21.01.2016 Aufrufe

EUROPA JOURNAL - HABER AVRUPA JÄNNER2016

www.europa-journal.net

www.europa-journal.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JÄNNER 2016<br />

<strong>HABER</strong><br />

<strong>AVRUPA</strong><br />

Ö<br />

S<br />

<strong>EUROPA</strong><br />

T<br />

E<br />

R R<br />

<strong>JOURNAL</strong><br />

I<br />

E<br />

C H<br />

INTEGRATION - 10<br />

Stefanie integriert die Öztürks<br />

Theaterstück über Integration, Vorurteile und fehlenden Dialog<br />

Das Theaterstück "Stefanie integriert die<br />

Öztürks" - durchgeführt vom Theater "Halber<br />

Apfel" - ist eine deutsche Komödie, die von<br />

eingewanderten Türken und der darauffolgenden<br />

Generation mit Migrationshintergrund<br />

in Deutschland handelt.<br />

Integration, Vorurteile und der fehlende<br />

Dialog zwischen Menschen der türkischen<br />

und deutschen Kultur sind die Themen von<br />

Murat Isbogas humorvollem Stück. Das Publikum<br />

wird auf der einen Seite unterhalten,<br />

während es gleichzeitig zum Nachdenken angeregt<br />

wird.<br />

Der Vater der türkischen Familie, Ali Öztürk,<br />

guckt mit seinem Sohn Hakan im Fernsehen<br />

gerade das Fußballspiel Deutschland – Türkei.<br />

Währenddessen kommt Stefanie, die<br />

Freundin von Ali Öztürks Tochter zu Besuch.<br />

Stefanie und Ali Öztürk gehen eine Wette<br />

ein. Obwohl die Türkei nach 88 Minuten wie<br />

der sichere Sieger aussieht, glaubt Stefanie<br />

daran, dass am Ende Deutschland doch<br />

noch gewinnen wird. Die Regeln der Wette<br />

sind ganz einfach: Wer gewinnt, wird dem<br />

anderen seine Kultur und seine Sprache<br />

beibringen.<br />

Es kommt wie es kommen muss und<br />

Deutschland gewinnt das verloren geglaubte<br />

Spiel doch noch. Somit wird Stefanie eine<br />

Woche bei den Öztürks wohnen und dem<br />

Vater der Familie versuchen, die deutsche<br />

Sprache und Kultur beizubringen. Dieser darf<br />

in dieser Zeit kein Türkisch mehr sprechen.<br />

Am Ende der Woche wird Stefanie mit Ali<br />

Öztürk einen Deutsch- und Goethetest<br />

durchführen, den er bestehen muss.<br />

Verschiedene Kulturen zusammenbringen<br />

Murat Isboga ist der Meinung, dass sich<br />

Menschen aus verschiedenen Kulturen viel<br />

zu selten treffen und zu wenig gemeinsam<br />

unternehmen. Mit diesem Stück will<br />

er Menschen aus verschiedenen Kulturen<br />

zusammenbringen.<br />

Aufführung:<br />

30.01.2016, 19:00 Uhr in Götzis<br />

Statement von<br />

Sebastian Kurz,<br />

Außen- und Integrationsminister<br />

50 Punkte zur erfolgreichen<br />

Integration<br />

Die aktuelle Flüchtlingskrise stellt Österreich<br />

vor neue Herausforderungen. Um<br />

Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte<br />

erfolgreich in Österreich integrieren<br />

zu können, wurde gemeinsam mit<br />

Professor Heinz Faßmann, dem Vorsitzenden<br />

des Expertenrates und 11 weiteren<br />

Mitgliedern des Expertenrates der „50<br />

Punkte Plan zur Integration von Asylberechtigten<br />

und subsidiär Schutzberechtigten<br />

in Österreich“* im November letzten Jahres<br />

vorgestellt. Bei den 50 Maßnahmen handelt<br />

es sich um Empfehlungen die zum Ziel<br />

haben Asylberechtigte und subsidiär<br />

Schutzberechtigte schnellstmöglich zu integrieren<br />

und rasch selbsterhaltungsfähig<br />

zu machen. Zentral sind dabei der Spracherwerb,<br />

Einstieg in den Arbeitsmarkt und<br />

die Wertevermittlung.<br />

Damit Integration gelingen kann ist das<br />

Erlernen der deutschen Sprache zentral.<br />

Dazu braucht es nicht nur genügend<br />

Deutschkurse für Erwachsene, sondern<br />

insbesondere eine angemessene Betreuung<br />

für Kinder. Diese sollen im Rahmen eines<br />

zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres<br />

erworben und vertieft werden. Qualitätskontrollen<br />

in diesem Bereich sollen<br />

gleichzeitig zu höheren Qualitätsstandards<br />

führen. Ältere Kinder, die erst ab<br />

dem Schulniveau in das österreichische<br />

Bildungssystem einsteigen, sollen unter<br />

anderem in Sprachförderklassen am Nachmittag<br />

und in den Sommerferien beim<br />

Spracherwerb gefördert werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt im Integrationsplan<br />

