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Luxury brand - MediaNET.at

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luxury <strong>brand</strong>s&retail<br />

© Zegna<br />

medianet inSidE your buSinESS. today. frEitag, 27. mai 2011<br />

© faber-Castell<br />

© Chanel<br />

adeliger jubilar<br />

Die Traditionsmarke Faber-Castell feiert<br />

heuer ihren 250. Geburtstag Seite 11<br />

Vorbildlich<br />

im globalen luxus-biz<br />

mode und kosmetik der französischen Edelmarke<br />

Chanel sind die bestseller in der luxusklasse.<br />

© monika loeff/S<strong>at</strong>tlerhof<br />

rar & HocHprozentig<br />

Weingut S<strong>at</strong>tlerhof bringt 32jährigen<br />

Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong> auf den Markt Seite 13<br />

Noblesse<br />

zieht weltweit an<br />

die kleidermanufaktur habsburg h<strong>at</strong> sich erfolg-<br />

reich am intern<strong>at</strong>ionalen modeparkett etabliert.<br />

Hot & cool<br />

EdEluhrEn im<br />

rEtro-look<br />

Das Maß<br />

aller Dinge<br />

Guter Geschmack Je globaler und vernetzter die Welt, desto höher<br />

steht individualität im kurs. Exklusive Sonderanfertigungen nach maß und<br />

kleinserien – vom maßanzug über den Edelfüller bis zum auto –<br />

gelten daher ganz zu recht als der ultim<strong>at</strong>ive luxus. Seite 4<br />

14<br />

© kleidermanufaktur habsburg (2)<br />

16<br />

© nikolaus koliusis<br />

© Eterna<br />

Kaufrausch<br />

in neuer dimension<br />

der neue kastner & Öhler in graz wurde zum<br />

schönsten departement-Store der Welt gekürt.<br />

22


www.missdior.com


© Daimler<br />

Freitag, 27. Mai 2011 <strong>Luxury</strong> worLd luxury <strong>brand</strong>s&retail – 3<br />

Editorial<br />

Handwerk h<strong>at</strong><br />

goldenen Boden<br />

PEtEr MossEr<br />

Handwerk h<strong>at</strong> goldenen<br />

Boden, sagte man früher<br />

mal. Nun, nach Jahrzehnten,<br />

in denen es alles andere<br />

als schick war, mit seinen<br />

Händen sein täglich Brot zu erarbeiten,<br />

sind die guten Handwerker<br />

plötzlich wieder gefragt,<br />

während es für viele Akademiker<br />

immer härter wird, mit<br />

ihrer unversitären Ausbildung<br />

ein Job zu finden.<br />

Auch die Luxusbranche leidet<br />

unter diesem Mangel an gut<br />

ausgebildeten Handwerkern.<br />

Denn Personal Customizing<br />

oder Anfertigungen nach<br />

Sonderwünschen der Kunden<br />

bringen einem Unternehmen<br />

genau das Mehr an exklusiver<br />

Individualität, das das Image<br />

des Luxusunternehmens in die<br />

lichtesten Höhen der Begehrlichkeit<br />

erhebt. Bei Louis Vuitton ist<br />

diese individuelle Spezialanfertigung<br />

längst Tradition und die<br />

Highlights aus knapp 150 Jahren<br />

werden derzeit mit der Ausstellung<br />

‚Voyages‘ stolz im N<strong>at</strong>ionalmuseum<br />

Peking gezeigt.<br />

Auch andere Luxusartikler sind<br />

auf diesen Zug aufgesprungen.<br />

So bietet Montblanc nach Maß<br />

gefertigte Schreibgeräte an und<br />

der Wiener Juwelier Anton<br />

Heldwein meint, dass Sonderanfertigungen<br />

für ein Viertel<br />

seines Ums<strong>at</strong>zes gut sind.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich<br />

das Image der Handwerker in<br />

der Öffentlichkeit bald bessert,<br />

denn bereits jetzt tut sich die<br />

Luxusbranche schwer, Meister<br />

ihres (Handarbeits-)Fachs zu<br />

finden. Aber immer mehr Kunden<br />

reflektieren auf ihr individuelles<br />

Luxusstück.<br />

top 10<br />

sizE M<strong>at</strong>tErs<br />

Da sag noch einer, auf die Länge käme<br />

es nicht an. nt­tv.de h<strong>at</strong> eine Liste der<br />

längsten Limousinen veröffentlicht und<br />

wir sagen Ihnen, was sie kosten.<br />

Modell Länge m/Preis €<br />

1. Maybach 62 6,17/458.388<br />

2. Rolls­Royce<br />

phantom<br />

3. Bentley<br />

Mulsanne<br />

4. Rolls­Royce<br />

Ghost<br />

5. Bentley<br />

Flying Spur<br />

6,09/462.315<br />

5,58 /289.170<br />

5,40/253.470<br />

5,29/178.143<br />

6. Audi A8 5,14/80.600<br />

7. Jaguar XJ 5,15/87.300<br />

8. Mercedes<br />

S­Klasse<br />

5,21/80.206<br />

9. BMW 7er­Reihe 5,21/78.000<br />

10. VW phaeton 5,18/75.200<br />

Quelle: http://www.n­tv.de/auto/Die­laengsten­<br />

Luxuslimousinen­article2941096.html<br />

© Chanel<br />

Coco Chanel schaffte geschickt Begehrlichkeiten für produkte, die zum Leben nicht unbedingt nötig sind.<br />

Und auch ihre Nachfolger wissen um das Geheimnis der Führung einer Luxusmarke bestens Bescheid.<br />

<strong>Luxury</strong> sells<br />

rar und deshalb begehrlich Sollen Luxusmarken funktionieren, müssen sie ausschließen.<br />

Klaus-diEtEr Koch<br />

Nürnberg. Die Luxusindustrie boomt.<br />

Exportzahlen der klassischen<br />

luxusgut-exportierenden europäischen<br />

Länder (Frankreich, Italien,<br />

Schweiz, Deutschland) schießen<br />

in ungeahnte Höhen. Firmenübernahmen,<br />

wie jüngst Bulgari, sind<br />

in vollem Gang und einige stehen<br />

noch bevor. Selbst sta<strong>at</strong>liche<br />

Luxusunternehmen wie Meissen<br />

wagen sich an eine bisher nie dagewesene<br />

Markendehnung heran, um<br />

sich in die Zukunft zu retten.<br />

Alles gut im Luxusland? Mitnichten.<br />

Gerade wenn Gier und Unersättlichkeit<br />

nach einer kurzen, aber<br />

intensiven Zeit des Darbens wieder<br />

die Oberhand gewinnen, machen<br />

ambitionierte Jungmanager wieder<br />

die gleichen klassischen Fehler.<br />

Gut Ding braucht Weile<br />

Einer der größten Fehler, der<br />

beim Aufbau oder dem Management<br />

einer Luxusmarke gemacht<br />

wird, ist, das Timing zu unterschätzen.<br />

Lern- und Entscheidungs-<br />

zyklen dauern beim Luxuskonsum<br />

am längsten. Weniger aus monetären<br />

Gründen (obwohl Ansparen<br />

ebenfalls Einfluss haben kann),<br />

sondern mehr in der Ausbildung<br />

des Sinns für hintergründige Qualität,<br />

für vielschichtige Codes sowie<br />

kontextuelle Einordnung und Kennerschaft<br />

der Marken, ihrer Aussagen<br />

und Produkte. Da Luxuspro-<br />

dukte sehr oft auch nicht lebensnotwendig<br />

sind, bestehen häufig<br />

keinerlei Kaufnotwendigkeiten.<br />

Deshalb ist beim Aufbau einer<br />

Luxusmarke eher in Dekaden denn<br />

in Jahren zu rechnen und Businesspläne,<br />

die in zu kurzer Zeit zu viel<br />

erreichen wollen, sollte man mit<br />

größter Vorsicht genießen.<br />

Social Media ist ein Tabu<br />

Im Zusammenhang mit Luxusmarken<br />

fällt immer sehr schnell<br />

das Wort „exklusiv“. Exklusiv<br />

kommt aus dem L<strong>at</strong>einischen<br />

„excludere“ und das heißt „ausschließen“.<br />

Luxusmarken müssen<br />

ausschließen: durch ihren Preis, ihre<br />

Erhältlichkeit, ihre Produktsprache<br />

und ihre Codes. Luxusmarken, die<br />

aus lauter Wachstumsgier diesen<br />

Grunds<strong>at</strong>z nicht beachten, ger<strong>at</strong>en<br />

sehr schnell in die Gefahr, gewöhnlich<br />

zu werden und Gewöhnlichkeit<br />

ist der größte Feind aller Marken.<br />

Luxusmarken erreichen ihre<br />

Begehrlichkeit u.a. dadurch, dass sie<br />

sich rar machen (‚Willst du gelten,<br />

mach dich selten‘). Um funktionieren<br />

zu können und das gewünschte<br />

Preispremium zu erreichen, darf<br />

eine Luxusmarke nicht einfach zu<br />

bekommen oder zu erreichen sein.<br />

Vorbilder und Idole leben von der<br />

Unerreichbarkeit.<br />

In vertrieblicher Hinsicht mussten<br />

das bereits alle Luxusmarken<br />

lernen, die in der Vergangenheit in<br />

zu vielen Geschäften und Waren-<br />

hugo boss lvMh<br />

häusern erhältlich waren. Die<br />

Durchschnittspreise sanken<br />

zwangsläufig ab und die für eine<br />

echte Luxusmarke so wichtige,<br />

globale einheitliche Markenwelt<br />

erodierte. In der Folge reduzierten<br />

die Luxushäuser ihre Distribution<br />

massiv und wurden teilweise<br />

selbst zu Einzelhändlern, um ihre<br />

Marken komplett in der eigenen<br />

Hand zu haben.<br />

„Egal wie arm eine<br />

Volkswirtschaft ist:<br />

Rund acht prozent<br />

der Bevölkerung<br />

gelten als wohlständig<br />

und luxusaffin.“<br />

Klaus-diEtEr Koch<br />

Deshalb sind Social Media-Aktivitäten<br />

für echte Luxusmarken tabu.<br />

Luxusmarken müssen (ver)führen<br />

und dürfen nicht nachlaufen. Das<br />

ranwanzen an potenzielle Kunden<br />

sollen sie den Pseudomarken und<br />

ihren Graumarkthändlern überlassen,<br />

die davon leben, sich jedem<br />

ungefragt aufzudrängen.<br />

Eine wichtige Erkenntnis unserer<br />

Arbeit lautet: <strong>Luxury</strong> sells.<br />

Die deutsche Hugo Boss AG jagt von Rekord zu Rekord – ebenso wie der Ums<strong>at</strong>z; auch Marktführer LVMH findet zu alter Stärke zurück.<br />

© <strong>brand</strong>trust<br />

Luxusmarken müssen<br />

ausschließen:<br />

Durch preis, Erhältlichkeit,produktsprache<br />

und Codes.<br />

Luxusmarken, die<br />

diesen Grunds<strong>at</strong>z<br />

nicht beachten,<br />

ger<strong>at</strong>en sehr schnell<br />

in die Gefahr, gewöhnlich<br />

zu werden.“<br />

Klaus-diEtEr Koch<br />

Egal wie arm eine Volkswirtschaft<br />

ist: Rund 8% der Bevölkerung können<br />

als wohlständig und luxusaffin<br />

gelten, was in Riesenökonomien<br />

wie China oder Indien (zusammen<br />

ca. 2,3 Mrd. Menschen)<br />

184 Mio. Luxuskunden ergibt.<br />

Reife Märkte segmentieren<br />

Diese neuen Märkte beginnen<br />

gerade erst, sich zu segmentieren<br />

und Marktsegmentierungen beginnen<br />

immer Top-Down und damit<br />

kommt den Luxusmarken eine zusätzliche,<br />

volkswirtschaftlich relevante<br />

Bedeutung zu.<br />

Durch die Kunst, Lebensknappheiten<br />

wie Wünsche, Träume,<br />

Sehnsüchte und Hoffnungen anzusprechen<br />

und zu befriedigen,<br />

schärfen sie den Sinn für Qualität<br />

und Kennerschaft in ihrer Zielgruppe<br />

und tragen dazu bei, differenziert<br />

einzukaufen, was wiederum<br />

Wertschöpfung und Nachhaltigkeit<br />

fördert.<br />

Facts<br />

Klaus-Dieter Koch ist Gründer und Managing<br />

Partner der Brand:Trust GmbH, Brand<br />

Str<strong>at</strong>egy Consultants, mit Sitz in Nürnberg<br />

und Verfasser von Reiz ist Geil – in 7 Schritten<br />

zur <strong>at</strong>traktiven Marke (2006) und Was<br />

Marken unwiderstehlich macht – 101 Wege<br />

zur Begehrlichkeit (2009). Er ist auf Marken-<br />

Str<strong>at</strong>egieber<strong>at</strong>ung spezialisiert.<br />

www.<strong>brand</strong>-trust.de<br />

übErraschung?<br />

Das wirkt Die Aktie des weltgrößten<br />

Luxusgiganten LVMH (WKN: 853292/ISIN:<br />

FR0000121014) schießt empor, seit der<br />

französische Gigant Mitte April Zahlen für<br />

das erste Quartal 2011 veröffentlicht h<strong>at</strong>.<br />

Der Ums<strong>at</strong>z stieg um 17% auf 5,25 Mrd. €,<br />

Analysten h<strong>at</strong>ten bloß 5 Mrd. erwartet. Der<br />

gleiche Überraschungseffekt wirkt bei Hugo<br />

Boss (WKN: 524550/ISIN: DE0005245500):<br />

Die Aktie h<strong>at</strong> sich in 12 Mon<strong>at</strong>en im Kurs<br />

mehr als verdoppelt; Hugo Boss h<strong>at</strong> zuletzt<br />

21% Ums<strong>at</strong>zplus vermeldet und die Erwartung<br />

neuer Rekorde verkündet.


4 – luxury <strong>brand</strong>s&retail luxury cover Freitag, 27. Mai 2011<br />

gastkommentar<br />

Werte zählen heute<br />

mehr als Preise<br />

gerhard krispl<br />

Noch nie zuvor in der Geschichte<br />

h<strong>at</strong>te Individualität<br />

einen derart großen<br />

Stellenwert wie heute. Die<br />

Marketingexperten sind kaum<br />

nachgekommen, neue, immer<br />

differenziertere Zielgruppen zu<br />

definieren, denn mit den herkömmlichen<br />

Rastern wie Alter,<br />

Geschlecht, soziale Stellung,<br />

Schulbildung, Wohnort, etc.<br />

ließen sich die Wünsche und<br />

Sehnsüchte der Konsumenten<br />

kaum noch dingfest machen.<br />

Gleichzeitig boten die zunehmende<br />

Globalisierung und der<br />

wachsende technische Fortschritt<br />

neue Produktionsmöglichkeiten<br />

und größere Stückzahlen.<br />

Aber die Menschen<br />

wehren sich zunehmend gegen<br />

Massenwaren und suchen in<br />

einer immer industrialisierteren<br />

Welt nach Produkten, die<br />

mehr sind als Konsumgüter.<br />

Der Konsument ist kritischer<br />

geworden – gerade im Luxussegment.<br />

Er will nach wie vor<br />

schöne und exquisite Dinge.<br />

Er liebt Luxus, aber er versteht<br />

ihn zunehmend nicht<br />

als den Besitz möglichst vieler<br />

Dinge, sondern von Dingen,<br />

die seinen Wünschen, seiner<br />

Persönlichkeit und seinem Leben<br />

entsprechen. Er schaut in<br />

erster Linie auf den Wert eines<br />

Produkts, hinterfragt die Produktionsmethoden<br />

(die sowohl<br />

seinen ökologischen als auch<br />

sozialen Anforderungen entsprechen<br />

müssen). Er legt Wert<br />

auf das Image der Marke, die<br />

dahintersteht. Wenn das passt,<br />

zahlt er auch hohe Preise gern.<br />

short<br />

30% Gagenplus<br />

für die Topmodels<br />

New York. Vom Boom in der Luxus-<br />

industrie profitieren auch jene<br />

Damen, die sprichwörtlich als<br />

Werbeträgerinnen fungieren.<br />

Spitzenverdienerin 2010 ist Gisele<br />

Bündchen mit 31,4 Mio €,<br />

Heidi Klum kassierte 14 Mio €<br />

und K<strong>at</strong>e Moss 9,4 Mio €<br />

www.forbes.com<br />

impressum<br />

© Sissi Furgler Fotografie<br />

Medieninhaber:<br />

medianet Verlag AG<br />

1110 Wien, Geiselbergstraße 15<br />

http://www.medianet.<strong>at</strong><br />

vorstand: Markus Bauer<br />

Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller,<br />

Germanos Athanasiadis<br />

verlagsleitung: Paul Leitenmüller<br />

chefredaktion: Chris Radda<br />

medianet luxury <strong>brand</strong>s & retail<br />

Chefredakteur: Peter Mosser (pm)<br />

Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb)<br />

Fotoredakteur: Jürgen Kretten Lektor<strong>at</strong>:<br />

Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund<br />

Appl, Peter Farkas Lithografie: Be<strong>at</strong>e<br />

Schmid, Ber<strong>at</strong> Qelaj Anzeigenproduktion:<br />

Aleksandar Milenkovic Druck: Bösmüller,<br />

A-2000 Stockerau.<br />

Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen;<br />

Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge<br />

müssen sich nicht mit der Meinung<br />

der Redaktion decken.<br />

© Montblanc<br />

Handwerk h<strong>at</strong> goldenen Boden – bei den teuren Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch, die Montblanc in speziellen Ateliers fertigt, trifft das mit Sicherheit zu.<br />

