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Ferienmagazin Deutschland 2016

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€ 4,50 / sFr 5,00 www.ferienmagazin-deutschland.de<br />

FERIENMagazin<br />

Im 20. Jahrgang<br />

Hits und Tipps für <strong>Deutschland</strong>trips <strong>2016</strong><br />

Wo <strong>Deutschland</strong> am schönsten ist<br />

− wunderbar nah und doch ganz anders<br />

Zeit für sich − Auszeit vom Alltag<br />

– Entschleunigung in Sterne-Qualität<br />

mit attraktivem<br />

Gewinnspiel<br />

Natur- und Nationalparks −<br />

Superlativen spektakulärer Natur<br />

Me(h)erzeit bei Wellen, Wind und<br />

Watt − Harmonie der Elemente<br />

Glanzvolle Festivals − Klang erlebnisse<br />

mit großen Interpreten


Ostsee<br />

Nordsee<br />

Müritz<br />

© Erich Spiegelhalter/STG<br />

Stadtsprung – das sind sieben Städte zwischen<br />

Harz und Elbe, die eines gemeinsam haben:<br />

Erlebnisreiche Momente im Reiseland Sachsen-<br />

Anhalt, dem Kernland deutscher Geschichte.<br />

Dessau-Rosslau » Mit der Ansiedlung des<br />

Bauhauses 1925/26 galt Dessau als Hauptstadt<br />

der Moderne. Das von Walter Gropius errichtete<br />

Bauhausgebäude und die Meisterhäuser gehören<br />

ebenso zum UNESCO-Welterbe wie das Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz mit seinen Parkanlagen und<br />

Schlössern. Der gesamte Landstrich, von Wiesen<br />

und Wäldern an den Flüssen Elbe und Mulde<br />

geprägt, wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat<br />

Mittelelbe unter Schutz gestellt.<br />

Quedlinburg » Hier begann vor über 1'000<br />

Jahren deutsche Geschichte. König Heinrich I. und<br />

seine Nachfolger machten Quedlinburg zu einem<br />

wichtigen Zentrum der Reichspolitik. Die grösste<br />

Sehenswürdigkeit ist die Stadt selbst. Auf rund 90<br />

Hektaren drängen sich rund 2'000 Riegelbauten,<br />

an deren Fassaden sich deren Bauweise über acht<br />

Jahrhunderte ablesen lässt. Mit diesem einmalig<br />

geschlossenen, historischen Stadtbild wurde<br />

Rhein<br />

Quedlinburg 1994 in die UNESCO-Welterbeliste<br />

aufgenommen.<br />

Naumburg (Saale) » Inmitten der Burgenund<br />

Weinregion Saale-Unstrut, liegt die fast<br />

1’000-jährige Domstadt Naumburg, die ihre<br />

Berühmtheit den Stifterfiguren des «Naumburger<br />

Meisters», am bekanntesten Uta und Ekkehardt,<br />

verdankt. Ein weiterer Anziehungspunkt ist auch<br />

die denkmalgeschützte Altstadt mit dem ehemaligen<br />

Wohnhaus Friedrich Nietzsches und der<br />

weithin bekannten barocken Bachorgel in der<br />

Stadtkirche St. Wenzel.<br />

Halle (Saale) » Die Händelstadt Halle wartet mit<br />

einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, Museen<br />

sowie einer umfangreichen Kulturlandschaft auf.<br />

Mit der Himmelsscheibe von Nebra nennt die<br />

Stadt bereits ein UNESCO-Weltdokumentenerbe<br />

ihr Eigen. Die Franckeschen Stiftungen sind ein<br />

weiterer Anwärter auf den UNESCO-Titel und<br />

stehen bereits auf der Vorschlagsliste.<br />

Halberstadt » Markante Kirchenbauten prägen<br />

das Bild der alten Bischofsstadt, die 804 durch<br />

Karl den Grossen gegründet wurde. Besuchermagnet<br />

ist der Halberstädter Dom mit seinem<br />

weltberühmten Domschatz. Eine Station auf<br />

der «Strasse der Romanik» ist die viertürmige<br />

Liebfrauenkirche mit den Chorschranken aus<br />

dem 12. Jahrhundert. Die Martinikirche ist ebenso<br />

sehenswert wie das Burchardikloster mit dem<br />

John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt.<br />

Ottostadt Magdeburg » Magdeburg ist Ottostadt<br />

und Zentrum der «Strasse der Romanik». Ein<br />

Besuchermagnet neben dem Magdeburger Dom<br />

mit der Grablege Kaiser Ottos des Grossen ist DIE<br />

GRÜNE ZITADELLE VON MAGDEBURG von Friedensreich<br />

Hundertwasser. Bunt ist nicht nur der<br />

Hundertwasser-Bau: Wie ein blaues Band schlängelt<br />

sich die Elbe durch die grüne Domstadt.<br />

Wernigerode » Malerisch am Nordrand des<br />

Harzes gelegen, befindet sich Wernigerode. Der<br />

beispielhaft erhaltene mittelalterliche Stadtkern<br />

mit seinen farbenfrohen Riegelbauten aus sechs<br />

Jahrhunderten, dem historischen Rathaus und<br />

dem hoch über der Stadt thronenden Schloss,<br />

prägen das Gesicht der 1121 erstmals erwähnten<br />

Stadt. Dank der idealen Lage eignet sich Wernigerode<br />

für interessante Ausflüge in die Harzregion,<br />

zum Beispiel eine Fahrt mit den Harzer Schmalspurbahnen<br />

zum höchsten Berg des Harzes, dem<br />

sagenumwobenen Brocken.<br />

www.stadtsprung.de<br />

Weser<br />

Main<br />

Stadtsprung wird unterstützt von der Investitionsund<br />

Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.<br />

SACHSEN-<br />

ANHALT<br />

Magdeburg<br />

Halle<br />

Elbe<br />

Halberstadt<br />

Wernigerode<br />

Quedlinburg<br />

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r<br />

Naumburg<br />

r<br />

r<br />

Wie komme ich hin?<br />

Dessau<br />

Leipzig<br />

r<br />

r<br />

per bahn<br />

» Umsteigeverbindungen mit Tageszügen ab Basel<br />

nach Sachsen-Anhalt: ~ 7 h<br />

» Direkter Nachtzug ab Zürich oder Basel nach<br />

Halle: ~ 9 h<br />

per Flug<br />

» Direktflug ab Zürich nach Leipzig/Halle: ~ 2,5 h<br />

per auto<br />

» Ab Basel nach Sachsen-Anhalt: ~ 6–8 h /<br />

ca. 720 km<br />

Donau


Natürlich und Barock!<br />

Barnim Naturpark – Brandenburg<br />

Nach all den virtuellen Welten und deren Verheißungen,<br />

die uns überfluten und so schwer greifbar sind, sehnt sich<br />

der dadurch gestresste und ermüdete Zeitgenosse immer<br />

öfter nach Beständig- und Ursprünglichkeit – vielleicht<br />

auch nach unverfälschter Natur – wie die nach wie vor<br />

steigenden Auflagen von Natur- und Landmagazinen bekunden.<br />

Mit über 200 Naturparks, 16 Nationalparks und<br />

15 Unesco-Biosphärenreservaten stehen mehr als ein<br />

Drittel der deutschen Landesfläche unter besonderem<br />

Schutz. Mit einer Reihe dieser bei den europäischen Urlaubern<br />

beliebtesten Naturreiseziele und -erlebnisse wollen<br />

wir Sie bekannt machen.<br />

Unverfälschtes, wenn auch ganz anderer Art, feiern dieses<br />

Jahr vor allem – aber nicht nur – die Bayern. Vor genau<br />

500 Jahren wurde das Bayerische Reinheitsgebot für Bier<br />

erlassen, das bis heute noch angewendet wird. Gesellige<br />

Festivitäten rund um dieses urbayerische Nationalgetränk<br />

finden sich landauf, landab.<br />

Vom vielleicht barocken Lebensgefühl direkt ins „Himmelreich<br />

Barock“ entlang der Schwäbischen Barockstraße,<br />

die dieses Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, führt eine<br />

inspirierende Entdeckungsreise durch die oberschwäbische<br />

Landschaft.<br />

"Himmelreich Barock" – Oberschwaben<br />

Einem Mann mit vielen Gesichtern, der polarisiert, wie<br />

kein anderer Herrscher seiner Zeit, ist die hochkarätige<br />

und aufwendig gestaltete Trierer Ausstellung „Nero – Kaiser,<br />

Künstler und Tyrann“ gewidmet.<br />

Ganz dem Hier und Heute verpflichtet, haben wir einen<br />

beträchtlichen Teil unserer Beiträge mittels Video-Clip<br />

durch QR-Code Verlinkung (s. links) lebendig gemacht.<br />

Außerdem weist ein neues Icon-Symbol speziell auf die<br />

zunehmenden, teils vorbildhaften Angebote für Reisende<br />

mit Aktivitäts- und Mobilitätseinschränkungen hin.<br />

Europa-Park Rust<br />

App nach <strong>Deutschland</strong> !<br />

Jetzt die aktuelle Ausgabe des <strong>Ferienmagazin</strong>s<br />

<strong>Deutschland</strong> kostenlos laden und einen Ferienaufenthalt<br />

gewinnen! Im App Store oder bei Google play<br />

Ganz besonderes Glück genießt Frau Maria Magdalena<br />

Kobald aus Österreich, unsere Gewinnerin des letztjährigen<br />

Gewinnspiels, der wir von Herzen gratulieren. Sie<br />

reist mit Begleitung für 5 Tage auf die Insel Usedom, um<br />

sich im DAS AHLBECK HOTEL & SPA, direkt am Strand,<br />

von der Sonne verwöhnen zu lassen. Die Teilnehmer des<br />

diesjährigen Gewinnspiels (siehe S. 61) reisen in drei Tagen<br />

um die Welt, in den Erlebnis- und Themenwelten des<br />

Europa-Parks in Rust.<br />

QR-Code<br />

Weitere Informationen zum Reiseland <strong>Deutschland</strong> erhalten Sie auch über die jeweiligen<br />

Vertretungen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Österreich und der Schweiz:<br />

Anregende, erholsame Aufenthalte in<br />

<strong>Deutschland</strong> ob „natürlich“ oder „barock“<br />

wünscht Ihnen Ihr<br />

Vertretung für Österreich:<br />

Deutsche Zentrale<br />

für Tourismus e. V. (DZT)<br />

Mariahilfer Str. 54, A - 1070 Wien<br />

Tel.: (0043) 1 - 513 27 92<br />

Fax: (0043) 1 - 513 27 92 - 22<br />

office-austria@germany.travel<br />

Vertretung in der Schweiz:<br />

Deutsche Zentrale<br />

für Tourismus e. V. (DZT)<br />

Freischützgasse 3, CH - 8004 Zürich<br />

Tel.: (0041) 44 - 213 22 00<br />

Fax: (0041) 44 - 212 01 75<br />

office-switzerland@germany.travel<br />

Editorial<br />

1


Genuss mit deutscher Küche<br />

Kartoffeln vom Urban Gardener? Craft Beer<br />

zum Slow Food-Braten? Selbst eingelegtes<br />

Bio-Sauerkraut? Deutsche Küche? Ist so<br />

modern wie nie! Unsere weltweit geschätzten<br />

Klassiker und Lieblingsgerichte bekommen<br />

in Deutsche Küche neu entdeckt! jetzt<br />

die Bühne, die ihnen gebührt! Dafür hat<br />

sich Matthias F. Mangold aufgemacht zu<br />

kulinarischen Hotspots und zu Menschen,<br />

die die deutsche Küche kräftig aufwirbeln:<br />

ob Bäcker, Koch oder Bierbrauer. Die frohe<br />

Botschaft: Nie war die deutsche Küche so trendig wie heute! Wen das<br />

Selbermach-Fieber packt, der findet jede Menge Anleitungen, vom<br />

Brotbacken bis zu homemade Bratwürsten. Und wer es vegetarisch<br />

liebt, erfreut sich an regionalen Lieblingsgerichten, von Linsen bis<br />

Dampfnudeln. Was immer schon gut war, wird jetzt noch besser: Deutsche<br />

Küche neu entdeckt! präsentiert die besten Klassiker vom Krustenschweinsbraten<br />

bis zum Kirschenmichel und spannende Neuinterpretationen.<br />

Und das alles in einer Optik, die überrascht und inspiriert!<br />

Matthias F. Mangold<br />

Deutsche Küche neu entdeckt!<br />

200 Seiten, mit ca. 400 Farbfotos<br />

Format: 22,5 x 29,5 cm, Klappenbroschur<br />

24,99 € (D) / 25,70 € (A) / 32,50 CHF (SFr.)<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis / Impressum 2<br />

<strong>Deutschland</strong> für die schönsten Tage des Jahres<br />

Bayern − Brauchtum, Bier und Leidenschaft 3<br />

- Oberbayern 3<br />

- Ostbayern 6<br />

- Franken 7<br />

- Allgäu / Bayerisch Schwaben 8<br />

Baden-Württemberg – Genussreich im sonnigen Süden 10<br />

- Schwarzwald 10<br />

- Bodensee-Oberschwaben 14<br />

- Schwäbische Alb 16<br />

- Region Stuttgart – nördliches Baden-Württemberg 17<br />

Rheinland-Pfalz – Rhein-Idylle und Burgen-Romantik 20<br />

Hessen – Unterhaltsame Szenerie 24<br />

Nordrhein-Westfalen – Natur pur zwischen Rhein und Ruhr 26<br />

Sachsen-Anhalt – Dichte Weltkultur im Land der Moderne 30<br />

Thüringen – Die grüne Mitte entdecken 32<br />

Sachsen – Spannende Natur – reiche Kultur 34<br />

Berlin und Brandenburg – Stimmiges Duett 40<br />

Deutsches Küstenland<br />

Niedersachsen – Modernes Leben in historischem Ambiente 42<br />

Bremen und Bremerhaven – Spannendes Doppel 45<br />

Hamburg – Wo hanseatischer Charme verzaubert 47<br />

Schleswig-Holstein – Das Lied vom Meer 46<br />

Mecklenburg-Vorpommern – Bei Seeadlern und Silberreihern 49<br />

Die Höhepunkte des Reisejahres <strong>2016</strong> in <strong>Deutschland</strong><br />

Natur- und Nationalparks– Faszination Natur erleben 51<br />

500 Jahre Reformation -<br />

Martin Luther 2017<br />

50 Jahre Barockstraße – Auf Engelsspuren ins barocke Himmelreich 52<br />

Spirituelle Wege – Entschleunigen auf Luthers und spirituellen Wegen 54<br />

Nero in Trier – Ein Mann mit vielen Gesichtern 55<br />

Titelabbildung: In der alten Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber erlebt der Besucher<br />

das deutsche Mittelalter und die Renaissance in <strong>Deutschland</strong>, wie sie wirklich<br />

waren – vor allem auch bei seinen historischen Festen<br />

Bilderzeile v. l. n. r.:<br />

• Besonders große Faszination üben die an den Externsteinen, dem einzigartigen<br />

Natur- und Kulturdenkmal im südlichen Teutoburger Wald, von Menschenhand<br />

geschaffenen Anlagen aus: wie die Grotten, die Höhenkammer<br />

und das offene Nischengrab<br />

• Zwischen Ruhe und Sturm bleibt in den Regionen des Deutschen Küstenlandes<br />

