26.11.2015 Aufrufe

Fachkräftebericht Umweltberufe 2014

Ein Beitrag zu einem Umweltwirtschaftsbericht der Schweiz der OdA Umwelt - Netzwerk der Umweltberufe

Ein Beitrag zu einem Umweltwirtschaftsbericht der Schweiz der OdA Umwelt - Netzwerk der Umweltberufe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

OdA Umwelt<br />

Netzwerk der <strong>Umweltberufe</strong><br />

<strong>Fachkräftebericht</strong><br />

<strong>Umweltberufe</strong> <strong>2014</strong><br />

Ein Beitrag zu einem Umweltwirtschaftsbericht<br />

der Schweiz<br />

Bern, November <strong>2014</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Nachhaltige Trends und Entwicklungen im Fachkräftemarkt der Schweiz 4<br />

2. Die Beschäftigungsstatistiken: Umweltjobs der Schweiz in Zahlen 7<br />

3. Bildungsstatistik der <strong>Umweltberufe</strong> in der Berufsbildung 11<br />

4. Bildungsstatistik der <strong>Umweltberufe</strong> in der Fachhochschulbildung FH 14


VORWORT 3<br />

VORWORT<br />

Ein <strong>Fachkräftebericht</strong> der Schweiz aus der Optik einer<br />

nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen<br />

Ressourcen ist neu und für die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-<br />

und Bildungsstatistik eher ungewohnt.<br />

Quantitative Zahlen zum Arbeitsmarkt, zur Ausund<br />

Weiterbildung und zur demografischen Entwicklung<br />

werden in diesem Report erweitert mit<br />

qualitativen Fakten zu den globalen Trends der ökologisch,<br />

sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Ressourcenentwicklung.<br />

Zahlen zu Abschlüssen der<br />

Berufsbildung werden vernetzt mit Qualifikationen<br />

der Fachkräfte in ressourcenschonenden Berufen<br />

und Berufsfeldern.<br />

Der <strong>Fachkräftebericht</strong> der <strong>Umweltberufe</strong> schafft<br />

mehr Transparenz in einem dunklen Feld der nachhaltigen<br />

Wirtschaftsstatistik:<br />

• Fakten zu den Umweltjobs (Beschäftigungsstatistik)<br />

sind in der Wasser- und Abwasserwirtschaft,<br />

in der Recyclingwirtschaft und im Reparaturmarkt<br />

verfügbar. In grünen Zukunftsmärkten<br />

der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz,<br />

im nachhaltigen Rohstoff- und Materialmarkt,<br />

im nachhaltigen Baumarkt, im Detailhandel und<br />

bei den Dienstleistungen sind sie jedoch Mangelware.<br />

Wir sind gezwungen, mit Schätzungen<br />

zu operieren. Verlässliche Zahlen zu Umweltjobs<br />

sind umso wichtiger, je mehr mit dem Verlust<br />

oder dem Gewinn von Arbeitsplätzen von Umweltmärkten<br />

argumentiert wird.<br />

• Fakten zu Aus- und Weiterbildungen in Umweltund<br />

Cleantechberufen wurden soweit wie möglich<br />

erforscht. In der Berufsbildung ist die Datenlage<br />

besser als bei den Hochschulabschlüssen.<br />

Umweltspezifische akademische Abschlüsse<br />

werden in allgemeinen Kategorien zusammengefasst,<br />

die eine detallierte Erfassung von Einzelabschlüssen<br />

nicht zulassen.<br />

Der Schweiz steht noch ein weiter Weg bevor, bis<br />

sie mit einem Umweltwirtschaftsbericht mit anderen<br />

Ländern gleichziehen kann. Die Faktenlage<br />

ist schwierig, differenzierte Statistiken fehlen bzw.<br />

sind in mühsamer Kleinarbeit aufzuarbeiten. Die<br />

EU verfolgt mit dem Projekt «Umweltorientierte<br />

Produktion und Dienstleistungen» (EGSS: Environmental<br />

Goods and Services Sector) bis 2017 europaweit<br />

verbindliche Daten zur Umweltwirtschaft<br />

zu erfassen.<br />

Dieser <strong>Fachkräftebericht</strong> will interessierten Berufsund<br />

Branchenverbänden Fakten zur Entwicklung<br />

ihrer Berufe liefern und den Berufsberatungen bessere<br />

Berufsinformationen für interessierte Jugendliche<br />

und Fachkräfte zur Verfügung stellen. Für<br />

Berufswahl- und Karriereentscheide sind verlässliche<br />

Wirtschafts- und Nachhaltigkeitsdaten eine<br />

unerlässliche Orientierungshilfe. Das Onlineportal<br />

umweltprofis.ch liefert die Detailinformationen.<br />

Mit besten Grüssen<br />

Ueli Bernhard<br />

Geschäftsleitung OdA Umwelt


4 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE<br />

1. NACHHALTIGE TRENDS UND ENTWICKLUNGEN<br />

IM FACHKRÄFTEMARKT DER SCHWEIZ<br />

Der Arbeitsmarkt wird von der wirtschaftlichen Konjunktur, vom demografischen Wandel und der Migration<br />

bestimmt. Jedoch nicht allein. Ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Einflussfaktoren<br />

prägen den Fachkräftemarkt der Zukunft.<br />

Globale Megatrends der Nachhaltigkeit<br />

Megatrends sind langfristige und übergreifende Transformationsprozesse. Es sind wirkungsmächtige<br />

