Bekämpfung des Rassismus im Fußball. Der<br />
Verein und seine Mitglieder verpflichten sich, jeglichem diskriminierenden<br />
Verhalten im Stadion und im Klub entschieden entgegenzutreten, fördern<br />
das Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und kultureller Gruppen im<br />
Verein, und unterstützen die Zusammenarbeit mit Organisationen, die Diskriminierung<br />
im Fußball in jeder Form entgegenwirken.<br />
Präsidium:<br />
Udo Huber (Präsident), Reg.-Rat KR Manfred Modli (Vizepräsident),<br />
Oliver Heiß (Finanzreferent).<br />
Die Stadionzeitung <strong>alszeilen</strong> dient der Information der Stadionbesucher-<br />
Innen am jeweiligen Erscheinungstag = Spieltag. Sie wird kostenlos abgegeben<br />
und soll dem Vereinszweck (siehe oben) dienen.<br />
Udo Huber ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Event Radio & TV<br />
Huber GmbH.<br />
Unterscheidung <strong>Wiener</strong> SK und <strong>Wiener</strong> Sport-Club<br />
Der <strong>Wiener</strong> SK und der <strong>Wiener</strong> Sport-Club (WSC) sind zwei unterschiedliche<br />
Vereine. Der <strong>Wiener</strong> SK ist auf Basis einer vertraglichen Übereinkunft<br />
mit dem <strong>Wiener</strong> Sport-Club im Rahmen seines fußballerischen Auftretens<br />
für eine begrenzte Zeit dazu berechtigt, sich „<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong>“ zu nennen.<br />
Das Stadion an der Alszeile ist nach dem <strong>Wiener</strong> Sport-Club „Sportclubplatz“<br />
benannt.<br />
Der <strong>Wiener</strong> Sport-Club verfügt derzeit über aktive Sektionen in den Sportarten<br />
Fechten, Schwimmen, Radfahren und Wasserball. Die ehemals erfolgreiche<br />
und traditionsreiche Fußballsektion ist aktuell ruhend gestellt.<br />
Internetauftritt des WSC: www.wsc.at<br />
Liebe <strong>Sportklub</strong>freundinnen und -freunde!<br />
Ein Spiel dauert 90 Minuten. Manchmal aber auch länger.<br />
Eben bis es der Schiedsrichter abpfeift. Und eben diese Nachspielzeit<br />
kann für den Fußballfan zum Nervenkitzel, zum Horror<br />
oder zum Glückserlebnis werden. Manch einer bekommt<br />
da die Krise. Plötzlich ist er da, der Schock. So ein spätes Tor<br />
kann 90 Minuten Vorfreude auf die Siegesfeier mit einem<br />
Schlag zerstören oder auch einen Freudentaumel auslösen.<br />
In Horn war leider ersteres der Fall. Trotzdem – was für ein<br />
Spiel! Mit dem Auswärtsunentschieden gegen den vermeintlichen<br />
Titelkandidaten haben ja dann doch die Meisten leben<br />
können. Obwohl, natürlich, wenn, dann…..<br />
Aus den beiden Auswärtsspielen gegen Columbia und Horn<br />
konnten vier Punkte geholt werden und auch insgesamt liest<br />
sich die Bilanz bisher positiv: Seit sieben Spielen ungeschlagen<br />
und in acht Runden nur eine Niederlage. Nur Tabellenführer<br />
Horn ist bis jetzt ungeschlagen.<br />
Das letzte Wochenende war überhaupt großteils erfolgreich:<br />
Die 1b konnte einen 2:0 und die Frauenmannschaft einen 5:0<br />
Heimsieg feiern. Ohne frech, vorlaut und anmaßend sein zu<br />
wollen, aber bei den Frauen riecht es schon nach vier Runden<br />
nach dem Meistertitel. Man hält bei 12 Punkten und einem<br />
Torverhältnis von 24:0.<br />
Die U18, U16 und U12 haben die Vienna besiegen können,<br />
die anderen Nachwuchspunktemannschaften mussten gegen<br />
die Döblinger leider bittere Niederlagen einstecken und<br />
so findet sich der Nachwuchs in der Gesamtwertung auf dem<br />
ungewohnten 10 Platz wieder. Aber noch ist Zeit, es sind erst<br />
vier Runden gespielt.<br />
In Sachen Sanierung darf ich berichten, dass es am 12.Oktober<br />
einen runden Tisch im <strong>Wiener</strong> Rathaus geben wird, und<br />
wenn dort Sitzung und Diskussion ein positives Ergebnis<br />
bringen, werde ich darüber in einer offenen Mitgliederversammlung<br />
berichten.<br />
Heute kommen die Schwechater nach Dornbach, die immerhin<br />
die ersten fünf Runden lange die Ostliga anführten. Vorsicht<br />
ist also durchaus angesagt. Wenn aber unsere steigende<br />
Tendenz weiterhin anhält, ist dieses heutige Heimmatch mit<br />
der Unterstützung der <strong>Sportklub</strong> Fangemeinde eine durchaus<br />
lösbare Aufgabe.<br />
Heanois gibt wieder ois. Ich bedanke mich und wünsche einen<br />
spannenden Fußballabend und viel Vergnügen vor und<br />
nach dem Spiel auf unserer Gastromeile auf der Alszeile.<br />
Mit schwarz-weißen Grüßen<br />
Udo Huber<br />
Präsident<br />
Das wort vom Präse<br />
3<br />
<strong>alszeilen</strong> #4
4<br />
<strong>alszeilen</strong> #4<br />
Fast konnten wir die Jungveilchen diesmal pflücken<br />
RLO 6. Runde, Fr. 9.9., 19.30 Uhr, <strong>Wiener</strong> SK - FK Austria Wien (A) 2:2 (2:1)<br />
Beim Treffen der beiden Mannschaften in Dornbach geht’s in der Regel sehr flott zur Sache. Auch diesmal konnten<br />
