22.01.2016 Aufrufe

Newsletter | CH | 2015-12

NEWS@IMAGING Dezember 2015 Schweiz | Liechtenstein

NEWS@IMAGING Dezember 2015
Schweiz | Liechtenstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

<strong>12</strong>/15<br />

⊲ Firmen-News<br />

Technologieforum Bildverarbeitung<br />

mit 500 Teilnehmern<br />

Rund 500 Teilnehmer informierten sich beim zweiten STEMMER IMAGING Technologieforum<br />

Bildverarbeitung am 3. und 4. November <strong>2015</strong> in Unterschleißheim über den aktuellen Stand<br />

der Technik und neueste Entwicklungen.<br />

»Komprimierter kann man sich über die derzeitigen<br />

technischen Entwicklungen in der<br />

Bildverarbeitung nicht informieren als auf<br />

dieser Veranstaltung«, lautete das Fazit eines<br />

der rund 500 Teilnehmer des diesjährigen<br />

Technologieforums Bildverarbeitung, das von<br />

STEMMER IMAGING und der European Imaging<br />

Academy nach 2013 zum zweiten Mal<br />

durchgeführt wurde. 90 Vorträge in fünf parallelen<br />

Sessions sowie fast 40 Unternehmen<br />

in der begleitenden Tischausstellung deckten<br />

thematisch alle Bereiche der Technologie ab.<br />

Die Teilnehmer konnten<br />

zwei Tage lang im<br />

Gespräch mit den Experten<br />

der vertretenen<br />

Fachrichtungen einen<br />

TE<strong>CH</strong>NOLOGY<br />

FORUM<br />

<strong>2015</strong><br />

tiefen Einblick in die<br />

Details gewinnen sowie<br />

Ausblicke auf kommende Möglichkeiten<br />

und Anwendungsbereiche der Bildverarbeitung<br />

diskutieren.<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Geschäftspartner,<br />

es fällt vor dem Hintergrund<br />

der Terroranschläge<br />

von Paris schwer, Neuheiten,<br />

Applikationsberichte<br />

oder technische Hintergrundartikel<br />

aus »unserer«<br />

Welt der Bildverarbeitung weiterhin als<br />

wichtigste Nachrichten anzusehen. Wenn<br />

sich derartige menschliche Tragödien so<br />

nahe vor der eigenen Haustür abspielen,<br />

rücken die sonst so wesentlichen Themen<br />

und Aufgaben plötzlich ganz schnell in den<br />

Hintergrund.<br />

Eine häufig gehörte Aussage in den Tagen<br />

nach Paris lautet: »Wir dürfen uns durch<br />

solche fanatischen Angriffe nicht von unseren<br />

Plänen und Lebensgewohnheiten<br />

abbringen lassen oder uns verstecken. Wir<br />

müssen zeigen, dass wir uns dadurch nicht<br />

einschüchtern lassen.« Dies ist auch unsere<br />

Reaktion: Am 3. Dezember führt unsere<br />

Niederlassung in Frankreich trotz der aktuellen<br />

Situation ihr Technologieforum an<br />

einem Tagungsort in der Nähe des Eiffelturms<br />

durch. Teilnehmer, Referenten und<br />

natürlich auch unsere Kollegen reagieren<br />

also soweit möglich mit Normalität auf die<br />

Attentate des 13. November.<br />

⊲ AUF EINEN BLICK<br />

⊲ Firmen-News<br />

Technologieforum Bildverarbeitung<br />

mit 500 Teilnehmern<br />

Titel<br />

8 Gründe für die<br />

European Imaging Academy S. 2<br />

Neuauflage: Das Handbuch der<br />

Bildverarbeitung S. <strong>12</strong><br />

LensSensor-App für Android S. <strong>12</strong><br />

⊲ Praxis-Plus<br />

Schienenüberwachung der U-Bahn<br />

London verbessert S. 3<br />

Bildverarbeitungsoption optimiert<br />

Blechprüfung S. 4<br />

3D-Bildverarbeitung für den<br />

sicheren Gurt S. 6<br />

Mit Bildverarbeitung zu<br />

Japan-Qualität S. 7<br />

⊲ Technologie-Trends<br />

Automatisiertes Lesen von<br />

UDI-Codes S. 9<br />

Mehr Bildverarbeitung im<br />

Kurzwelleninfrarotbereich (SWIR) S. 10<br />

⊲ Software<br />

Common Vision Blox 2016 mit<br />

zahlreichen neuen Merkmalen S. 11<br />

Auch mit diesem <strong>Newsletter</strong> wollen wir ein<br />

Stück Normalität leben und präsentieren<br />

Ihnen darin wie üblich einige interessante<br />

Applikationsberichte und technische Artikel.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!<br />

Claudio Sager<br />

Geschäftsführer STEMMER IMAGING AG<br />

© Jean Jullien<br />

NEWSLETTER Dezember <strong>2015</strong> STEMMER IMAGING 01


⊲ Firmen-News<br />

8 Gründe für die<br />

European Imaging Academy<br />

Die European Imaging Academy war gemeinsam mit STEMMER IMAGING Gastgeber unseres<br />

Technologieforums Bildverarbeitung in Unterschleißheim. Für die Teilnahme an den regelmäßigen<br />

Schulungen im Rahmen der Academy sprechen folgende Argumente:<br />

<br />

Praktische Tipps erleichtern Ihren<br />

Arbeitsalltag nachhaltig<br />

Unsere Trainer unterstützen Kunden täglich<br />

bei der Lösung ihrer Aufgaben und kennen<br />

sich deshalb hervorragend mit den Alltagsproblemen<br />

von Bildverarbeitern aus. Diese Erfahrung<br />

geben sie in den Schulungen in Form<br />

von zahlreichen nützlichen Tipps und praxisnahen<br />

Informationen weiter. Diesen Wissensschatz<br />

nehmen Sie als Schulungsteilnehmer<br />

mit und erleichtern sich damit Ihre tägliche<br />

Arbeit.<br />

<br />

Verstehen Sie, wie Sie Ihre Bildverarbeitung<br />

effizient verbessern<br />

STEMMER IMAGING setzt seit jeher auf ein<br />

Produktportfolio, das alle Komponenten einer<br />

Bildverarbeitungslösung umfasst. Dadurch<br />

haben wir umfassendes Wissen zum optimalen<br />

Zusammenspiel der einzelnen Bildverarbeitungskomponenten,<br />

das wir in unseren<br />

Schulungen an Sie weitergeben. So lernen Sie<br />

z.B. zu erkennen, dass Sie eventuell gar keine<br />

neue (und teure) Kamera benötigen, um die<br />

Zuverlässigkeit Ihrer Auswertung zu steigern,<br />

sondern in vielen Fällen schon ein einfacher<br />

Filter oder eine andere Beleuchtungsfarbe<br />

eine höhere Fehlererkennungsquote bewirken<br />

kann.<br />

<br />

Lernen Sie echte Grundlagen kennen<br />

– frei von Herstellerinteressen<br />

STEMMER IMAGING vertritt viele Hersteller,<br />

damit wir für unsere Kunden die beste und<br />

qualitativ hochwertigste Lösung finden kön-<br />

nen. Auch in den Schulungen gilt diese Maxime:<br />

Es geht in unseren Grundlagenschulungen<br />

nicht darum, die Produkte eines bestimmten<br />

Herstellers hervorzuheben, sondern wir vermitteln<br />

Ihnen eine allgemeine Wissensbasis,<br />

durch die Sie Grundprinzipien verstehen, mit<br />

deren Hilfe Sie eine Bildverarbeitungslösung<br />

in idealer Weise aufbauen können.<br />

<br />

Erfahren Sie genau das, was Sie<br />

wissen wollen<br />

Unsere Schulungen finden in kleinen Gruppen<br />

statt und können deshalb den Bedürfnissen<br />

und dem Wissensstand der Teilnehmer angepasst<br />

werden. Auch für individuelle Fragen zu<br />

Ihren aktuellen Problemen ist genügend Zeit.<br />

Sie können somit sicher sein, dass die Fragen,<br />

die Ihnen unter den Nägeln brennen, beantwortet<br />

werden.<br />

<br />

Lernen Sie mehr, indem Sie<br />

Aufgaben selbst lösen<br />

Es ist wissenschaftlich erwiesen: Am besten<br />

lernt man Dinge, indem man sie nicht nur<br />

sieht und hört, sondern auch selbst tut. Deshalb<br />

sind praktische Übungen ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Schulungen, damit Sie<br />

das Gelernte auch an Ihrem Arbeitsplatz sicher<br />

anwenden können.<br />

<br />

Verschaffen Sie sich einen<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Durch Veranstaltungen wie das Technologieforum<br />

Bildverarbeitung können Sie sich über<br />

neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der<br />

Bildverarbeitung informieren. So erhalten Sie<br />

frühzeitig Informationen über neue Technologien<br />

und können sich durch deren Einsatz<br />

einen Wettbewerbsvorteil sichern.<br />

<br />

Lernen Sie mit Ihren Kollegen aus<br />

ganz Europa<br />

Die European Imaging Academy steht für ein<br />

internationales Konzept: Wir bieten unseren<br />

Kunden in all unseren Niederlassungen dieselben<br />

qualitativ hochwertigen Schulungen<br />

und Veranstaltungen an. So können Ihre Kollegen<br />

in ganz Europa von unserem Wissen<br />

profitieren, ohne lange Reisen auf sich nehmen<br />

zu müssen.<br />

<br />

Rufen Sie ergänzende Inhalte<br />

schnell online ab<br />

In unserer umfangreichen Videosammlung<br />

zur European Imaging Academy stellen wir<br />

Ihnen Videos zur Verfügung, die grundlegende<br />

Techniken oder bestimmte Produkte kurz<br />

und einfach erklären. Dadurch können Sie Ihr<br />

Wissen schnell und unkompliziert ausbauen.<br />

⊲ Firmen-News<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Technologieforum<br />