Einflussgrössen, welche das Leben der Menschen und die Arbeitswelten der Zukunft prägen.<br />

Ihr Zeithorizont ist über einen Zeitraum von Jahrzehnten beobachtbar. Ihre Reichweite ist global und erfasst<br />

alle Akteure aus allen Weltregionen. Ihre Wirkungsstärke ist tiefgreifend, erfasst die Gesellschaft,<br />

Wirtschaft und den Arbeitsmarkt, die Politik, Wissenschaft, Technik, Kultur.<br />

Die Megatrends der Nachhaltigkeit sind bekannt. 1<br />

Ökologische Megatrends<br />

Ressourcenverknappung<br />

Klimawandel<br />

Biodiversitätsverlust<br />

globaler Süsswassermangel<br />

Entwaldung und Wüstenbildung<br />

Wirtschaftliche Megatrends<br />

Versorgungsrisiken<br />

Konflikte der Finanz- und Rohstoffmärkte<br />

Umbau der Energieversorgung<br />

Fachkräftemangel<br />

Ressourceneffizienz in der Produktion<br />

Nachhaltige Unternehmensstrategien<br />

Innovationsmanagement und neue Geschäftsfeldstrategien<br />

Soziale Megatrends<br />

Demografischer Wandel<br />

Zunahme von Armut, sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit global und<br />

in EU-Ländern<br />

Chancengerechtigkeit in der Berufswelt<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Bevölkerungswachstum<br />

1 Siehe u.a. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 2008, Megatrends der Nachhaltigkeit;<br />

Z_punkt, Megatrends, www.z-punkt.de/megatrends-uebersicht.html.


FACHKRÄFTEBERICHT UMWELTBERUFE <strong>2014</strong> 5<br />

Längerfristige Bedürfnisse des Arbeitsmarktes<br />

Neue Umweltjobs und wachsende Arbeitsmärkte werden aufgrund internationaler Studien v.a. bei<br />

den Energieberufen (Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien), bei den technischen <strong>Umweltberufe</strong>n<br />

(Abfall-, Wasserbewirtschaftung und Materialeffizienz), in der nachhaltigen Bauwirtschaft<br />

(Gebäudesanierungen und nachhaltige Gebäudetechnik), im energieeffizienteren Maschinenbau,<br />

in der nachhaltigen Mobilität (ÖV, Langsamverkehr, alternative Antriebssysteme PV, E-Mobilität),<br />

bei den Umweltdienstleistungen (Ecodesign, Umweltmanagement und -berichterstattung) sowie<br />

in der Umweltforschung und -bildung prognostiziert.<br />

Die International Labour Organisation ILO, die OECD und Cedefop, das Europäische Zentrum für<br />

die Förderung der Berufsbildung, haben «green skills» auf ihre Agenda gesetzt. Der europäische<br />

Bericht «skills for green jobs» entwickelt eine Methodik, wie Fachkräfte mit ressourcenschonenden<br />

Qualifikationen (sog. «green skills») in den verschiedenen Wirtschaftsbranchen und Ländern<br />

gestärkt werden können. Für die Schweiz fehlt ein entsprechender Länderbericht.<br />

Steuerung der Berufsbildung und Berufsentwicklung<br />

Der Bund will mit einer Teilrevision des Berufsbildungsgesetzes die höhere Berufsbildung stärken,<br />

u.a. mit Beiträgen an die Ausbildungskosten, mit einem Nationalen Qualifikationsrahmen NQR<br />

(Verbesserung der internationalen Vergleichbarkeit der Abschlüsse) und mit einer Überprüfung der<br />

Attraktivität der Berufstitel.<br />

In der höheren Berufsbildung werden Kompetenzen der nachhaltigen Ressourcennutzung fallweise<br />

in einzelnen Berufsbildern verankert. Eine systematische Förderung in allen Berufen der höheren<br />

Berufsbildung ist nicht sichergestellt.<br />

Ein Impulsprogramm Weiterbildung für Ressourceneffizienz und erneuerbare Energien wurde im<br />

Masterplan Cleantech angedacht, jedoch nicht umgesetzt. Ressourcenschonende Kompetenzen<br />

werden Bestandteil eines modernen, innovativen und wettbewerbsfähigen Fachkräfteprofils.<br />

