Luxury brand - MediaNET.at
Luxury brand - MediaNET.at
Luxury brand - MediaNET.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
luxury <strong>brand</strong>s&retail<br />
© Zegna<br />
medianet inSidE your buSinESS. today. frEitag, 27. mai 2011<br />
© faber-Castell<br />
© Chanel<br />
adeliger jubilar<br />
Die Traditionsmarke Faber-Castell feiert<br />
heuer ihren 250. Geburtstag Seite 11<br />
Vorbildlich<br />
im globalen luxus-biz<br />
mode und kosmetik der französischen Edelmarke<br />
Chanel sind die bestseller in der luxusklasse.<br />
© monika loeff/S<strong>at</strong>tlerhof<br />
rar & HocHprozentig<br />
Weingut S<strong>at</strong>tlerhof bringt 32jährigen<br />
Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong> auf den Markt Seite 13<br />
Noblesse<br />
zieht weltweit an<br />
die kleidermanufaktur habsburg h<strong>at</strong> sich erfolg-<br />
reich am intern<strong>at</strong>ionalen modeparkett etabliert.<br />
Hot & cool<br />
EdEluhrEn im<br />
rEtro-look<br />
Das Maß<br />
aller Dinge<br />
Guter Geschmack Je globaler und vernetzter die Welt, desto höher<br />
steht individualität im kurs. Exklusive Sonderanfertigungen nach maß und<br />
kleinserien – vom maßanzug über den Edelfüller bis zum auto –<br />
gelten daher ganz zu recht als der ultim<strong>at</strong>ive luxus. Seite 4<br />
14<br />
© kleidermanufaktur habsburg (2)<br />
16<br />
© nikolaus koliusis<br />
© Eterna<br />
Kaufrausch<br />
in neuer dimension<br />
der neue kastner & Öhler in graz wurde zum<br />
schönsten departement-Store der Welt gekürt.<br />
22
www.missdior.com
© Daimler<br />
Freitag, 27. Mai 2011 <strong>Luxury</strong> worLd luxury <strong>brand</strong>s&retail – 3<br />
Editorial<br />
Handwerk h<strong>at</strong><br />
goldenen Boden<br />
PEtEr MossEr<br />
Handwerk h<strong>at</strong> goldenen<br />
Boden, sagte man früher<br />
mal. Nun, nach Jahrzehnten,<br />
in denen es alles andere<br />
als schick war, mit seinen<br />
Händen sein täglich Brot zu erarbeiten,<br />
sind die guten Handwerker<br />
plötzlich wieder gefragt,<br />
während es für viele Akademiker<br />
immer härter wird, mit<br />
ihrer unversitären Ausbildung<br />
ein Job zu finden.<br />
Auch die Luxusbranche leidet<br />
unter diesem Mangel an gut<br />
ausgebildeten Handwerkern.<br />
Denn Personal Customizing<br />
oder Anfertigungen nach<br />
Sonderwünschen der Kunden<br />
bringen einem Unternehmen<br />
genau das Mehr an exklusiver<br />
Individualität, das das Image<br />
des Luxusunternehmens in die<br />
lichtesten Höhen der Begehrlichkeit<br />
erhebt. Bei Louis Vuitton ist<br />
diese individuelle Spezialanfertigung<br />
längst Tradition und die<br />
Highlights aus knapp 150 Jahren<br />
werden derzeit mit der Ausstellung<br />
‚Voyages‘ stolz im N<strong>at</strong>ionalmuseum<br />
Peking gezeigt.<br />
Auch andere Luxusartikler sind<br />
auf diesen Zug aufgesprungen.<br />
So bietet Montblanc nach Maß<br />
gefertigte Schreibgeräte an und<br />
der Wiener Juwelier Anton<br />
Heldwein meint, dass Sonderanfertigungen<br />
für ein Viertel<br />
seines Ums<strong>at</strong>zes gut sind.<br />
Bleibt zu hoffen, dass sich<br />
das Image der Handwerker in<br />
der Öffentlichkeit bald bessert,<br />
denn bereits jetzt tut sich die<br />
Luxusbranche schwer, Meister<br />
ihres (Handarbeits-)Fachs zu<br />
finden. Aber immer mehr Kunden<br />
reflektieren auf ihr individuelles<br />
Luxusstück.<br />
top 10<br />
sizE M<strong>at</strong>tErs<br />
Da sag noch einer, auf die Länge käme<br />
es nicht an. nttv.de h<strong>at</strong> eine Liste der<br />
längsten Limousinen veröffentlicht und<br />
wir sagen Ihnen, was sie kosten.<br />
Modell Länge m/Preis €<br />
1. Maybach 62 6,17/458.388<br />
2. RollsRoyce<br />
phantom<br />
3. Bentley<br />
Mulsanne<br />
4. RollsRoyce<br />
Ghost<br />
5. Bentley<br />
Flying Spur<br />
6,09/462.315<br />
5,58 /289.170<br />
5,40/253.470<br />
5,29/178.143<br />
6. Audi A8 5,14/80.600<br />
7. Jaguar XJ 5,15/87.300<br />
8. Mercedes<br />
SKlasse<br />
5,21/80.206<br />
9. BMW 7erReihe 5,21/78.000<br />
10. VW phaeton 5,18/75.200<br />
Quelle: http://www.ntv.de/auto/Dielaengsten<br />
Luxuslimousinenarticle2941096.html<br />
© Chanel<br />
Coco Chanel schaffte geschickt Begehrlichkeiten für produkte, die zum Leben nicht unbedingt nötig sind.<br />
Und auch ihre Nachfolger wissen um das Geheimnis der Führung einer Luxusmarke bestens Bescheid.<br />
<strong>Luxury</strong> sells<br />
rar und deshalb begehrlich Sollen Luxusmarken funktionieren, müssen sie ausschließen.<br />
Klaus-diEtEr Koch<br />
Nürnberg. Die Luxusindustrie boomt.<br />
Exportzahlen der klassischen<br />
luxusgut-exportierenden europäischen<br />
Länder (Frankreich, Italien,<br />
Schweiz, Deutschland) schießen<br />
in ungeahnte Höhen. Firmenübernahmen,<br />
wie jüngst Bulgari, sind<br />
in vollem Gang und einige stehen<br />
noch bevor. Selbst sta<strong>at</strong>liche<br />
Luxusunternehmen wie Meissen<br />
wagen sich an eine bisher nie dagewesene<br />
Markendehnung heran, um<br />
sich in die Zukunft zu retten.<br />
Alles gut im Luxusland? Mitnichten.<br />
Gerade wenn Gier und Unersättlichkeit<br />
nach einer kurzen, aber<br />
intensiven Zeit des Darbens wieder<br />
die Oberhand gewinnen, machen<br />
ambitionierte Jungmanager wieder<br />
die gleichen klassischen Fehler.<br />
Gut Ding braucht Weile<br />
Einer der größten Fehler, der<br />
beim Aufbau oder dem Management<br />
einer Luxusmarke gemacht<br />
wird, ist, das Timing zu unterschätzen.<br />
Lern- und Entscheidungs-<br />
zyklen dauern beim Luxuskonsum<br />
am längsten. Weniger aus monetären<br />
Gründen (obwohl Ansparen<br />
ebenfalls Einfluss haben kann),<br />
sondern mehr in der Ausbildung<br />
des Sinns für hintergründige Qualität,<br />
für vielschichtige Codes sowie<br />
kontextuelle Einordnung und Kennerschaft<br />
der Marken, ihrer Aussagen<br />
und Produkte. Da Luxuspro-<br />
dukte sehr oft auch nicht lebensnotwendig<br />
sind, bestehen häufig<br />
keinerlei Kaufnotwendigkeiten.<br />
Deshalb ist beim Aufbau einer<br />
Luxusmarke eher in Dekaden denn<br />
in Jahren zu rechnen und Businesspläne,<br />
die in zu kurzer Zeit zu viel<br />
erreichen wollen, sollte man mit<br />
größter Vorsicht genießen.<br />
Social Media ist ein Tabu<br />
Im Zusammenhang mit Luxusmarken<br />
fällt immer sehr schnell<br />
das Wort „exklusiv“. Exklusiv<br />
kommt aus dem L<strong>at</strong>einischen<br />
„excludere“ und das heißt „ausschließen“.<br />
Luxusmarken müssen<br />
ausschließen: durch ihren Preis, ihre<br />
Erhältlichkeit, ihre Produktsprache<br />
und ihre Codes. Luxusmarken, die<br />
aus lauter Wachstumsgier diesen<br />
Grunds<strong>at</strong>z nicht beachten, ger<strong>at</strong>en<br />
sehr schnell in die Gefahr, gewöhnlich<br />
zu werden und Gewöhnlichkeit<br />
ist der größte Feind aller Marken.<br />
Luxusmarken erreichen ihre<br />
Begehrlichkeit u.a. dadurch, dass sie<br />
sich rar machen (‚Willst du gelten,<br />
mach dich selten‘). Um funktionieren<br />
zu können und das gewünschte<br />
Preispremium zu erreichen, darf<br />
eine Luxusmarke nicht einfach zu<br />
bekommen oder zu erreichen sein.<br />
Vorbilder und Idole leben von der<br />
Unerreichbarkeit.<br />
In vertrieblicher Hinsicht mussten<br />
das bereits alle Luxusmarken<br />
lernen, die in der Vergangenheit in<br />
zu vielen Geschäften und Waren-<br />
hugo boss lvMh<br />
häusern erhältlich waren. Die<br />
Durchschnittspreise sanken<br />
zwangsläufig ab und die für eine<br />
echte Luxusmarke so wichtige,<br />
globale einheitliche Markenwelt<br />
erodierte. In der Folge reduzierten<br />
die Luxushäuser ihre Distribution<br />
massiv und wurden teilweise<br />
selbst zu Einzelhändlern, um ihre<br />
Marken komplett in der eigenen<br />
Hand zu haben.<br />
„Egal wie arm eine<br />
Volkswirtschaft ist:<br />
Rund acht prozent<br />
der Bevölkerung<br />
gelten als wohlständig<br />
und luxusaffin.“<br />
Klaus-diEtEr Koch<br />
Deshalb sind Social Media-Aktivitäten<br />
für echte Luxusmarken tabu.<br />
Luxusmarken müssen (ver)führen<br />
und dürfen nicht nachlaufen. Das<br />
ranwanzen an potenzielle Kunden<br />
sollen sie den Pseudomarken und<br />
ihren Graumarkthändlern überlassen,<br />
die davon leben, sich jedem<br />
ungefragt aufzudrängen.<br />
Eine wichtige Erkenntnis unserer<br />
Arbeit lautet: <strong>Luxury</strong> sells.<br />
Die deutsche Hugo Boss AG jagt von Rekord zu Rekord – ebenso wie der Ums<strong>at</strong>z; auch Marktführer LVMH findet zu alter Stärke zurück.<br />
© <strong>brand</strong>trust<br />
Luxusmarken müssen<br />
ausschließen:<br />
Durch preis, Erhältlichkeit,produktsprache<br />
und Codes.<br />
Luxusmarken, die<br />
diesen Grunds<strong>at</strong>z<br />
nicht beachten,<br />
ger<strong>at</strong>en sehr schnell<br />
in die Gefahr, gewöhnlich<br />
zu werden.“<br />
Klaus-diEtEr Koch<br />
Egal wie arm eine Volkswirtschaft<br />
ist: Rund 8% der Bevölkerung können<br />
als wohlständig und luxusaffin<br />
gelten, was in Riesenökonomien<br />
wie China oder Indien (zusammen<br />
ca. 2,3 Mrd. Menschen)<br />
184 Mio. Luxuskunden ergibt.<br />
Reife Märkte segmentieren<br />
Diese neuen Märkte beginnen<br />
gerade erst, sich zu segmentieren<br />
und Marktsegmentierungen beginnen<br />
immer Top-Down und damit<br />
kommt den Luxusmarken eine zusätzliche,<br />
volkswirtschaftlich relevante<br />
Bedeutung zu.<br />
Durch die Kunst, Lebensknappheiten<br />
wie Wünsche, Träume,<br />
Sehnsüchte und Hoffnungen anzusprechen<br />
und zu befriedigen,<br />
schärfen sie den Sinn für Qualität<br />
und Kennerschaft in ihrer Zielgruppe<br />
und tragen dazu bei, differenziert<br />
einzukaufen, was wiederum<br />
Wertschöpfung und Nachhaltigkeit<br />
fördert.<br />
Facts<br />
Klaus-Dieter Koch ist Gründer und Managing<br />
Partner der Brand:Trust GmbH, Brand<br />
Str<strong>at</strong>egy Consultants, mit Sitz in Nürnberg<br />
und Verfasser von Reiz ist Geil – in 7 Schritten<br />
zur <strong>at</strong>traktiven Marke (2006) und Was<br />
Marken unwiderstehlich macht – 101 Wege<br />
zur Begehrlichkeit (2009). Er ist auf Marken-<br />
Str<strong>at</strong>egieber<strong>at</strong>ung spezialisiert.<br />
www.<strong>brand</strong>-trust.de<br />
übErraschung?<br />
Das wirkt Die Aktie des weltgrößten<br />
Luxusgiganten LVMH (WKN: 853292/ISIN:<br />
FR0000121014) schießt empor, seit der<br />
französische Gigant Mitte April Zahlen für<br />
das erste Quartal 2011 veröffentlicht h<strong>at</strong>.<br />
Der Ums<strong>at</strong>z stieg um 17% auf 5,25 Mrd. €,<br />
Analysten h<strong>at</strong>ten bloß 5 Mrd. erwartet. Der<br />
gleiche Überraschungseffekt wirkt bei Hugo<br />
Boss (WKN: 524550/ISIN: DE0005245500):<br />
Die Aktie h<strong>at</strong> sich in 12 Mon<strong>at</strong>en im Kurs<br />
mehr als verdoppelt; Hugo Boss h<strong>at</strong> zuletzt<br />
21% Ums<strong>at</strong>zplus vermeldet und die Erwartung<br />
neuer Rekorde verkündet.
4 – luxury <strong>brand</strong>s&retail luxury cover Freitag, 27. Mai 2011<br />
gastkommentar<br />
Werte zählen heute<br />
mehr als Preise<br />
gerhard krispl<br />
Noch nie zuvor in der Geschichte<br />
h<strong>at</strong>te Individualität<br />
einen derart großen<br />
Stellenwert wie heute. Die<br />
Marketingexperten sind kaum<br />
nachgekommen, neue, immer<br />
differenziertere Zielgruppen zu<br />
definieren, denn mit den herkömmlichen<br />
Rastern wie Alter,<br />
Geschlecht, soziale Stellung,<br />
Schulbildung, Wohnort, etc.<br />
ließen sich die Wünsche und<br />
Sehnsüchte der Konsumenten<br />
kaum noch dingfest machen.<br />
Gleichzeitig boten die zunehmende<br />
Globalisierung und der<br />
wachsende technische Fortschritt<br />
neue Produktionsmöglichkeiten<br />
und größere Stückzahlen.<br />
Aber die Menschen<br />
wehren sich zunehmend gegen<br />
Massenwaren und suchen in<br />
einer immer industrialisierteren<br />
Welt nach Produkten, die<br />
mehr sind als Konsumgüter.<br />
Der Konsument ist kritischer<br />
geworden – gerade im Luxussegment.<br />
Er will nach wie vor<br />
schöne und exquisite Dinge.<br />
Er liebt Luxus, aber er versteht<br />
ihn zunehmend nicht<br />
als den Besitz möglichst vieler<br />
Dinge, sondern von Dingen,<br />
die seinen Wünschen, seiner<br />
Persönlichkeit und seinem Leben<br />
entsprechen. Er schaut in<br />
erster Linie auf den Wert eines<br />
Produkts, hinterfragt die Produktionsmethoden<br />
(die sowohl<br />
seinen ökologischen als auch<br />
sozialen Anforderungen entsprechen<br />
müssen). Er legt Wert<br />
auf das Image der Marke, die<br />
dahintersteht. Wenn das passt,<br />
zahlt er auch hohe Preise gern.<br />
short<br />
30% Gagenplus<br />
für die Topmodels<br />
New York. Vom Boom in der Luxus-<br />
industrie profitieren auch jene<br />
Damen, die sprichwörtlich als<br />
Werbeträgerinnen fungieren.<br />
Spitzenverdienerin 2010 ist Gisele<br />
Bündchen mit 31,4 Mio €,<br />
Heidi Klum kassierte 14 Mio €<br />
und K<strong>at</strong>e Moss 9,4 Mio €<br />
www.forbes.com<br />
impressum<br />
© Sissi Furgler Fotografie<br />
Medieninhaber:<br />
medianet Verlag AG<br />
1110 Wien, Geiselbergstraße 15<br />
http://www.medianet.<strong>at</strong><br />
vorstand: Markus Bauer<br />
Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller,<br />
Germanos Athanasiadis<br />
verlagsleitung: Paul Leitenmüller<br />
chefredaktion: Chris Radda<br />
medianet luxury <strong>brand</strong>s & retail<br />
Chefredakteur: Peter Mosser (pm)<br />
Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb)<br />
Fotoredakteur: Jürgen Kretten Lektor<strong>at</strong>:<br />
Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund<br />
Appl, Peter Farkas Lithografie: Be<strong>at</strong>e<br />
Schmid, Ber<strong>at</strong> Qelaj Anzeigenproduktion:<br />
Aleksandar Milenkovic Druck: Bösmüller,<br />
A-2000 Stockerau.<br />
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen;<br />
Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge<br />
müssen sich nicht mit der Meinung<br />
der Redaktion decken.<br />
© Montblanc<br />
Handwerk h<strong>at</strong> goldenen Boden – bei den teuren Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch, die Montblanc in speziellen Ateliers fertigt, trifft das mit Sicherheit zu.<br />
Maßarbeit – für den<br />
ganz persönlichen Luxus<br />
Große Marken und kleine Manufakturen erfüllen den wachsenden Wunsch nach Individualität.<br />
britta biron<br />
Wien/Hamburg/Paris. Die steigenden<br />
Verkaufszahlen, über die sich die<br />
Luxusindustrie weltweit freut,<br />
haben auch ihre Sch<strong>at</strong>tenseiten.<br />
Wenn es nämlich darum geht, sich<br />
in einer zunehmend globalen und<br />
vernetzten Welt von der Masse<br />
durch ein wenig Einzigartigkeit<br />
abzuheben, taugen die üblichen<br />
Must-haves aus der Luxusindustrie<br />
immer weniger. Gefragt ist<br />
hier st<strong>at</strong>t Luxus in Masse Maß-<br />
arbeit. Für das Mehr an Individualität<br />
und die Erfüllung von<br />
Sonderwünschen sind die Kunden<br />
auch gern bereit, wenn´s sein muss<br />
ein wenig tiefer in die Tasche zu<br />
greifen.<br />
Bei Louis Vuitton haben Sonderanfertigungen<br />
eine lange Tradition,<br />
die auch weiter hochgehalten<br />
und gern in Anspruch genommen<br />
wird. Vom Mon Monogram-Service,<br />
das durch farbige Streifen und<br />
Monogramme aus Speedy, Keepall<br />
und Pegasus personalisierte Einzelstücke<br />
macht, über Made-to-<br />
order, wo man M<strong>at</strong>erial und Farbe<br />
des gewünschten Produkts nach<br />
eigenen Wünschen wählen kann,<br />
bis zur Königsklasse für Individualisten,<br />
dem Custom-made-Service.<br />
Highlights dessen, was im Laufe<br />
von fast 150 Jahren dabei im Atelier<br />
im Pariser Vorort Asnière schon<br />
© Heldwein (3)<br />
hergestellt wurde – unter anderem<br />
ein Luxus-Campingbett im Koffer,<br />
gefertigt 1878 für den Kongo-Forscher<br />
Pierre Savorgnan de Brazza<br />
– zeigt Louis Vuitton noch bis<br />
30. August im Rahmen der Ausstellung<br />
„Voyages” im chinesischen<br />
N<strong>at</strong>ionalmuseum von Peking.<br />
Montblanc h<strong>at</strong> den Edeltrend zu<br />
Einzelstücken vor einigen Jahren<br />
erkannt und fertigt in speziellen<br />
Artisan-Ateliers Schreibgeräte,<br />
Lederwaren und Uhren nach Maß.<br />
„Dieser Service wird sehr gern in<br />
Anspruch genommen”, weiß Thomas<br />
Mönnich, GF von Montblanc<br />
in Österreich. Extrawürste in Sachen<br />
Füllfeder brät die Nobelmarke<br />
ab rund 200.000 €. Der gesamte<br />
Entstehungsprozess kann – falls<br />