Der Fokus beider Tage lag klar auf der Technik:<br />

In den Vorträgen erläuterten Experten technologische<br />

Hintergründe und Entwicklungen,<br />

die im Anschluss in der Ausstellung anhand<br />

von realen oder geplanten Produkten in Augenschein<br />

genommen werden konnten. Ein<br />

unterhaltsames Abendprogramm am Abend<br />

des ersten Tages rundete die insgesamt äußerst<br />

gelungene Veranstaltung ab.<br />

Das nächste Technologieforum Bildverarbeitung<br />

dieser Art wird STEMMER IMAGING in<br />

Deutschland im Herbst 2017 durchführen. Im<br />

Dezember <strong>2015</strong> folgen nun zunächst die Niederlassungen<br />

in den Niederlanden (1. Dezember<br />

<strong>2015</strong>) und Frankreich (3. Dezember <strong>2015</strong>).<br />

Auch in Großbritannien (3. März 2016) und<br />

Schweden (8. März 2016) sind bereits Technologieforen<br />

in ähnlichem Format geplant.<br />

Selbstverständlich freuen wir uns auch über<br />

Teilnehmer, die länderübergreifend Interesse<br />

an unseren Technologieforen haben.<br />

02 STEMMER IMAGING NEWSLETTER Dezember <strong>2015</strong>


S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

⊲ Praxis-Plus<br />

Schienenüberwachung der U-Bahn<br />

London verbessert<br />

STEMMER IMAGING hat in enger Zusammenarbeit mit der London Underground 104 Baugruppen<br />

mit Industriekameras entwickelt, die ‒ direkt auf Personenzüge montiert ‒ Bilddaten<br />

zum Zustand von Rad-Schienen-Verbindungen und Bahngleisen liefern. Indem die<br />

Daten während der normalen Fahrplanperioden erfasst werden, bleibt während der vierstündigen<br />

Nachtschließung mehr Zeit für die Wartung des 1.000 Kilometer langen Streckennetzes.<br />

Dadurch können Serviceunterbrechungen minimiert und zusätzliche Betriebszeiten<br />

am Wochenende ermöglicht werden.<br />

Die London Underground, die zur Verkehrsgesellschaft<br />

Transport for London gehört, hat<br />

ein neues automatisiertes Schienenüberwachungssystem<br />

eingeführt, welches Bilddaten<br />

auswertet, die von Personenzügen aus erfasst<br />

werden. Dazu wurden spezielle, für raue Umgebungsbedingungen<br />

prädestinierte<br />

Kameragehäuse entwickelt,<br />

wobei ein Modell auf dem Fahrgestell<br />

installiert wird, um Informationen<br />

zu den Rad-Schienen-Verbindungen<br />

zu liefern, das andere<br />

am Waggonende, um eine Ansicht<br />

über die volle Breite der Fahr- und<br />

Stromschienen zu ermöglichen.<br />

Die Kameras sind in der Regel auf<br />

zwei Zügen jeder Linie montiert.<br />

Ein Kamerasystem in einem speziell entwickelten<br />

robusten Gehäuse liefert Informationen über den<br />

Kontakt zwischen Rad und Schiene.<br />

104 Systeme mit Industriekameras an den Passagierzügen sorgen für die<br />

Überwachung von 1.000 km Schienen der U-Bahn London<br />

Die Gehäuse der Schutzklasse<br />

IP65, die von STEMMER IMAGING<br />

geliefert werden, sind galvanisch<br />

getrennt, um die Kameras vor<br />

EMV-Belastungen zu schützen.<br />

Die Baugruppen widerstehen<br />

Dauer belastungen bis 5 G (Rütteln) und harten<br />

Stößen bis 50 G. Jedes Kameraschutzgehäuse<br />

beherbergt eine Hochgeschwindigkeitskamera<br />

der Genie-Serie von Teledyne<br />

DALSA. Diese Kameras sind mit einem IR-Filter<br />

ausgestattet und bieten eine Bildfrequenz<br />

von <strong>12</strong>0 Bildern pro Sekunde. Desweiteren befindet<br />

sich im Gehäuse eine LED-IR-Beleuchtung<br />

von Gardasoft, geeignet für eine Wellenlänge<br />

von 840 nm mit integrierter Steuerung,<br />

zusammen mit einem faseroptischen Trigger<br />

und einem Stromüberwachungs- und -versorgungssystem.<br />

Durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeits-Blitzbeleuchtungen<br />

(40 μs) lässt<br />

sich die relative Bewegung zwischen den Kameras<br />

auf dem Zug und der Schiene beseitigen,<br />

was für Bildmaterial von hoher Qualität<br />

sorgt. Der Trigger wird räumlich gesteuert,<br />

so dass die Bilder in festgelegten Abständen<br />

erfasst werden. Für die Infrarot-Beleuchtung<br />

hat man sich entschieden, um Interferenzen<br />

durch Umgebungslicht zu vermeiden, da sich<br />

Teile des Schienennetzes übererdig befinden.<br />

Außerdem verursacht das extrem schnell<br />

gepulste Licht der IR-Beleuchtung keine Probleme<br />

für Menschen, die sich in der Nähe<br />

aufhalten, vor allem für diejenigen, die unter<br />

Epilepsie oder Lichtempfindlichkeit leiden.<br />

Die Bilddaten werden während der normalen<br />

Betriebszeiten der Personenzüge gesam-<br />

melt und zur weiteren Auswertung nachts<br />

via WLAN hochgeladen. Dabei kommen von<br />

der London Underground entwickelte Datenerfassungs-<br />

und -verarbeitungsmethoden<br />

zum Einsatz. Die Bilddaten lassen sich auch<br />

mit Daten, die von anderen auf den Zügen<br />

installierten Bildsensoren erfasst<br />

wurden, verknüpfen, beispielsweise<br />

um zu zeigen, wie sich der<br />

Schienenverschleiß auf die Fahreigenschaften<br />

auswirkt.<br />

Mark Williamson, Director – Corporate<br />

Market Development bei<br />

STEMMER IMAGING, stellt fest:<br />

»Das war ein besonders herausforderndes<br />

Projekt, bei dem wir<br />

unser gesamtes Know-how in<br />

industrieller Bildverarbeitung einbringen<br />

konnten. Dabei konnten<br />

wir gewährleisten, dass viele kritische<br />

Anforderungen gleichzeitig<br />

erfüllt werden. Besonders die<br />

Verwendung der extrem kurzen<br />

Infrarot-Lichtimpulse bedurfte einer äußerst<br />

akkuraten Lichtsteuerung. Selbstverständlich<br />

haben wir die Kameraschutzgehäuse strengen<br />

Tests unterzogen, um sicherzustellen,<br />

dass sie allen Sicherheitsanforderungen der<br />

London Underground Limited (LUL) entsprechen.«<br />

Ein anderes Gehäuse ist am Ende des Eisenbahnwagens<br />

angebracht und liefert Bilder von den<br />

Fahr- und den Stromschienen.<br />

www.stemmer-imaging.ch STEMMER IMAGING 03


⊲ Praxis-Plus<br />

Bildverarbeitungsoption optimiert<br />

Blechprüfung<br />

Für Routine-Blechprüfungen nach ISO 16630 hat Erichsen zusammen mit STEMMER IMAGING<br />

ein Bildverarbeitungsmodul entwickelt, um den Prüfablauf weiter zu automatisieren, den<br />

»menschlichen Faktor« auszuschließen und zusätzlich einen Qualitätssprung bei der Dokumentation<br />

zu realisieren. Diese Maßnahmen sind Grundlage für Industrie 4.0-Konzepte und<br />