Maßarbeit – für den<br />

ganz persönlichen Luxus<br />

Große Marken und kleine Manufakturen erfüllen den wachsenden Wunsch nach Individualität.<br />

britta biron<br />

Wien/Hamburg/Paris. Die steigenden<br />

Verkaufszahlen, über die sich die<br />

Luxusindustrie weltweit freut,<br />

haben auch ihre Sch<strong>at</strong>tenseiten.<br />

Wenn es nämlich darum geht, sich<br />

in einer zunehmend globalen und<br />

vernetzten Welt von der Masse<br />

durch ein wenig Einzigartigkeit<br />

abzuheben, taugen die üblichen<br />

Must-haves aus der Luxusindustrie<br />

immer weniger. Gefragt ist<br />

hier st<strong>at</strong>t Luxus in Masse Maß-<br />

arbeit. Für das Mehr an Individualität<br />

und die Erfüllung von<br />

Sonderwünschen sind die Kunden<br />

auch gern bereit, wenn´s sein muss<br />

ein wenig tiefer in die Tasche zu<br />

greifen.<br />

Bei Louis Vuitton haben Sonderanfertigungen<br />

eine lange Tradition,<br />

die auch weiter hochgehalten<br />

und gern in Anspruch genommen<br />

wird. Vom Mon Monogram-Service,<br />

das durch farbige Streifen und<br />

Monogramme aus Speedy, Keepall<br />

und Pegasus personalisierte Einzelstücke<br />

macht, über Made-to-<br />

order, wo man M<strong>at</strong>erial und Farbe<br />

des gewünschten Produkts nach<br />

eigenen Wünschen wählen kann,<br />

bis zur Königsklasse für Individualisten,<br />

dem Custom-made-Service.<br />

Highlights dessen, was im Laufe<br />

von fast 150 Jahren dabei im Atelier<br />

im Pariser Vorort Asnière schon<br />

© Heldwein (3)<br />

hergestellt wurde – unter anderem<br />

ein Luxus-Campingbett im Koffer,<br />

gefertigt 1878 für den Kongo-Forscher<br />

Pierre Savorgnan de Brazza<br />

– zeigt Louis Vuitton noch bis<br />

30. August im Rahmen der Ausstellung<br />

„Voyages” im chinesischen<br />

N<strong>at</strong>ionalmuseum von Peking.<br />

Montblanc h<strong>at</strong> den Edeltrend zu<br />

Einzelstücken vor einigen Jahren<br />

erkannt und fertigt in speziellen<br />

Artisan-Ateliers Schreibgeräte,<br />

Lederwaren und Uhren nach Maß.<br />

„Dieser Service wird sehr gern in<br />

Anspruch genommen”, weiß Thomas<br />

Mönnich, GF von Montblanc<br />

in Österreich. Extrawürste in Sachen<br />

Füllfeder brät die Nobelmarke<br />

ab rund 200.000 €. Der gesamte<br />

Entstehungsprozess kann – falls<br />

„Ein maßgefertigtes<br />

Stück ist für<br />

viele der ultim<strong>at</strong>ive<br />

Luxus“<br />

anton heldwein<br />

„Die Nachfrage<br />

nach Maßbekleidung<br />

steigt<br />

ständig.“<br />

Juwelier Anton Heldwein mit einem seiner Goldschmiede im Atelier<br />

annemarie mölzer<br />

die Zeit für regelmäßige Besuche<br />

im Atelier fehlt – auch via Webcam<br />

hautnah verfolgt werden.<br />

Oft bringen die Kunden M<strong>at</strong>erialien,<br />

die für sie eine besondere<br />

Bedeutung haben, um sie in eine<br />

solche Sonderanfertigung einarbeiten<br />

zu lassen.<br />

Eine Herausforderung, vor der<br />

auch der Wiener Juwelier Anton<br />

Heldwein regelmäßig steht. „Etwa<br />

ein Viertel des Ums<strong>at</strong>zes machen<br />

wir mit Sonderanfertigungen und<br />

Umarbeitungen. Das ist ein Bereich,<br />

der besonders viel Freude<br />

macht und wo man sich auch gut<br />

vom Mitbewerb abgrenzen kann”,<br />

sagt er. Verarbeitet werden nicht<br />

nur Edelsteine und Edelmetalle;<br />

auch scheinbar Banales wie hüb-<br />

sche Steine, Holz oder Urlaubssouveniers<br />

werden bei Heldwein<br />

zu schmucken Unik<strong>at</strong>en.<br />

„Es braucht n<strong>at</strong>ürlich viel Erfahrung,<br />

Wissen um die unterschiedlichen<br />

M<strong>at</strong>erialien, handwerkliches<br />

Know-how und künstlerisches Gespür,<br />

um die Wünsche des Kunden<br />

perfekt umzusetzen”, erklärt er.<br />

Seit Kurzem setzt er ein speziell für<br />

Juweliere entwickeltes CAD-Programm<br />

ein, wo der Kunde schon in<br />

der Entwurfsphase ein sehr realistisches<br />

Bild vom späteren Stück erhält.<br />

„Man muss mit der Zeit gehen<br />

und innov<strong>at</strong>iv sein. Die Basis für<br />

alles Neue ist aber die Tradition”,<br />

ist er überzeugt.<br />

Wirklich einzigartig<br />

Auf eine große Tradition kann<br />

auch das heimische Schneidergewerbe<br />

zurückblicken, das ebenfalls<br />

vom neuen Trend zur Individualität<br />

profitiert. Der Maßanzug von Knize<br />

Schmuckset aus<br />

Bronze, Gold und<br />

Diamanten von<br />

Juwelier Heldwein.<br />

© WKO


© Louis Vuitton<br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

(gegründet 1858) gilt noch immer<br />

als ein Must-have für den Mann<br />

von Welt und Inhaber Rudolf Niedersüß,<br />

der 1956 als Praktikant ins<br />

Unternehmen kam, als weit über<br />

die Grenzen der Stadt anerkannter<br />

Experte in Sachen Männermode.<br />

Auch wenn sich die Branche<br />

nicht ganz so glamourös präsentiert<br />

wie die Kollegen der französischen<br />

Haute Couture, stellt ihre<br />

Arbeit die anspruchsvolle Klientel<br />

modisch mehr als zufrieden.<br />

„Die zunehmende Uniformierung<br />

der Mode durch große intern<strong>at</strong>ionale<br />

Marken bietet zwar Trends, geht<br />

aber nicht auf persönliche Wünsche<br />

oder Bedürfnisse ein”, sagt Annemarie<br />

Mölzer, Bundes-innungsmeisterin<br />

der Mode- und Bekleidungstechnik<br />

der WKO und auch selbst<br />

Inhaberin eines edlen Couture-<br />

Salons.<br />

„Viele Menschen müssen in ihrem<br />

Job gut gekleidet sein und begeben<br />

sich dafür immer öfter in kompetente<br />

Schneiderhände. Außerdem<br />

ist es ein Zeichen eines gehobenen<br />

Lebensstandards, seinen persönlichen<br />

Stil auch durch individuelle<br />

Kleidung zu unterstreichen.”<br />

Ein weiterer, ganz praktischer<br />

Grund, der ihrer Meinung nach<br />

neben der Unabhängigkeit von<br />

Trendfarben und -schnitten für die<br />

Maßarbeit spricht, ist die Passform.<br />

„Kaum jemand h<strong>at</strong> die Figur, um<br />

perfekt in massengefertigte Größen<br />

zu passen”, spricht sie ein Problem<br />

an, das selbst Kunden von Nobellabels<br />

nicht unbekannt ist.<br />

Einen eindrucksvollen Beweis<br />

ihres Könnens liefern die österreichischen<br />

Coutures regelmäßig bei<br />

n<strong>at</strong>ionalen und intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Events. Im Juli beim „Haute Couture<br />

Austria Award“ und im August<br />

beim „World Congress of Mastertailors“<br />

in Rom, wo die heimische<br />

Haute Couture mit 20 Modellen<br />

vertreten sein wird.<br />

„Es ist enorm wichtig, sich an solchen<br />

Wettbewerben zu beteiligen,<br />

einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren,<br />

mit Kollegen auszutauschen,<br />

zu sehen, was der Mitbewerb<br />

macht – besonders in einer Branche,<br />

wo ständig neue Ideen und Kre<strong>at</strong>ivität<br />

gefordert sind”, weiß die Expertin.<br />

Und gut für das Geschäft sei es<br />

zudem. „Laufstegfotos von eigenen<br />

Krea-tionen, vorgeführt von Topmodels:<br />

Da ist jede Schneiderin stolz,<br />

ihren Kunden so etwas zeigen zu<br />

können.”<br />

Nicht von der Stange<br />

Vielleicht geht ja in Rom ein neuer<br />

österreichischer Stern am intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Modehimmel auf.<br />

Apropos Stern: Wem die Automarke<br />

mit dem Stern oder auch<br />

andere Edelboliden wie Jaguar,<br />

Rolls-Royce oder Maybach noch<br />

zu wenig exklusiv sind, der greift<br />

tief in die Tasche – und zu einem<br />

der wenigen Kleinserienmodelle,<br />

die etwa Manufakturen wie TVR in<br />

Großbritannien und Wiesmann in<br />

Deutschland fertigen.<br />

www.louisvuitton.com<br />

www.montblanc.de<br />

www.knize.<strong>at</strong><br />

www.wko.<strong>at</strong><br />

Mon Monogram-Service macht Louis<br />

Vuitton-Taschen wirklich einzigartig.<br />

luxury cover<br />

Anzüglich Maßschneider Bernhard Niedersuesz<br />

Modische Oberliga<br />

Wien. Im 19. Jhd. ließ sich praktisch der gesamte intern<strong>at</strong>ionale<br />

Hochadel im Wiener Maß<strong>at</strong>elier C.M. Frank die standesgemäße Garderobe<br />

auf den Leib schneidern. 1964 erwarb der Knize-Eigentümer<br />

Rudolf Niedersüß das Unternehmen. Seit 2007 führt sein Sohn Bernhard<br />

– der das Handwerk bei Knize, Brioni, Helmut Lang und Ralph<br />

Lauren gelernt h<strong>at</strong> – mit dem Mode<strong>at</strong>elier „Niedersuesz – ehemals<br />

C.M.Frank” sowohl die Familien- als auch die große Modetradition<br />

des Hauses weiter.<br />

„Das Interesse an individueller Garderobe h<strong>at</strong> in der jüngeren<br />

Vergangenheit eine Renaissance erfahren, die es im letzten Viertel<br />

des vergangenen Jahrhunderts so nicht gegeben h<strong>at</strong>“, sagt er. St<strong>at</strong>t<br />

adeliger Würdenträger sind es heute meist Manager aus der Priv<strong>at</strong>wirtschaft,<br />

die sich von ihm einkleiden lassen. Die edle Maßarbeit<br />

von Hand – rund zehn Tage Arbeit und gut 7.000 Nadelstiche stecken<br />

in einem solchen Prachtstück – h<strong>at</strong> n<strong>at</strong>ürlich ihren Preis (deutlich<br />

vierstellig). Ist aber nachhaltig, denn ein solcher Anzug hält gut zehn<br />

Jahre oder länger. Obwohl, um stets gut gekleidet zu sein, sollte<br />

Mann für Sommer und Winter mindestens je sechs Maßanzüge im<br />

Schrank haben.<br />

Dass Marken wie Brioni ebenfalls ausgezeichnete Anzüge fertigen,<br />

will Niedersueß garnicht abstreiten, „aber ein Maßanzug bleibt ohne<br />

Vergleich”. www.niedersuesz.<strong>at</strong><br />

© Stefan Scholz<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 5<br />

Bernhard Niedersuesz – die individuelle Persönlichkeit der Kunden ist seine Messl<strong>at</strong>te.


6 – luxury <strong>brand</strong>s&retail luxury Product Freitag, 27. Mai 2011<br />

Hot & Cool<br />

Chic<br />

omega<br />

Ladym<strong>at</strong>ic<br />

Das Produkt Die ursprüngliche „Lady-<br />

m<strong>at</strong>ic“ Armbanduhrenlinie kam<br />

1955 auf den Markt und überdauerte<br />

– als Inbegriff weiblicher<br />

Anmut und Eleganz – beinahe eine<br />

ganze Gener<strong>at</strong>ion. Ebenso wie<br />

sich die Frauen, ihre Lebensweise<br />

und ihr Geschmack aber seither<br />

geändert haben, ist auch die neue<br />

Ladym<strong>at</strong>ic ganz klar ein Kind des<br />

21. Jahrhunderts und trotz liebevoller<br />

Retro-Anklänge ganz auf der<br />

Höhe der Zeit. In ihrem Inneren gibt<br />

ein Präzisionswerk mit Coaxial-<br />

technologie den Takt an. Zwar sind<br />

die inneren Werte bei einer Uhr das<br />

Wesentliche – sonst könnte man ja<br />

auch ein schickes Armband tragen<br />

–, aber eine Uhr ist gleichzeitig<br />

auch ein Schmuckstück und diese<br />

Funktion erfüllt die Ladym<strong>at</strong>ic<br />

ebenso souverän: in 18karätigem<br />

Gelb- oder Rotgold oder Edelstahl<br />

mit passendem Metall- oder Allig<strong>at</strong>orlederband,<br />

mit polierter oder<br />

diamantbesetzter Lünette, das Ziffernbl<strong>at</strong>t<br />

schwarz lackiert oder aus<br />

edlem Perlmutt und darauf abgestimmtem<br />

Keramikring.<br />

Die Zielgruppe Anspruchsvolle<br />

Frauen, die wissen, was es geschlagen<br />

h<strong>at</strong>.<br />

Die Marke 1848 eröffnete der erst-<br />

23jährige Louis Brandt im schweizerischen<br />

La Chaux-de-Fonds<br />

eine Uhrenwerkst<strong>at</strong>t, aus der in<br />

der Folge zahlreiche wesentliche<br />

Innov<strong>at</strong>ionen für die Zeitmessung<br />

kommen sollten. Das bekannteste<br />

Uhrenmodell der heute zur Sw<strong>at</strong>ch<br />

Group gehörenden Marke ist mit<br />

Sicherheit die „Speedmaster Professionell“,<br />

die als legendäre „Moon<br />

W<strong>at</strong>ch“ in die Raumfahrtgeschichte<br />

eingegangen ist.<br />

Fazit Zeitlose Schönheit.<br />

Kult<br />

zenith<br />

El Primero<br />

Striking 10th<br />

Das Produkt 1969 brachte Zenith als<br />

erste Uhrenmanufaktur mit „El<br />

Primero“ einen Chronografen mit<br />

autom<strong>at</strong>ischem Aufzug heraus.<br />

Fast wäre der Erste aber auch der<br />

Letzte in einer langen Reihe großer<br />

Innov<strong>at</strong>ionen geworden. Denn es<br />

war das Zeitalter der Quarzuhren<br />

angebrochen und die Manufaktur<br />

im Besitz einer US-amerikanischen<br />

Firmengruppe. Die entschied 1975,<br />

die Produktion einzustellen und alle<br />

Werkzeuge, Konstruktionspläne<br />

und Maschinen zu vernichten. Der<br />

Uhrmacher Charly Vermot setzte<br />

aber einen beeindruckenden Akt<br />

zivilen Ungehorsams und brachte<br />

das wertvolle Erbe in Sicherheit.<br />

1978 war das amerikanische Intermezzo<br />

Geschichte, Vermot holte die<br />

Schätze wieder aus dem Keller und<br />

El Primero gibt seither wieder den<br />

Takt an. Etwa im neuen „El Primero<br />

Striking 10th“, einer Weiterentwicklung<br />

des Klassikers von 1969.<br />

Dank einer Unruh mit 36.000 Halbschwingungen<br />

pro Stunde stoppt er<br />

bis auf eine Zehntelsekunde genau.<br />

Form und Größe sind betont maskulin,<br />

ebenso wie das Zifferbl<strong>at</strong>t<br />

mit drei Zählern in V-Form in Blau,<br />

Grau und Anthrazit.<br />

Die Zielgruppe Männer, die ihre Zeit<br />

besonders stilvoll im Griff haben<br />

wollen.<br />

Die Marke 1865 gründete der damals<br />

22jährige Georges Favre-Jacot im<br />

Schweizer Jura eine Uhrenmanufaktur.<br />

1911 tauft er das bereits<br />

sehr erfolgreiche Unternehmen in<br />

Zenith um. Seit 1999 gehört Zenith<br />

zum französischen Luxuskonzern<br />

LVMH und ist eine der führenden<br />

Uhrenmarken der Welt.<br />

Fazit Schweizer Präzision in<br />

höchster Vollendung.<br />

Stil<br />

breitling<br />

Montbrillant<br />

Das Produkt In einem Anwesen an<br />

der Ruelle de Montbrillant oberhalb<br />

von La Chaux-de-Fonds befanden<br />

sich von 1892 bis 1979 die<br />

Breitling-Werkstätten. Hier wurden<br />

die bekannten Bordchronografen<br />

für Propellerflugzeuge und später<br />

für Jets gebaut und wichtige technische<br />

Innov<strong>at</strong>ionen konzipiert,<br />

die den Armbandchronografen<br />

ganz entscheidend beeinflussten<br />

– etwa der erste unabhängige Drücker<br />

1915. Der im eleganten Look<br />

der 1940er- und 1950er-Jahre<br />

gehaltene Chronograf Montbrillant<br />

mit dem berühmten Avi<strong>at</strong>ik-<br />

Rechenschieber trägt seinen Namen<br />

als Hommage an den langjährigen<br />

Sitz der Marke und führt<br />

sowohl technisch als auch optisch<br />

die große Tradition fort. In ihm<br />

tickt das „Breitling Kaliber 01“, ein<br />

extrem präzises, autom<strong>at</strong>isches<br />

Chronografenwerk, zu bewundern<br />

durch den Saphirglasboden des Gehäuses.<br />

Das Zifferbl<strong>at</strong>t in Mercury-Silber<br />

ist mit eleganten Zeigern,<br />

dem traditionellen Hundertstelsekundenzeiger<br />

und dem stilisierten,<br />

18-karätigen B, das bis Mitte des<br />

20. Jahrhunderts das Breitling-<br />

Markenzeichen war, bestückt.<br />

Die Zielgruppe Männer, die sich die<br />

Zeit nicht diktieren lassen.<br />

Die Marke Léon Breitling eröffnet<br />

1884 in St. Imier im Schweizer<br />

Jura sein Atelier, das sich auf die<br />

Herstellung von Chronografen und<br />

Präzisionszählern spezialisierte.<br />

1979 übergab sein Enkel Willy das<br />

Unternehmen, dessen Produkte eng<br />

mit der Luftfahrt verbunden sind,<br />

an Ernest Schneider, einen erfahrenen<br />

Piloten, Uhrenfabrikanten<br />

und Mikroelektronikspezialisten.<br />

Fazit Stilvolle Eleganz.<br />

Härte<br />

panerai<br />

Luminor<br />

Submersible<br />

Das Produkt Das Luminor-Gehäuse<br />

entstand bereits in den späten<br />

1940er-Jahren, um die Robustheit<br />

und Wasserdichtheit des<br />

klassischen, für die italienische<br />

Marine entwickelten Radiomir-<br />

Gehäuses noch weiter zu verbessern.<br />

Beide Varianten sind bis heute<br />

typisch für die Marke, ebenso<br />

wie der starke Bezug zum Meer.<br />

Die neue „Luminor Submersible<br />

1950 3 Days Autom<strong>at</strong>ic Bronzo“<br />

vereint die beiden Traditionen auf<br />

besondere Art. Vorbild dieser professionellen<br />

Taucheruhr ist ein vor<br />

mehr als 50 Jahren für die Kampftaucher<br />

der ägyptischen Marine<br />

entwickeltes Modell. Gehäuse und<br />

die charakteristische Kronenbrücke<br />

sind aus Bronze, einem bereits<br />

seit der Antike mit der Welt des<br />

Meeres assoziiertem M<strong>at</strong>erial. Das<br />

grüne Zifferbl<strong>at</strong>t mit den typischen<br />

Balkenmarkierungen bei 12 und 6<br />

Uhr, fluoreszierende Stundenmarkierungen,<br />

kleiner Sekunde bei 9<br />

und D<strong>at</strong>umsanzeige bei 3 Uhr ist<br />

übersichtlich, leicht ablesbar und<br />

harmoniert farblich mit der Bronze.<br />

Ganz traditionell auch das braune<br />

Lederarmband im Antiklook.<br />

Die Zielgruppe Vom Profitaucher bis<br />

zum Warmduscher.<br />

Die Marke 1860 gründete Giovanni<br />

Panerai in Florenz das Uhrenfachgeschäft<br />

„Orologeria”, das es<br />

noch heute gibt. Sein Enkel Guido<br />

erweiterte um die Jahrhundertwende<br />

das Sortiment um hochwertige<br />

Feinstmechanik und Panerei<br />

wurde offizieller Lieferant der<br />

königlichen italienischen Marine.<br />

1997 übernahm der Luxuskonzern<br />

Richemont Panerai und etabliert<br />

die Marke weltweit.<br />

Fazit Zeitloser Mythos.<br />

Sport<br />

breguet<br />

Type XXII 3880<br />

Das Produkt Zum 60. Jahrestag der<br />

legendären Type-XX-Uhren, die<br />

Breguet in den 1950er-Jahren für<br />

die französische Marinefliegertruppe<br />

konstruierte, lässt die Marke<br />

mit der neuen Type XXII diesen<br />

legendären Chronografen wieder<br />

auferstehen. Der neue Zeitmesser<br />

mit einem Edelstahlgehäuse<br />

von 44 mm Durchmesser verfügt<br />

über ein Breguet-Chronografenwerk<br />

mit Hemmung und flacher<br />

Spiralfeder aus Silizium. Es ist<br />

der erste und einzige in Serie gebaute<br />

mechanische Chronograf mit<br />

einer Schwingungsfrequenz von 10<br />

Hertz (72.000 Halbschwingungen<br />

pro Stunde). Dadurch ist die Uhr<br />

außergewöhnlich präzise und<br />

kann extrem fein reguliert werden.<br />

Die Type XXII verfügt über eine<br />

Flyback-Funktion und eine zweite<br />

Zeitzone bei 6 Uhr. Ein 24-Stunden-<br />

Indik<strong>at</strong>or bei 3 Uhr zeigt an, ob in<br />

der betreffenden Region Tag oder<br />

Nacht ist.<br />

Die Zielgruppe Überflieger, die mit<br />

beiden Beinen am Boden bleiben.<br />

Die Marke Gegründet wurde Breguet<br />

1774 in Paris vom Uhrmacher<br />

Abraham Louis Breguet. Die Marke<br />

gilt als Erfinder des Tourbillons<br />

(P<strong>at</strong>ent von 1801) und entwickelte<br />

viele weitere bedeutende Innov<strong>at</strong>ionen.<br />

1870 übernahm der damalige<br />

Werkst<strong>at</strong>tchef Edward Brown<br />

das Unternehmen, 1876 wurde die<br />

Produktion in Schweizer Vallée<br />

de Joux verlegt. Browns Nachfahren<br />

verkauften das Unternehmen<br />

1970 an Chaumet, 1987 erfolgte<br />

die Übernahme durch die britische<br />

Finanzgesellschaft Investcorp.<br />

Seit 1999 gehört Breguet zur<br />

Sw<strong>at</strong>ch Group.<br />

Fazit Männlich & markant.