– den Stränden der Nord- und Ostsee – viel Zeit zur Erholung um Energie<br />

zu tanken<br />

• Mit rund 120 Konzerten im gesamten Land – von jungen Nachwuchskünstlern<br />

und bis zu großen Stars – locken von Juni bis September die Festspiele<br />

Mecklenburg-Vorpommern; wie hier das „Kleine Fest im großen Park” von<br />

Ludwigslust<br />

Freizeitträume und Ferienspaß –<br />

klassisch, kreativ oder unkonventionell<br />

Ferienstraßen – Auf ausgezeichneten Wegen unterwegs 56<br />

– Die Deutsche Märchenstraße in<br />

neuem Licht entdecken 57<br />

Zeit für sich – Wellness in Sternequalität 58<br />

– Wohlgefühl, Harmonie und Prävention 59<br />

Erlebniswelten für die Familie<br />

– Spaß und Andrenalin garantiert! 60<br />

– Automobil- und Technik-Welten 62<br />

IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />

Verlag und Anzeigenverwaltung<br />

Theatinerstr. 44<br />

D - 80333 München<br />

Tel.: (0049) 89 - 22 01 38<br />

Fax: (0049) 89 - 228 93 34<br />

e-mail: ferienmagazin@ifova.de<br />

www.ferienmagazin-deutschland.de<br />

ISSN 1863-6195<br />

Anzeigen:<br />

FPC Kommunikation und Marketing<br />

Redaktion:<br />

Rudi Stallein, Dominik Stallein,<br />

Tonio Liber, Georg A. Frey<br />

Assistenz: Sandra Westermayer<br />

Satz:<br />

Marcus Mühlberger<br />

83278 Traunstein<br />

marcus.muehlberger@t-online.de<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

GmbH & Co. KG / 97204 Höchberg<br />

Kunst, Kultur und Festspiele<br />

– Ohrenschmaus und Augenweide 64<br />

– Museen und Ausstellungen 67<br />

Weihnachtsmärkte – Festliche Stimmung, heimelige Budenstädte 69<br />

Reisen mit der Bahn 72<br />

<strong>Deutschland</strong>-Reiseanbieter<br />

<strong>Deutschland</strong>karte<br />

3. Umschlagseite<br />

4. Umschlagseite<br />

2 Inhaltsverzeichnis


München<br />

Zum weißblauen Himmel mit Bergen, Seen und Brauchtum gehören<br />

in Bayern charmante Städte sowie Märchenschlösser und<br />

natürlich das Bier, das dieses Jahr ausgiebig sein 500-jähriges<br />

bayerisches Reinheitsgebot feiert<br />

Oberbayern<br />

Auch die Kulturmetropole München ist Schauplatz des Jubiläums-<br />

Festivals „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ für das landestypische<br />

„Grundnahrungsmittel“ Bier (22.-24.7.<strong>2016</strong>). In den Biergärten<br />

der traditionellen Großbrauereien genießt man den Gerstensaft unter<br />

schattigen Kastanien, daneben laden ein Dutzend kleinere Brauereien<br />

zum Verkosten ein. Eine Ausstellung anlässlich des Jubiläums präsentiert<br />

das Stadtmuseum unter dem Titel „Bier.Macht.München“<br />

(8.4.<strong>2016</strong> - 8.1.2017). Zur selben Zeit beleuchtet das Jüdische Museum<br />

in München das Thema unter dem Titel „Bier ist der Wein dieses<br />

Landes. Jüdische Braugeschichten“. Neben Sehenswürdigkeiten wie<br />

der Frauenkirche, dem Rathaus am Marienplatz, der Residenz, dem<br />

Nymphenburger Schloss und dem Viktualienmarkt genießen Kulturinteressierte<br />

die reiche Auswahl herausragender Sammlungen wie z. B.<br />

Viel mehr Stadt als Sie denken.<br />

Nur 20 Min. mit dem MVV von München<br />

Burghausen, die kleine Weltstadt im<br />

Herzen Europas, begeistert mit einem<br />

weiten Bogen an Eindrücken – der einzigartigen<br />

Burganlage, der denkmalgeschützten<br />

Altstadt und dem berühmten Jazzfestival<br />

Brauchtum, Bier<br />

und Leidenschaft<br />

Bayern Tourismus<br />

Marketing GmbH<br />

Tel. +49-89-2123970<br />

www.bayern.by<br />

Tourist-Information der Stadt Dachau<br />

Konrad-Adenauer-Straße 1 · 85221 Dachau<br />

Tel.: +498131/75-286 · www.dachau.de/kultur-tourismus<br />

www.facebook.com/Dachau.Tourismus<br />

in den Pinakotheken, dem Museum Brandhorst und dem Neuen<br />

Ägyptischen Museum. Im Sommer pilgern Opernfreunde aus aller<br />

Welt zu den Opernfestspielen (19.6.-31.7.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) und zu<br />

den beliebten, festlichen Open Air Veranstaltungen am Königs- oder<br />

Odeonsplatz.<br />

Vor den Toren Münchens hat sich in Dachau das Kulturzentrum<br />

Dachauer Altstadt mit hochkarätigen Veranstaltungen<br />

etabliert. Einen guten Klang bei Musikliebhabern<br />

haben der Dachauer Musiksommer (3.6.-<br />

23.7.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) und die Dachauer Schlosskonzerte.<br />

Beim Barockpicknick (23.7.<strong>2016</strong>). pilgern tausen-<br />

VIDEO<br />

de Gäste mit Picknickkörben in den Hofgarten des Schlosses und<br />

genießen bei Kerzenlicht und Fackelschein einen außergewöhnlichen<br />

Abend. Das Schloss beherbergt dieses Jahr eine sehenswerte Baselitz-Ausstellung<br />

(2.6.-15.8.<strong>2016</strong>). „Mit Richard unterwegs“ ist der Titel<br />

der Ausstellung, in deren Mittelpunkt Druckgrafiken des bedeutenden<br />

Gegenwartskünstlers Georg Baselitz ab 1996 stehen. Die Gemäldegalerie<br />

zeigt aus Anlass des 50. Todestages von Carl Thiemann eine<br />

Sonderausstellung mit Werken des Malers und Graphikers sowie seines<br />

Künstlerkollegen Walter Klemm (22.4.-15.8.<strong>2016</strong>).<br />

In Ingolstadt wurde anno 1516<br />

von Herzog Wilhelm IV das Bayerische<br />

Reinheitsgebot für Bier erlassen.<br />

Das Jubiläum wird ausgiebig<br />

gefeiert. Den Anfang macht<br />

das historische „Fest zum Reinen<br />

Bier“ (22.-24.4.<strong>2016</strong>) in der Altstadt.<br />

„Ingolstadt feiert“ heißt es<br />

wenige Wochen später beim großen<br />

Jubiläumsfest (3.-5.6.<strong>2016</strong>)<br />

mit Livemusik auf verschiedenen<br />

Bühnen. Von April bis Oktober<br />

finden jeden Samstag und Sonntag<br />

„Bierige Stadtführungen“<br />

statt. Biersommelier Christoph<br />

<br />

Pinzl, Leiter des deutschen Hopfenmuseums<br />

in Wolnzach, bietet<br />

im Museum für Konkrete Kunst<br />

Bierseminare an und im Erlebnisbad<br />

Wonnemar können sich die<br />

Gäste mit einer Hopfenschaum-<br />

Massage verwöhnen lassen. Für<br />

Abwechslung sorgen Museen wie<br />

die Alte Anatomie mit dem Deutschen<br />

Medizinhistorischen Museum<br />

und das Neue Schloss. Sehenswert<br />

sind auch die Asamkirche<br />

Maria de Victoria und das<br />

imposante spätgotische Liebfrauenmünster.<br />

Zum<br />

ausgedehnten Einkaufsbummel<br />

laden<br />

die Einkaufsstraßen<br />

in der Altstadt und<br />

das Ingolstadt Out- VIDEO<br />

Bayern<br />

3


Der Platz vor dem Alten Rathaus der ehemaligen<br />

bayerischen Herzogsresidenz Ingolstadt ist beschaulicher<br />

Ruhepunkt einer ausgiebigen Stadtbesichtigung<br />

let Shopping Village mit mehr als 100 Läden<br />

ein. Automobil- und Technikfreaks zieht es ins<br />

Audi Forum mit dem museum mobile (siehe<br />

S. 60ff.).<br />

Bibel-Kunstwerk im Schloss Neuburg<br />

Schon von weitem grüßt das prächtige<br />

Schloss der Stadt Neuburg an der Donau mit<br />

seinen zwei markanten Rundtürmen. Das ehemalige<br />

Residenzschloss ist die Heimat der<br />

Staatsgalerie Flämische Barockmalerei, die<br />

150 Werke bedeutender flämischer Meister<br />

wie Peter Paul Rubens, van Dyck, Brueghel<br />

und vielen anderen beherbergt. Daneben finden<br />

interessante Sonderausstellungen statt.<br />

Derzeit „brüllen die Löwen“ im Schloss: „Gut<br />

gebrüllt! Löwen aus Bayerns Schlössern und<br />

Burgen“ ist der Titel einer Wanderausstellung<br />

der Bayerischen Schlösserverwaltung, die sich<br />

intensiv mit dem Bayerischen Wappentier<br />

auseinandersetzt. Anschließend wandern die<br />

Löwen in die Neue Residenz Bamberg (19.2.-<br />

3.4.<strong>2016</strong>) und ins Schloss Herrenchiemsee<br />

(6.5.-26.6.<strong>2016</strong>) bevor sie ihre Bayern-Rundreise<br />

in der Stadtresidenz Landshut beenden<br />

(15.7.-28.8.<strong>2016</strong>). Im Neuburger Schloss ist<br />

im Sommer eine weitere spannende Dokumentation<br />

zu bestaunen: Die Ausstellung<br />

„Kunst & Glaube“ präsentiert die berühmte<br />

Ottheinrich-Bibel mit allen acht Bänden an ihrem<br />

Entstehungsort (12.5.-7.8.<strong>2016</strong>, siehe S.<br />

64ff.). Sie vermittelt ein Jahr vor dem Jubiläum<br />

„500 Jahre Reformation“ einen Eindruck<br />

davon, mit welchem Glanz Bild und Bibel die<br />

Auseinandersetzung um den rechten Glauben<br />

an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit<br />

prägten.<br />

Hopfen und Malz, Gott erhalt’s<br />

Sudhausmuseum – Aldersbach<br />

<strong>2016</strong> feiert Bayern seine Bierkultur. Das Reinheitsgebot wird<br />

500 Jahre alt. Der runde Geburtstag ist Anlass für zahlreiche<br />

Veranstaltungen rund um das bayerische Nationalgetränk.<br />

Nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe dürfen bei der Bierherstellung<br />

verwendet werden. So schreibt es das Reinheitsgebot vor, das am<br />

23. April 1516 von den bayerischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig<br />

X. im Rahmen einer Landesordnung im oberbayerischen Ingolstadt<br />

erlassen wurde. Seit 1906 gilt es in ganz <strong>Deutschland</strong>. Damit ist<br />

es das älteste, heute noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt und<br />

Grundlage für die traditionsreiche deutsche Braukunst. Ingolstadt<br />

feiert die Verkündung des Bayerischen Reinheitsgebots für Bier vor<br />

500 Jahren mit zahlreichen Attraktionen und Events rund um das<br />

Thema Bier. Laut Deutschem Brauerbund entstehen hierzulande in<br />

mehr als 1.300 Brauereien eine weltweit einzigartige Vielfalt von<br />

über 40 Sorten und rund 5.500 einzelnen Biermarken.<br />

Mehr als 600 Brauereien liegen allein in Bayern. Auch die älteste<br />

Brauerei der Welt befindet sich im Freistaat: Seit 1050 hat das Benediktinerkloster<br />

Weihenstephan ein Brau- und Schankrecht. Heute<br />

werden von der „Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan“ neben<br />

Hellem und Hefeweißbier auch Weizen- und Doppelbock sowie<br />

Festbier und das Starkbier Infinium – als Aperitif gedacht und in einer<br />

Champagnerflasche abgefüllt – gebraut. Einen Blick hinter die<br />

Kulissen werfen Besucher bei einem Besuch im Museum „Zum Ursprung<br />

des Bieres“ und bei einer Brauereiführung.<br />

Bier und bayerische Lebensart gehören zusammen, das beweist<br />

auch die Bayerische Landesausstellung „Bier in Bayern“ im niederbayerischen<br />

Aldersbach (29.4.-30.10.<strong>2016</strong>). Dort steht die „bayerische<br />

Bier- und Wirtshauskultur und ihr weltweiter Siegeszug“ im Mittelpunkt.<br />

In dem ehemaligen Kloster bei Passau befinden sich neben<br />

einer modernen Brauerei auch Teile einer historischen Brauerei mit<br />

Malzdarre und Schrotmühle sowie mit dem Bräustüberl im ehemaligen<br />

Refektorium der Zisterzienser eine typisch bayerisch Gastronomie.<br />

Und natürlich wartet auf die Besucher auch ein Biergarten, in<br />

dem die 13 verschiedenen Sorten der Aldersbacher Brauerei ausgeschenkt<br />

werden.<br />

Die Biervielfalt präsentiert auch ein Festival des Bayerischen Brauerbunds<br />

und der Bayerischen Privatbrauereien in München. An die<br />

100 bayerische Brauereien von weltbekannten Marken wie dem Erdinger<br />

Weißbräu bis zu kleinen Brauereien wie Airbräu oder Giesinger<br />

Bräu präsentieren ihre süffigen Tropfen und typische Gerichte<br />

aus allen Regionen Bayerns in der Innenstadt rund um Odeonsplatz,<br />

Brienner Straße und Wittelsbacherplatz (22.-24.7.<strong>2016</strong>). Einblicke<br />

in die bayerische Lebensart, garniert mit internationalem<br />

Flair: Das verheißt das „Braukunst Live-Festival“ (26.-28.2.<strong>2016</strong>) im<br />

MVG Museum. Und natürlich heißt es auch beim Münchner Oktoberfest<br />

(17.9.-3.10.<strong>2016</strong>) in den 14 großen Festzelten der Münchner<br />

Brauereien „Krüge hoch!“.<br />

Über ihr Lieblingsgetränk können sich Bierliebhaber in Bayern auf<br />

unterschiedliche Weise informieren. Wie aus vier Zutaten so viele<br />

unterschiedliche Biere entstehen können, zeigt das Hopfenmuseum<br />

in Wolnzach im Herzen der Hallertau, dem größten zusammenhängenden<br />

Hopfenanbaugebiet der Welt. Den Brauern stehen immerhin<br />

etwa 180 Hopfensorten, mehr als 40 Malzsorten und rund 200<br />

Hefesorten zur Verfügung. Neben der Ausstellung über den Anbau<br />

des „Grünen Goldes“ finden regelmäßig Bierseminare statt. Mitten<br />

durchs Hopfenland verläuft die „Deutsche Hopfenstraße“. Sie führt<br />

fast 70 Kilometer weit von Freising bis nach Abensberg, vorbei an<br />

endlos scheinenden Hopfengärten, alteingesessenen Hopfenzupferhöfen<br />

und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten. Zu einer interessanten<br />