Cloud-Applikationen.<br />

Das erste Prüfverfahren für Bleche überhaupt,<br />

die Tiefungsprobe, hat der Norweger<br />

A.M. Erichsen im Jahre 1913 patentiert. Dieses<br />

weltweit angewandte Standard-Prüfverfahren<br />

führte zur internationalen Bekanntheit<br />

der heutigen Erichsen GmbH, u.a. für ihre<br />

universellen Blechprüfgeräte. Dazu gehören<br />

heute auch Prüfgeräte für Untersuchungen<br />

an Tiefzieh-Aufweit-Proben (KWI-Test bzw.<br />

ISO 16630). Dieser Standardversuch dient der<br />

Qualitätssicherung bei Blechen mit bis zu<br />

6 mm Stärke. Proben werden typischerweise<br />

am Anfang der zu verarbeitenden Coils genommen.<br />

Erichsen-Blechprüfmaschinen sind<br />

weltweit in Walzwerken, der Automobilindustrie<br />

und in Forschungslaboren im Einsatz.<br />

Gute Gründe für die Blechprüfung<br />

Seit Jahrzehnten werden Autos mit Blick auf<br />

die Sicherheit der Insassen so konstruiert,<br />

dass die kinetische Energie bei einem Aufprall<br />

möglichst durch die Verformung von Teilen<br />

der Karosse außerhalb der Fahrgastzelle vernichtet<br />

wird. Die aus Gewichtsgründen aus<br />

möglichst dünnen Blechen geformten Profile,<br />

z.B. der Stoßfänger, Seitenträger, Türschweller,<br />

A-, B-, und C-Säulen, Querträger oder Dachbögen<br />

usw. müssen die berechnete Steifigkeit<br />

liefern, die sich aus den realen Materialeigenschaften<br />

der Bleche ergibt.<br />

Weitere Beispiele sind Tiefziehteile<br />

wie Getränkedosen, Kartuschen, Hülsen,<br />

Wannen, Düsen usw., die bei der<br />

Herstellung aus Blechen möglichst<br />

gleichmäßige Wandstärken verlangen<br />

und auf jeden Fall keine Risse aufweisen<br />

dürfen. Auch hier wird das Ausgangsblech<br />

vorab geprüft, um Ausschuss<br />

zu vermeiden. Dafür relevante<br />

Daten sind mit einfachen Zugversuchen<br />

zur Ermittlung der Streckgrenze<br />

nicht zu erzielen.<br />

Probenvorbereitung und<br />

Prüfablauf<br />

Ein immer wichtiger werdender Versuch<br />

im Bereich der Blechprüfung ist<br />

das sogenannte Lochaufweitungsver-<br />

fahren nach ISO 16630. Vor der eigentlichen<br />

Prüfung steht die Herstellung der Proben.<br />

Diese werden mit derselben Maschine gewonnen,<br />

die auch als Prüfmaschine zum Einsatz<br />

kommt. In unserem Beispiel ist das die<br />

Universal-Blechprüfmaschine Modell 142-Basic<br />

der Erichsen GmbH & Co. KG im nordrheinwestfälischen<br />

Hemer. In die Mitte der rechteckigen<br />

Blechprobe wird ein Loch von 10 mm<br />

Durchmesser gestanzt. Nach dem Einlegen<br />

der Blechprobe (ein Test besteht aus 3 Proben)<br />

drückt ein konischer Stahldorn elektrohydraulisch<br />

angetrieben mittig von unten durch das<br />

zuvor in gleicher Richtung ausgestanzte Loch<br />

und weitet es bis zu dem Augenblick auf, bei<br />

dem Risse am Innenrand des durch den Stahldorn<br />

aufgeweiteten Stanzlochs auftreten.<br />

Thema für die Bildverarbeitung<br />

Die Beobachtung der auftretenden Risse erfolgt<br />

bisher durch eine erfahrene Bedienperson,<br />

die von oben auf die Probe blickt, die Maschine<br />

beim Erkennen eines Risses manuell<br />

stoppt und den Durchmesser anschließend<br />

mit einem Meßschieber bestimmt. Das funktioniert<br />

auch gut, sonst könnte das Verfahren<br />

kein ISO-Standard von weltweiter Bedeutung<br />

sein.<br />

Blechprobe mit weit fortgeschrittenem Riss nach einem Lochaufweitungsversuch.<br />