Fotos: © Omega; Zenith; Breitling; Officine Panerai; Breguet; Eterna; Chopard, Glashütte Original; Baume & Mercier; IWC<br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

luxury Product<br />

Ob die alten Zeiten t<strong>at</strong>sächlich besser waren als die heutigen – wer kann das schon mit Sicherheit sagen.<br />

Fakt ist aber auf jeden Fall, dass nicht alles, was etliche Jahre am Buckel h<strong>at</strong>, auch ein alter Hut und damit<br />

für immer weg vom Fenster ist. Ganz im Gegenteil, wie uns Retro-Wellen immer wieder zeigen. Aktuell haben<br />

die Uhrenhersteller die Vergangenheit als Inspir<strong>at</strong>ionsquelle für Neues entdeckt. Und als Meister über die<br />

Zeit(messung) fällt bei ihnen die Reise ins nur scheinbar verflossene Damals entsprechend dekor<strong>at</strong>iv aus. Das<br />

wollen wir hier mit zehn besonders gelungenen Neuauflagen von großen Uhrenklassikern unter Beweis stellen.<br />

Glanz<br />

eterna<br />

Contessa<br />

Das Produkt Schon in den 1930er-<br />

Jahren, als Damenuhren vor allem<br />

zierlich sein mussten, h<strong>at</strong>te Eterna<br />

mit dem damals kleinsten Baguette-<br />

kaliber die ideale Basis für feminin-elegante<br />

Zeitmesser. In den<br />

1950er-Jahren wurde das kleinste<br />

Autom<strong>at</strong>ikkaliber entwickelt und<br />

Weltstarks wie Gina Lollobrigida<br />

oder Brigitte Bardot schmückten<br />

sich mit den edlen Uhren. Auch<br />

die neue Contessa-Linie h<strong>at</strong> Starqualitäten<br />

und unterstreicht die<br />

feminine Linie. Das Gehäuse im<br />

schicken Art-Déco-Stil ist schlank<br />

und tailliert. In seinem Inneren<br />

tickt ein präzises Quarzwerk.<br />

Ein funkelnder Diamant ziert die<br />

Krone. Die Edelstahl-Modelle gibt<br />

es mit schwarzem oder weißen<br />

Sonnendekor-Zifferbl<strong>at</strong>t, mit weißem<br />

oder blauem, diamantbesetztem<br />

Perlmutt-Zifferbl<strong>at</strong>t. Highlight<br />

der Linie ist das rotgoldene Modell,<br />

dessen Gehäuse mit 46 Diamanten<br />

besetzt ist.<br />

Die Zielgruppe Frauen, die wissen,<br />

dass Adel nichts mit der Herkunft<br />

zu tun h<strong>at</strong>.<br />

Die Marke 1856 gründeten der Arzt<br />

Josef Girard und der Lehrer Urs<br />

Schild eine Produktion für Rohwerke,<br />

1876 startete die Fertigung<br />

kompletter Uhren unter dem Namen<br />

„Eterna“. Das berühmteste<br />

Modell ist die „KonTiki“, die 1947<br />

für die Expedition Thor Heyerdahls<br />

entworfen wurde. Das Schweizer<br />

Traditionsunternehmen gehört<br />

seit 1995 F.A. Porsche und ist eine<br />

der letzten, konzernunabhängigen<br />

Manufakturen weltweit. Eterna<br />

ist als Lizenzpartner auch für die<br />

erfolgreiche Porsche Design-Uhrenkollektion<br />

verantwortlich<br />

Fazit Adel für den Alltag.<br />

Eleganz<br />

chopard<br />

Imperiale<br />

Das Produkt Auch wenn ein vergleichsweise<br />

junges Modell aus<br />

den 1990er-Jahren P<strong>at</strong>e für die<br />

neue „Imperiale“-Serie stand, lässt<br />

diese auch deutlich frühere – eben<br />

imperiale – Epochen stilistisch<br />

wieder aufleben. Das fein ziselierte<br />

Perlmutt-Zifferbl<strong>at</strong>t erinnert<br />

an die bestickten Kissen, auf denen<br />

die Monarchen die Insignien ihrer<br />

Macht ablegten. Retro im besten<br />

Sinne des Wortes sind auch die<br />

eleganten römischen Ziffern; die<br />

leicht gebogenen Zeiger erinnern an<br />

die scharfen Waffen, mit denen die<br />

Herrscher ihre Macht verteidigten.<br />

Funkelnde Edelstein-Cabochons<br />

zieren Krone und Hörner – farblich<br />

passend zum Gehäuse. Amethyst<br />

für die Rotgold-Variante, blauer<br />

Saphir für die Weißgold-Modelle.<br />

Die Imperiale ist in mehreren Größen<br />

erhältlich, mit Quarzuhrwerk,<br />

Chronografen- oder Autom<strong>at</strong>ik-<br />

kaliber, mit oder ohne Diamantenbes<strong>at</strong>z,<br />

in Edelstahl, Roségold oder<br />

Weißgold, mit Metall- oder Lederarmband.<br />

Die Zielgruppe Anspruchsvolle<br />

Damen mit Hang zum Luxus.<br />

Die Marke 1860 gründete der 24jährige<br />

Louis-Ulysse Chopard die<br />

Manufaktur L.U.C im Schweizer<br />

Sonvilier. 1963 verkaufte sein Enkel<br />

Paul André das Unternehmen<br />

an den Pforzheimer Juwelier und<br />

Uhrenhersteller Karl Scheufele.<br />

Seit 1996 verfügt das Familienunternehmen<br />

über eine eigene Uhrenmanufaktur<br />

in Fleurier. Chopard<br />

ist in 124 Ländern vertreten<br />

– über 120 eigene Boutiquen und<br />

rund 1.600 Händler. Jährlich werden<br />

75.000 Uhren und ebenso viele<br />

Schmuckstücke hergestellt.<br />

Fazit Noblesse oblige.<br />

Nobel<br />

glashütte original<br />

Seventies<br />

Das Produkt Mit einer eigenen Vintage<br />

des 20. Jahrhunderts-Kollektion<br />

bietet die deutsche Traditionsmanufaktur<br />

ganz besondere<br />

Rückblicke. Aktuell auf die 1970er-<br />

Jahre, ein Jahrzehnt des Aufbruchs<br />

– ins Weltall, aber auch zu neuen<br />

Design- und Formsprachen –, das<br />

den Blickwinkel in vielen Bereichen<br />

nachhaltig verändert und geprägt<br />

h<strong>at</strong>. Die „Seventies Panorama-<br />

d<strong>at</strong>um“ spiegelt den Geist jener Zeit<br />

wider, typisch dafür die abgerundete,<br />

quadr<strong>at</strong>ische Form des Edelstahlgehäuses,<br />

das geschwungen<br />

in das markante Vier-Elemente-<br />

Pl<strong>at</strong>tenband übergeht. Drei Zifferbl<strong>at</strong>t-Varianten<br />

stehen zur Wahl:<br />

M<strong>at</strong>tiertes Silber, Ruthenium mit<br />

strahlenförmigen Schliff oder Blau<br />

mit dezenten Sch<strong>at</strong>tierungen, jeweils<br />

mit dem Panoramad<strong>at</strong>um<br />

auf 6 Uhr. Die Zeiger in Weiß- oder<br />

Roségold sind für bessere Ablesbarkeit<br />

mit Superluminova-Masse<br />

beschichtet. Im Herzen der Seventies<br />

Panoramad<strong>at</strong>um schlägt das<br />

manufaktureigene Autom<strong>at</strong>ikwerk<br />

39-47, erkennbar durch den gewölbten<br />

Saphirglasboden des<br />

Gehäuses.<br />

Die Zielgruppe Liebhaber des 70s-<br />

Charmes.<br />

Die Marke 1845 gründete Ferdinand<br />

Adolph Lange in Glashütte die erste<br />

Uhrenmanufaktur. In der Folge<br />

wurde der Ort zum Zentrum der<br />

deutschen Uhrenmanufaktur. Nach<br />

der Wiedervereinigung Deutschlands<br />

wurde aus den VEB Glashütter<br />

Uhrenbetrieben die Glashütter<br />

Uhrenbetrieb GmbH; 1994 folgt die<br />

Priv<strong>at</strong>isierung, seit 2000 gehört die<br />

Marke zur Sw<strong>at</strong>ch Group.<br />

Fazit Schöner kann man den<br />

70er-Zeitgeist nicht interpretieren.<br />

Luxus<br />

baume & mercier<br />

Capeland<br />

Das Produkt Neuinterpret<strong>at</strong>ionen<br />

historischer Modelle stehen heuer<br />

auch bei Baume & Mercier auf<br />

dem Programm. Bei der „Capeland“-Kollektion<br />

ließ man sich von<br />

einem Chronografen aus dem Jahre<br />

1948 inspirieren, der mit leicht gewölbten<br />

Glas und stark gewölbten<br />

Boden an einen Kieselstein erinnert<br />

– eine perfekte Vorlage für das<br />

Thema „Seaside Living“. Diese gewölbte<br />

Form ist auch typisch für<br />

die neue Capeland-Serie. Das aufwendig<br />

gearbeitete Zifferbl<strong>at</strong>t mit<br />

Tachometer- und Telemeterskalen<br />

und Zeigern im Breguet-Stil ist<br />

zweifarbig – ein in den 1950er-Jahren<br />

beliebtes Stilelement. Bei den<br />

bis 50 m wasserdichten Gehäusen<br />

kann man zwischen Edelstahl und<br />

einer Luxusversion aus Rotgold<br />

wählen. Die Topmodelle besitzen<br />

ein mechanisches Uhrwerk mit<br />

Autom<strong>at</strong>ikaufzug und Flyback-<br />

Chronografenfunktion. Das Bicompax-Werk<br />

von Lajoux-Perret<br />

trägt auf der Schwungmasse das<br />

Phi, Symbol für Perfektion und<br />

treffendes Markenzeichen von<br />

Baume & Mercier seit 1964.<br />

Die Zielgruppe Nostalgiker mit hohen<br />

Ansprüchen.<br />

Die Marke 1920 gründeten William<br />

Baume, Uhrmacher und Enkel eines<br />

der beiden Gründer der seit 1830<br />

bestehenden Frère Baume-Uhrenmanufaktur,<br />

und der Kaufmann<br />

Paul Mercier Baume & Mercier in<br />

Genf. Groß wurde die Marke, die<br />

seit 1988 zum Richemont-Konzern<br />

gehört, durch technische Innov<strong>at</strong>ionen<br />

und die anspruchsvolle<br />

Ästhetik ihrer Modelle, von denen<br />

viele Uhrengeschichte geschrieben<br />

haben.<br />

Fazit Entspannte Perfektion.<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 7<br />

Klassik<br />

iwc<br />

Portofino<br />

Das Produkt Seit 1984 ist die<br />

Uhrenserie „Portofino“, benannt<br />

nach dem ligurischen Nobelbadeort,<br />

fixer Bestandteil der Kollektion<br />

von IWC Schaffhausen. Stamm-<br />

v<strong>at</strong>er ist eine Mondphasenuhr im<br />

Stile der klassischen IWC-Uhren aus<br />

den 1950er-Jahren. Jede ihrer Nachkommen<br />

ist klar als Mitglied dieser<br />

erfolgreichen Dynastie edler Zeitmesser<br />

zu erkennen, h<strong>at</strong> aber immer<br />

auch ihren Charakter. So auch<br />

die aktuellen Neuzugänge: „Portofino<br />

Autom<strong>at</strong>ic“, „Portofino Dual<br />

Time“, „Portofino Handaufzug Acht<br />

Tage“ und die „Portofino Chronograph“.<br />

Die Gehäuse sind aus Edelstahl<br />

oder Rotgold, die Zifferblätter<br />

schwarz, weiß oder in Argenté.<br />

Neben den „normalen“ Armbändern<br />

aus schwarzem oder braunem<br />

Allig<strong>at</strong>orleder werden für die Portofino<br />

Handaufzug Acht Tage und<br />

die Portofino Dual Time auch edle,<br />

handgefertigte der Nobel-Manufaktur<br />

Santoni angeboten, für die Portofino<br />

Autom<strong>at</strong>ic und die Portofino<br />

Chronograph die in den 1960er-Jahren<br />

so beliebten Milanaise-Metall-<br />

bänder.<br />

Die Zielgruppe Liebhaber des genobenen<br />

italienischen Dolce Vita, die<br />

aber die Zeit nicht aus den Augen<br />

verlieren wollen.<br />

Die Marke 1868 gründete F.A. Jones<br />

aus Boston die Intern<strong>at</strong>ional W<strong>at</strong>ch<br />

Co. in Schaffhausen, um den amerikanischen<br />

Markt mit hochwertigen<br />

Uhrwerken zu versorgen. Im<br />

Juli 2000 übernahm der Schweizer<br />

Richemont-Konzern die Prestigemarke,<br />

die mittlerweile mehr als<br />

700 Verkaufsstellen weltweit betreibt.<br />

Fazit Stilvolle Lässigkeit & zeitlose<br />

Eleganz.


© Daimler; Rolls-Royce Motor Cars; Jaguar/Montage B.Qelaj<br />

8 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> market Freitag, 27. Mai 2011<br />

Wie falsch die Kritiker der pferdelosen Kutschen lagen, zeigt sich heuer: Mercedes feiert 125 Jahre Auto, Rolls-Royce den 100. Geburtstag seiner Emily und der Jaguar E-Type, das schönste Auto der Welt, ist auch schon flotte 50.<br />

Glanz & Glorie am Asphalt<br />

Für Freunde gehobener Mobilität h<strong>at</strong> das heurige Jahr mehr als „nur“ den 125. Geburtstag des Autos zu bieten.<br />

clarissa fischer<br />

Stuttgart/Schwalbach/Goodwood. Am<br />

29. Jänner 1886 veränderte Carl<br />

Benz die Welt – zumindest im Bereich<br />

der Fortbewegung. Beim Berliner<br />

Reichsp<strong>at</strong>entamt meldete er<br />

sein „Fahrzeug mit Gasmotoren-<br />

betrieb“ unter der Nummer 37435<br />

zum P<strong>at</strong>ent an. Weniger als 100 Kilo-<br />

meter entfernt arbeitete gleich-<br />

zeitig der schwäbische Erfinder<br />

und Unternehmer Gottlieb Daimler<br />

erfolgreich an seiner Motorkutsche,<br />

die er im gleichen Jahr fertigstellte.<br />

Damit legten sie den Grundstein<br />

zum Auto und zu einem Unternehmen,<br />

das bis heute maßgeblich an<br />

seiner Weiterentwicklung arbeitet.<br />

Die Zeiten, als Autofahren generell<br />

ein Luxus für eine kleine<br />

Oberschicht war, sind zwar vorbei,<br />

nicht aber die der edlen Traum-<br />

autos. Und für Sternstunden auf den<br />

Wil/CH. Die Nachfrage nach alten<br />

und edlen Münzen als Anlage-<br />

objekten nimmt ständig zu. Verantwortlich<br />

dafür seien die steigenden<br />

Gold- und Silberpreise, aber auch<br />

die politischen Unruhen in Nordafrika,<br />

so Marianne Rapp Ohmann,<br />

GF des Schweizer Auktionshauses<br />

Peter Rapp AG. Für heuer rechnet<br />

sie mit Erlösen von über einer<br />

Mio. CHF (rd. 800.000 €).<br />

Wie in vielen anderen Bereichen<br />

trägt auch hier China stark zur<br />

Belebung des Marktes bei. „Wir<br />

haben immer mehr Sammler aus<br />

dem asi<strong>at</strong>ischen Raum, die sich für<br />

unsere Auktionen interessieren.“<br />

Anziehungspunkte der nächsten<br />

Auktion, die im Herbst st<strong>at</strong>tfinden<br />

Straßen dieser Welt ist Mercedes,<br />

auch wenn man kein Monopol<br />

auf das Luxussegment h<strong>at</strong>, noch<br />

immer gut.<br />

Einige der legendären Modelle<br />

– Benz P<strong>at</strong>ent-Motorwagen von<br />

1886, Mercedes Simplex 40 PS von<br />

1902, Mercedes-Benz Typ 500 K<br />

Spezialroadster von 1936, das 300<br />

SL Flügeltüren-Coupé von 1955, die<br />

S-Klasse aus dem Jahr 1972 sowie<br />

den heutigen CLS – gibt es heuer<br />

als exklusive Modellauto-Sonderedition.<br />

Bildschöne Fahrkultur<br />

Unter dem Titel „Stars & Cars“<br />

zeigt das Mercedes-Benz-Museum<br />

in Stuttgart vom 10. Mai bis zum<br />

25. September erstmalig die „Daimler<br />

Kunst Sammlung“. Die außer-<br />

gewöhnliche Ausstellung präsentiert<br />

mehr als 250 Expon<strong>at</strong>e, darun-<br />

wird, seien etwa Sammlungen von<br />

der Antike bis in die Neuzeit sowie<br />

Einzelstücke und Raritäten – zum<br />

Beispiel zwei kleine Goldmünzen<br />

aus Deutsch-Neuguinea aus dem<br />

Jahr 1895, die pro Exemplar weit<br />

über 20.000 € erzielen dürften.<br />

Teure Raritäten<br />

Eine Renaissance erlebt auch<br />

das Briefmarkensammeln. Allein<br />

in der Schweiz, einem traditionell<br />

besonders bevorzugten Standort,<br />

liegen die jährlichen Umsätze bei<br />

rund 100 Mio. €. Neben Numism<strong>at</strong>ikern<br />

sind zunehmend auch Anleger<br />

und Kunstsammler auf der<br />

Suche nach teuren Raritäten. Eine<br />

ter n<strong>at</strong>ürlich auch solche, die sich<br />

mit der Geschichte, den Typen oder<br />

dem Design von Mercedes-Benz<br />

auseinandersetzen. Eines der Highlights<br />

ist die legendäre „Cars“-Serie<br />

von Andy Warhol, die vor 25 Jahren<br />

zum 100-jährigen Automobil-Jubiläum<br />

entstanden ist. Das Mercedes-<br />

Benz-Museum ist von Dienstag bis<br />

Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Luxus auf der Straße<br />

Ins heurige Jahr fallen noch<br />

zwei weitere runde Jubiläen in der<br />

automobilen Luxusliga: Bei der<br />

britischen Nobelmarke Rolls-Royce<br />

ist das Geburtstagskind weiblich,<br />

knapp eine Handbreit hoch,<br />

223 g schwer und versieht als Kühlerfigur<br />

„Spirit of Ecstasy” seit<br />

1911 ihren Dienst. Zu Ehren der<br />

ewig jungen Schönheit kommt heuer<br />

die auf 100 Fahrzeuge limitierte<br />

davon ist die Sondermarke zum<br />

70. Geburtstag des Dalai Lama,<br />

die von der Österreichischen Post<br />

aufgrund von Protesten aus China<br />

allerdings eingestanzt wurde.<br />

Die Preise für die wenigen Bögen,<br />

die weltweit noch existieren, steigen<br />

kontinuierlich; 8.000 € brachte<br />

einer im letzten Jahr bei Rapp.<br />

„Diese Kuriosität verspricht, eine<br />

neue Kultmarke zu werden. Angesichts<br />

der Rücktrittsankündigung<br />

des Dalai Lama und der steigenden<br />

Nachfrage dürfte der Wert heute<br />

bei einem Vielfachen liegen“, vermutet<br />

Rapp Ohmann, die eine dieser<br />

Seltenheiten im Herbst unter<br />

den Hammer bringt.<br />

www.rapp-auktionen.ch<br />

„Spirit of Ecstasy-Jahrhundert-<br />

Kollektion“ der edlen Nobelkarossen<br />

auf den Markt.<br />

„Diese wunderschönen Modelle<br />

folgen der exklusiven Tradition<br />

von Rolls-Royce hinsichtlich<br />

Luxus, Handwerkskunst und<br />

Liebe zum Detail”, verspricht<br />

Torsten Müller-Ötvös, CEO von<br />

Rolls-Royce Motor Cars.<br />

Ebenfalls britisch, aber deutlich<br />

rasanter ist ein weiterer Jubilar,<br />

der legendäre Jaguar E-Type.<br />

Als er 1961 am Genfer Autosalon<br />

vorgestellt wurde, war er eine Sens<strong>at</strong>ion.<br />

Selbst Enzo Ferrari musste<br />

neidlos anerkennen, dass er<br />

„das schönste Auto der Welt” sei.<br />

„Er ist eines der faszinierendsten<br />

Autos der Geschichte und verleiht<br />

dem Namen ‚Jaguar‘ bis heute einen<br />

besonderen Klang”, sagt Adrian<br />

Hallmark, GF von Jaguar Cars,<br />

über den flotten 50er, der heuer<br />

im Rahmen zahlreicher Events<br />

gefeiert wird. Kürzlich h<strong>at</strong> einer<br />

seiner Nachfolger, der 2010 neu<br />

eingeführte Jaguar XJ, beim ICO-<br />

TY-Wettbewerb in den USA den<br />

Titel „<strong>Luxury</strong> Car of the Year”<br />

gewonnen.<br />

www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />

www.rolls-roycemotorcars.com<br />

www.jaguar.com<br />

einprägsam Numism<strong>at</strong>ik erlebt angesichts steigender Edelmetallpreise eine Renaissance; auch seltene Briefmarken sind bei Investoren begehrt<br />

Es klimpert & pickt immer öfter im Anlage-Portfolio<br />

© Rapp AG<br />

„Nur <strong>at</strong>traktive<br />

Innov<strong>at</strong>ionen sind<br />

auch wirksame<br />

Innov<strong>at</strong>ionen.“<br />

Dieter Zetsche<br />

VorstanDsVorsitZenDer Daimler ag<br />

Marianne Rapp Ohmann, GF des Schweizer Auktionshauses Peter Rapp.


