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FORNAT Jahresbericht 2011

Seit mehr als 30 Jahren bietet die FORNAT Beratungen zu Fragen des Umweltschutzes und der Ökologie. Als Partnerin von Firmen sowie privaten und öffentlichen Institutionen begutachten wir Projekte, erarbeiten Konzepte und begleiten die Umsetzung - engagiert, gründlich und unabhängig. Ob UVB, Projektmanagement oder statistische Datenanalysen: unsere Kompetenzen sind vielfältig und in der Praxis erprobt: - Artenschutz und -management - Lebensräume - Verkehr und Wildtiere - Fischerei und Gewässerökologie - Naturschutzgenetik - Umweltbildung und Exkursionen

Seit mehr als 30 Jahren bietet die FORNAT Beratungen zu Fragen des Umweltschutzes und der Ökologie. Als Partnerin von Firmen sowie privaten und öffentlichen Institutionen begutachten wir Projekte, erarbeiten Konzepte und begleiten die Umsetzung - engagiert, gründlich und unabhängig.
Ob UVB, Projektmanagement oder statistische Datenanalysen: unsere Kompetenzen sind vielfältig und in der Praxis erprobt:
- Artenschutz und -management
- Lebensräume
- Verkehr und Wildtiere
- Fischerei und Gewässerökologie
- Naturschutzgenetik
- Umweltbildung und Exkursionen

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Forschung für Naturschutz und Naturnutzung


"Ich bemühe mich immer darum, die Natur nicht aus den Augen zu<br />

verlieren."<br />

Picasso<br />

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser<br />

Wenn Sie unseren <strong>Jahresbericht</strong> in den Händen halten, werden Sie von<br />

vielen Augen angeschaut – Augen von Fischen, Vögeln, Reptilien –<br />

Augen der Natur. Als Artenspezialisten und Naturkenner nehmen wir<br />

Picasso beim Wort und versuchen bei unserer täglichen Arbeit die<br />

Natur nie aus den Augen zu verlieren. Wir setzen uns ein für ihre<br />

Anliegen und für eine umweltverträgliche Nutzung natürlicher<br />

Ressourcen. Dank der langjährigen Erfahrung unserer Firma und dem<br />

vergrösserten Team von Naturwissenschaftlern gleiten wir dabei nicht<br />

in den Surrealismus ab. Vielmehr stellen wir Ihnen auf den folgenden<br />

Seiten in bunten Farben unsere Projekte vor.<br />

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit im<br />

vergangenen Jahr.<br />

Das Team der <strong>FORNAT</strong>


Immer der Nase nach!<br />

Wir versuchen, der vom Aussterben bedrohten Fischart Nase (Chondrostoma<br />

nasus) auf die Spur zu kommen. Dazu verwenden wir spezielle Kleinfischfallen<br />

aus Plexiglas.<br />

Die Nase zog früher in riesigen Schwärmen in den Flüssen umher. Der Fisch mit der<br />

charakteristischen Schnauze wurde als Speisefisch gefangen und im Überfluss sogar als<br />

Düngemittel verwendet. Mit fortschreitender Verbauung der Fliessgewässer wurde diese<br />

wanderfreudige, kieslaichende Fischart immer seltener. Darum hat der Kanton Aargau<br />

ein Monitoring entwickelt in dessen Rahmen die <strong>FORNAT</strong> auf Nasensuche geht. Tausende<br />

kleiner Fischchen werden mit Reusenfallen gefangen, bestimmt und wieder freigelassen.<br />

Der Anteil junger Nasen unter den Fischchen wird über die Jahre hinweg zeigen, ob sich<br />

die Nase im Zuge der grossen Anstrengungen im Gewässerschutz wieder erholen kann.


Mit Huckepack auf Reisen<br />

Ob Auto- oder Bahnreisen – der Mobilitätsanspruch der Schweizer Bevölkerung<br />

wächst von Jahr zu Jahr. Parallel dazu nimmt die Kilometerzahl von<br />

Lärmschutzwänden entlang von Siedlungsgebieten zu. Der Standort dieser<br />

Anlagen ist jedoch vielerorts auch wichtiger Lebensraum für seltene Reptilien.<br />

Die <strong>FORNAT</strong> hat darum ein umfangreiches Forschungsprojekt* in Angriff genommen:<br />

Mittels Huckepack-Telemetriesendern wollen wir am Beispiel der Zauneidechse<br />

herausfinden, wie Reptilien die Böschungen entlang von Verkehrsanlagen nutzen, in<br />

wieweit Lärmschutzwände diese wertvollen Reptilienlebensräume beeinträchtigen, und<br />

ob eingebaute Durchlässe funktionieren. Eine wissenschaftliche und technische<br />

Herausforderung!<br />

* unterstützt durch: VSS, ASTRA, BAFU, SBB, karch


Lieber ruhig und Wild<br />

Die Winterlandschaft bietet Platz für Wildtiere und Sporttreibende – der<br />

Mensch muss sich aber an gewisse Regeln halten.<br />

Tourismus- und Freizeitaktivitäten und die damit verbundene Störung von Wildtieren<br />

nahmen in den letzten Jahren auch in abgelegenen Gebieten zu. Um die menschlichen<br />

Aktivitäten – insbesondere im Winter – zu lenken und den Wildtieren die<br />

lebensnotwendige Ruhe zu ermöglichen, werden vielerorts Wildruhezonen eingerichtet.<br />

Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) koordiniert und unterstützt die <strong>FORNAT</strong><br />

die zuständigen Kantonsbehörden bei der Ausscheidung und Markierung von<br />

Wildruhezonen und anderen Schutzgebieten. Ein einheitliches Markierungskonzept sowie<br />

eine begleitende Informationskampagne sollen Wintersportler für die Bedürfnisse der<br />

Wildtiere sensibilisieren und ein natur- und wildtierverträgliches Verhalten fördern.