Die Risserkennung mittels Bildverarbeitung<br />

erfolgt reproduzierbar bereits in einem Stadium, bei dem der Riss<br />

für das Auge kaum sichtbar ist.<br />

Ludger Wahlers, Geschäftsführer der Erichsen<br />

GmbH & Co.KG, erläutert die Vorteile der industriellen<br />

Bildverarbeitung bei der Auswertung<br />

von Blechprüfungen mit dem Lochaufweitungs-<br />

Verfahren.<br />

Es geht aber auch besser ‒ mit Bildverarbeitung:<br />

Kein Personenbezug, keine Tagesformabhängigkeit,<br />

konstante Sichtverhältnisse.<br />

Das in seinen Parametern genau spezifizierte<br />

Prüfverfahren wird durch Bildverarbeitung<br />

mit einem ebenso reproduzierbaren Beobachtungsverfahren<br />

optimiert und führt so zu<br />

einer höheren Zuverlässigkeit der Ergebnisse,<br />

zu höherer Genauigkeit und Wiederholbarkeit,<br />

zu engeren Toleranzen bei der Auswertung<br />

und einem in Bildern und Messwerten<br />

vollständig dokumentierten, digital verfügbaren<br />

Prüfablauf.<br />

Der elektronische Blick<br />

Die Idee, Bildverarbeitung in seine<br />

Blechprüfmaschinen zu integrieren,<br />

kam dem bereits mit Vision-Systemen<br />

vertrauten Erichsen-Geschäftsführer<br />

Ludger Wahlers im Gespräch mit<br />

Kunden. Ein erster Lösungsansatz<br />

war schnell skizziert. Aber dann ging<br />

es um die konkrete Umsetzung. »Die<br />

gute Idee zu haben ist das eine«, beschreibt<br />

Wahlers seine damalige Situation,<br />

»die Umsetzung mit gängigen<br />

Komponenten das andere. Da braucht<br />

man einen Lieferanten, mit dem man<br />

viele Varianten durchspielen kann. Am<br />

liebsten wollte ich Kamera, Optik, Beleuchtung,<br />

Auswerte-Software, also<br />

den ganzen Bildverarbeitungsbaukasten<br />

aus einer Hand beziehen.«<br />

04 STEMMER IMAGING NEWSLETTER Dezember <strong>2015</strong>


S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

⊲ Praxis-Plus<br />

Fündig wurde Wahlers bei STEMMER<br />

IMAGING: Der für Erichsen zuständige<br />

Vertriebsingenieur Florian Mayr<br />

konnte ihm aus der enorm großen<br />

Produktvielfalt des Unternehmens<br />

schnell die technisch geeigneten und<br />

dem Kostenrahmen entsprechenden<br />

Komponenten auswählen. Die Komponentenauswahl<br />

erfolgte dabei<br />

nach einer zweistufigen Machbarkeitsstudie<br />

bei STEMMER IMAGING<br />

und bei Erichsen.<br />

Der finale Aufbau ist im Bild unten<br />

zu sehen: Die zu beobachtende Szene<br />

mit metallischen Oberflächen<br />

wird von einer diffus strahlenden<br />

Ringleuchte von CCS reflexionsarm<br />

ausgeleuchtet. Eine Herausforderung<br />

war hierbei, dass sich der Prüfstempel<br />

beim Prüfvorgang bis zu 40 mm<br />

vertikal nach oben bewegt. Entsprechend<br />

muss die ringförmige Lochkante im<br />

Blech über diesen relativ weiten Bereich verzeichnungsfrei<br />

beobachtet werden, um verwertbare<br />

Bilder für die genaue Vermessung<br />

des Durchmessers zu liefern. Damit war klar,<br />

dass ohne ein telezentrisches Objektiv, in diesem<br />

Fall von Opto Engineering, keine optimale<br />

Lösung zu erzielen ist.<br />

Die per Hand oder SPS steuerbare Blechprüfmaschine<br />

ist mit digitalen Anzeigen zum Ablesen der<br />

Ziehkraft, der Blechhaltekraft und des Ziehweges<br />

ausgestattet. Das Bildverarbeitungsmodul lässt<br />

sich zur reproduzierbaren Beobachtung rastend<br />

über den Prüfzylinder schwenken.<br />

In der Monitor-Darstellung der Bildverarbeitung wird ein von der<br />

Software erkannter Riss eindeutig angezeigt. Nach Erkennung des<br />

ersten Risses wird die Maschine sofort gestoppt.<br />

Die Kamera übernimmt die Funktion des bislang<br />

menschlichen Bedieners. Zum Einsatz<br />

kam ein Modell aus der Manta-Familie von<br />

Allied Vision, eine monochrome Flächenkamera<br />

mit GigE Vision-Schnittstelle. Diese<br />

Kamera ist dem menschlichen Auge mit ihrer<br />

Aufnahmegeschwindigkeit von 30 Bildern pro<br />

Sekunde knapp und mit einer Auflösung von<br />

ca. 30 μm pro Pixel deutlich überlegen und<br />

stellt die zuverlässige Erkennung von Rissen<br />

ab 150 μm sicher. Die gewählte Kamera hat<br />

den zusätzlichen Charme von zwei integrierten,<br />

frei programmierbaren I/Os. Darüber<br />

erfolgt die Steuerung der in der Prüfmaschine<br />

inte grierten SPS: Sobald die Bildverarbeitungssoftware<br />

bei einer typischen Ziehgeschwindigkeit<br />

von 10 mm/min den Beginn<br />

eines Risses in der Lochkante entdeckt, wird<br />

sofort ein Signal zum Stoppen der Maschine<br />

gesendet.<br />

Anschließend wird mit Hilfe eines Kreisfits<br />

der innere Lochdurchmesser bestimmt. Rissdetektion<br />

und Vermessung erfolgen mit Hilfe<br />

verschiedener BV-Tools der Software Sherlock<br />

von Teledyne DALSA, die sich als Entwicklungsumgebung<br />

bei Inspektionsaufgaben in den<br />

unterschiedlichsten Branchen bewährt hat.<br />

Das Monitorbild der Erichsen-Prüfmaschine<br />

setzt auf dem grafischen Sherlock-Interface<br />

auf und kommt von Erichsen selbst. Es lässt<br />

sich leicht kundenspezifisch modifizieren.<br />

Ausblick<br />

Der komplette Beobachtungsaufbau ist rastend<br />

an einem Schwenkarm montiert, so dass<br />

der Zugang zur Prüfkammer von oben ungestört<br />

möglich ist und trotzdem alle Prüfungen<br />

aus einer reproduzierbaren Position beobachtet<br />

werden. Die Mehrkosten für das<br />

Bildverarbeitungsmodul liegen derzeit<br />

bei rund 15 % der Kosten für die<br />

Blechprüfmaschine.<br />

»Die Zusammenarbeit mit STEMMER<br />

IMAGING bei diesem Projekt war<br />

wirklich beispielhaft gut. Obwohl wir<br />

uns der Lösung dieses Projekts von<br />

verschiedenen Seiten genähert haben,<br />

war die Kommunikation immer<br />

klar und zielgerichtet. Die Unterstützung<br />

sowohl in der Entwurfsphase<br />

als auch bei der Implementierung<br />

und Programmierung der Applikation<br />

war extrem hilfreich und für die<br />

erfolgreiche Umsetzung des Projektes<br />

mit entscheidend. Ich bin sicher,<br />

dass wir auf dieser Basis gemeinsam<br />

weitere Ideen erfolgreich umsetzen<br />

werden«, stellt Wahlers mit großer<br />

Zufriedenheit fest.<br />

Zur Verbesserung der Wiederholgenauigkeit<br />

des Prüfvorgangs und der Reproduzierbarkeit<br />

der Prüfergebnisse hat Erichsen gemeinsam<br />

mit STEMMER IMAGING einen Bildverarbeitungszusatz<br />

für Routine-Blechprüfungen<br />

nach ISO 16630 entwickelt. »Damit wird die<br />

Reproduzierbarkeit eines normgerechten<br />

Versuchs wesentlich erhöht«, so Wahlers,<br />

»die Ergebnisse sind sicherer und zusätzlich<br />

wird eine höhere Qualitätsstufe der Dokumentation<br />

erreicht«, erläutert der Erichsen-<br />

Geschäftsführer.<br />

»Wir wollen den Anwendern das Leben mit<br />

der Norm einfacher machen. Durch die digitale<br />

Aufzeichnung der Prüfvorgänge in Form<br />

von Messdaten und Bildserien können Anwender<br />

die Prüfdaten auswerten und zur<br />

eigenen Qualitätsverbesserung nutzen. Ich<br />

bin sicher, dass sich aus diesen Daten bei der<br />

Blechprüfung ganz neue Möglichkeiten für<br />

Industrie 4.0-Konzepte und Cloud-Applikationen<br />

entwickeln.«<br />

⊲ KURZPORTRAIT ERI<strong>CH</strong>SEN<br />

Die Erichsen GmbH & Co. KG wurde 1910 gegründet.<br />

Sie entwickelt und produziert Geräte und Maschinen<br />

für die Anwendungsbereiche Blechprüfung, Oberflächenprüfung,<br />

Korrosionsprüfung und Materialprüfung.<br />

Zur Abrundung ihrer Produktpalette und als<br />

Systemanbieter hat das Unternehmen elektromagnetische<br />

Schichtdickenmessgeräte, Abriebprüfgeräte,<br />

Druckfarbenprüfgeräte, Klebstoffprüfgeräte und<br />

Farbdispergiergeräte im Produktangebot.<br />

www.stemmer-imaging.ch STEMMER IMAGING 05


⊲ Praxis-Plus<br />

3D-Bildverarbeitung für den<br />

sicheren Gurt<br />

Mit Hilfe eines 3D-Bildverarbeitungssystems prüft die Lutz GmbH Bauteile für Kfz-Gurtrückhaltesysteme.<br />

STEMMER IMAGING lieferte dem Unternehmen die dafür erforderlichen Bildverarbeitungskomponenten<br />

