Rees Pinne I/2016 Marine MK-Simbach/Inn

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DIE REES – PINNE 01 / 2016 Eine „Runde Sache“… Simbach - 24.10.2015 Ernst Bader, unser langjähriger MK-Schriftführer, wurde am 21. Oktober 70 Jahre alt. Dieses Ereignis wurde dann auch nachträglich mit den Kameraden des Marinestammtisches gebührend gefeiert. Nach einer kurzen Ansprache des 1. Vorsitzenden Hermann Schmid wurde dem Jubilar ein Geschenk der Marinekameradschaft Simbach überreicht. Ralf Bichler Spezialisten in ihrem Element… München - 05.11.2015 SEK-M = Spezialisierende Einsatzkräfte der Marine Das war der Titel eines interessanten Vortrags, den Stabsbootsmann a.D. Heinz Schwarz von der MK Simbach am 05. November 2015 im Hofbräuhaus für die UK München sowie Gästen der Marinekameradschaften München und Simbach hielt. Er berichtete ausführlich und sehr anschaulich über seine Zeit bei den Minentauchern. Er begann seinen Vortragmit den körperlichen und charakterlichen Anforderungen für Minentaucher und deren Ausbildung. Die TUKV (Taucher-, Ubootfahrer- und Kampfschwimmer-Verwendungsfähigkeit) war für die meisten von uns ja nichts Neues, aber die eigentliche Tauchausbildung ist dann in Theorie und Praxis schon noch einmal eine ganz besondere Herausforderung. Beeindruckend war seine Darstellung über das hohe Maß an Disziplin und absoluter Kontrolle, das vor allem für die Auftauchvorgänge erforderlich ist. Wobei hier nicht nur die Taucher selbst gefordert sind, sondern auch die Kameraden über Wasser, die deren Tauchgänge vorbereiten und überwachen. Die Austauchzeiten für verschiedene Wassertiefen und gegebenenfalls wiederholte Tauchgänge sind existenziell wichtige Grundlagen der Taucherarbeit. Ergänzt wurde dieser Teil des Vortrags durch Informationen über die Ausrüstung und die verwendeten Gasgemische. Aus Heinz anschaulicher Mischung aus Fakten und humorvollen Ergänzungen war auch deutlich erkennbar, dass das Sicherheitsniveau bei der Marine weit über dem so mancher Tauchschule liegt. Im zweiten Teil wurde es brisant: Ankertau- und Grundminen, ihre Funktionsweise und die Tücken ihrer häufig kombinierten und trickreich gesicherten Zündsysteme. Nachdenklich macht(e) die Betrachtung der ständig gefährlichen Minen- und Sprengmittel-Altlasten in Nord- und Ostsee: Noch immer liegen über 1.6 Millionen Tonnen davon in unseren Gewässern. Das wäre Räumarbeit für viele Jahrzehnte. Die Menge der versenkten Munition entspräche vollgeladenen Güterzügen der Entfernung Hamburg – München, aber mal drei! Geräumt werden kann pro Jahr vielleicht gerade einmal – um bei dieser Veranschaulichung zu bleiben – ein Waggon voll. Die Seekarten sind voll mit Markierungen für gefährliche Lagerstätten einschließlich Phosphor und Giftgas. Kleine Brocken, die am Strand wie Bernstein aussehen, entpuppen sich häufig und oft schmerzhaft als Phosphorklumpen, die sich bei Erwärmung (z. B. in der Hand oder Hosentasche) entzünden und mit 900 bis 1.000 Grad abbrennen. Hier kann man Urlauber nicht deutlich genug warnen - z. B. an den Stränden von Usedom -, die Finger von solchen Funden zu lassen und die Prüfung Fachleuten zu überlassen. So manche Ladung Munition wurde in den Jahren 1945 / 46 nicht an den vorgesehenen Stellen verklappt; manche Kapitäne handelten Kraftstoffund Zeitsparend und entledigten sich ihrer Ladung oft schon auf halbem Weg; so waren sie schneller zurück im Hafen und konnten die nächste (gut bezahlte) Ladung übernehmen. Mit den Folgen machen noch heute manchmal Fischer unliebsame Bekanntschaft. Enorm sind auch die anfallenden Kosten, um z. B. Trassen für Pipelines oder Stromleitungen zu Windparks bzw. Windparkbaustellen frei zu räumen. Die Auswirkungen und Risiken für die maritime Wirtschaft und den Tourismus sind jedenfalls beachtlich. Ein Abend ist definitiv nicht ausreichend dieses im wahrsten Sinne des Wortes brisante Thema wirklich erschöpfend zu behandeln und zu diskutieren - vielleicht wird es einmal eine Folgeveranstaltung geben. Bernhard Schülein, UK München 4
DIE REES – PINNE 01 / 2016 1. Bordabend der Wintersaison 2015/2016 mit Film-Doku… Simbach am Inn - 13.11.2015 Zum ersten Bordabend der Wintersaison trafen sich ca. 25 Marinekameraden mit Gästen der Simbacher Reservisten zur Film-Doku über die am 21. September 1957 untergangenen Viermastbark "Pamir". Der Film beschreibt, wie sechs Kameraden den Untergang überlebten - 80 Seeleute ertranken. Ohne Nahrung und Trinkwasser trieben die überlebenden 72 Stunden im Atlantik, bevor sie gefunden wurden. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie zwanzig ihrer Kameraden an Entkräftung starben oder mit Wahnvorstellungen aus dem Rettungsboot sprangen. Noch heute ist ihnen die Katastrophe, der Überlebenskampf ins Gesicht geschrieben. Mit der "Pamir" ging die Ära der Frachtschifffahrt unter Segeln zu Ende. Sie war einer der letzen beiden legendären Windjammer, die noch ein halbes Jahrhundert zuvor schneller als Dampfschiffe fuhren. Der Film erzählte auch die wechselvolle Geschichte eines der letzten deutschen Tiefwassersegler, und er geht auch der Frage nach, wie es zu dem Untergang kommen konnte und wer die Verantwortung trug. Zahlreiche Zeitzeugen sowie Computeranimationen rekonstruieren eine der schrecklichsten Katastrophen der Seeschifffahrt. Sichtlich ergriffen von diesem schrecklichen Seeunglück kam es anschließend noch zu einer anregenden Diskussion unter den Anwesenden. Ralf Bichler Marinestammtisch… Simbach am Inn - 14.11.2015 Groß war schon die Vorfreude auf das alljährliche Entenessen im Herbst. Eine große Anzahl der Stammtischmitglieder hat sich dazu im Vereinslokal Moosbräu eingefunden. Hervorragend zubereitet vom Koch des Gasthauses wurde an der langen Tafel gespeist. Hermann Schmid Im Gedenken… Simbach/Inn, 15. November 2015 Alljährlich zum Volkstrauertag nahm wieder eine Delegation der Marinekameradschaft zur Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal teil. Die Gedenkfreier wurde als gemeinsame Veranstaltung von Kirche, Stadt und vielen Vereinen mit einem Gottesdienst und Trauerakt am Kriegerdenkmal in würdiger Formbegangen. Die Rede zum Trauerakt hielt Klaus Schmid, der 1.Bürgermeister der Stadt Simbach. Die anschließende Zusammenkunft im Vereinslokal Moosbräu war noch eine gute Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Ralf Bichler 5
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