Fachkräftebericht Umweltberufe 2014

10 OdA Umwelt NETZWERK DER UMWELTBERUFE
2.2 Beschäftigungszahlen in der erweiterten Umweltwirtschaft
Bei den erweiterten Umweltmärkten handelt es sich um Wirtschaftszweige, die sich zu national anerkannten
Normen und Standards der nachhaltigen Produktion verpflichtet haben, aber nicht die Umweltschutzleistung
als primären Zweck der wirtschaftlichen Tätigkeit ausweisen.
NOGA
Beschäftigte
Total
Standard
Anteil
in %
Beschäftigte
Umweltjobs
01 Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene
Tätigkeiten
160‘114 Bio 11,3 18‘093
02 Forstwirtschaft und Holzeinschlag 6‘305 FSC 68 4‘287
10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 76‘958 Bio 11,3 8‘696
35 Energieversorgung 27‘902 Erneuerbare Energien 20,8 5‘804
41 Hochbau 86‘178 Minergie 25 21‘545
47 Detailhandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen) 323‘272 Bio 11,3 36‘530
49.1/49.2 Eisenbahnverkehr (Personenbeförderung,
Güterbeförderung)
71 Architektur- und Ingenieurbüros; technische,
physikalische und chemische Untersuchung
37‘910 Öffentlicher Verkehr 20 7‘582
120‘656 Minergie 25 30‘164
72 Forschung und Entwicklung 23‘828 Umweltforschung 5 1‘191
74 Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und
technische Tätigkeiten
84 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung
29‘202 Umweltbüros 4,5 1‘314
189‘620 Umweltbehörden 4,5 8‘533
85 Erziehung und Unterricht 326‘024 Aus-/Weiterbildung 4,5 14‘671
91 Bibliotheken, Archive, Museen, botanische und
zoologische Gärten
94 nteressenvertretungen sowie kirchliche und
sonstige religiöse Vereinigungen (ohne Sozialwesen
und Sport)
12‘087 Naturmuseen,
botanische Gärten
91‘646 Umwelt- und Naturschutzorganisationen
4,5 544
4,5 4‘124
Total 163‘078
FAZIT ZU DEN BESCHÄFTIGTEN IN DEN ERWEITERTEN UMWELTMÄRKTEN
• Zu den erweiterten Umweltmärkten zählen Beschäftigte im Biolandbau, in der nachhaltig bewirtschafteten
Forstwirtschaft, in der Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien, im nachhaltigen Detailhandel,
bei den Architektur- und Ingenieurleistungen mit Nachhaltigkeitsstandards und in der Nachhaltigkeitsforschung,
Dienstleistungen von freiberuflichen Umweltbüros, die Umweltbehörden von Bund,
Kantonen und Gemeinden, die pädagogischen Berufe im Umweltbereich, Beschäftigte in Naturmuseen
und Botanischen Gärten sowie Beschäftigte von Nichtregierungsorganisationen und Interessenvertretungen
im Umwelt- und Naturschutz.
• Rund 155 000 bis 160 000 Beschäftigte (Vollzeit) waren 2009 in der Cleantechbranche in der Schweiz
tätig, was rund 4,5 % aller Beschäftigten hierzulande entspricht. Gemäss einer Studie von Ernst Basler
und Partner erwirtschaftete Cleantech mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von geschätzten 18
bis 20 Milliarden Franken im Jahr 2008 einen Beitrag von 3 % bis 3,5 % an das Bruttoinlandprodukt.