Flügelschlag = Vogelschlag?<br />

In unmittelbarer Nähe des Flughafens Wien lebt der schwerste flugfähige Vogel,<br />

die Grosstrappe. Als ökologische Ausgleichsmassnahme für den Flughafen-Ausbau<br />

soll die Grosstrappe gefördert werden. Risiko oder Chance?<br />

Flughäfen liegen oft in ökologisch wertvollen Gebieten und sind nicht nur Landeplatz für<br />

Flugzeuge, sondern auch für Vögel. Zusammenstösse von befiederten und motorisierten<br />

Fliegern (Vogelschlag) sind zwar selten, wenn es passiert, wird es jedoch gefährlich und teuer.<br />

Für die Ausbauprojektierung des Flughafens Wien hat die <strong>FORNAT</strong> im Auftrag der Niederösterreichischen<br />

Landesregierung die umfangreichen Naturschutz-Ausgleichsmassnahmen<br />

aus Sicht Vogelschlag begutachtet. Zusammen mit einem Team der Skyguide hat die <strong>FORNAT</strong><br />

unter anderem untersucht, ob sich die Schutzmassnahmen für die seltene Grosstrappe mit<br />

der Flugsicherheit vereinbaren lassen. Fazit: Ein Nebeneinander ist möglich und der Bestand<br />

der „grossen Trappe“ kann dank der grossflächigen Ersatzmassnahmen gefördert werden.<br />

©Foto Grosstrappe: www.kovacs-images.com


Weitere Projekte <strong>2011</strong><br />

• Schmetterlingsförderungsprojekt "Waldrand Feusi-<br />

Egghof", Gust und Lyn Guhl-Stiftung & Verein<br />

Schmetterlingsförderung im Kanton Zürich<br />

• Wieselförderungsprojekt Schönenberg,<br />

Naturschutzverein Schönenberg<br />

• Wildtierkorridor AG: Wildtierbiologische Untersuchung<br />

und Planung von Vernetzungsmassnahmen mit KOCH +<br />

PARTNER, Abteilung Landschaft und Gewässer Kt. AG<br />

• Evaluation des Zustands und des Sanierungsstands der<br />

Wildtierkorridore von überregionaler Bedeutung der<br />

Schweiz mit PiU GmbH, Bundesamt für Umwelt (BAFU)<br />

• Geschäftsleitung Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />

der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein<br />

• Ökologische Baubegleitung Holzheizkraftwerk Aubrugg,<br />

Ecosens AG<br />

• Ökologische Baubegleitung Landikonerstrasse,<br />

Tiefbauamt Kt. ZH<br />

• Revision Rote Liste der gefährdeten Farn- und<br />

Blütenpflanzen der Schweiz: Koordination der<br />

Arbeitsgruppe Mittelland Ost, ZDSF<br />

• Umsetzung Fördermassnahmen des Aktionsplans<br />

Frauenschuh (Cypripedium calceolus), Abteilung<br />

Landschaft und Gewässer Kt. AG<br />

• Aktionsplan Borstige Glockenblume (Campanula<br />

cervicaria), Abteilung Landschaft und Gewässer Kt. AG<br />

• Grünplanung KIBAG Wädenswil, Frei + Partner<br />

• Ökologische Abklärungen im Dielsdorfer Ried,<br />

Fachstelle Naturschutz Kt. ZH<br />

• Zonen- und Teilflächenplanentwurf für zukünftige<br />

Schutzverordnung Chüechliberg, Fachstelle Naturschutz<br />

Kt. ZH<br />

• UVB Kraftwerk Tasnan, Consorzi Ouvra Eletrica Tasnan<br />

• Fischereiliches Monitoring Kraftwerk Taschinas, Repower<br />

• Fischereigutachten Revitalisierung ChlyRhy, Abteilung<br />

Landschaft und Gewässer Kt. AG<br />

• Fischereiliche Erfolgskontrolle Revitalisierung Sihl,<br />

Allmend Brunau, Zürich, Basler & Hofmann<br />

• Beratung Naturschutzkommission Regensdorf,<br />

Gemeinde Regensdorf<br />

• Gebietsbetreuung Naturschutzgebiete im Flughafen<br />

Zürich, Fachstelle Naturschutz Kt. ZH<br />

• Gebietsbetreuung überkommunaler Naturschutzgebiete<br />

bei Dielsdorf, Niederhasli und Steinmaur, Fachstelle<br />

Naturschutz Kt. ZH


Team<br />

Christof Elmiger<br />

Dr. Conny Thiel-Egenter<br />

Dr. Sven Wirthner<br />

Dipl. Natw. ETH<br />

Projektleiter/Geschäftsführer<br />

Dipl. Biologin<br />

Projektleiterin/Geschäftsführerin<br />

MSc UniBE in Biologie/Zoologie<br />

Projektleiter/Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

christof.elmiger@fornat.ch<br />

conny.thiel-egenter@fornat.ch<br />

sven.wirthner@fornat.ch<br />

Yasemin Sieber<br />

MSc UZH in Biologie/Ökologie<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

y.sieber@fornat.ch<br />

Dr. Christian Mayer<br />

Dipl. Biologe<br />

Projektleiter<br />

christian.mayer@fornat.ch<br />

Dr. Urs Landergott<br />

Dipl. Botaniker<br />

Projektleiter<br />

urs.landergott@fornat.ch<br />

Grafik: illustrat.ch, <strong>FORNAT</strong> AG<br />

Forschung für Naturschutz und Naturnutzung<br />

Universitätstrasse 65 8006 Zürich 043 244 99 60 fornat@fornat.ch www.fornat.ch

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