Entdeckungsreise laden der Chiemgau und das Berchtesgadener<br />

Land ein: Bei einer Rundfahrt unter dem Motto „Braukunst<br />

rund um Chiemsee und Königssee“ können in elf Privatbrauereien<br />

insgesamt 120 verschiedene Biere probiert werden – und so unterschiedliche<br />

Brauhäuser erlebt werden wie die schon 1575 gegründete<br />

Brauerei Schnitzlbaumer in Traunstein bis zur Landbrauerei Schönram,<br />

in der ein amerikanischer Brauer aus regionalen Rohstoffen<br />

preisgekrönte Biere braut. Weitere Tipps finden Reisende in Sachen<br />

bayerischer Bierkultur im Regionenteil dieses Magazins.<br />

4 Bayern


Des Blaue Land, im bayerischen Voralpenland rund um den Staffelsee,<br />

zog mit seinem besonderen Flair viele weltbekannte Künstler<br />

in die Gegend wie z. B. auch die Maler des „Blauen Reiters“<br />

Die wunderschöne Landschaft von Inn-Salzach bei einer<br />

begleiteten Pilgerwanderung, dem Schnupperpilger-Angebot<br />

von Altötting, entdecken und spirituelle Impulse wahrnehmen<br />

Auf Künstlerspuren durchs Voralpenland<br />

Ein Stück Oberbayern wie aus dem Bilderbuch präsentiert das<br />

Starnberger Fünfseenland. Allen voran der namensgebende Starnberger<br />

See: Auf dem Wasser blähen sich die weißen Segel, am Horizont<br />

liegt blank geputzt die Alpenkette. Der Ammersee, auch Bauernsee<br />

genannt, sowie die im Vergleich dazu eher winzigen Wörthsee,<br />

Pilsensee und Weßlinger See komplettieren das malerische Quintett.<br />

Die Seen laden zu vielfältigen Wassersport-Aktivitäten ein mit anschließendem<br />

Besuch in lauschigen Biergärten zum Sonnenuntergang.<br />

Einer der schönsten Plätze in der Region ist der Heilige Berg<br />

bei Herrsching am Ammersee, wo das Benediktinerkloster Andechs<br />

mit seinem Bräustüberl lockt.<br />

Die Berge und die Seenlandschaften des Murnauer Moos waren für<br />

viele Künstler Quelle der Inspiration. Bei stillen Wanderungen lässt<br />

sich erahnen, warum Franz Marc der Region den Namen „Blaues<br />

Land“ verlieh. Von 1909-1914 lebten Wassily Kandinsky und die Malerin<br />

Gabriele Münter im heutigen Münter-Haus in Murnau am Staffelsee.<br />

Das umfangreiche Werk des Künstlerpaares ist im Schlossmuseum<br />

zu sehen. Auch heute ist das Städtchen geprägt von einer lebendigen<br />

Künstlerszene mit Galerien, Ausstellungen und diversen Kursangeboten.<br />

Der malerische Ort ist Mitglied der EuroArt, der Vereinigung<br />

der Künstlerorte in Europa. Highlights im Veranstaltungskalender<br />

sind die Murnauer Kulturwoche (29.4.-8.5.<strong>2016</strong>) und das<br />

Weltmusikfestival Grenzenlos (21.-23.10.<strong>2016</strong>)<br />

Eine Reise auf den Spuren des „Blauen Reiters“ führt nach Kochel<br />

am See, wo das Franz Marc Museum vor wenigen Jahren um ein modernes<br />

Gebäude mit wechselnden Ausstellungen erweitert wurde.<br />

Aus Anlass des 100. Todestages des berühmten Expressionisten<br />

(4.3.<strong>2016</strong>) zeigt das Museum drei Sonderausstellungen. Ein geführter<br />

Kunstspaziergang führt zu den Plätzen im Ort, die Franz Marc zu einigen<br />

seiner Werke inspirierten.<br />

Genussreiche Entdeckungsreise<br />

Zwei Inseln üben im Chiemsee magische Anziehungskraft aus: Auf<br />

der Herreninsel lockt das imposante Schloss Herrenchiemsee die Besucher.<br />

Malerisch präsentiert sich die kleine Fraueninsel mit dem Benediktinerinnenkloster<br />

Frauenwörth und seinen hübschen Gärten. Das<br />

Inselbräu, eines von drei Gasthäusern auf dem idyllischen Eiland,<br />

braut zwei eigene Sorten Bier, beide naturtrüb – sie kommen nur im<br />

eigenen Lokal zum Ausschank.<br />

In die Bergwelt des Berchtesgadener Lands, rund um Watzmann,<br />

Jenner und Predigtstuhl, lockt es vor allem Wanderer und Naturliebhaber.<br />

Im „Haus der Berge“ in Berchtesgaden erfährt der Gast alles<br />

Wesentliche über den mit 230 Kilometern Wanderwegen und alpinen<br />

Steigen ausgestatteten Nationalpark Berchtesgaden. In Bad Reichenhall<br />

ist die Alte Saline ein beliebtes Ziel, Wellness-Wonnen verheißt<br />

die moderne Rupertus-Therme.<br />

Nordöstlich des Chiemgaus und des Berchtesgadener Landes<br />

schließt sich die Inn-Salzach-Region an. Städtchen mit prächtigen<br />

Schlössern, barocken Kirchen und mächtigen Burgen prägen die bäuerliche<br />

Gegend zwischen den Flüssen Inn und Salzach. Das Schmuckstück<br />

von Mühldorf am Inn ist der<br />

Stadtplatz. Das Pflegschloss, die<br />

Traidtkästen, das Rathaus, eine<br />

„Hexenkammer“ aus dem Jahr<br />

1750 und das Lodronhaus mit<br />

seinem Museum zeugen von der<br />

bewegten Vergangenheit des Ortes.<br />

Der „Mühldorfer Radlstern“<br />

verheißt radelnden Gästen unbeschwerten<br />

Radlspaß: Sieben verschiedene<br />

Radrouten stehen ab<br />

Mühldorf zur Wahl, alle in der<br />

Nähe von Bahnlinien.<br />

Über 1.000 Jahre alt ist Burghausen,<br />

bekannt für die längste<br />

Burg der Welt (1.051 m), seine<br />

denkmalgeschützte Altstadt mit<br />

den farbenprächtigen Giebelhäusern<br />

und seine Internationale<br />

Jazzwoche (8.-13.3.<strong>2016</strong>, siehe S.<br />

64ff.). In der Burg wirken Künstlergruppen,<br />

sind Museen und<br />

Ausstellungen beheimatet, dort<br />

feiern die Burghauser – auch<br />

beim großen historischen Burgfest<br />

im Sommer, wenn Gaukler,<br />

Handwerksleute und Landsknechte<br />

die alten Mauern mit<br />

mittelalterlichem Treiben beleben<br />

(8.-10.7.<strong>2016</strong>).<br />

Die Naturlandschaften und<br />

Kulturschätze in der Region<br />

lassen sich bequem vom Fahrradsattel<br />

aus erkunden. Die Routenauswahl<br />

reicht vom „Sieben-Kir-<br />

Ausstellung in schloss neuburg An der donAu<br />

12. Mai bis 7. august <strong>2016</strong><br />

Ausstellung der<br />

bayerischen schlösserverwaltung<br />

in schloss neuburg<br />

an der donau<br />

12. Mai – 7. august <strong>2016</strong><br />

täglich 9 – 18 uhr<br />

www.ausstellung-neuburg.de<br />

Bayern<br />

5


Drei Flüsse aus drei Himmelsrichtungen ergeben<br />

das einzigartige Landschaftsbild um die Stadt Passau,<br />

die mit ihrem Stadtbild und den romantischen Plätzen<br />

von ihrer 2.000-jährigen Geschichte erzählt<br />

chen-Radweg“ (17 km) zwischen Neuötting<br />

und Marktl über den Salzhandelsweg (33 km)<br />

bis zur 165 Kilometer langen „Großen Rundtour“<br />

für sportlich ambitionierte Fahrer.<br />

Auf den Spuren von Papst em. Benedikt<br />

XVI. führt der Benediktweg (248 km) rund um<br />

Altötting. Die meisten erreichen den Ort auf<br />

verschiedenen Pilgerwegen (siehe S. 54). Wer<br />

das Pilgern erst mal ausprobieren möchte,<br />

kann das beim „Schnupperpilgern“ mit einer<br />

zertifizierten Pilgerbegleiterin: Auf dem Jakobsweg<br />

oder dem Wolfgangweg geht es<br />

von drei Orten in Halbtages- oder Tagestouren<br />

nach Altötting. Der Wallfahrtsort versteht<br />

sich auch auf weltliche Genüsse. Beim „Tag<br />

des Bieres“ (23.4.<strong>2016</strong>) präsentieren sich<br />

rund 20 kleine Brauereien aus Bayern und<br />

Österreich. Beim „Altöttinger Klostermarkt“<br />

(15.-17.7.<strong>2016</strong>) bieten an die 30 Klöster aus<br />

<strong>Deutschland</strong>, Österreich, Slowenien, Ungarn,<br />

der Schweiz und Polen ihre Waren und selbstgefertigte<br />

Produkte an. Adventliches Flair bekommt<br />

der Kapellplatz, wenn der Christkindlmarkt<br />

(siehe S. 69ff.) stattfindet.<br />

Ostbayern<br />

Wenige Kilometer von Altötting entfernt,<br />

nahe der österreichischen Grenze, liegen drei<br />

attraktive Kurorte im so genannten Bäderdreieck<br />

– das traditionsreiche Bad Füssing, das<br />

gemütlich ländliche Bad Birnbach und das<br />

noble Golfresort Bad Griesbach.<br />

Glasstraße-190x66-NL_Layout 1 02.11.15 16:34 Seite 2<br />

Der barocke Stephansdom ist das Wahrzeichen<br />

der Dreiflüssestadt Passau, in der Donau,<br />

Inn und Ilz ineinander fließen. Wie ein<br />

Freilichtmuseum mutet die Altstadt an, deren<br />

pastellfarbene Häuserfassaden und verwinkelten<br />

Gassen italienisches Flair verbreiten. Sehenswert<br />

ist auch das Glasmuseum mit der<br />

weltgrößten Sammlung Böhmischen Glases.<br />

Ein Bierseminar mit Bierverkostung sowie ein<br />

Besuch im Trachtengeschäft gehören zum<br />

Programm „Tradition und Kulinarik“.<br />

Passau ist auch Ausgangspunkt der<br />

„Bier- und Burgenstraße“, die bis ins<br />

thüringische Bad Frankenhausen<br />

führt. Im nahe gelegenen, ehemaligen<br />

Zisterzienserkloster Kloster Aldersbach<br />

findet aus Anlass des Reinheitsgebot-Jubiläums<br />

die bayerische<br />

Landesausstellung „Bier in Bayern“<br />

statt (29.4.-30.10.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Die Glasstraße führt ab Passau quer<br />

durch den Oberpfälzer Wald und den<br />

Bayerischen Wald (siehe S. 56). Fixpunkte<br />

an der Touristischen Straße,<br />

die die alte Tradition der Glasherstellung<br />

und Glaskunst in der Region lebendig<br />

werden lässt,<br />

sind das Glasmuseum<br />

in Frauenau und die<br />

Glasstadt Zwiesel am Rande<br />

des Nationalparks Bayerischer<br />

VIDEO Wald (siehe S. 51).<br />

Über der Stadt Landshut an der Isar thront<br />

die Burg Trausnitz (13. Jh.), das Wahrzeichen<br />

der altbayerischen Residenzstadt. Sie ist Kulisse<br />

für die Landshuter Hofmusiktage (1.4.-<br />

1.5.<strong>2016</strong>): Das „18. Europäische Festival alter<br />

Musik“ steht unter dem Motto „Gerusalemme<br />

liberata“ und schlägt eine musikalische<br />

Brücke zwischen jüdischer, christlicher und islamischer<br />

Kultur. Im Prunksaal des Rathauses<br />

fand 1475 die legendäre Landshuter Fürstenhochzeit<br />

stattfand. Dieses Ereignis lebt alle<br />

vier Jahre in Form eines historischen, viel besuchten<br />

Festspiels wieder auf – das nächste<br />

Mal 2017.<br />

Solche Historienfeste gibt es auch in anderen<br />

Orten. In Neunburg vorm Wald wird das<br />

Burgfestspiel „Vom Hussenkrieg“ aufgeführt<br />

(2.7.-6.8.<strong>2016</strong>). Das älteste Festspiel <strong>Deutschland</strong>s<br />

mit einer 500-jährigen Tradition findet<br />

in Furth im Wald statt – der „Further Drachenstich“<br />

(5.-21.8.<strong>2016</strong>).<br />

Straubing, bekannt für das Gäubodenfest,<br />

Bayerns zweitgrößtes Volksfest (12.-22.8.<br />

<strong>2016</strong>), bewegt die Musikfreunde mit „Bluetone<br />

– Das Festival an der Donau“ (29.6.-<br />

Die uralte Legende vom Drachen und<br />

vom ältesten Mythos der Menschheit – dem<br />

Kampf des Guten gegen das Böse – erwacht<br />

bei den Drachenfestspielen in Furth im Wald<br />

D I E G L A S S T R A S S E<br />

Oberpfälzer Wald – Bayerischer Wald<br />

Erleben Sie auf der über 250 km langen Route durch den Oberpfälzer Wald und den<br />

Bayerischen Wald die Vielfalt dieser gläsernen Erlebnisstraße. Mit Glasgalerien, Glasherstellung<br />

und -veredelung, Hüttenabenden, Themenwanderungen, Kreativkursen<br />

und vielen Attraktionen bietet die Glasstraße für jeden etwas. Ganzjährig finden festliche<br />

und kulturelle Veranstaltungen statt, mit Konzerten, Literatur und Ausstellungen<br />

namhafter Künstler. Traumhafte Hotels begeistern mit gläserner Tischkultur, kulinarischen<br />

Rafinessen, Wellness und Golf. Empfangen werden Sie von unberührter Natur<br />

im und am Nationalpark Bayerischer Wald. Erleben Sie diesen funkelnden Zauber<br />

und genießen Sie die Angebote der Glasstraße.<br />

Weitere Informationen: Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04,<br />

93059 Regensburg, Tel.: 0049(0)941/ 585 39-0<br />

Bayerischer Wald<br />

Oberpfälzer Wald<br />

www.ostbayern-tourismus.de - www.dieglasstrasse.de<br />

6 Bayern


Der festlich illuminierte Hofgarten der Würzburger<br />

Residenz bildet den stimmungsvollen Rahmen für<br />

die beliebten Nachtmusiken, die schon seit 1927 zur<br />

Tradition des Mozartfests gehören<br />

4.7.<strong>2016</strong>) und beim Internationalen Musikfestival<br />

„Bluval“ erleben die Zuhörer, dass Blasmusik<br />

nicht nur bayerische Volksmusik ist,<br />

sondern auch Kirchenmusik, Jazz und Avantgarde<br />

(10.-25.9.<strong>2016</strong>). Große Kunst auf kleiner<br />

Bühne präsentiert das 20. Straubinger Figurentheaterfestival<br />

(4.-12.3.<strong>2016</strong>).<br />

In Regensburg stehen moderne Geschäfte<br />

mit historischen Fassaden neben<br />

alten Sehenswürdigkeiten und mittelalterliche<br />

Gewölbe beherbergen schicke Kneipen. Seit<br />

2006 ist die Altstadt Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Pflicht-Besuche sind der Dom St. Peter, das<br />

