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Ihre Parfümerie - Gürzenich Orchester

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sinfoniekonzert<br />

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03<br />

Franz Liszt<br />

Alberto Ginastera<br />

Erich Wolfgang Korngold<br />

Xavier de Maistre Harfe<br />

Bertrand de Billy Dirigent


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sinfoniekonzert<br />

21. Okt 12, 11 Uhr, 22./23. Okt 12, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Franz Liszt (1811 – 1886)<br />

»Orpheus« Sinfonische Dichtung Nr. 4 S 98 (1853) 12’<br />

Alberto Ginastera (1916 – 1983)<br />

Konzert für Harfe und <strong>Orchester</strong> op. 25 (1956/58) 23’<br />

1. Allegro giusto<br />

2. Molto moderato<br />

3. Liberamente capriccioso – Vivace<br />

– Pause –<br />

Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957)<br />

Sinfonie in Fis op. 40 (1952/54) 50’<br />

1. Moderato ma energico<br />

2. Scherzo: Allegro molto – Trio: Molto meno (tranquillo)<br />

3. Adagio: Lento<br />

4. Finale: Allegro<br />

Xavier de Maistre Harfe<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Bertrand de Billy Dirigent<br />

So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr<br />

Konzerteinführung mit Oliver Binder<br />

03<br />

Das Konzert am 21. Okt wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet<br />

und am 26. Okt um 20.04 Uhr gesendet.


4<br />

Blick zurück nach vorn<br />

Oliver Binder<br />

Orpheus macht sich auf, Eurydike aus dem Totenreich zurückzuholen.<br />

Denn es ist schwer, vom Glück zu lassen. In der Oper<br />

»Die tote Stadt«, dem Welterfolg von Erich Wolfgang Korngold<br />

(1897 – 1957), verliebt sich Paul in das schöne Ebenbild seiner<br />

verstorbenen Frau. Korngold hielt als Komponist ebenfalls an<br />

einem Ideal fest: der unbedingten Klangschönheit. In der Mitte<br />

des 20. Jahrhunderts schien er damit aus der Zeit gefallen. Seit<br />

geraumer Zeit aber findet man endlich Gefallen auch an seinem<br />

Spätwerk.<br />

Tradition und Moderne müssen sich, eine zugegeben wohlfeile<br />

Erkenntnis, nicht unbedingt ausschließen. Eine beglückende<br />

Synthese gelang dem Argentinier Alberto Ginastera (1916 – 1983),<br />

unter anderem in seinem Konzert für Harfe und <strong>Orchester</strong>. Das<br />