„Ein maßgefertigtes<br />
Stück ist für<br />
viele der ultim<strong>at</strong>ive<br />
Luxus“<br />
anton heldwein<br />
„Die Nachfrage<br />
nach Maßbekleidung<br />
steigt<br />
ständig.“<br />
Juwelier Anton Heldwein mit einem seiner Goldschmiede im Atelier<br />
annemarie mölzer<br />
die Zeit für regelmäßige Besuche<br />
im Atelier fehlt – auch via Webcam<br />
hautnah verfolgt werden.<br />
Oft bringen die Kunden M<strong>at</strong>erialien,<br />
die für sie eine besondere<br />
Bedeutung haben, um sie in eine<br />
solche Sonderanfertigung einarbeiten<br />
zu lassen.<br />
Eine Herausforderung, vor der<br />
auch der Wiener Juwelier Anton<br />
Heldwein regelmäßig steht. „Etwa<br />
ein Viertel des Ums<strong>at</strong>zes machen<br />
wir mit Sonderanfertigungen und<br />
Umarbeitungen. Das ist ein Bereich,<br />
der besonders viel Freude<br />
macht und wo man sich auch gut<br />
vom Mitbewerb abgrenzen kann”,<br />
sagt er. Verarbeitet werden nicht<br />
nur Edelsteine und Edelmetalle;<br />
auch scheinbar Banales wie hüb-<br />
sche Steine, Holz oder Urlaubssouveniers<br />
werden bei Heldwein<br />
zu schmucken Unik<strong>at</strong>en.<br />
„Es braucht n<strong>at</strong>ürlich viel Erfahrung,<br />
Wissen um die unterschiedlichen<br />
M<strong>at</strong>erialien, handwerkliches<br />
Know-how und künstlerisches Gespür,<br />
um die Wünsche des Kunden<br />
perfekt umzusetzen”, erklärt er.<br />
Seit Kurzem setzt er ein speziell für<br />
Juweliere entwickeltes CAD-Programm<br />
ein, wo der Kunde schon in<br />
der Entwurfsphase ein sehr realistisches<br />
Bild vom späteren Stück erhält.<br />
„Man muss mit der Zeit gehen<br />
und innov<strong>at</strong>iv sein. Die Basis für<br />
alles Neue ist aber die Tradition”,<br />
ist er überzeugt.<br />
Wirklich einzigartig<br />
Auf eine große Tradition kann<br />
auch das heimische Schneidergewerbe<br />
zurückblicken, das ebenfalls<br />
vom neuen Trend zur Individualität<br />
profitiert. Der Maßanzug von Knize<br />
Schmuckset aus<br />
Bronze, Gold und<br />
Diamanten von<br />
Juwelier Heldwein.<br />
© WKO
© Louis Vuitton<br />
Freitag, 27. Mai 2011<br />
(gegründet 1858) gilt noch immer<br />
als ein Must-have für den Mann<br />
von Welt und Inhaber Rudolf Niedersüß,<br />
der 1956 als Praktikant ins<br />
Unternehmen kam, als weit über<br />
die Grenzen der Stadt anerkannter<br />
Experte in Sachen Männermode.<br />
Auch wenn sich die Branche<br />
nicht ganz so glamourös präsentiert<br />
wie die Kollegen der französischen<br />
Haute Couture, stellt ihre<br />
Arbeit die anspruchsvolle Klientel<br />
modisch mehr als zufrieden.<br />
„Die zunehmende Uniformierung<br />
der Mode durch große intern<strong>at</strong>ionale<br />
Marken bietet zwar Trends, geht<br />
aber nicht auf persönliche Wünsche<br />
oder Bedürfnisse ein”, sagt Annemarie<br />
Mölzer, Bundes-innungsmeisterin<br />
der Mode- und Bekleidungstechnik<br />
der WKO und auch selbst<br />
Inhaberin eines edlen Couture-<br />
Salons.<br />
„Viele Menschen müssen in ihrem<br />
Job gut gekleidet sein und begeben<br />
sich dafür immer öfter in kompetente<br />
Schneiderhände. Außerdem<br />
ist es ein Zeichen eines gehobenen<br />
Lebensstandards, seinen persönlichen<br />
Stil auch durch individuelle<br />
Kleidung zu unterstreichen.”<br />
Ein weiterer, ganz praktischer<br />
Grund, der ihrer Meinung nach<br />
neben der Unabhängigkeit von<br />
Trendfarben und -schnitten für die<br />
Maßarbeit spricht, ist die Passform.<br />
„Kaum jemand h<strong>at</strong> die Figur, um<br />
perfekt in massengefertigte Größen<br />
zu passen”, spricht sie ein Problem<br />
an, das selbst Kunden von Nobellabels<br />
nicht unbekannt ist.<br />
Einen eindrucksvollen Beweis<br />
ihres Könnens liefern die österreichischen<br />
Coutures regelmäßig bei<br />
n<strong>at</strong>ionalen und intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Events. Im Juli beim „Haute Couture<br />
Austria Award“ und im August<br />
beim „World Congress of Mastertailors“<br />
in Rom, wo die heimische<br />
Haute Couture mit 20 Modellen<br />
vertreten sein wird.<br />
„Es ist enorm wichtig, sich an solchen<br />
Wettbewerben zu beteiligen,<br />
einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren,<br />
mit Kollegen auszutauschen,<br />
zu sehen, was der Mitbewerb<br />
macht – besonders in einer Branche,<br />
wo ständig neue Ideen und Kre<strong>at</strong>ivität<br />
gefordert sind”, weiß die Expertin.<br />
Und gut für das Geschäft sei es<br />
zudem. „Laufstegfotos von eigenen<br />
Krea-tionen, vorgeführt von Topmodels:<br />
Da ist jede Schneiderin stolz,<br />
ihren Kunden so etwas zeigen zu<br />
können.”<br />
Nicht von der Stange<br />
Vielleicht geht ja in Rom ein neuer<br />
österreichischer Stern am intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Modehimmel auf.<br />
Apropos Stern: Wem die Automarke<br />
mit dem Stern oder auch<br />
andere Edelboliden wie Jaguar,<br />
Rolls-Royce oder Maybach noch<br />
zu wenig exklusiv sind, der greift<br />
tief in die Tasche – und zu einem<br />
der wenigen Kleinserienmodelle,<br />
die etwa Manufakturen wie TVR in<br />
Großbritannien und Wiesmann in<br />
Deutschland fertigen.<br />
www.louisvuitton.com<br />
www.montblanc.de<br />
www.knize.<strong>at</strong><br />
www.wko.<strong>at</strong><br />
Mon Monogram-Service macht Louis<br />
Vuitton-Taschen wirklich einzigartig.<br />
luxury cover<br />
Anzüglich Maßschneider Bernhard Niedersuesz<br />
Modische Oberliga<br />
Wien. Im 19. Jhd. ließ sich praktisch der gesamte intern<strong>at</strong>ionale<br />
Hochadel im Wiener Maß<strong>at</strong>elier C.M. Frank die standesgemäße Garderobe<br />
auf den Leib schneidern. 1964 erwarb der Knize-Eigentümer<br />
Rudolf Niedersüß das Unternehmen. Seit 2007 führt sein Sohn Bernhard<br />
– der das Handwerk bei Knize, Brioni, Helmut Lang und Ralph<br />
Lauren gelernt h<strong>at</strong> – mit dem Mode<strong>at</strong>elier „Niedersuesz – ehemals<br />
C.M.Frank” sowohl die Familien- als auch die große Modetradition<br />
des Hauses weiter.<br />
„Das Interesse an individueller Garderobe h<strong>at</strong> in der jüngeren<br />
Vergangenheit eine Renaissance erfahren, die es im letzten Viertel<br />
des vergangenen Jahrhunderts so nicht gegeben h<strong>at</strong>“, sagt er. St<strong>at</strong>t<br />
adeliger Würdenträger sind es heute meist Manager aus der Priv<strong>at</strong>wirtschaft,<br />
die sich von ihm einkleiden lassen. Die edle Maßarbeit<br />
von Hand – rund zehn Tage Arbeit und gut 7.000 Nadelstiche stecken<br />
in einem solchen Prachtstück – h<strong>at</strong> n<strong>at</strong>ürlich ihren Preis (deutlich<br />
vierstellig). Ist aber nachhaltig, denn ein solcher Anzug hält gut zehn<br />
Jahre oder länger. Obwohl, um stets gut gekleidet zu sein, sollte<br />
Mann für Sommer und Winter mindestens je sechs Maßanzüge im<br />
Schrank haben.<br />
Dass Marken wie Brioni ebenfalls ausgezeichnete Anzüge fertigen,<br />
will Niedersueß garnicht abstreiten, „aber ein Maßanzug bleibt ohne<br />
Vergleich”. www.niedersuesz.<strong>at</strong><br />
© Stefan Scholz<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 5<br />
Bernhard Niedersuesz – die individuelle Persönlichkeit der Kunden ist seine Messl<strong>at</strong>te.
6 – luxury <strong>brand</strong>s&retail luxury Product Freitag, 27. Mai 2011<br />
Hot & Cool<br />
Chic<br />
omega<br />
Ladym<strong>at</strong>ic<br />
Das Produkt Die ursprüngliche „Lady-<br />
m<strong>at</strong>ic“ Armbanduhrenlinie kam<br />
1955 auf den Markt und überdauerte<br />
– als Inbegriff weiblicher<br />
Anmut und Eleganz – beinahe eine<br />
ganze Gener<strong>at</strong>ion. Ebenso wie<br />
sich die Frauen, ihre Lebensweise<br />
und ihr Geschmack aber seither<br />
geändert haben, ist auch die neue<br />
Ladym<strong>at</strong>ic ganz klar ein Kind des<br />
21. Jahrhunderts und trotz liebevoller<br />
Retro-Anklänge ganz auf der<br />
Höhe der Zeit. In ihrem Inneren gibt<br />
ein Präzisionswerk mit Coaxial-<br />
technologie den Takt an. Zwar sind<br />
die inneren Werte bei einer Uhr das<br />
Wesentliche – sonst könnte man ja<br />
auch ein schickes Armband tragen<br />
–, aber eine Uhr ist gleichzeitig<br />
auch ein Schmuckstück und diese<br />
Funktion erfüllt die Ladym<strong>at</strong>ic<br />
ebenso souverän: in 18karätigem<br />
Gelb- oder Rotgold oder Edelstahl<br />
mit passendem Metall- oder Allig<strong>at</strong>orlederband,<br />
mit polierter oder<br />
diamantbesetzter Lünette, das Ziffernbl<strong>at</strong>t<br />
schwarz lackiert oder aus<br />
edlem Perlmutt und darauf abgestimmtem<br />
Keramikring.<br />
Die Zielgruppe Anspruchsvolle<br />
Frauen, die wissen, was es geschlagen<br />
h<strong>at</strong>.<br />
Die Marke 1848 eröffnete der erst-<br />
23jährige Louis Brandt im schweizerischen<br />
La Chaux-de-Fonds<br />
eine Uhrenwerkst<strong>at</strong>t, aus der in<br />
der Folge zahlreiche wesentliche<br />
Innov<strong>at</strong>ionen für die Zeitmessung<br />
kommen sollten. Das bekannteste<br />
Uhrenmodell der heute zur Sw<strong>at</strong>ch<br />
Group gehörenden Marke ist mit<br />
Sicherheit die „Speedmaster Professionell“,<br />
die als legendäre „Moon<br />
W<strong>at</strong>ch“ in die Raumfahrtgeschichte<br />
eingegangen ist.<br />
Fazit Zeitlose Schönheit.<br />
Kult<br />
zenith<br />
El Primero<br />
Striking 10th<br />
Das Produkt 1969 brachte Zenith als<br />
erste Uhrenmanufaktur mit „El<br />
Primero“ einen Chronografen mit<br />
autom<strong>at</strong>ischem Aufzug heraus.<br />
Fast wäre der Erste aber auch der<br />
Letzte in einer langen Reihe großer<br />
Innov<strong>at</strong>ionen geworden. Denn es<br />
war das Zeitalter der Quarzuhren<br />
angebrochen und die Manufaktur<br />
im Besitz einer US-amerikanischen<br />
Firmengruppe. Die entschied 1975,<br />
die Produktion einzustellen und alle<br />
Werkzeuge, Konstruktionspläne<br />
und Maschinen zu vernichten. Der<br />
Uhrmacher Charly Vermot setzte<br />
aber einen beeindruckenden Akt<br />
zivilen Ungehorsams und brachte<br />
das wertvolle Erbe in Sicherheit.<br />
1978 war das amerikanische Intermezzo<br />
Geschichte, Vermot holte die<br />
Schätze wieder aus dem Keller und<br />
El Primero gibt seither wieder den<br />
Takt an. Etwa im neuen „El Primero<br />
Striking 10th“, einer Weiterentwicklung<br />
des Klassikers von 1969.<br />
Dank einer Unruh mit 36.000 Halbschwingungen<br />
pro Stunde stoppt er<br />
bis auf eine Zehntelsekunde genau.<br />
Form und Größe sind betont maskulin,<br />
ebenso wie das Zifferbl<strong>at</strong>t<br />
mit drei Zählern in V-Form in Blau,<br />
Grau und Anthrazit.<br />
Die Zielgruppe Männer, die ihre Zeit<br />
besonders stilvoll im Griff haben<br />
wollen.<br />
Die Marke 1865 gründete der damals<br />
22jährige Georges Favre-Jacot im<br />
Schweizer Jura eine Uhrenmanufaktur.<br />
1911 tauft er das bereits<br />
sehr erfolgreiche Unternehmen in<br />
Zenith um. Seit 1999 gehört Zenith<br />
zum französischen Luxuskonzern<br />
LVMH und ist eine der führenden<br />
Uhrenmarken der Welt.<br />
Fazit Schweizer Präzision in<br />
höchster Vollendung.<br />
Stil<br />
breitling<br />
Montbrillant<br />
Das Produkt In einem Anwesen an<br />
der Ruelle de Montbrillant oberhalb<br />
von La Chaux-de-Fonds befanden<br />
sich von 1892 bis 1979 die<br />
Breitling-Werkstätten. Hier wurden<br />
die bekannten Bordchronografen<br />
für Propellerflugzeuge und später<br />
für Jets gebaut und wichtige technische<br />
Innov<strong>at</strong>ionen konzipiert,<br />
die den Armbandchronografen<br />
ganz entscheidend beeinflussten<br />
– etwa der erste unabhängige Drücker<br />
1915. Der im eleganten Look<br />
der 1940er- und 1950er-Jahre<br />
gehaltene Chronograf Montbrillant<br />
mit dem berühmten Avi<strong>at</strong>ik-<br />
Rechenschieber trägt seinen Namen<br />
als Hommage an den langjährigen<br />
Sitz der Marke und führt<br />
sowohl technisch als auch optisch<br />
die große Tradition fort. In ihm<br />
tickt das „Breitling Kaliber 01“, ein<br />
extrem präzises, autom<strong>at</strong>isches<br />
Chronografenwerk, zu bewundern<br />
durch den Saphirglasboden des Gehäuses.<br />
Das Zifferbl<strong>at</strong>t in Mercury-Silber<br />
ist mit eleganten Zeigern,<br />
dem traditionellen Hundertstelsekundenzeiger<br />
und dem stilisierten,<br />
18-karätigen B, das bis Mitte des<br />
20. Jahrhunderts das Breitling-<br />
Markenzeichen war, bestückt.<br />
Die Zielgruppe Männer, die sich die<br />
Zeit nicht diktieren lassen.<br />
Die Marke Léon Breitling eröffnet<br />
1884 in St. Imier im Schweizer<br />
Jura sein Atelier, das sich auf die<br />
Herstellung von Chronografen und<br />
Präzisionszählern spezialisierte.<br />
1979 übergab sein Enkel Willy das<br />
Unternehmen, dessen Produkte eng<br />
mit der Luftfahrt verbunden sind,<br />
an Ernest Schneider, einen erfahrenen<br />
Piloten, Uhrenfabrikanten<br />
und Mikroelektronikspezialisten.<br />
Fazit Stilvolle Eleganz.<br />
Härte<br />
panerai<br />
Luminor<br />
Submersible<br />
Das Produkt Das Luminor-Gehäuse<br />
entstand bereits in den späten<br />
1940er-Jahren, um die Robustheit<br />
und Wasserdichtheit des<br />
klassischen, für die italienische<br />
Marine entwickelten Radiomir-<br />
Gehäuses noch weiter zu verbessern.<br />
Beide Varianten sind bis heute<br />
typisch für die Marke, ebenso<br />
wie der starke Bezug zum Meer.<br />
Die neue „Luminor Submersible<br />
1950 3 Days Autom<strong>at</strong>ic Bronzo“<br />
vereint die beiden Traditionen auf<br />
besondere Art. Vorbild dieser professionellen<br />
Taucheruhr ist ein vor<br />
mehr als 50 Jahren für die Kampftaucher<br />
der ägyptischen Marine<br />
entwickeltes Modell. Gehäuse und<br />
die charakteristische Kronenbrücke<br />
sind aus Bronze, einem bereits<br />
seit der Antike mit der Welt des<br />
Meeres assoziiertem M<strong>at</strong>erial. Das<br />
grüne Zifferbl<strong>at</strong>t mit den typischen<br />
Balkenmarkierungen bei 12 und 6<br />
Uhr, fluoreszierende Stundenmarkierungen,<br />
kleiner Sekunde bei 9<br />
und D<strong>at</strong>umsanzeige bei 3 Uhr ist<br />
übersichtlich, leicht ablesbar und<br />
harmoniert farblich mit der Bronze.<br />
Ganz traditionell auch das braune<br />
Lederarmband im Antiklook.<br />
Die Zielgruppe Vom Profitaucher bis<br />
zum Warmduscher.<br />
Die Marke 1860 gründete Giovanni<br />
Panerai in Florenz das Uhrenfachgeschäft<br />
„Orologeria”, das es<br />
noch heute gibt. Sein Enkel Guido<br />
erweiterte um die Jahrhundertwende<br />
das Sortiment um hochwertige<br />
Feinstmechanik und Panerei<br />
wurde offizieller Lieferant der<br />
königlichen italienischen Marine.<br />
1997 übernahm der Luxuskonzern<br />
Richemont Panerai und etabliert<br />
die Marke weltweit.<br />
Fazit Zeitloser Mythos.<br />
Sport<br />
breguet<br />
Type XXII 3880<br />
Das Produkt Zum 60. Jahrestag der<br />
legendären Type-XX-Uhren, die<br />
Breguet in den 1950er-Jahren für<br />
die französische Marinefliegertruppe<br />
konstruierte, lässt die Marke<br />
mit der neuen Type XXII diesen<br />
legendären Chronografen wieder<br />
auferstehen. Der neue Zeitmesser<br />
mit einem Edelstahlgehäuse<br />
von 44 mm Durchmesser verfügt<br />
über ein Breguet-Chronografenwerk<br />
mit Hemmung und flacher<br />
Spiralfeder aus Silizium. Es ist<br />
der erste und einzige in Serie gebaute<br />
mechanische Chronograf mit<br />
einer Schwingungsfrequenz von 10<br />
Hertz (72.000 Halbschwingungen<br />
pro Stunde). Dadurch ist die Uhr<br />
außergewöhnlich präzise und<br />
kann extrem fein reguliert werden.<br />
Die Type XXII verfügt über eine<br />
Flyback-Funktion und eine zweite<br />
Zeitzone bei 6 Uhr. Ein 24-Stunden-<br />
Indik<strong>at</strong>or bei 3 Uhr zeigt an, ob in<br />
der betreffenden Region Tag oder<br />
Nacht ist.<br />
Die Zielgruppe Überflieger, die mit<br />
beiden Beinen am Boden bleiben.<br />
Die Marke Gegründet wurde Breguet<br />
1774 in Paris vom Uhrmacher<br />
Abraham Louis Breguet. Die Marke<br />
gilt als Erfinder des Tourbillons<br />
(P<strong>at</strong>ent von 1801) und entwickelte<br />
viele weitere bedeutende Innov<strong>at</strong>ionen.<br />
1870 übernahm der damalige<br />
Werkst<strong>at</strong>tchef Edward Brown<br />
das Unternehmen, 1876 wurde die<br />
Produktion in Schweizer Vallée<br />
de Joux verlegt. Browns Nachfahren<br />
verkauften das Unternehmen<br />
1970 an Chaumet, 1987 erfolgte<br />
die Übernahme durch die britische<br />
Finanzgesellschaft Investcorp.<br />
Seit 1999 gehört Breguet zur<br />
Sw<strong>at</strong>ch Group.<br />
Fazit Männlich & markant.
