07.12.2015 Aufrufe

Info-DIREKT 5-2015 ePaper

Diese Magazinausgabe erschien im September 2015 und beschäftigt sich mit den Hintergründen der sogenannten "Flüchtlingswelle". Die Geostrategie der USA beinhaltet die Destabilisierung Europas durch Millionen Flüchtlinge. Wenn Europa sich nicht zur Wehr setzt, wird es kollabieren. Wer wichtige Infos 6x im Jahr DIREKT nach Hause abonnieren möchte, bestellt unter www.info-direkt.eu

Diese Magazinausgabe erschien im September 2015 und beschäftigt sich mit den Hintergründen der sogenannten "Flüchtlingswelle". Die Geostrategie der USA beinhaltet die Destabilisierung Europas durch Millionen Flüchtlinge. Wenn Europa sich nicht zur Wehr setzt, wird es kollabieren. Wer wichtige Infos 6x im Jahr DIREKT nach Hause abonnieren möchte, bestellt unter www.info-direkt.eu

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Schwerpunkt<br />

Die Kriegstreiberei der USA<br />

Interview mit Johann Gudenus, Abgeordneter zum Wiener Landtag<br />

Abseits der üblichen Stehsätze und oberflächlichen Trauerbekundungen<br />

war der Wiener Landtagsabgeordnete Johann Gudenus bereit,<br />

über die aktuelle Flüchtlingswelle und die möglichen Ursachen zu<br />

sprechen. Wir haben auch nachgefragt, ob er ein „geopolitisches Interesse“<br />

dahinter erkennen kann und welche Szenarien Österreich noch bevorstehen<br />

könnten.<br />

“<br />

Was wir hier<br />

und heute<br />

erleben, ist<br />

definitiv eine<br />

neue Völkerwanderung.<br />

Gudenus: Wir haben<br />

die Grenze unserer<br />

Belastbarkeit längst<br />

erreicht, auch wenn es<br />

noch nicht alle in unserem<br />

Land wahrhaben wollen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Tausende Migranten passieren<br />

derzeit die Grenze von Ungarn quer durch<br />

Wien. Zahlreiche Indizien deuten darauf hin,<br />

dass eine neue Völkerwanderung gezielt<br />

ausgelöst wurde oder zumindest widerspruchslos<br />

geduldet wird. Teilen Sie diese<br />

Einschätzung?<br />

Johann Gudenus: Was wir hier und heute<br />

erleben, ist definitiv eine neue Völkerwanderung.<br />

Allerdings wird Europa diese so<br />

nicht verkraften. Das Gros jener, die jetzt zu<br />

uns strömen, sind keine Flüchtlinge nach<br />

der Genfer Flüchtlingskonvention, sondern<br />

illegale Zuwanderer, die vor den schlechten<br />

wirtschaftlichen Bedingungen im eigenen<br />

Land „fliehen“. Sie bringen eine neue Kultur<br />

und damit neue, für uns fremde Lebensweisen<br />

nach Europa, die hier allerdings keinen<br />

Platz haben. Ich denke da etwa an den Umgang<br />

mit Frauen und auch den Respekt gegenüber<br />

fremden Religionen.<br />

<strong>DIREKT</strong>: Wem könnte diese Massenzuwanderung<br />

in Europa geopolitisch nutzen? Vermuten<br />

Sie politische „Brandstifter“ hinter diesem<br />

Phänomen?<br />

Gudenus: Das lässt sich nicht so leicht beantworten.<br />

Fakt ist, dass die Kriegstreiberei der<br />

USA im Nahen Osten garantiert ein Auslöser<br />

ist. Sie müssten sich jetzt der Verantwortung<br />

stellen und mithelfen, das Chaos, das sie verursacht<br />

haben auch wieder zu beseitigen.<br />

Doch ausgerechnet Amerika lässt Europa<br />

nun komplett im Stich. Es liegt also die Vermutung<br />

nahe, dass man auf die Schwächung<br />

Europas abzielt.<br />

<strong>DIREKT</strong>: Syrische Flüchtlinge sind ganz klar<br />

Opfer einer US-Aggressionspolitik. Ebenso<br />

Menschen aus Nordafrika, die – Beispiel Libyen<br />

– vor Jahren noch in blühenden Regionen<br />

gelebt haben, ehe ihre Heimat von der<br />

US-dominierten NATO in die Steinzeit zurück<br />

gebombt wurde. Wie soll man diesen Menschen<br />

helfen?<br />

Gudenus: Sinnvolle und nachhaltige Hilfe<br />

kann nur in den Heimatländern der Migranten<br />

passieren. Das beginnt mit Asylzentren<br />

für Kriegsflüchtlinge am afrikanischen Kontinent,<br />

sowie medizinischer Versorgung, Schulbildung<br />

und Arbeitsbeschaffung für Migranten<br />

vorort. Die Flüchtlingsstadt Zaatari im<br />

Norden Jordaniens macht vor, wie so etwas<br />

aussehen kann. Hier entsteht sogar schon<br />

Handel und Gewerbe. Keine Frage, solche<br />

Camps müssen vom Westen finanziell unterstützt<br />

werden. Was nun passiert, dass man<br />

das Geld dafür kürzt bzw. sogar streicht, weil<br />

man es im eigenen Land für die Flüchtlingsbetreuung<br />

braucht, ist ein komplett falsches<br />

Signal. Zudem kostet uns die Hilfe am afrikanischen<br />

Kontinent nur einen Bruchteil von<br />

den Ausgaben, die wir hier haben.<br />

Aus Europa wird man weder Flüchtlinge noch<br />

illegale Zuwanderer wieder in ihre Heimat<br />

bekommen, von den Zentren in den Grenzgebieten<br />

schon. Sobald ein Land befriedet<br />

ist, muss man umgehend Aufbauhilfe leisten.<br />

Allen voran sind dann jene Länder gefragt,<br />

die an diesen Kriegen partizipiert haben.<br />

<strong>DIREKT</strong>: Wann ist die Grenze der Belastbarkeit<br />

in Österreich oder Europa erreicht?<br />

Gudenus: Die Grenze der Belastbarkeit ist<br />

in Österreich längst erreicht – auch wenn das<br />

von der Linken schlicht geleugnet wird. Die<br />

Welle des persönlichen Engagements der<br />

Wienerinnen und Wiener ist zwar bewundernswert,<br />

wird das Problem aber nicht lösen.<br />

Wir haben schlicht nicht die Kapazität, noch<br />

mehr Menschen aufzunehmen. Es mangelt<br />

an Quartieren, an der medizinischen sowie<br />

bildungstechnischen Infrastruktur. Allein das<br />

Argument von Bürgermeister Michael Häupl,<br />

man müsse die wirtschaftliche Chance, die<br />

Zuwanderer bringen, ergreifen, denn durch<br />

sie könne man den Fachkräftemangel ausgleichen,<br />

ist einfach falsch! Der Ansatz muss<br />

lauten: Warum haben wir bei über 400.000<br />

Arbeitslosen in Österreich und 150.000 in<br />

Bild: wikimedia.com; Bwag (CC-BY-SA 4.0)<br />

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