rund 1.800 BesucherInnen ein spannendes Spiel auf hohem Niveau erleben, das mit 2:2 endet.<br />
Der <strong>Sportklub</strong> ersetzt Majstorovic, Berkovic<br />
und Schmiedtberger durch Mehic,<br />
Stehlik und Muhr. Pantic rückt ins defensive<br />
Zentrum. Hier treffen zwei Spielkulturen<br />
aufeinander: Der WSK agiert beherzt<br />
mit großem Einsatz, während die Austria ihr<br />
gepflegtes kurzes Flachpassspiel aufzieht.<br />
Und einer dieser schnellen Passes aus dem<br />
rechten Mittelfeld findet in der 12. Minute<br />
Kosch, der Dimov enteilt, Harrauer umkurvt<br />
und die Austria in Führung bringt. Der WSK<br />
kontert vier Minuten später: Ein weiter Stehlik-Einwurf<br />
wird auf Szabo verteidigt, dessen<br />
Sportclubplatz , 1818 ZuseherInnen.<br />
Schiedsrichter: Christian Pfeiffer<br />
Assistenten: Simon Zaniewski, Markus Kouba<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong>:<br />
Harrauer; Hevera, Perez, Dimov, Pantic; Kayhan, Szabo, Stehlik,<br />
Mehic, Muhr (72. Schmiedtberger); Günes (78. Buchinger).<br />
Altersschnitt: 24,62<br />
FK Austria Wien(A):<br />
Arnberger; Plattensteiner, Koblischek, Vukajlovic; Harrer (61.<br />
Frank), Tarkan, Dilaver, Dos Santos II, Aydogdu, Salomon (78.<br />
Demic); Kosch (83. Pinter).<br />
Altersschnitt: 20,00<br />
Torschützen: 0:1 - (12.) Kosch, 1:1 - (16.) Hevera, 2:1 - (25.) Günes,<br />
2:2 - (66.) Aydogdu<br />
Gelbe Karten: Günes (66., K), Dimov (80., K)<br />
Statistische Daten:<br />
www.ostliga.at, www.weltfussball.at,<br />
www.fussballoesterreich.at, Datenbank <strong>Wiener</strong> SK<br />
Weitschuss blockt Günes zu Hevera, und dieser<br />
setzt den Ball gezielt hoch ins linke Eck.<br />
Die Austria wirkt konsterniert. Der glänzend<br />
aufgelegte Kayhan ferserlt zu Stehlik, dessen<br />
Schuss vom Sechzehner zu schwach ausfällt<br />
(20.). Gleich danach erdribbelt sich Kayhan<br />
einen Freistoß, dessen scharfe Hereingabe<br />
einigen Stress in der Austria-Abwehr erzeugt.<br />
Jetzt wogt das Spiel hin und her. Aydogdu<br />
setzt für die Violetten eine Salomon-Flanke<br />
per Kopf einen Meter neben das Tor (24.). In<br />
der 25. Minute krönt Kayhan seine Auftritte<br />
mit einem unwiderstehlichen Solo über die<br />
rechte Flanke und einem Stangelpass auf<br />
Günes, der trocken zum 2:1 einschiebt. Jetzt<br />
ist die beste Zeit der Gastgeber. Mehic flankt<br />
weit auf Muhr, dieser wird im letzten Moment<br />
abgefangen. Stehlik tankt sich durch und Austria-Goalie<br />
Arnberger pflückt Günes den Ball<br />
gerade noch vom Kopf (30‘). Auf der Gegenseite<br />
kann der einschussbereite Harrer nach<br />
Aydogdu-Vorarbeit von Dimov in höchster<br />
Not abgegrätscht werden. Kosch und Mehic<br />
liefern einander starke Duelle, Plattensteiner<br />
verzieht für die Austria einen Weitschuss. In<br />
der 40. Minute die WSK-Topchance auf eine<br />
Vorentscheidung: Wunderschöne Vorarbeit<br />
von Szabo auf Kayhan, dieser umtanzt den<br />
Verteidiger, kann aber Arnberger aus ca. sieben<br />
Metern nicht bezwingen. Knapp vor der<br />
Pause steht plötzlich Aydogdu nach Kosch-<br />
Pass alleine am Sechzehner, sein Flachschuss<br />
bereitet aber Harrauer keine Mühe. Der WSK<br />
geht mit einer verdienten Führung in die<br />
Foto: Jimmy Müller (<strong>Wiener</strong> SK)<br />
Der WSK knüpft<br />
an die gute<br />
Parndorf-Leistung<br />
an und spielt in<br />
der ersten Halbzeit<br />
mit den Austria-<br />
Amateuren einen<br />
weiteren Titelanwärter<br />
mit sehenswerten<br />
Aktionen<br />
zeitweise an die<br />
Wand.<br />
wienersportklub.at<br />
Pause; Perez und vor allem Szabo machen<br />
mächtig Druck und viele Kilometer, der überragende<br />
Kayhan vernascht immer wieder seine<br />
Gegenspieler.<br />
In der zweiten Halbzeit verstärkt die Austria<br />
ihre offensiven Bemühungen und drängt die<br />
Schwarz-Weißen zunehmend in ihre Spielhälfte.<br />
Ein Eckball wird gefährlich, im Gegenzug<br />
verzieht Kayhan den Abschluss (55.). In<br />
der 62. Minute fischt Harrauer einen Kosch-<br />
Kopfball nach Serbest-Freistoß aus dem Eck.<br />
In der 65. Minute tankt sich Salomon rechts<br />
durch, seinen Pass verwertet Aydogdu mit<br />
einem Flachschuss ins Eck aus ca. 18 Metern<br />
zum Ausgleich. In der 70. Minute spielt Aydogdu<br />
den Assist-Geber auf den eingewechselten<br />
Frank, dessen Versuch im Strafraum<br />
von Harrauer brillant pariert wird. In der 80.<br />
Minute fegt plötzlich Dimov an der Outlinie<br />
entlang, Arnberger faustet die Flanke zu Szabo,<br />
dessen Nachschuss in der Austria-Verteidigung<br />
mit Mühe geblockt wird. In der 87. Minute<br />
kommt es zum Matchball für den WSK:<br />
Hevera bricht links durch, Kahyan übernimmt<br />
die Flanke im Strafraum volley, aber Arnberger<br />
rettet mit einer Glanztat.