Fotos: © Omega; Zenith; Breitling; Officine Panerai; Breguet; Eterna; Chopard, Glashütte Original; Baume & Mercier; IWC<br />
Freitag, 27. Mai 2011<br />
luxury Product<br />
Ob die alten Zeiten t<strong>at</strong>sächlich besser waren als die heutigen – wer kann das schon mit Sicherheit sagen.<br />
Fakt ist aber auf jeden Fall, dass nicht alles, was etliche Jahre am Buckel h<strong>at</strong>, auch ein alter Hut und damit<br />
für immer weg vom Fenster ist. Ganz im Gegenteil, wie uns Retro-Wellen immer wieder zeigen. Aktuell haben<br />
die Uhrenhersteller die Vergangenheit als Inspir<strong>at</strong>ionsquelle für Neues entdeckt. Und als Meister über die<br />
Zeit(messung) fällt bei ihnen die Reise ins nur scheinbar verflossene Damals entsprechend dekor<strong>at</strong>iv aus. Das<br />
wollen wir hier mit zehn besonders gelungenen Neuauflagen von großen Uhrenklassikern unter Beweis stellen.<br />
Glanz<br />
eterna<br />
Contessa<br />
Das Produkt Schon in den 1930er-<br />
Jahren, als Damenuhren vor allem<br />
zierlich sein mussten, h<strong>at</strong>te Eterna<br />
mit dem damals kleinsten Baguette-<br />
kaliber die ideale Basis für feminin-elegante<br />
Zeitmesser. In den<br />
1950er-Jahren wurde das kleinste<br />
Autom<strong>at</strong>ikkaliber entwickelt und<br />
Weltstarks wie Gina Lollobrigida<br />
oder Brigitte Bardot schmückten<br />
sich mit den edlen Uhren. Auch<br />
die neue Contessa-Linie h<strong>at</strong> Starqualitäten<br />
und unterstreicht die<br />
feminine Linie. Das Gehäuse im<br />
schicken Art-Déco-Stil ist schlank<br />
und tailliert. In seinem Inneren<br />
tickt ein präzises Quarzwerk.<br />
Ein funkelnder Diamant ziert die<br />
Krone. Die Edelstahl-Modelle gibt<br />
es mit schwarzem oder weißen<br />
Sonnendekor-Zifferbl<strong>at</strong>t, mit weißem<br />
oder blauem, diamantbesetztem<br />
Perlmutt-Zifferbl<strong>at</strong>t. Highlight<br />
der Linie ist das rotgoldene Modell,<br />
dessen Gehäuse mit 46 Diamanten<br />
besetzt ist.<br />
Die Zielgruppe Frauen, die wissen,<br />
dass Adel nichts mit der Herkunft<br />
zu tun h<strong>at</strong>.<br />
Die Marke 1856 gründeten der Arzt<br />
Josef Girard und der Lehrer Urs<br />
Schild eine Produktion für Rohwerke,<br />
1876 startete die Fertigung<br />
kompletter Uhren unter dem Namen<br />
„Eterna“. Das berühmteste<br />
Modell ist die „KonTiki“, die 1947<br />
für die Expedition Thor Heyerdahls<br />
entworfen wurde. Das Schweizer<br />
Traditionsunternehmen gehört<br />
seit 1995 F.A. Porsche und ist eine<br />
der letzten, konzernunabhängigen<br />
Manufakturen weltweit. Eterna<br />
ist als Lizenzpartner auch für die<br />
erfolgreiche Porsche Design-Uhrenkollektion<br />
verantwortlich<br />
Fazit Adel für den Alltag.<br />
Eleganz<br />
chopard<br />
Imperiale<br />
Das Produkt Auch wenn ein vergleichsweise<br />
junges Modell aus<br />
den 1990er-Jahren P<strong>at</strong>e für die<br />
neue „Imperiale“-Serie stand, lässt<br />
diese auch deutlich frühere – eben<br />
imperiale – Epochen stilistisch<br />
wieder aufleben. Das fein ziselierte<br />
Perlmutt-Zifferbl<strong>at</strong>t erinnert<br />
an die bestickten Kissen, auf denen<br />
die Monarchen die Insignien ihrer<br />
Macht ablegten. Retro im besten<br />
Sinne des Wortes sind auch die<br />
eleganten römischen Ziffern; die<br />
leicht gebogenen Zeiger erinnern an<br />
die scharfen Waffen, mit denen die<br />
Herrscher ihre Macht verteidigten.<br />
Funkelnde Edelstein-Cabochons<br />
zieren Krone und Hörner – farblich<br />
passend zum Gehäuse. Amethyst<br />
für die Rotgold-Variante, blauer<br />
Saphir für die Weißgold-Modelle.<br />
Die Imperiale ist in mehreren Größen<br />
erhältlich, mit Quarzuhrwerk,<br />
Chronografen- oder Autom<strong>at</strong>ik-<br />
kaliber, mit oder ohne Diamantenbes<strong>at</strong>z,<br />
in Edelstahl, Roségold oder<br />
Weißgold, mit Metall- oder Lederarmband.<br />
Die Zielgruppe Anspruchsvolle<br />
Damen mit Hang zum Luxus.<br />
Die Marke 1860 gründete der 24jährige<br />
Louis-Ulysse Chopard die<br />
Manufaktur L.U.C im Schweizer<br />
Sonvilier. 1963 verkaufte sein Enkel<br />
Paul André das Unternehmen<br />
an den Pforzheimer Juwelier und<br />
Uhrenhersteller Karl Scheufele.<br />
Seit 1996 verfügt das Familienunternehmen<br />
über eine eigene Uhrenmanufaktur<br />
in Fleurier. Chopard<br />
ist in 124 Ländern vertreten<br />
– über 120 eigene Boutiquen und<br />
rund 1.600 Händler. Jährlich werden<br />
75.000 Uhren und ebenso viele<br />
Schmuckstücke hergestellt.<br />
Fazit Noblesse oblige.<br />
Nobel<br />
glashütte original<br />
Seventies<br />
Das Produkt Mit einer eigenen Vintage<br />
des 20. Jahrhunderts-Kollektion<br />
bietet die deutsche Traditionsmanufaktur<br />
ganz besondere<br />
Rückblicke. Aktuell auf die 1970er-<br />
Jahre, ein Jahrzehnt des Aufbruchs<br />
– ins Weltall, aber auch zu neuen<br />
Design- und Formsprachen –, das<br />
den Blickwinkel in vielen Bereichen<br />
nachhaltig verändert und geprägt<br />
h<strong>at</strong>. Die „Seventies Panorama-<br />
d<strong>at</strong>um“ spiegelt den Geist jener Zeit<br />
wider, typisch dafür die abgerundete,<br />
quadr<strong>at</strong>ische Form des Edelstahlgehäuses,<br />
das geschwungen<br />
in das markante Vier-Elemente-<br />
Pl<strong>at</strong>tenband übergeht. Drei Zifferbl<strong>at</strong>t-Varianten<br />
stehen zur Wahl:<br />
M<strong>at</strong>tiertes Silber, Ruthenium mit<br />
strahlenförmigen Schliff oder Blau<br />
mit dezenten Sch<strong>at</strong>tierungen, jeweils<br />
mit dem Panoramad<strong>at</strong>um<br />
auf 6 Uhr. Die Zeiger in Weiß- oder<br />
Roségold sind für bessere Ablesbarkeit<br />
mit Superluminova-Masse<br />
beschichtet. Im Herzen der Seventies<br />
Panoramad<strong>at</strong>um schlägt das<br />
manufaktureigene Autom<strong>at</strong>ikwerk<br />
39-47, erkennbar durch den gewölbten<br />
Saphirglasboden des<br />
Gehäuses.<br />
Die Zielgruppe Liebhaber des 70s-<br />
Charmes.<br />
Die Marke 1845 gründete Ferdinand<br />
Adolph Lange in Glashütte die erste<br />
Uhrenmanufaktur. In der Folge<br />
wurde der Ort zum Zentrum der<br />
deutschen Uhrenmanufaktur. Nach<br />
der Wiedervereinigung Deutschlands<br />
wurde aus den VEB Glashütter<br />
Uhrenbetrieben die Glashütter<br />
Uhrenbetrieb GmbH; 1994 folgt die<br />
Priv<strong>at</strong>isierung, seit 2000 gehört die<br />
Marke zur Sw<strong>at</strong>ch Group.<br />
Fazit Schöner kann man den<br />
70er-Zeitgeist nicht interpretieren.<br />
Luxus<br />
baume & mercier<br />
Capeland<br />
Das Produkt Neuinterpret<strong>at</strong>ionen<br />
historischer Modelle stehen heuer<br />
auch bei Baume & Mercier auf<br />
dem Programm. Bei der „Capeland“-Kollektion<br />
ließ man sich von<br />
einem Chronografen aus dem Jahre<br />
1948 inspirieren, der mit leicht gewölbten<br />
Glas und stark gewölbten<br />
Boden an einen Kieselstein erinnert<br />
– eine perfekte Vorlage für das<br />
Thema „Seaside Living“. Diese gewölbte<br />
Form ist auch typisch für<br />
die neue Capeland-Serie. Das aufwendig<br />
gearbeitete Zifferbl<strong>at</strong>t mit<br />
Tachometer- und Telemeterskalen<br />
und Zeigern im Breguet-Stil ist<br />
zweifarbig – ein in den 1950er-Jahren<br />
beliebtes Stilelement. Bei den<br />
bis 50 m wasserdichten Gehäusen<br />
kann man zwischen Edelstahl und<br />
einer Luxusversion aus Rotgold<br />
wählen. Die Topmodelle besitzen<br />
ein mechanisches Uhrwerk mit<br />
Autom<strong>at</strong>ikaufzug und Flyback-<br />
Chronografenfunktion. Das Bicompax-Werk<br />
von Lajoux-Perret<br />
trägt auf der Schwungmasse das<br />
Phi, Symbol für Perfektion und<br />
treffendes Markenzeichen von<br />
Baume & Mercier seit 1964.<br />
Die Zielgruppe Nostalgiker mit hohen<br />
Ansprüchen.<br />
Die Marke 1920 gründeten William<br />
Baume, Uhrmacher und Enkel eines<br />
der beiden Gründer der seit 1830<br />
bestehenden Frère Baume-Uhrenmanufaktur,<br />
und der Kaufmann<br />
Paul Mercier Baume & Mercier in<br />
Genf. Groß wurde die Marke, die<br />
seit 1988 zum Richemont-Konzern<br />
gehört, durch technische Innov<strong>at</strong>ionen<br />
und die anspruchsvolle<br />
Ästhetik ihrer Modelle, von denen<br />
viele Uhrengeschichte geschrieben<br />
haben.<br />
Fazit Entspannte Perfektion.<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 7<br />
Klassik<br />
iwc<br />
Portofino<br />
Das Produkt Seit 1984 ist die<br />
Uhrenserie „Portofino“, benannt<br />
nach dem ligurischen Nobelbadeort,<br />
fixer Bestandteil der Kollektion<br />
von IWC Schaffhausen. Stamm-<br />
v<strong>at</strong>er ist eine Mondphasenuhr im<br />
Stile der klassischen IWC-Uhren aus<br />
den 1950er-Jahren. Jede ihrer Nachkommen<br />
ist klar als Mitglied dieser<br />
erfolgreichen Dynastie edler Zeitmesser<br />
zu erkennen, h<strong>at</strong> aber immer<br />
auch ihren Charakter. So auch<br />
die aktuellen Neuzugänge: „Portofino<br />
Autom<strong>at</strong>ic“, „Portofino Dual<br />
Time“, „Portofino Handaufzug Acht<br />
Tage“ und die „Portofino Chronograph“.<br />
Die Gehäuse sind aus Edelstahl<br />
oder Rotgold, die Zifferblätter<br />
schwarz, weiß oder in Argenté.<br />
Neben den „normalen“ Armbändern<br />
aus schwarzem oder braunem<br />
Allig<strong>at</strong>orleder werden für die Portofino<br />
Handaufzug Acht Tage und<br />
die Portofino Dual Time auch edle,<br />
handgefertigte der Nobel-Manufaktur<br />
Santoni angeboten, für die Portofino<br />
Autom<strong>at</strong>ic und die Portofino<br />
Chronograph die in den 1960er-Jahren<br />
so beliebten Milanaise-Metall-<br />
bänder.<br />
Die Zielgruppe Liebhaber des genobenen<br />
italienischen Dolce Vita, die<br />
aber die Zeit nicht aus den Augen<br />
verlieren wollen.<br />
Die Marke 1868 gründete F.A. Jones<br />
aus Boston die Intern<strong>at</strong>ional W<strong>at</strong>ch<br />
Co. in Schaffhausen, um den amerikanischen<br />
Markt mit hochwertigen<br />
Uhrwerken zu versorgen. Im<br />
Juli 2000 übernahm der Schweizer<br />
Richemont-Konzern die Prestigemarke,<br />
die mittlerweile mehr als<br />
700 Verkaufsstellen weltweit betreibt.<br />
Fazit Stilvolle Lässigkeit & zeitlose<br />
Eleganz.
© Daimler; Rolls-Royce Motor Cars; Jaguar/Montage B.Qelaj<br />
8 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> market Freitag, 27. Mai 2011<br />
Wie falsch die Kritiker der pferdelosen Kutschen lagen, zeigt sich heuer: Mercedes feiert 125 Jahre Auto, Rolls-Royce den 100. Geburtstag seiner Emily und der Jaguar E-Type, das schönste Auto der Welt, ist auch schon flotte 50.<br />
Glanz & Glorie am Asphalt<br />
Für Freunde gehobener Mobilität h<strong>at</strong> das heurige Jahr mehr als „nur“ den 125. Geburtstag des Autos zu bieten.<br />
clarissa fischer<br />
Stuttgart/Schwalbach/Goodwood. Am<br />
29. Jänner 1886 veränderte Carl<br />
Benz die Welt – zumindest im Bereich<br />
der Fortbewegung. Beim Berliner<br />
Reichsp<strong>at</strong>entamt meldete er<br />
sein „Fahrzeug mit Gasmotoren-<br />
betrieb“ unter der Nummer 37435<br />
zum P<strong>at</strong>ent an. Weniger als 100 Kilo-<br />
meter entfernt arbeitete gleich-<br />
zeitig der schwäbische Erfinder<br />
und Unternehmer Gottlieb Daimler<br />
erfolgreich an seiner Motorkutsche,<br />
die er im gleichen Jahr fertigstellte.<br />
Damit legten sie den Grundstein<br />
zum Auto und zu einem Unternehmen,<br />
das bis heute maßgeblich an<br />
seiner Weiterentwicklung arbeitet.<br />
Die Zeiten, als Autofahren generell<br />
ein Luxus für eine kleine<br />
Oberschicht war, sind zwar vorbei,<br />
nicht aber die der edlen Traum-<br />
autos. Und für Sternstunden auf den<br />
Wil/CH. Die Nachfrage nach alten<br />
und edlen Münzen als Anlage-<br />
objekten nimmt ständig zu. Verantwortlich<br />
dafür seien die steigenden<br />
Gold- und Silberpreise, aber auch<br />
die politischen Unruhen in Nordafrika,<br />
so Marianne Rapp Ohmann,<br />
GF des Schweizer Auktionshauses<br />
Peter Rapp AG. Für heuer rechnet<br />
sie mit Erlösen von über einer<br />
Mio. CHF (rd. 800.000 €).<br />
Wie in vielen anderen Bereichen<br />
trägt auch hier China stark zur<br />
Belebung des Marktes bei. „Wir<br />
haben immer mehr Sammler aus<br />
dem asi<strong>at</strong>ischen Raum, die sich für<br />
unsere Auktionen interessieren.“<br />
Anziehungspunkte der nächsten<br />
Auktion, die im Herbst st<strong>at</strong>tfinden<br />
Straßen dieser Welt ist Mercedes,<br />
auch wenn man kein Monopol<br />
auf das Luxussegment h<strong>at</strong>, noch<br />
immer gut.<br />
Einige der legendären Modelle<br />
– Benz P<strong>at</strong>ent-Motorwagen von<br />
1886, Mercedes Simplex 40 PS von<br />
1902, Mercedes-Benz Typ 500 K<br />
Spezialroadster von 1936, das 300<br />
SL Flügeltüren-Coupé von 1955, die<br />
S-Klasse aus dem Jahr 1972 sowie<br />
den heutigen CLS – gibt es heuer<br />
als exklusive Modellauto-Sonderedition.<br />
Bildschöne Fahrkultur<br />
Unter dem Titel „Stars & Cars“<br />
zeigt das Mercedes-Benz-Museum<br />
in Stuttgart vom 10. Mai bis zum<br />
25. September erstmalig die „Daimler<br />
Kunst Sammlung“. Die außer-<br />
gewöhnliche Ausstellung präsentiert<br />
mehr als 250 Expon<strong>at</strong>e, darun-<br />
wird, seien etwa Sammlungen von<br />
der Antike bis in die Neuzeit sowie<br />
Einzelstücke und Raritäten – zum<br />
Beispiel zwei kleine Goldmünzen<br />
aus Deutsch-Neuguinea aus dem<br />
Jahr 1895, die pro Exemplar weit<br />
über 20.000 € erzielen dürften.<br />
Teure Raritäten<br />
Eine Renaissance erlebt auch<br />
das Briefmarkensammeln. Allein<br />
in der Schweiz, einem traditionell<br />
besonders bevorzugten Standort,<br />
liegen die jährlichen Umsätze bei<br />
rund 100 Mio. €. Neben Numism<strong>at</strong>ikern<br />
sind zunehmend auch Anleger<br />
und Kunstsammler auf der<br />
Suche nach teuren Raritäten. Eine<br />
ter n<strong>at</strong>ürlich auch solche, die sich<br />
mit der Geschichte, den Typen oder<br />
dem Design von Mercedes-Benz<br />
auseinandersetzen. Eines der Highlights<br />
ist die legendäre „Cars“-Serie<br />
von Andy Warhol, die vor 25 Jahren<br />
zum 100-jährigen Automobil-Jubiläum<br />
entstanden ist. Das Mercedes-<br />
Benz-Museum ist von Dienstag bis<br />
Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Luxus auf der Straße<br />
Ins heurige Jahr fallen noch<br />
zwei weitere runde Jubiläen in der<br />
automobilen Luxusliga: Bei der<br />
britischen Nobelmarke Rolls-Royce<br />
ist das Geburtstagskind weiblich,<br />
knapp eine Handbreit hoch,<br />
223 g schwer und versieht als Kühlerfigur<br />
„Spirit of Ecstasy” seit<br />
1911 ihren Dienst. Zu Ehren der<br />
ewig jungen Schönheit kommt heuer<br />
die auf 100 Fahrzeuge limitierte<br />
davon ist die Sondermarke zum<br />
70. Geburtstag des Dalai Lama,<br />
die von der Österreichischen Post<br />
aufgrund von Protesten aus China<br />
allerdings eingestanzt wurde.<br />
Die Preise für die wenigen Bögen,<br />
die weltweit noch existieren, steigen<br />
kontinuierlich; 8.000 € brachte<br />
einer im letzten Jahr bei Rapp.<br />
„Diese Kuriosität verspricht, eine<br />
neue Kultmarke zu werden. Angesichts<br />
der Rücktrittsankündigung<br />
des Dalai Lama und der steigenden<br />
Nachfrage dürfte der Wert heute<br />
bei einem Vielfachen liegen“, vermutet<br />
Rapp Ohmann, die eine dieser<br />
Seltenheiten im Herbst unter<br />
den Hammer bringt.<br />
www.rapp-auktionen.ch<br />
„Spirit of Ecstasy-Jahrhundert-<br />
Kollektion“ der edlen Nobelkarossen<br />
auf den Markt.<br />
„Diese wunderschönen Modelle<br />
folgen der exklusiven Tradition<br />
von Rolls-Royce hinsichtlich<br />
Luxus, Handwerkskunst und<br />
Liebe zum Detail”, verspricht<br />
Torsten Müller-Ötvös, CEO von<br />
Rolls-Royce Motor Cars.<br />
Ebenfalls britisch, aber deutlich<br />
rasanter ist ein weiterer Jubilar,<br />
der legendäre Jaguar E-Type.<br />
Als er 1961 am Genfer Autosalon<br />
vorgestellt wurde, war er eine Sens<strong>at</strong>ion.<br />
Selbst Enzo Ferrari musste<br />
neidlos anerkennen, dass er<br />
„das schönste Auto der Welt” sei.<br />
„Er ist eines der faszinierendsten<br />
Autos der Geschichte und verleiht<br />
dem Namen ‚Jaguar‘ bis heute einen<br />
besonderen Klang”, sagt Adrian<br />
Hallmark, GF von Jaguar Cars,<br />
über den flotten 50er, der heuer<br />
im Rahmen zahlreicher Events<br />
gefeiert wird. Kürzlich h<strong>at</strong> einer<br />
seiner Nachfolger, der 2010 neu<br />
eingeführte Jaguar XJ, beim ICO-<br />
TY-Wettbewerb in den USA den<br />
Titel „<strong>Luxury</strong> Car of the Year”<br />
gewonnen.<br />
www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />
www.rolls-roycemotorcars.com<br />
www.jaguar.com<br />
einprägsam Numism<strong>at</strong>ik erlebt angesichts steigender Edelmetallpreise eine Renaissance; auch seltene Briefmarken sind bei Investoren begehrt<br />
Es klimpert & pickt immer öfter im Anlage-Portfolio<br />
© Rapp AG<br />
„Nur <strong>at</strong>traktive<br />
Innov<strong>at</strong>ionen sind<br />
auch wirksame<br />
Innov<strong>at</strong>ionen.“<br />
Dieter Zetsche<br />
VorstanDsVorsitZenDer Daimler ag<br />
Marianne Rapp Ohmann, GF des Schweizer Auktionshauses Peter Rapp.