© Tiffany & Co<br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

Schmucker Romantikboom<br />

Wien. Die Österreicher sagen wieder<br />

gerne „ja“. Nicht zu allem und<br />

jedem n<strong>at</strong>ürlich, sondern zum<br />

Partner. Mit Brief & Siegel, Ehegelübte<br />

& Feier. Um rund 5,7 Prozent<br />

auf 37.493 stieg im Vorjahr<br />

die Zahl der Eheschließungen. Das<br />

reicht zwar noch lange nicht an<br />

die durchschnittlich 45.000 Paare<br />

heran, die sich in den 1980er-<br />

und 1990er-Jahren pro Jahr das<br />

Ja-Wort gaben, ist aber doch ein<br />

klarer Beweis, dass Romantik nach<br />

wie vor gefragt ist.<br />

„Wir verzeichnen in den letzten<br />

Jahren einen starken Anstieg<br />

der Nachfrage nach Verlobungs-<br />

ringen“, so Gitta Gräfin Lambsdorff,<br />

GF von Tiffany & Co in<br />

Deutschland und Österreich.<br />

Der amerikanische Nobeljuwelier<br />

gilt als Erfinder des klassischen<br />

Verlobungsrings. „Die Finanzkrise<br />

h<strong>at</strong> klassische Werte wieder hervorgebracht<br />

und damit sind auch<br />

Eheschließungen und traditionelle<br />

Aspekte in den Vordergrund<br />

gerückt. Wir erleben auch immer<br />

mehr junge, moderne Frauen, die<br />

von einem romantischen Antrag<br />

wie im Hollywoodfilm träumen.<br />

Dazu gehört n<strong>at</strong>ürlich ein Ring“,<br />

nennt sie die wichtigsten Gründe<br />

für das Revival der Romantik.<br />

Mehr Eheschließungen<br />

Solitärringe sind der Bestseller<br />

im edlen Tiffany-Sortiment<br />

und machen in Deutschland und<br />

Österreich zwischen 25 und 30%<br />

des – steigenden – Ums<strong>at</strong>zes aus.<br />

Der Diamant ist und war immer<br />

das Symbol für ewige Liebe. Ein<br />

Verlobungsring wird als das wichtigste<br />

Schmuckstück im Leben einer<br />

Frau gesehen und deshalb sind<br />

traditionelle, klassische Modelle<br />

wie der ‚Tiffany Setting‘ immer<br />

sehr geeignet. Es gibt ihn ab 0,18<br />

Kar<strong>at</strong> und er passt durch sein zeitloses<br />

Design zu jeder Frau und jeder<br />

Gelegenheit. Und nachdem die<br />

Eheringe traditionell dort gekauft<br />

werden, wo schon der Verlobungsring<br />

erstanden wurde, profitiert<br />

Tiffany & Co auch hier.<br />

„Das ist das besonders Charmante<br />

an unserer Tätigkeit: Wir<br />

begleiten unsere Kunden durchs<br />

Leben, haben teil an all den emo-<br />

tionalen Momenten wie Verlobung,<br />

Heir<strong>at</strong> oder Geburt“, sagt die adelige<br />

Schmuckexpertin. Und auch<br />

hier sind besonders wertvolle und<br />

klassische Stücke fürs Leben gefragt:<br />

„Etwa der Solitärring zu besonderen<br />

Jubiläen, der oft größer<br />

ausfällt, als der Verlobungsring,<br />

die Diamant-Ohrstecker für täglich,<br />

der Diamant-Memory-Ring,<br />

die chice Cocktail-Uhr für abends<br />

oder das Tennis-Armband.”<br />

Traditionelle Werte<br />

Klarerweise h<strong>at</strong> Tiffany & Co<br />

kein Monopol auf das hochkarätige<br />

Geschäft mit der Romantik.<br />

Schließlich haben auch ande-<br />

luxury market<br />

Verlobungsringe, Eheringe und Solitäre stehen immer höher im Kurs.<br />

gregor Klaas<br />

„Auch moderne<br />

Frauen träumen<br />

vom klassischen<br />

Verlobungsring.“<br />

gitta gräfin lambsdorff<br />

Gitta Gräfin Lambsdorff, GF von Tiffany<br />

& Co in Deutschland und Österreich.<br />

WWW.TOMFORD.COM<br />

re Edelmarken wie Piaget oder<br />

Cartier passende Stücke im Sortiment,<br />

die das Herz aller Ehefrauen<br />

in spe höher schlagen lassen.<br />

Mit „Mon Diamant“ bietet Cartier<br />

allen Verliebten die Möglichkeit, je<br />

nach Geschmack und Budget ohne<br />

lange Suche den perfekten Verlobungsring<br />

zu finden. Dazu muss<br />

man einfach in der Cartier-Boutique<br />

seinen Budgetrahmen (ab 2.100 €)<br />

und die Ringgröße bekanntgeben.<br />

Danach sucht man sich aus fünf<br />

verschiedenen Basismodellen und<br />

einer schier unerschöpflichen Diamantenauswahl<br />

das Passende aus.<br />

www.tiffany.<strong>at</strong><br />

www.cartier.com<br />

www.piaget.com<br />

© Tiffany; Cartier; Piaget<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 9<br />

Hochkarätige Symbole für<br />

ewige Liebe und Treue von<br />

Tiffany, Cartier oder Piaget.


short<br />

Zukunft der Gourmets<br />

ist gesichert<br />

© Wolfgang Kamper 10 – luxury <strong>brand</strong>s&retail<strong>Luxury</strong> market Freitag, 27. Mai 2011<br />

Die 16 österreichischen Mitglieder der<br />

Jeunes Restaur<strong>at</strong>eurs d’Europe.<br />

Paris. „Talent und Passion“ – das<br />

ist der Leitspruch der Jeunes<br />

Restaur<strong>at</strong>eurs d’Europe, der<br />

Vereinigung der besten jungen<br />

Spitzenköche und Restaurantbesitzer<br />

Europas.<br />

Rund 350 der kre<strong>at</strong>ivsten<br />

Gastronomen aus elf Ländern<br />

gehören der 1974 in Frankreich<br />

gegründeten Kooper<strong>at</strong>ion<br />

an, die jährlich rund acht Mio.<br />

Gäste bewirten – auf das Feinste<br />

n<strong>at</strong>ürlich, denn nur wer exzellente<br />

Kochkünste und entsprechende<br />

Bewertungen in den verschiedenen<br />

Restaurantguides<br />

nachweisen kann, wird auch<br />

Mitglied.<br />

Die 16 österreichischen Mitglieder<br />

bringen es gemeinsam<br />

auf 32 Gault Millau-Hauben und<br />

45 A-la-Carte-Sterne. Ausführliche<br />

Infos zu ihnen sowie zu<br />

weiteren jungen Spitzenköchen<br />

liefert der <strong>brand</strong>neue „Österreich-Kro<strong>at</strong>ien-Guide<br />

2011“.<br />

www.jre.eu<br />

Social Media – hier<br />

tickt eine neue Zeit<br />

Omega Seamaster ist aktuell das<br />

beliebteste Uhrenmodell der Welt.<br />

Genf. Social Media-Pl<strong>at</strong>tformen<br />

gewinnen in der Uhrenbranche<br />

weiter an Bedeutung, so das<br />

Ergebnis des aktuellen „World<br />

W<strong>at</strong>ch Reports“. 1,5 Mio. Uhrenliebhaber<br />

sind mittlerweile auf<br />

Facebook mit Luxusmarken verbunden,<br />

das ist ein Anstieg von<br />

450% gegenüber dem Vorjahr,<br />

wobei Bulgari und TAG Heuer<br />

das Feld in Sachen Brand Engagement<br />

anführen.<br />

Hublot, Rolex, Breitling und<br />

Omega sind die beliebtesten<br />

Marken auf YouTube, das sich<br />

zur wichtigsten Quelle für<br />

Uhrenrezensionen im Netz entwickelt.<br />

Von Nutzern eingestellte<br />

Videos machen 44% der am<br />

häufigsten angesehenen Clips<br />

über Uhrenmarken aus.<br />

China ist ein äußerst wichtiger<br />

Markt für die „Haute<br />

Horlogerie”-Marken Vacheron<br />

Constantin (39%), IWC (32%)<br />

und P<strong>at</strong>ek Philippe (27%) – ein<br />

Beleg dafür, dass chinesische<br />

Verbraucher zunehmend nach<br />

noblen und exklusiven Chronometern<br />

verlangen.<br />

Das Ranking der beliebtesten<br />

Modelle weltweit führt die<br />

Omega Seamaster (5,6%), gefolgt<br />

von der Rolex Submariner<br />

(4,7%) und der Daytona (4,2%).<br />

Ebenfalls unter den Top 30:<br />

die Tank von Cartier und der<br />

Navitimer von Breitling.<br />

www.worldw<strong>at</strong>chreport.com<br />

© Omega<br />

© Mörwald (2)<br />

© wrw/pixelio.de<br />

So wie Meisterkoch Toni Mörwald (Foto) sorgen auch viele seiner Kollegen für kulinarische Highlights in Priv<strong>at</strong>haushalten.<br />

Sterne -Köche zu mieten<br />

Bei priv<strong>at</strong>en Einladungen geben die Gastgeber immer öfter den Kochlöffel an die Profis ab.<br />

desirée faber<br />

Wien/Feuersbrunn. Die Küche ist auf<br />

dem besten Weg, der Luxuskarosse<br />

als St<strong>at</strong>ussymbol den Rang abzulaufen.<br />

Doch priv<strong>at</strong>e Einladungen<br />

– besonders solche, wo man ordentlich<br />

Eindruck machen will – haben<br />

ihre Tücken. Beim einen scheitert´s<br />

schlicht an den Kochkünsten, die<br />

bestenfalls für einen schnellen Imbiss,<br />

nicht aber für mehrgängige<br />

kulinarische Sens<strong>at</strong>ionen reichen.<br />

Aber selbst talentierte Hobby-<br />

Köche überlegen sich dreimal, zu<br />

besonderen Anlässen selbst den<br />

Kochlöffel zu schwingen; schließlich<br />

h<strong>at</strong> man als Gastgeber auch<br />

andere wichtige Aufgaben.<br />

Diese Funktion kann man nicht<br />

delegieren, wohl aber die in der<br />

Küche. Und zwar nicht an den<br />

Partner, sondern an einen Profi.<br />

Und zwar am besten gleich an<br />

einen Meister seiner Zunft – viele<br />

hauben- und sternegekrönten<br />

Küchenchefs haben die Marktlücke<br />

außerhalb ihrer eigenen Küchen<br />

bereits erkannt.<br />

Profis am heimischen Herd<br />

Als Mann für gewisse Stunden<br />

am Herd fungiert etwa Toni Mörwald,<br />

dessen kulinarische Welt mit<br />

„m.priv<strong>at</strong>“ eine eigene Abteilung<br />

dafür h<strong>at</strong>. „Priv<strong>at</strong>e Einladungen<br />

gewinnen an Bedeutung, auch<br />

weil die Küchen und Weinkeller<br />

immer spektakulärer werden und<br />

die Gastgeber diese n<strong>at</strong>ürlich gern<br />

herzeigen wollen“, nennt er die<br />

wichtigsten Gründe für die steigende<br />

Nachfrage. Auch in Sachen<br />

Gemütlichkeit hätten die eigenen<br />

vier Wände für den Gastgeber Vorteile<br />

gegenüber einem Restaurant.<br />

Für den Eins<strong>at</strong>z am heimischen<br />

Herd kann man alle seine Köche<br />

buchen; soll der Meister persönlich<br />

zur T<strong>at</strong> schreiten, kostet das 5.000<br />

€ plus Anreise extra. Was in der<br />

Küche des Auftraggebers fehlt,<br />

wird mitgebracht. „Meist kochen<br />

wir jedoch in den schönsten Hightech-Küchen,<br />

die man sich vorstellen<br />

kann“, sagt er.<br />

Diese Erfahrung macht auch<br />

Wien. Künftig werden Weinliebhaber<br />

deutlich tiefer ins Portemonnaie<br />

greifen müssen. „Gerade für<br />

normale Weinliebhaber bekommt<br />

der edle Tropfen eine neue Bedeutung<br />

und wird immer unerschwinglicher.<br />

Vor allem zahlungskräftige<br />

Kunden aus den Schwellenländern<br />

treiben das Preisniveau in fragwürdige<br />

Höhen”, kommentiert Falstaff<br />

Wein-Chefredakteur Peter Moser.<br />

Vom Karmasin-Institut h<strong>at</strong>te er den<br />

Weinkonsum der Österreicher und<br />

auch deren Schmerzgrenze beim<br />

Preis untersuchen lassen.<br />

Die ist noch nicht ausgereizt,<br />

da Österreich in Sachen Weinpreise<br />

eine Insel der Seligen ist.<br />

Das h<strong>at</strong> drei Gründe: Die Top-<br />

Haubenkoch Harald Brunner bei<br />

seinen kulinarischen Priv<strong>at</strong>einsätzen,<br />

die immer häufiger werden.<br />

St<strong>at</strong>ussymbol Küche<br />

„Mir ist es wichtig, meinen Kunden<br />

die Freude am Kochen und Essen,<br />

aber auch Tipps und Tricks<br />

zu vermitteln”, erzählt er. Wichtig<br />

ist ihm auch, dass die Chemie<br />

zwischen ihm und dem Auftraggeber<br />

passt. „Die Leute sollen gut<br />

essen, Spaß haben und auch etwas<br />

lernen”, so sein Motto. Preislich<br />

ist nicht viel Unterschied zum<br />

Essen in einem guten Restaurant.<br />

„Ich verrechne keine Mechaniker-<br />

Stunde”, sagt er. Ab etwa 100 €<br />

p.P. ist man dabei. Dafür darf man<br />

mit dem Chef auch einkaufen gehen<br />

und – wer mag – auch selbst<br />

mitkochen. www.moerwald.<strong>at</strong><br />

www.haraldbrunner.com<br />

Zum Weinen Chinesen entdecken ihre Liebe zum Wein und die steigende Nachfrage treibt die Preise in die Höhe<br />

Gute Tropfen werden ein teures Vergnügen<br />

Noch sind österreichische Weine leistbar, Top-Bordeaux dagegen sprengen die Preislimits.<br />

„Vom Einkauf bis<br />

zum Kochen bin<br />

ich ganz für meine<br />

Gäste da.“<br />

harald brunner<br />

Das gepflegte Dinner<br />

zu Hause gewinnt<br />

an Bedeutung, auch<br />

weil die priv<strong>at</strong>en Küchen<br />

und Weinkeller<br />

immer spektakulärer<br />

werden. Hand<br />

in Hand mit diesem<br />

Trend geht die steigende<br />

Nachfrage<br />

nach Mietköchen.“<br />

toni mörwald<br />

gastronomie verzichtet zunehmend<br />

auf die immer teureren Luxusweine<br />

aus dem Ausland - edle Bordeaux<br />

stehen etwa in China hoch im Kurs.<br />

Das stört Herrn und Frau Österreicher<br />

aber kaum, denn die Mehrheit<br />

neigt ohnehin zum P<strong>at</strong>riotismus.<br />

Und last but not least: Österreichische<br />

Weine stehen - noch - nicht<br />

im Fokus vinophiler Asi<strong>at</strong>en.<br />

„72 Prozent der Konsumenten<br />

von österreichischen Weinen werden<br />

diese, trotz steigender Preise,<br />

auch weiterhin kaufen und gegebenenfalls<br />

in anderen Bereichen<br />

sparen. Elf Prozent würden den<br />

Weinkonsum allerdings auch reduzieren”,<br />

so Sophie Karmasin.<br />

www.falstaff.<strong>at</strong>


Freitag, 27. Mai 2011<br />

Bleistifte mit Adelsprädik<strong>at</strong><br />

Wien. „Der Bleistift wurde schon oft<br />

totgesagt; dass er trotz E-Mail und<br />

Computer aber nach wie vor sehr<br />

lebendig ist, sehen wir täglich”,<br />

sagt Petra Gepp, GF von Faber<br />

Castell Österreich. Das Unternehmen,<br />

das 1761 vom Schreiner Kaspar<br />

Faber in Stein bei Nürnberg gegründet<br />

wurde, feiert heuer seinen<br />

250. Geburtstag. Auch wenn sich<br />

im Laufe der Jahrzehnte das Sorti-<br />

ment deutlich erweitert h<strong>at</strong>, steht<br />

auch heute der Bleistift im Mittelpunkt.<br />

Und der ist ja nur auf<br />

den ersten Blick ein simples Ding.<br />

Es kommt eben auch hier darauf<br />

an, was man daraus macht.<br />

„Wir bleiben unserem Grunds<strong>at</strong>z<br />

treu, gewöhnliche Dinge außer-<br />

gewöhnlich gut zu machen“, erklärt<br />

Anton Wolfgang Graf von<br />

Faber-Castell, Vorstand der Gruppe,<br />

die seit acht Gener<strong>at</strong>ionen im<br />

Familienbesitz ist, das Erfolgskonzept.<br />

Prägend für die Entwicklung<br />

des Traditionsunternehmens war<br />

Lothar von Faber, der seine Bleistifte<br />

mit dem Firmennamen versah<br />

und somit das erste Markenschreibgerät<br />

der Welt erschuf.<br />

Tradition & Innov<strong>at</strong>ion<br />

Welches Potenzial im Bleistift<br />

steckt, zeigt sich am „perfekten<br />

Bleistift“, der in seinem Verlängerer<br />

und unter der Endkappe<br />

Spitzer und Radierer bereithält.<br />

Als Vorlage dienten silberne Verlängerer,<br />

die bereits Mitte des<br />

19. Jahrhunderts Bestandteil des<br />

Faber-Castellschen Portfolios<br />

waren. Sie schützten schon damals<br />

Bleistiftmine und Kleidung und verwandelten<br />

ein einfaches Schreibgerät<br />

in ein echtes Schmuckstück.<br />

„Eine Besonderheit im Sortiment<br />

ist n<strong>at</strong>ürlich der ‚Pen of the<br />

Year‘”, sagt Gepp. Seit 2003 kommt<br />

jährlich ein besonders exklusiver,<br />

handgefertigter Füllfederhalter<br />

heraus. „Die Einzigartigkeit dieser<br />

Serie liegt in den erlesenen M<strong>at</strong>erialien,<br />

die dafür verarbeitet werden,<br />

etwa Bernstein, Mammutelfenbein<br />

oder Rosshaar”, so Gepp weiter.<br />

„Diese Kollektion verkörpert den<br />

Qualitätsanspruch der Marke<br />

perfekt.”<br />

Hohe Werte<br />

Anlässlich des heurigen Jubiläums<br />

h<strong>at</strong> man sich für Jade<br />

entschieden, ein Edelstein, der<br />

schon seit Jahrtausenden als<br />

Glücksbringer, Machtsymbol und<br />

Elixier der Unsterblichkeit gilt.<br />

„Jade symbolisiert auch die<br />

fünf Tugenden Menschlichkeit,<br />

Bescheidenheit, Weisheit, Gerechtigkeit<br />

und Tapferkeit”, erklärt<br />

Gepp. „Tugenden, die auch in der<br />

Philosophie des Unternehmens fest<br />

verankert sind.”<br />

luxury <strong>brand</strong><br />

Das Traditionsunternehmen Faber Castell feiert heuer 250. Geburtstag.<br />

n<strong>at</strong>ascha jansen-becker<br />

„Gewöhnliche<br />

Dinge außergewöhnlich<br />

zu<br />

machen, bleibt<br />

auch weiterhin<br />

unser Anspruch.“<br />

anton wolfgang graf<br />

von faber-castell<br />

Petra Gepp, GF der Österreichniederlassung<br />

von Faber-Castell.<br />

Das zeigt sich besonders im<br />

hohen ökologischen und sozialen<br />

Engagement. Eine für adelige<br />

Kreise ungewöhnlich soziale Ader<br />

h<strong>at</strong>ten schon die Vorfahren des<br />

heutigen Firmenchefs, der diese<br />

Tradition unter anderem mit einem<br />

engagierten Forstprojekt in Brasilien<br />

weiterführt.<br />

„Um langfristig erfolgreich zu sein,<br />

muss man in Gener<strong>at</strong>ionen denken”,<br />

ist Graf von Faber-Castell überzeugt.<br />

Und das positive Feedback,<br />

das er von Händlern, Geschäftspartnern<br />

und Kunden weltweit<br />

bekommt, bestätigt ihm, dass der<br />

eingeschlagene Weg richtig ist.<br />

www.faber-castell.de<br />

© Faber-Castell (2)<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 11<br />

Passend zum Jubiläumsjahr ist der „Pen of the Year“ heuer besonders exklusiv.