Aufspüren der melodischen Ursprünge seines Landes ging für<br />

ihn immer mit der Beschäftigung mit aktuellen musikalischen<br />

Strömungen einher. In einem Interview erzählte er von einem<br />

Gespräch mit dem ihm freundschaftlich verbundenen Dirigenten<br />

Erich Kleiber: »An einem Tag, als wir spazieren gingen, hat er mir<br />

gesagt: ›Alberto, die Musik muss aus dem Herzen kommen und<br />

ihren Weg durch den Kopf machen.‹ Die beiden großen Gottheiten<br />

der griechischen Mythologie, Apollo und Dionysos, symbolisieren<br />

diese beiden wesentlichen Elemente des schöpferischen Aktes.«


Musik über Musik<br />

Franz Liszts sinfonische Dichtung »Orpheus«<br />

Orpheus sei, so lautet eine Variante des antiken Mythos, Sohn<br />

des Apollon und der Kalliope. Kalliope ist eine der neun Musen,<br />

die erste der Schutzgöttinnen der Künste. Ihr Anführer ist Apollon:<br />

Gott der Sonne, Gott des Todes, Gott der Musik. Seine Attribute<br />

sind der versehrende Bogen wie die heilsame Lyra. Das Instrument<br />

reicht er weiter an seinen Sohn Orpheus, dessen Kunst jedes<br />

Herz rührt, alle Härte erweicht, alles Wilde befriedet. Er nimmt<br />

die Nymphe Eurydike zur Frau, die am Biss einer Schlange stirbt.<br />

Orpheus’ Gesang bezwingt alle Wächter der Unterwelt und rührt<br />

deren Götter in solchem Maß, dass ihm gewährt wird, Eurydike<br />

wieder mit sich zu nehmen. Bedingung dafür ist, sich während<br />

des Weges aus dem Schattenreich nicht nach ihr umzusehen.<br />

Plötzliche Begierde, Leidenschaft, Wahnsinn, Zweifel, Angst: Es<br />

werden verschieden Gründe angeführt, weshalb Orpheus doch<br />

den Blick auf die Geliebte richtet und sie damit verliert. Sein<br />

Klagegesang ist von solch rührender Anziehungskraft, dass selbst<br />

wilde Tiere, Bäume und Felsen sich ihm anteilnehmend nähern.<br />

Von der Liebe aber zu Frauen will Orpheus fortan nichts mehr<br />

wissen. Dafür zerreißen ihn die, die ihn begehren, in bacchantischer<br />

Wut. Vergil berichtet in seiner »Georgica«, dass die Zunge<br />

seines abgetrennten, auf dem Fluss davontreibenden Kopfes noch<br />

den Namen Eurydikes ruft. Ovid weiß in den »Metamorphosen« von<br />

der schließlich glücklichen Vereinigung der Liebenden im Totenreich.<br />

Als mythischer Inbegriff der Macht der Musik wurde Orpheus<br />

zum Helden an den Schnittstellen neuzeitlicher Musikdramatik.<br />

In Claudio Monteverdis »L’Orfeo« (1607) erhob ihn sein Vater<br />

Apollon schließlich zu den Sternen. In Christoph Willibald Glucks<br />

5


6<br />

»Orfeo ed Euridice« (1762) führte der Liebesgott Amor das Glück<br />

des Paares auf Erden herbei. Dieses meisterhafte Musterbild<br />

der Forderungen von Glucks Opernreform dirigierte Franz Liszt am<br />

16. Februar 1854 in Weimar als Festaufführung. Er umrahmte<br />

sie mit einem »sinfonischen Prolog« und einer Schlussmusik aus<br />

eige ner Feder. Weimar war von 1848 bis 1861 Wohnsitz und<br />

Wirkungs stätte des rastlosen, international gefeierten Klavier virtuosen,<br />

der sich nun als Hofkapellmeister seinen Ruf als Dirigent<br />

und Komponist großer <strong>Orchester</strong>werke eroberte. Der umstrittenen<br />

musikalischen Avantgarde bot er Podium und Bühne, unter seiner<br />

Stabführung erklang die kühne »Zukunftsmusik« von Richard<br />

Wagner und Hector Berlioz. Das harmonische Neuland, das in<br />

deren Werken Schritt für Schritt beherzt betreten wurde, machte<br />

auch Franz Liszt sich zu eigen. Zudem sponn er die Idee der<br />

Programmmusik weiter, wie sie in Berlioz’ »Symphonie fantastique«<br />

exemplarisch ausgeführt worden war. Die Gattung der »Sinfonischen<br />

Dichtung« – später fortgesetzt in den Tondichtungen von<br />

Richard Strauss – hatte der literaturaffine Liszt nicht erfunden.<br />

Aber er war der erste, der sie konzeptionell so benannte.<br />

Während Liszts Weimarer Jahren entstanden zwei mehrsätzige<br />

Sinfonien mit ausdrücklich literarischem Bezug (eine Sinfonie<br />

nach Dantes »Divina Commedia« und »Eine Faust­Sinfonie in drei<br />

Charakterbildern«) sowie ein Zyklus von zwölf einsätzigen sinfonischen<br />

Dichtungen, die zum Teil die Dimensionen einer mehrsätzigen<br />

Sinfonie, zum Teil nur die knappe Dauer eine Ouvertüre erreichten.<br />

In dem dehnbaren Begriff der sinfonischen Dichtung war<br />

auch das gedankliche Paradox der reinen Konzertouvertüre – als<br />

Einleitung zu etwas, das gar nicht folgt – aufgehoben. Kompositionen,<br />

die einen konkreten Inhalt (Themen, Charaktere, Programme)<br />

in Tönen ausdrückten oder ihm entsprangen, war ein Rahmen gegeben<br />

worden. Den zuvor erwähnten »sinfonischen Prolog« zu Glucks<br />

»Orfeo ed Euridice« reihte Liszt 1856 unter dem Titel »Orpheus«<br />

als Nummer 4 in den Zyklus seiner sinfonischen Dichtungen ein.<br />

Ihr Gegenstand ist aber nicht das Geschehen der Geschichte,<br />

sondern das erhebende Wesen der Musik selbst.<br />

In ähnlicher Absicht hatte 1832 bereits Louis Spohr mit der »Weihe<br />

der Töne« ein »charakteristisches Tongemälde in Form einer Sinfonie«<br />

komponiert. Franz Liszt setzte mit »Orpheus« der Wirkungsmacht<br />

der Musik ein Denkmal in Form einer knappen sinfonischen<br />

Dichtung. In seinem programmatischen Vorwort zur Partitur führte<br />

er aus, dass die Musik menschlichen Geist und menschliches


Autogrammkarte von Franz Liszt<br />

7


8<br />

Handeln zu veredeln imstande sei und schrieb ihr so die Kraft der<br />

Zivilisation zu. Diese verklärend­apotheotische Haltung bestimmt<br />

auch den Charakter des Werks, dessen zwei Themenkomplexe<br />

dicht miteinander verwoben sind und das am Ende, durch alle<br />

Töne hindurchgehend, umfassende Harmonie anstrebt. Orpheus’<br />

berührender Gesang ist über weite Strecken der Solovioline anvertraut,<br />

die ihre Klage und ihre Zuversicht mit den Solisten von<br />

Cello und Holzbläsern teilt. Den Grundton aber schlagen gleich<br />

zwei Harfen an, die über weite Strecken diese hymnischen Lieder<br />

ohne Worte begleiten und mit romantischem Klang an ihre antike<br />

Vorläuferin und das ureigene Instrument des Orpheus erinnern,<br />

die Lyra.