you are my buchi, my only buchi...<br />
RLO 7. Runde, Sa. 17.9., 16.00 Uhr, SC Columbia - <strong>Wiener</strong> SK 1:4 (1:1)<br />
Franz Maresch’ Rückkehr an seine letzte Wirkungsstätte und die erste Begegnung von Ex-Co-Trainer Wolfgang<br />
„Bulle“ Prochaska schaut lange nach einem typischen Samstagnachmittagskickerl aus. Der Ausgang<br />
war nach einer schwachen ersten Hälfte nicht vorherzusehen, schlussendlich aber doch eindeutig und<br />
verdient zugunsten der Dornbacher.<br />
Beide Mannschaften starten die Begegnung<br />
im Schongang. Abtasten anstatt<br />
Abklopfen und Tempo machen ist in<br />
den ersten acht Minuten angesagt. In der<br />
neunten Minute kommt der <strong>Sportklub</strong> zum<br />
Eckball. Coskun Kayhan tritt von rechts den<br />
Ball in den Strafraum, Philip Dimov köpfelt in<br />
den Pulk an Verteidigern und Ex-Columbianer<br />
Markus Buchinger kann im zweiten Versuch<br />
den Ball ins Netz drücken. Fast aus dem<br />
Nichts steht’s 1:0 für den <strong>Sportklub</strong>. Zehn Minuten<br />
später fällt Petkovic im Strafraum nach<br />
einer Berührung von Dimov verhältnismäßig<br />
leicht und Schiedsrichter Fellinger entscheidet<br />
auf Elfer. Mpassy-Nzouma tritt an, Harrauer<br />
wehrt mit dem Fuß ab, Fellinger gefällt’s<br />
nicht und er lässt wiederholen. Im zweiten<br />
Versuch darf dann Nemetschek antreten und<br />
er trifft ins rechte Eck zum 1:1. Einstweilen<br />
bleibt’s trotz der beiden Tore noch bei einem<br />
ideenlosen Schönwetterkick. Auf beiden Seiten<br />
gibt’s minimale Chancen, die großteils an<br />
den fehlerhaften Abschlüssen scheitern. Der<br />
<strong>Sportklub</strong> kommt zu einigen Freistößen, in<br />
knapper Distanz zum Strafraum, bleibt aber<br />
auch in den Standardsituationen ungefähr-<br />
lich. Mit dem 1:1-Unentschieden geht’s dann<br />
auch in die Pause.<br />
Beinahe unmittelbar nach Wiederanpfiff stellt<br />
Buchinger auf 2:1 aus Sicht des <strong>Sportklub</strong>. Er<br />
kommt halbrechts im Strafraum an den Ball<br />
und schiebt ihn durch die Abwehr der Columbia<br />
ins lange Eck. Brenzlig wird es dann erst<br />
wieder in Minute 54, aber ein Günes-Kopfball<br />
geht nur knapp über die Querlatte. Nur wenig<br />
später macht Buchinger beinahe sein<br />
drittes Tor. Nach einer Vorarbeit von Kayhan<br />
fällt sein Schuss aber zu schwach aus. In der<br />
Folge geht es ungezwungen zur Sache. Aber<br />
keine der beiden Mannschaften dominiert.<br />
Nachdem das Spiel etwas einschläft, schlägt<br />
Szabo in der 78. Minute zu und sorgt für die<br />
Vorentscheidung zugunsten des WSK. Nach<br />
einem weiten Kayhan-Freistoß von links ist<br />
er per Kopf zur Stelle und verlädt Kraus, der<br />
hier keine gute Figur macht. In der 83. Minute<br />
darf sich auch noch Matthias Muhr in die<br />
Schützenliste eintragen. Der Eingewechselte<br />
verwertet eine Freistoßflanke von Kayhan<br />
aus rechter Position per Kopf zum 4:1. Das<br />
5:1 hat Günes in der 86. Minute am Fuß, doch<br />
erst in der nachspielzeit fällt der ausgleich<br />
RLO 8. Runde, Fr. 23.9., 19.30 Uhr, SV Horn - <strong>Wiener</strong> SK 2:2 (1:1)<br />
Vor 1750 Zusehern trifft im Spitzenspiel der Ostliga der Tabellenführer aus Horn<br />
auf den drittplatzierten <strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong>.<br />
gleich nachdem Schiedsrichter Cvriljak<br />
den Ball zur ersten Hälfte freigibt,<br />
erspielt sich die Heimmannschaft die<br />
erste Großchance. Pittnauer kommt halblinks<br />
zum Schuss, setzt den Ball aber übers Kreuzeck.<br />
Im weiteren Verlauf kommt der <strong>Sportklub</strong><br />
besser ins Spiel und in der sechsten Minute,<br />
nach tollem Solo von Kayhan auf der rechten<br />
Seite, zur ersten Torchance. Sein Schuss wird<br />
zur Ecke abgeblockt. Bei offenem Schlagabtausch<br />
kommt Lalic in der 11 Minute nach<br />
Assist von Dilic direkt vor <strong>Sportklub</strong> - Goalie<br />
Harrauer zum Schuss, der kann den zentralen<br />
Schuss abweheren. Dann können die <strong>Wiener</strong><br />
die Offensivbemühungen des SV Horn weitgehend<br />
neutralisieren und gewinnen mehr<br />
Spielanteil. Die nächste Chance des Spiels<br />
ereignet sich in der 27. Minute. Lalic bricht<br />
auf der linken Seite gegen Mehic durch, der<br />
unterlässt das taktische Foul und kann sich<br />
in der Folge bei Michael Harrauer bedanken,<br />
der beim Schuss die richtige Ecke errät. In<br />
der 31.Minute geht der <strong>Sportklub</strong> durch Buchinger<br />
in Führung. Er nützt einen Abpraller<br />
nach Flanke von Kapitän Szabo und sorgt für<br />
euphorische Freudenszenen bei den mitgereisten<br />
Fans. Gleich in der 34. Minute kann<br />
der SV Horn aber ausgleichen. Dilic schlenzt<br />
den Ball aus gut 25 Metern von halbrechts<br />
ins linke Eck, nachdem die Spieler des <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Sportklub</strong> sich nach einer Großchance des SV<br />
Horn nicht schnell genug wieder formieren.<br />
Vom Ausgleichstreffer beflügelt versuchen<br />
die Waldviertler weiter Druck nach vorne<br />
zu machen und die <strong>Wiener</strong> haben Glück, als<br />
Pranjic in der 40.Minute mit einem Schuss nur<br />
die Stange trifft. Der <strong>Sportklub</strong> kann das Eins<br />
zu Eins in die Pause retten.<br />
Kurz nach dem Wechsel bringt Trainer Franz<br />
Maresch Marco Perez ins Spiel und nimmt<br />
den Torschützen Buchinger vom Platz. Dem<br />
WSK gelingt es dadurch mehr Kontrolle ins<br />
Spiel zu bringen und bereits eine Minute später<br />
kommt Berkovic nach einem langen Ball<br />
beinahe zur Chance. In der Folge entwickelt<br />
sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch,<br />
das Geschehen ist von Offensivbemühungen<br />
auf beiden Seiten geprägt. Zwingend<br />
