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Bremer Arbeitnehmer Magazin

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06 // Schwerpunkt: Ausbildung im Land Bremen<br />

schen keinen Ausbildungsplatz bekommen. Und<br />

damit sind nur jene erfasst, die sich über die Berufsberatung<br />

um einen Ausbildungsplatz bemüht haben<br />

und dort registriert sind. ›Deutlich angestiegen ist<br />

die Zahl derer, die sich an die Berufsberatung<br />

gewendet haben, um sich bei der Suche nach einem<br />

geeigneten Ausbildungsbetrieb unterstützen zu lassen,<br />

über deren Verbleib aber nichts bekannt ist‹,<br />

sagt Geraedts. Auf 1.656 Menschen belief sich die<br />

Zahl 2015 – ein Plus von 15,8 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. Insgesamt beginnen für jeden Zehnten<br />

die ersten Schritte in die Arbeitswelt mit Arbeitslosigkeit<br />

(9,5 Prozent). Auf der anderen Seite blieben<br />

auch 400 Ausbildungsplätze unbesetzt, doppelt<br />

so viele wie im Vorjahr.<br />

›Diese Negativentwicklungen sind besorgniserregend.<br />

Erst recht, wenn man bedenkt, dass 2015 die<br />

Jugendberufsagentur ihre Arbeit aufgenommen hat,<br />

die ja gerade beim Zusammenbringen von Betrieben und Jugendlichen<br />

eine Trendwende bringen sollte‹, sagt Regine Geraedts.<br />

Ein weiteres Problem: Der Ausbildungsmarkt im Bundesland<br />

Bremen bietet nicht genügend Ausbildungsmöglichkeiten für alle<br />

Jugendlichen. Schließlich versorgen Bremen und <strong>Bremer</strong>haven<br />

als städtische Oberzentren auch Jugendliche aus dem Umland.<br />

Regine Geraedts<br />

<strong>Arbeitnehmer</strong>kammer Bremen<br />

Viele Betriebe haben sich aus ihm zurückgezogen.<br />

Nicht einmal jeder vierte Betrieb<br />

im Land Bremen bildet aus. ›Aber auch der<br />

öffentliche Arbeitgeber engagiert sich zu<br />

wenig, wo er originär die Verantwortung für<br />

die Ausbildung trägt‹, kritisiert Geraedts.<br />

›So sind an Fachschulen, die beispielsweise<br />

für Mangelberufe wie Pflege und Erziehung<br />

ausbilden, gerade mal 15 Plätze mehr<br />

eingerichtet worden als im Vorjahr.‹<br />

Dennoch sieht die Arbeitsmarktexpertin<br />

in der momentanen Situation eine Chance.<br />

›Vor dem Hintergrund der vielen jungen<br />

Menschen, die nun nach Bremen kommen,<br />

müssen wir das Ausbildungssystem auf<br />

neue Füße stellen‹, glaubt sie. ›Davon würden<br />

am Ende alle profitieren, die derzeit<br />

noch Schwierigkeiten haben, beruflich<br />

durchzustarten.‹ Die Voraussetzungen seien günstig wie nie.<br />

Schließlich habe die Politik das Thema als ein wichtiges erkannt<br />

und erste Schritte eingeleitet: Das Programm Ausbildungsgarantie<br />

laufe langsam an und mit der Jugendberufsagentur soll die<br />

Zusammenarbeit aller eingebundenen Institutionen künftig enger<br />

werden.<br />

(lor)<br />

›Deutlich angestiegen ist<br />

die Zahl derer, die sich an<br />

die Berufsberatung gewendet<br />

haben, um sich bei der<br />

Suche nach einem geeigneten<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

unterstützen zu lassen,<br />

über deren Verbleib aber<br />

nichts bekannt ist.‹<br />

DA S AU S B I L D U N G S J A H R 2 0 15 I M L A N D B R E M E N<br />

5.796 neue Ausbildungsverträge wurden im dualen System<br />

69<br />

Das sind<br />

abgeschlossen. 5.796 Das sind 63 Plätze mehr als im Vorjahr.<br />

Plätze weniger<br />

neue Ausbildungsverträge<br />

wurden im<br />

63<br />

63<br />

hat der Bereich<br />

dualen System<br />

Plätze mehr als<br />

Industrie und<br />

Plätze mehr<br />

stellte<br />

abgeschlossen.<br />

im Vorjahr.<br />

Handel zur Verfügung<br />

das Handwerk.<br />

gestellt.<br />

69 Plätze weniger hat der Bereich Industrie und Handel zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

63 Plätze mehr stellte das Handwerk.<br />

Im Bereich<br />

der schulischen<br />

Ausbildung (u.a.Pflege,<br />

Erziehung) wurden<br />

1.104<br />

Das entspricht<br />

einem leichten<br />

Plus von<br />

15<br />

Insgesamt<br />

bleibt die Zahl<br />

damit hinter<br />

dem politischen<br />

Ziel zurück,<br />

bis 2017<br />

Im Bereich der schulischen Ausbildung (u. a. Pflege, Erziehung)<br />

wurden 1.104 Ausbildungsverträge geschlossen.<br />

Das entspricht<br />

Ausbildungsverträgeeinem leichten Plätzen. Plus von 15 Plätzen.<br />

geschlossen.<br />

Quellen: BIBB, Daten <strong>Bremer</strong> Vereinbarung<br />

7.800<br />

Insgesamt bleibt die Zahl damit hinter dem politischen Ziel<br />

Ausbildungsplätze<br />

pro Jahr<br />

zu besetzen.<br />

zurück, bis 2017 7.800 Ausbildungsplätze pro Jahr<br />

zu besetzen.

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