© Tiffany & Co<br />
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Schmucker Romantikboom<br />
Wien. Die Österreicher sagen wieder<br />
gerne „ja“. Nicht zu allem und<br />
jedem n<strong>at</strong>ürlich, sondern zum<br />
Partner. Mit Brief & Siegel, Ehegelübte<br />
& Feier. Um rund 5,7 Prozent<br />
auf 37.493 stieg im Vorjahr<br />
die Zahl der Eheschließungen. Das<br />
reicht zwar noch lange nicht an<br />
die durchschnittlich 45.000 Paare<br />
heran, die sich in den 1980er-<br />
und 1990er-Jahren pro Jahr das<br />
Ja-Wort gaben, ist aber doch ein<br />
klarer Beweis, dass Romantik nach<br />
wie vor gefragt ist.<br />
„Wir verzeichnen in den letzten<br />
Jahren einen starken Anstieg<br />
der Nachfrage nach Verlobungs-<br />
ringen“, so Gitta Gräfin Lambsdorff,<br />
GF von Tiffany & Co in<br />
Deutschland und Österreich.<br />
Der amerikanische Nobeljuwelier<br />
gilt als Erfinder des klassischen<br />
Verlobungsrings. „Die Finanzkrise<br />
h<strong>at</strong> klassische Werte wieder hervorgebracht<br />
und damit sind auch<br />
Eheschließungen und traditionelle<br />
Aspekte in den Vordergrund<br />
gerückt. Wir erleben auch immer<br />
mehr junge, moderne Frauen, die<br />
von einem romantischen Antrag<br />
wie im Hollywoodfilm träumen.<br />
Dazu gehört n<strong>at</strong>ürlich ein Ring“,<br />
nennt sie die wichtigsten Gründe<br />
für das Revival der Romantik.<br />
Mehr Eheschließungen<br />
Solitärringe sind der Bestseller<br />
im edlen Tiffany-Sortiment<br />
und machen in Deutschland und<br />
Österreich zwischen 25 und 30%<br />
des – steigenden – Ums<strong>at</strong>zes aus.<br />
Der Diamant ist und war immer<br />
das Symbol für ewige Liebe. Ein<br />
Verlobungsring wird als das wichtigste<br />
Schmuckstück im Leben einer<br />
Frau gesehen und deshalb sind<br />
traditionelle, klassische Modelle<br />
wie der ‚Tiffany Setting‘ immer<br />
sehr geeignet. Es gibt ihn ab 0,18<br />
Kar<strong>at</strong> und er passt durch sein zeitloses<br />
Design zu jeder Frau und jeder<br />
Gelegenheit. Und nachdem die<br />
Eheringe traditionell dort gekauft<br />
werden, wo schon der Verlobungsring<br />
erstanden wurde, profitiert<br />
Tiffany & Co auch hier.<br />
„Das ist das besonders Charmante<br />
an unserer Tätigkeit: Wir<br />
begleiten unsere Kunden durchs<br />
Leben, haben teil an all den emo-<br />
tionalen Momenten wie Verlobung,<br />
Heir<strong>at</strong> oder Geburt“, sagt die adelige<br />
Schmuckexpertin. Und auch<br />
hier sind besonders wertvolle und<br />
klassische Stücke fürs Leben gefragt:<br />
„Etwa der Solitärring zu besonderen<br />
Jubiläen, der oft größer<br />
ausfällt, als der Verlobungsring,<br />
die Diamant-Ohrstecker für täglich,<br />
der Diamant-Memory-Ring,<br />
die chice Cocktail-Uhr für abends<br />
oder das Tennis-Armband.”<br />
Traditionelle Werte<br />
Klarerweise h<strong>at</strong> Tiffany & Co<br />
kein Monopol auf das hochkarätige<br />
Geschäft mit der Romantik.<br />
Schließlich haben auch ande-<br />
luxury market<br />
Verlobungsringe, Eheringe und Solitäre stehen immer höher im Kurs.<br />
gregor Klaas<br />
„Auch moderne<br />
Frauen träumen<br />
vom klassischen<br />
Verlobungsring.“<br />
gitta gräfin lambsdorff<br />
Gitta Gräfin Lambsdorff, GF von Tiffany<br />
& Co in Deutschland und Österreich.<br />
WWW.TOMFORD.COM<br />
re Edelmarken wie Piaget oder<br />
Cartier passende Stücke im Sortiment,<br />
die das Herz aller Ehefrauen<br />
in spe höher schlagen lassen.<br />
Mit „Mon Diamant“ bietet Cartier<br />
allen Verliebten die Möglichkeit, je<br />
nach Geschmack und Budget ohne<br />
lange Suche den perfekten Verlobungsring<br />
zu finden. Dazu muss<br />
man einfach in der Cartier-Boutique<br />
seinen Budgetrahmen (ab 2.100 €)<br />
und die Ringgröße bekanntgeben.<br />
Danach sucht man sich aus fünf<br />
verschiedenen Basismodellen und<br />
einer schier unerschöpflichen Diamantenauswahl<br />
das Passende aus.<br />
www.tiffany.<strong>at</strong><br />
www.cartier.com<br />
www.piaget.com<br />
© Tiffany; Cartier; Piaget<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 9<br />
Hochkarätige Symbole für<br />
ewige Liebe und Treue von<br />
Tiffany, Cartier oder Piaget.
short<br />
Zukunft der Gourmets<br />
ist gesichert<br />
© Wolfgang Kamper 10 – luxury <strong>brand</strong>s&retail<strong>Luxury</strong> market Freitag, 27. Mai 2011<br />
Die 16 österreichischen Mitglieder der<br />
Jeunes Restaur<strong>at</strong>eurs d’Europe.<br />
Paris. „Talent und Passion“ – das<br />
ist der Leitspruch der Jeunes<br />
Restaur<strong>at</strong>eurs d’Europe, der<br />
Vereinigung der besten jungen<br />
Spitzenköche und Restaurantbesitzer<br />
Europas.<br />
Rund 350 der kre<strong>at</strong>ivsten<br />
Gastronomen aus elf Ländern<br />
gehören der 1974 in Frankreich<br />
gegründeten Kooper<strong>at</strong>ion<br />
an, die jährlich rund acht Mio.<br />
Gäste bewirten – auf das Feinste<br />
n<strong>at</strong>ürlich, denn nur wer exzellente<br />
Kochkünste und entsprechende<br />
Bewertungen in den verschiedenen<br />
Restaurantguides<br />
nachweisen kann, wird auch<br />
Mitglied.<br />
Die 16 österreichischen Mitglieder<br />
bringen es gemeinsam<br />
auf 32 Gault Millau-Hauben und<br />
45 A-la-Carte-Sterne. Ausführliche<br />
Infos zu ihnen sowie zu<br />
weiteren jungen Spitzenköchen<br />
liefert der <strong>brand</strong>neue „Österreich-Kro<strong>at</strong>ien-Guide<br />
2011“.<br />
www.jre.eu<br />
Social Media – hier<br />
tickt eine neue Zeit<br />
Omega Seamaster ist aktuell das<br />
beliebteste Uhrenmodell der Welt.<br />
Genf. Social Media-Pl<strong>at</strong>tformen<br />
gewinnen in der Uhrenbranche<br />
weiter an Bedeutung, so das<br />
Ergebnis des aktuellen „World<br />
W<strong>at</strong>ch Reports“. 1,5 Mio. Uhrenliebhaber<br />
sind mittlerweile auf<br />
Facebook mit Luxusmarken verbunden,<br />
das ist ein Anstieg von<br />
450% gegenüber dem Vorjahr,<br />
wobei Bulgari und TAG Heuer<br />
das Feld in Sachen Brand Engagement<br />
anführen.<br />
Hublot, Rolex, Breitling und<br />
Omega sind die beliebtesten<br />
Marken auf YouTube, das sich<br />
zur wichtigsten Quelle für<br />
Uhrenrezensionen im Netz entwickelt.<br />
Von Nutzern eingestellte<br />
Videos machen 44% der am<br />
häufigsten angesehenen Clips<br />
über Uhrenmarken aus.<br />
China ist ein äußerst wichtiger<br />
Markt für die „Haute<br />
Horlogerie”-Marken Vacheron<br />
Constantin (39%), IWC (32%)<br />
und P<strong>at</strong>ek Philippe (27%) – ein<br />
Beleg dafür, dass chinesische<br />
Verbraucher zunehmend nach<br />
noblen und exklusiven Chronometern<br />
verlangen.<br />
Das Ranking der beliebtesten<br />
Modelle weltweit führt die<br />
Omega Seamaster (5,6%), gefolgt<br />
von der Rolex Submariner<br />
(4,7%) und der Daytona (4,2%).<br />
Ebenfalls unter den Top 30:<br />
die Tank von Cartier und der<br />
Navitimer von Breitling.<br />
www.worldw<strong>at</strong>chreport.com<br />
© Omega<br />
© Mörwald (2)<br />
© wrw/pixelio.de<br />
So wie Meisterkoch Toni Mörwald (Foto) sorgen auch viele seiner Kollegen für kulinarische Highlights in Priv<strong>at</strong>haushalten.<br />
Sterne -Köche zu mieten<br />
Bei priv<strong>at</strong>en Einladungen geben die Gastgeber immer öfter den Kochlöffel an die Profis ab.<br />
desirée faber<br />
Wien/Feuersbrunn. Die Küche ist auf<br />
dem besten Weg, der Luxuskarosse<br />
als St<strong>at</strong>ussymbol den Rang abzulaufen.<br />
Doch priv<strong>at</strong>e Einladungen<br />
– besonders solche, wo man ordentlich<br />
Eindruck machen will – haben<br />
ihre Tücken. Beim einen scheitert´s<br />
schlicht an den Kochkünsten, die<br />
bestenfalls für einen schnellen Imbiss,<br />
nicht aber für mehrgängige<br />
kulinarische Sens<strong>at</strong>ionen reichen.<br />
Aber selbst talentierte Hobby-<br />
Köche überlegen sich dreimal, zu<br />
besonderen Anlässen selbst den<br />
Kochlöffel zu schwingen; schließlich<br />
h<strong>at</strong> man als Gastgeber auch<br />
andere wichtige Aufgaben.<br />
Diese Funktion kann man nicht<br />
delegieren, wohl aber die in der<br />
Küche. Und zwar nicht an den<br />
Partner, sondern an einen Profi.<br />
Und zwar am besten gleich an<br />
einen Meister seiner Zunft – viele<br />
hauben- und sternegekrönten<br />
Küchenchefs haben die Marktlücke<br />
außerhalb ihrer eigenen Küchen<br />
bereits erkannt.<br />
Profis am heimischen Herd<br />
Als Mann für gewisse Stunden<br />
am Herd fungiert etwa Toni Mörwald,<br />
dessen kulinarische Welt mit<br />
„m.priv<strong>at</strong>“ eine eigene Abteilung<br />
dafür h<strong>at</strong>. „Priv<strong>at</strong>e Einladungen<br />
gewinnen an Bedeutung, auch<br />
weil die Küchen und Weinkeller<br />
immer spektakulärer werden und<br />
die Gastgeber diese n<strong>at</strong>ürlich gern<br />
herzeigen wollen“, nennt er die<br />
wichtigsten Gründe für die steigende<br />
Nachfrage. Auch in Sachen<br />
Gemütlichkeit hätten die eigenen<br />
vier Wände für den Gastgeber Vorteile<br />
gegenüber einem Restaurant.<br />
Für den Eins<strong>at</strong>z am heimischen<br />
Herd kann man alle seine Köche<br />
buchen; soll der Meister persönlich<br />
zur T<strong>at</strong> schreiten, kostet das 5.000<br />
€ plus Anreise extra. Was in der<br />
Küche des Auftraggebers fehlt,<br />
wird mitgebracht. „Meist kochen<br />
wir jedoch in den schönsten Hightech-Küchen,<br />
die man sich vorstellen<br />
kann“, sagt er.<br />
Diese Erfahrung macht auch<br />
Wien. Künftig werden Weinliebhaber<br />
deutlich tiefer ins Portemonnaie<br />
greifen müssen. „Gerade für<br />
normale Weinliebhaber bekommt<br />
der edle Tropfen eine neue Bedeutung<br />
und wird immer unerschwinglicher.<br />
Vor allem zahlungskräftige<br />
Kunden aus den Schwellenländern<br />
treiben das Preisniveau in fragwürdige<br />
Höhen”, kommentiert Falstaff<br />
Wein-Chefredakteur Peter Moser.<br />
Vom Karmasin-Institut h<strong>at</strong>te er den<br />
Weinkonsum der Österreicher und<br />
auch deren Schmerzgrenze beim<br />
Preis untersuchen lassen.<br />
Die ist noch nicht ausgereizt,<br />
da Österreich in Sachen Weinpreise<br />
eine Insel der Seligen ist.<br />
Das h<strong>at</strong> drei Gründe: Die Top-<br />
Haubenkoch Harald Brunner bei<br />
seinen kulinarischen Priv<strong>at</strong>einsätzen,<br />
die immer häufiger werden.<br />
St<strong>at</strong>ussymbol Küche<br />
„Mir ist es wichtig, meinen Kunden<br />
die Freude am Kochen und Essen,<br />
aber auch Tipps und Tricks<br />
zu vermitteln”, erzählt er. Wichtig<br />
ist ihm auch, dass die Chemie<br />
zwischen ihm und dem Auftraggeber<br />
passt. „Die Leute sollen gut<br />
essen, Spaß haben und auch etwas<br />
lernen”, so sein Motto. Preislich<br />
ist nicht viel Unterschied zum<br />
Essen in einem guten Restaurant.<br />
„Ich verrechne keine Mechaniker-<br />
Stunde”, sagt er. Ab etwa 100 €<br />
p.P. ist man dabei. Dafür darf man<br />
mit dem Chef auch einkaufen gehen<br />
und – wer mag – auch selbst<br />
mitkochen. www.moerwald.<strong>at</strong><br />
www.haraldbrunner.com<br />
Zum Weinen Chinesen entdecken ihre Liebe zum Wein und die steigende Nachfrage treibt die Preise in die Höhe<br />
Gute Tropfen werden ein teures Vergnügen<br />
Noch sind österreichische Weine leistbar, Top-Bordeaux dagegen sprengen die Preislimits.<br />
„Vom Einkauf bis<br />
zum Kochen bin<br />
ich ganz für meine<br />
Gäste da.“<br />
harald brunner<br />
Das gepflegte Dinner<br />
zu Hause gewinnt<br />
an Bedeutung, auch<br />
weil die priv<strong>at</strong>en Küchen<br />
und Weinkeller<br />
immer spektakulärer<br />
werden. Hand<br />
in Hand mit diesem<br />
Trend geht die steigende<br />
Nachfrage<br />
nach Mietköchen.“<br />
toni mörwald<br />
gastronomie verzichtet zunehmend<br />
auf die immer teureren Luxusweine<br />
aus dem Ausland - edle Bordeaux<br />
stehen etwa in China hoch im Kurs.<br />
Das stört Herrn und Frau Österreicher<br />
aber kaum, denn die Mehrheit<br />
neigt ohnehin zum P<strong>at</strong>riotismus.<br />
Und last but not least: Österreichische<br />
Weine stehen - noch - nicht<br />
im Fokus vinophiler Asi<strong>at</strong>en.<br />
„72 Prozent der Konsumenten<br />
von österreichischen Weinen werden<br />
diese, trotz steigender Preise,<br />
auch weiterhin kaufen und gegebenenfalls<br />
in anderen Bereichen<br />
sparen. Elf Prozent würden den<br />
Weinkonsum allerdings auch reduzieren”,<br />
so Sophie Karmasin.<br />
www.falstaff.<strong>at</strong>
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Bleistifte mit Adelsprädik<strong>at</strong><br />
Wien. „Der Bleistift wurde schon oft<br />
totgesagt; dass er trotz E-Mail und<br />
Computer aber nach wie vor sehr<br />
lebendig ist, sehen wir täglich”,<br />
sagt Petra Gepp, GF von Faber<br />
Castell Österreich. Das Unternehmen,<br />
das 1761 vom Schreiner Kaspar<br />
Faber in Stein bei Nürnberg gegründet<br />
wurde, feiert heuer seinen<br />
250. Geburtstag. Auch wenn sich<br />
im Laufe der Jahrzehnte das Sorti-<br />
ment deutlich erweitert h<strong>at</strong>, steht<br />
auch heute der Bleistift im Mittelpunkt.<br />
Und der ist ja nur auf<br />
den ersten Blick ein simples Ding.<br />
Es kommt eben auch hier darauf<br />
an, was man daraus macht.<br />
„Wir bleiben unserem Grunds<strong>at</strong>z<br />
treu, gewöhnliche Dinge außer-<br />
gewöhnlich gut zu machen“, erklärt<br />
Anton Wolfgang Graf von<br />
Faber-Castell, Vorstand der Gruppe,<br />
die seit acht Gener<strong>at</strong>ionen im<br />
Familienbesitz ist, das Erfolgskonzept.<br />
Prägend für die Entwicklung<br />
des Traditionsunternehmens war<br />
Lothar von Faber, der seine Bleistifte<br />
mit dem Firmennamen versah<br />
und somit das erste Markenschreibgerät<br />
der Welt erschuf.<br />
Tradition & Innov<strong>at</strong>ion<br />
Welches Potenzial im Bleistift<br />
steckt, zeigt sich am „perfekten<br />
Bleistift“, der in seinem Verlängerer<br />
und unter der Endkappe<br />
Spitzer und Radierer bereithält.<br />
Als Vorlage dienten silberne Verlängerer,<br />
die bereits Mitte des<br />
19. Jahrhunderts Bestandteil des<br />
Faber-Castellschen Portfolios<br />
waren. Sie schützten schon damals<br />
Bleistiftmine und Kleidung und verwandelten<br />
ein einfaches Schreibgerät<br />
in ein echtes Schmuckstück.<br />
„Eine Besonderheit im Sortiment<br />
ist n<strong>at</strong>ürlich der ‚Pen of the<br />
Year‘”, sagt Gepp. Seit 2003 kommt<br />
jährlich ein besonders exklusiver,<br />
handgefertigter Füllfederhalter<br />
heraus. „Die Einzigartigkeit dieser<br />
Serie liegt in den erlesenen M<strong>at</strong>erialien,<br />
die dafür verarbeitet werden,<br />
etwa Bernstein, Mammutelfenbein<br />
oder Rosshaar”, so Gepp weiter.<br />
„Diese Kollektion verkörpert den<br />
Qualitätsanspruch der Marke<br />
perfekt.”<br />
Hohe Werte<br />
Anlässlich des heurigen Jubiläums<br />
h<strong>at</strong> man sich für Jade<br />
entschieden, ein Edelstein, der<br />
schon seit Jahrtausenden als<br />
Glücksbringer, Machtsymbol und<br />
Elixier der Unsterblichkeit gilt.<br />
„Jade symbolisiert auch die<br />
fünf Tugenden Menschlichkeit,<br />
Bescheidenheit, Weisheit, Gerechtigkeit<br />
und Tapferkeit”, erklärt<br />
Gepp. „Tugenden, die auch in der<br />
Philosophie des Unternehmens fest<br />
verankert sind.”<br />
luxury <strong>brand</strong><br />
Das Traditionsunternehmen Faber Castell feiert heuer 250. Geburtstag.<br />
n<strong>at</strong>ascha jansen-becker<br />
„Gewöhnliche<br />
Dinge außergewöhnlich<br />
zu<br />
machen, bleibt<br />
auch weiterhin<br />
unser Anspruch.“<br />
anton wolfgang graf<br />
von faber-castell<br />
Petra Gepp, GF der Österreichniederlassung<br />
von Faber-Castell.<br />
Das zeigt sich besonders im<br />
hohen ökologischen und sozialen<br />
Engagement. Eine für adelige<br />
Kreise ungewöhnlich soziale Ader<br />
h<strong>at</strong>ten schon die Vorfahren des<br />
heutigen Firmenchefs, der diese<br />
Tradition unter anderem mit einem<br />
engagierten Forstprojekt in Brasilien<br />
weiterführt.<br />
„Um langfristig erfolgreich zu sein,<br />
muss man in Gener<strong>at</strong>ionen denken”,<br />
ist Graf von Faber-Castell überzeugt.<br />
Und das positive Feedback,<br />
das er von Händlern, Geschäftspartnern<br />
und Kunden weltweit<br />
bekommt, bestätigt ihm, dass der<br />
eingeschlagene Weg richtig ist.<br />
www.faber-castell.de<br />
© Faber-Castell (2)<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 11<br />
Passend zum Jubiläumsjahr ist der „Pen of the Year“ heuer besonders exklusiv.
