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DMG-informiert 1/2016

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

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Europa<br />

Griechenland<br />

Karin Schutz<br />

Tschechien<br />

Susanne Kuhnke<br />

Das große<br />

Netzwerk Gottes<br />

Wenn jemand aus Deutschland sich<br />

gerne in ein Babyhaus in Afrika einbringen<br />

würde … und dann ist dort tatsächlich<br />

eine Person in Uganda, die genau dieselbe<br />

Vision im Herzen trägt und Waisenkindern<br />

ein Zuhause geben will. Dann<br />

kommt Gottes Netzwerk zum Tragen.<br />

Unser Vater im Himmel hat oft schon die<br />

Fäden geknüpft, damit solche Gedanken<br />

in die Realität umgesetzt werden. Er<br />

lässt mich helfen, die Fäden zu spannen:<br />

Kontakte und Möglichkeiten, Nöte und<br />

Helfer miteinander zu verknüpfen – da<br />

bin ich mittendrin. Eine Gabe von Gott,<br />

die ich als <strong>DMG</strong>-Mitarbeiterin im Auftrag<br />

meiner griechischen Mission einsetzen<br />

kann.<br />

Im Moment baue ich dazu eine Arbeitsbasis<br />

in der Nähe meines Elternhauses<br />

in Deutschland auf. Meine Eltern sind<br />

gesundheitlich angeschlagen und brauchen<br />

Beistand. Künftig werde ich also<br />

viel mehr übers Telefon und Internet<br />

Menschen miteinander verbinden. Oft rufen<br />

Freunde aus Griechenland an auf der<br />

Suche nach Rat und Hilfe. Beispielsweise<br />

eine Christin, deren Mann nicht gläubig<br />

ist. Da bietet sich ein Ehe- und Familienseminar<br />

an, zu dem ich gleich die rechte<br />

Person als Referenten vor Augen habe<br />

– eine Griechin, die Familientherapeutin<br />

ist und nun in den Ruhestand kommt. Sie<br />

ist frei für solche Dienste, das kann ich<br />

organisieren.<br />

Parallel sind Arbeitseinsätze in<br />

Athen geplant. Und bald stehen wieder<br />

Missions einsätze für junge Griechen in<br />

Uganda an, verbunden mit einer kurzen<br />

Schulung in der Türkei. Außerdem organisiere<br />

ich die Flüchtlingsarbeit auf den<br />

griechischen Inseln mit, um den vielen<br />

Neuankömmlinge aus dem Nahen<br />

Osten zu helfen. Auf den Inseln<br />

Mitillini und Kos will ich örtliche<br />

Gemeinden einbinden, dass sie<br />

auf Migranten zugehen. Und<br />

ich sorge dafür, dass Sachspenden<br />

wie Möbel zum Aufbau der<br />

Winter unterkünfte ans Ziel kommen.<br />

Wer mich in all dem unterstützen<br />

möchte, sei es durch Gebet, Spenden<br />

oder direkt durch die Teilnahme an Einsätzen,<br />

darf sich gerne über die <strong>DMG</strong> bei<br />

mir melden. Wir brauchen einander, um<br />

ein Segen für unsere verwundete Welt zu<br />

sein.<br />

„Vojtech, Jesus liebt dich!“<br />

Vojtech war neun Jahre alt als<br />

ich ihn kennenlernte. Seine Mutter,<br />

der Stiefvater, die zwei jüngeren<br />

Geschwistern und er lebten in einer<br />

kleinen Sozialwohnung. Matej, ein<br />

etwas behinderter Mann aus unserer<br />

Gemeinde, wohnte direkt neben<br />

ihnen. Eigentlich<br />

konnte Matej<br />

aufgrund seiner<br />

Behinderung<br />

nicht so gut mit<br />

Kindern umgehen.<br />

Trotzdem flüchtete<br />

Vojtech sich zu<br />

ihm, wann immer<br />

es ging. Zu Hause gab es so viele<br />

Probleme. Bei Matej dagegen fühlte<br />

er sich wohl.<br />

Matej wollte den Kindern in dem<br />

großen Mietshaus gern von Jesus erzählen,<br />

wusste jedoch nicht wie. So<br />

haben wir in den Sommerferien 2013<br />

gemeinsam christliche Kinderprogramme<br />

auf der Wiese hinter ihrem<br />

Haus begonnen. Vojtech war fast immer<br />

dabei. Er störte, wo es nur ging,<br />

redete dazwischen und provozierte<br />

andere Kinder. Sein Wortschatz war<br />

nicht gerade freundlich. Die anderen<br />

mochten ihn nicht. Sie waren auch<br />

keine Engel und motivierten ihn noch<br />

zu allem möglichen Unfug.<br />

Beim Spielen und Basteln machte<br />

Vojtech nie mit. Und wenn ich aus<br />

der Bibel erzählte, hörte ich oft Sätze<br />

von ihm wie: „Nein, Gott gibt es<br />

nicht.“ Oder: „Ich will in die Hölle!“<br />

Was sollte ich tun? Sollte ich ihm<br />

verbieten zu kommen? Ich entschied<br />

mich für ihn.<br />

Beim Spielen machte<br />

Vojtech nie mit. Und wenn<br />

ich aus der Bibel erzählte,<br />

hörte ich oft Sätze von<br />

ihm wie: „Ich will in die<br />

Hölle!“ Was sollte ich tun?<br />

Mit der Zeit veränderte sich<br />

Vojtech. Anfangs hatte er Angst, von<br />

uns geschlagen zu werden, wie er das<br />

zu Hause öfters erlebte. Diese Furcht<br />

legte sich. Seine Hände gingen nicht<br />

mehr schreckhaft zum Schutz über<br />

den Kopf, wenn wir ihn ermahnen<br />

mussten. Er hat gelernt,<br />

dass bei uns niemand<br />

geschlagen wird.<br />

Dass er geliebt ist,<br />

selbst wenn er nicht<br />

still sitzt. Nach einem<br />

Jahr zeigte Vojtech<br />

auch mehr Interesse<br />

an der Bibel. Wenn<br />

ich allein mit ihm redete, merkte ich,<br />

wieviel er verstanden hatte.<br />

Eines Tages fragte er Matej, ob<br />

er ihm noch mehr Bibelgeschichten<br />

erzählt. Nun kam auch sein kleiner<br />

Bruder mit in die Kinderstunde. Es<br />

sind zwei Kinderstunden entstanden,<br />

eine für Schul-, die andere für Vorschulkinder.<br />

Ich war mit den Großen<br />

wöchentlich fünf Stunden zusammen.<br />

Inzwischen ist meine Zeit in Litomerice<br />

(Leitmeritz) zu Ende gegangen<br />

und ich habe eine neue Aufgabe in<br />

Prag. Vojtech liegt mir weiter am Herzen.<br />

Hatte mein Einsatz dort Folgen<br />

für sein Leben? Fragt er noch nach<br />

Jesus? Kann Matej ihm kindgerecht<br />

biblische Geschichten erzählen und<br />

ein Vorbild sein? Bitte beten Sie, dass<br />

Jesus Vojtech daran erinnert, wie sehr<br />

er ihn liebt.<br />

Susanne Kuhnke macht<br />

christliche Kinderarbeit in Prag<br />

10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 1 | <strong>2016</strong>

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