wird es aber erst in wieder in der 60. Minute,<br />
als Harrauer wieder einmal großartig reagiert<br />
gegen Konrad rettet. Drei Minuten später<br />
kann sich Harrauer erneut auszeichnen,<br />
nachdem Dilic nach einer Flanke von Konrad<br />
zum Kopfball kommt. Die <strong>Wiener</strong> müssen bis<br />
zur 75.Minute auf ihre Chance warten. Günes<br />
nützt die Verwirrung der Hintermannschaft<br />
des SV Horn und sorgt nach tollem Pass von<br />
sein Freistoß aus mittiger Position, knapp 20<br />
Meter vor dem gegnerischen Tor, geht knapp<br />
über das Lattenkreuz. Dabei bleibt’s auch.<br />
Franz Grasberger-Staion, 1000 BesucherInnen.<br />
Schiedsrichter: Andreas Fellinger<br />
Assistenten: Harald Lederer, Gerhard Gissauer<br />
SC Columbia:<br />
Kraus; Potlacnik, Baumgartner, Nemetschek, Wasserrab (30.<br />
Schöberl); Lakic, Mpassy-Nzoumba, Olschnegger, Würzler (73.<br />
Vittner); Petkovic, Mihaly (54. Holzgethan).<br />
Altersschnitt: 21,79<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong>:<br />
Harrauer; Hevera (76. Muhr), Aichinger, Dimov, Pantic; Kayhan<br />
(84. Berkovic), Szabo, Perez, Mehic; Günes, Buchinger (81. Kaya).<br />
Altersschnitt: 23,93<br />
Tore: 0:1 - (9.) Buchinger, 1:1 - (20.) Nemetschek (P), 1:2 - (50.)<br />
Buchinger, 1:3 - (78.) Szabo, 1:4 - (83.) Muhr)<br />
Gelbe Karten: Baumgartner (22., U), Kraus (50., K), Olschnegger<br />
(66., F); Mehic(45., F), Pantic (59., K)<br />
Statistische Daten:<br />
www.ostliga.at, www.weltfussball.at,<br />
www.fussballoesterreich.at, Datenbank <strong>Wiener</strong> SK<br />
Kayhan im Fallen zur Führung für den WSK.<br />
Zehn Minuten vor Schluss vergibt Mario Konrad<br />
die nächste Großchance für den SV Horn.<br />
Als das Spiel für die <strong>Wiener</strong> schon gewonnen<br />
geglaubt ist, führt ein Eigentor in der vierten<br />
Minute der Nachspielzeit zum Zwei zu Zwei<br />
Endstand. Trotz dem späten Gegentor kann<br />
der WSK stolz sein auf eine beherzte und<br />
kämpferische Leistung und nimmt den Punkt<br />
verdient mit nach Dornbach.<br />
<strong>alszeilen</strong> #4<br />
Sportplatz Horn, 1750 BesucherInnen.<br />
Schiedsrichter: Milivoj Cvrliak<br />
Assistenten: Cezar Iacob, Norbert Windisch<br />
SV Horn:<br />
Stankovic; Wunderbaldinger, Djordjevic, Šedivý, Osoinik; Lalic,<br />
Pranjic, Milosevic 1 (73. Cehajic), Dilic; Pittnauer (73. Zulechner),<br />
Konrad.<br />
Altersschnitt: 25,88<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong>:<br />
Harrauer; Hevera, Majstorovic, Dimov, Pantic; Kayhan, Berkovic<br />
(80. Aichinger), Szabo, Mehic; Günes, Buchinger (50. Perez).<br />
Altersschnitt: 26,11<br />
Tore: 0:1 - (30.) Buchinger,1:1 - (35.) Dilic,1:2 - (75.) Günes,2:2 -<br />
(92.) Zulechner<br />
Gelbe Karten: Djordjevic (66., F), Milosevic (69., F); Dimov(69.,<br />
F), Szabo(90., F)<br />
Statistische Daten:<br />
www.ostliga.at, www.weltfussball.at,<br />
www.fussballoesterreich.at, Datenbank <strong>Wiener</strong> SK<br />
5
6<br />
<strong>alszeilen</strong> #4<br />
Es macht Spaß, beim <strong>Sportklub</strong> als Trainer arbeiten zu können<br />
Im Interview mit den <strong>alszeilen</strong> erklärt Trainer Franz Maresch seine Spielphilosophie,<br />
er erzählt über seinen Werdegang und verrät, was er im Fußballgeschäft<br />
von heute vermisst.<br />
<strong>alszeilen</strong>: Die Ostliga-Saison ist acht<br />
Spiele alt. Nach einem holprigen Start<br />
war zuletzt doch ein klarer Aufwärtstrend<br />
erkennbar. Wie siehst du den bisherigen<br />
Verlauf der Saison?<br />
Franz Maresch: Der Start war holprig, wobei<br />
man im Grunde genau voraussagen<br />
konnte, was passieren würde. Es war wichtig<br />
eine Linie vorzugeben und nicht zuviel<br />
herumzuexperimentieren. Das eine oder<br />
andere Spiel hätten wir stärker bestreiten<br />
können, doch dann hätte die Mannschaft<br />
keine Möglichkeit gehabt sich im taktischen<br />
Bereich zu finden. Die Mannschaft entwickelt<br />
sich noch immer.<br />
Im Kraft- und Mentalbereich haben wir<br />
schon viel weitergebracht. Allgemein sehe<br />
ich viel Luft nach oben, viele Spieler waren<br />
verletzt oder haben im Vorjahr nicht so<br />
viel gespielt. Es dauert natürlich, bis wir die<br />
Früchte unserer Arbeit ernten können, aber<br />
ich glaube, wir sind auf einem guten Weg.<br />
Trainerteam und Spieler bemühen sich sehr,<br />
die Vorgaben umzusetzen. Wir schaffen es<br />
mittlerweile über 45 Minuten, guten Fußball<br />
zu spielen und den Gegner permanent<br />
unter Druck zu setzen. Nun gilt es, das 60 bis<br />
70 Minuten durchzuhalten. Wenn wir das<br />
schaffen, werden wir natürlich um einiges<br />
stärker auftreten, wie z.B. gegen die Austria<br />
Amateure. In der zweiten Hälfte konnte die<br />
Mannschaft eine Zeit lang nicht so druckvoll<br />
agieren, wie wir uns das vorstellen. Rückblickend<br />
bin ich mit der bisherigen Entwicklung<br />
sehr zufrieden.<br />
Kommen wir kurz zu deiner Spielerkarriere.<br />
In der Saison 1990/91 bist du Siebter bei<br />
der Krone-Wahl zum Spieler des Jahres. Was<br />
sind deine Erinnerung an diese Zeit?<br />
Das war eine lustige Geschichte. Ich war<br />
ein junger Offensivspieler, mit einem guten<br />
linken Fuß und guter Technik ausgestattet.<br />
Das haben einige Leute mitbekommen und<br />
bei der Wahl für mich gestimmt. Von allen<br />
Austria-Spielern erhielt ich die meisten<br />
Stimmen, am Ende waren es über 78.000,<br />
das war natürlich toll. Der Pokal dieser Wahl<br />
ist der einzige, den ich behalten habe.<br />
Deine Karriere hat dich über etliche Stationen<br />
schlussendlich zur Columbia geführt.<br />
Dort bist du vom Spieler zum Trainer geworden.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Den Gedanken, Trainer zu werden, hatte<br />