Alte Rathaus und die gotische Dominikanerkirche<br />

St. Blasius. Dort findet aus Anlass des<br />

800-jährigen Bestehens des Dominikanerordens<br />

die Ausstellung „Mehr als Schwarz &<br />

Weiß“ statt (10.5.-15.8.<strong>2016</strong>). Ein kultureller<br />

Treff ist das Schloss der Fürsten von Thurn<br />

und Taxis mit der Klosterkirche St. Emmeram.<br />

Hier finden im Sommer die Schlossfestspiele<br />

mit einem bunten Stilmix von Pop-Konzert bis<br />

Oper statt (15.-22.7.<strong>2016</strong>). Bei der „Thurn<br />

und Taxis Gartenschau“ (23.-26.6.<strong>2016</strong>) präsentiert<br />

sich der Schlosspark als ein einziges<br />

Blütenmeer und in der Adventszeit erstrahlt<br />

der Innenhof für einen zauberhaften Weihnachtsmarkt<br />

(siehe S. 69ff.).<br />

Zu einer „kleinen Kulturmetropole“ gemausert<br />

hat sich Neumarkt in der<br />

Oberpfalz mit dem Museum<br />

Lothar Fischer, das im vergangenen<br />

Jahr sein zehnjähriges<br />

Jubiläum feierte, einem Brauereimuseum<br />

und einem privaten<br />

Metzgerei- und Weißwurstmuseum.<br />

Die Historie Neumarkts<br />

ist Thema im Stadtmuseum.<br />

Faszinierende Exponate<br />

zeigt das Museum für historische<br />

Maybach-Fahrzeuge (siehe<br />

S. 60ff.) Beim Altstadtfest<br />

(10.-12.6.<strong>2016</strong>), mit der „längsten<br />

Theke Bayerns“ und beim<br />

„Jura-Volksfest“ (12.-22.8.<strong>2016</strong>)<br />

mit Volksfestzug und prächtigen<br />

Brauereigespannen wird<br />

auch hier zu Ehren des Reinheitsgebots<br />

„ein Fass aufgemacht“.<br />

Franken<br />

Die weltweit größte Brauereidichte mit zahlreichen<br />

kleine Privatbrauereien und Brauereigasthöfen<br />

sowie ungezählten Bierspezialitäten<br />

machen Franken zur „Heimat der Biere“.<br />

In Nürnberg präsentieren über 30 regionale<br />

Brauereien rund 100 unterschiedliche Bierspezialitäten<br />

beim „Fränkischen Bierfest“ im<br />

Burggraben (25.-29.5.<strong>2016</strong>). Auch in den kleineren<br />

Orten reiht sich ein Fest ans andere.<br />

Das „Jahrhundertsudfestival“ steht am 25.<br />

Juli in Steinsdorf bei Altmannstein auf dem<br />

Programm, das „Braukunstfest“ geht auf<br />

Schloss Oberaufseß (10., 11.9.<strong>2016</strong>) über die<br />

Bühne. Köstlich wird es bei den kulinarischen<br />

„BierWochen“ in der Fränkischen Schweiz<br />

(10.2.-23.4.<strong>2016</strong>): Sie zeigen, dass Bier nicht<br />

nur zum Essen schmeckt, sondern auch eine<br />

hervorragende Zutat ist. Im Fränkischen Seenland<br />

und im Naturpark Altmühltal heißt es<br />

„BierGenuss Altmühlfranken (18.4.-1.5.<strong>2016</strong>).<br />

Was alles zur Braukultur in Franken dazugehört,<br />

dokumentieren verschiedene Ausstellungen.<br />

Dazu zählen die Wanderausstellung<br />

„500 Jahre Reinheitsgebot – Bier im Lieblichen<br />

Taubertal“ sowie die Ausstellung „Hopfen<br />

und Malz“ in Kitzingen (30.7.-4.9.<strong>2016</strong>)<br />

und die Ausstellung „Beten, Bier & Büchsenknall“<br />

zur Geschichte des Forchheimer Annafestes<br />

(20.7.-28.8.<strong>2016</strong>).<br />

Vergangenes bewahren und neu erleben –<br />

dies ist seither das Motto der Reichsstadt-Festtage<br />

in Rothenburg, die Hunderte von Bürgern<br />

Rothenburgs in historischen Vereinen bewegt<br />

Bier und Caipirinha<br />

Mit rund 70 Braustätten in Stadt und<br />

Umland begeht Bamberg die „Tage des<br />

Bieres“ (23/24.4.<strong>2016</strong>) und das große „Bierfestival“<br />

(18.-20.11.<strong>2016</strong>). Bamberg ist eine<br />

von drei fränkischen Städten, die zum Welterbe<br />

der Unesco gehören. Beim Spaziergang<br />

durch die Altstadt trifft man auf hübsche Häuserfassaden,<br />

imposante Kirchen, gemütliche<br />

Ecken und lauschige Innenhöfe. Bedeutendstes<br />

Bauwerk der Welterbestadt ist der Dom.<br />

Dessen bekannteste Sehenswürdigkeit ist der<br />

„Bamberger Reiter“, der als eines der ersten<br />

Reiterstandbilder seit der Antike gilt.<br />

Bayreuth, wegen seiner Festspiele ein<br />

Mekka für Opernfans aus aller Welt,<br />

steht mit dem Markgräflichen Opernhaus seit<br />

drei Jahren ebenfalls auf der Liste der<br />

Unesco-Welterbestätten. Unter dem Motto<br />

„Musik für die Augen“ lädt die Landesgartenschau<br />

Bayern Natur- und Blumenfreunde zu<br />

einer bunten Entdeckungsreise (22.4.-<br />

9.10.<strong>2016</strong>). Dazu entsteht eine neue Parkanlage,<br />

die Wilhelminenaue, benannt nach der<br />

Symbolfigur und „Gastgeberin“ der Gartenschau,<br />

Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth.<br />

Ihre Visionen und die in ihrer Zeit geschaffenen<br />

barocken Grünanlagen und Bauten wie<br />

das Opernhaus, die Eremitage<br />

und das Lustschloss Fantaisie<br />

mit dem ersten deutschen Gartenkunstmuseum<br />

prägen noch<br />

heute das Bild der Stadt.<br />

Caipirinha statt Bier ist in Coburg<br />

die Devise: Zumindest<br />

beim jährlichen Samba-Festival<br />

(8.-10.7.<strong>2016</strong>), das seit 25 Jahren<br />

die Lucas-Cranach-Stadt in<br />

bunte Blüten und heiße Rhythmen<br />

taucht. Sambagruppen und<br />

rund 3.000 Capoeira-Tänzer aus<br />

aller Welt feiern ausgelassen ein<br />

Fest der Tanzfreude und der Lebenslust<br />

in der historischen Innenstadt.<br />

Aus Anlass des 150. Todestages<br />

ehren mehrere Städte und<br />

Orte den Dichter und Orientalisten Friedrich<br />

Rückert, allen voran seine Geburtstadt<br />

Schweinfurt, wo die Weltpoesie-Wanderausstellung<br />

in der Kunsthalle zu sehen sein wird<br />

(8.4.-10.7.<strong>2016</strong>). Bei Konzerten können die<br />

Zuhörer sich außerdem von Rückert-Vertonungen<br />

berühmter Musiker wie Schubert und<br />

Mahler verzaubern lassen (30.4.-20.11.<strong>2016</strong>).<br />

Das Stadtmuseum Erlangen präsentiert die<br />

Ausstellung „Der Weltpoet: Friedrich Rückert<br />

– Dichter – Orientalist – Zeitkritiker (24.7.-<br />

13.11.<strong>2016</strong>).<br />

Zum Inbegriff einer romantischen Stadt gehört<br />

Rothenburg ob der Tauber mit mittelalterlichem<br />

Stadtensemble, am Kreuzungspunkt<br />

der Burgenstraße mit der Romantischen<br />

Straße. Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

steht die St. Jakobskirche mit<br />

Bayern<br />

7


dem Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider<br />

ganz weit oben auf der Liste. Die<br />

herrliche Altstadt dient auch als Kulisse für<br />

unterhaltsame Feste, bei denen die Stadtgeschichte<br />

gefeiert wird. Auf Zeitreise gehen<br />

Rothenburg-Besucher zum Beispiel bei dem<br />

historischen Festspiel „Der Meistertrunk“<br />

(13.5.-16.5.<strong>2016</strong>). Eine Reise in die Vergangenheit<br />

bieten auch die Reichsstadt-Festtage<br />

(2.-4.9.<strong>2016</strong>), bei der an die 1.000 Mitwirkenden<br />

die Stadtgeschichte lebendig werden<br />

lassen. Zum Jahresende taucht dann die<br />

Stadt für Romantiker mit dem Reiterlesmarkt<br />

(siehe S. 69ff.) in die stimmungsvolle Weihnachtszeit<br />

ein. Über die Wirren und enge Verbindung<br />

der Stadt mit der Reformation kann<br />

man sich auf einer zweistündigen Themenführung<br />

„Renaissance und Reformation in Rothenburg“<br />

informieren. Eine umfangreiche<br />

Sammlung reformatorischer Flugschriften des<br />

Ansbacher Kanzlers Georg Vogler stehen im<br />

Mittelpunkt der Ausstellung „Medien der Reformation<br />

– Kampf der Religionen“ im Reichsstadtmuseum<br />

(Oktober <strong>2016</strong> bis September<br />

2017). Dem Thema „Mit dem Schwert oder<br />

Zum 10. Geburtstag lockt die Franken-Therme Bad<br />

Windsheim mit der ersten Schneesauna <strong>Deutschland</strong>s<br />

– für eiskalte Abkühlung nach der Sauna<br />

festem Glauben – Luther und die Hexen“<br />

widmet sich eine Sonderausstellung im Mittelalterlichen<br />

Kriminalmuseum (30.4.<strong>2016</strong>-<br />

31.12.2018).<br />

Einen weiten geschichtlichen Bogen spannt<br />

die Frankenmetropole Nürnberg: von der<br />

Kaiserburg, dem Albrecht-Dürer-Haus, in<br />

dem der Künstler fast 20 Jahre lebte, über<br />

das Germanische Nationalmuseum, das eine<br />

der größten kulturhistorischen Sammlungen<br />

in <strong>Deutschland</strong> besitzt, bis zum emotional<br />

bewegenden Dokumentationszentrum beim<br />

ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Besonders<br />

im Blickpunkt steht die erste bayerischtschechische<br />

Landesausstellung „Karl IV“<br />

zum 700. Geburtstag des einflussreichen<br />

Herrschers (20.10.<strong>2016</strong>-5.3.2017, siehe S.<br />

64ff.). Kaiser Karl deklarierte damals zur Sicherung<br />

der Handelswege die Verbindung<br />

zwischen seinen Residenzstädten Prag und<br />

Nürnberg zu Reichsstraßen. Entlang dieser<br />

„Goldenen Straße“ feiern ebenfalls viele<br />

Orte den kaiserlichen Geburtstag mit Veranstaltungen<br />

wie etwa der Ausstellung „Goldene<br />

Straße“ (26.4.-30.10.<strong>2016</strong>) im Fränkischen<br />

Hopfenmuseum.<br />

8 Bayern<br />

Scheidegg im Weställgäu ist der sonnenreichste Ort<br />

<strong>Deutschland</strong>s und ideal mit dem Rad auf Themen-Touren<br />

zwischen 29 und 60 Kilometern Länge zu umrunden<br />

Vom Salzsee in die Schneesauna<br />

Auf kulinarische Entdeckungsreise gehen<br />

Reisende in der Fränkischen Schweiz, dem<br />

„Land der Burgen, Höhlen und Genüsse“ in<br />

der Region zwischen Nürnberg, Bamberg und<br />

Bayreuth. Die Gegend weist eine der höchsten<br />

Bäckerei-, Metzgerei- und Brauereidichten<br />

weltweit auf. 18 Genussbotschafter bringen<br />

den Gästen die kulinarische Vielfalt mit<br />

attraktiven Erlebnisangeboten näher.<br />

Eines der schönsten Schlösser Europas<br />

erhebt sich in Würzburg hoch über dem<br />

Main. Die Würzburger Residenz ist ein Hauptwerk<br />

des süddeutschen Barocks und gehört<br />

seit 1981 zu den Unesco-Welterbestätten.<br />

Einmal im Jahr ist die prachtvolle Anlage festliche<br />

Kulisse für das renommierte Mozartfest<br />

(3.6.-3.7.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.). „Mozarts Europa“<br />

lautet das diesjährige Thema, dem mit<br />

über 60 Konzerten und Veranstaltungen sowie<br />

hochkarätigen Besetzungen nachgespürt<br />

wird.<br />

Weißenburg präsentiert sich mit dem<br />

teilrekonstruierten Kastell Biriciana, in<br />

dem einst spanische Reitertruppen stationiert<br />

waren, den Römischen Thermen und dem<br />

größten römischen Schatzfund in <strong>Deutschland</strong><br />

als Römerstadt. Mit dem Kastell gehört Weißenburg<br />

zum Unesco-Welterbe des Obergermanischen-Raetischen<br />

Limes. Einblick in die<br />

ganze Geschichte eröffnet das Bayerische Limes-Infozentrum.<br />

Das Römer-Museum wird<br />

derzeit aufwändig neugestaltet und frühestens<br />

im Herbst <strong>2016</strong> wieder eröffnet.<br />

Zum Kurzurlaub am Salzsee lädt Bad<br />

Windsheim. Dort liegt neben der Frankentherme<br />

das „Fränkische Tote Meer“. Der 750<br />

Quadratmeter große Salzsee ist 30 Grad<br />

warm und hat eine Solekonzentration fast wie<br />

das Tote Meer. Brustschwimmen oder Kraulen<br />

kann man darin nicht, aber entspannt Zeitung<br />

lesen. Der neuste Schrei in der Therme ist<br />

eine Schneesauna, die erste ihrer Art in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Eine Schneekanone produziert<br />