12 – luxury <strong>brand</strong>s&retail luxury <strong>brand</strong><br />
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Schönes Geburtstagskind<br />
Raymond Weil feiert 35Jahres-Jubliläum und intern<strong>at</strong>ionale Erfolge.<br />
cornelia p<strong>at</strong>elli<br />
Genf. Dass die Marke im Geburtstagsjahr<br />
besser dasteht, als je zuvor,<br />
ist kein Geschenk, sondern<br />
das Ergebnis harter Arbeit und<br />
einer klaren Str<strong>at</strong>egie, die man<br />
– mit Schweizer Präzision – konsequent<br />
verfolgt. Die Einführung<br />
von raffinierteren mechanischen<br />
Zeitmessern, der Ausbau der Kol-<br />
„Sowohl Abs<strong>at</strong>zzahlen<br />
als auch<br />
das Interesse des<br />
Fachhandels an<br />
unserer Marke sind<br />
stark gestiegen.“<br />
alexander laimer<br />
gf raymond weil österreich<br />
lektionen der Einsteigermodelle,<br />
eine breit gefächerte Kommunik<strong>at</strong>ionsstr<strong>at</strong>egie<br />
und, last but not<br />
least, der Launch des „RW Club“<br />
sind die wesentlichen Faktoren für<br />
die jüngsten Erfolge der Marke.<br />
So konnte man im letzten Jahr<br />
am amerikanischen Markt, in Kanada<br />
und der Karibik deutlich an<br />
Marktpräsenz gewinnen und die<br />
Verkaufszahlen steigern. Auch im<br />
Mittleren Osten ist man wieder auf<br />
Erfolgskurs. Im September wurde<br />
in Teheran eine neue Boutique<br />
short<br />
Schmuck umgesetztes<br />
Colour-Blocking<br />
Bringt Farbe in den grauen Alltag:<br />
die neuen Pomell<strong>at</strong>o-Kollektionen.<br />
© Juwelier Heldwein<br />
Mailand. Farbedelsteine haben bei<br />
Pomell<strong>at</strong>o eine lange Tradition.<br />
Kein Wunder also, dass man den<br />
diesjährigen Modetrend des plak<strong>at</strong>iven<br />
Farbeins<strong>at</strong>zes bei der aktuellen<br />
Kollektion besonders gekonnt<br />
umgesetzt h<strong>at</strong>.<br />
Einerseits mit Colpo di Fulmine,<br />
zarten Ringen, Ohrringen und Anhängern<br />
in Weißgold mit Feueropal,<br />
Gran<strong>at</strong>, hellblauem Topas,<br />
Peridot oder Türkis, jeweils umrahmt<br />
von Diamanten. Noch intensiver<br />
ist das Farbspiel bei der<br />
Serie Capri; hier dominiert Roségold<br />
und ungewöhnliche Kombin<strong>at</strong>ion:<br />
Türkis mit rot funkelnden<br />
Rubinen, Koralle mit dem intensiven<br />
Grün des Tsavorits und Chrysopras<br />
mit hellblauem Saphir.<br />
Durch die für Pomell<strong>at</strong>o eher<br />
zarten Formen eignen sich die<br />
Ringe beider Linien perfekt zum<br />
bunten Mix-and-M<strong>at</strong>ch.<br />
www.pomell<strong>at</strong>o.it<br />
eröffnet, in Abu Dhabi wird man<br />
das Vertriebsnetz heuer um vier<br />
neue Verkaufsstellen erweitern.<br />
Jubiläumskollektion<br />
Glänzend läuft es auch in<br />
Österreich. „Wir haben viel in Kollektionsauswahl,<br />
Werbung und<br />
Unterstützung am PoS investiert<br />
und verkaufen jetzt schon in einem<br />
deutlich höheren Preissegment<br />
als früher“, freut sich Alexan-<br />
der Laimer, GF der im letzten Jahr<br />
gegründeten Tochtergesellschaft.<br />
„Wir konnten neue <strong>at</strong>traktive Partner<br />
gewinnen und sind aktuell bei<br />
rund 50 Juwelieren vertreten. Dass<br />
Raymond Weil heute eine höhere<br />
Wertigkeit h<strong>at</strong>, sieht man auch<br />
daran, dass viele, die Raymond<br />
Weil früher kaum wahrgenommen<br />
haben, jetzt aktiv auf uns zukommen.“<br />
Und er ist überzeugt, dass sich<br />
daran nichts ändern wird. „Anlässlich<br />
des Jubiläums haben wir<br />
etliche Besonderheiten neu im Programm.“<br />
So gibt es in vielen Linien<br />
spezielle Limited Editions sowie<br />
eine neue Kollektion von Damenuhren.<br />
Highlights sind die neuen<br />
Maestro-Modelle. „Diese mechanischen<br />
Präzisionszeitmesser mit<br />
Autom<strong>at</strong>ikaufzug verkörpern zeitlose<br />
Eleganz und kompromisslose<br />
Liebe zur Uhrmachertradition“, so<br />
Laimer. www.raymond-weil.com<br />
Äußerst leuchtstark.<br />
Die Bi-Xenon-Scheinwerfer, serienmäßig in der S-Klasse.<br />
Bi-Xenon_Sch<strong>at</strong>ten_456x288_Medianet.indd 1<br />
© Raymond Weil (2)<br />
Alexander Laimer, GF von<br />
Raymond Weil in Österreich.
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Edel<strong>brand</strong> aus der Steiermark<br />
Was lange währt, wird gut – auf den seit 1979 gelagerten Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong> des S<strong>at</strong>tlerhofs trifft das mit Sicherheit zu.<br />
Langzeitexperiment geglückt – Willi S<strong>at</strong>tler jun. mit dem kostbaren Destill<strong>at</strong>.<br />
© apresvino.com<br />
luxury <strong>brand</strong><br />
elisabeth niehofen<br />
Gamlitz. „Als mein V<strong>at</strong>er 1979 die<br />
Idee zum Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong> h<strong>at</strong>te,<br />
war das für Österreich eine Neuheit”,<br />
erzählt Willi S<strong>at</strong>tler jun. Aber<br />
der Senior war ohnehin jemand,<br />
der gern neue Wege einschlug<br />
– er gilt als Pionier des trockenen<br />
Weißweins in der Südsteiermark<br />
– und ein originales Cognac-Fass<br />
aus Frankreich und ein Barrique-<br />
Fass h<strong>at</strong>te er auch zur Hand.<br />
Warum also nicht beweisen, dass<br />
Steirer auch in Sachen Wein<strong>brand</strong><br />
für Top-Qualität gut sind.<br />
Also startete man den Versuch,<br />
füllte den Wein<strong>brand</strong> ab und wartete.<br />
„Einen fixen Termin h<strong>at</strong>ten<br />
wir nicht im Auge, aber wir wollten<br />
dem Brand mindestens 15 Jahre<br />
Zeit geben“, erzählt S<strong>at</strong>tler jun.,<br />
der das Weingut – und die beiden<br />
Fässer mit dem besonderen Inhalt<br />
– 1980 übernahm. Ein V.S.O.P. wäre<br />
der damals mit Sicherheit gewesen,<br />
aber dem neuen Chef war<br />
jugendliche Ungeduld (er war gerade<br />
mal 22 Jahre alt) fremd und<br />
zu tun gab es im Betrieb ja mehr<br />
als genug.<br />
So startete er gemeinsam mit<br />
befreundeten Weinbauern etwa<br />
eine Qualitätsoffensive, durch die<br />
steirische Weine auch intern<strong>at</strong>ional<br />
bekannt wurden.<br />
Von Zeit zu Zeit wurde der Inhalt<br />
der Fässer verkostet und beschlos-<br />
Eine Marke der Daimler AG<br />
10.05.11 12:51<br />
© Gucci Timeless<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 13<br />
sen, noch ein wenig länger zu warten.<br />
„Jetzt ist er aber perfekt“, sagt<br />
S<strong>at</strong>tler stolz, der das Ergebnis des<br />
erfolgreichen Langzeitversuchs<br />
„Es h<strong>at</strong> sich gelohnt,<br />
so lang zu<br />
warten. Jetzt ist<br />
der Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong><br />
perfekt.“<br />
willi s<strong>at</strong>tler jun, s<strong>at</strong>tlerhof<br />
jetzt abgefüllt h<strong>at</strong> – nicht in irgendwelche<br />
Flaschen, sondern in hochwertige<br />
Karaffen, stilgerecht mit<br />
Glasverschluss und mit Lederband<br />
gesichert; die Kartons dazu wurden<br />
von einem Buchbinder in Hand-<br />
arbeit gefertigt.<br />
Nur 874 Flaschen<br />
„Ich wollte, dass einfach alles<br />
perfekt ist“, so S<strong>at</strong>tler, der auch<br />
schon die zweite Auflage des Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong>s<br />
in Arbeit h<strong>at</strong>.<br />
„Diesmal sind es acht Fässer“,<br />
erzählt er. Verkostet wird frühestens<br />
2039. Es eilt ja nicht.<br />
Beeilen sollten sich aber jene, die<br />
die erste Ausgabe des Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong>s<br />
haben wollen. Schließlich<br />
gibt es nur 874 Flaschen. Und<br />
der Preis ist mit je 290 € auch noch<br />
ausgesprochen zivil.<br />
www.s<strong>at</strong>tlerhof.<strong>at</strong><br />
short<br />
Gucci unterstützt<br />
Musikhistoriker<br />
B. Santelli (Grammy Museum), M. Sofisti<br />
(Gucci), N. Portnow (Recording Academy).<br />
Basel/Santa Monica. Gucci und The<br />
Recording Academy pflegen seit<br />
drei Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft,<br />
gekrönt von der Gucci<br />
Grammy Uhren- und Schmuck-<br />
kollektion. Aber die Zusammenarbeit<br />
geht noch weit über modische<br />
Aspekte hinaus.<br />
So unterstützt man etwa als erster<br />
Partner das Grammy-Museum bei<br />
einem aktuellen, für die amerikanische<br />
Musikgeschichte besonders<br />
wichtigen Projekt: Das Museum arbeitet<br />
zurzeit an der Aufarbeitung,<br />
Bewahrung und Digitalisierung<br />
einer kürzlich in einem Lager in<br />
South Carolina entdeckten Sammlung<br />
von 20.000 unveröffentlichten<br />
Originalaufnahmen amerikanischer<br />
Musik, die bis ins Jahr 1934 zurückreicht<br />
und von Jazz bis hin<br />
zu religiösen Werken reicht. Auch<br />
eine Wanderausstellung über die<br />
Arbeit des Grammy-Museums ist<br />
geplant. www.guccitimeless.com
14 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> <strong>brand</strong> Freitag, 27. Mai 2011<br />
Die emotionale<br />
Stärke der Marke<br />
ist sowohl der<br />
faszinierenden<br />
Coco Chanel zu<br />
verdanken, als<br />
auch unseren<br />
Kre<strong>at</strong>euren, die<br />
es immer wieder<br />
schaffen, mit neuen<br />
Ideen und wunderbaren<br />
Produkten<br />
Begehrlichkeiten<br />
zu wecken.“<br />
harald pavlas<br />
GF Chanel ÖsterreiCh<br />
Chanel ist eine K lasse für sich<br />
Die französischen Edelmarke erfindet sich ständig neu, bleibt dabei ihrem Image und Charakter aber immer treu.<br />
britta biron<br />
Paris/Wien. Marken, die sich in<br />
der Luxusklasse halten, gehören<br />
ohnehin zu den Musterschülern<br />
– sowohl was die wirtschaftliche<br />
Performance als auch Qualität und<br />
Produktdesign betrifft. Aber auch<br />
unter Musterschülern gibt es feine<br />
Abstufungen. Eben den Einser mit<br />
Sternchen. Und den verdient sich<br />
Chanel mit schöner Regelmäßigkeit<br />
– und zwar sowohl in der Mode als<br />
auch in der Kosmetik.<br />
„Die Zuwachsr<strong>at</strong>en sind in beiden<br />
Bereichen äußerst erfreulich”,<br />
sagt Harald Pavlas, GF der Edelmarke<br />
in Österreich. Weltweit<br />
stürmen die Kunden förmlich die<br />
Chanel-Boutiquen und bringen die<br />
Kapazitäten in der Produktion ans<br />
Limit. Eine Mengensteigerung, die<br />
andere Marken angesichts einer<br />
solchen Situ<strong>at</strong>ion wohl umgehend<br />
Paris. Berühmt ist Hermès vor allem<br />
für seine edlen Lederwaren und<br />
exklusiven Seidencarrées. Aber die<br />
Kollektion umfasst auch Porzellan<br />
& Gläser, Tisch- und Bettwäsche<br />
und seit Neuestem auch Möbel.<br />
Das ist für die Traditionsmarke<br />
aber kein Neuland; schon in den<br />
1920er- und 1930er-Jahren h<strong>at</strong><br />
man mit dem damaligen Star der<br />
Möbeldesigner, Jean-Michel Frank,<br />
zusammengearbeitet. Und die neue<br />
Kollektion, die bei der diesjährigen<br />
Möbelmesse in Mailand erstmals<br />
vorgestellt wurde, ist eine äußerst<br />
gelungene Neuinterpret<strong>at</strong>ion der<br />
Stücke jener Zeit.<br />
„Damit verleihen wir auch wieder<br />
im Einrichtungssektor dem<br />
© Chanel<br />
in die Wege geleitet hätten, war<br />
für Chanel allerdings keine Option.<br />
Für alle, die eines der edlen Stücke<br />
haben möchten, heißt es also weiterhin:<br />
schnell sein. Und der Exklusivität<br />
der Marke tut das n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch gut.<br />
Luxus à la Chanel<br />
„Es macht viel Spaß, für eine<br />
Marke zu arbeiten, die emotional<br />
so stark aufgeladen ist”, sagt Pavlas.<br />
Das ist zum einen der faszinierenden<br />
Coco Chanel zu verdanken,<br />
deren Geist auch heute noch in<br />
jedem Teil spürbar ist. Zum anderen<br />
ist es die Arbeit unseren Kre<strong>at</strong>eure,<br />
die es immer wieder schaffen,<br />
mit neuen Ideen und wunderbaren<br />
Produkten Begehrlichkeiten<br />
zu wecken.”<br />
Allen voran Karl Lagerfeld, der<br />
seit 1983 die modischen Zügel fest<br />
Geist von Hermès Ausdruck – getreu<br />
unseren hohen Ansprüchen an<br />
Handwerkskunst, Funktionalität<br />
und Komfort, denen wir uns seit<br />
jeher verpflichtet fühlen“, erläutert<br />
Hermès-Kre<strong>at</strong>ivdirektor Pierre-<br />
Alexis Dumas.<br />
Edel aufgemöbelt<br />
Die Haute-Couture-Meublage<br />
treibt den Begriff „schöner Wohnen“<br />
auch t<strong>at</strong>sächlich auf die Spitze<br />
– leider auch die Preise, aber<br />
angesichts des zeitlosen Stils, für<br />
den sich die Designer Enzo Mari,<br />
Antonio Citterio und Denis Montel<br />
entschieden haben, sind es<br />
auch Stücke fürs Leben, etwa ein<br />
im Griff h<strong>at</strong>. In einem Alter, in dem<br />
andere schon längst den wohlverdienten<br />
Ruhestand genießen, arbeitet<br />
der Meister weiter auf Hoch-<br />
„Sowohl bei Mode<br />
als auch Kosmetik<br />
verzeichnen<br />
wir weitere<br />
Steigerungen.“<br />
harald pavlas<br />
touren – acht Kollektionen pro Jahr<br />
– und erfindet immer neue Varianten,<br />
den typischen Chanel-Stil auf<br />
der Höhe der Zeit zu interpretieren.<br />
gemütliche Lounge-Chair (wahlweise<br />
in Leder, Wolle, Ziegenfell,<br />
Samt oder Seide), ein eleganter<br />
Klappstuhl mit nobler Krokoleder-<br />
Bespannung oder ein Paravent mit<br />
Stroh-Intarsien. Insgesamt besteht<br />
die Möbellinie aus 15 Modellen,<br />
eine sukzessive Erweitung ist<br />
bereits geplant.<br />
Neu sind auch Dekostoffe und<br />
Tapeten, für die Hermès und der<br />
italienische Textilfabrikant Dedar<br />
das Tochterunternehmen „Faubourg<br />
Italia” gegründet haben.<br />
Die Kollektion ist ab Mai in ausgewählten<br />
Hermès-Boutiquen erhältlich.<br />
Auf die Möbel muss man noch<br />
bis zum September warten.<br />
www.hermes.com<br />
Entsprechend verjüngt h<strong>at</strong> sich daher<br />
im Laufe der Zeit die Klientel<br />
– verstärkt auch durch Testimonials,<br />
wie aktuell das It-Girl Blake<br />
Lively, das Gesicht der „Mademoiselle”-Handtaschenlinie.<br />
Einfach schön<br />
Namentlich zwar nicht so bekannt<br />
wie Lagerfeld, aber mindestens<br />
ebenso wichtig für den Erfolg<br />
der Marke sind seine Kollegen aus<br />
dem Kosmetikbereich.<br />
Und es gibt ein paar <strong>at</strong>traktive<br />
Neuheiten, die der Faszin<strong>at</strong>ion<br />
Chanel zusätzliche Facetten verleihen.<br />
Zu dem im Vorjahr lancierten<br />
Herrenduft „Bleu de Chanel” h<strong>at</strong><br />
Chefpafumeur Jaques Polges ein<br />
Duschgel und ein After Shave Balm<br />
entwickelt.<br />
Die Damenserie „Chance” erhält<br />
ebenfalls Verstärkung, und<br />
zwar in Form von Körpergel und<br />
Körperspray. Eine weitere dufte<br />
Neuheit ist „Coco Mademoi-<br />
selle”.<br />
Die neue Make-up-Kollektion<br />
„Les Fleurs d´Été de Chanel” garantiert<br />
Sommerfeeling – unabhängig<br />
von Temper<strong>at</strong>ur und Wetterlage.<br />
Bei den neuen Farben der<br />
Lippenstift-Serie „Rouge Coco<br />
Shine” ließ sich Chanels Kre<strong>at</strong>ivdirektor<br />
Peter Philips vom Leben<br />
und Schaffen der Firmengründerin<br />
beeinflussen.<br />
„Boy” (ein sanfter Rosenholzton)<br />
etwa war der Spitzname von<br />
Cocos großer Liebe, Arthur Capel.<br />
„Rebelle” (ein intensives Rot mit<br />
einem Hauch Gold), ist Sinnbild für<br />
den starken und auch etwas unangepassten<br />
Charakter jener Frau,<br />
deren Verständnis von Stil und<br />
Eleganz auch heute noch prägend<br />
sind. www.chanel.de<br />
Schöner wohnen Auf der Mailänder Möbelmesse wurden die erste Möbelkollektion sowie eine Serie neuer Dekostoffe und Tapeten vorgestellt<br />
Hermès möbelt jetzt auch die Wohnung auf<br />
© Hermès<br />
Chanel zieht an – die Oberschicht<br />
mit Haute Couture,<br />
junge Fashionistas mit<br />
trendig-tragbarer Prêt-àporter<br />
und alle anderen<br />
mit edler Kosmetik und<br />
luxuriösen Düften.<br />
Schöner wohnen auf die Spitze getrieben: Möbel, Tapeten und Dekostoffe von Hermès.