12 – luxury <strong>brand</strong>s&retail luxury <strong>brand</strong><br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

Schönes Geburtstagskind<br />

Raymond Weil feiert 35Jahres-Jubliläum und intern<strong>at</strong>ionale Erfolge.<br />

cornelia p<strong>at</strong>elli<br />

Genf. Dass die Marke im Geburtstagsjahr<br />

besser dasteht, als je zuvor,<br />

ist kein Geschenk, sondern<br />

das Ergebnis harter Arbeit und<br />

einer klaren Str<strong>at</strong>egie, die man<br />

– mit Schweizer Präzision – konsequent<br />

verfolgt. Die Einführung<br />

von raffinierteren mechanischen<br />

Zeitmessern, der Ausbau der Kol-<br />

„Sowohl Abs<strong>at</strong>zzahlen<br />

als auch<br />

das Interesse des<br />

Fachhandels an<br />

unserer Marke sind<br />

stark gestiegen.“<br />

alexander laimer<br />

gf raymond weil österreich<br />

lektionen der Einsteigermodelle,<br />

eine breit gefächerte Kommunik<strong>at</strong>ionsstr<strong>at</strong>egie<br />

und, last but not<br />

least, der Launch des „RW Club“<br />

sind die wesentlichen Faktoren für<br />

die jüngsten Erfolge der Marke.<br />

So konnte man im letzten Jahr<br />

am amerikanischen Markt, in Kanada<br />

und der Karibik deutlich an<br />

Marktpräsenz gewinnen und die<br />

Verkaufszahlen steigern. Auch im<br />

Mittleren Osten ist man wieder auf<br />

Erfolgskurs. Im September wurde<br />

in Teheran eine neue Boutique<br />

short<br />

Schmuck umgesetztes<br />

Colour-Blocking<br />

Bringt Farbe in den grauen Alltag:<br />

die neuen Pomell<strong>at</strong>o-Kollektionen.<br />

© Juwelier Heldwein<br />

Mailand. Farbedelsteine haben bei<br />

Pomell<strong>at</strong>o eine lange Tradition.<br />

Kein Wunder also, dass man den<br />

diesjährigen Modetrend des plak<strong>at</strong>iven<br />

Farbeins<strong>at</strong>zes bei der aktuellen<br />

Kollektion besonders gekonnt<br />

umgesetzt h<strong>at</strong>.<br />

Einerseits mit Colpo di Fulmine,<br />

zarten Ringen, Ohrringen und Anhängern<br />

in Weißgold mit Feueropal,<br />

Gran<strong>at</strong>, hellblauem Topas,<br />

Peridot oder Türkis, jeweils umrahmt<br />

von Diamanten. Noch intensiver<br />

ist das Farbspiel bei der<br />

Serie Capri; hier dominiert Roségold<br />

und ungewöhnliche Kombin<strong>at</strong>ion:<br />

Türkis mit rot funkelnden<br />

Rubinen, Koralle mit dem intensiven<br />

Grün des Tsavorits und Chrysopras<br />

mit hellblauem Saphir.<br />

Durch die für Pomell<strong>at</strong>o eher<br />

zarten Formen eignen sich die<br />

Ringe beider Linien perfekt zum<br />

bunten Mix-and-M<strong>at</strong>ch.<br />

www.pomell<strong>at</strong>o.it<br />

eröffnet, in Abu Dhabi wird man<br />

das Vertriebsnetz heuer um vier<br />

neue Verkaufsstellen erweitern.<br />

Jubiläumskollektion<br />

Glänzend läuft es auch in<br />

Österreich. „Wir haben viel in Kollektionsauswahl,<br />

Werbung und<br />

Unterstützung am PoS investiert<br />

und verkaufen jetzt schon in einem<br />

deutlich höheren Preissegment<br />

als früher“, freut sich Alexan-<br />

der Laimer, GF der im letzten Jahr<br />

gegründeten Tochtergesellschaft.<br />

„Wir konnten neue <strong>at</strong>traktive Partner<br />

gewinnen und sind aktuell bei<br />

rund 50 Juwelieren vertreten. Dass<br />

Raymond Weil heute eine höhere<br />

Wertigkeit h<strong>at</strong>, sieht man auch<br />

daran, dass viele, die Raymond<br />

Weil früher kaum wahrgenommen<br />

haben, jetzt aktiv auf uns zukommen.“<br />

Und er ist überzeugt, dass sich<br />

daran nichts ändern wird. „Anlässlich<br />

des Jubiläums haben wir<br />

etliche Besonderheiten neu im Programm.“<br />

So gibt es in vielen Linien<br />

spezielle Limited Editions sowie<br />

eine neue Kollektion von Damenuhren.<br />

Highlights sind die neuen<br />

Maestro-Modelle. „Diese mechanischen<br />

Präzisionszeitmesser mit<br />

Autom<strong>at</strong>ikaufzug verkörpern zeitlose<br />

Eleganz und kompromisslose<br />

Liebe zur Uhrmachertradition“, so<br />

Laimer. www.raymond-weil.com<br />

Äußerst leuchtstark.<br />

Die Bi-Xenon-Scheinwerfer, serienmäßig in der S-Klasse.<br />

Bi-Xenon_Sch<strong>at</strong>ten_456x288_Medianet.indd 1<br />

© Raymond Weil (2)<br />

Alexander Laimer, GF von<br />

Raymond Weil in Österreich.


Freitag, 27. Mai 2011<br />

Edel<strong>brand</strong> aus der Steiermark<br />

Was lange währt, wird gut – auf den seit 1979 gelagerten Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong> des S<strong>at</strong>tlerhofs trifft das mit Sicherheit zu.<br />

Langzeitexperiment geglückt – Willi S<strong>at</strong>tler jun. mit dem kostbaren Destill<strong>at</strong>.<br />

© apresvino.com<br />

luxury <strong>brand</strong><br />

elisabeth niehofen<br />

Gamlitz. „Als mein V<strong>at</strong>er 1979 die<br />

Idee zum Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong> h<strong>at</strong>te,<br />

war das für Österreich eine Neuheit”,<br />

erzählt Willi S<strong>at</strong>tler jun. Aber<br />

der Senior war ohnehin jemand,<br />

der gern neue Wege einschlug<br />

– er gilt als Pionier des trockenen<br />

Weißweins in der Südsteiermark<br />

– und ein originales Cognac-Fass<br />

aus Frankreich und ein Barrique-<br />

Fass h<strong>at</strong>te er auch zur Hand.<br />

Warum also nicht beweisen, dass<br />

Steirer auch in Sachen Wein<strong>brand</strong><br />

für Top-Qualität gut sind.<br />

Also startete man den Versuch,<br />

füllte den Wein<strong>brand</strong> ab und wartete.<br />

„Einen fixen Termin h<strong>at</strong>ten<br />

wir nicht im Auge, aber wir wollten<br />

dem Brand mindestens 15 Jahre<br />

Zeit geben“, erzählt S<strong>at</strong>tler jun.,<br />

der das Weingut – und die beiden<br />

Fässer mit dem besonderen Inhalt<br />

– 1980 übernahm. Ein V.S.O.P. wäre<br />

der damals mit Sicherheit gewesen,<br />

aber dem neuen Chef war<br />

jugendliche Ungeduld (er war gerade<br />

mal 22 Jahre alt) fremd und<br />

zu tun gab es im Betrieb ja mehr<br />

als genug.<br />

So startete er gemeinsam mit<br />

befreundeten Weinbauern etwa<br />

eine Qualitätsoffensive, durch die<br />

steirische Weine auch intern<strong>at</strong>ional<br />

bekannt wurden.<br />

Von Zeit zu Zeit wurde der Inhalt<br />

der Fässer verkostet und beschlos-<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

10.05.11 12:51<br />

© Gucci Timeless<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 13<br />

sen, noch ein wenig länger zu warten.<br />

„Jetzt ist er aber perfekt“, sagt<br />

S<strong>at</strong>tler stolz, der das Ergebnis des<br />

erfolgreichen Langzeitversuchs<br />

„Es h<strong>at</strong> sich gelohnt,<br />

so lang zu<br />

warten. Jetzt ist<br />

der Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong><br />

perfekt.“<br />

willi s<strong>at</strong>tler jun, s<strong>at</strong>tlerhof<br />

jetzt abgefüllt h<strong>at</strong> – nicht in irgendwelche<br />

Flaschen, sondern in hochwertige<br />

Karaffen, stilgerecht mit<br />

Glasverschluss und mit Lederband<br />

gesichert; die Kartons dazu wurden<br />

von einem Buchbinder in Hand-<br />

arbeit gefertigt.<br />

Nur 874 Flaschen<br />

„Ich wollte, dass einfach alles<br />

perfekt ist“, so S<strong>at</strong>tler, der auch<br />

schon die zweite Auflage des Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong>s<br />

in Arbeit h<strong>at</strong>.<br />

„Diesmal sind es acht Fässer“,<br />

erzählt er. Verkostet wird frühestens<br />

2039. Es eilt ja nicht.<br />

Beeilen sollten sich aber jene, die<br />

die erste Ausgabe des Gener<strong>at</strong>ionen<strong>brand</strong>s<br />

haben wollen. Schließlich<br />

gibt es nur 874 Flaschen. Und<br />

der Preis ist mit je 290 € auch noch<br />

ausgesprochen zivil.<br />

www.s<strong>at</strong>tlerhof.<strong>at</strong><br />

short<br />

Gucci unterstützt<br />

Musikhistoriker<br />

B. Santelli (Grammy Museum), M. Sofisti<br />

(Gucci), N. Portnow (Recording Academy).<br />

Basel/Santa Monica. Gucci und The<br />

Recording Academy pflegen seit<br />

drei Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft,<br />

gekrönt von der Gucci<br />

Grammy Uhren- und Schmuck-<br />

kollektion. Aber die Zusammenarbeit<br />

geht noch weit über modische<br />

Aspekte hinaus.<br />

So unterstützt man etwa als erster<br />

Partner das Grammy-Museum bei<br />

einem aktuellen, für die amerikanische<br />

Musikgeschichte besonders<br />

wichtigen Projekt: Das Museum arbeitet<br />

zurzeit an der Aufarbeitung,<br />

Bewahrung und Digitalisierung<br />

einer kürzlich in einem Lager in<br />

South Carolina entdeckten Sammlung<br />

von 20.000 unveröffentlichten<br />

Originalaufnahmen amerikanischer<br />

Musik, die bis ins Jahr 1934 zurückreicht<br />

und von Jazz bis hin<br />

zu religiösen Werken reicht. Auch<br />

eine Wanderausstellung über die<br />

Arbeit des Grammy-Museums ist<br />

geplant. www.guccitimeless.com


14 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> <strong>brand</strong> Freitag, 27. Mai 2011<br />

Die emotionale<br />

Stärke der Marke<br />

ist sowohl der<br />

faszinierenden<br />

Coco Chanel zu<br />

verdanken, als<br />

auch unseren<br />

Kre<strong>at</strong>euren, die<br />

es immer wieder<br />

schaffen, mit neuen<br />

Ideen und wunderbaren<br />

Produkten<br />

Begehrlichkeiten<br />

zu wecken.“<br />

harald pavlas<br />

GF Chanel ÖsterreiCh<br />

Chanel ist eine K lasse für sich<br />

Die französischen Edelmarke erfindet sich ständig neu, bleibt dabei ihrem Image und Charakter aber immer treu.<br />

britta biron<br />

Paris/Wien. Marken, die sich in<br />

der Luxusklasse halten, gehören<br />

ohnehin zu den Musterschülern<br />

– sowohl was die wirtschaftliche<br />

Performance als auch Qualität und<br />

Produktdesign betrifft. Aber auch<br />

unter Musterschülern gibt es feine<br />

Abstufungen. Eben den Einser mit<br />

Sternchen. Und den verdient sich<br />

Chanel mit schöner Regelmäßigkeit<br />

– und zwar sowohl in der Mode als<br />

auch in der Kosmetik.<br />

„Die Zuwachsr<strong>at</strong>en sind in beiden<br />

Bereichen äußerst erfreulich”,<br />

sagt Harald Pavlas, GF der Edelmarke<br />

in Österreich. Weltweit<br />

stürmen die Kunden förmlich die<br />

Chanel-Boutiquen und bringen die<br />

Kapazitäten in der Produktion ans<br />

Limit. Eine Mengensteigerung, die<br />

andere Marken angesichts einer<br />

solchen Situ<strong>at</strong>ion wohl umgehend<br />

Paris. Berühmt ist Hermès vor allem<br />

für seine edlen Lederwaren und<br />

exklusiven Seidencarrées. Aber die<br />

Kollektion umfasst auch Porzellan<br />

& Gläser, Tisch- und Bettwäsche<br />

und seit Neuestem auch Möbel.<br />

Das ist für die Traditionsmarke<br />

aber kein Neuland; schon in den<br />

1920er- und 1930er-Jahren h<strong>at</strong><br />

man mit dem damaligen Star der<br />

Möbeldesigner, Jean-Michel Frank,<br />

zusammengearbeitet. Und die neue<br />

Kollektion, die bei der diesjährigen<br />

Möbelmesse in Mailand erstmals<br />

vorgestellt wurde, ist eine äußerst<br />

gelungene Neuinterpret<strong>at</strong>ion der<br />

Stücke jener Zeit.<br />

„Damit verleihen wir auch wieder<br />

im Einrichtungssektor dem<br />

© Chanel<br />

in die Wege geleitet hätten, war<br />

für Chanel allerdings keine Option.<br />

Für alle, die eines der edlen Stücke<br />

haben möchten, heißt es also weiterhin:<br />

schnell sein. Und der Exklusivität<br />

der Marke tut das n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch gut.<br />

Luxus à la Chanel<br />

„Es macht viel Spaß, für eine<br />

Marke zu arbeiten, die emotional<br />

so stark aufgeladen ist”, sagt Pavlas.<br />

Das ist zum einen der faszinierenden<br />

Coco Chanel zu verdanken,<br />

deren Geist auch heute noch in<br />

jedem Teil spürbar ist. Zum anderen<br />

ist es die Arbeit unseren Kre<strong>at</strong>eure,<br />

die es immer wieder schaffen,<br />

mit neuen Ideen und wunderbaren<br />

Produkten Begehrlichkeiten<br />

zu wecken.”<br />

Allen voran Karl Lagerfeld, der<br />

seit 1983 die modischen Zügel fest<br />

Geist von Hermès Ausdruck – getreu<br />

unseren hohen Ansprüchen an<br />

Handwerkskunst, Funktionalität<br />

und Komfort, denen wir uns seit<br />

jeher verpflichtet fühlen“, erläutert<br />

Hermès-Kre<strong>at</strong>ivdirektor Pierre-<br />

Alexis Dumas.<br />

Edel aufgemöbelt<br />

Die Haute-Couture-Meublage<br />

treibt den Begriff „schöner Wohnen“<br />

auch t<strong>at</strong>sächlich auf die Spitze<br />

– leider auch die Preise, aber<br />

angesichts des zeitlosen Stils, für<br />

den sich die Designer Enzo Mari,<br />

Antonio Citterio und Denis Montel<br />

entschieden haben, sind es<br />

auch Stücke fürs Leben, etwa ein<br />

im Griff h<strong>at</strong>. In einem Alter, in dem<br />

andere schon längst den wohlverdienten<br />

Ruhestand genießen, arbeitet<br />

der Meister weiter auf Hoch-<br />

„Sowohl bei Mode<br />

als auch Kosmetik<br />

verzeichnen<br />

wir weitere<br />

Steigerungen.“<br />

harald pavlas<br />

touren – acht Kollektionen pro Jahr<br />

– und erfindet immer neue Varianten,<br />

den typischen Chanel-Stil auf<br />

der Höhe der Zeit zu interpretieren.<br />

gemütliche Lounge-Chair (wahlweise<br />

in Leder, Wolle, Ziegenfell,<br />

Samt oder Seide), ein eleganter<br />

Klappstuhl mit nobler Krokoleder-<br />

Bespannung oder ein Paravent mit<br />

Stroh-Intarsien. Insgesamt besteht<br />

die Möbellinie aus 15 Modellen,<br />

eine sukzessive Erweitung ist<br />

bereits geplant.<br />

Neu sind auch Dekostoffe und<br />

Tapeten, für die Hermès und der<br />

italienische Textilfabrikant Dedar<br />

das Tochterunternehmen „Faubourg<br />

Italia” gegründet haben.<br />

Die Kollektion ist ab Mai in ausgewählten<br />

Hermès-Boutiquen erhältlich.<br />

Auf die Möbel muss man noch<br />

bis zum September warten.<br />

www.hermes.com<br />

Entsprechend verjüngt h<strong>at</strong> sich daher<br />

im Laufe der Zeit die Klientel<br />

– verstärkt auch durch Testimonials,<br />

wie aktuell das It-Girl Blake<br />

Lively, das Gesicht der „Mademoiselle”-Handtaschenlinie.<br />

Einfach schön<br />

Namentlich zwar nicht so bekannt<br />

wie Lagerfeld, aber mindestens<br />

ebenso wichtig für den Erfolg<br />

der Marke sind seine Kollegen aus<br />

dem Kosmetikbereich.<br />

Und es gibt ein paar <strong>at</strong>traktive<br />

Neuheiten, die der Faszin<strong>at</strong>ion<br />

Chanel zusätzliche Facetten verleihen.<br />

Zu dem im Vorjahr lancierten<br />

Herrenduft „Bleu de Chanel” h<strong>at</strong><br />

Chefpafumeur Jaques Polges ein<br />

Duschgel und ein After Shave Balm<br />

entwickelt.<br />

Die Damenserie „Chance” erhält<br />

ebenfalls Verstärkung, und<br />

zwar in Form von Körpergel und<br />

Körperspray. Eine weitere dufte<br />

Neuheit ist „Coco Mademoi-<br />

selle”.<br />

Die neue Make-up-Kollektion<br />

„Les Fleurs d´Été de Chanel” garantiert<br />

Sommerfeeling – unabhängig<br />

von Temper<strong>at</strong>ur und Wetterlage.<br />

Bei den neuen Farben der<br />

Lippenstift-Serie „Rouge Coco<br />

Shine” ließ sich Chanels Kre<strong>at</strong>ivdirektor<br />

Peter Philips vom Leben<br />

und Schaffen der Firmengründerin<br />

beeinflussen.<br />

„Boy” (ein sanfter Rosenholzton)<br />

etwa war der Spitzname von<br />

Cocos großer Liebe, Arthur Capel.<br />

„Rebelle” (ein intensives Rot mit<br />

einem Hauch Gold), ist Sinnbild für<br />

den starken und auch etwas unangepassten<br />

Charakter jener Frau,<br />

deren Verständnis von Stil und<br />

Eleganz auch heute noch prägend<br />

sind. www.chanel.de<br />

Schöner wohnen Auf der Mailänder Möbelmesse wurden die erste Möbelkollektion sowie eine Serie neuer Dekostoffe und Tapeten vorgestellt<br />

Hermès möbelt jetzt auch die Wohnung auf<br />

© Hermès<br />

Chanel zieht an – die Oberschicht<br />

mit Haute Couture,<br />

junge Fashionistas mit<br />

trendig-tragbarer Prêt-àporter<br />

und alle anderen<br />

mit edler Kosmetik und<br />

luxuriösen Düften.<br />

Schöner wohnen auf die Spitze getrieben: Möbel, Tapeten und Dekostoffe von Hermès.