und unterstützte es bei der Realisierung ihrer ersten 3D-Anlage.<br />

Die Grundflächen der geprüften Kunststoffteile<br />

müssen absolut plan sein und die Teile dürfen<br />

keine Risse oder Grate aufweisen.<br />

Auf den ersten Blick lässt sich die Funktionalität<br />

des unscheinbaren weißen Kunststoffteils<br />

nicht erkennen, das in den Inspektionsanlagen<br />

der Lutz GmbH geprüft und sortiert wird.<br />

Es hat jedoch als Teil eines Gurtrückhaltesystems<br />

in Kraftfahrzeugen eine im Ernstfall<br />

lebensrettende Aufgabe. »Die Grundflächen<br />

dieser Elemente des Sicherheitsgurts müssen<br />

absolut plan sein, um ihre Funktion korrekt<br />

erfüllen zu können«, erklärt Geschäftsführer<br />

Günther Lutz eine wesentliche Anforderung.<br />

»Darüber hinaus dürfen die Teile keine Risse<br />

oder Grate aufweisen«, ergänzt Michael Müller,<br />

der als technischer Experte für den Aufbau<br />

der Prüfanlage verantwortlich war.<br />

Bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von 40<br />

Teilen pro Minute war schnell klar: Diese<br />

Aufgabe kann nur durch ein leistungsfähiges<br />

Bildverarbeitungssystem gelöst werden. Die<br />

Randbedingungen für die Entwicklung der Inspektionsanlage<br />

waren dabei alles andere als<br />

einfach, denn zum einen gehören Planaritätsprüfungen<br />

zu den anspruchsvolleren Tests<br />

für die Bildverarbeitung, und zum anderen<br />

erschwerte der weiße Kunststoff durch seine<br />

Lichtstreuung die Bildauswertung.<br />

»Wir hatten uns bereits einige 2D-Bildverarbeitungsansätze<br />

sowie kompakte, intelligente<br />

3D-Systeme angesehen und diese getestet,<br />

konnten die Aufgabe damit aber nicht lösen«,<br />

erinnert sich Müller. »Eine Lösung fand sich<br />

erst, als wir die Teile mit 3D-Bildverarbeitung<br />

auf Triangulationsbasis prüften. Auf diesem<br />

Feld hatten wir bisher noch keine Erfahrun-<br />

gen gesammelt, doch mit Unterstützung von<br />

STEMMER IMAGING konnten wir dann letztendlich<br />

doch schnell ein passendes System<br />

entwickeln.«<br />

Erfolg mit 3D-Bildverarbeitung<br />

Das System, das Lutz zur Prüfung der Kunststoffteile<br />

realisiert hat, besteht aus folgenden<br />

Bildverarbeitungskomponenten: Ein linienförmiger<br />

Laser des Herstellers Z-Laser beleuchtet<br />

die Bauteile, die über ein Transportband<br />

durch die Prüfmaschine geführt werden. Eine<br />

3D-Kamera von Automation Technology ist<br />

mit einem Winkelversatz zur Laserlinie über<br />

dem Band montiert und nimmt die Laserprofile<br />

nach dem Triangulationsprinzip auf.<br />

Common Vision Blox, die Bildverarbeitungsbibliothek<br />

von STEMMER IMAGING, ist an dieser<br />

Bildakquisition beteiligt und stellt den Treiber<br />

für den Einzug der 3D-Bilder zur Verfügung.<br />

Die so aufgenommenen 3D-Bilder werden<br />

mit Hilfe der 3D-Bildverarbeitungssoftware<br />

3D Express von Aqsense metrisch kalibriert<br />

und in 3D-Punktewolken überführt. Darauf<br />

erfolgt wiederum in 3D Express ein Ebenenfit<br />

sowie die Rückprojektion des 3D-Bildes in ein<br />

2D-Grauwertbild in die gefittete Ebene. Die-<br />

Das Bildverarbeitungssystem besteht aus einem<br />

Linienlaser von Z-Laser, einer 3D-Kamera von<br />

Auto mation Technology und einem Industrie-<br />

PC, auf dem die Softwarepakete 3D Express von<br />

Aqsense und Sherlock von Teledyne DALSA für die<br />

Bildauswertung sorgen.<br />

Michael Müller von Lutz (links) und Dr. Tobias<br />

Henzler von STEMMER IMAGING besprechen die<br />

Auswertung eines Bauteils.<br />

ses 2D-Bild enthält weiterhin die metrisch kalibrierten<br />

Koordinaten des Prüfobjekts, kann<br />

aber im nächsten Schritt mit konventionellen<br />

2D-Werkzeugen ausgewertet werden. Eine<br />

Grauwertstufe entspricht dabei einer Höhe<br />

von wenigen μm.<br />

Die Auswertung der so umgerechneten Bilder<br />

erfolgt mit der Bildverarbeitungssoftware<br />

Sherlock von Teledyne DALSA, die Müller besonders<br />

lobend hervorhebt: »Wenn ein Unternehmen<br />

wie unseres Maschinenbauprojekte<br />

umsetzt, ist die Kombination aus 3D Express<br />

und Sherlock die optimale Plattform. Die beiden<br />

aufeinander abgestimmten Werkzeuge<br />

bieten eine riesige Flexibilität und erlauben<br />

das Umrechnen von verschiedenen Datenstrukturen<br />

sowie eine einfache Kalibrierung.«<br />

Den Prüfablauf für die Inspektion der Sicherheitsgurtelemente<br />

mit Sherlock hat Müller<br />

selbst erstellt und ist seitdem begeistert von<br />

dieser Technik: »Mich interessiert 3D-Bildverarbeitung<br />

sehr und ich möchte sie künftig<br />

auch in anderen Maschinen einsetzen, wo es<br />

technisch Sinn macht.«<br />

Im beschriebenen System laufen die Teile zunächst<br />

auf dem Transportband weiter durch<br />

die Maschine und werden am Ende der Förderstrecke<br />

ausgeblasen. Je nach Beurteilung<br />

des Bildverarbeitungssystems landen sie dort<br />

in Behältern für Gut- oder Schlechtteile, für<br />

die im System eine maximale Stückzahl eingegeben<br />

werden kann. Sobald die maximale<br />

Füllmenge eines Behälters erreicht ist, stoppt<br />

die Maschine und zeigt dem Anlagenbediener<br />

an, dass ein Kistenwechsel erforderlich ist.<br />

»Wir sind mit dieser Anlage bisher komplett<br />

reklamationsfrei, d.h. alle Teile, die wir als<br />

gut erkannt haben, waren auch tatsächlich<br />

in Ordnung«, freut sich Geschäftsführer Lutz<br />

über das Ergebnis der Entwicklung. Bei bisher<br />

rund 6 Millionen geprüften Teilen hat er allen<br />

Grund, stolz auf die Anlage zu sein.<br />

06 STEMMER IMAGING NEWSLETTER Dezember <strong>2015</strong>


S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

⊲ Praxis-Plus<br />

Schnelle Realisierung der Anlage<br />

Sehr zufrieden äußern sich Lutz und Müller<br />

über die Zusammenarbeit mit STEMMER<br />

IMAGING. »Besonders positiv empfand ich die<br />

schnelle Realisierung des Bildverarbeitungsteils<br />

der Anlage. An die für unsere Anwendung<br />

optimalen Komponenten haben wir<br />

uns nach der ersten Kontaktaufnahme mit<br />

STEMMER IMAGING in Form einer Machbarkeitsstudie<br />

im Labor herangetastet und so die<br />

finale Kombination zusammengestellt«, beschreibt<br />

Müller die Entwicklungsphase. Sehr<br />

hilfreich war dabei nach seinen Worten die<br />

Unterstützung in Bezug auf die 3D-Bildverarbeitung,<br />

die für Müller ja Neuland darstellte.<br />

»Zwischen der Bestellung der ausgewählten<br />

Bildverarbeitungskomponenten und dem<br />

Start des Serienbetriebs lagen dann gerade<br />

einmal drei Monate – das hat meine Erwartungen<br />

übertroffen«, so Müller. Möglich wurde<br />

die schnelle Realisierung auch dadurch,<br />

dass mit 3D Express und Sherlock eine aufeinander<br />

abgestimmte Kombination zweier<br />

Softwarelösungen mit grafischer Benutzeroberfläche<br />

zur Verfügung steht. Damit kann<br />

die 3D-Bildaufnahme und metrische Kalibrierung<br />

mit der eigentlichen Bildauswertung<br />

einfach konfiguriert werden, ohne dass Programmierkenntnisse<br />

notwendig wären. Das<br />

eröffnet einen leichten und schnellen Zugang<br />

zu Lösungen, die ohne 3D-Bildverarbeitung<br />

nicht möglich wären.<br />

Die gewonnene Zeit hat der Abteilungsleiter<br />

in die Optimierung der Anlage bei der<br />

Prüfung anderer Prüfobjekte investiert. »Als<br />

Lohnsortierer steht die Lutz GmbH ja vor<br />

der besonderen Herausforderung, dass die<br />

Maschinen schnell auf neue oder bereits zu<br />

einem früheren Zeitpunkt gelaufene Prüfobjekte<br />

eingestellt werden müssen«, erläutert<br />

Müller. Ein wichtiges Ziel sei dabei die Reproduzierbarkeit:<br />

»Die Ergebnisse müssen auch<br />

dann noch stimmen, wenn die Maschine<br />

zwischenzeitlich für eine andere Prüfaufgabe<br />

umgerüstet und im Einsatz war.«<br />

Müller hat bereits Ideen für die Weiterentwicklung<br />

dieser und anderer Anlagen: »Wir<br />

planen, das System noch zu erweitern und z.B.<br />

mehrere Ausgänge für verschiedene Gutteile<br />

einzubauen. Damit könnten wir dann auch<br />

eine feinere Sortierung von ähnlichen Produkten<br />

realisieren.« Durch verschiedene Optimierungen<br />

will Müller außerdem die Geschwindigkeit<br />

der Anlage bis auf 60 Teile pro Minute<br />

steigern und eine schnellere Umstellung auf<br />

andere Prüfobjekte realisieren.<br />

Zudem hat Müller während der Zusammenarbeit<br />

mit STEMMER IMAGING ein neues System<br />

kennen gelernt, das er gerne in künftigen<br />

Anlagen einsetzen will, wenn es technisch<br />

Sinn macht: »Trevista habe ich mir während<br />

einer Schulung in Puchheim genauer angesehen<br />

und bin von diesem Ansatz überzeugt.<br />

Ich sehe dafür auch viel Potenzial für unsere<br />

Anlagen.«<br />

⊲ KURZPORTRAIT LUTZ<br />

Die beschriebene Anwendung ist nur ein Beispiel für<br />

die Aufgabenstellungen, auf die sich die Lutz GmbH<br />

(www.lutz-optischesortierung.de) spezialisiert hat.<br />

»Wir sind ein Lohnsortierer und überprüfen mit unseren<br />

Maschinen verschiedenste Objekte wie Dichtringe,<br />

Steckereinsätze und ganz allgemein gesagt<br />

mechanische Funktionsteile aller Art«, so Günther<br />

Lutz. »Wir kontrollieren und sortieren Objekte aus<br />

unterschiedlichsten Materialien wie Kunststoff,<br />

Gummi oder Metall und sorgen dafür, dass nur vollständig<br />

funktionstüchtige Teile in die weiteren Fertigungsprozesse<br />

gelangen. 90 Prozent unserer Aufträge<br />

kommen dabei aus der Automobilindustrie.«<br />

⊲ Praxis-Plus<br />

Das Ziel heißt Japan-Qualität<br />

Scanware Electronic prüft Tabletten in Blisterverpackungen nach dem Versiegeln. Bis zu sechs<br />

wassergekühlte 3-CCD-Farbkameras von JAI und die enge Zusammenarbeit mit STEMMER<br />

IMAGING waren wesentliche Faktoren für einen optimalen Systemaufbau auf engem Raum.<br />

Japan-Qualität heißt das Zauberwort für<br />

Hersteller pharmazeutischer Produkte. Mehr<br />

als in anderen Kulturen verlieren japanische<br />

Konsumenten schon bei kleinsten optischen<br />

Fehlern das Vertrauen in die Herstellungsprozesse<br />

und die Gesamtqualität eines Produkts.<br />

Medikamente werden so bereits aufgrund<br />

kleinster optischer Fehler nahezu unverkäuflich.<br />

Diesem hohen Qualitätsanspruch im Bereich<br />

der Füllgut- und Verpackungsmittelkontrolle<br />

von pharmazeutischen Produkten stellt sich<br />

Scanware Electronic schon seit Jahren. »Als<br />

international tätiges mittelständisches Unternehmen<br />

entwickeln und produzieren wir<br />

bereits seit 1989 Inspektionssysteme für Verpackungsanlagen<br />

in der pharmazeutischen<br />

Industrie«, berichtet Scanware-Geschäftsführer<br />

Harald Mätzig. »Schon 1993 brachten wir<br />

das erste farbfähige System auf den Markt<br />

und entwickelten in den folgenden Jahren<br />

verschiedene Prüf- und Kontrollsysteme für<br />

alle relevanten Prozessschritte entlang der<br />

Verpackungslinie.«<br />

Zunehmend komplexere Anlagen<br />

Die Anforderungen an Systeme zur Überprüfung<br />

von Tabletten und Blistern steigen<br />

aufgrund der zunehmenden Produktionsgeschwindigkeiten<br />

und immer neuer Blisterformen<br />

seit Jahren ständig. Dies führte bei<br />

Scanware zur kontinuierlichen Entwicklung<br />

noch leistungsfähigerer Prüfanlagen und zur<br />

Optimierung der dafür eingesetzten Bildverarbeitungssysteme.<br />

Das Erfüllen der Japan-Qualität betrachteten<br />

die Experten bei Scanware dabei als separate<br />

Aufgabenstellung. Scanware-Entwicklungsleiter<br />

Dirk Schneider nennt als Auswurfgründe<br />

für das Produkt selbst Lackierfehler oder<br />

Partikel an der Tablette oder am Lack sowie<br />

Mit bis zu sechs nebeneinander angeordneten<br />

3-CCD-Kameras vom Typ JAI CV-M9 CL überprüft<br />

die Scanware-Anlage die durchlaufenden Blisterbahnen<br />

auf Fehler.<br />

www.stemmer-imaging.ch STEMMER IMAGING 07


⊲ Praxis-Plus<br />

Die Tabletten innerhalb eines Blisters können verschiedene<br />

Farben und Formen aufweisen.<br />

Kontaminationen mit Haaren oder produktionsfremden<br />

Partikeln. Für die Bildverarbeitung<br />

bedeutete dies, dass in der Linie mit<br />

einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Takten<br />

pro Minute Partikel im Größenbereich von<br />

wenigen Zehntelmillimetern erkannt und<br />

dabei eine extrem hohe Farbdifferenzierung<br />

möglich sein musste.<br />

Ziel für das überarbeitete Bildverarbeitungssystem<br />

war dabei auch, die Maschine und<br />

damit die Produktion nicht zu verlangsamen<br />

und dabei eine zuverlässige Erkennung sicherzustellen.<br />

3-CCD-Farbkameras als Königsweg<br />

Eine Einchip-Farbkamera kam für diese Aufgabe<br />

nicht in Frage. »Um die nötige Farbtrennung<br />

zu erreichen, braucht man bei diesem<br />

Kameratyp eine sehr hohe Auflösung. Dafür<br />

wäre die Datenmenge zu groß und die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