Für die Integration von Cleantech-Kompetenzen in die berufliche Grundbildung stehen neue Faktenblätter<br />

des SBFI zur Verfügung und dienen den Berufs- und Branchenverbänden als Instrumente<br />

zur nachhaltigen Berufsentwicklung.<br />

Interessen der Jugendlichen<br />

Jugendliche haben gemäss verschiedenen Studien ein hohes Problembewusstsein zur Nachhaltigkeit<br />

und zeigen mehrheitlich ein Engagement oder eine Engagementbereitschaft, zur Lösung<br />

gesellschaftlicher Themen wie Klimawandel, nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Umweltzerstörung<br />

beizutragen. 2<br />

Demographische Entwicklung<br />

Der Wettbewerb um den beruflichen Nachwuchs wird in den nächsten Jahren generell<br />

zunehmen, denn es ist aufgrund der demographischen Entwicklung mit einem Rückgang von<br />

17 000 Lernenden bis im Jahr 2020 zu rechnen.<br />

2 Studie Jugend und Nachhaltigkeit, ISOPUBLIC, Stiftung Umweltbildung, 2010; Studie Jugend und Lehrplan 21, Marktforschungsinstitut<br />

GfK, Bildungskoalition NGO, 2013.


6 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE<br />

Ausbildungs- und<br />

Weiterbildungsinteresse<br />

der Unternehmen<br />

Wettbewerb<br />

unter den<br />

Berufsfeldern<br />

und Wirtschaftsbranchen<br />

Globale<br />

Megatrends<br />

der Nachhaltigkeit<br />

FACH-<br />

KRÄFTE<br />

DER<br />

SCHWEIZ<br />

Weiterbildungsmarkt<br />

Demographische<br />

Entwicklung<br />

Längerfristige<br />

Bedürfnisse<br />

des Arbeitsmarktes<br />

Steuerung<br />

der Berufsbildung<br />

und<br />

Berufsentwicklung<br />

Interessen<br />

der<br />

Jugendlichen<br />

Wettbewerb unter den Berufsfeldern und Wirtschaftsbranchen<br />

Der Wettbewerb auf dem Lehrstellenmarkt und in der höheren Berufsbildung wird nicht nur zwischen<br />

Berufen und einzelnen Berufsverbänden geführt, sondern auch von finanzkräftigen Organisationen<br />

der Arbeitswelt beeinflusst. Die Berufsfelder organisieren sich zunehmend in Dachverbänden:<br />

OdA Santé (Gesundheitsberufe), savoir social (Sozialberufe), OdA agriAliforum (Landwirtschaftsberufe)<br />

u.a.<br />

Ausbildungs- und Weiterbildungsinteresse der Unternehmen<br />

Für die ausbildenden Betriebe in der Schweiz erzielen die Lernenden schon während der Lehrzeit<br />

einen finanziellen Nettonutzen, wie eine Studie für das Jahr 2009 gezeigt hat. Der Nettonutzen einer<br />

Lehrstelle variiert nach Lehrberuf und kann bis zu rund 50 000 Franken (Elektroinstallateure/-innen)<br />

ausmachen. Somit ist eine unbesetzte Lehrstelle in vielen Fällen ein wirtschaftlicher Nachteil.<br />

Weiterbildungsmarkt<br />

Hohes Weiterbildungspotenzial: Der Bedarf der Wirtschaft nach Höherqualifizierung steigt kontinuierlich.<br />

Gestützt auf den <strong>Fachkräftebericht</strong> 2011 des Bundes gibt es 1,5 Mio. Personen, die von der<br />

Sekundarstufe II mit der höheren Berufsbildung besser qualifiziert werden könnten.<br />

Pro Jahr werden 13 100 Personen mit einem eidg. Fachausweis FA, 3200 Personen mit einem<br />

eidg. Diplom HFP und 7300 Personen mit einem Diplom der Höheren Fachschulen HF, total rund<br />

23 600 Personen mit einem vom Bund anerkannten Abschluss qualifiziert. 3 Demgegenüber stehen<br />

rund 27 000 Abschlüsse pro Jahr an einer Universität und 13 200 Abschlüsse an Fachhochschulen<br />

und pädagogischen Hochschulen.<br />

Schwache Positionierung der Umweltfachkräfte: Die Zahl der ausgebildeten <strong>Umweltberufe</strong> sind<br />

gemessen an der Wertschöpfung der Umweltwirtschaft zum Bruttoinlandprodukt quantitativ und<br />

qualitativ in den umweltrelevanten Wirtschaftsbranchen schlecht vertreten und positioniert. Bis<br />

2020 erwartet man einen Zuwachs an Fachkräften im Umweltmarkt um rund 13 % auf rund 16 000<br />