Freitag, 27. Mai 2011<br />

Zum Niedersetzen schön<br />

Pöllau. Die Zusammenarbeit mit<br />

Designern h<strong>at</strong> bei der Neuen Wiener<br />

Werkstätte eine lange Tradition<br />

– immerhin standen am Beginn<br />

der Marke keine Geringeren als<br />

Josef Hoffmann und Kolo Moser.<br />

Die Kooper<strong>at</strong>ion mit Wolfgang<br />

Joop ist so besehen nichts Außergewöhnliches,<br />

sondern die konsequente<br />

Weiterführung einer Str<strong>at</strong>egie,<br />

die sich seit Jahrzehnten<br />

als erfolgreich bewiesen h<strong>at</strong>. „Der<br />

Austausch mit externen Kre<strong>at</strong>iven<br />

ist für uns extrem wichtig”, sagt<br />

Marketingleiterin Karin Polzhofer.<br />

Ein bekannter Name allein reicht<br />

nicht, auch wenn er Aufmerksamkeit<br />

bringt. „Entscheidend ist vor<br />

allem die Übereinstimmung beim<br />

Geschmack und der Herangehensweise<br />

an die Aufgabe. Im Endeffekt<br />

zählt für den Kunden aber die Qualität<br />

und Schönheit des Produkts.”<br />

Qualität und Schönheit<br />

Und diese Aufgabe haben Joop<br />

und die Traditions-Manufaktur<br />

perfekt gelöst. „Die Resonanz ist<br />

sehr positiv. Vor allem die zeitlose,<br />

selbstverständliche Formensprache,<br />

die Geborgenheit und Wohlfühlen<br />

im eigenen Heim vermitteln,<br />

werden gelobt und haben das<br />

Potenzial, echte Designklassiker zu<br />

werden”, so Polzhofer weiter.<br />

Auch Joop ist mit dem Ergebnis<br />

der Zusammenarbeit sehr zufrieden:<br />

„Ein Ensemble, in dem es sich<br />

exzellent wohnen lässt”, so sein<br />

St<strong>at</strong>ement zur Kollektion. Die besteht<br />

aus Bett, Sofa, kleinem und<br />

großen Sessel, Tisch und Paravent<br />

– in aufwendiger Handarbeit gefertigt<br />

und jeweils auf 100 Stück limitiert.<br />

Wer à la Joop wohnen will,<br />

muss für die edlen Stücke je nach<br />

Ausführung und Modell zwischen<br />

2.000 und 10.000 € investieren.<br />

Design trifft Handwerk<br />

Nach der ersten Präsent<strong>at</strong>ion<br />

in Wien wurde die WJ-Kollektion<br />

auch intern<strong>at</strong>ional vorgestellt:<br />

Mitte April bei der „Design Vision<br />

Austria 2011“ in Mailand. Die außergewöhlichen<br />

Möbelstücke nahmen<br />

die Neue Wiener Werkstätte<br />

auch zum Anlass für eine Premiere:<br />

Erstmals stellte man auch bei der<br />

Intern<strong>at</strong>ional Contemporary Furniture<br />

Fair in New aus.<br />

Intern<strong>at</strong>ionale Chancen<br />

„Nachdem wir unsere Produkte<br />

über Fachhändler vertreiben, sind<br />

diese intern<strong>at</strong>ional wichtigen Messen<br />

eine gute Möglichkeit, Kontakte<br />

zu neuen Händlern und Architekten<br />

zu knüpfen”, erläutert Polzhofer.<br />

Neben den Hauptmärkten<br />

Österreich, Deutschland und der<br />

Schweiz will man seine Chancen<br />

luxury <strong>brand</strong><br />

Neue Wiener Werkstätte mit Möbelkollektion von Wolfgang Joop.<br />

n<strong>at</strong>ascha jansen-becker<br />

„Die Zusammenarbeit<br />

mit Wolfgang<br />

Joop war sehr eng,<br />

das Ergebnis ist<br />

eine ganz wundervolle<br />

Kollektion.“<br />

karin polzhofer, marketing-<br />

leiterin neue wiener werkstätte<br />

Karl Hans Pölzhofer (GF Neue Wiener<br />

Werkstätte) und Wolfgang Joop.<br />

auch in anderen Ländern nutzen.<br />

„Wir h<strong>at</strong>ten in der Vergangenheit<br />

schon Erfolge im Ausland, etwa<br />

in den USA, in Russland, Korea<br />

oder Israel, und wollen die neuen<br />

Märkte nun auch str<strong>at</strong>egisch besser<br />

bearbeiten”, so Polzhofer zu<br />

den Expansionszielen.<br />

Dazu zählt auch der neue Partner-Login,<br />

über das Fachhändler<br />

weltweit Zugriff auf dreidimensionale<br />

D<strong>at</strong>en, digitale Preislisten,<br />

Fotos und Produktinfos der Neuen<br />

Wiener Werkstätte erhalten und<br />

den Kunden gleich am Computer<br />

zeigen können, wie die guten Stücke<br />

ihr trautes Heim im wahrsten<br />

Sinne des Wortes aufmöbeln.<br />

http://neuewienerwerkstaette.com<br />

Verpackung verkauft<br />

E n t w i c k l u n g | P r o d u k t i o n | L o g i s t i k<br />

www.boesmueller.<strong>at</strong><br />

© Neue Wiener Werkstätte (2)<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 15<br />

Wolfgang Joops Interpret<strong>at</strong>ion von exzellentem Wohnkomfort für anspruchsvolle Ästheten.


© Silhouette Intern<strong>at</strong>iona<br />

short<br />

Auf glasklarem<br />

Expansionskurs<br />

© Erol Gurian 16 – luxury <strong>brand</strong>s&retail<strong>Luxury</strong> <strong>brand</strong> Freitag, 27. Mai 2011<br />

Georg Riedel investiert heuer kräftig<br />

in die Ausweitung der Produktion.<br />

Kufstein. Im letzten Jahr konnte<br />

Riedel Glass Works seinen Ums<strong>at</strong>z<br />

um sechs Prozent auf rund<br />

233 Mio. € steigern und auch<br />

heuer soll es weiter aufwärts<br />

gehen.<br />

„Dafür investieren wir heuer<br />

insgesamt 6,4 Mio. Euro in die<br />

Modernisierung unserer Produktionsanlagen<br />

in Österreich<br />

und Deutschland“, so Georg<br />

Riedel, Eigentümer von Riedel<br />

Glass Works. Zusätzlich entsteht<br />

in Schneeg<strong>at</strong>tern bis Jänner<br />

2012 um sechs Mio. € ein<br />

gemeinsames Zentrallager für<br />

die drei Konzernmarken Riedel,<br />

Nachtmann und Spiegelau und<br />

am traditionsreichen Standort<br />

in Kufstein wird der Shop<br />

und die angeschlossene Multimedia<br />

Schau „Sinnfonie“ um<br />

400.000 € ausgebaut.<br />

www.riedel.com<br />

Edler Durchblick<br />

und gute Sicht<br />

Klaus Schmied, Vorstand und<br />

Miteigentümer von Silhouette.<br />

Linz. Der oberösterreichische<br />

Brillenhersteller Silhouette<br />

wurde kürzlich mit dem<br />

„Vienna Award“ in der K<strong>at</strong>egorie<br />

„Tribute to Fashion & Lifestyle“<br />

ausgezeichnet. Mit seinen<br />

randlosen Brillenkollektionen<br />

h<strong>at</strong> das Unternehmen nicht nur<br />

eine neue Sichtweise in der heimischen<br />

Modelandschaft eingeführt,<br />

sondern auch intern<strong>at</strong>ional<br />

Maßstäbe gesetzt.<br />

„Vor beinahe 50 Jahren starteten<br />

unsere Eltern eine Brillenproduktion<br />

mit der Intention,<br />

aus Sehhilfen modische Accessoires<br />

zu machen. Dieses Credo<br />

h<strong>at</strong> heute noch Gültigkeit und<br />

wird jeden Tag von uns und unseren<br />

Mitarbeitern gelebt“, freut<br />

sich Klaus Schmied, Vorstand<br />

und Miteigentümer von Silhouette<br />

Intern<strong>at</strong>ional, der mit seinem<br />

Bruder das Familienunternehmen<br />

in zweiter Gener<strong>at</strong>ion<br />

führt, über die Auszeichnung.<br />

www.silhouette.com<br />

© Kleidermanufaktur Habsburg<br />

Hofübergabe bei Schneiders: Die Schwestern Veronika (li.) und K<strong>at</strong>harina Schneider haben Anfang des Jahres die Leitung übernommen.<br />

Adel zieht modisch an<br />

Mit der Marke „Habsburg“ h<strong>at</strong> sich das Traditionsunternehmen Schneiders im Luxussegment etabliert.<br />

britta biron<br />

Salzburg. Obwohl die Modebranche<br />

vom ständigen Wandel lebt, fährt<br />

man auch hier mit Traditionen<br />

gut. „Wichtig ist es, die vorhandenen<br />

Werte zu erhalten, ihnen<br />

gleichzeitig aber auch die richtigen<br />

Dosis Zeitgeist zu verpassen”,<br />

weiß K<strong>at</strong>harina Schneider, die<br />

Anfang des Jahres die Geschäftsführung<br />

der zum österreichischen<br />

Textilunternehmen Schneiders<br />

gehörenden Marke Habsburg übernommen<br />

h<strong>at</strong>.<br />

Ihr V<strong>at</strong>er h<strong>at</strong>te das Label 1992<br />

– mit Zustimmung des Kaiserenkels<br />

Otto Habsburg – gegründet. Anders<br />

als die Stammmarken „Schneiders<br />

Intern<strong>at</strong>ional” und „Land Art”,<br />

bei denen die ältere Schwester<br />

Veronika Schneider als Prokuristin<br />

von Schneiders Salzburg für<br />

Retail­ und Trademarketing zu­<br />

ständig ist, wurde Habsburg str<strong>at</strong>egisch<br />

konzipiert. „Wir sind bereits<br />

in Mitteleuropa gut etabliert,<br />

verkaufen aber auch bis Japan,<br />

die USA und nach Russland”, erläutert<br />

K<strong>at</strong>harina, die sich jetzt<br />

vor allem auf die Märkte Italien,<br />

Großbritannien und Osteuropa<br />

konzentrieren will.<br />

Stilsicher & schick<br />

Der geschichtsträchtige Name<br />

sei dabei n<strong>at</strong>ürlich hilfreich:<br />

„Das Image Österreichs im Ausland<br />

ist auch heute noch stark von seiner<br />

imperialen Vergangenheit geprägt”,<br />

sagt sie. Diesen Bonus nutzt<br />

man auch in der Werbung, für die<br />

Vertreter des heimischen Adels als<br />

Models fungieren.<br />

„Das verschafft Habsburg in der<br />

Modewelt eine Sonderstellung;<br />

gleichzeitig demonstrieren wir<br />

damit auch unsere Philosophie,<br />

dass wir Mode für Persönlichkeiten<br />

und nicht für Magermodels<br />

machen.”<br />

Ein weiterer Erfolgsfaktor sei die<br />

Attraktivität der österreichischen<br />

Tracht selbst, die im Gegens<strong>at</strong>z<br />

zu anderen – etwa holländischen<br />

Holzschuhen oder dem russischen<br />

Kosakenlook – alltagstauglich und<br />

Mailand/New York. „Wir freuen uns<br />

über die Zusammenarbeit mit den<br />

Estée Lauder Companies, um unsere<br />

Geschäfte auszubauen”, so<br />

Gildo Zegna, CEO der Ermenegildo<br />

Zegna Group. „Genau wie wir setzt<br />

sich Estée Lauder Companies für<br />

höchste Qualitätsstandards ein,<br />

die in starken Familienwerten verwurzelt<br />

sind. Das Unternehmen ist<br />

der ideale Partner, um uns beim<br />

Ausbau der Reichweite und des<br />

Umfangs des Duftgeschäfts zu<br />

unterstützen.“<br />

Die Parfümkollektion von<br />

Ermenegildo Zegna umfasst derzeit<br />

fünf Linien mit diversen Produkten<br />

– vom Eau de Toilette über Aftershaves<br />

bis zum Duschgel.<br />

kleidsam ist. „Mit einem Dirndl<br />

oder einem Blazer im Trachtenstil<br />

ist man für viele Gelegenheiten gut<br />

gekleidet”, weiß Veronika.<br />

Insgesamt gute Voraussetzungen<br />

für das ambitionierte Ziel, Habsburg<br />

weltweit in der Edelnische<br />

zu positionieren. Vorbild dafür<br />

ist Burberry, das dem „alten“ Karo<br />

neuen Glanz verliehen h<strong>at</strong>. „In der<br />

Mode kommt alles wieder, warum<br />

nicht auch Loden“, so K<strong>at</strong>harina.<br />

Auch hinsichtlich des Sortiments<br />

denkt sie an Expansion: „Ich sehe<br />

Habsburg auch außerhalb der<br />

Mode, etwa bei Home­Accessoires“,<br />

so Schneider zu ihren weiteren Plänen.<br />

Angedacht wird mittelfristig<br />

auch ein Online­Vertrieb. „Hier<br />

wollen wir aber eine Lösung finden,<br />

die auf die engen und langjährigen<br />

Beziehungen zu unseren Handelspartner<br />

Rücksicht nimmt.“<br />

www.habsburg.co.<strong>at</strong><br />

Partnerschaft Estée Lauder übernimmt mit Juli sämtliche Markenrechte für die Parfüms von Ermenegildo Zegna<br />

Eine wirklich dufte Luxus-Kooper<strong>at</strong>ion<br />

Für die edlen Zegna-<br />

Düfte sind künftig<br />

die Parfümexperten<br />

von Estée Lauder<br />

zuständig.<br />

© Zegna<br />

„Trachten profitieren<br />

vom Trend<br />

zu Tradition und<br />

echten Werten.“<br />

k<strong>at</strong>harina schneider<br />

Mode für<br />

Persönlichkeiten<br />

st<strong>at</strong>t für Magermodels<br />

– dieses<br />

Motto gilt auch für<br />

die Schneiders-<br />

Kollektionen. Die<br />

Habsburg-Linie ist<br />

die konsequente<br />

Erweiterung<br />

in Richtung<br />

der modischen<br />

Luxusliga.“<br />

k<strong>at</strong>harina schneider<br />

gf kleidermanufaktur habsburg<br />

„Zusätzlich zu unseren Expansionsplänen,<br />

vor allem in Asien und<br />

da ganz besonders am chinesischen<br />

Markt, erlaubt uns diese Kooper<strong>at</strong>ion<br />

auch im Markt der Herrenparfüms<br />

und ­kosmetik einen starken<br />

Auftritt”, führt Zegna weiter aus.<br />

Geplant ist einerseits die Stärkung<br />

des Vertriebs als auch die Entwicklung<br />

neuer Düfte sowie auch einer<br />

Körperpflegelinie.<br />

„Ermenegildo Zegna ist eine<br />

wundervolle Ergänzung unseres<br />

Portfolios von Lizenzen führender<br />

Modedesigner“, kommentiert Veronique<br />

Gabai­Pinsky, Global Brand<br />

President, Aramis and Designer<br />

Fragrances, die Partnerschaft.<br />

www.zegna.com


© EPA<br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

Loewe bietet TV-Highlights<br />

Kronach. „Die neue Loewe-Linie ist<br />

in der T<strong>at</strong> individuell – sie kann<br />

jederzeit beliebig ergänzt werden<br />

und besticht durch ihr klares,<br />

signifikantes Loewe Design mit<br />

außerordentlicher Qualität. Gr<strong>at</strong>ul<strong>at</strong>ion!“<br />

So das Urteil der Jury<br />

beim diesjährigen iF gold award.<br />

„Das ist eine besondere Auszeich-<br />

nung für unseren Systemgedanken,<br />

der bei der Individual-Serie in<br />

perfekter Weise umgesetzt worden<br />

ist“, so Loewe-Vorstandsvorsitzender<br />

Oliver Seidl.<br />

Davor konnte die Linie schon<br />

bei zwei weiteren renommierten<br />

Preisen überzeugen. Vom „Chicago<br />

Athenaeum, Museum of Architecture<br />

and Design” gab´s im Jänner<br />

den Good Design Award, zeitgleich<br />

von der „Agence pour la promotion<br />

de la cré<strong>at</strong>ion industrielle (APCI)“<br />

das „Label Observeur du design”.<br />

Dass die Fernseher aber nicht<br />

nur gut aussehen, sondern auch<br />

technisch viel zu bieten haben, versteht<br />

sich von selbst. „Minimalis-<br />

tisches Design in Verbindung mit<br />

innov<strong>at</strong>iver Technik ist ein wesentliches<br />

Merkmal von Loewe“,<br />

lobt Herbert Stohlhofer, größter<br />

Loewe-Händler Wiens.<br />

Und Innov<strong>at</strong>ion heißt zurzeit<br />

vor allem 3D. Bei der Loewe 3D-<br />

Technologie zeigt das TV-Gerät in<br />

schnellster Folge jeweils ein Bild<br />

für das linke und für das rechte<br />

Auge. Ein integrierter Infrarot-<br />

Sender steuert die 3D Brille. „Das<br />

garantiert eine perfekte Bilddarstellung.<br />

Zudem besteht auch<br />

die Möglichkeit, zweidimensionale<br />

luxury <strong>brand</strong><br />

Technische Innov<strong>at</strong>ionen und anspruchsvolles Design punkten am Markt.<br />

cornelia p<strong>at</strong>elli<br />

„Wir werden das<br />

Sortiment noch<br />

gezielter auf den<br />

europäischen<br />

Premiummarkt<br />

ausrichten.“<br />

oliver seidl<br />

vorstandsvorsitzender loewe<br />

short<br />

Weitere Auszeichnung<br />

für Marc Jacobs<br />

Der smarte US-Designer bekommt<br />

einen Preis für sein Lebenswerk.<br />

New York. Langsam bekommt Marc<br />

Jacobs Pl<strong>at</strong>zprobleme – zumindest<br />

dort, wo er seine Preise und Auszeichnungen<br />

aufbewahrt. Denn<br />

am 6. Juni wird der Designer, der<br />

neben seiner eigenen Marke auch<br />

als künstlerischer Leiter für Louis<br />

Vuitton tätig ist, bei den Council<br />

of Fashion Designers of America-Awards<br />

(CFDA) den Geoffrey<br />

Beene Lifetime Achievement Award<br />

erhalten.<br />

Außerdem ist Jacobs für den<br />

„Womanswear Designer of the Year-<br />

Award“, den er schon 1997 gewann,<br />

nominiert – gemeinsam mit Alexander<br />

Wang und dem Label Proenza<br />

Schouler. Den „CFDA-Award“<br />

als Herrenmodedesigner erhielt er<br />

2002, jenen für die K<strong>at</strong>egorie Accessoires<br />

dreimal, nämlich 1999, 2003<br />

und 2005. Geht er im Jahr 2011 leer<br />

aus, wird er’s verschmerzen. Wir<br />

drücken trotzdem die Daumen.<br />

www.marcjacobs.com<br />

Sendungen in 3D zu konvertieren“,<br />

erklärt Stohlhofer. Weiters sind<br />

alle Individual Compose 3D-Fernseher<br />

mit dem Loewe MediaPortal<br />

ausgest<strong>at</strong>tet – für bequemen Zugriff<br />

auf alle Medien im Heimnetzwerk.<br />

„Dabei ist die Technik niemals<br />

reiner Selbstzweck, sondern vor<br />

allem ein Mittel, um den Komfort<br />

für den Nutzer kontinuierlich zu<br />

verbessern”, so der TV-Experte.<br />

„Intuitive und einfache Bedienung<br />

sind neben allen technischen<br />

Rafinessen und dem ansprechendem<br />

Design im Top-Segment der<br />

Unterhaltungselektronik ganz<br />

wesentliche Verkaufsargumente.<br />

Und Loewe vereint dies alles.”<br />

www.loewe.de<br />

© Loewe<br />

die d<strong>at</strong>ejust l ady 31<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 17<br />

Die „Individual“-Serie h<strong>at</strong><br />

bereits drei renommierte<br />

Designpreise gewonnen.<br />

HabanBucherer_<strong>Luxury</strong>_216x288_0511.indd 1 11.05.11 09:29


© Diesel<br />

18 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> reseLLer Freitag, 27. Mai 2011<br />

Der schicke Kohlmarkt ist ein gutes Pflaster für Luxus. Seit 2006 beweist hier auch das italienische Trendlabel Diesel, dass es zur modischen Oberliga gehört.<br />

Da erlebt man ein blaues Wunder<br />

Diesel ist längst mehr als „nur“ eine Jeansmarke; das zeigt sich ganz deutlich im Flagship-Store am Wiener Kohlmarkt.<br />

desirée faber<br />

Wien. Renzo Rosso war 2006 davon<br />

überzeugt, dass Wien ein<br />

guter Boden für einen Diesel-Store<br />

der besonderen Art ist. Einen, wo<br />

das italienische Trendlabel zeigen<br />

kann, dass es erwachsen geworden<br />

ist und sich auch abseits<br />

der klassischen Denim-Liga in der<br />

modischen Königsklasse behaupten<br />

kann. Als Standort kam n<strong>at</strong>ürlich<br />

nur der exklusive Kohlmarkt<br />

infrage, wo sich die großen Luxusmarken<br />

von Chanel über Cartier<br />

und Tiffany bis Zegna mit ihren<br />

Edel-Boutiquen präsentieren.<br />

Und Rossos Gespür war – wie<br />

schon so oft – richtig. „Österreich<br />

ist für die exklusive ‚Black Gold‘-<br />

Kollektion mittlerweile einer der<br />

wichtigsten Märkte weltweit und<br />

Wien aufgrund der vielen intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Shopping-Touristen ein<br />