zu gering gewesen«,<br />

erläutert Schneider.<br />

Die mechanischen und elektrischen Umgebungsbedingungen<br />

an Verpackungsmaschinen<br />

lassen es kaum zu, eine einzelne höher<br />

auflösende Kamera mit größerem Arbeitsabstand<br />

zu realisieren. Der Einsatz mehrerer<br />

Kameras mit geringerem Arbeitsabstand<br />

war somit die technische Alternative. »Die<br />

Verwendung von 3-CCD-Farbkameras in<br />

Kaskadenanordnung war letztendlich unser<br />

Königsweg zur Lösung«, so Schneider.<br />

Bei der Auswahl der passenden Kameras und<br />

der zugehörigen Objektive für das Mehrkamera-Konzept<br />

griff Scanware auf die Expertise<br />

seines langjährigen Technologiepartners<br />

für die Bildverarbeitung zurück: »STEMMER<br />

IMAGING ist für uns schon seit Jahren ein<br />

wichtiger Zulieferer und hat uns bereits bei<br />

vielen anderen Anlagen mit seinen Erfahrungen<br />

hervorragend weitergeholfen«, begründet<br />

Schneider seine Wahl.<br />

»Wir verwenden schon seit Jahren 3-CCD-<br />

Kameras, um bei Anwendungen, die es erfordern,<br />

eine hohe Farbauflösung zu erzielen«,<br />

ergänzt Mätzig. »Da wir im neuen System<br />

mehrere Kameras über unsere eigenen Multiplexer<br />

zusammenschalten mussten, um<br />

die geforderte Auflösung zu erreichen, war<br />

eine erneute Evaluierung nötig. Aufgrund der<br />

Kombination der Kamerabilder werden die<br />

kameraspezifischen Abweichungen innerhalb<br />

der Toleranzen und deren Unterschiede<br />

von Kamera zu Kamera sichtbar.«<br />

In dieser Phase profitierte Scanware nach<br />

Mätzigs Worten von der wertvollen Unterstützung<br />

durch STEMMER IMAGING: »Schon<br />

nach den ersten Vorbesprechungen hatte<br />

unser vertrieblicher Ansprechpartner Jürgen<br />

Finner eine genaue Vorstellung davon, welche<br />

Kamera für diese Aufgabenstellung optimal<br />

sein könnte. Anhand von Leihstellungen<br />

konnten wir dann mögliche Kameraoptionen<br />

testen und uns entscheiden.«<br />

Die integrierte Wasserkühlung sorgt für eine optimale<br />

Arbeitstemperatur der Kameras.<br />

Aufgrund der hohen Farbtrennleistung und<br />

des geringen Bildrauschens fiel die Wahl<br />

schließlich auf die CameraLink-Version der<br />

CV-M9 CL von JAI. Diese 3-CCD-Kamera arbeitet<br />

mit drei 1/3" Progressive-Scan-CCD-Sensoren,<br />

die für jede RGB-Farbe eine Auflösung<br />

von 1.024 x 768 Pixel und eine Pixelgröße von<br />

4,65 μm zur Verfügung stellt und 30 Bilder/s<br />

bei voller Auflösung liefert. Dabei wird das<br />

eintretende Licht durch ein Prisma gebrochen<br />

und die roten, grünen und blauen Bestandteile<br />

des Lichts zum jeweiligen CCD-Sensor<br />

geleitet. Er bietet daher eine hervorragende<br />

Farbtrennleistung bei geringem Bildrauschen.<br />

»Für diese Kamera gab es ein Kalibrierungsverfahren,<br />

um spezifische Besonderheiten zu<br />

kompensieren«, beschreibt Schneider einen<br />

weiteren Pluspunkt der JAI CV-M9 CL. »Gemeinsam<br />

mit STEMMER IMAGING entwickelten<br />

wir dafür einen Kalibrieraufbau. Mittler-<br />

Fehlerhafte Tabletten oder Fremdkörper innerhalb<br />

eines Blisters erkennt das System zuverlässig.<br />

weile werden die Kameras vor dem Einbau<br />

in die Lynx Spectra HR-Systeme in Puchheim<br />

abgeglichen.«<br />

Auf dem Weg zum finalen System gab es für<br />

die Scanware-Ingenieure noch eine Reihe<br />

weiterer Entscheidungen zu treffen. So war<br />

die langfristige Lieferbarkeit der Komponenten<br />

aufgrund der langen Lebenszyklen in der<br />

Pharmaindustrie ein entscheidendes Kriterium.<br />

Der Einsatz von bis zu sechs Kameras in<br />

Kaskadenanordnung und eines selbst entwickelten,<br />

mit einer Frequenz von einer Millisekunde<br />

blitzbaren Weißlicht-LED-Moduls<br />

unter einer geschlossenen Edelstahlhaube<br />

erforderte ein durchdachtes Thermomanagement,<br />

das über eine Wasserkühlung der Kameras<br />

realisiert wurde.<br />

Ein von Scanware selbst entwickelter Multiplexer<br />

führt die Bildinformationen aller Kameras<br />

zusammen und stellt sie für die Auswertung<br />

bereit. Schließlich bietet die eingesetzte<br />

Software dem Anwender verschiedene Optionen<br />

zur Feineinstellung der Farberkennung<br />

sowie viele statistische Auswertetools für die<br />

Produktinspektion.<br />

Weitere Details, wie Scanware die angestrebte<br />

Japan-Qualität in der inzwischen fertig<br />

gestellten Anlage sicherstellen konnte, finden<br />

Sie unter www.stemmer-imaging.ch im<br />

Menüpunkt Lernen/Kundenreferenzen und<br />

Anwendungsbeispiele!<br />

⊲ KURZPORTRAIT SCANWARE<br />

Die Scanware Electronic GmbH (www.scanware.de)<br />

ist ein international tätiges, mittelständisches Unternehmen<br />

in Privatbesitz. Als unabhängiger Hersteller<br />

entwickelt und fertigt sie Systeme für die<br />

Füllgut- und Packmittelkontrolle zum Einsatz an<br />

Verpackungsanlagen in der pharmazeutischen Industrie.<br />

Scanware-Produkte sind seit 25 Jahren auf<br />

den individuellen Bedarf der Praxis zugeschnitten,<br />

hochgradig spezialisiert und entsprechen voll den<br />

strengen GMP-Anforderungen.<br />

08 STEMMER IMAGING NEWSLETTER Dezember <strong>2015</strong>


S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

⊲ Technologie-Trends<br />

Automatisiertes Lesen von<br />

UDI-Codes optimiert<br />

Unique Device Identification (UDI) ist ein weltweites System für eine einheitliche Produktkennzeichnung<br />

von Medizinprodukten. Deren Rückverfolgbarkeit soll damit jederzeit und<br />

über die gesamte Lieferkette hinweg sichergestellt werden und so einen Beitrag zur Patientensicherheit<br />

leisten. Eine Neuentwicklung von CCS verbessert das automatisierte Lesen von<br />