Personen. Ohne Steigerung der Weiterbildungszahlen wird ein Grossteil dieser Fachkräfte on-thejob<br />

ausgebildet werden müssen.<br />

3 SBFI, Fakten und Zahlen: Die Höhere Berufsbildung, Abschlusszahlen 2010.


FACHKRÄFTEBERICHT UMWELTBERUFE <strong>2014</strong> 7<br />

2. DIE BESCHÄFTIGUNGSSTATISTIKEN: UMWELTJOBS<br />

DER SCHWEIZ IN ZAHLEN<br />

2.1 Beschäftigungszahlen in der klassischen Umweltwirtschaft<br />

Zur klassischen Umweltwirtschaft werden wirtschaftliche Tätigkeiten genannt, die im Zusammenhang<br />

mit der Entsorgung (Sammlung, Behandlung und Beseitigung) und mit der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung<br />

durchgeführt werden.<br />

Beschäftigung im klassischen Umweltmarkt<br />

36 Wasserversorgung<br />

37 Abwasserentsorgung<br />

2‘027<br />

2‘146<br />

+ 5,9%<br />

4‘184<br />

4‘291<br />

+ 2,6%<br />

Beschäftigte 2011<br />

Beschäftigte 2012<br />

Veränderung von<br />

2011/12 in Prozent<br />

38 Sammlung, Behandlung und Beseitigung<br />

von Abfällen; Rückgewinnung<br />

10‘395<br />

10‘668<br />

+ 2,6%<br />

39 Beseitigung von Umweltverschmutzungen<br />

und sonstige Entsorgung<br />

206<br />

194<br />

+ 5,8%<br />

0 2‘000 4‘000 6‘000 8‘000 10‘000 12‘000<br />

FAZIT ZUR BESCHÄFTIGUNG IM KLASSISCHEN UMWELTMARKT<br />

• 2012 sind in der klassischen Umweltbranche der Wasserversorgung (NOGA 36), der Abwasserentsorgung<br />

(37), dem Recycling (38) und der Entsorgung (39) 17 299 Personen beschäftigt, 2,9 % mehr als<br />

im Vorjahr. 4<br />

• Berufsbilder in der beruflichen Grundbildung (EFZ, EBA) und höheren Berufsbildung (BP, HFP) der klassischen<br />

Umweltmärkte sind:<br />

36 Wasserversorgung Brunnenmeister/in BP<br />

Rohrnetzmonteur/in BP<br />

37 Abwasserentsorgung Entwässerungstechnologe/-in EFZ<br />

Entwässerungspraktiker/in EBA<br />

Klärwerkfachfrau/-mann BP<br />

38 Recycling Recyclist/in EFZ<br />

Rohstoffaufbereiter/in BP<br />

Fachmann/-frau Entsorgungsanlagen BP<br />

4 Die Beschäftigungsstatistiken werden ab 2011 mit einer neuen Methodik STATENT erfasst und werden rückblickend mit<br />

einer Zeitverschiebung von ca. 2 Jahren publiziert.


8 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE<br />

Klassischer Umweltmarkt: Reparatur/Grosshandel<br />

Reparaturmarkt:<br />

33 Reparatur und Installation von Maschinen<br />

und Ausrüstungen<br />

18‘692<br />

15‘765 15,7%<br />

2‘927<br />

95 Reparatur von Datenverarbeitungsgeräten<br />

und Gebrauchsgütern<br />

Grosshandel Altmaterialien:<br />

467701 Grosshandel mit Ersatzautoteilen,<br />

Autoverwertung<br />

467702 Grosshandel mit Altmaterialien<br />

und Reststoffen<br />

421<br />

331 21,4%<br />

90<br />

600<br />

480 20%<br />

120<br />

5‘811<br />

4‘252 26,8%<br />

1‘559<br />

Beschäftigte 2012<br />

Beschäftigte Männer 2012<br />

Beschäftigte Frauen 2012<br />

Frauenanteil 2012 in Prozent<br />

0 5‘000 10‘000 15‘000 20‘000<br />

FAZIT ZUR BESCHÄFTIGUNG IN DER REPARATURWIRTSCHAFT<br />

• In der Reparaturwirtschaft (NOGA 95 und 33) sind im Jahr 2012 weitere 24 503 Personen beschäftigt.<br />

Im Grosshandel von Altmaterialien (NOGA 4677) sind im gleichen Zeitraum 1021 Personen tätig.<br />

• Die Reparaturwirtschaft ist als Branchenverband nicht organisiert. Deshalb fehlen auch entsprechende<br />

Spezialisierungsmöglichkeiten und Berufsabschlüsse in der höheren Berufsbildung, beispielsweise im<br />

Reparaturwesen von IT und Consumer Electronics.<br />

Klassischer Umweltmarkt: Unternehmensgrösse 2012<br />

36 Wasserversorgung<br />

37 Abwasserentsorgung<br />

1‘243<br />

410<br />

218<br />

275<br />

1‘745<br />

1‘842<br />

704<br />

0<br />

Mikrounternehmen<br />

Kleine Unternehmen<br />

Mittlere Unternehmen<br />

Grosse Unternehmen<br />

38 Sammlung, Behandlung und Beseitigung<br />

von Abfällen; Rückgewinnung<br />

39 Beseitigung von Umweltverschmutzungen<br />

und sonstige Entsorgung<br />

94<br />

100<br />

0<br />

0<br />

2‘165<br />

5‘168<br />

2‘743<br />

592<br />

0 1‘000 2‘000 3‘000 4‘000 5‘000 6‘000<br />

FAZIT ZU DEN UNTERNEHMENSGRÖSSEN DES KLASSISCHEN UMWELTMARKTS<br />

• In der Wasserversorgung sind Mikrounternehmen (bis 10 Vollzeitäquivalente Beschäftigte) die wichtigste<br />

Unternehmensgrösse, in der Abwasserentsorgung und im Recycling sind Kleinunternehmen (bis<br />

50 Vollzeitäquivalente Beschäftigte) die meistverbreitete Unternehmensgrösse.<br />

• Für KMU-Betriebe im Umweltmarkt sind nebst der fachlichen Spezialisierung vor allem Führungs- und<br />

Managementkompetenzen gefragt. Diese werden durch höhere Fachprüfungen HFP gefördert, die für<br />

den Umweltmarkt (noch) nicht existieren. Die Führungs- und Managementkompetenzen sind in diesen<br />

Märkten mit einem neuen Berufsbild aufzubauen.


