Eine Nacht vor Weihnachten
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Baby. Und dann von einem Engel. Ein beeindruckend großer Mann in weißen Kleidern, der den Alpträumen<br />
ein Ende bereitete. Er legte Yossef die Hand auf die Schulter. „Du bist besorgt?“, fragte er.<br />
Im Traum nickte Yossef nur. So peinlich es ihm war: Er spürte Tränen in seinen Augen und blickte zur<br />
Seite. „Yossef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Miriam, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was<br />
sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du<br />
den Namen Yeshua geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Yossef schrak aus dem<br />
Schlaf hoch. Er saß in seinem Bett. Sein Herz raste. Er wusste, er hatte geträumt. Aber er wusste,<br />
dass dieser Traum eine Bedeutung hatte. „Deine Frau… Vom Heiligen Geist… Ein Sohn…“ Es gab<br />
keinen Betrug. Keine Untreue. Keinen Verrat. Und dann war da noch etwas: „Du sollst ihm den Namen<br />
Yeshua geben.“ Das Kind war nicht von ihm. Aber der Engel hatte ihm die Verantwortung für das<br />
Kind übergeben. „Du sollst ihn Yeshua nennen.“ Das war ein Auftrag. Und er hatte ihn angenommen.<br />
Langsam schob sich eine Wolke <strong>vor</strong> den Stern über dem Stalldach, und Yossef tauchte aus seinen<br />
Erinnerungen auf. Neben ihm schlief Miriam tief und fest. Er legte seine Hand auf ihren Bauch und<br />
spürte das Baby. Yossef lächelte. Und dann schloss auch er müde die Augen. Es war die <strong>Nacht</strong> <strong>vor</strong><br />
<strong>Weihnachten</strong>. In einem Stall in der Nähe von Bethlehem. <strong>Eine</strong> <strong>Nacht</strong>, gerade wie diese heute.<br />
Grafik: Christos Georghiou/Dollarphotoclub.com