den trocken-weichen Schnee. Bis zu minus<br />

zehn Grad kalt ist es in der Sauna. Wem es<br />

dort zu kalt wird, der wechselt einfach in eine<br />

der acht heißen Saunen.<br />

Action statt Wellness heißt es am Ochsenkopf<br />

im Fichtelgebirge. Mountain- und<br />

Downhillstrecken für Biker, ein Hochseilgarten<br />

und ein Zipline-Park sorgen für Abwechslung<br />

und Adrenalinschübe. Nervenkitzel garantiert<br />

auch der neue „Alpine Coaster“. Nach der<br />

Auffahrt mit herrlichem Blick auf die<br />

Skisprung arena geht es auf einer 1.100 Meter<br />

langen Strecke mit bis zu 40 Stundenkilometer<br />

bergab. Hobby-Archäologen kommen im<br />

„Wolfsgarten“ auf ihre Kosten: Die im Bischofsgrüner<br />

Forst freigelegten Wolfsgruben<br />

sind ein einzigartiges Zeugnis historischer<br />

Wolfsjagd, Fundstücke stammen aus dem 17.<br />

und 18. Jahrhundert. Wolfsgärten waren<br />

Wolffanganlagen und eine kostengünstige Alternative<br />

zu damals häufigen Treibjagden.<br />

Allgäu und Bayerisch-Schwaben<br />

Mehrere historische Städte prägen die Region<br />

Allgäu und Bayerisch-Schwaben. Mitten<br />

drin liegt Augsburg, die drittgrößte Stadt<br />

Bayerns. Und eine der großen bayerischen<br />

Brauereistädte, da schon 1156, lange vor<br />

dem bayerischen Reinheitsgebot 1516, in der<br />

Fuggerstadt eine erste Vorschrift zur Bierqualität<br />

erlassen wurde. In jener Zeit, 1512 und<br />

1518, weilte auch Martin Luther zwei Mal in<br />

der Stadt. Auf dessen Spur kann man sich mit<br />

der so genannten Lauschtour „Luther in<br />

Sennereien und mehrere Hofläden reihen sich auf<br />

der 220 Kilometer langen Allgäuer Käsestraße aneinander,<br />

die mit Rad oder Auto bestens zu befahren ist


Der Viehscheid in Oy-Mittelberg/Allgäu, wenn<br />

die Rindviecher zurück ins Tal kommen, wird musikalisch<br />

begleitet, Marktstände schmücken den<br />

Platz und im Festzelt wird gefeiert<br />

Im neu eröffneten "Fugger und Welser Erlebnismuseum"<br />

wird der Einfluss erfahrbar, den Augsburgs<br />

Patrizier-Familien im frühen 16. Jahrhundert<br />

im weltweiten Wirtschaftsgeschehen hatten<br />

Augsburg“ begeben – mit dem Kopfhörer auf<br />

den Ohren. Im neu eröffneten „Fugger und<br />

Welser Erlebnismuseum“ wird der einstige<br />

Einfluss Augsburger Patrizier-Familien auf das<br />

weltweite Wirtschaftsgeschehen erlebbar. Im<br />

Besichtigungsprogramm nicht fehlen sollte<br />

das Bert-Brecht-Haus. Das Brechtfestival<br />

(28.2.-6.3.<strong>2016</strong>) gehört ebenso zu den Highlights<br />

im Veranstaltungskalender wie der 24.<br />

Augsburger Jazzsommer (13.7.-14.8.<strong>2016</strong>)<br />

oder der berühmte Christkindlesmarkt (siehe<br />

S. 69ff.) auf dem Rathausplatz. Das Schaezlerpalais<br />

zeigt in der Ausstellung „Rendezvous<br />

der Künstler“ Meisterwerke aus der Sammlung<br />

Helmut Klewan (9.7.-9.11.<strong>2016</strong>) mit herausragenden<br />

Gemälden, Grafiken und Skulpturen<br />

von Künstlern wie Alberto Giacometti,<br />

Pablo Picasso oder Kurt Schwitters.<br />

An der Romantischen Straße liegt auch das<br />

mittelalterlich anmutende Städtchen Nördlingen<br />

mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer<br />

und seinem außergewöhnlich kreisrunden<br />

Stadt-Grundriss, nahezu 90 Meter tiefen,<br />

runden Kessel mit einem Durchmesser von<br />

etwa 25 Kilometern, dem Ries. Seit über 600<br />

Jahren wird in Nördlingen das „Stabenfest“<br />

gefeiert, eines der ältesten Kinderfeste in<br />

<strong>Deutschland</strong> (7.-9.5.<strong>2016</strong>).<br />

Am südlichen Ende der Romantischen Straße<br />

liegt Füssen. Die charmante Stadt am<br />

Lech ist ein Kleinod mit spätgotischen und<br />

barocken Bauten in der Reichenstraße zu Füßen<br />

des Hohen Schlosses und des Klosters<br />

St. Mang. Nicht weit entfernt liegen die<br />

Schlösser König Ludwigs II. – Schloss Neuschwanstein<br />

und Hohenschwangau.<br />

Vor allem für Familien ist der Abenteuerspielplatz<br />

Oy-Mittelberg im Oberallgäu ein<br />

lohnendes Ziel. Die Kinder können in Moorweihern<br />

und Seen schwimmen oder Schlauchboot<br />

fahren, spezielle Kletterkurse besuchen<br />

oder sich im neuen Skatepark ihre Adrenalinkicks<br />

holen. In der Mountainbike-Arena rund<br />

um Oy-Mittelberg kommen Extremradler und<br />

Genussfahrer auf ihre Kosten. Spannende Naturerlebnisse<br />

erwarten die Besucher in der<br />

neuen Moorwelt „Mosaikreich“, die spielerisch<br />

Lust aufs Entdecken weckt. Ein einmaliges<br />

Erlebnis ist der jährliche Viehscheid Mitte<br />

September, bei dem die Rindviecher durchs<br />

Festzelt getrieben werden, bevor sie ihren Besitzern<br />

zurückgegeben werden.<br />

Kneipp-Kur mit Unesco-Siegel<br />

Die sanfte Berglandschaft des Allgäus verleiht<br />

Kempten eine Postkartenidylle. Die bewegte<br />

Geschichte der Stadt bekommen Besucher<br />

in der unterirdischen Erasmus-Kapelle<br />

erzählt – mittels Projektionen, Hörbildern und<br />

stimmungsvoller Beleuchtung. In Kaufbeuren<br />

lockt das Tänzelfest (14.-25.7.<strong>2016</strong>) die Besucher.<br />

1.650 Kinder verwandeln beim ältesten<br />

historischen Kinderfest Bayerns die Stadt in<br />

ein mittelalterliches Lager. Das Herz Bayerisch-Schwabens<br />

schlägt im Unterallgäu mit<br />

der Stadt Memmingen. Alle vier Jahre<br />

spielen 4.500 Bürger bei den „Wallenstein-Festspielen“,<br />

dem größten Historienfestspiel<br />

Europas, die Geschichte<br />

ihrer Stadt im 30-jährigen Krieg nach<br />

(24.-31.7.<strong>2016</strong>).<br />

Der Erfolg von Bad Wörishofen ist<br />

eng verknüpft mit Pfarrer Sebastian<br />

Kneipp (1821-1897). Seine ganzheitliche<br />

Gesundheitslehre ist heute so gefragt<br />

wie vor 150 Jahren und wurde von<br />

der Unesco in die Liste des „Immateriellen<br />

Kulturerbes“ aufgenommen. Südsee-Ambiente<br />

genießen Urlauber in der<br />

Badelandschaft der Südseetherme.<br />

Eine breite Palette unterschiedlichster<br />

Angebote offeriert der heilklimatische Kneipp-<br />

Kurort Scheidegg. Und das meist bei bestem<br />

Wetter, denn Scheidegg ist so sonnenverwöhnt<br />

wie kaum ein anderer Ort in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Eine Besonderheit ist das Glutenfrei-Urlaubsangebot:<br />

