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Home Story<br />

benedetta Tagliabue<br />

01<br />

Connected<br />

Wie in vielen<br />

Wohnungen<br />

Barcelonas<br />

sind Drinnen<br />

und Draußen<br />

eng miteinander<br />

verbunden<br />

02<br />

Extravagant<br />

Auch das<br />

Schlafzimmer<br />

bekam eine<br />

neue Raumaufteilung<br />

auch beruflich nutzten.“ Seitdem zitieren<br />

EMBT-Bauten wie das Rathaus<br />

in Utrecht, Holland, oder die heimischen<br />

Markthallen Santa Ca te rina<br />

dieses häusliche Experiment.<br />

Die vielbeschäftigte Signora zieht<br />

ihre Handtasche von der schwarzen<br />

Chaiselongue im Musikbereich,<br />

macht sich auf den Weg Richtung Bibliothek.<br />

Dort erwarten sie einige von<br />

ihren rund 30 Mitarbeitern, zumeist<br />

junge Architekten und Architektinnen<br />

aus aller Welt, zu einer Besprechung.<br />

Heute ist Bürotag zu Hause.<br />

„Ich bin so viel unterwegs, dass ich<br />

es genieße, einfach daheim zu sein.<br />

Wenn auch nur zum Arbeiten“, seufzt<br />

sie, um gleich darauf ihr herzliches<br />

Lachen erschallen zu lassen, mit dem<br />

sie jeden negativen Gedanken zu verdrängen<br />

vermag.<br />

Barcelonas ironische Seite<br />

Die Italienerin fühlt sich in Barcelona<br />

längst heimisch, „auch wenn die Katalanen<br />

zunächst nicht sehr offen und<br />

stark verankert in ihren Familien<br />

sind“. Sie schätzt das gut funktionierende<br />

Geschäftsleben und liebt gleichzeitig<br />

die Verrücktheit der Stadt. „Barcelona<br />

hat eine ironische Seite. Allein<br />

die Verzierungen der Jugendstilhäuser<br />

rund um den Paseig de Gràcia oder<br />

der Park Güell und all die anderen<br />

Gaudí-Bauten sind so übermütig und<br />

verspielt.“ Diese Stimmung hat sie in<br />

ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Entwürfe,<br />

wie etwa der des spanischen Pavillons<br />

für die Expo in Schanghai, wirken<br />

leicht und beschwingt. „Es ist mir<br />

ein Anliegen, Freude mit meiner Arbeit<br />

auszudrücken.“ Die Architektin<br />

betrachtet es als Glück, dass sie Barcelona<br />

in den vergangenen zwei Jahrzenten<br />

mitgestalten konnte. „Gleichzeitig<br />

sind es die Stadt selbst, das Licht, die<br />

Natur, die mich anregen.“ Diese wechselseitige<br />

Befruchtung erkennt man<br />

beispielsweise im Park Diagonal Mar,<br />

der die Stadt und den Strand verbindet.<br />

„Wir haben einfach Meereswellen<br />

als Gestaltungselement genommen.“<br />

01<br />

„Unsere Wohnung<br />

wurde eine Art<br />

Laboratorium, in<br />

dem wir Dinge<br />

ausprobierten“<br />

Benedetta tagliabue<br />

02<br />

20 <strong>Magazin</strong> für Einrichten und Leben

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