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10<br />

Gegenwart der Vergangenheit<br />

Das Harfenkonzert von Alberto Ginastera<br />

Auch wenn die Entwicklungsgeschichte der groß dimensionierten<br />

Konzertharfe bis zur handlichen Lyra des Altertums zurückreicht,<br />

greift das Spektrum des Harfenspiels weit über das sanft »Lyrische«<br />

hinaus. Der Klang kann sich dunkel bedrohlich färben. Er kann<br />

Kanten und Charakter zeigen, wenn die Saiten nicht nur zart gezupft,<br />

sondern auch hart angerissen werden. Aus der Harfe vermag<br />

eine Energie hervorzuschnellen, die unmittelbar an die kraftvolle<br />

Archaik mythischer Vorzeit rührt. Apollon spannte die Saite des<br />

Instruments und die Saite des Bogens. In die tiefsten historischen<br />

Schichten der musikalischen Vergangenheit ist mangels Quellen<br />

nicht mehr vorzudringen. Dennoch haben Komponisten wie Igor<br />

Strawinsky und Béla Bartók ihren Vorstellungen von urzeitlichem<br />

Rhythmus und Spannkraft Ausdruck und damit unter anderem dem<br />

Schaffen von Alberto Ginastera wesentliche Impulse verliehen.<br />

Dessen Suche nach den musikalischen Wurzeln seiner Heimat<br />

Argentinien schlug sich auch in seinem Harfenkonzert nieder.<br />

Die Harfe wurde erst im 16. Jahrhundert von den spanischen Eroberern<br />

nach Lateinamerika gebracht. Das Instrument fasste aber<br />

rasch Fuß in der dortigen, stark rhythmisch geprägten Folklore.<br />

Eine Folklore, die – aus kompositorischem, nie chauvinistischem<br />

Antrieb – das Schaffen von Alberto Ginasteras anfangs stark<br />

beeinflusste. Die Verbindung zum musikalischen Nationalismus<br />

Argentiniens lehnte er, der bald schon als musikalische Zentralgestalt<br />

seines Landes galt, vehement ab. Der in Buenos Aires<br />

geborene Sohn eines katalanischen Vaters und einer italienischen<br />

Mutter suchte vielmehr die Verbindung zur präkolumbischen<br />

Vergangenheit des Kontinents und gleichzeitig die Nähe zu den


Alberto Ginastera<br />

aktuellen Errungenschaften zeitgenössischer Kompositionsweisen.<br />

Über den Kontakt zu Aaron Copland entwickelte Ginastera ein enges<br />

Verhältnis zum musikalischen Leben in den Vereinigten Staaten.<br />

Während der ersten Phase der faschistoiden Perón­Diktatur in<br />

Argentinien wurde er vorübergehend von seinen Lehr­ und Leitungsfunktionen<br />

enthoben. 1970 kehrte er seinem Geburtsland schließlich<br />

den Rücken, ging nach Europa und ließ sich in Genf nieder.<br />

Ausgebildet in klassisch­romantischer Musiktradition, wurde der<br />

junge Alberto Ginastera von Béla Bartóks kurzem Klavierstück<br />

»Allegro barbaro« nahezu elektrisiert. Die musikalische Sprache<br />

des ungarischen Komponisten blieb ihm zeitlebens ein Leitstern.<br />

In den 1930er Jahren begann er, die Gaucho­Musik der argentinischen<br />

Pampa zu erkunden. Ihr Einfluss auf sein Schaffen zeitigte<br />

allerdings keine vordergründig volkstümlichen Imitationen, sondern<br />

schlug sich im Klangbild einer sehr individuellen »imaginären Folklore«<br />

nieder. Ginasteras produktives Interesse an diesem kulturellen<br />

Erbe entsprang keiner konservativen Haltung. Vielmehr erkannte<br />

er darin ein perspektivisches Potenzial. »Zukunft braucht<br />

Herkunft«, sagt der Philosoph Odo Marquard. Wie weitsichtig der<br />

Spuren suchende Ginastera den Fortschritt förderte, zeigt sich<br />

darin, dass er in seine Kompositionslehrgänge Gastdozenten wie<br />

Iannis Xenakis, Luigi Nono oder Olivier Messiaen einlud. Er selbst<br />

11


12<br />

wandte sich Ende der 1950er Jahre der Zwölftontechnik zu und<br />

experimentierte vorübergehend auch mit Serialismus und Aleatorik.<br />

In einem Interview fasste er zusammen: »Es gibt Konstanten in<br />

meiner Musik, z. B. das Lyrische, den Gesang, die Melodie und<br />

diese surreale, irreelle, fantastische Atmosphäre, die Bedeutung<br />

des Rhythmus (der lateinamerikanischer Herkunft ist) und den<br />

Gebrauch des Schlagzeuges.«<br />

Eine umfangreiche Schlagzeugbatterie – angereichert durch<br />

Zimbeln, Klanghölzer, Kuhglocken, Ratschgurke, Bongos, Xylofon,<br />

Glockenspiel u.v.m. – grundiert auch Rhythmus und Klang von<br />

Alberto Ginasteras »Konzert für Harfe und <strong>Orchester</strong>«. Das<br />

1956 entstandene Opus 25 wurde am 18. Februar 1965 mit<br />

dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy uraufgeführt,<br />