ich aber bereits länger. Bei Columbia hat es<br />
sich ergeben, diese Tätigkeit auszuüben. Ich<br />
habe mich bei der Columbia immer wohl<br />
gefühlt. Das Umfeld war familiär und mein<br />
Verbleib beim Verein war an den Trainerjob<br />
geknüpft. Ich hatte in meiner letzten Saison<br />
Interview: Johannes Hofer Fotos: Jakob Maul<br />
bereits körperliche Probleme und es war ein<br />
guter Schritt für mich.<br />
Du warst dein Leben lang Offensivspieler.<br />
Prägt das deine Trainerphilosophie?<br />
Natürlich, ich war ja Stürmer. Als Trainer beobachte<br />
ich das Geschehen auf dem Platz<br />
aus einem anderen Blickwinkel. Meiner Meinung<br />
nach muss man einen begeisternden<br />
Fußball spielen und der ist offensiv. Das<br />
begeistert die Leute und macht auch der<br />
Mannschaft Spaß. Ich bin ein Verfechter des<br />
Offensivfußballs, aber man kann immer nur<br />
so offensiv spielen lassen, wie es die Umstände<br />
erlauben. Mit der Columbia habe<br />
ich probiert, aus jeder Aktion nach vorne zu<br />
spielen. Gleichzeitig muss man defensiv natürlich<br />
gut stehen. Mein Grundsatz ist aber:<br />
Sobald man den Ball gewinnt, geht’s nach<br />
vorne.<br />
Muss dir das Spiel deiner Mannschaft<br />
zwangsläufig gefallen?<br />
Ja, das ist die eine Sache. Ich habe die Columbia<br />
in der Oberliga übernommen und<br />
bin mit ihr bis in die Ostliga aufgestiegen.<br />
In dieser Zeit ist immer offensiv gespielt<br />
worden. In der Regionalliga hatte ich einen<br />
sehr guten Kader, das Ziel war aber nicht<br />
der Meistertitel, sondern der Klassenerhalt.<br />
Beim <strong>Sportklub</strong> habe ich mit Norton Radaj<br />
den jetzigen Kaders zusammenstellen können<br />
und dann versucht, die Mannschaft zu<br />
formen. Wichtig ist es, die Fähigkeiten der<br />
Mannschaft zu erkennen und den Spielstil<br />
danach zu auszurichten.<br />
Vier ehemalige Columbia-Spieler stehen im<br />
aktuellen <strong>Sportklub</strong>-Kader, drei davon hast<br />
du direkt aus Floridsdorf mitgenommen.<br />
Was waren hier deine Überlegungen?<br />
Da gibt es zwei Punkte: Erstens braucht man<br />
Spieler, mit denen eine gute und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit möglich ist.<br />
Der zweite Punkt ist das Budget des Vereins,<br />
das vorgibt, welche Spieler mit welcher<br />
Qualität man verpflichten kann. Ich bin<br />
überzeugt, dass uns diese Spieler weiterhelfen<br />
werden.<br />
Jeder Trainer verfolgt eine gewisse Philosophie,<br />
eine gewisse Ausrichtung. Wie sieht<br />
deine aus? Gibt es aus deiner Zeit als Spieler<br />
einen Trainer, dessen Arbeit dich aus heutiger<br />
Sicht beeinflusst?<br />
Gute Frage. Ich habe kein Vorbild, denn<br />
dann fängt man an zu kopieren und das ist<br />
nicht mein Stil. Einige Trainer haben mich<br />
sehr geprägt. Bis ich zur Austria gewechselt<br />
bin hat mich mein Vater im Nachwuchs<br />
von Kagran trainiert. Ich komme aus einer
Für mich war der<br />
<strong>Sportklub</strong><br />
der nächste<br />
Schritt.<br />
Franz Maresch<br />
Fußballer-Familie. Mein Vater hat uns beigebracht,<br />
wie wir Fußball zu sehen haben. Das<br />
vermisse ich heute.<br />
Vor zwei Jahren war ich in Heerenveen und<br />
hatte die Möglichkeit, lange mit dem Trainer<br />
Jan de Jonge und seinen Mitarbeitern zu<br />
sprechen. de Jonge (Anm. heute ebendort<br />
Nachwuchskoordinator) erzählte über seine<br />
Philosophie und was er von seinen Spielern<br />
erwartet. Er ist als Trainer und Mensch einmalig.<br />
Nach dem Testspiel mit der Columbia gegen<br />
Arsenal London habe ich mich mit Arsene<br />
Wenger unterhalten. Er ist ein Sir, ein wirklich<br />
toller Typ und vertritt total logische Ansichten<br />
über Fußball. Seine Aussagen sind<br />
vielleicht kurz, treffen aber immer genau<br />
auf den Punkt.<br />
Ein weiteres Highlight war das Testspiel mit<br />
der Columbia gegen Borussia Dortmund.<br />
Jürgen Klopp hat mir das Du-Wort angeboten<br />
und wir haben uns sehr lange unterhalten.<br />
Er ist ein wirklich bewundernswerter<br />
Trainer. Ich durfte diese Trainer kennen lernen,<br />
aus diesen Begegnungen nehme ich<br />
etwas mit. Auch in Österreich gibt es gute<br />
Trainer, wie z.B. Paul Gludovatz, der mir in<br />
meiner Zeit beim Nachwuchsnationalteam<br />
sehr geprägt hat.<br />
Es ist also ein klar ausgerichtetes System,<br />
ein klarer Plan notwendig. So etwas vermisst<br />
man manchmal in Österreich...<br />
System ist vielleicht der falsche Ausdruck,<br />
man braucht eine Philosophie. Um diese<br />
umsetzen zu können, sind Strukturen nötig.<br />
In diesem Bereich passiert im österreichischen<br />
Fußball zu wenig. Auch beim <strong>Sportklub</strong><br />
kommt in diesem Bereich noch viel<br />
Arbeit auf uns zu. Kurzfristig ist es das Ziel,<br />
mit der Kampfmannschaft zu arbeiten und<br />
sie weiterzuentwickeln.<br />
Mittelfristig und langfristig geht es darum,<br />
diese Philosophie in den ganzen Verein zu<br />
bringen, wenn der Verein damit einverstanden<br />
ist.<br />
Wie bist du zum <strong>Sportklub</strong> gekommen? Hat<br />
es eine Rolle gespielt, dass dein Co-Trainer<br />
Mario Handl während seiner Spielkarriere<br />
zweimal beim Verein engagiert war?<br />
Natürlich hatte Mario immer wieder Kontakt<br />
zum <strong>Sportklub</strong>. Den entscheidenden Impuls<br />
hat Willy Kaipel gegeben, der an mich herangetreten<br />
ist und mich gefragt hat, ob ich<br />
den Job machen würde. Auch Norton Radaj<br />
hat mit mir gesprochen und wollte mich unbedingt.<br />
Er war da sehr hartnäckig. Für mich<br />
war der <strong>Sportklub</strong> dann der nächste Schritt<br />
und ich habe mir gedacht: ich kann dem<br />
Verein helfen.<br />
Welche Gründe gab es für dich, zum <strong>Sportklub</strong><br />