liegt im Bereich Arbeit und<br />

Beruf. Mit einem flächendeckenden<br />

Kompetenzcheck sollen mitgebrachte<br />

Qualifikationen frühzeitig erhoben werden.<br />

Sowie in einer Phase der Nachqualifizierung<br />

im Rahmen einer gezielten Berufsorientierung<br />

bestmöglich auf die Berufswahl vorbereitet<br />

werden.<br />

Die Wertevermittlung stellt einen dritten<br />

Schwerpunkt im Integrationsplan dar. In<br />

einem Werte- und Orientierungskurs,<br />

sollen Asylberechtigten und subsidiär<br />

Schutzberechtigten vor allem Grundwerte<br />

des Zusammenlebens wie Rechtsstaat,<br />

Demokratie und Gleichberechtigung zwischen<br />

den Geschlechtern, nähergebracht<br />

werden.<br />

Integration kann gelingen wenn man<br />

früh genug damit anfängt. Mit diesem<br />

50-Punkte-Plan zeigen wir auf, wie die<br />

Integration in den Bereichen Sprache und<br />

Bildung, Arbeit und Beruf, Rechtsstaat<br />

und Werte sowie anderen Bereichen funktionieren<br />

kann und welche Maßnahmen<br />

dazu gesetzt werden müssen.<br />

*der gesamte Plan kann online unter www.bmeia.gv.at abgerufen werden.<br />

© Felicitas Matern / feelimage.at<br />

Tag der offenen Moschee 2016<br />

Informieren, Begegnungen schaffen, Ressentiments abbauen<br />

Die bundesweite Aktion „Tag der offenen<br />

Moscheen“ am Samstag, den 13. Februar 2016,<br />

zwischen 10:00 und 16:00 Uhr, soll über die<br />

Moscheen und die muslimischen Gemeinden in<br />

Österreich informieren, Begegnungen schaffen,<br />

Ressentiments abbauen und Gemeinsamkeiten<br />

hervorheben.<br />

Der „Tag der offenen Moscheen“ ist ein von der<br />

IGGiÖ koordinierter, einzelner Veranstaltungstag<br />

der Moscheevereine mit dem Ziel nichtmuslimischen<br />

Interessierten das muslimische<br />

Leben in Österreich sichtbar zu machen und<br />

näher zu bringen.<br />

Unter dem Motto „Brücken verbinden Menschen“<br />

möchte die IGGiÖ eine religions- und<br />

kulturübergreifende Verständigung bauen,<br />

© Dieter Schütz / pixelio.de © Dieter Schütz / pixelio.de<br />

einen Wissensaustausch ermöglichen sowie<br />

Hemmschwellen und Vorurteile abbauen -<br />

geleitet von dem primären Wunsch bei allen<br />

Unterschieden in Respekt und Freundschaft<br />

zusammenzuwachsen.<br />

Während des Tages der offenen Moschee führen<br />

MuslimInnen durch ihre Gemeinden, informieren<br />

über die Funktionen einer Moschee und<br />

geben einen Einblick in die Religion Islam und<br />

die Tätigkeiten der Gemeinden. Der bundesweite<br />

Aktionstag „Tag der offenen Moscheen“<br />

ist eine Möglichkeit direkt aus erster Hand<br />

Informationen zu erhalten – für alle am Islam<br />

und den MuslimInnen Interessierten.<br />

Am „Tag der offenen Moscheen“ sind nicht nur<br />

die Türen zu den islamischen Gebetshäusern<br />