Solist war Nicanor Zabaleta, dem das Werk auch gewidmet ist.<br />

Mit per kus sivem Drive fliegt der erste Satz (»Allegro giusto»)<br />

dahin, in dem die Harfe feingliedrige Zwiesprache mit anderen<br />

Instrumenten hält, immer wieder in urtümlicher Meditation und<br />

traumhafter Atmosphäre versinkt, ehe das Schlagwerk jedesmal<br />

aufs Neue das Tutti vorantreibt, bis alles sich leise flirrend auflöst.<br />

Mit einer sinistren Fuge der Streicher beginnt der zweite<br />

Satz (»Molto mo derato«), der dem Soloinstrument großen Raum<br />

für einen nachdenklichen Trauergesang einräumt, dessen versonnener<br />

Duktus mit unter von nervöser Unruhe durchweht<br />

wird. Entschwindend scheint alles in einer fernen Welt zurückzubleiben.<br />

Der dritte, erst zarte, dann zornige Satz, wird von<br />

einer ausladenden Solokadenz der Harfe eröffnet. Sie trägt die<br />

Bezeichnung »liberamente ca priccioso« und ist ein so fantasievoll<br />

wie hochvirtuos auskomponierter freier Lauf musikalischer<br />

Gedanken. Dessen mittelal terlich­kontemplative Klangwelt wird<br />

jäh durch den Einsatz des unbändig rhythmisierten »Vivace«­Teils<br />

zerrissen, der die Harfe mit seiner Verve mitreißt. Rasant, wild<br />

und archaisch stürzt alles auf ein fulminantes Finale zu.


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BESETZUNG Richter / Rehm › Schreiber / Wiggers › Stier<br />

› Quaresma / Turk › Röhrig › Schneider › Schneggenburger<br />

› Rachbauer › Wöhrmann<br />

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14<br />

Schmerz, der ihm verblieb<br />

Erich Wolfgang Korngolds Sinfonie in Fis<br />

Einem ausgedienten Orpheus gleich: So mag sich Erich Wolfgang<br />

Korngold, über seine eigene Modernität hinwegblickend, zunehmend<br />

gesehen haben. Er begriff sich als ungehörter Herold des<br />

Melos in unharmonischen Zeiten. An den Schott­Verlag schrieb<br />

er 1949: »Zum Schluss noch eine Mitteilung, die Sie sicherlich<br />

so erstaunen wird, wie ich selber darüber verwundert bin: nach<br />

all den Kränkungen und Hintansetzungen, nach all dem Ekel über<br />

den gegenwärtigen Stand der Musikdinge bin ich mitten in der<br />

Komposition einer – – Sinfonie!« Und am 21. August 1952 erhielt<br />

ein Verehrer namens Lewandowsky die Zeilen, dass die »soeben<br />

vollendete Sinfonie der Welt beweisen« werde, »dass Misstönigkeit<br />

und ›Modernismus‹ (...) nicht das (...) Heil der Musik darstellen<br />

müssen.« Das Konzertpublikum jedoch nahm von ihm kaum<br />

noch Notiz, die intellektuelle Musikszene der Nachkriegszeit zieh<br />

ihn des Anachronismus. Die Uraufführung seiner Sinfonie in Fis<br />

am 17. Oktober 1954 durch die Wiener Symphoniker unter Harold<br />

Byrns zeichnete sich, wie Korngold resigniert berichtete, »weniger<br />

durch Schmiss als durch Schmisse« aus. In die ästhetischen<br />

Mühlen der Zeit geraten, starb er als amerikanischer Staatsbürger<br />

enttäuscht und verbittert 1957 in Hollywood. Dabei hatte das<br />

künstlerische Leben des im damals österreichisch­habsburgischen<br />

Brünn (dem heute tschechischen Brno) geborenen Komponisten<br />

so glanzvoll und erfolgsberauscht begonnen.<br />

Als musikalisch hochbegabtes Wunderkind wurde Erich Wolfgang<br />

Korngold früh in der Kaiserstadt Wien herumgereicht. Triebkraft<br />

der Karriere und ihrer vehementen Propaganda war sein Vater<br />

Julius Korngold, ein gefürchteter und einflussreicher Kritiker der<br />

»Neuen Freien Presse«. Ressentimentgeladen, ja hasserfüllt


Erich Wolfgang Korngold, Hamburg 1920<br />

gegen jede Entwicklung der Wiener Moderne, pflanzte er dem Sohn<br />

einen lebenslangen Sendungsauftrag musikalischer Schönheit ein.<br />

Mit seiner spätromantisch getönten Oper »Die tote Stadt«, die am<br />

4. Dezember 1920 gleichzeitig in Hamburg und Köln uraufgeführt<br />

wurde, erzielte Erich Wolfgang Korngold den endgültig durchschlagenden<br />

Erfolg. Nachdem ihn der Regisseur Max Reinhardt für die<br />

Verfilmung von Shakespeares »Sommernachtstraum« nach Hollywood<br />

geholt hatte, reiste er fortan mehrfach als erfolgreicher<br />

Filmkomponist nach Amerika. Nach dem sogenannten »Anschluss«<br />

Österreichs an Hitlerdeutschland im Jahr 1938 blieb der Jude<br />

Korngold in den USA und komponierte für die Traumfabrik zahlreiche<br />

ausgezeichnete Soundtracks (u. a. für »The Adventures of<br />

Robin Hood« mit Errol Flynn). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