zu wechseln, unabhängig von deiner<br />
Bereitschaft, dem <strong>Sportklub</strong> helfen zu wollen?<br />
Wie bereits erwähnt, der <strong>Sportklub</strong> war der<br />
nächste Schritt. Bei der Columbia sah ich<br />
wenig Perspektiven, dem Verein helfen zu<br />
können. Von meiner Seite aus bin ich angestanden.<br />
Der <strong>Sportklub</strong> ist eine besondere Sache. Es<br />
mach Riesenspaß beim <strong>Sportklub</strong> als Trainer<br />
arbeiten zu können. Die Zeit war einfach<br />
reif, die Umstände haben gepasst.<br />
Welche Saisonziele hast du dir und auch der<br />
Mannschaft gesetzt?<br />
Wir müssen versuchen, und hier schließt<br />
sich der Kreis meiner Ausführungen, das,<br />
was wir können, in einem Spiel so lange wie<br />
möglich umzusetzen.<br />
Das heißt eine kompakte Abwehr haben,<br />
aus einer Schwächeperiode gestärkt her-<br />
auskommen, ein Fußballspiel über einen<br />
Zeitraum so zu spielen, wie wir es vorhaben.<br />
Jetzt können wir unser Tempo eine Halbzeit<br />
gehen, das nächste Ziel ist es, das eine<br />
Stunde lang zu schaffen. Damit würden wir<br />
einen Riesenschritt machen.<br />
Das zweite Ziel ist, den Spielern zu vermitteln,<br />
dass tägliche Arbeit für den Fußball<br />
unerlässlich ist. Sie arbeiten gut und so<br />
muss es weitergehen. In der Winterpause<br />
gilt es, Kraft und mentalen Zustand weiter<br />
zu verbessern, um ein sicheres Auftreten zu<br />
haben. Ich bin überzeugt davon, dass wir<br />
noch irrsinnig viel Luft nach oben haben.<br />
Wir bewegen uns auf einem Grad, das eine<br />
oder andere Spiel wird vielleicht einmal<br />
schwächer sein als die bisherigen. Wir sind<br />
in einer schwierigen Phase und tun alles,<br />
um den Aufwärtstrend fortzusetzen. Wir arbeiten<br />
von Spiel zu Spiel.<br />
Arbeitest du nebenbei?<br />
Ja, seit 1991, also nachdem ich die Austria<br />
verlassen habe, arbeite ich in der Sozialversicherung.<br />
Warst du auch als Spieler berufstätig?<br />
Als Spieler war ich nur kurze Zeit bei der<br />
Austria Profi. Bei der Vienna bedeutete Profi<br />
sein Training am Vormittag und Nachmittag.<br />
Da bin ich nur zum Nachmittagstraining gekommen.<br />
Bleibt neben dem Fußball überhaupt noch<br />
Zeit für andere Hobbys?<br />
Viel Zeit bleibt natürlich nicht. Das weiß<br />
man allerdings, wenn man Trainer ist. Ich<br />
stimme mich mit meiner Familie ab. Da wir<br />
eine Fußball-Familie sind, funktioniert das<br />
gut. Meine Frau ist sehr verständnisvoll. Sie<br />
unterstützt mich und ich kann mich ohne<br />
Vorwürfe ihrerseits für den Fußball aufopfern.<br />
7<br />
<strong>alszeilen</strong> #4
8<br />
Andreas Pittler-<br />
Mischpoche<br />
Gmeiner, 2011<br />
Euro 11,90<br />
<strong>alszeilen</strong> #4<br />
Wie beim letzten Mal versprochen, geht<br />
es diesmal in der Bücherschau wieder<br />
um Fußball. Und um die Ermordung<br />
Hugo Bettauers. Und um die Ausschaltung<br />
des Parlaments 1933. Und um die Abschiebung<br />
von Adolf Hitler von Deutschland nach<br />
Österreich. Was diese Ereignisse verbindet?<br />
Die Figur des Polizeibeamten David Bronstein<br />
in Andreas Pittlers neuer Geschichtensammlung<br />
Mischpoche.<br />
In vierzehn Geschichten lässt Pittler seinen<br />
Kommissar im Wien der Zwischenkriegszeit<br />
von 1919 bis 1933 ermitteln und dabei historisch<br />
belegte Verbrechen lösen oder, wie<br />
Alszeilen Bücherschau<br />
Ein Fußballspiel ist nichts anderes als ein Kriminalfall<br />
einen österreichischer Forrest Gump, die<br />
Weltgeschichte beeinflussen. So verhindert<br />
zum Beispiel eine Idee Bronsteins, dass Adolf<br />
Hitler im Jahr 1924 von Deutschland nach Österreich<br />
abgeschoben wird.<br />
Einen Kriminalfall der besonderen Art, und<br />
damit wären wir beim Thema Fußball, grub<br />
Pittler im Jahr 1922 aus. In der ihm eigenen<br />
Akribie schildert er das entscheidende Spiel<br />
um die österreichische Meisterschaft zwischen<br />
dem WAF und <strong>Wiener</strong> Sportclub. Wo in<br />
dieser Geschichte die Grenze zwischen Realität<br />
und Fiktion liegt, ist schwer zu sagen, sind<br />
zu diesem Spiel in der WSC-Chronik gerade<br />
einmal zwanzig Zeilen zu finden. Und doch<br />
scheint es, als wäre der Autor damals selbst<br />
bei diesem Spiel anwesend gewesen.<br />
In seinen Krimis verliert sich Andreas Pittler<br />
manchmal in historischen Schilderungen,<br />
in Mischpoche reduziert er die Geschichten<br />
auf das Wesentliche. Stellenweise liest sich<br />
das Buch wie ein Sprachkurs „wienerisch für<br />
Fortgeschrittene“. Man hat das Gefühl, dass<br />
der Autor seinen umfassenden wienerischen<br />
Wortschatz der Nachwelt erhalten will. Damit<br />
sein Kommissar auch verstanden wird, gibt es<br />
am Ende des Buches ein Glossar, in dem die<br />
von Christian Orou<br />
widmet Ihnen<br />
Filiale Kalvarienberggasse 30<br />
1170 Wien<br />
meisten Dialektausdrücke und –phrasen erklärt<br />
werden.<br />
In einem weiteren Anhang werden die historischen<br />
Zusammenhänge der Geschichten erläutert<br />
und mit Quellenangaben belegt. Dabei<br />
reicht der Bogen von Chronik-Fällen, wie<br />
zum Beispiel dem der Sprachlehrerin Edith<br />
Kadivec, bis hin zu einer Lieferung von 84.000<br />
Gewehren von Italien nach Ungarn.<br />
Es ist spannend, wie Pittler Realität und Fiktion<br />
vermischt und immer wieder historische<br />
Persönlichkeiten durch das Bild wandern<br />
lässt. Bei der Lektüre hat man die Plätze des<br />
alten Wiens vor Augen und erwischt sich mitunter<br />
bei dem Gedanken So könnte es wirklich<br />
gewesen sein.<br />
Nicht zu verachten sind auch die Aphorismen,<br />
die Pittler seinem Kommissar in den<br />
Mund legt. Einer der Besten: Blöd anschauen<br />
ist sowas wie die Uniform des <strong>Wiener</strong>s.