Menschen, die an Zöliakie leiden,<br />

bekommen hier umfassend Informationen<br />

und lernen, Essen glutenfrei zuzubereiten.<br />

Zum Entschleunigen werden – ganz im Sinne<br />

Kneipps – Wanderungen für „Leib und Seele“<br />

angeboten. 13 Kapellen verbindet der rund<br />

22 Kilometer lange Kapellenweg.<br />

Radelnde Gäste kommen<br />

ebenfalls auf ihre Kosten. Die<br />

Palette anspruchsvoller Radrouten<br />

reicht von der entspannten<br />

48 Kilometer VIDEO<br />

langen<br />

Tour „Radeln bergab“ bis zu neuen Themenradwegen<br />

auf der Allgäuer Käsestraße. Immer<br />

im Blick hat man dabei das herrliche Bergpanorama.<br />

Ein neues Highlight an der Käsestraße<br />

ist die Allgäuer Käseschule in Scheidegg:<br />

In der Erlebniskäserei lernen die Teilnehmer in<br />

wenigen Stunden, einen eigenen kleinen Käse<br />

herzustellen. Die Kurse finden im Mai und<br />

Juni statt.<br />

Grandiose Ausblicke bis in die Bregenzer<br />

Berge hinein bieten sich auf dem<br />

Skywalk Allgäu. In 40 Metern Höhe spaziert<br />

man zwischen den Baumwipfeln. Der Pfad ist<br />

barrierefrei begehbar und bietet so auch<br />

Menschen mit körperlichen oder geistigen<br />

Einschränkungen völlig neue Sichtweisen.<br />

Dazu gibt es für Rollstuhlfahrer einen speziell<br />

angelegten Naturerlebnispfad.<br />

Sonnenterrasse<br />

überm Bodensee<br />

Urlaub mit Weitblick im<br />

Dreiländereck D/A/CH.<br />

Highlights für Groß und<br />

Klein sind u. a. der beeindruckende<br />

Baumwipfelpfad<br />

„skywalk allgäu“,<br />

die Scheidegger Wasserfälle,<br />

das Alpenfreibad<br />

mit seinem grandiosen<br />

Panoramablick oder die<br />

einzigartigen Glutenfrei-<br />

Angebote. Weitere Infos:<br />

Scheidegg-Tourismus<br />

Tel. +49 8381 895-55<br />

www.scheidegg.de<br />

Sonnenterrasse überm Bodensee<br />

Scheffau<br />

Bayern<br />

9


Stuttgart<br />

Tourismus Marketing GmbH<br />

Baden-Württemberg (TMBW)<br />

Tel. +49-711-238580<br />

www.tourismus-bw.de<br />

Genussreich im sonnigen Süden<br />

Baden-Württemberg, die Region für Genießer,<br />

bietet ein köstliches Ganzes aus<br />

reizvoller Natur, kulinarischen Höhen, erlesenen<br />

Weinen und aufregenden Szenerien<br />

für Bewegung und Atempausen<br />

Schwarzwald<br />

Seine vielfältigen Landschaften mit dichten<br />

Wäldern und spektakulären Schluchten, Wasserfällen,<br />

Hochweiden und Mooren machen<br />

den Schwarzwald zu einem der beliebtesten<br />

Wanderreviere <strong>Deutschland</strong>s. In dem größten<br />

zusammenhängenden Mittelgebirge der<br />

Republik werden viele traditionelle Bräuche<br />

(von Kuckucksuhren bis zum Bollenhut) gepflegt<br />

und regionale Spezialitäten bewahrt.<br />

Der Schwarzwald ist vor allem für sportliche<br />

Entdecker, Wanderer und Radfahrfreunde<br />

eine Einladung: Allein das Netz markierter<br />

Wanderwege erstreckt sich über insgesamt<br />

rund 24.000 Kilometer. Es reicht von<br />

den Weinbergen am Westrand des Mittelgebirges<br />

bis zu den sanfthügeligen Bergen im<br />

Süden. Die Konus-Gästekarte, mittlerweile in<br />

143 Ferienorten angeboten, gilt als Gratisticket<br />

für Busse und Bahnen und verheißt zusätzlich<br />

Ersparnisse in vielen<br />

Museen, Schwimmbädern und<br />

anderen Freizeiteinrichtungen.<br />

Die traditionsreiche, charmante<br />

Universitätsstadt Freiburg<br />

lockt mit einem<br />

VIDEO<br />

besonders<br />

milden Klima. Gut zu Fuß erkunden lässt<br />

sich das Zentrum rund um das Münster mit<br />

seinem 116 Meter hohen Turm. Sehenswertes<br />

findet der Besucher auch in den Museen: Das<br />

Augustinermuseum präsentiert eine renommierte<br />

Sammlung der Kunst vom Mittelalter<br />

bis zum Barock und der Malerei des 19. Jahrhunderts.<br />

Meisterwerke von der Klassischen<br />

Moderne bis zur Gegenwart zeigt das Museum<br />

für Neue Kunst. Ein musikalischer Höhepunkt<br />

ist das sommerliche Zelt-Festival (17.-<br />

22.7.<strong>2016</strong>) und Weinliebhaber zieht es zum<br />

Freiburger Weinfest (7.-12.7.<strong>2016</strong>) rund ums<br />

Münster.<br />

Freiburg ist auch ein idealer Standort für<br />

Ausflüge zum Schauinsland (1.284 m). Eine<br />

halbe Stunde Autofahrt östlich führt in den<br />

Hochschwarzwald mit seinen ursprünglichen<br />

und malerischen Landschaften. Vom Feldberg,<br />

dem höchsten Schwarzwaldgipfel<br />

(1.493 m), schweift der Blick bei gutem Wetter<br />

bis zum Mont Blanc. Wenige Kilometer<br />

entfernt wartet Schluchsee, der größte See<br />

im „Black Forest“.<br />

Rechtzeitig zum 500-Jahre-Jubiläum des<br />

Reinheitsgebots hat die Badische Staatsbrauerei<br />

Rothaus im nahe gelegenen Grafenhausen<br />

eine modern inszenierte, interaktive Brauwelt<br />

eingerichte, die auf einer Fläche von 300<br />

Quadratmetern die Geschichte vom Bier und<br />

der 225 Jahre alten Brauerei erzählt. Insgesamt<br />

gibt es in Baden-Württemberg 189<br />

Braustätten und über 1.500 verschiedene Biere,<br />

womit das Land an zweiter Stelle hinter<br />

Bayern rangiert.<br />

Wanderer finden ihr Glück auf dem als<br />

Premiumwanderweg ausgezeichneten<br />

zwölf Kilometer langen Feldberg-Steig. Zurück<br />

in die Vergangenheit geht es auf dem<br />

Heimatpfad zwischen Hinterzarten und<br />

Breitnau. Das romantische Freilichtmuseum<br />

lässt jahrhundertealte Tradition und Handwerkskunst<br />

lebendig werden. Zusätzliche<br />

Anreize bieten drei so genannte „Genießerpfade“,<br />

das sind als Halbtages- oder Tagestouren<br />

angelegte Wanderwege durch besonders<br />

attraktive Landschaften. So gibt es<br />

auf dem Genießerpfad Jägersteig in<br />

Schluchsee allerlei Wissenswertes zu den<br />

Themen Jagd und Jäger. Jüngster Genießerpfad<br />

ist der Geißenpfad in St. Blasien-<br />

Menzenschwand, der seine Auszeichnung<br />

erst im vergangen Jahr erhielt.<br />

Der Schwarzwald<br />

Manchmal ist er wild und abenteuerlich, manchmal<br />

ruhig und romantisch, aber eines ist er immer - ein<br />

Erlebnis. Genießen Sie herzliche Gastfreundschaft,<br />

gutes Essen und jeden Tag etwas ganz Besonderes.<br />

Mehr Schwarzwald?<br />

Info- und Prospektservice +49 (0)761.89646-93<br />

www.schwarzwald-tourismus.info<br />

DZT-27.08.10.indd 1 27.08.2010 16:05:28<br />

10 Baden-Württemberg


Kaiserstuhl und Tuniberg bieten ideale klimatische<br />

und geologische Verhältnisse für Weinreben ...<br />

... und gemütliche Rad- und Wandertouren auf gut<br />

ausgeschilderten Wegen<br />

Hoch auf dem Münsterberg gelegen überragt<br />

das Breisacher Stephansmünster die Altstadt – von<br />

dort genießt man einen herrlichen Ausblick über<br />

die Rheinebene bis zu den Vogesen<br />

Der Schluchtensteig Schwarzwald, hier die<br />

Wehraschlucht, führt auf 118 Kilometern durch<br />

fünf Schluchten und über aussichtsreiche Höhen<br />

im Naturpark Südschwarzwald<br />

Der heilklimatische Kurort Todtmoos, das<br />

„Tote Moor“, gefiel einst Herzögen und sogar<br />

dem russischen Zaren. Heute zieht es vor allem<br />

Wanderer in den Nationalpark Südlicher<br />

Schwarzwald mit seinen Tälern, Schluchten<br />

und dem 1.263 Meter hohen Hochkopf.<br />

Zwei Wanderwege wurden vor zwei Jahren<br />

als „Genießerpfade“ geadelt. Der<br />

Turmsteig bietet herrliche Panoramablicke<br />

von zahlreichen Aussichtstürmen. Der zwölf<br />

Kilometer lange Lebküchlerweg verbindet das<br />

Schönste, was die „Läbkuechl’r“ – so werden<br />

die Todtmooser im alemannischen Volksmund<br />

genannt – rund um den Ort zu bieten haben:<br />

zum Beispiel uralte Weidbuchen, Wasserfälle,<br />

Kapellen und malerische Schluchten.<br />

Ein kulinarischer Genuss ist der Schwarzwälder<br />

Schinken. Er wird trocken gepökelt,<br />

kalt geräuchert und soll einen dicken<br />

Speckrand haben. Zur Verwendung kommen<br />

ausschließlich Hinterschinken ohne Knochen.<br />

Auf Europas längster Hängebrücke spaziert<br />

man in Bad Säckingen, wenn man von dem<br />

Städtchen am Hochrhein hinüber in die<br />

Schweiz geht. Eine romantische Altstadt und<br />

das altehrwürdige Münster entdeckt der Besucher<br />

beim Stadtbummel. Im Trompetenmuseum<br />

im Schlosspark erfährt er zwischen interessanten<br />

Musikinstrumenten auch, welche<br />

Liebesgeschichte sich um den „Trompeter<br />

von Säckingen“ rankt.<br />

Wein mit Sex und Crime<br />

Als Tor zum Weinbaugebiet des Kaiserstuhls<br />

fungiert Breisach am Rhein. Das Wahrzeichen<br />

der Stadt ist das Stephansmünster<br />

mit einem geschnitzten Hochaltar und Wandmalereien<br />

aus dem 15. Jahrhundert. Vom<br />

Kirchturm schweift der Blick bis zu den Vogesen<br />

im Elsass. Nicht entgehen lassen sollte<br />

man sich eine Weinverkostung oder Sektprobe<br />

direkt beim Erzeuger. Der Badische Winzerkeller,<br />

eine der größten Kellereien in Europa,<br />

bietet Führungen durch den imposanten<br />

Holzfasskeller. „Alles über Wein mit Sex und<br />

Crime“ ist das Motto beim Kellerkrimi „Mörderischer<br />

Wein“. Der Höhepunkt der Kellerführung<br />

ist die Fahrt mit dem Besucherbähnle<br />

durch die weiträumige Anlage. Die im traditionellen<br />

Flaschengärungsverfahren hergestellten<br />

Erzeugnisse der aus der Champagne in<br />

Frankreich stammenden Sektkellerei Geldermann<br />

gehören zu den deutschen Premium-<br />

Sekten. Das prickelnde Vergnügen<br />

lässt sich bei Führungen<br />

und Verköstigungen in<br />

den mittelalterlichen Gewölbekellern<br />

unter dem Breisacher<br />

Münsterberg genießen.<br />

Das 60. Weinfest Kaiserstuhl<br />

und Tuniberg (26.-29.8.<strong>2016</strong>)<br />

gehört zu den größten Weinfesten<br />

in Baden. Kellerführungen<br />

mit Weinverkostungen<br />

garnieren das Winzerfest<br />

beim Badischen Winzerkeller<br />

(25. und 26.6.<strong>2016</strong>). Der<br />

„Glöckner von Notre Dame“<br />

ist die Hauptfigur der diesjährigen<br />

„Festspiele Breisach“<br />

auf der Freilichtbühne des<br />

Schlossbergs (11.6.-10.9.<strong>2016</strong>). Den festlichen<br />

Abschluss zum Jahresende bildet der<br />

Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz unterhalb<br />

des Münsters am ersten Adventswochenende<br />

mit reichhaltigen Angeboten und<br />

kulinarischen Schmankerln.<br />

Durch Breisach führt die Badische Weinstraße<br />

(siehe S. 56). Aus Anlass ihres 60. Geburtstags<br />

wurde die Route 2014 durch den Kraichgau<br />

über Karlsruhe und Heidelberg bis an die<br />

Badische Bergstraße verlängert. So summiert<br />

sich der Ferienspaß für Autobummler<br />

auf mehr als 500 Kilometer.<br />

Die Hauptroute führt<br />

seit 1954 von Baden-Baden bis<br />

nach Weil am Rhein und zieht<br />

VIDEO dabei eine Schleife um Kaiserstuhl<br />

und Tuniberg. Winzerdörfer mit verwinkelten<br />

Gassen und alten Fachwerkhäusern,<br />

zahlreiche Burgen und Schlösser, dazu imposante<br />

Ausblicke über Weinberge und sonnenverwöhnte<br />

Täler machen den Reiz der Weinstraße<br />

aus. Besonders intensiv gefeiert wird<br />

beim „MaiWein“ (22.4.-31.5.<strong>2016</strong>), wenn<br />

mehr als 130 Veranstaltungen, genussvolle<br />

Weinproben, Kellerführungen, kulinarische<br />

Weinwanderungen und stimmungsvolle Winzerhocks<br />

zur Genusstour einladen.<br />

Der etwa 300 Meter hohe Tuniberg im Süden<br />

und das kleine Vulkangebirge des 550<br />

Meter hohen Kaiserstuhls zwischen Freiburg<br />

und dem Rheintal, dominieren den Breisgau.<br />

Wanderer finden in der Region, die als „Naturgarten<br />

Kaiserstuhl“ vor allem aktive Naturgenießer<br />

anspricht, ein gut beschildertes<br />

Unsere<br />

Tipps<br />

Genuss-Urlaub zwischen<br />

Schwarzwald und Rhein<br />

Historischer Münsterberg<br />

Badische Weine & Küche<br />

Attraktive Pauschalen<br />

Grenzenlose Radtouren<br />

Wandern im Naturgarten Kaiserstuhl<br />

Ausflüge nach Freiburg & Colmar<br />

Wir beraten Sie gerne:<br />

Breisach-Touristik<br />

Tel. +49 (0) 7667 940155<br />

marketing@breisach.de<br />

www.breisach-urlaub.de<br />

Baden-Württemberg<br />

11


BadischeWeinstrasse<br />

Beste Aussichten<br />

für Genießer<br />

Tipps<br />

<strong>2016</strong><br />

Winzer und Weinkeller<br />

entdecken<br />

Weinerlebnismonat<br />

MaiWein <strong>2016</strong> mit<br />

über 130 Events<br />

Rad- und Wandertouren<br />

zum Wein<br />

Mit dem Wohnmobil<br />

auf dem Weingut<br />

Weinfeste, Weinorte<br />

besuchen und erleben<br />

Mai<br />

Wein<br />

Weinerlebnismonat<br />

Badische Weinstraße<br />

www.mai-wein-baden.de<br />

Erlebnisroute Badische Weinstraße<br />

Über 500 km Länge | Beginn: ab Weil am Rhein (bei Basel)<br />

Ende: nördlich von Heidelberg | Acht Weinregionen,<br />

malerische Landschaften | Über 250 Weingüter<br />

und Winzerkeller | Typische Weinorte |<br />

Straußenwirtschaften und Sterne-Restaurants<br />

www.badische-weinstrasse.de<br />

Natur erfahren.<br />

Genuss entdecken.<br />

Kaiserstuhl-Tuniberg: Genussregion<br />

zwischen Schwarzwald und Rhein<br />

Weitere Infos: Tel. +49 7667-940155<br />

www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />

12 Baden-Württemberg<br />

<strong>2016</strong><br />

adische Weinstraße-<strong>Ferienmagazin</strong><strong>2016</strong>-60x129.indd 1 16.12.2015 16:10:52<br />