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Zum Niedersetzen schön<br />
Pöllau. Die Zusammenarbeit mit<br />
Designern h<strong>at</strong> bei der Neuen Wiener<br />
Werkstätte eine lange Tradition<br />
– immerhin standen am Beginn<br />
der Marke keine Geringeren als<br />
Josef Hoffmann und Kolo Moser.<br />
Die Kooper<strong>at</strong>ion mit Wolfgang<br />
Joop ist so besehen nichts Außergewöhnliches,<br />
sondern die konsequente<br />
Weiterführung einer Str<strong>at</strong>egie,<br />
die sich seit Jahrzehnten<br />
als erfolgreich bewiesen h<strong>at</strong>. „Der<br />
Austausch mit externen Kre<strong>at</strong>iven<br />
ist für uns extrem wichtig”, sagt<br />
Marketingleiterin Karin Polzhofer.<br />
Ein bekannter Name allein reicht<br />
nicht, auch wenn er Aufmerksamkeit<br />
bringt. „Entscheidend ist vor<br />
allem die Übereinstimmung beim<br />
Geschmack und der Herangehensweise<br />
an die Aufgabe. Im Endeffekt<br />
zählt für den Kunden aber die Qualität<br />
und Schönheit des Produkts.”<br />
Qualität und Schönheit<br />
Und diese Aufgabe haben Joop<br />
und die Traditions-Manufaktur<br />
perfekt gelöst. „Die Resonanz ist<br />
sehr positiv. Vor allem die zeitlose,<br />
selbstverständliche Formensprache,<br />
die Geborgenheit und Wohlfühlen<br />
im eigenen Heim vermitteln,<br />
werden gelobt und haben das<br />
Potenzial, echte Designklassiker zu<br />
werden”, so Polzhofer weiter.<br />
Auch Joop ist mit dem Ergebnis<br />
der Zusammenarbeit sehr zufrieden:<br />
„Ein Ensemble, in dem es sich<br />
exzellent wohnen lässt”, so sein<br />
St<strong>at</strong>ement zur Kollektion. Die besteht<br />
aus Bett, Sofa, kleinem und<br />
großen Sessel, Tisch und Paravent<br />
– in aufwendiger Handarbeit gefertigt<br />
und jeweils auf 100 Stück limitiert.<br />
Wer à la Joop wohnen will,<br />
muss für die edlen Stücke je nach<br />
Ausführung und Modell zwischen<br />
2.000 und 10.000 € investieren.<br />
Design trifft Handwerk<br />
Nach der ersten Präsent<strong>at</strong>ion<br />
in Wien wurde die WJ-Kollektion<br />
auch intern<strong>at</strong>ional vorgestellt:<br />
Mitte April bei der „Design Vision<br />
Austria 2011“ in Mailand. Die außergewöhlichen<br />
Möbelstücke nahmen<br />
die Neue Wiener Werkstätte<br />
auch zum Anlass für eine Premiere:<br />
Erstmals stellte man auch bei der<br />
Intern<strong>at</strong>ional Contemporary Furniture<br />
Fair in New aus.<br />
Intern<strong>at</strong>ionale Chancen<br />
„Nachdem wir unsere Produkte<br />
über Fachhändler vertreiben, sind<br />
diese intern<strong>at</strong>ional wichtigen Messen<br />
eine gute Möglichkeit, Kontakte<br />
zu neuen Händlern und Architekten<br />
zu knüpfen”, erläutert Polzhofer.<br />
Neben den Hauptmärkten<br />
Österreich, Deutschland und der<br />
Schweiz will man seine Chancen<br />
luxury <strong>brand</strong><br />
Neue Wiener Werkstätte mit Möbelkollektion von Wolfgang Joop.<br />
n<strong>at</strong>ascha jansen-becker<br />
„Die Zusammenarbeit<br />
mit Wolfgang<br />
Joop war sehr eng,<br />
das Ergebnis ist<br />
eine ganz wundervolle<br />
Kollektion.“<br />
karin polzhofer, marketing-<br />
leiterin neue wiener werkstätte<br />
Karl Hans Pölzhofer (GF Neue Wiener<br />
Werkstätte) und Wolfgang Joop.<br />
auch in anderen Ländern nutzen.<br />
„Wir h<strong>at</strong>ten in der Vergangenheit<br />
schon Erfolge im Ausland, etwa<br />
in den USA, in Russland, Korea<br />
oder Israel, und wollen die neuen<br />
Märkte nun auch str<strong>at</strong>egisch besser<br />
bearbeiten”, so Polzhofer zu<br />
den Expansionszielen.<br />
Dazu zählt auch der neue Partner-Login,<br />
über das Fachhändler<br />
weltweit Zugriff auf dreidimensionale<br />
D<strong>at</strong>en, digitale Preislisten,<br />
Fotos und Produktinfos der Neuen<br />
Wiener Werkstätte erhalten und<br />
den Kunden gleich am Computer<br />
zeigen können, wie die guten Stücke<br />
ihr trautes Heim im wahrsten<br />
Sinne des Wortes aufmöbeln.<br />
http://neuewienerwerkstaette.com<br />
Verpackung verkauft<br />
E n t w i c k l u n g | P r o d u k t i o n | L o g i s t i k<br />
www.boesmueller.<strong>at</strong><br />
© Neue Wiener Werkstätte (2)<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 15<br />
Wolfgang Joops Interpret<strong>at</strong>ion von exzellentem Wohnkomfort für anspruchsvolle Ästheten.
© Silhouette Intern<strong>at</strong>iona<br />
short<br />
Auf glasklarem<br />
Expansionskurs<br />
© Erol Gurian 16 – luxury <strong>brand</strong>s&retail<strong>Luxury</strong> <strong>brand</strong> Freitag, 27. Mai 2011<br />
Georg Riedel investiert heuer kräftig<br />
in die Ausweitung der Produktion.<br />
Kufstein. Im letzten Jahr konnte<br />
Riedel Glass Works seinen Ums<strong>at</strong>z<br />
um sechs Prozent auf rund<br />
233 Mio. € steigern und auch<br />
heuer soll es weiter aufwärts<br />
gehen.<br />
„Dafür investieren wir heuer<br />
insgesamt 6,4 Mio. Euro in die<br />
Modernisierung unserer Produktionsanlagen<br />
in Österreich<br />
und Deutschland“, so Georg<br />
Riedel, Eigentümer von Riedel<br />
Glass Works. Zusätzlich entsteht<br />
in Schneeg<strong>at</strong>tern bis Jänner<br />
2012 um sechs Mio. € ein<br />
gemeinsames Zentrallager für<br />
die drei Konzernmarken Riedel,<br />
Nachtmann und Spiegelau und<br />
am traditionsreichen Standort<br />
in Kufstein wird der Shop<br />
und die angeschlossene Multimedia<br />
Schau „Sinnfonie“ um<br />
400.000 € ausgebaut.<br />
www.riedel.com<br />
Edler Durchblick<br />
und gute Sicht<br />
Klaus Schmied, Vorstand und<br />
Miteigentümer von Silhouette.<br />
Linz. Der oberösterreichische<br />
Brillenhersteller Silhouette<br />
wurde kürzlich mit dem<br />
„Vienna Award“ in der K<strong>at</strong>egorie<br />
„Tribute to Fashion & Lifestyle“<br />
ausgezeichnet. Mit seinen<br />
randlosen Brillenkollektionen<br />
h<strong>at</strong> das Unternehmen nicht nur<br />
eine neue Sichtweise in der heimischen<br />
Modelandschaft eingeführt,<br />
sondern auch intern<strong>at</strong>ional<br />
Maßstäbe gesetzt.<br />
„Vor beinahe 50 Jahren starteten<br />
unsere Eltern eine Brillenproduktion<br />
mit der Intention,<br />
aus Sehhilfen modische Accessoires<br />
zu machen. Dieses Credo<br />
h<strong>at</strong> heute noch Gültigkeit und<br />
wird jeden Tag von uns und unseren<br />
Mitarbeitern gelebt“, freut<br />
sich Klaus Schmied, Vorstand<br />
und Miteigentümer von Silhouette<br />
Intern<strong>at</strong>ional, der mit seinem<br />
Bruder das Familienunternehmen<br />
in zweiter Gener<strong>at</strong>ion<br />
führt, über die Auszeichnung.<br />
www.silhouette.com<br />
© Kleidermanufaktur Habsburg<br />
Hofübergabe bei Schneiders: Die Schwestern Veronika (li.) und K<strong>at</strong>harina Schneider haben Anfang des Jahres die Leitung übernommen.<br />
Adel zieht modisch an<br />
Mit der Marke „Habsburg“ h<strong>at</strong> sich das Traditionsunternehmen Schneiders im Luxussegment etabliert.<br />
britta biron<br />
Salzburg. Obwohl die Modebranche<br />
vom ständigen Wandel lebt, fährt<br />
man auch hier mit Traditionen<br />
gut. „Wichtig ist es, die vorhandenen<br />
Werte zu erhalten, ihnen<br />
gleichzeitig aber auch die richtigen<br />
Dosis Zeitgeist zu verpassen”,<br />
weiß K<strong>at</strong>harina Schneider, die<br />
Anfang des Jahres die Geschäftsführung<br />
der zum österreichischen<br />
Textilunternehmen Schneiders<br />
gehörenden Marke Habsburg übernommen<br />
h<strong>at</strong>.<br />
Ihr V<strong>at</strong>er h<strong>at</strong>te das Label 1992<br />
– mit Zustimmung des Kaiserenkels<br />
Otto Habsburg – gegründet. Anders<br />
als die Stammmarken „Schneiders<br />
Intern<strong>at</strong>ional” und „Land Art”,<br />
bei denen die ältere Schwester<br />
Veronika Schneider als Prokuristin<br />
von Schneiders Salzburg für<br />
Retail und Trademarketing zu<br />
ständig ist, wurde Habsburg str<strong>at</strong>egisch<br />
konzipiert. „Wir sind bereits<br />
in Mitteleuropa gut etabliert,<br />
verkaufen aber auch bis Japan,<br />
die USA und nach Russland”, erläutert<br />
K<strong>at</strong>harina, die sich jetzt<br />
vor allem auf die Märkte Italien,<br />
Großbritannien und Osteuropa<br />
konzentrieren will.<br />
Stilsicher & schick<br />
Der geschichtsträchtige Name<br />
sei dabei n<strong>at</strong>ürlich hilfreich:<br />
„Das Image Österreichs im Ausland<br />
ist auch heute noch stark von seiner<br />
imperialen Vergangenheit geprägt”,<br />
sagt sie. Diesen Bonus nutzt<br />
man auch in der Werbung, für die<br />
Vertreter des heimischen Adels als<br />
Models fungieren.<br />
„Das verschafft Habsburg in der<br />
Modewelt eine Sonderstellung;<br />
gleichzeitig demonstrieren wir<br />
damit auch unsere Philosophie,<br />
dass wir Mode für Persönlichkeiten<br />
und nicht für Magermodels<br />
machen.”<br />
Ein weiterer Erfolgsfaktor sei die<br />
Attraktivität der österreichischen<br />
Tracht selbst, die im Gegens<strong>at</strong>z<br />
zu anderen – etwa holländischen<br />
Holzschuhen oder dem russischen<br />
Kosakenlook – alltagstauglich und<br />
Mailand/New York. „Wir freuen uns<br />
über die Zusammenarbeit mit den<br />
Estée Lauder Companies, um unsere<br />
Geschäfte auszubauen”, so<br />
Gildo Zegna, CEO der Ermenegildo<br />
Zegna Group. „Genau wie wir setzt<br />
sich Estée Lauder Companies für<br />
höchste Qualitätsstandards ein,<br />
die in starken Familienwerten verwurzelt<br />
sind. Das Unternehmen ist<br />
der ideale Partner, um uns beim<br />
Ausbau der Reichweite und des<br />
Umfangs des Duftgeschäfts zu<br />
unterstützen.“<br />
Die Parfümkollektion von<br />
Ermenegildo Zegna umfasst derzeit<br />
fünf Linien mit diversen Produkten<br />
– vom Eau de Toilette über Aftershaves<br />
bis zum Duschgel.<br />
kleidsam ist. „Mit einem Dirndl<br />
oder einem Blazer im Trachtenstil<br />
ist man für viele Gelegenheiten gut<br />
gekleidet”, weiß Veronika.<br />
Insgesamt gute Voraussetzungen<br />
für das ambitionierte Ziel, Habsburg<br />
weltweit in der Edelnische<br />
zu positionieren. Vorbild dafür<br />
ist Burberry, das dem „alten“ Karo<br />
neuen Glanz verliehen h<strong>at</strong>. „In der<br />
Mode kommt alles wieder, warum<br />
nicht auch Loden“, so K<strong>at</strong>harina.<br />
Auch hinsichtlich des Sortiments<br />
denkt sie an Expansion: „Ich sehe<br />
Habsburg auch außerhalb der<br />
Mode, etwa bei HomeAccessoires“,<br />
so Schneider zu ihren weiteren Plänen.<br />
Angedacht wird mittelfristig<br />
auch ein OnlineVertrieb. „Hier<br />
wollen wir aber eine Lösung finden,<br />
die auf die engen und langjährigen<br />
Beziehungen zu unseren Handelspartner<br />
Rücksicht nimmt.“<br />
www.habsburg.co.<strong>at</strong><br />
Partnerschaft Estée Lauder übernimmt mit Juli sämtliche Markenrechte für die Parfüms von Ermenegildo Zegna<br />
Eine wirklich dufte Luxus-Kooper<strong>at</strong>ion<br />
Für die edlen Zegna-<br />
Düfte sind künftig<br />
die Parfümexperten<br />
von Estée Lauder<br />
zuständig.<br />
© Zegna<br />
„Trachten profitieren<br />
vom Trend<br />
zu Tradition und<br />
echten Werten.“<br />
k<strong>at</strong>harina schneider<br />
Mode für<br />
Persönlichkeiten<br />
st<strong>at</strong>t für Magermodels<br />
– dieses<br />
Motto gilt auch für<br />
die Schneiders-<br />
Kollektionen. Die<br />
Habsburg-Linie ist<br />
die konsequente<br />
Erweiterung<br />
in Richtung<br />
der modischen<br />
Luxusliga.“<br />
k<strong>at</strong>harina schneider<br />
gf kleidermanufaktur habsburg<br />
„Zusätzlich zu unseren Expansionsplänen,<br />
vor allem in Asien und<br />
da ganz besonders am chinesischen<br />
Markt, erlaubt uns diese Kooper<strong>at</strong>ion<br />
auch im Markt der Herrenparfüms<br />
und kosmetik einen starken<br />
Auftritt”, führt Zegna weiter aus.<br />
Geplant ist einerseits die Stärkung<br />
des Vertriebs als auch die Entwicklung<br />
neuer Düfte sowie auch einer<br />
Körperpflegelinie.<br />
„Ermenegildo Zegna ist eine<br />
wundervolle Ergänzung unseres<br />
Portfolios von Lizenzen führender<br />
Modedesigner“, kommentiert Veronique<br />
GabaiPinsky, Global Brand<br />
President, Aramis and Designer<br />
Fragrances, die Partnerschaft.<br />
www.zegna.com
© EPA<br />
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Loewe bietet TV-Highlights<br />
Kronach. „Die neue Loewe-Linie ist<br />
in der T<strong>at</strong> individuell – sie kann<br />
jederzeit beliebig ergänzt werden<br />
und besticht durch ihr klares,<br />
signifikantes Loewe Design mit<br />
außerordentlicher Qualität. Gr<strong>at</strong>ul<strong>at</strong>ion!“<br />
So das Urteil der Jury<br />
beim diesjährigen iF gold award.<br />
„Das ist eine besondere Auszeich-<br />
nung für unseren Systemgedanken,<br />
der bei der Individual-Serie in<br />
perfekter Weise umgesetzt worden<br />
ist“, so Loewe-Vorstandsvorsitzender<br />
Oliver Seidl.<br />
Davor konnte die Linie schon<br />
bei zwei weiteren renommierten<br />
Preisen überzeugen. Vom „Chicago<br />
Athenaeum, Museum of Architecture<br />
and Design” gab´s im Jänner<br />
den Good Design Award, zeitgleich<br />
von der „Agence pour la promotion<br />
de la cré<strong>at</strong>ion industrielle (APCI)“<br />
das „Label Observeur du design”.<br />
Dass die Fernseher aber nicht<br />
nur gut aussehen, sondern auch<br />
technisch viel zu bieten haben, versteht<br />
sich von selbst. „Minimalis-<br />
tisches Design in Verbindung mit<br />
innov<strong>at</strong>iver Technik ist ein wesentliches<br />
Merkmal von Loewe“,<br />
lobt Herbert Stohlhofer, größter<br />
Loewe-Händler Wiens.<br />
Und Innov<strong>at</strong>ion heißt zurzeit<br />
vor allem 3D. Bei der Loewe 3D-<br />
Technologie zeigt das TV-Gerät in<br />
schnellster Folge jeweils ein Bild<br />
für das linke und für das rechte<br />
Auge. Ein integrierter Infrarot-<br />
Sender steuert die 3D Brille. „Das<br />
garantiert eine perfekte Bilddarstellung.<br />
Zudem besteht auch<br />
die Möglichkeit, zweidimensionale<br />
luxury <strong>brand</strong><br />
Technische Innov<strong>at</strong>ionen und anspruchsvolles Design punkten am Markt.<br />
cornelia p<strong>at</strong>elli<br />
„Wir werden das<br />
Sortiment noch<br />
gezielter auf den<br />
europäischen<br />
Premiummarkt<br />
ausrichten.“<br />
oliver seidl<br />
vorstandsvorsitzender loewe<br />
short<br />
Weitere Auszeichnung<br />
für Marc Jacobs<br />
Der smarte US-Designer bekommt<br />
einen Preis für sein Lebenswerk.<br />
New York. Langsam bekommt Marc<br />
Jacobs Pl<strong>at</strong>zprobleme – zumindest<br />
dort, wo er seine Preise und Auszeichnungen<br />
aufbewahrt. Denn<br />
am 6. Juni wird der Designer, der<br />
neben seiner eigenen Marke auch<br />
als künstlerischer Leiter für Louis<br />
Vuitton tätig ist, bei den Council<br />
of Fashion Designers of America-Awards<br />
(CFDA) den Geoffrey<br />
Beene Lifetime Achievement Award<br />
erhalten.<br />
Außerdem ist Jacobs für den<br />
„Womanswear Designer of the Year-<br />
Award“, den er schon 1997 gewann,<br />
nominiert – gemeinsam mit Alexander<br />
Wang und dem Label Proenza<br />
Schouler. Den „CFDA-Award“<br />
als Herrenmodedesigner erhielt er<br />
2002, jenen für die K<strong>at</strong>egorie Accessoires<br />
dreimal, nämlich 1999, 2003<br />
und 2005. Geht er im Jahr 2011 leer<br />
aus, wird er’s verschmerzen. Wir<br />
drücken trotzdem die Daumen.<br />
www.marcjacobs.com<br />
Sendungen in 3D zu konvertieren“,<br />
erklärt Stohlhofer. Weiters sind<br />
alle Individual Compose 3D-Fernseher<br />
mit dem Loewe MediaPortal<br />
ausgest<strong>at</strong>tet – für bequemen Zugriff<br />
auf alle Medien im Heimnetzwerk.<br />
„Dabei ist die Technik niemals<br />
reiner Selbstzweck, sondern vor<br />
allem ein Mittel, um den Komfort<br />
für den Nutzer kontinuierlich zu<br />
verbessern”, so der TV-Experte.<br />
„Intuitive und einfache Bedienung<br />
sind neben allen technischen<br />
Rafinessen und dem ansprechendem<br />
Design im Top-Segment der<br />
Unterhaltungselektronik ganz<br />
wesentliche Verkaufsargumente.<br />
Und Loewe vereint dies alles.”<br />
www.loewe.de<br />
© Loewe<br />
die d<strong>at</strong>ejust l ady 31<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 17<br />
Die „Individual“-Serie h<strong>at</strong><br />
bereits drei renommierte<br />
Designpreise gewonnen.<br />
HabanBucherer_<strong>Luxury</strong>_216x288_0511.indd 1 11.05.11 09:29
© Diesel<br />
18 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> reseLLer Freitag, 27. Mai 2011<br />
Der schicke Kohlmarkt ist ein gutes Pflaster für Luxus. Seit 2006 beweist hier auch das italienische Trendlabel Diesel, dass es zur modischen Oberliga gehört.<br />
Da erlebt man ein blaues Wunder<br />
Diesel ist längst mehr als „nur“ eine Jeansmarke; das zeigt sich ganz deutlich im Flagship-Store am Wiener Kohlmarkt.<br />
desirée faber<br />
Wien. Renzo Rosso war 2006 davon<br />