Ereignisreiche drei Wochen liegen hinter<br />
uns. Die Hochzeit zwischen der <strong>Sportklub</strong>-<br />
Anhängerin und dem Austria-Fan<br />
ist toll verlaufen. Beide sagten „Ja“. So soll<br />
es ja auch sein. Damit dann der Abend aber<br />
nicht doch noch den ersten Ehestreit bringt,<br />
teilten sich der WSK und die Austria Amateure<br />
auch noch die Punkte in einer tollen Partie.<br />
Das 2:2 war, wie auch schon die Spiele gegen<br />
Parndorf und Ritzing, aber auch gegen Mattersburg,<br />
schön anzusehen. Besonders gefallen<br />
hat mir wieder die Moral der Mannschaft.<br />
Nach einem frühen Rückstand gingen die<br />
Dornbacher mit einer Führung in die Pause.<br />
Aus dem Sieg wurde aber ja leider nix mehr.<br />
Trotz 100%igen Chance von Coskun Kayhan<br />
kurz vor Ende, der alles richtig gemacht hat<br />
und den Ball per Seitfallzieher aufs gegnerische<br />
Tor vollierte. Der Austria-Keeper reagierte<br />
aber sensationell und verhinderte die Niederlage<br />
seiner Mannschaft.<br />
Die Woche drauf ging es über die Donau zur<br />
Columbia. Man muss sagen, dass es schon<br />
bessere Spiele gegeben hat. Positiv aufgefallen<br />
ist aber Markus Buchinger, der die Columbia<br />
mit einem Doppelpack praktisch alleine<br />
K.O. schoss. Die Hernalser taten das Notwendigste<br />
und gewannen verdient mit 4:1. Nach<br />
diesem Sieg waren wir nun immerhin seit<br />
beim sport(ck)lub spielten auch:<br />
der Auftaktniederlage ungeschlagen. In dieser<br />
ausgeglichenen Liga eine tolle Leistung<br />
und auch ein Zeichen dafür, dass wir von der<br />
Mannschaft einiges erwarten können.<br />
Auch die nächste Woche bescherte uns ein<br />
Auswärtsspiel. Der SV Horn lud zum Kräftemessen<br />
ein. Wir allen wissen ja, dass Horn immer<br />
eine sehr spannende und auch sehr emotionale<br />
Sache ist. Nach den tollen Leistungen<br />
der letzten Wochen war der Bus nach Horn bis<br />
auf den letzten Platz ausgebucht. Beim Gegner<br />
angekommen, postierten wir uns gleich<br />
unter der Tribüne und der Support wurde<br />
noch vor Spielbeginn gestartet. Man konnte<br />
spüren, dass ein besonderer Abend vor uns<br />
lag. Und er hielt auch das, was er versprochen<br />
hat. Es war eine spannende Partie, in der der<br />
WSK nach einer halben Stunde in Führung<br />
ging. Grenzenloser Jubel war natürlich die<br />
Folge, doch dieser sollte jäh verstummen,<br />
weil die Horner nur wenige Minuten später<br />
ausgleichen konnten. Bereits in der Halbzeit<br />
war meine Stimme schon geschwächt, was<br />
mich aber nicht vom Weitersingen abhalten<br />
sollte. Ich spürte, dass da noch was ging.<br />
Auch die Spieler spürten das, denn sie figh-<br />
Schwarz-Weisse G’schichten<br />
teten weiter brav nach vorne. Und es sollte<br />
belohnt werden. Minute 75 und Sertan Günes<br />
netzte zum 2:1 für unsere Burschen ein.<br />
Der Jubel war unbeschreiblich, erwachsene<br />
Männer freuten sich so sehr, als hätte der<br />
WSK gerade die Champions League gewonnen.<br />
Im Feuer des Gefechts bekam ich einen<br />
Stoß, und eine Sekunde später fand ich mich<br />
noch immer jubelnd, aber dafür liegend auf<br />
den Sitzen wieder. Ich weiß zwar nicht wie,<br />
aber mein Bier konnte ich irgendwie retten.<br />
Tja, was einem wichtig ist, beschützt man<br />
eben. Somit konnte ich auf den vermeintlichen<br />
Sieg anstoßen. Allerdings brachten wir<br />
die drei Punkte nicht ins Trockene. Horn glich<br />
in der Nachspielzeit aus. Schade, denn gerade<br />
gegen Horn wäre es toll gewesen, wenn man<br />
die drei Punkte mit an die Alszeile genommen<br />
hätte. Trotzdem wurde die Mannschaft<br />
gefeiert wie nach einem Sieg. Meine Stimme<br />
war weg. Gezeichnet von der aufreibenden<br />
Partie, ging es wieder heimwärts.<br />
Bevor ich nun noch kurz auf das heutige Spiel<br />
zu sprechen komme, liegt mir noch eine Sache<br />
am Herzen. Vielleicht haben einige schon<br />
davon gehört. Der <strong>Wiener</strong> Sport-Club hat<br />
eine neue Sektion. Bei der letzten Mitgliederversammlung<br />
wurde unser Antrag auf Gründung<br />
einer Squash-Sparte angenommen.<br />
Alle, die schon mal Squash gespielt haben<br />
oder diejenigen, die es ausprobieren wollen,<br />
sind herzlich dazu eingeladen, der <strong>Wiener</strong><br />