Paris/Cannes. Bis vor wenigen Tagen<br />

war Cannes wieder das Mekka des<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Filmbusiness und<br />

aller Cineasten. Mit dem Ende der<br />

Filmfestspiele ist an der Französischen<br />

Riviera wieder der Alltag<br />

eingekehrt. Die Highclass-Touristen<br />

haben die Stadt für sich, stolpern<br />

nicht an jeder Ecke über Stars<br />

und Kameras und können sich dem<br />

gepflegten Savoir-vivre hingeben.<br />

Dazu gehört n<strong>at</strong>ürlich auch Shoppen<br />

und das ohnehin schon große<br />

Angebot an edlen Stores und Boutiquen<br />

ist zumindest bis August<br />

um ein Highlight reicher.<br />

Louis Vuitton h<strong>at</strong> nämlich<br />

– schon während der Filmfestspiele<br />

– neben seinem Flagship-Store<br />

besonders guter Boden für diese<br />

Linie“, freut sich Lisa Köstl, Branch<br />

Manager der Österreich-Niederlassung<br />

von Diesel Deutschland, die<br />

am Kohlmarkt bald ausschließlich<br />

auf die edle Hochpreisware setzen<br />

will.<br />

Denim goes <strong>Luxury</strong><br />

„Mittlerweile macht die Luxus-<br />

Linie bereits rund 70 Prozent unseres<br />

Sortiments aus und wir sind<br />

auch einer der wenigen Stores weltweit,<br />

die sogar die besonders edlen<br />

limitierten Teile aus den Kollektionen<br />

haben, die bei der ‚Fashion<br />

Week‘ in New York gezeigt werden“,<br />

ergänzt Storemanagerin Daniela<br />

Bezdek.<br />

Dass man hier nicht in einem<br />

„normalen“ Jeans-Laden ist, sieht<br />

man n<strong>at</strong>ürlich nicht nur an der<br />

Ware selbst, sondern auch am Am-<br />

auf der Croisette einen exklusiven<br />

Pop-up-Store eröffnet.<br />

Und der bietet filmreifes Shopping-Vergnügen,<br />

denn das Dekor<br />

des temporären Shops ist ganz vom<br />

Glamour der französischen Riviera<br />

und der Welt des Films inspiriert.<br />

Highlights der Kollektion<br />

Entlang des Hauptgangs durch<br />

den vorderen Teil des Shops erinnern<br />

wellenförmige Elemente an<br />

das naheliegende Meer, während<br />

sich auf den in die Wände eingelassenen<br />

Bildschirmen Szenen von<br />

der Französischen Riviera und<br />

dem Shanghai der 1930er-Jahre zu<br />

einem optischen Gesamtkunstwerk<br />

biente: stylish mit einer Portion<br />

Retro-Chic, trendig und lässig-elegant.<br />

Das beginnt schon beim gläsernen<br />

Portal mit den pompösen<br />

„Unsere Highlights<br />

sind die Stücke<br />

aus der ‚Fashion-<br />

Week‘-Kollektion.“<br />

daniela bezdek<br />

storemanagerin<br />

Griffen, deren Metallranken – vielleicht<br />

sogar gewollt – ein wenig an<br />

die Schlange der Verführung aus<br />

dem Paradies erinnern. Dahinter<br />

– dekor<strong>at</strong>iv beleuchtet von einem<br />

vermischen; bronzefarbene Paneele<br />

und der hochglänzende Boden sind<br />

weitere optische Highlights.<br />

Hauptdarsteller aber sind klarerweise<br />

die ausgewählten Kollektionsteile,<br />

die man hier erstehen<br />

kann. Im vorderen Teil warten<br />

edle Mode für exklusive Cocktail-<br />

Partys und große Galas – davon<br />

gibt es in der Stadt ja viele – sowie<br />

Accessoires und Lederwaren.<br />

Durch den Gang geht es weiter zu<br />

einem Innenhof, der in den zweiten<br />

Teil des Stores führt. Dort befindet<br />

sich eine Lounge und eine Abteilung,<br />

in der die schönsten Stücke<br />

der Schmuck- und Uhrenkollektion<br />

ausgestellt sind.<br />

www.louisvuitton.com<br />

imposanten Luster, der früher in<br />

einer Kirche in Chicago hing – der<br />

erste Teil der rund 360 m� großen<br />

Verkaufsfläche. Hier gibt es neben<br />

Fashion auch die Accessoires, wie<br />

Sonnenbrillen, Uhren und Taschen<br />

und Kleinlederwaren.<br />

Stylishes Ambiente<br />

Loungeartig präsentiert sich das<br />

Obergeschoss. Entlang der Wände<br />

die Kleiderstangen mit den edlen<br />

Teilen; ein imposanter Tisch aus<br />

rohen Holzbalken dient als weitere<br />

Präsent<strong>at</strong>ionsfläche, ein zierlicher<br />

Servierwagen aus den 1950er-Jahren<br />

trägt die Espresso-Maschine.<br />

„Service wird bei uns groß geschrieben”,<br />

sagt Bezdek. Und n<strong>at</strong>ürlich<br />

gibt´s für die Besucher<br />

nicht „nur” Kaffee. „Wir sind hier<br />

schließlich am Kohlmarkt und<br />

die Kunden anspruchsvoll. Ganz<br />

wichtig ist uns die individuelle<br />

Ber<strong>at</strong>ung und die steigende Zahl<br />

zufriedener Stammkunden zeigt<br />

uns, dass wir hier auf dem richtigen<br />

Weg sind.”<br />

Über die gemütlichen Sitzgelegenheiten<br />

– neben einem Original<br />

Fifties-Sofa auch Lounge-Chairs<br />

aus der Diesel-Home Collection –<br />

freuen sich besonders die Herren,<br />

die ihre Partnerinnen zum Shoppen<br />

begleiten. „Da ist das Warten<br />

schon fast ein Genuss”, lacht die<br />

Storemanagerin, auch wenn sie mit<br />

den ausgestellten Möbeln – darunter<br />

auch Lampen – nicht nur den<br />

Komfort ihrer Kunden im Sinn h<strong>at</strong>.<br />

„Die Stücke passen vom Stil n<strong>at</strong>ürlich<br />

perfekt und wir zeigen, dass<br />

Diesel viel mehr als Mode ist.”<br />

Zu kaufen gibt´s die Diesel-Möbel<br />

hier allerdings nicht, aber Prodomo<br />

liegt ja fast um’s Eck ...<br />

www.diesel.com<br />

Große Inszenierung Neben dem Flagship-Store auf der Croisette in Cannes betreibt Louis Vuitton bis August jetzt einen exklusiven Pop-up-Store<br />

Filmreifes Shoppingvergnügen bis in den Sommer<br />

© Louis Vuitton<br />

Für diesen Herbst<br />

ist ein Re-Fit des<br />

Stores geplant, in<br />

dem wir uns künftig<br />

ausschließlich<br />

auf die ‚Black<br />

Gold‘-Kollektion<br />

konzentrieren<br />

wollen. Wien ist für<br />

diese Edel-Linie<br />

ein besonders<br />

gutes Pflaster.“<br />

lisa köstl<br />

branch manager österreich<br />

diesel deutschland<br />

Neben dem Store auf der Croisette gibt’s bis August auch eine temporäre Boutique.<br />

© Harald Klemm


© Jürgen Hammerschmid<br />

Freitag, 27. Mai 2011<br />

Aus dem Vollen schöp fen<br />

Wien. Nach erfolgreichem Totalumbau<br />

erstrahlt das Wiener Modelabel<br />

Veni Cre<strong>at</strong>rix seit Mitte März<br />

in der Strozzigasse 31 im 8. Bezirk<br />

in neuem Glanz.<br />

„Mit dem Umbau des Shops und<br />

der Erweiterung um den neuen<br />

Showroom haben wir uns der Herausforderung<br />

gestellt, auf kleinem<br />

Raum ein möglichst breites Spektrum<br />

unserer Kollektionen zu zei-<br />

gen, ohne dabei auf Transparenz<br />

und reduziertes Raumdesign zu<br />

verzichten”, erklärt die Designerin<br />

Marina Sagl. „Nur so können wir eine<br />

Atmosphäre schaffen, in der Kundinnen<br />

und Kollektion ausreichend<br />

Raum zur Begegnung haben.”<br />

Und diese Begegnung ist für<br />

die Kundin auf jeden Fall ein Gewinn<br />

– vielleicht nicht grad für´s<br />

Portemonnaie, denn auch wer nur<br />

schauen will, wird der Versuchung,<br />

das eine oder andere Teil kaufen<br />

zu müssen, nicht widerstehen<br />

können.<br />

Gemütliches Salon-Flair<br />

Diesem verständlichen Wunsch<br />

darf man hier aber mit guten Gewissen<br />

nachkommen, denn erstens<br />

ist die Mode und der Schmuck von<br />

Veni Cre<strong>at</strong>rix wirklich toll, die Ber<strong>at</strong>ung<br />

erstklassig und freundlich<br />

und die Preise für die Kre<strong>at</strong>ionen,<br />

in denen man sich nie verkleidet,<br />

sondern einfach perfekt gekleidet<br />

fühlt, durchaus zivil. Vor<br />

allem aber auch deshalb, weil Sagl<br />

nicht auf kurzlebige Modetrends<br />

setzt, sondern tragbare und edle<br />

luxury reseller<br />

Veni Cre<strong>at</strong>rix – elegante Avantgarde-Couture für jede Gelegenheit und Figur.<br />

n<strong>at</strong>ascha jansen-becker<br />

„Menschen in<br />

ihrer modischen<br />

Entwicklung zu<br />

begleiten, ist eine<br />

wirklich spannende<br />

Sache.“<br />

marina sagl<br />

designerin von veni cre<strong>at</strong>rix<br />

short<br />

Sehr edel auf die<br />

Hörner genommen<br />

Designerin Anita Münz in ihrer schmucken<br />

Boutique am Bauernmarkt.<br />

Wien. Die Schmuckdesignerin<br />

Anita Münz packt – im übertragenen<br />

Sinne – den Stier gern<br />

bei den Hörnern. Basis all ihrer<br />

Schmuckstücke ist das Horn von<br />

afrikanischen W<strong>at</strong>ussirindern.<br />

In ihrer neuen Kollektion kombiniert<br />

sie es erstmals mit Gold und<br />

Silber. Erhältlich sind die außergewöhnlichen<br />

Designstücke jetzt auch<br />

im neu eröffneten Shop am Bauernmarkt.<br />

„Hier kann ich meinen<br />

Kundinnen eine größere Vielfalt an<br />

Modellen exklusiv anbieten“, sagt<br />

die Designerin, für die der Shop<br />

aber mehr als ein reiner Verkaufsraum<br />

ist, sondern auch ein Ort, an<br />

dem man sich austauschen und in<br />

Ruhe gustieren kann.<br />

Mit seinen reduzierten Formen,<br />

ausdrucksstarken Farben und<br />

hochwertigen M<strong>at</strong>erialien spiegelt<br />

der Store die Charakteristika der<br />

Schmuckstücke wider.<br />

www.anita-muenz.<strong>at</strong><br />

Mode für Frauen von heute entwirft.<br />

Und nicht nur für jene mit Model-<br />

Maßen, sondern auch für Frauen<br />

mit viel Figur. Für die ist der schicke<br />

Store, der auch Maßfertigung<br />

bietet, eine wahre Fundgrube.<br />

Tradition & Innov<strong>at</strong>ion<br />

Der Showroom lädt nicht nur<br />

zum Gustieren ein, sondern ist<br />

auch Anlaufstelle für Shop-Partner,<br />

Kre<strong>at</strong>ive, Stylisten,Wiederverkäufer<br />

und alle, die Veni Cre<strong>at</strong>rix<br />

nicht nur tragen, sondern Teil des<br />

erfolgreichen Konzepts werden<br />

wollen und sich für das Partner-<br />

Shop-Programm interessieren.<br />

www.venicre<strong>at</strong>rix.com<br />

© Veni Cre<strong>at</strong>ix<br />

Couturesalon und Treffpunkt für Modeinteressierte mit hohen Ansprüchen.<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 19


© Gössl<br />

20 – luxury <strong>brand</strong>s&retail <strong>Luxury</strong> reseLLer Freitag, 27. Mai 2011<br />

short<br />

Goldiges Souvenir<br />

aus Kitzbühel<br />

Die Schmuckserie<br />

„Gold-<br />

Kitz“ ist eine<br />

Hommage an<br />

die Gams-<br />

Stadt.<br />

Kitzbühel. Bei Gold in Verbindung<br />

mit der schicken kleinen Alpen-<br />

Metropole denkt man in erster<br />

Linie an Medaillen. Doch man<br />

muss sich nicht todesmutig die<br />

Streif oder den Hahnenkamm<br />

hinunterstürzen, um zu Kitz-<br />

büheler Edelmetall zu kommen.<br />

Es reicht auch ein Besuch<br />

im Atelier der Goldschmiedin<br />

Margarete Klingler (Hornweg 5).<br />

Hier gibt es ihre Schmuckkollektion<br />

„Gold-Kitz“. In deren<br />

Mittelpunkt steht die Gams,<br />

das Wappentier Kitzbühels.<br />

Aus 18karätigem Gold in<br />

aufwendiger Handarbeit gefertigt,<br />

oft auch mit funkelnden<br />

Diamanten besetzt, ziert sie<br />

verschiedene Ringe, Anhänger,<br />

Ohrringe, Armbänder sowie<br />

Kraw<strong>at</strong>tennaden und Manschettenknöpfe.<br />

www.gold-kitz.com<br />

2006feb01 mit noch<br />

größerem Sortiment<br />

Wien. Schon bisher h<strong>at</strong> der edle<br />

Shop in der Wiener Plankengasse<br />

das Herz aller luxusaffinen<br />

Fashionastas höher schlagen<br />

lassen. Im Frühling h<strong>at</strong> man das<br />

edle Sortiment noch erweitert<br />

und bietet unter anderem auch<br />

ausgesuchte Teile von Codello,<br />

Royal Blush, Preen oder Beden<br />

Avenue an. Wer wenig Zeit zum<br />

Shoppen h<strong>at</strong>, kann den Einkauf<br />

aber auch bequem online erledigen.<br />

Geliefert wird – übrigens<br />

kostenlos – in die gesamte EU,<br />

in die Schweiz, nach Liechtenstein<br />

und Norwegen, nach Absprache<br />

auch in die USA, nach<br />

Kanada und Australien.<br />

www.2006feb01.com<br />

Preview auf die Gössl<br />

Meisterstücke<br />

Designer Christian Weber (li.) und Gerhard<br />

Gössl mit zwei feschen Dirndln.<br />

Salzburg. Seinen Händlern h<strong>at</strong><br />

der Salzburger Trachtenspezialist<br />

Gössl die kommende<br />

HW-Kollektion bereits präsentiert.<br />

Und die Modeexperten<br />

waren von den Kre<strong>at</strong>ionen<br />

von Chefdesigner Christian<br />

Weber begeistert – vor allem von<br />

den edlen Meisterstücken der<br />

Gössl Edition, in aufwendiger<br />

Handarbeit nach traditioneller<br />

Schneiderkunst gefertigt. Interessierte<br />

Kunden können am 16.<br />

Juni im Gwandhaus einen ersten<br />

Blick auf die Kollektion werfen.<br />

Anmeldungen unter claudia.<br />

messner@goessl.com.<br />

www.goessl.com<br />

© Gold-Kitz<br />

© Wempe Österreich<br />

Auch ohne Rolex ist das Sortiment der Wiener Wempe-Niederlassung hochkarätig, etwa die edlen Stücke der By Kim-Kollektion.<br />

Hochkarätiges Service<br />

Für Uhrenliebhaber und Schmuckfans ist die Wiener Wempe-Niederlassung ein wahres Eldorado.<br />

britta biron<br />

Wien. „Wien ist anders” – dass<br />

dies nicht nur auf die Stadt, sondern<br />

auch auf den deutschen<br />

Juwelier Wempe zutrifft, merkt<br />

man spätestens, wenn man die<br />

Wiener Dependance auf der Kärntnerstraße<br />

betritt.<br />

„Wir sind das einzige Wempe-<br />

Geschäft ohne Rolex”, sagt GF<br />

Philipp Pelz und es klingt nicht<br />

so, als würde ihm dieser Umstand<br />

viel Kopfzerbrechen bereiten.<br />

„Als wir im Mai 1991 in Wien eröffnet<br />

haben, gab es hier bereits drei<br />

Rolex-Vertretungen; daher haben<br />

wir unseren Uhren-Schwerpunkt<br />

anderswo gesetzt. Wir gehören zu<br />

den wenigen Stores weltweit, die<br />

das Dreigestirn in der Top-Liga<br />

führen, P<strong>at</strong>ek Philippe, Vacheron<br />

Constantin und A. Lange & Söhne.<br />

Mit diesen Marken arbeitet Wem-<br />

Wien. Dass weitgereiste Lkw-<br />

Planen, abgewetzte Fahrradschläuche<br />

und ausrangierte Sicherheitsgurte<br />

ein großes modisches Potenzial<br />

haben, beweisen die Taschen<br />

des kultigen Schweizer Labels<br />

Freitag.<br />

Erhältlich sind die Taschen<br />

– Stammv<strong>at</strong>er der mittlerweile<br />

umfangreichen Kollektion ist der<br />

praktische „Messanger“ – in rund<br />

350 ausgewählten Shops auf der<br />

ganzen Welt sowie in den eigenen<br />

F-Shops. Und einen solchen gibt<br />

es seit Anfang April auch in Wien<br />

(Neubaugasse 26, 1070 Wien).<br />

Er ist auch der erste Shop, in<br />

dem das Regalsystem „V30 Freitag<br />

Skid“ konsequent eingesetzt wird.<br />

pe bereits seit 1927 zusammen.”<br />

Auch sonst h<strong>at</strong> man für den anspruchsvollen<br />

Uhrenliebhaber<br />

viel Feines im Sortiment: Neben<br />

den großen Traditionsmarken n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch die eigenen Uhren-<br />

linien, die äußerst erfolgreich sind.<br />

Die liegen in einem Segment, aus<br />

dem sich die Topmarken längst zurückgezogen<br />

haben, und bieten sich<br />

vor allem für die jüngere Zielgruppe<br />

als hochwertiger, aber nicht hochpreisiger<br />

Einstieg in die Welt der<br />

edlen Zeitmesser an.<br />

Stark im After-Sales<br />

„Wir sind auch im After-Sales-<br />

Service sehr stark, denn Wempe<br />

verfügt über die größte priv<strong>at</strong>e<br />

Uhrenwerkst<strong>at</strong>t Europas mit Standorten<br />

in Hamburg und Glashütte”,<br />

erklärt Pelz, der davon überzeugt<br />

ist, dass dieser Bereich in Zu-<br />

Der Designer Colin Schaelli wurde<br />

dafür 2009 mit dem „Schweizer<br />

Design Preis“ ausgezeichnet.<br />

Sein preisgekröntes System ist<br />

modular aufgebaut und entstand<br />

als Massanfertigung für Freitag-<br />

Taschen und -Accessoires. Wie diese<br />

ist auch das Regal aus gebrauchten<br />

M<strong>at</strong>erialien gefertigt. Der Großteil<br />

der Kunden interessiert sich aber<br />

n<strong>at</strong>ürlich eher für das, was in den<br />

Regalen ist. Und das ist sowohl von<br />

der Menge als auch von den Modellen<br />

beachtlich. Mehr als 1.600 Unik<strong>at</strong>e<br />

warten hier auf neue Besitzer<br />

– darunter auch die neue „Fakesnake-Collection“,<br />

ein absolutes Highlight<br />

für ökobewusste Trendsetter.<br />

www.freitag.ch<br />

kunft noch wichtiger werden wird.<br />

„Die steigenden Uhrenverkäufe der<br />

letzten Jahre haben das After-Sales-<br />

Service vieler Marken bereits an seine<br />

Grenzen gebracht, was zu langen<br />

Wartezeiten führt. Unsere Kunden<br />

profitieren aber von einem äußerst<br />

raschen Repar<strong>at</strong>ur-Service.“<br />

Auch wenn Uhren klar dominieren,<br />

h<strong>at</strong> Schmuck bei Wempe einen<br />

sehr hohen Stellenwert und entsprechend<br />

edel ist das Sortiment.<br />

Pelz dazu: „Bei Chopard sind wir<br />

die erfolgreichste Filiale. Aber unser<br />

Schwerpunkt liegt hier ganz klar bei<br />

der Eigenmarke ‚By Kim‘.“<br />

Die von der Wempe-Chefin Kim-<br />

Eva persönlich kreierte Schmucklinie<br />

besticht durch ihr klassisches<br />

und dennoch unverwechselbares<br />

Design. „Frau Wempe trägt jedes<br />

Stück selbst, um sich von den Trage-<br />

eigenschaften zu überzeugen. Besonders<br />

bei Ringen ist die Ergonomie<br />

ganz wesentlich, damit die<br />

Trägerin Freude mit dem Schmuckstück<br />

h<strong>at</strong>“, weiß Pelz. Die edlen<br />

Kre<strong>at</strong>ionen wie Helioro (Ringe,<br />

Armreifen und Anhänger aus mehreren<br />

verschlungenen Goldsträngen,<br />

mit oder ohne Diamanten)<br />

gibt´s ausschließlich bei Wempe.<br />

Ein wirklich hochkarätiger USP.<br />

www.wempe.<strong>at</strong><br />

eingesackt Das kultige Schweizer Taschenlabel Freitag h<strong>at</strong> jetzt auch in Wien einen Flagship-Store eröffnet<br />