FACHKRÄFTEBERICHT UMWELTBERUFE <strong>2014</strong> 9<br />

Klassischer Umweltmarkt: Frauen/Männer 2012<br />

36 Wasserversorgung<br />

37 Abwasserentsorgung<br />

1‘809<br />

337<br />

15,7%<br />

3‘672<br />

619<br />

14,4%<br />

Beschäftigte Männer 2012<br />

Beschäftigte Frauen 2012<br />

Frauenanteil 2012 in Prozent<br />

38 Sammlung, Behandlung und Beseitigung<br />

von Abfällen; Rückgewinnung<br />

9‘035<br />

1‘633<br />

15,3%<br />

39 Beseitigung von Umweltverschmutzungen<br />

und sonstige Entsorgung<br />

174<br />

20<br />

10,3%<br />

0 2‘000 4‘000 6‘000 8‘000 10‘000<br />

FAZIT ZU DEN ERWERBSTÄTIGEN FRAUEN IM KLASSISCHEN UMWELTMARKT<br />

• Der Frauenanteil in den klassischen Umweltmärkten liegt generell zwischen 15 und 20 %.<br />

• Die Promotion von Frauen in <strong>Umweltberufe</strong>n ist mit Berufsinformationen für Frauen, mit Leitfäden für<br />

Frauen in Unternehmen und Verbänden der Umweltwirtschaft sowie mit einem gezielten Berufsmarketing<br />

(Schnuppertage bei Mitgliederfirmen am Tag der Zukunft u.a.) zu stärken.


10 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE<br />

2.2 Beschäftigungszahlen in der erweiterten Umweltwirtschaft<br />

Bei den erweiterten Umweltmärkten handelt es sich um Wirtschaftszweige, die sich zu national anerkannten<br />

Normen und Standards der nachhaltigen Produktion verpflichtet haben, aber nicht die Umweltschutzleistung<br />

als primären Zweck der wirtschaftlichen Tätigkeit ausweisen.<br />

NOGA<br />

Beschäftigte<br />

Total<br />

Standard<br />

Anteil<br />

in %<br />

Beschäftigte<br />

Umweltjobs<br />

01 Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene<br />

Tätigkeiten<br />

160‘114 Bio 11,3 18‘093<br />

02 Forstwirtschaft und Holzeinschlag 6‘305 FSC 68 4‘287<br />

10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 76‘958 Bio 11,3 8‘696<br />

35 Energieversorgung 27‘902 Erneuerbare Energien 20,8 5‘804<br />

41 Hochbau 86‘178 Minergie 25 21‘545<br />

47 Detailhandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen) 323‘272 Bio 11,3 36‘530<br />

49.1/49.2 Eisenbahnverkehr (Personenbeförderung,<br />

Güterbeförderung)<br />

71 Architektur- und Ingenieurbüros; technische,<br />

physikalische und chemische Untersuchung<br />

37‘910 Öffentlicher Verkehr 20 7‘582<br />

120‘656 Minergie 25 30‘164<br />

72 Forschung und Entwicklung 23‘828 Umweltforschung 5 1‘191<br />

74 Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und<br />

technische Tätigkeiten<br />

84 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung<br />

29‘202 Umweltbüros 4,5 1‘314<br />

189‘620 Umweltbehörden 4,5 8‘533<br />

85 Erziehung und Unterricht 326‘024 Aus-/Weiterbildung 4,5 14‘671<br />

91 Bibliotheken, Archive, Museen, botanische und<br />

zoologische Gärten<br />

94 nteressenvertretungen sowie kirchliche und<br />

sonstige religiöse Vereinigungen (ohne Sozialwesen<br />

und Sport)<br />

12‘087 Naturmuseen,<br />

botanische Gärten<br />

91‘646 Umwelt- und Naturschutzorganisationen<br />

4,5 544<br />

4,5 4‘124<br />

Total 163‘078<br />

FAZIT ZU DEN BESCHÄFTIGTEN IN DEN ERWEITERTEN UMWELTMÄRKTEN<br />

• Zu den erweiterten Umweltmärkten zählen Beschäftigte im Biolandbau, in der nachhaltig bewirtschafteten<br />

Forstwirtschaft, in der Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien, im nachhaltigen Detailhandel,<br />

bei den Architektur- und Ingenieurleistungen mit Nachhaltigkeitsstandards und in der Nachhaltigkeitsforschung,<br />