UDI-Kennzeichnungen.<br />

Das UDI-System für eine einheitliche Produktkennzeichnung<br />

für Medizinprodukte wurde<br />

in den USA entwickelt und wird auch in Europa<br />

verpflichtend eingeführt. Die verbindliche<br />

Einführung der UDI-Kennzeichnung erfolgt<br />

in den USA phasenweise von 2014 bis 2020<br />

in Abhängigkeit von den Risikofaktoren des<br />

jeweiligen Produkts und soll weltweit umgesetzt<br />

werden. Für Medizinprodukte der<br />

höchsten Risikoklasse besteht die Kennzeichnungspflicht<br />

bereits seit Ende 2014. Vom entsprechenden<br />

Stichtag an dürfen die betroffenen<br />

Produkte und deren Verpackungen nur<br />

noch mit UDI-Codierung ausgeliefert werden.<br />

UDI ist daher ein heiß diskutiertes Thema bei<br />

allen Unternehmen, die im Bereich der Medizintechnik<br />

tätig sind.<br />

Die PDM-Serie von CCS besteht aus Dome-förmigen Beleuchtungen,<br />

die in verschiedenen Farben und Größen verfügbar sind.<br />

UDI bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich,<br />

von denen vom Hersteller bis zum Anwender<br />

medizinischer Produkte und selbstverständlich<br />

ganz wesentlich die Patienten profitieren.<br />

So nutzen die Hersteller von Medizintechnikprodukten<br />

den eindeutigen Code für die fehlerfreie<br />

und schnelle Erfassung im Fertigungsprozess,<br />

im Lager, in der Kommissionierung<br />

und beim Versand. In der Logistik haben sich<br />

eindeutige Barcodes bereits millionenfach<br />

bewährt. UDI ermöglicht die Erfassung von<br />

Standorten, Transporten und Vorgehensweisen<br />

bei Prozessen. Damit werden manuelle<br />

Eingaben vermieden, Verfahren automatisiert<br />

und fehlerfrei dokumentiert.<br />

Empfängern dient der Code beim Wareneingang,<br />

im Zwischenlager und schließlich bei<br />

der Zubuchung tatsächlicher Verbräuche.<br />

Letztendlich erhöht UDI die Patientensicher-<br />

heit, denn der Weg der medizinischen Produkte<br />

ist zu jedem Zeitpunkt eindeutig rückverfolgbar.<br />

Durch die eindeutige Zuordnung der<br />

Codes in einer Datenbank wird zudem auch<br />

Produktfälschungen und Produktpiraterie<br />

vorgebeugt. Minderwertige Plagiate lassen<br />

sich auf diese Weise schneller und sicherer<br />

identifizieren – ein weiterer Pluspunkt in Bezug<br />

auf die Sicherheit von Patienten.<br />

Vielfältige UDI-Einsatzbereiche<br />

Die Produkte, die mit einem UDI-Code gekennzeichnet<br />

werden müssen, sind sehr unterschiedlich:<br />

Die Bandbreite umfasst unter<br />

anderem Verpackungen für Medikamente<br />

und medizinische Werkzeuge, aber auch die<br />

OP-Werkzeuge wie Skalpelle<br />

etc. selbst. Auch auf Prothesen,<br />

künstlichen Gelenken<br />

oder Stents ist eine UDI-<br />

Kennzeichnung über kurz<br />

oder lang Pflicht.<br />

Aufgebracht werden sollen<br />

die UDI-Codes laut Richtlinie<br />

als maschinenlesbare Codes<br />

oder in Klarschrift. Der Code<br />

dient als Schlüssel zu einer<br />

UDI-Datenbank (Unique Device<br />

Identification Database; UDID), die Informationen<br />

zu den Produkten enthält. Dazu<br />

zählen sowohl eine eindeutige Kennzeichnung<br />

wichtiger Hersteller- und Produktinformationen<br />

auf dem Produkt<br />

oder der Verpackung als auch<br />

Stammdateneinträge des<br />

Herstellers in einer zentralen<br />

Datenbank.<br />

UDI ist also mehr als ein Produktcode:<br />

Es ist ein System,<br />

das die Rückverfolgbarkeit<br />

von Medizinprodukten jederzeit<br />

und über die gesamte<br />

Lieferkette gewährleisten<br />

soll. Es bietet somit bei Produktrückrufen<br />

und auch bei<br />

der Optimierung von Logistikketten<br />

enorme Vorteile.<br />

Koaxialbeleuchtung<br />

Domebeleuchtung<br />

Dunkelfeld<br />

Bildverarbeitung als Schlüsselelement<br />

Bildverarbeitungssystemen kommt beim<br />

Lesen von UDI-Codes eine wichtige Bedeutung<br />

zu. Das sichere Erfassen dieser Kennzeichnungen<br />

ist ein unabdingbares Element<br />

der gesamten UDI-Lieferkette und erfordert<br />

Systeme, mit denen die Codes einfach und je<br />

nach Einsatzfall auch mit hohen Geschwindigkeiten<br />

zuverlässig gelesen werden können.<br />

Eine Schwierigkeit besteht jedoch in der Vielzahl<br />

der unterschiedlichen Materialien und<br />

Farben der Code-Träger. Insbesondere metallische<br />

Produkte wie künstliche Gelenke stellen<br />

hierbei eine große Herausforderung dar:<br />

Beim Lesen von Codierungen auf den dort<br />

verwendeten Oberflächen entstehen Lichtreflexionen,<br />

die das sichere Erkennen der Codes<br />

extrem schwierig machen können.<br />

Beleuchtungslösung für sichere Erkennung<br />

Eine neue Entwicklung von CCS arbeitet mit<br />

einem innovativen technischen Ansatz, um<br />

das Problem der Reflexionen beim Lesen von<br />

Codierungen auf metallischen und anderen<br />

Oberflächen zu lösen. Möglich wird dies<br />

durch eine neue Dome-förmige Beleuchtung,<br />

die eine Weiterentwicklung der bisherigen<br />

PDM-Serie darstellt. Alle bisherigen Produkte<br />

dieser Familie sorgen durch eine Kombination<br />

von diffuser, koaxialer und flachwinkeliger<br />

Beleuchtung für eine vollständig schattenlose<br />

und gleichmäßig diffuse Ausleuchtung des<br />

Objekts. Die Kombination nutzt die spezifischen<br />

Vorteile der drei integrierten Beleuchtungsarten:<br />

Die diffuse Dome-Beleuchtung<br />

ermöglicht eine rundum nahezu schattenfreie<br />

Ausleuchtung der Objekte; Die koaxiale<br />

Beleuchtung eignet sich auch für spiegelnden<br />

Oberflächen und eliminiert mögliche Schattenbildungen,<br />

Fortsetzung auf Seite 10<br />

Kamera<br />

Halbspiegel<br />

LED<br />

Lichtleitender<br />

Diffusor<br />

LED<br />

LED<br />

Objekt<br />

Die PDM-Beleuchtungen von CCS sorgen durch eine Kombination<br />

von diffuser, koaxialer und flachwinkeliger Beleuchtung für eine<br />

gleichmäßig diffuse Objektausleuchtung. Die neue Beleuchtung<br />

CCS PDM-150-15FC eignet sich aufgrund der ansteuerbaren Beleuchtungsfarbe<br />

besonders gut zum Lesen von UDI-Codes.<br />

www.stemmer-imaging.ch STEMMER IMAGING 09


⊲ Technologie-Trends<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

UDI-Codes<br />

die sich durch die Kamera öffnung des Domes<br />

ergeben können; Das Dunkelfeld im unteren<br />

Bereich der PDM-Serie eignet sich perfekt, um<br />

Strukturen in der Objektoberfläche sichtbar<br />

zu machen, wie z.B. genadelte Codes oder<br />

auch Kratzer, Risse, Dellen etc.<br />

ten Code sicher zu lesen. Der Einsatz einer<br />

PDM-Beleuchtung führt hingegen zu einem<br />

klaren und einfach auszuwertenden Bild.<br />

Das neueste, kundenspezifisch konfigurierbare<br />

Mitglied der PDM-Serie trägt den Namen<br />

CCS PDM-150-15FC und kann über sieben unabhängige<br />

Kanäle angesteuert werden: Jeweils<br />

drei Kanäle für Rot, Grün und Blau bei<br />

der koaxialen und der Dome-Beleuchtung<br />

und ein weiterer Kanal für das Dunkelfeld-<br />

Ringlicht. Letzteres kann je nach vorliegender<br />

Aufgabe kundenspezifisch entweder in Rot,<br />

Grün, Blau oder auch Weiß geordert werden.<br />

Je nach Ausprägung der vorliegenden Objekte,<br />

auf denen z.B. ein UDI-Code gelesen werden<br />

soll, lässt sich die Beleuchtung somit individuell<br />

einstellen und optimal anpassen. Dies<br />

schafft die Voraussetzungen für das zuverlässige<br />

Lesen der UDI-Kennzeichnungen.<br />

In der Basisversion sind die PDM-Beleuchtungen<br />

mit roten, weißen, blauen und grünen<br />

LEDs lieferbar und eignen sich hervorragend<br />

für die Inspektion glänzender oder unebener<br />

Oberflächen, für die Identifikation von Fremdkörpern<br />

oder auch für die Zeichen- und Texterkennung.<br />

Ein Beispiel belegt die Vorzüge der<br />

PDM-Technologie: Beim Lesen von Kontaktlinsen-Verpackungen<br />

ist es unter Verwendung<br />

einer üblichen Ring-Beleuchtung aufgrund<br />

der glänzenden und welligen Oberfläche der<br />

Verpackungs-Folie schwierig, den aufgebrach-<br />

Beim Lesen von Kontaktlinsen-Verpackungen (linkes Bild) ist es unter Verwendung einer üblichen Ring-<br />

Beleuchtung (mittleres Bild) aufgrund der glänzenden und welligen Oberfläche der Verpackungs-Folie<br />

schwierig, den aufgebrachten Code sicher zu lesen. Der Einsatz einer PDM-Beleuchtung führt hingegen<br />

zu einem klaren und einfach auszuwertenden Bild (rechtes Bild).<br />

⊲ Technologie-Trends<br />

Neues aus dem SWIR-Bereich<br />

Die neueste Technologie im Kurzwelleninfrarotbereich (SWIR) von STEMMER IMAGING löst<br />

anspruchsvolle Inspektions- und Sortieraufgaben. Die SWIR-Kameras Goldeye von Allied<br />

Vison, Bobcat und Lynx von Xenics und eine neue Reihe hochauflösender Objektive von<br />

Computar erweitern die Einsatzmöglichkeiten für industrielle Bildverarbeitung jenseits des<br />

sichtbaren Spektrums.<br />

Bildverarbeitung im Kurzwelleninfrarotbereich<br />

(900 - 1.700 nm) erlaubt das »Sehen« von<br />

Infor mationen unterhalb der Oberfläche,<br />

die mit Licht im sichtbaren Spektrum nicht<br />

sichtbar wären. Dabei reichen die Anwendungen<br />

vom Erkennen von Wasseransammlungen<br />

in Obst über das Sichtbarmachen<br />

von Defekten in Siliziumprodukten bis hin<br />

zum Erkennen verschiedener Kunststoffmaterialien<br />

in der Recyclingindustrie. Mit einer<br />

Auswahl an industriellen SWIR-Kameras, die<br />

mit InGaAs-Sensoren ausgestattet sind, und<br />

hochauflösenden, für den Kurzwellenbereich<br />

optimierten Optiken lässt sich die perfekte<br />

Kombination zur Lösung der jeweiligen Bildverarbeitungsaufgabe<br />

finden.<br />

Die G-008 ist ein Neuzugang der Goldeye-<br />

Kamerafamilie von Allied Vision. Diese Hochgeschwindigkeits-SWIR-Kamera<br />

bietet Bildraten<br />

von bis zu 344 Bildern pro Sekunde bei<br />

einer Auflösung von 320 x 256 Pixel und eine<br />

GigE Vision-Schnittstelle. Daher eignet sie<br />

sich perfekt für industrielle Anwendungen,<br />

in denen keine hohen Auflösungen erforderlich<br />

sind. Eine integrierte thermoelektrische<br />

Sensorkühlung sowie integrierte Funktionen<br />

zur Bildkorrektur tragen zur hervorragenden<br />

Bildqualität der Goldeye bei.<br />

Die SWIR-Kamera Bobcat-640 von Xenics ist<br />

sowohl als GigE Vision- als auch als Camera-<br />

Link-Version mit VGA-Auflösung (640 x 5<strong>12</strong><br />

Pixel) erhältlich. Sie bietet Bildraten von bis zu<br />

100 Bildern pro Sekunde. Mit ihrer optional<br />

erweiterten Empfindlichkeit bis 400 nm<br />

deckt sie ein breites Wellenlängenspektrum<br />

ab. Integrierte Funktionen umfassen<br />

die NUC-Verarbeitung für eine große<br />

Auswahl an Integrationszeiten sowie<br />

Belichtungsautomatik und Kontrastverstärkung.<br />

Die hochempfindlichen ungekühlten InGaAs-<br />

Zeilenkameras von Xenics bieten leistungsstarke<br />

SWIR-Bildverarbeitung in einem kompakten<br />

Gehäuse. Diese Kameras eignen sich<br />

perfekt für Anwendungen, bei denen eine<br />

hohe Auflösung unabdingbar ist, sowie für<br />

Hochgeschwindigkeitsanwendungen mit<br />

Zeilenraten von bis zu 40 kHz und einer Auflösung<br />

bis zu 2.048 Pixel. Das kleine Gehäuse<br />

und die Sensorgröße erlauben eine hochpräzise<br />

Bildverarbeitung bei gleichzeitiger Optimierung<br />

kompakter Systeme.<br />

Die CBC-Gruppe stellt vier neue hochauflösende<br />

Computar-Optiken vor, die speziell in<br />

Anwendungen im NIR- und SWIR-Bereich<br />

Einsatz finden. Erhältlich in einer Auswahl<br />

verschiedener Brennweiten (16 mm, 25 mm,<br />

35 mm, 50 mm) erreichen die neuen Optiken<br />

dank einer besonderen Beschichtungstechnologie<br />

eine hohe Transmission von 800 -<br />

1.700 nm.<br />

10 STEMMER IMAGING NEWSLETTER Dezember <strong>2015</strong>


S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

LIE<strong>CH</strong>TENSTEIN<br />

⊲ Software<br />

Common Vision Blox 2016 für<br />

hochperformante Bildverarbeitung<br />

Common Vision Blox 2016 heißt die ab sofort erhältliche neue Release der leistungsfähigen<br />

Entwicklungsumgebung CVB für Bildverarbeitungsapplikationen von STEMMER IMAGING.<br />

Zu den wesentlichen Neuerungen zählen der Support von Windows 10 mit GigE Vision Filtertreiber,<br />

die Unterstützung weiterer Plattformen und Betriebssysteme sowie das neue Such-<br />