Sasbachwalden liegt mitten in der Gourmet-<br />

Region Baden - wo exquisite Weine gedeihen<br />

ist ausgezeichnetes Essen meist nicht weit<br />

Netz von über 400 Kilometern Wanderwegen<br />

und Themenpfaden. Wer lieber auf zwei Rädern<br />

durch die Weinberge radelt, hat dazu<br />

auf ca. 190 Kilometer Radwegen Gelegenheit.<br />

Die Gegend gilt als die wärmste<br />

<strong>Deutschland</strong>s und bringt einige der besten<br />

deutschen Weine hervor. Die beliebtesten<br />

Sorten sind ein samtig-milder Spätburgunder,<br />

Grauburgunder und der Weiße Burgunder.<br />

Außerdem Müller-Thurgau und Silvaner, der<br />

vor allem in Ihringen wächst. Idyllische Winzerdörfer<br />

prägen die Gegend, die zur Unterhaltung<br />

Weinbergs- und Kellereiführungen<br />

mit Weinproben sowie Traktorrundfahrten anbietet.<br />

Eine Sehenswürdigkeit ist das Korkenziehermuseum<br />

in Vogtsburg-Burkheim, dem<br />

einzigen in <strong>Deutschland</strong>: Zu sehen sind rund<br />

800 Korkenzieher – von Raritäten aus dem<br />

18. Jh. bis zu modernen Designerstücken.<br />

Festlicher Höhepunkt sind die Kaiserstuhl-Tuniberg-Tage<br />

(16. und 17.7.<strong>2016</strong>), die zum<br />

fünften Mal einen großen Regionalmarkt und<br />

ein breites Unterhaltungsprogramm bieten.<br />

Der „Qualitätswanderweg“ Kaiserstuhlpfad<br />

gehört zum Besten, was <strong>Deutschland</strong><br />

Abenteurern mit Rucksack und Wanderschuhen<br />

zu bieten hat. Er führt von Ehringen<br />

knapp 22 Kilometer quer durch den Kaiserstuhl<br />

bis nach Ihringen. Außerdem kann man<br />

die Gegend auf rund 190 Kilometern mit<br />

dem Rad erkunden. Genussradler schätzen<br />

die 64 Kilometer lange Runde auf dem Kaiserstuhl-Radwanderweg.<br />

Quer durch die Region<br />

führt ein Stück des Rheinradwegs, der zu<br />

beiden Seiten des Flusses von den Alpen bis<br />

zur Rheinmündung in die Nordsee führt.<br />

Auf Goethes Spuren wandelt man in Emmendingen.<br />

Seit 1977 ist im Alten Rathaus<br />

am Marktplatz der Stadt das Deutsche Tagebucharchiv<br />

untergebracht. Ergreifende Liebesgeschichten<br />

berühmter Persönlichkeiten<br />

finden sich in der einzigartigen Sammlung<br />

genauso wie Briefwechsel der „kleinen Leute“.<br />

Nicht weit entfernt lockt in<br />

Rust der Europa-Park (siehe S.<br />

60ff.), mit rund fünf Millionen<br />

Besuchern der meistbesuchte<br />

Freizeit- und Erlebnispark<br />

<strong>Deutschland</strong>s.<br />

Im mittleren Schwarzwald schlägt das Herz<br />

der Schwarzwälder Uhrmacherei. In Furtwangen<br />

taucht der Besucher im Deutschen Uhrenmuseum<br />

tief ein in die Geschichte der Uhrenproduktion.<br />

Eine historische Uhrensammlung<br />

und voll eingerichtete alte Werkstätten<br />

der Uhrmacher und Schildermaler sind in Triberg<br />

zu sehen. Dort ist auch die größte Kuckucksuhr<br />

der Welt zu bestaunen – und die<br />

höchsten Wasserfälle <strong>Deutschland</strong>s bieten ein<br />

grandioses Naturschauspiel. Die ganze Bandbreite<br />

historischer Uhren dokumentiert die<br />

Deutsche Uhrenstraße, mit Stationen unter<br />

anderem in Villingen-Schwenningen, Titisee-<br />

Neustadt, St. Märgen und Rottweil.<br />

Für Wanderer, die Landschaft und Genießerfreuden<br />

gezielt miteinander verknüpfen wollen, gibt es für die Premiumwege<br />

das Label „Schwarzwälder Genießerpfade“<br />

Mit Rolli über dem Wald schweben<br />

Rund um Baiersbronn im Nordschwarzwald<br />

sollen Urlauber sich wie im „Wanderhimmel“<br />

fühlen. Das gilt auch für Menschen<br />

mit Behinderungen, denn unter dem<br />

Projektnamen „Barrierefreies Klosterreichenbachtal“<br />

wurde voriges Jahr ein knapp vier<br />

Kilometer langer Rundweg und ein Holzsteg<br />

über den Fluss neu angelegt. Immer mehr<br />

Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg<br />

sorgen dafür, dass der Urlaub auch für Menschen<br />

mit Handicap ein unbeschwertes Vergnügen<br />

wird. So können Rollstuhlfahrer etwa<br />

im Südschwarzwald im Segelboot<br />

über den Schluchsee<br />

gleiten oder im Naturpark mit<br />

dem Ranger auf eine GPS-gesteuerte,<br />

barrierefreie Schatz-<br />

VIDEO<br />

VIDEO ...weiter auf Seite 14


Baden-Baden –<br />

Elegantes Weltbad im Schwarzwald<br />

Baden-Baden, elegante Bäder- und Kulturstadt<br />

mit internationalem Flair, bietet mit der<br />

modernen Caracalla Therme, dem historischen<br />

Römisch-Irischen Friedrichsbad und<br />

den zahlreichen Wellnesshotels Gesundheit<br />

und Entspannung auf höchstem Niveau. Entspannt<br />

erreichbar von dem wenige Minuten<br />

entfernten Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden.<br />

Romantisch gelegen im Herzen des<br />

Schwarzwaldes, nur wenige Minuten vom Elsass<br />

entfernt, überzeugt die grüne Stadt der<br />

kurzen Wege durch ihre vielfältigen und<br />

hochkarätigen Angebote. Wellness und<br />

Beauty, Flanieren in der prachtvollen Parkund<br />

Gartenanlage „Lichtentaler Allee“, exklusives<br />

Shopping in der architektonisch<br />

wertvollen Altstadt, Kunstgenuss in einem<br />

der zahlreichen Museen oder die zahlreichen<br />

Die über 350 Jahre alte, prachtvolle Parkund<br />

Gartenanlage „Lichtentaler Allee“, ein<br />

Kunstwerk aus Bäumen, Brunnen und Blüten,<br />

bezaubert gleichermaßen als stilvolle Kunstund<br />

Kulturmeile mit ihren beeindruckenden<br />

korinthischen Säulen der historischen Trinkhalle,<br />

dem schneeweißen Kurhaus, dem weltberühmten<br />

Casino und dem im Stil der<br />

L’Opéra von Paris erbauten neobarocken<br />

Theater.<br />

Herausragendes Juwel inmitten der berühmten<br />

Lichtentaler Allee ist das Museum<br />

Frieder Burda. Einzigartig ist nicht allein die<br />

faszinierende Architektur, sondern auch die<br />

Privatsammlung. Durch eine gläserne Brücke<br />

miteinander verbunden, schließt sich mit<br />

zeitgenössischer internationaler Kunst die<br />

Staatliche Kunsthalle an.<br />

Veranstaltungshöhepunkte <strong>2016</strong><br />

26. bis 29. Mai <strong>2016</strong><br />

Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />

Internationale Galopprennen<br />

„Frühjahrsmeeting“<br />

Rennfieber pur – prickelnde Atmosphäre und<br />

aufregender Nervenkitzel.<br />

15. und 16. Juli <strong>2016</strong><br />

Schloss Neuweier<br />

Philharmonische Schlosskonzerte<br />

Die Baden-Badener Philharmonie spielt ausgewählte<br />

Werke im illuminierten Innenhof<br />

des Schlosses Neuweier.<br />

8. bis 10. Juli <strong>2016</strong><br />

Kurgarten<br />

Internationales Oldtimer-Meeting<br />

350 Fahrzeugklassiker aller Marken verwandeln<br />

den Kurgarten und die Kaiserallee in ein<br />

Freilichtmuseum der Automobilgeschichte.<br />

27. August bis 4. September <strong>2016</strong><br />

Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />

Internationale Galopprennen<br />

„Große Woche“<br />

Das sportliche und gesellschaftliche<br />

Ereignis des Jahres.<br />

Sport- und Outdooraktivitäten wie z.B. Golfen<br />

im ältesten Golfclub <strong>Deutschland</strong>s, Wandern,<br />

Mountainbiking, Reiten, Paragliding<br />

oder Spannung pur bei einem Besuch der<br />

Internationalen Galopprennen Baden-Baden/Iffezheim.<br />

Kulturgenuss auf höchstem Niveau bietet<br />

das Festspielhaus Baden-Baden – Europas<br />

zweitgrößtes Konzert- und Opernhaus. Es<br />

begeistert ganzjährig mit hochkarätigen Veranstaltungen<br />

und internationalen Stars.<br />

In den Straßen und Gässchen der verkehrsfreien<br />

Innenstadt finden sich zahlreiche exklusive<br />

Boutiquen, Bistros und Straßencafés. Neben<br />

bekannten Sternerestaurants und gemütlichen<br />

Gasthäusern mit Lokalkolorit und der<br />

feinen badischen Küche im Zentrum<br />

ist auch das Rebland, eines<br />

der bekanntesten Riesling-<br />

Anbaugebiete <strong>Deutschland</strong>s,<br />

ein Geheimtipp für Gourmets<br />

VIDEO und Freunde des guten Weins.<br />

21. und 23. Oktober <strong>2016</strong><br />

Galopprennbahn Baden-Baden/Iffezheim<br />

Internationale Galopprennen<br />

„Sales & Racing Festival“<br />

Ausklang der Rennsaison mit sportlichen<br />

Höhepunkten.<br />

21. November bis 30. Dezember <strong>2016</strong><br />

Zentrum/Kurgarten<br />

Baden-Badener Christkindelsmarkt<br />

Großer traditioneller Weihnachtsmarkt<br />

vor dem festlich illuminierten Kurhaus.<br />

31. Dezember <strong>2016</strong><br />

Kurhaus<br />

Silvester Dinner Ball<br />

Festliche Silvesternacht mit vielen kulinarischen<br />

und musikalischen Höhepunkten.<br />

Baden-Baden<br />

Kur & Tourismus GmbH<br />

Schloss Solms, Solmsstraße 1<br />

76530 Baden-Baden<br />

Tel. +49-7221-275 200<br />

www.baden-baden.de<br />

info@baden-baden.com<br />

www.facebook.de/badenbaden<br />

Baden-Württemberg<br />

13


Zehn neue Promitouren mit unterschiedlichen<br />

Anforderungen - von genüsslich bis sportlich -<br />

laden jetzt zum Radausflug in Bade Waldsee ein<br />

Neben der Prachtvollen Ausstattung der Wallfahrtskirche<br />

Birnau, die als schönste Barockkirche<br />

der Bodenseeregion gilt, sind besonders die zehn<br />

Uhren der Kirche zu erwähnen<br />

Das Konstanzer Münster war für gut zwölf<br />

Jahrhunderte die Kathedrale der Bischöfe<br />

von Konstanz und diente als Sitzungssaal<br />

des Konzils von Konstanz (1414–1418)<br />

suche gehen. Insgesamt rund 100 „berollbare“ Wanderwege hat der<br />

Tourismusverband auf seiner Internetseite gelistet. Auf dem Baumwipfelpfad<br />

in Bad Wildbad ist man auch im Rollstuhl mit der Natur auf<br />

Augenhöhe.<br />

VIDEO<br />

Jetzt<br />

loslaufen!<br />

Schwarzwald Ferienregion<br />

Sasbachwalden<br />

Premiumwanderweg<br />

Alde Gott Panoramarunde<br />

+49 7841 1035<br />

www.sasbachwalden.de<br />

Dinner-Jumping und Genießerpfade<br />

Genuss für Augen und Gaumen bietet der Luft- und Kneippkurort<br />

Sasbachwalden. Das Blumen- und Winzerdorf verteilt seine Häuser<br />

und Höfe zwischen 200 und 800 Meter Höhe entlang einer sieben Kilometer<br />

langen Panoramastraße. Weinberge und Kastanienwälder<br />

säumen den denkmalgeschützten Ortskern mit seinen<br />

weiß leuchtenden Fachwerkhäusern. Bis auf 500 Meter<br />

steigen die Weinberge an, mittendrin liegen stattliche<br />

Winzerhöfe. Auf den Granit- und Schieferverwitterungsböden<br />

gedeihen hervorragende Burgunderweine,<br />

Riesling und Müller-Thurgau. Die blauen Spätburgunder<br />

der „Alde-Gott“-Winzergenossenschaft<br />

zählen zu<br />

den höchst prämierten in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Schlemmerfreunde<br />

können sich Sasbachwalden<br />

auf der „Badischen<br />

Genussmeile“ erschließen:<br />

Beim viergängigen<br />

„Dinner Jumping“ wechseln<br />

die Teilnehmer nach jedem<br />

Gang das Lokal. Zur Wahl<br />

stehen 22 Gasthöfe, Vesperstuben<br />

und Restaurants entlang<br />

der Hauptstraße – vom<br />

Bistro über die Burewirtschaft<br />

bis zum Sterne-Restaurant.<br />

Rund um Sasbachwalden<br />

führt die „Alde Gott<br />

Panoramarunde“ als zertifizierter<br />

Genießerpfad zehn Kilometer<br />

weit durch die Weinberge,<br />

Wiesen und Kastanienwälder.<br />

Fünf Gasthöfe servieren<br />

wandernden Weinfreunden<br />

unterwegs regionale<br />

Spezialitäten. Dass die Winzer<br />

der Region auch hervorragende<br />

Edelbrände destillieren,<br />

erfahren Besucher auf zwei<br />

„Schnapsbrunnenwegen“<br />

rund um Sasbachwalden – an<br />

zehn „Schnapsbrunnen“ verführen<br />

Obstler, Liköre und<br />

Edelbrände zur Rast.<br />

Rottweil am Neckar markiert<br />

den Übergang zur Schwäbischen<br />

Alb. Architektonische Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt sind das Münster, das Herdersche Haus<br />

mit dem Stadtmuseum und das Freilichtmuseum<br />

Römerbad. Berühmt ist der Ort für den Rottweiler<br />

Narrensprung, eine der beliebtesten Veranstaltungen<br />

der schwäbisch-alemannischen Fasnacht (8.<br />

und 9.2.<strong>2016</strong>). Einen hervorragenden Ruf weit über die Region hinaus<br />

genießt das Jazzfest Rottweil (22.4.-10.5. <strong>2016</strong>).<br />

Bodensee / Oberschwaben<br />

Die Region zwischen Bodensee und Donau, zwischen Alpen und<br />

Schwäbischer Alb verwöhnt Wassersportler mit Seelandschaften, Kulturreisende<br />

mit barocker Pracht in Kirchen und Klöstern und Gesundheitsurlauber<br />

mit modernen Thermalbädern.<br />

Die größte Stadt am Bodensee liegt an seiner schmalsten Stelle,<br />

zwischen Untersee und Obersee: Konstanz beeindruckt mit einem<br />

lebhaften Zentrum, mit Straßencafés, Geschäften, kulturellen Einrichtungen<br />

und einer spannenden Geschichte. Das wichtigste historische<br />

Ereignis war das Konstanzer Konzil (1414-1418), durch das die Stadt<br />

in den Mittelpunkt des Abendlandes rückte. 2014 jährte sich das<br />

Konzil zum 600. Mal, bis 2018 wird gefeiert. <strong>2016</strong> steht unter dem<br />

Motto „Lebendiges Mittelalter“.<br />

Auf der „Gemüseinsel“, der Insel Reichenau, wurde vor fast 1.200<br />

Jahren der erste Gartenratgeber Europas geschrieben. Gewächshäuser,<br />

Gemüsebeete und Rebhänge prägen noch heute das Gesicht<br />

der Insel. Im ehemaligen Klostergarten wachsen in dem nach altem<br />

Vorbild angelegten Kräutergarten die Pflanzen aus dem „Hortulus“,<br />

dem frühen Lehrbuch für Gartenliebhaber. Daneben lohnt der Weg<br />

auch wegen der drei mittelalterlichen Kirchen (9. bis 11. Jh.), denen die<br />

Insel ihren Eintrag in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes verdankt.<br />

Ein Muss für Blumenfreunde ist die Insel Mainau. Neben einer unglaublichen<br />

Blumenfülle mit Hunderttausenden Tulpen und Narzissen<br />

(Blüte im April), einem italienischen<br />

Rosengarten, der von<br />

Juni bis September entlang<br />

der Promenade der Wild- und<br />

Strauchrosen das Publikum<br />

betört, 12.000 Dahlien in<br />

mehr als 250 Sorten (von<br />

Ende August bis September),<br />

verzaubern auch ein Schmetterlingshaus,<br />

ein verglastes<br />

Palmenhaus und eine Orchideenschau<br />

(18.3.-8.5.<strong>2016</strong>)<br />

die Besucher. Beeindruckend<br />

sind auch viele exotische Bäume,<br />

die schon vor 150 Jahren<br />

auf der Blumeninsel gepflanzt<br />

wurden und teilweise über 40<br />

Meter hoch in den Himmel<br />

über dem Bodensee ragen.<br />

Den Mittelpunkt der Insel bildet<br />

das Deutschordensschloss,<br />

auf dem noch immer<br />

die Gräfliche Familie Bernadotte<br />

lebt. Zum elften Mal<br />

öffnet die gräfliche Familie<br />

das im 18. Jahrhundert erbau-<br />

14 Baden-Württemberg


te Schloss für das „Gräfliche Schlossfest“<br />

(30.9.-3.10.<strong>2016</strong>). Beim „Gräflichen Inselfest“<br />

(26.-29.5.<strong>2016</strong>) bieten zahlreiche Aussteller auf<br />

dem Gartenmarkt ausgewählte Pflanzen, Accessoires<br />

und Handgearbeitetes.<br />

Im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen dokumentieren<br />

die originalgetreu eingerichteten<br />

Pfahlbauten die Welt der Bauern<br />

und Fischer aus der Steinzeit vor 6.000 Jahren<br />

sowie der frühen Schmiede der Bronzezeit vor<br />

3.000 Jahren. Seit 2011 gehören die prähistorischen<br />

Pfahlbauten zum Unesco-Weltkulturerbe<br />

– <strong>2016</strong> stehen sie im Mittelpunkt der Großen<br />

Landesausstellung im Neuen Kloster Bad<br />

Schussenried und im Federseemuseum Bad<br />

Buchau (siehe S. 64ff.)<br />

Im Zeppelin-Museum in Friedrichshafen ist<br />

die Hauptattraktion der weltweit größten Ausstellung<br />

zur Geschichte und Technik der Luftschifffahrt<br />

die 33 Meter lange Rekonstruktion<br />

eines Teils der Hindenburg. Im Innern gewinnen<br />

die Besucher einen Eindruck von der Reisekultur<br />

aus der Zeit der „Silbernen Riesen“.<br />

Nur wenige Kilometer entfernt begeistert<br />

Kinder das Ravensburger Spieleland (siehe S.<br />

60ff.) in Meckenbeuren, wo man neuerdings<br />

auch in speziellen Ferienhäuschen wohnen<br />

und so das Spiel-Abenteuer bequem verlängern<br />

kann. In Ravensburg, weiter nördlich, erwartet<br />

den Besucher ein gut erhaltenes mittelalterliches<br />

Stadtbild mit Türmen, Toren und<br />

Gebäuden aus dem 14. bis 16. Jahrhundert.<br />

Binnen kürzester Zeit hat sich die Kleinstadt<br />

durch die Eröffnung attraktiver Museen auch<br />

zu einem Anziehungspunkt für Kulturgänger<br />

entwickelt.<br />

Barocke Pracht und heilende Bäder<br />

Über Weingarten thront die Basilika St. Martin.<br />

Die größte Barockkirche nördlich der Alpen<br />

ist eine wichtige Station auf der Oberschwäbischen<br />

Barockstraße (siehe S. 52ff.)<br />

und beeindruckt mit seinen prächtigen Deckenfresken<br />

von Cosmas Damian Asam. Die<br />

um die sechs Westfenster arrangierte Gabler-<br />

Orgel verzaubert Betrachter und Zuhörer gleichermaßen,<br />

etwa bei den Internationalen Orgelkonzerten<br />

im August.<br />

Beste Verhältnisse bieten sich in Oberschwaben<br />

auch Gesundheitsurlaubern. Die<br />

Region verfügt über eine Fülle von Heilbädern<br />

und Kurorten, in denen klassische Heilmittel<br />

und Therapieeinrichtungen ebenso zu<br />

finden sind wie moderne Thermenlandschaften,<br />

von denen sich einige wie Perlen entlang<br />

der Schwäbischen Bäderstraße zwischen Bodensee<br />

und Bad Wörishofen (siehe S. 56) auffädeln<br />

– zum Beispiel Bad Saulgau und Bad<br />

Schussenried, wo auch das Kloster mit einem<br />

prachtvollen Chorgestühl und einem lichtdurchfluteten<br />

barocken Bibliothekssaal zu den<br />

herausragenden Sehenswürdigkeiten zählt.<br />

Das ebenso an der Schwäbischen Bäder-<br />

Barock erlauschen<br />

Bei einem Besuch der Holzhey-Orgel in Rot an der Rot<br />

Wir sind<br />

Barock!<br />

Meisterwerke in Wort und Ton erleben<br />

Informationen rund um das 50-jährige<br />

Jubiläum der oberschwäbischen<br />

Barockstraße zwischen Ulm &<br />

St. Gallen gibt es kostenlos bei der<br />

oberschwaben-Tourismus GmbH unter<br />

www.barockstrasse<strong>2016</strong>.de<br />

Baden-Württemberg<br />

15


Panoramablicke bis zu den Alpen und Wege durch malerische Buchenwälder machen<br />

die Tour auf dem Traufgang Schlossfelsenpfad zu einem unvergesslichen Erlebnis<br />

straße gelegene Bad Waldsee trägt die Prädikate „Moorheilbad“ und<br />

„Kneippkurort“ und wurde als „Kneipp-Premium-Class-Kurort“ ausgezeichnet.<br />

Diese Kombination aus Moor- und Thermaltherapie (in Verbindung<br />

mit Kneippanwendungen) ist in <strong>Deutschland</strong> einmalig. Fitnesstraining<br />

steht im Gesundheitszentrum Waldsee-Therme auf dem<br />

Programm: Neben Moor- und Kneippanwendungen kann man dort<br />

mit dem neuen Slingtraining an frei hängenden Schlaufen die Haltung<br />

verbessern. Die Umgebung entdecken Genussradler auf neuen Promirouten,<br />

mit Tourentipps von bekannten Persönlichkeiten, im „Land<br />

der Drumlins“ – so werden die Moränenhügel aus der letzten Eiszeit<br />

genannt. Abwechslung in den Alltag bringen der Golf- und Vitalpark,<br />

der Abenteuer-Kletterwald oder das Erwin Hymer Museum (siehe S.<br />

60). Die närrische Seite des Kurorts, der für seine Fasnet berühmt ist,<br />

entdeckt man ganzjährig im Fasnetmuseum, das in der Zunftstube der<br />

einstigen Ölmühle untergebracht ist.<br />

Schwäbische Alb<br />

Ende 2015 wurde der Geopark Schwäbische Alb als Unesco Global<br />

Geopark anerkannt. Die Schwäbische Alb ist ein Paradies für Hobby-<br />

Geologen. Wo heute bewaldete Berge zum Wandern einladen, stapften<br />

einst Dinosaurier durchs Schilf, schwebten Flugsaurier über Sümpfe,<br />

und Fischschwärme bevölkerten die Korallenriffe.<br />

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb macht die herausfordernde<br />