geöffnet, sondern auch die Herzen für einen<br />

offenen und produktiven Dialog. Da ein<br />

vertrauensvolles Zusammenleben voraussetzt,<br />

dass man sich kennenlernt, sind alle Österreicher<br />

und Österreicherinnen unabhängig von<br />

Ihrer religiösen Einstellung und Bekenntnis<br />

dazu eingeladen, gemeinsam mit uns Momente<br />

der Begegnung zu schaffen und Brücken zu<br />

bauen am „Tag der offenen Moscheen“. Quelle: IGGiÖ<br />

OÖ stockt Mittel für Deutschkurse massiv auf<br />

Enormer Andrang bei<br />

Deutschkursen für Asylwerber<br />

LR Anschober hofft auf raschen Integrationsstaatsvertrag zwischen Bund<br />

und Ländern, damit Integrationsoffensive rasch verstärkt werden kann<br />

© S. Hofschlaeger / pixelio.de<br />

(LK) Noch nie war der<br />

Zulauf zu Deutschkursen<br />

in OÖ für Asylwerber<br />

so stark wie<br />

aktuell - das ist eine<br />

Bestätigung des Eindrucks,<br />

dass bei<br />

den in Oberösterreich<br />

lebenden Asylwerbern<br />

das Interesse an<br />

Integration enorm ist.<br />

"Das Erlernen der<br />

Sprache ist der wichtigste<br />

erste Schritt für<br />

die Integration, das enorme Interesse ist<br />

daher ein sehr gutes Signal. Aktuell ist die<br />

Nachfrage deutlich stärker als das Angebot,<br />

teilweise gibt es bei einzelnen Kursen viermal<br />

mehr Interessenten als Plätze. Jeder der rasch<br />

Deutsch lernen will, muss die Chance dazu<br />

haben. Und jeder der hier lebt, will ganz<br />

offensichtlich möglichst rasch Deutsch<br />

lernen. Wir werden daher das Angebot<br />

deutlich erhöhen und haben die dafür<br />

erforderlichen Budgetmittel bereits um<br />

eine Million Euro aufgestockt. Jetzt brauchen<br />

wir auch die Bundesregierung mit ähnlichen<br />

Budgeterhöhungen. Dazu braucht es rasch<br />

einen Pakt des Bundes mit den Ländern -<br />

am besten einen verbindlichen Integrationsstaatsvertrag,<br />

in dem sich Bund und<br />

Länder auf die jeweiligen Integrationsmaßnahmen,<br />

auf klare Zuständigkeiten und die<br />

Finanzierung einigen und diese mehrjährig<br />

absichern."<br />

Um die oft sehr langen Wartezeiten auf<br />

den Asylbescheid gut nützen zu können, zieht<br />

Anschober den Start der Sprachkurse vor -<br />

nicht erst wie in der Vergangenheit nach dem<br />

Asylbescheid, sondern sofort nach dem<br />

Asylantrag soll mit den Sprachkursen gestartet<br />

werden.<br />

Anschober: "Bedanken möchte ich mich hierbei<br />

vor allem auch bei den mittlerweile über<br />

8.000 privaten Helferinnen und Helfern,<br />

darunter auch hunderte Lehrerinnen und Lehrer,<br />

die im ganzen Land in den Gemeinden und<br />

den Asylquartieren privat und ehrenamtlich<br />

Deutsch unterrichten. Woche für Woche, vielfach<br />

seit Monaten. Großartig!"

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!