BUER_Feb16
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Seite 14 Februar 2016<br />
Steuerberatung<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Wirtschaftsberatung<br />
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Am Stadtgarten 1, 45879 Gelsenkirchen<br />
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qbs@qbs.de<br />
Änderungen 2016<br />
Neuregelungen bei Einkommensteuer<br />
und Sozialversicherung<br />
Zum Jahresbeginn sind<br />
bei Einkommensteuer<br />
und Sozialversicherung<br />
zahlreiche Neuregelungen<br />
in Kraft getreten. Der Neue<br />
Verband der Lohnsteuerhilfevereine<br />
(NVL) erläutert<br />
die wichtigsten Änderungen<br />
für Arbeitnehmer und Ruheständler.<br />
Höherer Grundfreibetrag<br />
und Abbau der kalten Progression:<br />
Der Grundfreibetrag,<br />
auch steuerfreies Existenzminimum<br />
genannt, steigt<br />
um 180 Euro auf 8.652 Euro<br />
pro Person und Jahr. Für Eheund<br />
Lebenspartner, die eine gemeinsame<br />
Steuererklärung abgeben,<br />
gilt der doppelte Betrag.<br />
Außerdem wird der Steuertarif<br />
zwecks Abbau der „kalten Progression“<br />
leicht verändert. Dadurch<br />
verringert sich für viele<br />
die Steuerbelastung.<br />
Altersvorsorge wird attraktiver:<br />
Beitragszahlungen<br />
in die gesetzliche Rentenversicherung,<br />
berufliche Versorgungswerke<br />
oder Rürup-Verträge<br />
können bis 22.767 Euro<br />
pro Jahr gefördert werden.<br />
Das Finanzamt berücksichtigt<br />
davon 82 Prozent als Sonderausgaben,<br />
zwei Prozentpunkte<br />
mehr als noch 2015. Für Arbeitnehmer<br />
beläuft sich der Son-<br />
Vom höheren Grundfreibetrag bis zum gestiegenen Unterhaltshöchstbetrag:<br />
bei Einkommensteuer und Sozialversicherung hat<br />
das neue Jahr zahlreiche Änderungen mit sich gebracht.<br />
–Foto: Thorben Wengert/pixelio.de<br />
derausgabenabzug aufgrund<br />
der steuerfreien Arbeitgeberbeiträge<br />
allerdings nur auf 64<br />
Prozent ihres selbst gezahlten<br />
Rentenversicherungsbeitrags.<br />
Plus für Eltern: Das monatliche<br />
Kindergeld steigt um<br />
zwei Euro je Kind, der Kinderfreibetrag<br />
auf 4.608 Euro<br />
jährlich. Unverändert bleibt<br />
hingegen der Freibetrag für den<br />
Betreuungs-, Erziehungs- und<br />
Ausbildungsbedarf bei 2.640<br />
Euro pro Kind. .<br />
Belastung für Ruheständler:<br />
Bis zum Jahr 2040 muss jeder<br />
neue Rentnerjahrgang jährlich<br />
einen höheren Prozentsatz<br />
seiner Rente versteuern. Wer<br />
2016 erstmals Rente bezieht,<br />
hat einen steuerpflichtigen<br />
Rentenanteil von 72 Prozent.<br />
28 Prozent der Jahresrente bleiben<br />
steuerfrei. Der endgültige<br />
Freibetrag wird erstmals aus<br />
der Jahresrente 2017 berechnet.<br />
Für Pensionäre verringert<br />
sich der Versorgungsfreibetrag.<br />
Bei Versorgungsbeginn<br />
2016 bleiben noch 22,4 Prozent<br />
der Pension steuerfrei,<br />
höchstens jedoch 1.680 im<br />
Jahr. Der Zuschlag zum Versorgungsfreibetrag<br />
verringert<br />
sich auf 504 Euro.<br />
Mehr Unterhalt: Wer bedürftige<br />
Angehörige oder<br />
andere begünstigte Personen<br />
unterstützt, kann Zahlungen<br />
bis 8.652 Euro abziehen. Der<br />
Unterhaltshöchstbetrag wurde<br />
mit dem Grundfreibetrag<br />
angehoben. Beiträge zur Basisabsicherung<br />
in der Krankenversicherung<br />
und zur gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung sind<br />
zusätzlich absetzbar. Eigenes<br />
Einkommen des Unterstützten<br />
verringert allerdings den maximalen<br />
Abzugsbetrag, wenn es<br />
im Jahr 624 Euro übersteigt.<br />
Steuer-ID wird wichtiger:<br />
Kindergeldzahlungen dürfen<br />
nur noch erfolgen, wenn die<br />
Steuer-ID sowohl für die Eltern<br />
als auch für das Kind angegeben<br />
ist. Fehlten die Nummern<br />
bei früheren Anträgen, können<br />
sie bis zum Jahresende nachgereicht<br />
werden. Vor 2011<br />
erteilte Freistellungsaufträge<br />
für Kapitalerträge, die noch<br />
ohne Steuer-ID bei Banken<br />
und anderen Finanzinstituten<br />
eingereicht wurden, verlieren<br />
ab 2016 ihre Gültigkeit, wenn<br />
die Bank die Steuer-ID nicht<br />
kennt.<br />
Freibeträge gelten für zwei<br />
Jahre: Arbeitnehmer dürfen<br />
sich beim Finanzamt Freibeträge<br />
zur laufenden Lohnsteuerermäßigung<br />
für zwei Jahre<br />
eintragen lassen. Bisher war<br />
jedes Jahr ein neuer Antrag erforderlich.<br />
NVL