Dienstleistungen von freiberuflichen Umweltbüros, die Umweltbehörden von Bund,<br />

Kantonen und Gemeinden, die pädagogischen Berufe im Umweltbereich, Beschäftigte in Naturmuseen<br />

und Botanischen Gärten sowie Beschäftigte von Nichtregierungsorganisationen und Interessenvertretungen<br />

im Umwelt- und Naturschutz.<br />

• Rund 155 000 bis 160 000 Beschäftigte (Vollzeit) waren 2009 in der Cleantechbranche in der Schweiz<br />

tätig, was rund 4,5 % aller Beschäftigten hierzulande entspricht. Gemäss einer Studie von Ernst Basler<br />

und Partner erwirtschaftete Cleantech mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von geschätzten 18<br />

bis 20 Milliarden Franken im Jahr 2008 einen Beitrag von 3 % bis 3,5 % an das Bruttoinlandprodukt.


FACHKRÄFTEBERICHT UMWELTBERUFE <strong>2014</strong> 11<br />

3. BILDUNGSSTATISTIK DER UMWELTBERUFE IN<br />

DER BERUFSBILDUNG<br />

3.1. <strong>Umweltberufe</strong> in der beruflichen Grundbildung<br />

Die Jugendlichen in der Schweiz können bei ihrem Berufseinstieg aus rund 250 beruflichen Grundbildungen<br />

wählen. Die vier wichtigsten Berufe sind Kaufmann/-frau,<br />

Detailhandelsfachfrau/-mann, Fachfrau/-mann Gesundheit und Fachfrau/-mann Betreuung. <strong>Umweltberufe</strong><br />

wie Recyclist/in und Entwässerungstechnologe/-in befinden sich als Kleinstberufe mit rund 30 Abschlüssen<br />

am unteren Ende der Berufswahlskala.<br />

Fachkräfte Analyse: Berufliche Grundbildung<br />

60‘779<br />

EFZ Total<br />

32‘912<br />

EFZ Umwelt *<br />

28<br />

26<br />

2<br />

27‘867<br />

Total Abschlüsse 2013<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Anteil <strong>Umweltberufe</strong>: 0,046%<br />

Anteil Cleantechberufe: 0%<br />

*Recyclist/in EFZ, Entwässerungstechnologe/-login EFZ<br />

0 10‘000 20‘000 30‘000 40‘000 50‘000 60‘000 70‘000 80‘000<br />

FAZIT ZUR BILDUNGSSTATISTIK DER UMWELTBERUFE IN DER BERUFLICHEN GRUND-<br />

BILDUNG<br />

• Der Anteil der Lehrstellen in <strong>Umweltberufe</strong>n der beruflichen Grundbildung am ganzen Lehrstellenmarkt<br />

beträgt 0,5 %. Das entspricht nicht dem Wertschöpfungspotenzial der Branchen Abfallentsorgung<br />

(NOGA 37), Abfallbewirtschaftung (NOGA 38/39) und Grosshandel mit Altmaterialien (NOGA 46)<br />

von insgesamt 0,7 % des BIP.<br />

• Die klassische Umweltbranche muss ihre Fachkräfte auch aus anderen Berufen rekrutieren, um ihren<br />

Bedarf abzudecken. Diese werden mit innerbetrieblichen Weiterbildungen nachqualifiziert oder mit den<br />

Angeboten der höheren Berufsbildung weitergebildet.<br />

• Erstmals gibt es mit der Ausbildung zum/zur Entwässerungspraktiker/in EBA auch eine berufliche<br />

Grundbildung auf Stufe eidgenössische Berufsatteste EBA. Diese Ausbildung erscheint noch nicht in<br />

der Bildungsstatistik der Abschlüsse.<br />

• Die <strong>Umweltberufe</strong> der beruflichen Grundbildung sind männerdominierte Berufe und haben einen extrem<br />

tiefen Frauenanteil. Es bleibt eine Herausforderung der OdA Umwelt und ihrer Berufsverbände,<br />

<strong>Umweltberufe</strong> weiter zu entwickeln, die den Zugang für Frauen attraktiver machen.


12 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE<br />

3.2 <strong>Umweltberufe</strong> in der Höheren Berufsbildung<br />

Jährlich werden rund 24 400 Fachkräfte in der höheren Berufsbildung mit einem eidgenössisch anerkannten<br />

Titel (Fachausweis, Diplom, Diplom HF) ausgebildet. 14 000 Abschlüsse werden jährlich in 240<br />

verschiedenen Berufsprüfungen (BP), 2800 Abschlüsse in 170 verschiedenen Höheren Fachprüfungen<br />

(HFP) und 7600 Abschlüsse in 400 Bildungsgängen an Höheren Fachschulen HF erworben.<br />