hatte Erich Wolfgang Korngold auf eine auch künstlerische<br />

Wiederkehr gehofft. Doch die Tragik der Tonkunst nach 1945 war<br />

es, dass ausgerechnet nach dem Ende einer Diktatur die zeitgenössische<br />

Avantgarde und die scheinbar Unzeitgemäßen einander<br />

in unsinnigem Hochmut nicht gelten ließen. Erst etwa ab den<br />

1990er Jahren, als die ästhetisch­ideologischen Scheuklappen<br />

langsam abgelegt wurden, wurde Korngolds Schaffen zunehmend<br />

wieder die ihm gebührende Wertschätzung zuteil.<br />

Korngolds beeindruckende Sinfonie in Fis – die Tonart schwankt<br />

immer wieder zwischen Dur und Moll – ist bei unvoreingenommenem<br />

Hören ein Zeugnis dafür, dass der Komponist durchaus<br />

15


16<br />

»moderner« war, als er selbst sich sah oder darstellte. Gewidmet<br />

hat Korngold seine einzige Sinfonie Franklin D. Roosevelt, von<br />

1933 bis 1945 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika,<br />

die dem Emigranten eine neue Heimat geboten hatten. Auch wenn<br />

der Sinfonie dezidiert kein Programm zugrunde liegt, wurde aus<br />

ihrer Stimmung oft der musikalische Widerschein des Schreckens<br />

von Krieg und Faschismus sowie die Trauer um deren Opfer herausgehört.<br />

Mit einem Trauergesang der Klarinetten, von einem<br />

variantenreich wiederkehrenden Dreitonmotiv zerhackt, beginnt<br />

der erste Satz (»Moderato ma energico«), den trotz vereinzelter<br />

Lichtblicke und euphorischer Momente doch Verzweiflung und<br />

Zerrissenheit prägen. Im Gegensatz dazu erfüllt den bewegten<br />

zweiten Satz (»Scherzo«) mitunter sogar schwelgerischer Übermut.<br />

Den lyrischen Trioteil bezeichnete Korngold selbst als »Art eines<br />

Wiegenliedes«. Düster und verhangen schließt der dritte Satz<br />

(»Adagio«) an. In ihm verarbeitet Korngold Hauptmotive aus seinen<br />

Filmmusiken zu »The Private Lives of Elizabeth and Essex«, »Captain<br />

Blood« und »Anthony Adverse«. Das »lange Gesangsstück«, wie<br />

der Komponist es nennt, erklingt als große, wehmütige Erinnerung<br />

an verlorenes Glück. Immer wieder nimmt er Anlauf zu großer Apotheose<br />

und versinkt schließlich doch in Resignation. Der Traum<br />

der Vergangenheit wird versenkt. Korngold: »ein extatischer Abgesang«.<br />

Der Finalsatz, ein »Allegro gaio«, verarbeitet in Rondoform<br />

Themen der früheren Sätze. Feingliedrig, verspielt, übermütig und<br />

nur bisweilen von Melancholie gestreift, schwingt er sich mit zunehmend<br />

großer Geste schließlich zu einem triumphalen Finale<br />

in reinem Fis­Dur auf. So gilt doch der Hoffnung, wenngleich sie<br />

mit besonderem Nachdruck in Töne gesetzt zu sein scheint, das<br />

letzte Wort in einem sonst so bitteren Resümee.


18<br />

1973 in Toulon geboren, studierte Xavier de Maistre am Konser vatorium<br />

seiner Heimatstadt, dann bei Jacqueline Borot und Catherine<br />

Michel in Paris. Gleichzeitig studierte er Politische Wissenschaften<br />

an der »Ecole des Sciences Politiques« in Paris und später an der<br />

»London School of Economics«. 1995 wurde er Soloharfenist beim<br />

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und 1998 gewann<br />

er den renommierten Harfenwettbewerb USA International Harp<br />

Competition in Bloomington (Indiana). Mit nur 25 Jahren folgte<br />

dann im Jahr 1999 das Engagement als Soloharfenist bei den<br />

Wiener Philharmonikern. Im Sommer 2010 kündigte er diese Stelle,<br />

um sich ganz seiner Solokarriere zu widmen. Als Solist konzertiert<br />

Xavier de Maistre regelmäßig in bedeutenden Konzerthäusern<br />

Europas, Japans und der USA und trat bereits mit zahlreichen<br />

renommierten <strong>Orchester</strong>n unter der Leitung von Sir Andre Previn, Sir<br />

Simon Rattle, Riccardo Muti, Daniele Gatti, Josep Pons, Bertrand de<br />

Billy und Philippe Jordan auf. Regelmäßig ist er zu Gast auf Festivals<br />

wie Schleswig­Holstein, Salzburger Festspiele, Rheingau Festival,<br />

Wiener Festwochen oder Verbier Festival. Seine Kammermusik­<br />

Partner sind u. a. Kathleen Battle, Diana Damrau, Bo Skovhus,<br />

Barbara Bonney, Mojca Erdmann und Arabella Steinbacher. Seit<br />

2001 ist Xavier de Maistre Professor an der Musikhochschule<br />

Hamburg und gibt regelmäßig Meisterkurse an der Juilliard School<br />

New York, der Toho University Tokyo und dem Trinity College London.<br />

Xavier de Maistre gibt mit dem heutigen Konzert sein Debüt beim<br />

<strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong> Köln.