überzeugt, dass Wien ein<br />
guter Boden für einen Diesel-Store<br />
der besonderen Art ist. Einen, wo<br />
das italienische Trendlabel zeigen<br />
kann, dass es erwachsen geworden<br />
ist und sich auch abseits<br />
der klassischen Denim-Liga in der<br />
modischen Königsklasse behaupten<br />
kann. Als Standort kam n<strong>at</strong>ürlich<br />
nur der exklusive Kohlmarkt<br />
infrage, wo sich die großen Luxusmarken<br />
von Chanel über Cartier<br />
und Tiffany bis Zegna mit ihren<br />
Edel-Boutiquen präsentieren.<br />
Und Rossos Gespür war – wie<br />
schon so oft – richtig. „Österreich<br />
ist für die exklusive ‚Black Gold‘-<br />
Kollektion mittlerweile einer der<br />
wichtigsten Märkte weltweit und<br />
Wien aufgrund der vielen intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Shopping-Touristen ein<br />
Paris/Cannes. Bis vor wenigen Tagen<br />
war Cannes wieder das Mekka des<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Filmbusiness und<br />
aller Cineasten. Mit dem Ende der<br />
Filmfestspiele ist an der Französischen<br />
Riviera wieder der Alltag<br />
eingekehrt. Die Highclass-Touristen<br />
haben die Stadt für sich, stolpern<br />
nicht an jeder Ecke über Stars<br />
und Kameras und können sich dem<br />
gepflegten Savoir-vivre hingeben.<br />
Dazu gehört n<strong>at</strong>ürlich auch Shoppen<br />
und das ohnehin schon große<br />
Angebot an edlen Stores und Boutiquen<br />
ist zumindest bis August<br />
um ein Highlight reicher.<br />
Louis Vuitton h<strong>at</strong> nämlich<br />
– schon während der Filmfestspiele<br />
– neben seinem Flagship-Store<br />
besonders guter Boden für diese<br />
Linie“, freut sich Lisa Köstl, Branch<br />
Manager der Österreich-Niederlassung<br />
von Diesel Deutschland, die<br />
am Kohlmarkt bald ausschließlich<br />
auf die edle Hochpreisware setzen<br />
will.<br />
Denim goes <strong>Luxury</strong><br />
„Mittlerweile macht die Luxus-<br />
Linie bereits rund 70 Prozent unseres<br />
Sortiments aus und wir sind<br />
auch einer der wenigen Stores weltweit,<br />
die sogar die besonders edlen<br />
limitierten Teile aus den Kollektionen<br />
haben, die bei der ‚Fashion<br />
Week‘ in New York gezeigt werden“,<br />
ergänzt Storemanagerin Daniela<br />
Bezdek.<br />
Dass man hier nicht in einem<br />
„normalen“ Jeans-Laden ist, sieht<br />
man n<strong>at</strong>ürlich nicht nur an der<br />
Ware selbst, sondern auch am Am-<br />
auf der Croisette einen exklusiven<br />
Pop-up-Store eröffnet.<br />
Und der bietet filmreifes Shopping-Vergnügen,<br />
denn das Dekor<br />
des temporären Shops ist ganz vom<br />
Glamour der französischen Riviera<br />
und der Welt des Films inspiriert.<br />
Highlights der Kollektion<br />
Entlang des Hauptgangs durch<br />
den vorderen Teil des Shops erinnern<br />
wellenförmige Elemente an<br />
das naheliegende Meer, während<br />
sich auf den in die Wände eingelassenen<br />
Bildschirmen Szenen von<br />
der Französischen Riviera und<br />
dem Shanghai der 1930er-Jahre zu<br />
einem optischen Gesamtkunstwerk<br />
biente: stylish mit einer Portion<br />
Retro-Chic, trendig und lässig-elegant.<br />
Das beginnt schon beim gläsernen<br />
Portal mit den pompösen<br />
„Unsere Highlights<br />
sind die Stücke<br />
aus der ‚Fashion-<br />
Week‘-Kollektion.“<br />
daniela bezdek<br />
storemanagerin<br />
Griffen, deren Metallranken – vielleicht<br />
sogar gewollt – ein wenig an<br />
die Schlange der Verführung aus<br />
dem Paradies erinnern. Dahinter<br />
– dekor<strong>at</strong>iv beleuchtet von einem<br />
vermischen; bronzefarbene Paneele<br />
und der hochglänzende Boden sind<br />
weitere optische Highlights.<br />
Hauptdarsteller aber sind klarerweise<br />
die ausgewählten Kollektionsteile,<br />
die man hier erstehen<br />
kann. Im vorderen Teil warten<br />
edle Mode für exklusive Cocktail-<br />
Partys und große Galas – davon<br />
gibt es in der Stadt ja viele – sowie<br />
Accessoires und Lederwaren.<br />
Durch den Gang geht es weiter zu<br />
einem Innenhof, der in den zweiten<br />
Teil des Stores führt. Dort befindet<br />
sich eine Lounge und eine Abteilung,<br />
in der die schönsten Stücke<br />
der Schmuck- und Uhrenkollektion<br />
ausgestellt sind.<br />
www.louisvuitton.com<br />
imposanten Luster, der früher in<br />
einer Kirche in Chicago hing – der<br />
erste Teil der rund 360 m� großen<br />
Verkaufsfläche. Hier gibt es neben<br />
Fashion auch die Accessoires, wie<br />
Sonnenbrillen, Uhren und Taschen<br />
und Kleinlederwaren.<br />
Stylishes Ambiente<br />
Loungeartig präsentiert sich das<br />
Obergeschoss. Entlang der Wände<br />
die Kleiderstangen mit den edlen<br />
Teilen; ein imposanter Tisch aus<br />
rohen Holzbalken dient als weitere<br />
Präsent<strong>at</strong>ionsfläche, ein zierlicher<br />
Servierwagen aus den 1950er-Jahren<br />
trägt die Espresso-Maschine.<br />
„Service wird bei uns groß geschrieben”,<br />
sagt Bezdek. Und n<strong>at</strong>ürlich<br />
gibt´s für die Besucher<br />
nicht „nur” Kaffee. „Wir sind hier<br />
schließlich am Kohlmarkt und<br />
die Kunden anspruchsvoll. Ganz<br />
wichtig ist uns die individuelle<br />
Ber<strong>at</strong>ung und die steigende Zahl<br />
zufriedener Stammkunden zeigt<br />
uns, dass wir hier auf dem richtigen<br />
Weg sind.”<br />
Über die gemütlichen Sitzgelegenheiten<br />
– neben einem Original<br />
Fifties-Sofa auch Lounge-Chairs<br />
aus der Diesel-Home Collection –<br />
freuen sich besonders die Herren,<br />
die ihre Partnerinnen zum Shoppen<br />
begleiten. „Da ist das Warten<br />
schon fast ein Genuss”, lacht die<br />
Storemanagerin, auch wenn sie mit<br />
den ausgestellten Möbeln – darunter<br />
auch Lampen – nicht nur den<br />
Komfort ihrer Kunden im Sinn h<strong>at</strong>.<br />
„Die Stücke passen vom Stil n<strong>at</strong>ürlich<br />
perfekt und wir zeigen, dass<br />
Diesel viel mehr als Mode ist.”<br />
Zu kaufen gibt´s die Diesel-Möbel<br />
hier allerdings nicht, aber Prodomo<br />
liegt ja fast um’s Eck ...<br />
www.diesel.com<br />
Große Inszenierung Neben dem Flagship-Store auf der Croisette in Cannes betreibt Louis Vuitton bis August jetzt einen exklusiven Pop-up-Store<br />
Filmreifes Shoppingvergnügen bis in den Sommer<br />
© Louis Vuitton<br />
Für diesen Herbst<br />
ist ein Re-Fit des<br />
Stores geplant, in<br />
dem wir uns künftig<br />
ausschließlich<br />
auf die ‚Black<br />
Gold‘-Kollektion<br />
konzentrieren<br />
wollen. Wien ist für<br />
diese Edel-Linie<br />
ein besonders<br />
gutes Pflaster.“<br />
lisa köstl<br />
branch manager österreich<br />
diesel deutschland<br />
Neben dem Store auf der Croisette gibt’s bis August auch eine temporäre Boutique.<br />
© Harald Klemm
© Jürgen Hammerschmid<br />
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Aus dem Vollen schöp fen<br />
Wien. Nach erfolgreichem Totalumbau<br />
erstrahlt das Wiener Modelabel<br />
Veni Cre<strong>at</strong>rix seit Mitte März<br />
in der Strozzigasse 31 im 8. Bezirk<br />
in neuem Glanz.<br />
„Mit dem Umbau des Shops und<br />
der Erweiterung um den neuen<br />
Showroom haben wir uns der Herausforderung<br />
gestellt, auf kleinem<br />
Raum ein möglichst breites Spektrum<br />
unserer Kollektionen zu zei-<br />
gen, ohne dabei auf Transparenz<br />
und reduziertes Raumdesign zu<br />
verzichten”, erklärt die Designerin<br />
Marina Sagl. „Nur so können wir eine<br />
Atmosphäre schaffen, in der Kundinnen<br />
und Kollektion ausreichend<br />
Raum zur Begegnung haben.”<br />
Und diese Begegnung ist für<br />
die Kundin auf jeden Fall ein Gewinn<br />
– vielleicht nicht grad für´s<br />
Portemonnaie, denn auch wer nur<br />
schauen will, wird der Versuchung,<br />
das eine oder andere Teil kaufen<br />
zu müssen, nicht widerstehen<br />
können.<br />
Gemütliches Salon-Flair<br />
Diesem verständlichen Wunsch<br />
darf man hier aber mit guten Gewissen<br />
nachkommen, denn erstens<br />
ist die Mode und der Schmuck von<br />
Veni Cre<strong>at</strong>rix wirklich toll, die Ber<strong>at</strong>ung<br />
erstklassig und freundlich<br />
und die Preise für die Kre<strong>at</strong>ionen,<br />
in denen man sich nie verkleidet,<br />
sondern einfach perfekt gekleidet<br />
fühlt, durchaus zivil. Vor<br />
allem aber auch deshalb, weil Sagl<br />
nicht auf kurzlebige Modetrends<br />
setzt, sondern tragbare und edle<br />
luxury reseller<br />
Veni Cre<strong>at</strong>rix – elegante Avantgarde-Couture für jede Gelegenheit und Figur.<br />
n<strong>at</strong>ascha jansen-becker<br />
„Menschen in<br />
ihrer modischen<br />
Entwicklung zu<br />
begleiten, ist eine<br />
wirklich spannende<br />
Sache.“<br />
marina sagl<br />
designerin von veni cre<strong>at</strong>rix<br />
short<br />
Sehr edel auf die<br />
Hörner genommen<br />
Designerin Anita Münz in ihrer schmucken<br />
Boutique am Bauernmarkt.<br />
Wien. Die Schmuckdesignerin<br />
Anita Münz packt – im übertragenen<br />
Sinne – den Stier gern<br />
bei den Hörnern. Basis all ihrer<br />
Schmuckstücke ist das Horn von<br />
afrikanischen W<strong>at</strong>ussirindern.<br />
In ihrer neuen Kollektion kombiniert<br />
sie es erstmals mit Gold und<br />
Silber. Erhältlich sind die außergewöhnlichen<br />
Designstücke jetzt auch<br />
im neu eröffneten Shop am Bauernmarkt.<br />
„Hier kann ich meinen<br />
Kundinnen eine größere Vielfalt an<br />
Modellen exklusiv anbieten“, sagt<br />
die Designerin, für die der Shop<br />
aber mehr als ein reiner Verkaufsraum<br />
ist, sondern auch ein Ort, an<br />
dem man sich austauschen und in<br />
Ruhe gustieren kann.<br />
Mit seinen reduzierten Formen,<br />
ausdrucksstarken Farben und<br />
hochwertigen M<strong>at</strong>erialien spiegelt<br />
der Store die Charakteristika der<br />
Schmuckstücke wider.<br />
www.anita-muenz.<strong>at</strong><br />
Mode für Frauen von heute entwirft.<br />
Und nicht nur für jene mit Model-<br />
Maßen, sondern auch für Frauen<br />
mit viel Figur. Für die ist der schicke<br />
Store, der auch Maßfertigung<br />
bietet, eine wahre Fundgrube.<br />
Tradition & Innov<strong>at</strong>ion<br />
Der Showroom lädt nicht nur<br />
zum Gustieren ein, sondern ist<br />
auch Anlaufstelle für Shop-Partner,<br />
Kre<strong>at</strong>ive, Stylisten,Wiederverkäufer<br />
und alle, die Veni Cre<strong>at</strong>rix<br />
nicht nur tragen, sondern Teil des<br />
erfolgreichen Konzepts werden<br />
wollen und sich für das Partner-<br />
Shop-Programm interessieren.<br />
www.venicre<strong>at</strong>rix.com<br />
© Veni Cre<strong>at</strong>ix<br />
Couturesalon und Treffpunkt für Modeinteressierte mit hohen Ansprüchen.<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 19
© Gössl<br />
20 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> reseLLer Freitag, 27. Mai 2011<br />
short<br />
Goldiges Souvenir<br />
aus Kitzbühel<br />
Die Schmuckserie<br />
„Gold-<br />
Kitz“ ist eine<br />
Hommage an<br />
die Gams-<br />
Stadt.<br />
Kitzbühel. Bei Gold in Verbindung<br />
mit der schicken kleinen Alpen-<br />
Metropole denkt man in erster<br />
Linie an Medaillen. Doch man<br />
muss sich nicht todesmutig die<br />
Streif oder den Hahnenkamm<br />
hinunterstürzen, um zu Kitz-<br />
büheler Edelmetall zu kommen.<br />
Es reicht auch ein Besuch<br />
im Atelier der Goldschmiedin<br />
Margarete Klingler (Hornweg 5).<br />
Hier gibt es ihre Schmuckkollektion<br />
„Gold-Kitz“. In deren<br />
Mittelpunkt steht die Gams,<br />
das Wappentier Kitzbühels.<br />
Aus 18karätigem Gold in<br />
aufwendiger Handarbeit gefertigt,<br />
oft auch mit funkelnden<br />
Diamanten besetzt, ziert sie<br />
verschiedene Ringe, Anhänger,<br />
Ohrringe, Armbänder sowie<br />
Kraw<strong>at</strong>tennaden und Manschettenknöpfe.<br />
www.gold-kitz.com<br />
2006feb01 mit noch<br />
größerem Sortiment<br />
Wien. Schon bisher h<strong>at</strong> der edle<br />
Shop in der Wiener Plankengasse<br />
das Herz aller luxusaffinen<br />
Fashionastas höher schlagen<br />
lassen. Im Frühling h<strong>at</strong> man das<br />
edle Sortiment noch erweitert<br />
und bietet unter anderem auch<br />
ausgesuchte Teile von Codello,<br />
Royal Blush, Preen oder Beden<br />
Avenue an. Wer wenig Zeit zum<br />
Shoppen h<strong>at</strong>, kann den Einkauf<br />
aber auch bequem online erledigen.<br />
Geliefert wird – übrigens<br />
kostenlos – in die gesamte EU,<br />
in die Schweiz, nach Liechtenstein<br />
und Norwegen, nach Absprache<br />
auch in die USA, nach<br />
Kanada und Australien.<br />
www.2006feb01.com<br />
Preview auf die Gössl<br />
Meisterstücke<br />
Designer Christian Weber (li.) und Gerhard<br />
Gössl mit zwei feschen Dirndln.<br />
Salzburg. Seinen Händlern h<strong>at</strong><br />
der Salzburger Trachtenspezialist<br />
Gössl die kommende<br />
HW-Kollektion bereits präsentiert.<br />
Und die Modeexperten<br />
waren von den Kre<strong>at</strong>ionen<br />
von Chefdesigner Christian<br />
Weber begeistert – vor allem von<br />
den edlen Meisterstücken der<br />
Gössl Edition, in aufwendiger<br />
Handarbeit nach traditioneller<br />
Schneiderkunst gefertigt. Interessierte<br />
Kunden können am 16.<br />
Juni im Gwandhaus einen ersten<br />
Blick auf die Kollektion werfen.<br />
Anmeldungen unter claudia.<br />
messner@goessl.com.<br />
www.goessl.com<br />
© Gold-Kitz<br />
© Wempe Österreich<br />
Auch ohne Rolex ist das Sortiment der Wiener Wempe-Niederlassung hochkarätig, etwa die edlen Stücke der By Kim-Kollektion.<br />
Hochkarätiges Service<br />
Für Uhrenliebhaber und Schmuckfans ist die Wiener Wempe-Niederlassung ein wahres Eldorado.<br />
britta biron<br />
Wien. „Wien ist anders” – dass<br />
dies nicht nur auf die Stadt, sondern<br />
auch auf den deutschen<br />
Juwelier Wempe zutrifft, merkt<br />
man spätestens, wenn man die<br />
Wiener Dependance auf der Kärntnerstraße<br />
betritt.<br />
„Wir sind das einzige Wempe-<br />
Geschäft ohne Rolex”, sagt GF<br />
Philipp Pelz und es klingt nicht<br />
so, als würde ihm dieser Umstand<br />
viel Kopfzerbrechen bereiten.<br />
„Als wir im Mai 1991 in Wien eröffnet<br />
haben, gab es hier bereits drei<br />
Rolex-Vertretungen; daher haben<br />
wir unseren Uhren-Schwerpunkt<br />
anderswo gesetzt. Wir gehören zu<br />
den wenigen Stores weltweit, die<br />
das Dreigestirn in der Top-Liga<br />
führen, P<strong>at</strong>ek Philippe, Vacheron<br />
Constantin und A. Lange & Söhne.<br />
Mit diesen Marken arbeitet Wem-<br />
Wien. Dass weitgereiste Lkw-<br />
Planen, abgewetzte Fahrradschläuche<br />
und ausrangierte Sicherheitsgurte<br />
ein großes modisches Potenzial<br />
haben, beweisen die Taschen<br />
des kultigen Schweizer Labels<br />
Freitag.<br />
Erhältlich sind die Taschen<br />
– Stammv<strong>at</strong>er der mittlerweile<br />
umfangreichen Kollektion ist der<br />
praktische „Messanger“ – in rund<br />
350 ausgewählten Shops auf der<br />
ganzen Welt sowie in den eigenen<br />
F-Shops. Und einen solchen gibt<br />
es seit Anfang April auch in Wien<br />
(Neubaugasse 26, 1070 Wien).<br />
Er ist auch der erste Shop, in<br />
dem das Regalsystem „V30 Freitag<br />
Skid“ konsequent eingesetzt wird.<br />
pe bereits seit 1927 zusammen.”<br />
Auch sonst h<strong>at</strong> man für den anspruchsvollen<br />
Uhrenliebhaber<br />
viel Feines im Sortiment: Neben<br />
den großen Traditionsmarken n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch die eigenen Uhren-<br />
linien, die äußerst erfolgreich sind.<br />
Die liegen in einem Segment, aus<br />
dem sich die Topmarken längst zurückgezogen<br />
haben, und bieten sich<br />
vor allem für die jüngere Zielgruppe<br />
als hochwertiger, aber nicht hochpreisiger<br />
Einstieg in die Welt der<br />
edlen Zeitmesser an.<br />
Stark im After-Sales<br />
„Wir sind auch im After-Sales-<br />
Service sehr stark, denn Wempe<br />
verfügt über die größte priv<strong>at</strong>e<br />
Uhrenwerkst<strong>at</strong>t Europas mit Standorten<br />
in Hamburg und Glashütte”,<br />
erklärt Pelz, der davon überzeugt<br />
ist, dass dieser Bereich in Zu-<br />
Der Designer Colin Schaelli wurde<br />
dafür 2009 mit dem „Schweizer<br />
Design Preis“ ausgezeichnet.<br />
Sein preisgekröntes System ist<br />
modular aufgebaut und entstand<br />
als Massanfertigung für Freitag-<br />
Taschen und -Accessoires. Wie diese<br />
ist auch das Regal aus gebrauchten<br />
M<strong>at</strong>erialien gefertigt. Der Großteil<br />
der Kunden interessiert sich aber<br />
n<strong>at</strong>ürlich eher für das, was in den<br />
Regalen ist. Und das ist sowohl von<br />
der Menge als auch von den Modellen<br />
beachtlich. Mehr als 1.600 Unik<strong>at</strong>e<br />
warten hier auf neue Besitzer<br />
– darunter auch die neue „Fakesnake-Collection“,<br />
ein absolutes Highlight<br />
für ökobewusste Trendsetter.<br />
www.freitag.ch<br />
kunft noch wichtiger werden wird.<br />
„Die steigenden Uhrenverkäufe der<br />
letzten Jahre haben das After-Sales-<br />