Die höhere Berufsbildung eignet sich für <strong>Umweltberufe</strong> und für eine nachhaltige Ressourcenpolitik besonders<br />

gut, weil ihr eine hohe praktische Innovationskraft zugeschrieben wird. Sie kann sich mit neuen<br />

oder revidierten Berufsbildern auf umweltfreundliche Branchen- und Berufsspezialisierungen ausrichten<br />

und mit Neuqualifikationen im Beratungs- und Dienstleistungsbereich (wie z. B. Energieberatung Gebäude,<br />

Umweltberatung) ergänzen.<br />

Fachkräfte-Analyse: Höhere Berufsbildung (Berufsprüfungen BP)<br />

BP Total<br />

14‘042<br />

8‘701<br />

5‘341<br />

BP Umwelt<br />

Fachmann/-frau Entsorgungsanlagen BP, Klärwerkfachmann/-frau<br />

BP, Natur- und Umweltfachmann/-frau BP,<br />

Umweltberater/in BP und Rohstoffaufbereiter/in BP<br />

BP Cleantech<br />

Baubiologe/-in BP, Energieberater/in BP, Projektleiter/in<br />

Solarmontage BP, Brunnenmeister/in BP, Manager/in im<br />

öffentlichen Verkehr BP<br />

74<br />

63<br />

11<br />

110<br />

103<br />

7<br />

Total Abschlüsse 2013<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Anteil <strong>Umweltberufe</strong>: 0,53%<br />

Anteil Cleantechberufe: 0,78%<br />

0 3‘000 6‘000 9‘000 12‘000 15‘000<br />

FAZIT ZU DEN UMWELTBERUFEN BEI BERUFSPRÜFUNGEN (BP)<br />

• Die <strong>Umweltberufe</strong> in der höheren Berufsbildung zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Dynamik<br />

in der Berufsentwicklung aus. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Berufsbilder entstanden,<br />

die sich durch ihre «Cleantech-Qualität» auszeichnen. Auffallend bei dieser Entwicklung sind die starke<br />

Ausrichtung und Spezialisierung in den Berufsfeldern der «Bau-, Energie-, und Umwelttechnischen<br />

Berufen».<br />

• Umweltspezifische Berufsbilder in der höheren Berufsbildung (BP):<br />

01 Landwirtschaft Fachmann/-frau der biologisch-dynamischen<br />

Landwirtschaft BP<br />

35 Energieversorgung Projektleiter/in Solarmontage BP<br />

41 Hochbau Energieberater/in Gebäude BP<br />

Baubiologe/-in BP<br />

49 Eisenbahnverkehr Manager/in öffentlicher Verkehr BP<br />

74 Freiberuflich Umweltberater/in BP<br />

Natur- und Umweltfachmann/-frau BP<br />

84 Öffentliche Verwaltung Natur- und Umweltfachmann/-frau BP


FACHKRÄFTEBERICHT UMWELTBERUFE <strong>2014</strong> 13<br />

• Es ist zu erwarten, dass bis 2020 neue Berufe mit «Cleantech- und Umweltprofilen» im Maschinenund<br />

Metallbau, in den Wirtschafts- und Verwaltungsberufen, im Gastgewerbe und Tourismus, in der<br />

Raumplanung, im Pärkemanagement und anderen Bereichen entwickelt werden.<br />

Fachkräfte-Analyse: Höhere Berufsbildung (Höhere Fachprüfungen HFP)<br />

HFP Total<br />

2‘786<br />

2‘092<br />

694<br />

HFP Umwelt<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Total Abschlüsse 2013<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Anteil <strong>Umweltberufe</strong>: 0%<br />

Anteil Cleantechberufe: 0%<br />

0 500 1‘000 1‘500 2‘000 2‘500 3‘000<br />

FAZIT ZU UMWELTBERUFEN BEI HÖHEREN FACHPRÜFUNGEN<br />

• Die <strong>Umweltberufe</strong> verfügen über keine eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung (HFP). Aufgrund<br />

der Arbeitsmarktlage und der Branchenstruktur mit vielen kleineren KMU sowohl bei den freiberuflichen,<br />

wissenschaftlichen Tätigkeiten (Umweltbüros) wie auch bei Unternehmen von Recycling,<br />

Wasser- und Abwasserwirtschaft sollten die Führungsqualifikationen von Umweltbetrieben mit einer<br />

höheren Fachprüfung gestärkt werden.<br />

• Bei den Energieberufen sind zwei Höhere Fachprüfungen in Planung: der Effizienz- und Energieberater/-in<br />

HFP sowie der Smart Energie Spezialist/in HFP.<br />

Fachkräfte-Analyse: Höhere Berufsbildung (Höhere Fachschulen HF)<br />

HF Diplomstufe<br />

7‘627<br />

3‘920<br />

3‘707<br />

HF Diplomstufe Umwelt<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Total Abschlüsse 2013<br />

Männer<br />

Frauen<br />

HF Nachdiplomstufe<br />

HF Nachdiplomstufe<br />

(Bau-Energie-Umwelt)<br />

14<br />

14<br />

0<br />

1‘097<br />

592<br />

505<br />

Anteil Umwelt<br />

Diplomstufe: 0%<br />

Anteil Umwelt/Cleantech<br />

NDS: 1,28%<br />

0 1‘000 2‘000 3‘000 4‘000 5‘000 6‘000 7‘000 8‘000<br />

FAZIT ZU DEN UMWELTBERUFEN BEI DEN HÖHEREN FACHSCHULEN (HF)<br />

• Bei den Höheren Fachschulen für Technik ist <strong>2014</strong> eine neue Fachrichtung Energie und Umwelt anerkannt<br />

worden. Damit wird bei den umwelttechnischen Berufen auf Stufe HF eine Lücke geschlossen.<br />

• In den Fachbereichen Wirtschaft, Land- und Waldwirtschaft, Transport und Verkehr gibt es keine entsprechenden<br />

umweltorientierten Fachrichtungen. Diese Lücken sind zu schliessen.