Bertrand de Billy wurde 1965 in Paris geboren, wo er seine<br />

Ausbildung erhielt und zunächst als <strong>Orchester</strong>musiker, sehr bald<br />

aber auch als Dirigent in Erscheinung trat. 1993 – 1995 war er<br />

erster Kapell meister und stellvertretender GMD am Anhaltischen<br />

Theater in Dessau, 1996 – 1998 in gleicher Position an der Wiener<br />

Volksoper. In den Jahren 1999 – 2004 war er Chefdirigent des<br />

Gran Teatro del Liceu in Barcelona, von 2002 – 2010 Chefdirigent<br />

des Radio­Sympho nieorchesters Wien. Engagements führten ihn<br />

bereits früh u. a. an die Staatsopern in Wien, Berlin, Hamburg und<br />

München, an das Royal Opera House Covent Garden in London,<br />

das Gran Théâtre de la Monnaie, die Opéra National de Paris sowie<br />

an die Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Er war ab<br />

1997 regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera in New York<br />

sowie ab 2002 bei den Salzburger Festspielen. Weltweit gastiert<br />

er bei führenden <strong>Orchester</strong>n wie dem Cleveland Orchestra, dem<br />

Sym phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle<br />

Dresden, dem Orchestre de Paris, den Wiener Symphoniker<br />

oder den Dresdner Philharmoniker. Mit dem Theater an der Wien,<br />

dem Wiener Musikverein und dem Wiener Konzerthaus verbindet<br />

ihn eine enge Zusam menarbeit, ebenso mit der Wiener und der<br />

Münchner Staatsoper sowie der Oper Frankfurt. Zahlreiche CD­<br />

und DVD­Aufnahmen do ku mentieren sein künstlerisches Schaffen,<br />

so z. B. mit dem RSO Wien u. a. der viel diskutierte Mozart/<br />

Da Ponte­Zyklus, Eugen d’Alberts »Tiefland«, Paul Dukas »Ariane<br />

et Barbe­Bleue«, auf DVD etwa »Don Carlos« aus der Wiener<br />

Staatsoper, »La bohème« mit Anna Netrebko und Rolando Villazon<br />

oder Claude Debussys »Pelléas et Mélisande« mit Nathalie Dessay,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