Tool CVB Polimago.<br />

Die umfangreichen Neuerungen der Version<br />

CVB 2016 bieten dem Anwender weitere deutliche<br />

Vorteile sowohl in Bezug auf die Zeitersparnis<br />

während der Entwicklungsphase, als<br />

auch beim Einsatz der Software. Bezüglich<br />

der Hardwareunterstützung erweitert CVB<br />

2016 die Möglichkeiten um ARM-Plattformen<br />

sowie um Odroid System on Chip-Varianten<br />

(SoC) wie z.B. Samsung Exynos5422. Diese<br />

preislich enorm günstigen Systeme basieren<br />

z.B. auf Cortex A7- oder A15-Prozessoren mit<br />

bis zu 2 GHz und Octa Core-CPUs, die hochperformante<br />

Bildverarbeitung auf extrem<br />

kompakten und flexiblen Plattformen ermöglichen.<br />

Auf der Seite der Betriebssysteme deckt die<br />

neue Version 32 und 64 Bit unter Windows<br />

und Linux (Ubuntu, Mint, Kubuntu) ab. Auch<br />

das OpenEmbedded Linux-Betriebssystem<br />

Yocto, das dem Anwender eine individuelle<br />

Zusammenstellung der OS-Bestandteile und<br />

damit eine Optimierung des Footprints des<br />

Systems erlaubt, wird von CVB 2016 unterstützt.<br />

Absolutes Alleinstellungsmerkmal von CVB<br />

2016 ist ein GigE Vision-Filtertreiber für<br />

Windows 10, der derzeit nur von STEMMER<br />

IMAGING verfügbar ist. Integriert sind zudem<br />

auch Treiber für alle aktuellen Schnittstellen<br />

wie USB3 Vision, GigE Vision, CameraLink,<br />

CoaX Press usw. Durch die Unterstützung aller<br />

in der Bildverarbeitung wesentlichen Schnittstellen<br />

auf ARM- und Intel-basierenden Hardwareplattformen<br />

stellt CVB in jeder Hinsicht<br />

ein unabhängiges und flexibles SDK für die<br />

Bildverarbeitung dar und gibt Anwendern<br />

alle Freiheiten, wenn sie eigene Algorithmen<br />

benutzen möchten, sich aber nicht mit der<br />

Treiber ebene befassen wollen.<br />

Das neue Such-Tool CVB Polimago ist ebenfalls<br />

Teil der neuen CVB-Release. Es zeichnet<br />

sich durch eine einfache Inbetriebnahme aus<br />

und ermöglicht robuste Erkennungsraten<br />

von festen und verformten Mustern sowie<br />

Posenschätzungen von Objekten mit hoher<br />

Ausführungsgeschwindigkeit. Mit Hilfe eines<br />

neu entwickelten Teach-Programms für 32<br />

und 64 Bit Windows-Systeme reduziert sich<br />

der Aufwand für den Anwender während des<br />

Anlernens dabei erheblich: CVB Polimago erstellt<br />

automatisch Tausende von künstlich generierten<br />

Trainingsbildern, was neben einem<br />

benutzerfreundlicheren Anlernprozess auch<br />

für eine Steigerung der Erkennungsrate sorgt.<br />

Eine weitere hilfreiche Neuerung ist das<br />

Code-Grading im Barcode-Lese-Tool CVB Barcode.<br />

Diese Funktionalität liefert für 1D- und<br />

Datamatrix- sowie für QR-Codes Informationen<br />

zur Qualität gelesener Codes und trägt so<br />

zum sicheren Lesen bei.<br />

Diese und viele weitere Neuerungen von<br />

Common Vision Blox in der Version CVB 2016<br />

untermauern die führende Position dieser<br />

hardwareunabhängigen, benutzerfreundlichen<br />

und leistungsfähigen Softwareplattform<br />

für die Entwicklung von Bildverarbeitungsapplikationen.<br />

Auf Wunsch stellen wir Ihnen<br />

gerne eine Demoversion von CVB 2016 zur<br />

Verfügung. Informieren Sie sich über aktuelle<br />

Neuerungen in CVB unter der überarbeiteten<br />

Webseite www.commonvisionblox.com.<br />

www.stemmer-imaging.ch STEMMER IMAGING 11


www.stemmer-imaging.ch<br />

⊲ Firmen-News<br />

Neuauflage: Das Handbuch der<br />

Bildverarbeitung<br />

Ab Ende Januar 2016 wird das gedruckte Handbuch der Bildverarbeitung von STEMMER<br />

IMAGING in der aktualisierten Fassung 2016/17 vorliegen. Eine elektronische Version in englischer<br />

Sprache stellen wir noch Ende <strong>2015</strong> fertig.<br />

Erneut rund 450 Seiten geballtes Bildverarbeitungswissen<br />

stellen wir unseren Kunden<br />

in Form des Handbuchs der Bildverarbeitung<br />

in der neuen Version 2016/17 ab Januar zur<br />

Verfügung. Schon die ersten beiden Auflagen<br />

dieses Nachschlagewerks für technische<br />

Grundlagen aus allen Bereichen der Bildverarbeitung<br />

erfreuten sich großer Beliebtheit und<br />

stehen in Papierform möglicherweise auch in<br />

Ihrem Büro in Griffweite.<br />

In den vergangenen Monaten haben wir viel<br />

Zeit investiert, um die Inhalte zu aktualisieren<br />

und auch neue Techniken aus den Bereichen<br />

Beleuchtungen, Optiken, Kameras, Bilderfassung,<br />

Software, Kabel und Systeme sowie bei<br />

wichtigen Zubehörprodukten auf dem neuesten<br />

Stand zu beschreiben. Wie in der letzten<br />

Auflage werden dabei auf rund einem Drittel<br />

des Inhalts grundlegende Technologien erklärt.<br />

Zahlreiche Grafiken unterstützen diese<br />

Technologiebeschreibungen und veranschaulichen<br />

die Zusammenhänge auf verständliche<br />

Weise.<br />

⊲ Firmen-News<br />

LensSensor-App jetzt<br />

auch für Android<br />

Ein weiterer<br />

Schwerpunkt<br />

des Handbuchs<br />

liegt auf kurzen<br />

Portraits unserer<br />

wichtigsten Lieferanten<br />

und der<br />

Darstellung der jeweiligen<br />

Produktangebote,<br />

wo wir<br />

Ihnen zahlreiche<br />

technische Daten<br />

der wesentlichen Komponenten zur weiteren<br />

Konkretisierung Ihrer Auswahl zusammengefasst<br />

haben. Übersichtliche Tabellen unterstützen<br />

Sie bei der Vorauswahl der optimalen<br />

Komponenten für Ihre Aufgabenstellungen.<br />

Die gedruckte Version unseres Handbuchs<br />

der Bildverarbeitung werden wir Ende Januar<br />

2016 an unsere Kunden versenden. Noch im<br />

Dezember <strong>2015</strong> wollen wir eine elektronische<br />

Version fertigstellen und werden Sie dann<br />

zeitnah informieren.<br />

Unsere LensSensor-App zur einfachen Berechnung und Auslegung von Optiken für Bildverarbeitungssysteme<br />

steht neben der iOS-Version nun auch in einer Version für Android-Geräte<br />

zur Verfügung.<br />

⊲ FROHE WEIHNA<strong>CH</strong>TEN<br />

Das Büro der STEMMER<br />

IMAGING AG ist vom<br />

24. Dezember <strong>2015</strong><br />

bis einschliesslich<br />

03. Januar 2016<br />

geschlossen.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

frohe Feiertage und<br />

einen guten Start in ein<br />

gesundes und glückliches Jahr 2016!<br />

⊲ TERMINE<br />

Messen:<br />

■ 21. - 24. Juni 2016<br />

Automatica, München<br />

7. Internationale Fachmesse für<br />

Automation und Mechatronik<br />

Schulungen:<br />

■ Planung und Umsetzung von BV-Lösungen<br />

■ Intensivschulung Zeilenkameratechnologien<br />

■ Optik und Beleuchtung für die Bildverarbeitung<br />

■ Programmieren mit Common Vision Blox<br />

■ Kompakte Lösungen mit Cognex In-Sight-Systemen<br />

■ Bildverarbeitungslösungen von Teledyne DALSA<br />

■ FPGA-Programmierung mit Visual Applets von<br />

Silicon Software<br />

■ 3D-Bildverarbeitung mit dem LMI Gocator<br />

Bitte informieren Sie sich über unsere Messe- und<br />

Schulungstermine unter www.stemmer-imaging.ch!<br />

⊲ KONTAKT<br />

S<strong>CH</strong>WEIZ<br />

⊲ IMPRESSUM<br />

STEMMER IMAGING AG<br />

Eichenstrasse 2<br />

8808 Pfäffikon SZ<br />

Telefon: +41 55 415 90 90<br />

Fax: +41 55 415 90 91<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Finden Sie<br />

uns auf:<br />

info@stemmer-imaging.ch<br />

www.stemmer-imaging.ch<br />

news@imaging erscheint 2x pro Jahr als<br />

Kundenzeitschrift von STEMMER IMAGING.<br />

LensSensor unterstützt<br />

Anwender bei<br />

der Auslegung von Optiken<br />

und ermöglicht<br />

durch die Angabe von zwei der drei Parameter<br />

Brennweite, Objektabstand und Objektgröße<br />

den jeweils dritten Wert zu berechnen.<br />

Zudem können aus der Angabe des eingesetzten<br />

Sensors die Auflösung und die Pixelgröße<br />

kalkuliert werden. Aus den beiden Einstellungen<br />

für Framerate und Bits pro Pixel lässt sich<br />

außerdem die Datenrate bestimmen. Eine Liste<br />

zeigt die dafür erreichbaren Werte bei Verwendung<br />

unterschiedlicher Kameraschnittstellen<br />

wie z.B. GigE Vision, USB 2, USB 3 etc.<br />

Neben diesen Berechnungen erlaubt ein integrierter<br />

Newsfeed zudem einen einfachen<br />

Zugang zu den neuesten Nachrichten von<br />

STEMMER IMAGING.<br />

Falls die Berechnung und Auslegung von Optiken<br />

und Sensorauflösungen für Bildverarbeitungssysteme<br />

zu Ihren Aufgaben gehört,<br />

sollten Sie die LensSensor-App also auf Ihrem<br />

mobilen Device verfügbar haben. Sie stand<br />

bislang nur als iOS-Version im iTunes-Store<br />

zum Download bereit. Jetzt ist sie auch für<br />

Android-Nutzer im Android App-Store verfügbar.<br />

Die direkten Links finden Sie auch auf<br />

unserer Homepage unter www.stemmerimaging.ch/de/apps!<br />

Redaktion:<br />

Layout:<br />

Druck:<br />

Peter Stiefenhöfer<br />

p.stiefenhoefer@stemmer-imaging.de<br />

Kerstin Schrecke<br />

kschrecke@t-online.de<br />

MEOX Druck GmbH,<br />

München<br />

<strong>12</strong> STEMMER IMAGING www.stemmer-imaging.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!