14 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE<br />

4. BILDUNGSSTATISTIK DER UMWELTBERUFE IN<br />

DER FACHHOCHSCHULBILDUNG FH<br />

4.1. Umweltstudiengänge an Fachhochschulen<br />

Die Landschaft der Fachhochschulen besteht aus sieben öffentlichen und zwei privaten Fachhochschulen.<br />

Das «klassische» Segment stützt sich auf die zentralen Fachbereiche «Technik und IT» sowie «Wirtschaft<br />

und Dienstleistungen». <strong>Umweltberufe</strong> mit FH-Abschlüssen gehören zu den «Newcomers» der<br />

Fachhochschulakteure.<br />

Fachkräfte-Analyse: Fachhochschulen (Bachelor FH)<br />

Total<br />

Umweltingenieurwesen<br />

Energie- und Umwelttechnik<br />

147<br />

82<br />

65<br />

55<br />

53<br />

2<br />

14‘420<br />

6‘561<br />

7‘859<br />

Bachelor-Abschlüsse<br />

an Fachhochschulen 2013<br />

Total Abschlüsse 2013<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Anteil <strong>Umweltberufe</strong>: 1,02%<br />

Anteil Cleantechberufe: 0,38%<br />

0 3‘000 6‘000 9‘000 12‘000 15‘000<br />

Fachkräfte-Analyse: Fachhochschulen (Master FH)<br />

Total<br />

Umweltingenieurwesen<br />

Energie- und Umwelttechnik<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

3‘334<br />

1‘370<br />

1‘964<br />

Master-Abschlüsse<br />

an Fachhochschulen 2013<br />

Total Abschlüsse 2013<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Anteil <strong>Umweltberufe</strong>: 0%<br />

Anteil Cleantechberufe: 0%<br />

0 500 1‘000 1‘500 2‘000 2‘500 3‘000 3‘500<br />

FAZIT ZU DEN UMWELTAUSBILDUNGEN AN FACHHOCHSCHULEN<br />

• Bachelor: Setzt man die Bachelor-Abschlüsse in den Bereichen Umweltingenieurwesen und Energieund<br />

Umwelttechnik – zusammen 202 Abschlüsse – in ein Verhältnis zu den 14 420 Bachelor-Abschlüssen<br />

insgesamt an Fachhochschulen 2013, so beträgt der Umweltanteil 1,4 %. Master-Abschlüsse im<br />

Umweltbereich finden sich an Fachhochschulen im letzten Jahr keine. Es besteht also durchaus Potenzial<br />

für einen Ausbau.


• Erfreulich ist der Frauenanteil von 44 % (Stand 2013) im Studienfach Umweltingenieurwesen (Bachelor).<br />

• Master: Sowohl im Bereich des Umweltingenieurwesens wie im Bereich der Energie- und Umwelttechnik<br />

bieten FH keine Masterstudiengänge an.<br />

• Die Fachhochschulen bieten eine Vielzahl von CAS «Certificate of Advanced Studies» oder MAS «Master<br />

of Advanced Studies» als Weiterbildungsangebote in <strong>Umweltberufe</strong>n an. Eine Übersicht ist unter<br />

www.umweltprofis.ch ersichtlich.<br />

• Das Bundesamt für Statistik (BFS) ordnet die Abschlüsse auf Fachhochschulebene nach dem SHIS-Fächerkatalog<br />

Fachhochschulen. Zwar werden die Abschlüsse der verschiedenen Studiengänge erhoben,<br />

jedoch weist das Bundesamt für Statistik die Studiengänge nicht getrennt aus, da die Erhebung<br />

der Abschlüsse nur aggregiert nach den «SHIS»-Fachrichtungen erfolgt.<br />

Impressum<br />

www.odaumwelt.ch<br />

Redaktion: Ueli Bernhard und Simone Meili<br />

Grafik: Atelier Bläuer, Bern<br />

Fotografien Recyclingwerkstoffe: Roswitha Strothenke, Laupen


UMWELTPROFIS.CH<br />

OdA Umwelt<br />

Netzwerk der <strong>Umweltberufe</strong> Bollwerk 35 Tel. +41 31 311 16 02<br />

Réseau des professions environnementales 3011 Bern info@odaumwelt.ch<br />

Rete per le professioni ambientali Schweiz www.odaumwelt.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!