19


20<br />

orchesterbesetzung<br />

I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan<br />

Ofiesh*, David Johnson, Andreas Bauer,<br />

Rose Kaufmann, Adelheid Neumayer­<br />

Goosses, Demetrius Polyzoides, Wolfgang<br />

Richter, Elisabeth Polyzoides, Colin<br />

Harrison, Anna Kipriyanova, Juta Ounapuu,<br />

Toshiko Hirosawa, Anna De Maistre*,<br />

Julia Ragozia*, Daniel Dangendorf*<br />

II. VIOLINEN Sergej Khvorostuhin,<br />

Andreas Heinrich, Cornelie Bodamer­<br />

Cahen, Marek Malinowski, Martin Richter,<br />

Sigrid Hegers­Schwamm, Susanne Lang,<br />

Nathalie Streichardt, Jana Andraschke,<br />

Maria Suwelak, Mira Nauer, Hae­Jin Lee,<br />

Liora Rips**, Pierre Chamot*<br />

BrAtScHEN Mathias Feger*, Bruno<br />

Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig,<br />

Annegret Klingel, Antje Kaufmann,<br />

Eva­Maria Wilms­Mühlbach, Rudi Winkler,<br />

Sarah Aeschbach, Francois Lefèvre**,<br />

Kai Stowasser*, Mateusz Szczygiel*<br />

VIOLONcELLI Ulrike Schäfer, Joachim<br />

Griesheimer, Ursula Gneiting­Nentwig,<br />

Johannes Nauber, Franziska Leube, Georg<br />

Heimbach, Daniela Bock, Laura Wiek*,<br />

Jeanette Gier*, Benjamin Hönle*<br />

KONtrABäSSE Henning Rasche,<br />

Johannes Eßer, Otmar Berger, Shuzo<br />

Nishino, Wolfgang Sallmon, Maria<br />

Krykov**, Olga Karpusina*, Andrej<br />

Karpusins*<br />

HArFEN Saskia Kwast, Ruriko Yamamiya<br />

FLötEN Alja Velkaverh, Irmtraud Rattay­<br />

Kasper, Christiane Menke<br />

OBOEN Horst Eppendorf, Ikuko Yamamoto,<br />

Leonie Dessauer**<br />

KLArINEttEN Oliver Schwarz, Ekkehardt<br />

Feldmann, Thomas Adamsky<br />

FAGOttE Rainer Schottstädt, Thomas<br />

Jedamzik, Jörg Steinbrecher, Helena Haase<br />

HörNEr Egon Hellrung, Willy Bessems,<br />

Gerhard Reuber, Jörn Köster<br />

trOMpEtEN Bruno Feldkircher, Klaus von<br />

der Weiden, Herbert Lange<br />

pOSAUNEN Jeroen Mentens*, Markus<br />

Lenzing, Karlheinz Gottfried, Christoph<br />

Schwarz<br />

tUBA Karl­Heinz Glöckner<br />

pAUKEN Carsten Steinbach<br />

ScHLAGzEUG Stefan Ahr, Bernd Schmelzer,<br />

Ulli Vogtmann, Christoph Baumgartner<br />

KLAVIEr/cELEStA Roderick Shaw*<br />

* Gast<br />

** Substitut, gefördert von der<br />

Concert­Gesellschaft Köln e. V.<br />

Stand: 15. Oktober 2012


Kultur<br />

ist<br />

überall. ®<br />

Einfach gute Musik …<br />

›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur<br />

Das pointierte Angebot für alle, die Abwechslung<br />

lieben. Altes und Brandneues: Sinfoniekonzerte,<br />

Klang experi mente, Kammer-<br />

und Klavierkonzerte. Oder: Operetten und<br />

Ora torien. Immer mittwochs: Rock, Pop,<br />

Jazz, Folk live. Der Samstag ist Operntag:<br />

mit ausgewählten Produktionen von<br />

renommierten und innovativen Bühnen.<br />

26. Oktober • 20:03<br />

5 Konzert<br />

Aufzeichnung vom 21. Oktober 2012<br />

aus der Kölner Philharmonie<br />

In Köln auf UKW:<br />

96,5<br />

Konzert-Newsletter<br />

und weitere Informationen:<br />

deutschlandradio.de oder<br />

Hörerservice 0221.345-1831


22<br />

orchesteraktuell<br />

programmänderung beim 2. Kammerkonzert<br />

Aufgrund einer Erkrankung ändert sich das Programm des<br />

2. Kammer konzerts des <strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong>s am 27. Okt 2012.<br />

Statt Werken für zwei bis 16 Bratschen von Isaang Yun, Frank<br />

Bridge und anderen stehen Werke für Streichsextett von Richard<br />

Strauss, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven auf dem<br />

Programm. Es spielt das Kölner Streichsextett. Wir bitten die<br />

kurzfristige Änderung zu entschuldigen.<br />

kammerkonzert02<br />

Samstag, 27. Okt 12, 15 Uhr<br />

Podium der Kölner Philharmonie<br />

Richard Strauss Streichsextett (Vorspiel)<br />

aus der Oper »Capriccio« op. 85<br />

Johannes Brahms Streichsextett G­Dur op. 36<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 (Sinfonia pastorale)<br />

in einer Bearbeitung für Streichsextett (1810)<br />

von Michael Gotthardt Fischer (1773 – 1829)<br />

Kölner Streichsextett<br />

Demetrius Polyzoides Violine<br />

Elisabeth Polyzoides Violine<br />

Bernhard Oll Viola<br />

Rémy Sornin­Petit Viola<br />

Uta Schlichting Violoncello<br />

Birigt Heinemann Violoncello


Neue cD des <strong>Gürzenich</strong> Quartetts<br />

»Dass bis heute währen kann, was im 19. Jahrhundert Usus war!<br />

Ein Streichquartett, das sich allein aus Mitgliedern ein und desselben<br />

<strong>Orchester</strong>s zusammensetzt! Beim <strong>Gürzenich</strong> Quartett ist<br />

das so, und dies seit 1888. Dass aber ein solches Quartett auch<br />

zugleich mit so hoher Professionalität agiert und eine so feinsinnige<br />

gestalterische Vielfalt und einen solchen klanglichen Schliff<br />

an den Tag legt, wie es Torsten Janicke und Rose Kaufmann an<br />

den Violinen, Mechthild Sommer an der Bratsche und Joachim<br />

Griesheimer am Violoncello in ihrer jüngsten Einspielung von<br />

Beethovens A­Dur­Quartett op. 18 Nr. 5, gekoppelt mit Brahms’<br />

a­Moll­Quartett op. 51 Nr. 2 unter Beweis stellen, ist erst recht<br />

ungewöhnlich.« – So der Rezensent der Zeitschrift Das <strong>Orchester</strong><br />

über die aktuelle CD des <strong>Gürzenich</strong> Quartetts, die unlängst von<br />