Von der Straße auf den Fashion-Laufsteg<br />

© Mahir Siddgi<br />

„Das After-Sales-<br />

Service h<strong>at</strong> bei uns<br />

einen sehr hohen<br />

Stellenwert.“<br />

philipp pelz<br />

Alle unsere Niederlassungen<br />

sind<br />

über ein von uns<br />

entwickeltes CRM-<br />

Programm vernetzt.<br />

Damit ist sichergestellt,<br />

dass jeder<br />

‚Wempe‘-Verkäufer<br />

alle Infos h<strong>at</strong>, um die<br />

Stammkunden überall<br />

perfekt ber<strong>at</strong>en und<br />

betreuen zu können.“<br />

Ein außergewöhnlicher Store für eine außergewöhnliche Taschenkollektion.<br />

© Wempe Österreich<br />

philipp pelz<br />

gf wempe österreich<br />

© Bruno Alder


Freitag, 27. Mai 2011<br />

Neue Freiheit im Big Apple<br />

© Longchamp<br />

Wien/New York. Spätestens seit dem<br />

Sin<strong>at</strong>ra-Song „New York, New<br />

York“ steht die Metropole am<br />

Hudson für den ultim<strong>at</strong>iven Beweis,<br />

es geschafft zu haben – egal<br />

in welchem Bereich. Diesen Beweis<br />

hätte die Wiener Schmuckmanufaktur<br />

Frey Wille, die heuer ihren<br />

60. Geburtstag feiert, an sich nicht<br />

so nötig gehabt, denn das welt-<br />

weite Netz an eigenen Boutiquen<br />

war schon bisher recht beachtlich.<br />

Allein im letzten Jahr kamen<br />

18 neue Stores dazu, etwa in<br />

Capri, Cannes, Sydney, Vancouver,<br />

Moskau und Kiew.<br />

„Mit unserer neuen Boutique an<br />

einem Hotspot New Yorks, nämlich<br />

in der Madison Avenue, geht<br />

nicht nur ein persönlicher Wunsch<br />

von mir in Erfüllung, sondern wir<br />

folgen hier auch dem Ruf vieler<br />

New Yorker Kunden, die weltweit<br />

in unseren Geschäften einkaufen<br />

und sich seit Jahren einen Store in<br />

der pulsierenden amerikanischen<br />

Millionenmetropole wünschen“,<br />

ist Friedrich Wille, Frey Wille-<br />

CEO und Eigentümer, auf den<br />

aktuellsten Außenposten für<br />

Wiener Kunsthandwerk und<br />

Schmuckdesign besonders stolz.<br />

Schmucker Laden<br />

Auf 60 elegant gestylten Quadr<strong>at</strong>metern<br />

bietet der neue Store<br />

die ganze Palette des berühmten<br />

Schmucks. Darunter auch die aktuellen<br />

Neuheiten wie „Messager<br />

d´amour“, einen Anhänger aus<br />

farbenprächtigem Email, der sich<br />

luxury reseller<br />

Der 84. Frey-Wille-Store eröffnete kürzlich in New York seine Pforten.<br />

clarissa fischer<br />

„In unseren Boutiquen<br />

vermitteln<br />

wir unseren Kunden<br />

Kunst als Teil<br />

eines besonderen<br />

Lebensgefühls.“<br />

short<br />

friedrich wille<br />

ceo frey wille<br />

Longchamp baut<br />

virtuell und real aus<br />

Online zum ganz persönlichen Modell<br />

von Le Cabas und Le Pliage.<br />

Paris/Hongkong. Ende März eröffnete<br />

Longchamp seinen neuen Flagship-Store<br />

in Hongkong. Direkt<br />

im historischen Zentrum der asia-<br />

tischen Metropole bietet La Maison<br />

8 auf 400 stylishen Quadr<strong>at</strong>metern<br />

Taschen und Accessoires<br />

des französischen Edel-Labels,<br />

aber auch Arbeiten der zeitgenössischen<br />

chinesischen Künstlerin<br />

Liu Wei.<br />

Neues gibt es auch im Online-<br />

Shop und auf der Facebook-Seite<br />

der Marke. Für die Taschen der<br />

Linien Le Pliage und Le Cabas<br />

wird ein Customize-Service angeboten,<br />

mit dem man ganz einfach<br />

zu seinem ganz persönlichen Modell<br />

kommt: Einfach Modell, Größe,<br />

Länge der Henkel, Farbe für<br />

außen und innen und gewünschte<br />

Personalisierung (Name oder<br />

Initial) anklicken und die Bestellung<br />

abschicken.<br />

www.longchamp.com<br />

am oberen Ende mit einem Dreh<br />

öffnen lässt und zwei kleine Zettel<br />

für besondere Botschaften enthält.<br />

Living Art begeistert mit klaren<br />

grafischen Formen, kräftigen<br />

Farben, eingefasst von Gelb- oder<br />

Weißgold. Das Sortiment umfasst<br />

auch Accessoires wie Seidentücher,<br />

Schals, Gürtel, Handtaschen und<br />

die edle Men Collection.<br />

Auch wenn New York ein Highlight<br />

im weltweiten Vertrieb ist,<br />

der Schlusspunkt ist es noch lange<br />

nicht. Schließlich gibt es noch<br />

anderswo begeisterte Fans. Bis<br />

Mitte 2011 h<strong>at</strong> Frey Wille noch<br />

die Eröffnung von acht weiteren<br />

Boutiquen geplant.<br />

www.frey-wille.com<br />

Beauty on the River<br />

MEDITERRANER FLAIR UND MODERNE ELEGANZ<br />

PLUS SCHÖNHEIT UND WOHLBEFINDEN<br />

Die River Cloud II – ein schwimmendes 5-Sterne-<br />

Hotel, das Sie zu den schönsten Zielen auf Rhein,<br />

Main und Mosel bringt. Den begeisterten Blicken<br />

ihrer Betrachter präsentiert sich die Bella Donna<br />

der Kreuzfahrt als ein Traum in Weiß.<br />

Und unter Deck sorgen helle Hölzer und edle Stoffe<br />

für eine mediterrane Leichtigkeit, die sich auf<br />

unvergleichliche Weise mit dem Flair der 30er Jahre<br />

verbindet. Neben romantischen, kulturellen und<br />

genussreichen Landgängen bietet diese Reise<br />

jedoch auch ein exklusives Programm an Bord.<br />

Für die persönliche Schönheit und das Wohlbefi nden<br />

des einzelnen Gastes.<br />

Dr. Carlo Hasenöhrl, Facharzt für Plastische und<br />

Ästhetische Chirurgie, stellt für Sie Ihr ganz individuelles<br />

Schönheits- und Wohlfühlprogramm zusammen.<br />

Alle Behandlungen werden<br />

unter seiner Aufsicht<br />

von seinem ausgebildeten<br />

Team durchgeführt.<br />

w w w. s e a c l o u d . c o m<br />

luxury <strong>brand</strong>s&retail – 21<br />

VON 10. BIS 17. MAI 2012<br />

BASEL - STRASSBURG - RÜDESHEIM - KOBLENZ - AMSTERDAM<br />

DA S B E AU T Y- PAC K AG E<br />

persönliche Beautyber<strong>at</strong>ung<br />

speziell abgestimmte Kosmetikbehandlung<br />

Massage oder Lymphdrainage<br />

Ernährungsber<strong>at</strong>ung<br />

spezielle Trainingsprogramme<br />

Vorträge<br />

www.excellentbeauty.com<br />

© Frey Wille<br />

Schmuckes Aushängeschild: die neue Frey Wille-Boutique in der Madison Avenue.<br />

Preise & K<strong>at</strong>egorien inklusive Beauty-Package und Vollpension<br />

K<strong>at</strong>egorie D € 2.380,- pro Person Garantiekabine, limitiertes Kontingent<br />

K<strong>at</strong>egorie C € 2.970,- pro Person Zweibett-Kabinen, Kabinendeck<br />

K<strong>at</strong>egorie B € 3.770,- pro Person Doppelbett-Kabinen, Kabinendeck<br />

K<strong>at</strong>egorie A € 4.830,- pro Person Panorama-Kabinen, Promenadendeck<br />

Einzelkabinenzuschlag in der K<strong>at</strong>egorie A: 100%, andere K<strong>at</strong>egorien auf Anfrage.<br />

Änderungen des Fahrplanes und des Programms wegen Hoch- und Niedrigwasser bleiben vorbehalten.<br />

Für Vorreservierung und Detailprogramme kontaktieren Sie:<br />

MM Reisegesellschaft<br />

T: 0463/57920<br />

schiff@reisegesellschaft.<strong>at</strong><br />

Miesstaler Strasse 14, 9020 Klagenfurt<br />

Veranstalter: MM Reisegesellschaft mbH<br />

Beauty on the river_216x288_12_05_11.indd 1 12.05.11 17:28


22 – luxury <strong>brand</strong>s&retail<strong>Luxury</strong> reseLLer Freitag, 27. Mai 2011<br />

© Shirley Suarez<br />

© Kastner & Öhler<br />

short<br />

Roben für den<br />

bühnenreifen Auftritt<br />

Da liegt Musik in der Luft: die neue<br />

Edelboutique von Barbara Bonney.<br />

Salzburg. Barbara Bonney begeistert<br />

seit vielen Jahren<br />

Opernliebhaber und Klassikfans<br />

als großartige Sopranistin.<br />

Neben der Musik ist Mode aber<br />

die zweite große Leidenschaft<br />

der Künstlerin, die kürzlich in<br />

diesem Bereich ihr Debüt feierte.<br />

Bonney eröffnete in der<br />

Schwarzstraße 21 die exklusive<br />

Boutique „Luna DressDesign”<br />

mit eigener Modelinie und angeschlossenem<br />

Maß-Atelier und<br />

erfüllt sich damit einen lang<br />

gehegten Wunsch.<br />

„Was ‚Luna DressDesign‘ so<br />

besonders macht, ist, dass jede<br />

Robe ein Unik<strong>at</strong> ist, also nur<br />

einmal mit demselben Schnitt<br />

in einem Stoff angefertigt wird“,<br />

so Bonney, die trotz ihrer vielen<br />

künstlerischen Verpflichtungen<br />

ihren Kundinnen so oft wie<br />

möglich persönlich im Store zur<br />

Verfügung stehen will.<br />

www.lunadressdesign.com<br />

Ralph Lauren baut<br />

Online-Shop aus<br />

New York. Nach der Eröffnung<br />

des Flagship-Stores in Paris<br />

im letzten Jahr erweitert das<br />

amerikanische Lifestyle-Label<br />

im Frühling für seine französischen<br />

Kunden auch die Shoppingmöglichkeiten<br />

im Internet.<br />

Der französische Online-Shop<br />

bietet das gesamte Sortiment<br />

– ohne lästige Sprachbarrieren.<br />

Geliefert wird auch nach<br />

Belgien, Luxemburg und in die<br />

Niederlande.<br />

www.ralphlauren.com<br />

Edle Hommage an<br />

den Namensp<strong>at</strong>ron<br />

Der Weißheit edler Schluss: die<br />

neue Kollektion von Montblanc.<br />

Hamburg. Ein besonderes Highlight<br />

wartet jetzt in den Montblanc-Boutiquen<br />

und im ausgewählten<br />

Fachhandel auf Liebhaber<br />

edler Schreibgeräte und<br />

Uhren. Die Kollektion „Tribute<br />

to the Mont Blanc” ist eine optische<br />

Hommage an den Berg,<br />

der als Namensp<strong>at</strong>ron für die<br />

Hamburger Nobelmarke fungiert.<br />

Weiß wie ein Gletscher erstrahlen<br />

die beiden Solitär-<br />

Füllfederhalter – erhältlich<br />

in Rotgold oder pl<strong>at</strong>iniert<br />

um 750 bzw. 840 € – und der<br />

Meisterstück TimeWalker<br />

Chronograph, für den man<br />

allerdings 11.900 € locker<br />

machen muss. Ab günstigen<br />

70 € sind schon elegante Leder-<br />

etuis zu haben.<br />

www.montblanc.de<br />

© Montblanc<br />

© Kastner & Öhler; Nikolaus Koliusis<br />

Größer & schöner, intern<strong>at</strong>ionales Flair & eindrucksvolle Architektur und dazu eine der schönsten Kosmetikabteilungen des Landes.<br />

Ausgezeichnet shoppen<br />

Kastner & Öhler in Graz wurde zum weltweit schönsten Departement Store 2011 gekürt.<br />

cornelia p<strong>at</strong>elli<br />

Graz. Im Vergleich zu New York,<br />

Peking oder San Francisco mag Graz<br />

ja ein kleines Licht sein, aber beim<br />

Shopping spielt die Mur-Metropole<br />

sicher in der Oberliga mit. Denn im<br />

Frühling wurde der um gut 30 Mio.<br />

€ runderneuerte und erweiterte<br />

Flagship-Store von Kastner & Öhler<br />

mit dem renommierten „A.R.E.-<br />

Design Award“ ausgezeichnet.<br />

„Neben dem völlig neuen Erschließungskonzept<br />

und der Erweiterung<br />

um 10.000 m� wurde das Profil des<br />

Hauses in allen Bereichen in einer<br />

beispielhaften Weise geschärft.<br />

Die innov<strong>at</strong>ive Inszenierung macht<br />

Kastner & Öhler zu einer der Top<br />

Adressen in der obersten Liga der<br />

europäischen Modeanbieter”, so<br />

die Begründung der Jury.<br />

„Es ist aber nicht nur ein Erfolg<br />

für uns, sondern eine Bestätigung<br />

Wien. Drei eher unspektakuläre<br />

Stadlerhosen-Filialen in der Wiener<br />

Vorstadt waren 1971 der Anfang.<br />

Heute ist Don Gil mit 32 Stand-<br />

orten – darunter dem im letzten<br />

Jahr eröffneten schicken Flagship-<br />

Store in der Wiener City – einer<br />

der erfolgreichsten Modehändler<br />

Österreichs.<br />

Schöner shoppen<br />

Das liegt einerseits am Sortiment,<br />

das mit den Jahren immer<br />

edler und intern<strong>at</strong>ionaler wurde<br />

und neben der Eigenmarke Don<br />

Gil von Boss Black über Diesel<br />

Black Gold, Marc by Marc Jacobs,<br />

Van Laack, Strenesse bis Vivi-<br />

für alle, denen Design und Einzigartigkeit<br />

in Österreich ein Anliegen<br />

ist”, kommentiert Kastner & Öhler-<br />

Vorstand Martin Wäg.<br />

Top-Marken & Newcomer<br />

Für die Shopping-Lust aber mindestens<br />

so wichtig wie ein schickes<br />

Ambiente ist das Sortiment. Und<br />

das lässt ebenfalls keine Wünsche<br />

offen. Von der Mall im Untergeschoß<br />

über die Parfümerie-Abteilung und<br />

den Accessoires-Bereich im Erdgeschoss,<br />

die Damen-, Herren- und<br />

Kindermode-Abteilungen in den<br />

Obergeschoßen findet man so gut<br />

wie alle Top-Marken, von Acqua<br />

de Parma & Chanel über J Brand<br />

& Diesel, Kiehl´s & La Perla bis zu<br />

Samsonite & Zegna.<br />

Neben etablierten Brands gibt<br />

es auch Neues. So präsentiert etwa<br />

das junge Label Farandula, diesjäh-<br />

enne Westwood so ziemlich alles<br />

bietet, was modeaffinen Konsumenten<br />

gefällt. Elegante Businessmode,<br />

trendige Designer-Fashion,<br />

sportlich-schicke Freizeitmode für<br />

Damen und Herren, Schuhe, Taschen,<br />

Sonnenbrillen – einfach<br />

alles, was man braucht, um von<br />

Kopf bis Fuß modisch up to d<strong>at</strong>e<br />

zu sein. Ausgewählte Basics und<br />

Accessoires gibt´s auch im Online-<br />

Shop, der noch eine Besonderheit<br />

bereit hält: das Wäsche-Abo. Damit<br />

braucht Mann keinen Gedanken<br />

daran verschwenden, ob und wann<br />

der nächste Unterwäsche- und Sockenkauf<br />

fällig ist. Frische Ware<br />

– zur Wahl stehen die Marken Don<br />

Gil, Hugo Boss und Hugo – kommt<br />

riger Gewinner des „K&Ö-Fashion-<br />

Awards“, hier seine Siegerkollektion<br />

„Stop in the Name of Love“.<br />

„Der Store<br />

bietet ideale<br />

Bedingungen für<br />

unseren ersten<br />

Erlebniscounter.“<br />

Monica philipp, clinique Österreich<br />

Ein Highlight ist die Kosmetikabteilung,<br />

für Chanel Österreich-<br />

Boss Harald Pavlas die schönste<br />

des Landes. Hier haben die Edel-<br />

Marken – etwa Chanel, Dior oder<br />

vier Mal pro Jahr bequem per Post.<br />

Wirklich einzigartig wird das<br />

Einkaufserlebnis bei Don Gil aber<br />

durch die professionelle Ber<strong>at</strong>ung<br />

und den persönlichen Service, den<br />

man als Kunde genießt. Vor allem<br />

als Mitglied des Don Gil-Clubs,<br />

den Unternehmensgründer Peter<br />

Slz<strong>at</strong>inay schon zu einer Zeit ins<br />

Leben rief, als Kundenbindungsprogramme<br />

in Österreich noch in<br />

den Kinderschuhen steckten.<br />

Mittlerweile h<strong>at</strong> der Club 250.000<br />

Mitglieder, die von vielen Vorteilen<br />

profitieren, wie etwa Ums<strong>at</strong>z-<br />

bonus, 50% Preisnachlass auf<br />

Änderungsservice oder kostenloser<br />

Don Gil Diners Club Card.<br />

www.dongil.<strong>at</strong><br />

Estée Lauder – ihre edlen Beautyzelte<br />

aufgeschlagen. Neu ist der<br />

Clinique-Erlebniscounter, der eine<br />

ganz neue Dimension der Schönheitsber<strong>at</strong>ung<br />

bietet. „Wir könnten<br />

uns keinen schöneren Ort und besseres<br />

Umfeld für die Umsetzung<br />

dieses Konzepts vorstellen“, lobt<br />

Monica Philipp, Brand Managerin<br />

Clinique Österreich.<br />

Viel Service<br />

Auch beim Service ist der Store<br />

top – Personal Shopping, Verpackungs-<br />

und Änderungsservice<br />

und eine abwechslungsreiche Gastronomie.<br />

Damit auch Eltern ganz<br />

entspannt im schönsten Kaufhaus<br />

der Welt shoppen können, gibt es<br />

für die Kids im 5. Stock ein Unterhaltungs-<br />

und Spieleparadies, das<br />

ebenfalls alle Stückerl spielt.<br />

www.kastner-oehler.<strong>at</strong><br />

Happy Birthday Don Gil bietet seit vier Jahrzehnten modische Shoppingerlebnisse auf höchstem Niveau<br />

Erfolg mit Edelsortiment und Top-Service<br />

© Don Gil<br />

Wir freuen uns,<br />

einen großen<br />

Designpreis in die<br />

frisch gebackene<br />

‚City of Design‘ zu<br />

bringen. Wie sehr<br />

die Neuausrichtung<br />

geschätzt wird,<br />

zeigt nicht zuletzt die<br />

große Begeisterung<br />

unserer Kunden.“<br />

Martin Wäg<br />

Vorstand Kastner & Öhler<br />

Thomas Hahn (Stv. GF Don Gil) und Marco<br />

Maninchedda (GF Don Gil).


WWW.SCHNEIDERS.COM


www.chanel.com CHANEL-Kundenservice: Tel. 0810-5000 10 (gebührenpfl ichtig).

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