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Schnappschuss 01/2016

Das Magazin von Hoffmann Photography

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kommt, etwa bei sehr eng gefassten Portraits,<br />

kann es sein, dass durch das Verschwenken<br />

der Kamera die Schärfenebene nicht mehr<br />

richtig liegt. Bei offener Blende ist dann<br />

womöglich die Schärfe nicht ausreichend.<br />

Die folgende Grafik zeigt den Grund für das<br />

Problem:<br />

situation gibt es einen Modus, bei dem die<br />

Entfernung zum Motiv ständig neu berechnet<br />

wird, solange man den Auslöser halb<br />

gedrückt hält. Diese AF Betriebsart hat die<br />

unterschiedlichsten Namen: Verfolgungsautofokus,<br />

Nachführautofokus, kontinuierlicher<br />

Autofokus oder auch so kryptische<br />

Bezeichnungen wie AI Servo...<br />

Wie auch immer der Modus heißt, bei<br />

bewegten Motiven mit veränderlichem<br />

Abstand von der Kamera hat man in dieser<br />

AF Betriebsart deutlich höhere Chance auf<br />

scharfe Fotos.<br />

Allerdings stellt der kontinuierliche Autofokus<br />

hohe Ansprüche an die Rechenleistung<br />

der Kamera und an die Geschwindigkeit des<br />

Autofokusmotors im Objektiv. Außerdem<br />

Phasen- oder Kontrastautofokus?<br />

Wird auf das blaue Objekt fokussiert<br />

und dann bei halb gedrücktem Auslöser<br />

geschwenkt, um den gewünschten Bildausschnitt<br />

einzustellen (hellere Kamera), würde<br />

die Schärfenebene (grüne Linie) hinter dem<br />

Objekt liegen. Für korrekte Schärfe müsste<br />

die gestrichelte grüne Linie die Schärfenebene<br />

sein. Aber wie schon gesagt, dieses Problem<br />

tritt nur im Nahbereich und bei offener<br />

Blende wirklich in Erscheinung.<br />

Autofokus-Strategien: bewegte Motive<br />

Immer wenn sich Objekte auf die Kamera zuoder<br />

von der Kamera wegbewegen, sollte<br />

man normalerweise nicht den Standard-AF<br />

Modus (z.B. „Einzelautofokus“ oder „One-<br />

Shot“ genannt) nutzen. Für diese Aufnahme-<br />

HOFFMANN<br />

Photography<br />

Konventionelle Spiegelreflexkameras nutzen für<br />

die Autofokusfunktion einen speziellen Sensor,<br />

der ausschließlich für die Fokussierung zuständig<br />

ist (Phasenautofokus). Dafür wird ein Teil<br />

des einfallenden Lichts ausgespiegelt und auf den<br />

Autofokussensor gelenkt.<br />

Im Live View Modus kann dieser spezielle<br />

Sensor allerdings nicht genutzt werden, da der<br />

Spiegel hochgeklappt ist und das Licht auf den<br />

Bildsensor fällt. Daher muss der Bildsensor auch<br />

die Autofokusfunktion übernehmen (Kontrastautofokus).<br />

Leider funktioniert dieses Verfahren bei manchen<br />

Kameramodellen noch nicht wirklich gut.<br />

Bei bestimmten Lichtverhältnissen kann es vorkommen,<br />

dass die Scharfstellung nicht korrekt<br />

erfolgt und der Autofokus anfängt zu „pumpen“,<br />

also hin und her fährt, ohne ein Ziel zu finden.<br />

In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Live<br />

View Modus zu deaktivieren und ganz altmodisch<br />

durch den Sucher der Kamera zu schauen.<br />

Außerdem ist das Kontrastverfahren derzeit<br />

noch ein wenig langsamer als das Phasenverfahren.<br />

Es ist jedoch anzunehmen, dass zukünftige<br />

Kamergenerationen diese Probleme nicht mehr<br />

haben werden.<br />

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