Service vieler Marken bereits an seine<br />
Grenzen gebracht, was zu langen<br />
Wartezeiten führt. Unsere Kunden<br />
profitieren aber von einem äußerst<br />
raschen Repar<strong>at</strong>ur-Service.“<br />
Auch wenn Uhren klar dominieren,<br />
h<strong>at</strong> Schmuck bei Wempe einen<br />
sehr hohen Stellenwert und entsprechend<br />
edel ist das Sortiment.<br />
Pelz dazu: „Bei Chopard sind wir<br />
die erfolgreichste Filiale. Aber unser<br />
Schwerpunkt liegt hier ganz klar bei<br />
der Eigenmarke ‚By Kim‘.“<br />
Die von der Wempe-Chefin Kim-<br />
Eva persönlich kreierte Schmucklinie<br />
besticht durch ihr klassisches<br />
und dennoch unverwechselbares<br />
Design. „Frau Wempe trägt jedes<br />
Stück selbst, um sich von den Trage-<br />
eigenschaften zu überzeugen. Besonders<br />
bei Ringen ist die Ergonomie<br />
ganz wesentlich, damit die<br />
Trägerin Freude mit dem Schmuckstück<br />
h<strong>at</strong>“, weiß Pelz. Die edlen<br />
Kre<strong>at</strong>ionen wie Helioro (Ringe,<br />
Armreifen und Anhänger aus mehreren<br />
verschlungenen Goldsträngen,<br />
mit oder ohne Diamanten)<br />
gibt´s ausschließlich bei Wempe.<br />
Ein wirklich hochkarätiger USP.<br />
www.wempe.<strong>at</strong><br />
eingesackt Das kultige Schweizer Taschenlabel Freitag h<strong>at</strong> jetzt auch in Wien einen Flagship-Store eröffnet<br />
Von der Straße auf den Fashion-Laufsteg<br />
© Mahir Siddgi<br />
„Das After-Sales-<br />
Service h<strong>at</strong> bei uns<br />
einen sehr hohen<br />
Stellenwert.“<br />
philipp pelz<br />
Alle unsere Niederlassungen<br />
sind<br />
über ein von uns<br />
entwickeltes CRM-<br />
Programm vernetzt.<br />
Damit ist sichergestellt,<br />
dass jeder<br />
‚Wempe‘-Verkäufer<br />
alle Infos h<strong>at</strong>, um die<br />
Stammkunden überall<br />
perfekt ber<strong>at</strong>en und<br />
betreuen zu können.“<br />
Ein außergewöhnlicher Store für eine außergewöhnliche Taschenkollektion.<br />
© Wempe Österreich<br />
philipp pelz<br />
gf wempe österreich<br />
© Bruno Alder
Freitag, 27. Mai 2011<br />
Neue Freiheit im Big Apple<br />
© Longchamp<br />
Wien/New York. Spätestens seit dem<br />
Sin<strong>at</strong>ra-Song „New York, New<br />
York“ steht die Metropole am<br />
Hudson für den ultim<strong>at</strong>iven Beweis,<br />
es geschafft zu haben – egal<br />
in welchem Bereich. Diesen Beweis<br />
hätte die Wiener Schmuckmanufaktur<br />
Frey Wille, die heuer ihren<br />
60. Geburtstag feiert, an sich nicht<br />
so nötig gehabt, denn das welt-<br />
weite Netz an eigenen Boutiquen<br />
war schon bisher recht beachtlich.<br />
Allein im letzten Jahr kamen<br />
18 neue Stores dazu, etwa in<br />
Capri, Cannes, Sydney, Vancouver,<br />
Moskau und Kiew.<br />
„Mit unserer neuen Boutique an<br />
einem Hotspot New Yorks, nämlich<br />
in der Madison Avenue, geht<br />
nicht nur ein persönlicher Wunsch<br />
von mir in Erfüllung, sondern wir<br />
folgen hier auch dem Ruf vieler<br />
New Yorker Kunden, die weltweit<br />
in unseren Geschäften einkaufen<br />
und sich seit Jahren einen Store in<br />
der pulsierenden amerikanischen<br />
Millionenmetropole wünschen“,<br />
ist Friedrich Wille, Frey Wille-<br />
CEO und Eigentümer, auf den<br />
aktuellsten Außenposten für<br />
Wiener Kunsthandwerk und<br />
Schmuckdesign besonders stolz.<br />
Schmucker Laden<br />
Auf 60 elegant gestylten Quadr<strong>at</strong>metern<br />
bietet der neue Store<br />
die ganze Palette des berühmten<br />
Schmucks. Darunter auch die aktuellen<br />
Neuheiten wie „Messager<br />
d´amour“, einen Anhänger aus<br />
farbenprächtigem Email, der sich<br />
luxury reseller<br />
Der 84. Frey-Wille-Store eröffnete kürzlich in New York seine Pforten.<br />
clarissa fischer<br />
„In unseren Boutiquen<br />
vermitteln<br />
wir unseren Kunden<br />
Kunst als Teil<br />
eines besonderen<br />
Lebensgefühls.“<br />
short<br />
friedrich wille<br />
ceo frey wille<br />
Longchamp baut<br />
virtuell und real aus<br />
Online zum ganz persönlichen Modell<br />
von Le Cabas und Le Pliage.<br />
Paris/Hongkong. Ende März eröffnete<br />
Longchamp seinen neuen Flagship-Store<br />
in Hongkong. Direkt<br />
im historischen Zentrum der asia-<br />
tischen Metropole bietet La Maison<br />
8 auf 400 stylishen Quadr<strong>at</strong>metern<br />
Taschen und Accessoires<br />
des französischen Edel-Labels,<br />
aber auch Arbeiten der zeitgenössischen<br />
chinesischen Künstlerin<br />
Liu Wei.<br />
Neues gibt es auch im Online-<br />
Shop und auf der Facebook-Seite<br />
der Marke. Für die Taschen der<br />
Linien Le Pliage und Le Cabas<br />
wird ein Customize-Service angeboten,<br />
mit dem man ganz einfach<br />
zu seinem ganz persönlichen Modell<br />
kommt: Einfach Modell, Größe,<br />
Länge der Henkel, Farbe für<br />
außen und innen und gewünschte<br />
Personalisierung (Name oder<br />
Initial) anklicken und die Bestellung<br />
abschicken.<br />
www.longchamp.com<br />
am oberen Ende mit einem Dreh<br />
öffnen lässt und zwei kleine Zettel<br />
für besondere Botschaften enthält.<br />
Living Art begeistert mit klaren<br />
grafischen Formen, kräftigen<br />
Farben, eingefasst von Gelb- oder<br />
Weißgold. Das Sortiment umfasst<br />
auch Accessoires wie Seidentücher,<br />
Schals, Gürtel, Handtaschen und<br />
die edle Men Collection.<br />
Auch wenn New York ein Highlight<br />
im weltweiten Vertrieb ist,<br />
der Schlusspunkt ist es noch lange<br />
nicht. Schließlich gibt es noch<br />
anderswo begeisterte Fans. Bis<br />
Mitte 2011 h<strong>at</strong> Frey Wille noch<br />
die Eröffnung von acht weiteren<br />
Boutiquen geplant.<br />
www.frey-wille.com<br />
Beauty on the River<br />
MEDITERRANER FLAIR UND MODERNE ELEGANZ<br />
PLUS SCHÖNHEIT UND WOHLBEFINDEN<br />
Die River Cloud II – ein schwimmendes 5-Sterne-<br />
Hotel, das Sie zu den schönsten Zielen auf Rhein,<br />
Main und Mosel bringt. Den begeisterten Blicken<br />
ihrer Betrachter präsentiert sich die Bella Donna<br />
der Kreuzfahrt als ein Traum in Weiß.<br />
Und unter Deck sorgen helle Hölzer und edle Stoffe<br />
für eine mediterrane Leichtigkeit, die sich auf<br />
unvergleichliche Weise mit dem Flair der 30er Jahre<br />
verbindet. Neben romantischen, kulturellen und<br />
genussreichen Landgängen bietet diese Reise<br />
jedoch auch ein exklusives Programm an Bord.<br />
Für die persönliche Schönheit und das Wohlbefi nden<br />
des einzelnen Gastes.<br />
Dr. Carlo Hasenöhrl, Facharzt für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie, stellt für Sie Ihr ganz individuelles<br />
Schönheits- und Wohlfühlprogramm zusammen.<br />
Alle Behandlungen werden<br />
unter seiner Aufsicht<br />
von seinem ausgebildeten<br />
Team durchgeführt.<br />
w w w. s e a c l o u d . c o m<br />
luxury <strong>brand</strong>s&retail – 21<br />
VON 10. BIS 17. MAI 2012<br />
BASEL - STRASSBURG - RÜDESHEIM - KOBLENZ - AMSTERDAM<br />
DA S B E AU T Y- PAC K AG E<br />
persönliche Beautyber<strong>at</strong>ung<br />
speziell abgestimmte Kosmetikbehandlung<br />
Massage oder Lymphdrainage<br />
Ernährungsber<strong>at</strong>ung<br />
spezielle Trainingsprogramme<br />
Vorträge<br />
www.excellentbeauty.com<br />
© Frey Wille<br />
Schmuckes Aushängeschild: die neue Frey Wille-Boutique in der Madison Avenue.<br />
Preise & K<strong>at</strong>egorien inklusive Beauty-Package und Vollpension<br />
K<strong>at</strong>egorie D € 2.380,- pro Person Garantiekabine, limitiertes Kontingent<br />
K<strong>at</strong>egorie C € 2.970,- pro Person Zweibett-Kabinen, Kabinendeck<br />
K<strong>at</strong>egorie B € 3.770,- pro Person Doppelbett-Kabinen, Kabinendeck<br />
K<strong>at</strong>egorie A € 4.830,- pro Person Panorama-Kabinen, Promenadendeck<br />
Einzelkabinenzuschlag in der K<strong>at</strong>egorie A: 100%, andere K<strong>at</strong>egorien auf Anfrage.<br />
Änderungen des Fahrplanes und des Programms wegen Hoch- und Niedrigwasser bleiben vorbehalten.<br />
Für Vorreservierung und Detailprogramme kontaktieren Sie:<br />
MM Reisegesellschaft<br />
T: 0463/57920<br />
schiff@reisegesellschaft.<strong>at</strong><br />
Miesstaler Strasse 14, 9020 Klagenfurt<br />
Veranstalter: MM Reisegesellschaft mbH<br />
Beauty on the river_216x288_12_05_11.indd 1 12.05.11 17:28
22 – luxury <strong>brand</strong>s&retail<strong>Luxury</strong> reseLLer Freitag, 27. Mai 2011<br />
© Shirley Suarez<br />
© Kastner & Öhler<br />
short<br />
Roben für den<br />
bühnenreifen Auftritt<br />
Da liegt Musik in der Luft: die neue<br />
Edelboutique von Barbara Bonney.<br />
Salzburg. Barbara Bonney begeistert<br />
seit vielen Jahren<br />
Opernliebhaber und Klassikfans<br />
als großartige Sopranistin.<br />
Neben der Musik ist Mode aber<br />
die zweite große Leidenschaft<br />
der Künstlerin, die kürzlich in<br />
diesem Bereich ihr Debüt feierte.<br />
Bonney eröffnete in der<br />
Schwarzstraße 21 die exklusive<br />
Boutique „Luna DressDesign”<br />
mit eigener Modelinie und angeschlossenem<br />
Maß-Atelier und<br />
erfüllt sich damit einen lang<br />
gehegten Wunsch.<br />
„Was ‚Luna DressDesign‘ so<br />
besonders macht, ist, dass jede<br />
Robe ein Unik<strong>at</strong> ist, also nur<br />
einmal mit demselben Schnitt<br />
in einem Stoff angefertigt wird“,<br />
so Bonney, die trotz ihrer vielen<br />
künstlerischen Verpflichtungen<br />
ihren Kundinnen so oft wie<br />
möglich persönlich im Store zur<br />
Verfügung stehen will.<br />
www.lunadressdesign.com<br />
Ralph Lauren baut<br />
Online-Shop aus<br />
New York. Nach der Eröffnung<br />
des Flagship-Stores in Paris<br />
im letzten Jahr erweitert das<br />
amerikanische Lifestyle-Label<br />
im Frühling für seine französischen<br />
Kunden auch die Shoppingmöglichkeiten<br />
im Internet.<br />
Der französische Online-Shop<br />
bietet das gesamte Sortiment<br />
– ohne lästige Sprachbarrieren.<br />
Geliefert wird auch nach<br />
Belgien, Luxemburg und in die<br />
Niederlande.<br />
www.ralphlauren.com<br />
Edle Hommage an<br />
den Namensp<strong>at</strong>ron<br />
Der Weißheit edler Schluss: die<br />
neue Kollektion von Montblanc.<br />
Hamburg. Ein besonderes Highlight<br />
wartet jetzt in den Montblanc-Boutiquen<br />
und im ausgewählten<br />
Fachhandel auf Liebhaber<br />
edler Schreibgeräte und<br />
Uhren. Die Kollektion „Tribute<br />
to the Mont Blanc” ist eine optische<br />
Hommage an den Berg,<br />
der als Namensp<strong>at</strong>ron für die<br />
Hamburger Nobelmarke fungiert.<br />
Weiß wie ein Gletscher erstrahlen<br />
die beiden Solitär-<br />
Füllfederhalter – erhältlich<br />
in Rotgold oder pl<strong>at</strong>iniert<br />
um 750 bzw. 840 € – und der<br />
Meisterstück TimeWalker<br />
Chronograph, für den man<br />
allerdings 11.900 € locker<br />
machen muss. Ab günstigen<br />
70 € sind schon elegante Leder-<br />
etuis zu haben.<br />
www.montblanc.de<br />
© Montblanc<br />
© Kastner & Öhler; Nikolaus Koliusis<br />
Größer & schöner, intern<strong>at</strong>ionales Flair & eindrucksvolle Architektur und dazu eine der schönsten Kosmetikabteilungen des Landes.<br />
Ausgezeichnet shoppen<br />
Kastner & Öhler in Graz wurde zum weltweit schönsten Departement Store 2011 gekürt.<br />
cornelia p<strong>at</strong>elli<br />
Graz. Im Vergleich zu New York,<br />
Peking oder San Francisco mag Graz<br />
ja ein kleines Licht sein, aber beim<br />
Shopping spielt die Mur-Metropole<br />
sicher in der Oberliga mit. Denn im<br />
Frühling wurde der um gut 30 Mio.<br />
€ runderneuerte und erweiterte<br />
Flagship-Store von Kastner & Öhler<br />
mit dem renommierten „A.R.E.-<br />
Design Award“ ausgezeichnet.<br />
„Neben dem völlig neuen Erschließungskonzept<br />
und der Erweiterung<br />
um 10.000 m� wurde das Profil des<br />
Hauses in allen Bereichen in einer<br />
beispielhaften Weise geschärft.<br />
Die innov<strong>at</strong>ive Inszenierung macht<br />
Kastner & Öhler zu einer der Top<br />
Adressen in der obersten Liga der<br />
europäischen Modeanbieter”, so<br />
die Begründung der Jury.<br />
„Es ist aber nicht nur ein Erfolg<br />
für uns, sondern eine Bestätigung<br />
Wien. Drei eher unspektakuläre<br />
Stadlerhosen-Filialen in der Wiener<br />
Vorstadt waren 1971 der Anfang.<br />
Heute ist Don Gil mit 32 Stand-<br />
orten – darunter dem im letzten<br />
Jahr eröffneten schicken Flagship-<br />
Store in der Wiener City – einer<br />
der erfolgreichsten Modehändler<br />
Österreichs.<br />
Schöner shoppen<br />
Das liegt einerseits am Sortiment,<br />
das mit den Jahren immer<br />
edler und intern<strong>at</strong>ionaler wurde<br />
und neben der Eigenmarke Don<br />
Gil von Boss Black über Diesel<br />
Black Gold, Marc by Marc Jacobs,<br />
Van Laack, Strenesse bis Vivi-<br />
für alle, denen Design und Einzigartigkeit<br />
in Österreich ein Anliegen<br />
ist”, kommentiert Kastner & Öhler-<br />
Vorstand Martin Wäg.<br />
Top-Marken & Newcomer<br />
Für die Shopping-Lust aber mindestens<br />
so wichtig wie ein schickes<br />
Ambiente ist das Sortiment. Und<br />
das lässt ebenfalls keine Wünsche<br />
offen. Von der Mall im Untergeschoß<br />
über die Parfümerie-Abteilung und<br />
den Accessoires-Bereich im Erdgeschoss,<br />
die Damen-, Herren- und<br />
Kindermode-Abteilungen in den<br />
Obergeschoßen findet man so gut<br />
wie alle Top-Marken, von Acqua<br />
de Parma & Chanel über J Brand<br />
& Diesel, Kiehl´s & La Perla bis zu<br />
Samsonite & Zegna.<br />
Neben etablierten Brands gibt<br />
es auch Neues. So präsentiert etwa<br />
das junge Label Farandula, diesjäh-<br />
enne Westwood so ziemlich alles<br />
bietet, was modeaffinen Konsumenten<br />
gefällt. Elegante Businessmode,<br />
trendige Designer-Fashion,<br />
sportlich-schicke Freizeitmode für<br />
Damen und Herren, Schuhe, Taschen,<br />
Sonnenbrillen – einfach<br />
alles, was man braucht, um von<br />
Kopf bis Fuß modisch up to d<strong>at</strong>e<br />
zu sein. Ausgewählte Basics und<br />
Accessoires gibt´s auch im Online-<br />
Shop, der noch eine Besonderheit<br />
bereit hält: das Wäsche-Abo. Damit<br />
braucht Mann keinen Gedanken<br />
daran verschwenden, ob und wann<br />
der nächste Unterwäsche- und Sockenkauf<br />
fällig ist. Frische Ware<br />
– zur Wahl stehen die Marken Don<br />
Gil, Hugo Boss und Hugo – kommt<br />
riger Gewinner des „K&Ö-Fashion-<br />
Awards“, hier seine Siegerkollektion<br />
„Stop in the Name of Love“.<br />
„Der Store<br />
bietet ideale<br />
Bedingungen für<br />
unseren ersten<br />
Erlebniscounter.“<br />
Monica philipp, clinique Österreich<br />
Ein Highlight ist die Kosmetikabteilung,<br />
für Chanel Österreich-<br />
Boss Harald Pavlas die schönste<br />
des Landes. Hier haben die Edel-<br />
Marken – etwa Chanel, Dior oder<br />
vier Mal pro Jahr bequem per Post.<br />
Wirklich einzigartig wird das<br />
Einkaufserlebnis bei Don Gil aber<br />
durch die professionelle Ber<strong>at</strong>ung<br />
und den persönlichen Service, den<br />
man als Kunde genießt. Vor allem<br />
als Mitglied des Don Gil-Clubs,<br />
den Unternehmensgründer Peter<br />
Slz<strong>at</strong>inay schon zu einer Zeit ins<br />
Leben rief, als Kundenbindungsprogramme<br />
in Österreich noch in<br />
den Kinderschuhen steckten.<br />
Mittlerweile h<strong>at</strong> der Club 250.000<br />
Mitglieder, die von vielen Vorteilen<br />
profitieren, wie etwa Ums<strong>at</strong>z-<br />
bonus, 50% Preisnachlass auf<br />
Änderungsservice oder kostenloser<br />
Don Gil Diners Club Card.<br />
www.dongil.<strong>at</strong><br />
Estée Lauder – ihre edlen Beautyzelte<br />
aufgeschlagen. Neu ist der<br />
Clinique-Erlebniscounter, der eine<br />
ganz neue Dimension der Schönheitsber<strong>at</strong>ung<br />
bietet. „Wir könnten<br />
uns keinen schöneren Ort und besseres<br />
Umfeld für die Umsetzung<br />
dieses Konzepts vorstellen“, lobt<br />
Monica Philipp, Brand Managerin<br />
Clinique Österreich.<br />
Viel Service<br />
Auch beim Service ist der Store<br />
top – Personal Shopping, Verpackungs-<br />
und Änderungsservice<br />
und eine abwechslungsreiche Gastronomie.<br />
Damit auch Eltern ganz<br />
entspannt im schönsten Kaufhaus<br />
der Welt shoppen können, gibt es<br />
für die Kids im 5. Stock ein Unterhaltungs-<br />
und Spieleparadies, das<br />
ebenfalls alle Stückerl spielt.<br />
www.kastner-oehler.<strong>at</strong><br />
Happy Birthday Don Gil bietet seit vier Jahrzehnten modische Shoppingerlebnisse auf höchstem Niveau<br />
Erfolg mit Edelsortiment und Top-Service<br />
© Don Gil<br />
Wir freuen uns,<br />
einen großen<br />
Designpreis in die<br />
frisch gebackene<br />
‚City of Design‘ zu<br />
bringen. Wie sehr<br />
die Neuausrichtung<br />
geschätzt wird,<br />
zeigt nicht zuletzt die<br />
große Begeisterung<br />
unserer Kunden.“<br />
Martin Wäg<br />
Vorstand Kastner & Öhler<br />
Thomas Hahn (Stv. GF Don Gil) und Marco<br />
Maninchedda (GF Don Gil).
WWW.SCHNEIDERS.COM
www.chanel.com CHANEL-Kundenservice: Tel. 0810-5000 10 (gebührenpfl ichtig).