dem renommierten Label Dabringhaus und Grimm produziert wurde.<br />

Seit 1999 leitet Torsten Janicke das Quartett, das regelmäßig in<br />

Sälen wie der Kölner und Essener Philharmonie, der Frauenkirche<br />

Dresden oder bei verschiedenen Musikfestivals zu Gast ist.<br />

Zu bestellen ist die CD per Mail an vivace@t­online.de für 10 €.<br />

Weiter Informationen und Auftrittstermine unter<br />

www.torstenjanicke.de<br />

23


24<br />

orchesteraktuell<br />

Gürzis Konzertentdecker<br />

Viele Kinder, die zum ersten Mal in ein Sinfoniekonzert gehen,<br />

wundern sich über viele Dinge abseits der Musik. Im Entdecker­<br />

Kurs zum 4. Sinfoniekonzert lüften wir gemeinsam diese Geheimnisse<br />

und klären die wichtigsten Fragen rund um den Konzertbesuch:<br />

Was genau macht der Dirigent? Warum sind alle so<br />

leise? Und wann darf ich klatschen? – Nach der Theorie wird<br />

es spannend, denn wir besuchen gemeinsam zweite Hälfte des<br />

4. Sinfoniekonzertes und hören das <strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong> mit<br />

der Sinfonie von César Franck. Hier wird sich zeigen, wer den<br />

Praxistest besteht und am Ende die begehrte Konzerturkunde<br />

erhält. Der Kurs richtet sich an alle Kinder von 8 – 12 Jahren.<br />

So, 04. November 2012, 10.30 Uhr bis Konzertende<br />

Programm siehe gegenüberliegende Seite<br />

Für Kinder 8 bis 12 Jahren<br />

Anmeldung erforderlich unter:<br />

Tel: (0221) 221 22437<br />

oder unter ohrenauf@guerzenich­orchester.de<br />

Kosten: € 8,80 für die Konzertkarte, zahlbar in bar vor Ort


vorschau<br />

sinfoniekonzert04<br />

Sonntag, 04. Nov 12, 11 Uhr<br />

Montag, 05. Nov 12, 20 Uhr<br />

Dienstag, 06. Nov 12, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

mit Peter Tonger<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr<br />

sinfoniekonzert05<br />

Sonntag, 02. Dez 12, 11 Uhr<br />

Montag, 03. Dez 12, 20 Uhr<br />

Dienstag, 04. Dez 12, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

mit Norbert Hornig<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di um 19 Uhr<br />

Jean Sibelius<br />

Valse triste für <strong>Orchester</strong><br />

aus »Kuolema« op. 44<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Konzert für Violoncello und <strong>Orchester</strong><br />

Nr. 1 Es­Dur op. 107<br />

César Franck Sinfonie d­Moll<br />

Truls Mørk Violoncello<br />

<strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Gilbert Varga Dirigent<br />

Nikolai Rimski­Korsakow<br />

»Capriccio espagnol« op. 34<br />

für <strong>Orchester</strong><br />

Aram Khatchaturian<br />

Konzert für Violine und <strong>Orchester</strong> d­Moll<br />

Claude Debussy<br />

»Iberia« aus »Images«<br />

für <strong>Orchester</strong> L122<br />

Maurice Ravel<br />

»Rhapsodie espagnole« für <strong>Orchester</strong><br />

Sergey Khachatryan Violine<br />

<strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Jesús López­Cobos Dirigent<br />

Karten erhalten Sie bei der <strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong>­Hotline: Tel (0221) 280282,<br />

beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:<br />

www.guerzenich­orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

25


26<br />

Markus Stenz und das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln danken Lufthansa<br />

und den Kuratoren der concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr<br />

kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:<br />

Ehrenmitglieder des Kuratoriums:<br />

Jürgen roters Oberbürgermeister der Stadt Köln<br />

Dr. h.c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.<br />

Kuratoren:<br />

Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer<br />

Excelsior Hotel Ernst AG Wilhelm Luxem<br />

Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster<br />

Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Heinz­Peter Clodius<br />

HANSA rEVISION Schubert & coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs­ und Steuerberatungs gesellschaft,<br />

Bernd Schubert<br />

Hefe van Haag GmbH & co. KG Dr. Klaus van Haag<br />

ifp Institut für Personal­ und Unternehmensberatung, Jörg Will<br />

Kirberg catering Fine Food Jutta Kirberg<br />

Kölner Bank eG Bruno Hollweger<br />

Kölnmesse GmbH Gerald Böse<br />

Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst<br />

Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater<br />

r. & c. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels<br />

privatbrauerei Gaffel Becker & co. OHG Heinrich Becker<br />

rOLEX Deutschland GmbH Peter Streit<br />

Sal. Oppenheim jr. & cie. AG & co. KGaA Wilhelm von Haller<br />

tÜV rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun<br />

UBS Deutschland AG Helmut Zils<br />

Oliver Binder studierte in seiner Heimatstadt Salzburg Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte.<br />

Nach festen Engagements in Salzburg, Heilbronn, Dortmund und Köln ist er seit 2009 als freier Dramaturg<br />

tätig.<br />

IMprESSUM Herausgeber <strong>Gürzenich</strong>­<strong>Orchester</strong> Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing<br />

redaktion Johannes Wunderlich textnachweis Der Text von Oliver Binder ist ein Originalbeitrag für<br />

dieses Heft Bildnachweis Titel, S. 18 und 19: Marco Borggreve Gestaltung, Satz parole gesellschaft<br />

für kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild­ und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.<br />

Euro 2,­


experiment klassik<br />

Einmal einem Komponisten über die Schulter blicken, dabei sein, wenn sein<br />

Werk Gestalt annimmt, enträtseln, was seine Musik so faszinierend macht –<br />

Experiment Klassik, die neue Konzertreihe mit Markus Stenz und Ranga<br />

Yogeshwar, öffnet die Tür zu den zeitlosen Werken der klassischen Musik.<br />

Nach dem großen Publikumserfolg mit Igor Strawinskys »Sacre« wenden<br />

die beiden sich nun Gustav Mahler zu. Im ersten Teil des Abends beleuchten<br />

sie das Adagio seiner 9. Sinfonie von verschie denen Seiten. Dabei gibt<br />

es Berührendes, Verblüffendes und Neues zu ent decken – und selbst auszuprobieren,<br />

denn die beiden laden ihr Publikum dazu ein, bei ihren Experimenten<br />

aktiv mitzumachen. Nach der Konzertpause spricht die Musik dann<br />

für sich selbst, in voller Länge und ohne Unterbrechung.<br />

Mi, 09. Jan 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Gustav Mahler<br />

»Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D­Dur<br />

ranga Yogeshwar Moderation<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent und<br />

Moderation


125 JAHRE<br />

JUWELIERE SEIT 1887<br />

FAMILIE ROCHELS<br />

50667 KÖLN HOHE STRASSE 134 C 0221 / 9 25 79 00

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