Sport-Club-Sektion Squash beizutreten. Infos<br />
über Trainingszeiten bzw. Schnuppertage<br />
gibt auf der WSC Homepage www.wsc.at, im<br />
Forum www.sportclubplatz.com und direkt<br />
bei uns unter der Mailadresse squash@wsc.<br />
at. Im Namen der gesamten Sektion hoffe<br />
ich auf zahlreichen Zuwachs! Und eins noch:<br />
Squash ist ein echt geiler Sport!<br />
Kommen wir auf heute zurück. Wir spielen<br />
gegen die SV Schwechat. Die Braustädter<br />
sind recht stark in die Saison gestartet, waren<br />
auch vorübergehend Tabellenführer und<br />
liegen derzeit mit einem Punkt Vorsprung auf<br />
dem dritten Platz. Spricht alles für ein aufregendes<br />
Match. Schließen wir an unseren<br />
absolut galaktischen Support aus Horn an.<br />
Oft kann ja auch der/die so genannte zwölfte<br />
Mann/Frau ein Spiel entscheiden. Treiben wir<br />
unser Jungs zum Sieg.<br />
Ein schwarz weißes "Rock’n’Roll Baby!"<br />
Euer<br />
Zed Eisler<br />
9<br />
<strong>alszeilen</strong> #4
Regionalliga Ost 2011/2012<br />
Pl. Mannschaft Sp S U N Tore P<br />
1. SV Horn SV Schwechat 8 4 4 0 24 : 8 16<br />
2. Admira Amateure 8 5 0 3 13 : 14 15<br />
3. SV Schwechat 8 4 2 2 10 : 9 14<br />
4. FK Austria Wien Amateure 8 4 1 1 19 : 10 13<br />
5. <strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong> 8 3 4 1 19 : 14 13<br />
6. 1. SC Sollenau 8 4 1 3 18 : 14 13<br />
7. 1. Simmeringer SC 8 3 3 2 15 : 12 12<br />
8. SK Rapid Amateure 8 3 2 3 10 : 8 11<br />
9. SC Ritzing 8 3 2 3 14 : 19 11<br />
10. SC/ESV Parndorf 7 3 1 3 9 : 9 10<br />
11. SKU Amstetten 8 3 1 4 12 : 13 10<br />
12. SC Neusiedl 1919 8 3 0 5 9 : 12 9<br />
13. SV Mattersburg Amateure 8 2 3 3 10 : 16 9<br />
14. SV Stegersbach 7 2 2 3 14 : 14 8<br />
15. FAC Team für Wien 8 2 2 4 7 : 10 8<br />
16. SC Columbia 8 1 0 7 3 : 24 3<br />
www.admiral.at<br />
Zutritt ab 18 Jahren.<br />
Stand nach der 8. Runde.<br />
210x297_ins_<strong>Sportklub</strong>_1011.indd 1 05.09.2011 11:38:45 Uhr<br />
Die nächsten Spiele:<br />
sc neusiedl 1919<br />
freitag<br />
20.00 7.10.2011<br />
Uhr<br />
vs<br />
10. Runde<br />
Regionalliga Ost<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong><br />
neusiedler stadion<br />
sportzentrum 2 7100 neusiedl am see<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong><br />
Freitag<br />
19.30 14.10.2011<br />
Uhr<br />
Siegis Wort zum Freitag-Abend<br />
vs<br />
Sportclubplatz<br />
11. Runde<br />
Regionalliga Ost<br />
1.sc sollenau<br />
Euer SIEGI
sv schwechat<br />
No. Name<br />
30 (T) Dalibor GRUJIC<br />
26 (T) Max MEZNIK<br />
2 Mario SCHöNy<br />
3 Thomas HIRSCH<br />
4 David AMBROSCH<br />
5 Christian SCHMIDT<br />
6 Michael HAUSLADEN<br />
7 Aleksandar PALILIC<br />
8 Thomas HORAK<br />
9 Mario GLOGOWATZ<br />
10 Mark MC CORMICK<br />
11 Horst FREIBERGER<br />
12 Christian HAUTZINGER<br />
14 Christoph KAFKA<br />
15 Christopher FRANK<br />
16 Augustin STUDENy<br />
17 Alfred NIEFERGALL<br />
18 Dejan MLADENOV<br />
19 Mario TöPEL<br />
20 Theo KOCH<br />
21 Ilter AyyILDIZ<br />
Trainer: Michael Keller<br />
Freitag<br />
zu<br />
Gast<br />
beim<br />
19.30 30.9.2011<br />
Uhr<br />
Sportclubplatz<br />
Schiedsrichter:<br />
albert wandl<br />
Assistenten:<br />
zoran boskovski<br />
habip tekeli<br />
9. Runde<br />
Regionalliga Ost<br />
No. Name min sp Tore Vorl. Pkt. Gelb g - R Rot Ein Aus<br />
1 Michael HARRAUER (T) 720 8<br />
3 Brian Benjamin BREM 0<br />
4 yannick SOURA 1 1 1<br />
6 Christoph HEVERA 705 8 1 1 1<br />
7 Ingomar SZABO 706 8 3 1 4 2 1<br />
8 Mario MAJSTOROVIC 540 6 1 1 1<br />
9 Patrick SCHMIEDTBERGER 336 6 1 1 1 4<br />
10 Sertan GÜNES 658 8 6 2 8 3 2<br />
11 Markus BUCHINGER 191 5 3 3 1 2 3<br />
12 Semsudin MEHIC 394 8 3 3 1 5<br />
13 Marco PEREZ 671 8 1 1 1<br />
14 Coskun KAyHAN 703 8 3 8 11 1 4<br />
15 Florian GROZUREK 0<br />
16 Daniel AICHINGER 100 2 1<br />
17 Philip DIMOV 648 8 1 1 3 1 1<br />
18 Marko DOGAS 0<br />
19 Martin STEHLIK 270 6 1 1 2 5<br />
20 Sasa PANTIC 720 8 3<br />
21 Ali KAyA 26 2 2<br />
22 Lukas FUHRMANN 0<br />
23 Peter KOHLHAUSER 0<br />
24 Mirza BERKOVIC 350 7 1 6<br />
25 Matthias MUHR 181 4 1 1 3 1<br />
ET Hakan KARA 0<br />
ET Georg GANGLBERGER 0<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sportklub</strong><br />
SV Schwechat<br />
11<br />
<strong>alszeilen</strong> #4