Natur der Region erlebbar. Mehr als 2.000 Höhlen laden zu Reisen in<br />

längst vergangene Zeiten ein. Zwischen Hayingen und dem Wallfahrtsort<br />

Zwiefalten liegt inmitten des Geoparks Schwäbische Alb die<br />

einzige „erfahrbare” Wasserhöhle <strong>Deutschland</strong>s – die Wimsener Höhle.<br />

Ein Fährmann führt die Besucher etwa 70 Meter tief in das Erdinnere.<br />

Zum Abschluss bietet sich ein Gang durch die Ausstellung über<br />

die Entdeckung der Höhle an.<br />

In Erpfingen lockt die Bärenhöhle, eine Tropfsteinhöhle, die ihren<br />

Namen den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären verdankt, die hier<br />

Unser Ausflugstipp!<br />

Stadtbummel, Radfahren, Wandern, Familienspaß<br />

ulm & umgebung<br />

region ulm/donau<br />

5 spannende Ausflugstouren<br />

sowie tolle Rad- und Wandervorschläge<br />

für Sie im Internet - klicken Sie rein:<br />

www.tourismus-region-ulm.de<br />

Die Tiefenhöhle Laichingen ist die einzige begehbare Schachthöhle in <strong>Deutschland</strong><br />

- mit 86 m Tiefe und 1 348m Gesamtlänge zählt sie zu den bedeutendsten<br />

gefunden wurden. Eine der längsten und schönsten Höhlen auf der<br />

Schwäbischen Alb ist die Nebelhöhle. In den verwinkelten Gängen faszinieren<br />

die vielen verschiedenen Tropfsteinformen. Ein besonderes<br />

Erlebnis ist die Tiefenhöhle Laichingen. Die Schachthöhle mit ihren<br />

Erosions- und Korrosionsformen, Fossilien und Perlsinter gibt Einblick<br />

in ein versteinertes Riff der Jurazeit. Bei Giengen liegt die Charlottenhöhle,<br />

Süddeutschlands längste Höhle ist ein Tropfsteinparadies.<br />

Über der Erde begeistern zahlreiche Burgen und Schlösser: Von der<br />

imposanten Burg Hohenzollern bis zum romantischen Schloss Lichtenstein,<br />

das wohl nie gebaut worden wäre, hätte nicht Wilhelm Hauff<br />

1826 seinen gleichnamigen Roman geschrieben.<br />

Lebendiges Mittelalter<br />

Mittelalterliche Fachwerkromantik neben moderner Architektur, lauschige<br />

Gässchen und lebhafte Einkaufsmeilen – solche Gegensätze<br />

16 Baden-Württemberg


Das Schloss Lichtenstein wurde Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut und ist<br />

auch bekannt als „Märchenschloss Württembergs“<br />

Als lebendiges Automobilmuseum präsentiert sich<br />

das spektakuläre Porschemuseum mit jährlich mehreren<br />

Sonderausstellungen auf über 5.600 Quadratmetern<br />

üben in Reutlingen einen besonderen Reiz<br />

aus. Die Vergangenheit der Stadt wird in dem<br />

markanten Tübinger Tor der einstigen Befestigungsanlage<br />

spürbar. Die Marienkirche gilt<br />

als Meisterwerk der Hochgotik und ist seit<br />

1988 Nationales Kulturdenkmal. Weithin<br />

sichtbar erhebt sich Schloss Sigmaringen<br />

über die Hohenzollernstadt im Donautal. Das<br />

Wahrzeichen der Stadt zeigt eindrucksvoll die<br />

Entwicklung von einer mittelalterlichen Burg<br />

zu einem fürstlichen Residenzschloss, das<br />

eine der größten Waffensammlungen Europas,<br />

kostbare Gobelins und zahlreiche Jagdtrophäen<br />

beherbergt.<br />

Von Gegensätzen geprägt ist Ulm, die<br />

Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt.<br />

161,53 Meter misst der Turm des Ulmer<br />

Münsters, das vor 126 Jahren fertiggestellt<br />

wurde und seither das Bild der Stadt prägt.<br />

Zwischen Münster und Altstadt liegt Ulms<br />

neue Mitte, die mit ihrer modernen Architektur<br />

einen faszinierenden Kontrast zu den umliegenden<br />

alten Bauten und dem romantischen<br />

Fischer- und Gerberviertel bildet. Mittelalter<br />

trifft Moderne heißt die Devise. Die<br />

Kunsthalle Weishaupt, das jüngste Bauwerk<br />

der neuen Mitte, ist durch eine Glasbrücke<br />

mit dem Ulmer Museum verbunden. Darin ist<br />

der „Löwenmensch“, eine 40.000 Jahre alte<br />

Mensch-Tier-Plastik aus Mammutstoßzahn<br />

die größte Attraktion. Die kulturelle Bandbreite<br />

in den Museen der Stadt reicht von<br />

Glanzstücken des Mittelalters bis hin zu<br />

Kunstwerken des 20. Jahrhunderts wie beispielsweise<br />

von Picasso, Warhol, Haring und<br />

Scharff. Zu den Höhepunkten des an Festivitäten<br />

reichhaltigen Stadtkalenders zählt der<br />

„Schwörmontag“ (18.7.<strong>2016</strong>) mit der Wasserparade<br />

„Nabada“, bei der allerhand kuriose<br />

Gefährte die Donau „hinunterbaden“ wie<br />

Nabada ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet.<br />

Über 7.000 Bläserinnen und Bläser des<br />

evangelischen Jugendwerks treffen sich alle<br />

zwei Jahre auf diversen Plätzen der Stadt;<br />

Abschluss und Höhepunkt ist das gemeinsame<br />

Konzert des weltweit größten Posaunenchors<br />

vor dem höchsten Kirchturm der Erde,<br />

der Landesposaunentag (25. und 26.06.<br />

<strong>2016</strong>). Mehr als 70 Veranstaltungen von Rock<br />

bis Blues, von Comedy bis Varieté umfasst<br />

das Musikfestival „Ulmer Zelt“ (18.5.-2.7.<br />

<strong>2016</strong>). Reges Treiben herrscht alle zwei Jahre<br />

auf beiden Seiten des Donau-Ufers beim Internationalen<br />

Donaufest (1.-10.7.<strong>2016</strong>), einem<br />

„Fest der Begegnung“ mit Musik, Tanz,<br />

Literatur auf dem „Marktplatz der Kulturen“.<br />

In der bayerischen Schwesterstadt Neu-Ulm,<br />

auf der gegenüberliegenden Donauseite,<br />

lässt die „Glacis-Galerie“, eine<br />

Shopping-Mall mit über 100<br />

Läden und Gastronomiebetrieben<br />

auf 25.000 Quadratmetern,<br />

keine Konsumwünsche<br />

VIDEO offen.<br />

In Metzingen trifft kosmopolitisches Einkaufsflair<br />

auf idyllischen Kleinstadt-Charme<br />

und jahrhundertealte Weinbautradition. In<br />

der Heimatstadt von Hugo Boss locken in der<br />

„OutletCity“, 60 internationale Top-Marken<br />

mit Preisnachlässen.<br />

Region Stuttgart –<br />

nördliches Baden-Worttemberg<br />

Rund um den zentralen Schlossplatz schlägt<br />

das Herz der Schwabenmetropole Stuttgart,<br />

Bei der Schlussfeier des Landesposaunentags<br />

in Ulm vereinigen sich auf dem Münsterplatz 8.000<br />

Bläser unter dem höchsten Kirchturm der Welt<br />

die mit der Königstraße (1,2 km) die längste<br />

Einkaufs-Fußgängerzone Europas besitzt. Zu<br />

den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt das<br />

alte Schloss, in dem das Württembergische<br />

Landestheater untergebracht ist. Im oberen<br />

Schlossgarten liegen die Staatstheater Stuttgart,<br />

ein Drei-Sparten-Haus mit der Oper,<br />

dem renommierten Stuttgarter Ballett und<br />

dem Schauspiel. Der Veranstaltungskalender<br />

spannt einen weiten Bogen von den Stuttgarter<br />

Kriminächten (8.-21.3.<strong>2016</strong>) über das<br />

Frühlingsfest (16.4.-8.5.<strong>2016</strong>) bis zum Cannstatter<br />

Volksfest, dem „Wasen“ (23.9.-9.10.<br />

2015). Kunstliebhaber können aus dem Vollen<br />

schöpfen. Das Landesmuseum Württemberg<br />

präsentiert die Landesausstellung „Die<br />

Schwaben. Zwischen Mythos und Marke“ und<br />

stellt die Frage: „Wer ist schwäbisch? Was ist<br />

schwäbisch? Und warum überhaupt?“<br />

(22.10.<strong>2016</strong>-23.4.2017). Die Staatsgalerie beschäftigt<br />

sich in einer großen Sonderausstellung<br />

unter dem Titel „Magie der Moderne“<br />

mit Giorgio de Chirico, dem Begründer der<br />

Metaphysischen Malerei, und seiner Bedeutung<br />

für die Kunst der Europäischen Avantgarde<br />

(18.3.-3.7.<strong>2016</strong>). Einblick in das facettenreiche<br />

Werk einer außergewöhnlichen<br />

Künstlerin gibt die Ausstellung „Candice<br />

Breitz: Ponderosa“ im Kunstmuseum Stuttgart<br />

(9.4.-28.8.<strong>2016</strong>).<br />

Aber auch die interessant und spannend<br />

konzipierten Museen der Autohersteller Daimler<br />

und Porsche (siehe S. 60ff.) sind begehrte<br />

und sehenswerte Refugien für Autoliebhaber<br />

und solche die es vielleicht noch werden.<br />

Ein Muss für Liebhaber schöner Städte ist<br />

Ludwigsburg. Die Stadt mit dem prächtigen<br />

Residenzschloss präsentiert sich als barockes<br />

Gesamtkunstwerk. Den Mittelpunkt bildet der<br />

weite Marktplatz mit zwei barocken Kirchen.<br />

Absolut sehenswert ist die größte barocke<br />

Schlossanlage <strong>Deutschland</strong>s, zu dessen<br />

Prunkstücken das Jagd- und Lustschloss Favorite<br />

und das romantische Seeschloss Monrepos<br />

gehören. Die weitläufigen Parkanlagen<br />

beherbergen die älteste und schönste Dauergartenschau<br />

<strong>Deutschland</strong>s, das „Blühende<br />

Barock” (18.3.-6.11.<strong>2016</strong>) mit raffinierten Blumenarrangements,<br />

einem Straßenmusikfestival,<br />

Lichterzauber und Feuerwerk. Einer magischen<br />

Traumlandschaft gleicht Ludwigsburg<br />

während der Venezianischen Messe (9.-<br />

11.9.<strong>2016</strong>), die auf Herzog Carl Eugen zurückgeht.<br />

Er importierte das Venezianische<br />

Maskenfest nach einer Italienreise<br />

in die Residenzstadt.<br />

Heute ist es ein rauschendes<br />

Fest voll Farbenpracht und Lebensfreude.<br />

Alle zwei Jahre<br />

VIDEO verwandelt sich der Marktplatz<br />

Baden-Württemberg<br />

17


Wandern und Kulturgenuss gehören auf<br />

dem Kocher-Jagst-Trail durch das Hohenloher<br />

Land zusammen – am Weg die barocke Wallfahrtskirche<br />

St. Maria bei Ellwangen<br />

in eine Fantasiewelt: Hunderte buntschillernder<br />

Kostüme wirbeln umher,<br />

Akrobatik, Musik, Straßentheater, Feuerzauber,<br />

Clownerie, Tanz und Gesang<br />

bezaubern das Publikum. Die Künstler<br />

präsentieren ihre goldbestickten Seidengewänder,<br />

avantgardistischen Verkleidungen,<br />

ihre edlen Masken und<br />

prunkvollen Kopfschmuck beim großen<br />

Zug durch die Innenstadt. Ein Fest<br />

fürs Auge ist der exquisite Kunst- und<br />

Handwerkermarkt, zu dem einige<br />

Händler eigens aus Venedig anreisen,<br />

um Stoffe und Goldschmiedearbeiten,<br />

Masken und Muranoglas zu verkaufen.<br />

Einen Kulturgenuss der Extraklasse<br />

bietet das äußerst vielseitige Programm der<br />

alljährlichen Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />

(29.4.-23.7.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.), einem der ältesten<br />

deutschen Festivals.<br />

In Heilbronn, der „Kätchenstadt“ an der<br />

Burgenstraße (siehe S. 56), gehören das Renaissance-Rathaus<br />

mit der Astronomischen<br />

Kunstuhr von Isaak Habrecht und die wenige<br />

Schritte entfernt liegende Kilianskirche mit einem<br />

geschnitzten Hochaltar aus dem 15.<br />

Jahrhundert zu den Sehenswürdigkeiten.<br />

Herrliche Rundblicke auf die Weinberge und<br />

Wälder in der Umgebung genießt man von<br />

Anders als bei modernen Uhren zeigt bei der astronomischen<br />

Kunstuhr am Rathaus in Heilbronn der<br />

große Zeiger die Stunden, der kleine die Minuten an<br />

den begehbaren Kilians-, Hafenmarkt-, Bollwerks-<br />

und Götzenturm. Für kulturelle Vielfalt<br />

sorgen das Theater Heilbronn, das Theaterschiff<br />

und das Alte Theater sowie das Württembergische<br />

Kammerorchester und das<br />

Heilbronner Sinfonie-Orchester. Eine Lernund<br />

Erlebniswelt für Jung und Alt ist die „experimenta“<br />

mit rund 150 Exponaten zum<br />

Ausprobieren. Beim 45. Heilbronner Weindorf<br />

(9.-18.9.<strong>2016</strong>) werden rund um das Rathaus<br />

an kreativ geschmückten Ständen über<br />

300 verschiedene Weine und Winzersekte<br />

18 Baden-Württemberg<br />

ausgeschenkt. Weinfreunde kommen außerdem<br />

beim 18. Weinlesefest am Wartberg<br />

(24.9.<strong>2016</strong>) auf ihre Kosten – nach einer geführten<br />

Weinwanderung entlang des Wein-<br />

Panorama-Wegs. Parallel zum Weihnachtsmarkt<br />

findet auf dem Festplatz Theresienwiese<br />

bereits zum 18. Mal der „Weihnachtscircus<br />

Heilbronn“ (21.12.<strong>2016</strong>-8.1.2017) mit einem<br />

internationalen Programm auf höchstem Niveau<br />

statt.<br />

30 Kilometer östlich der Käthchenstadt<br />

ist Öhringen dieses Jahr ein Mekka für<br />

Blütenfreunde, Gartenliebhaber und Hobbygärtner.<br />

Vom 22. April<br />

bis zum 9. Oktober<br />

richtet die einstige Residenzstadt<br />

die badenwürttembergische<br />

Landesgartenschau<br />

<strong>2016</strong><br />

aus; Titel: „Der Limes<br />

blüht auf“: Mitten<br />

durchs flache Gelände<br />

verläuft ein Teilstück<br />

des Obergermanisch-<br />

Raetischen Limes, der<br />

2005 in die Unesco-<br />

Liste der Welterbestätten<br />

aufgenommen<br />

wurde. Ein Teilstück<br />

davon markiert ein eindrucksvolles,<br />

500 Meter<br />

langes Pflanzenband<br />

aus rotlaubigen<br />

Gehölzen. Diese Limes-Hecke<br />

und der dazugehörige moderne<br />

Landschaftspark bilden einen spannenden<br />

Kontrast zu der gewachsenen Parkkulisse mit<br />

300 Jahre altem Baumbestand, alter Orangerie<br />

und barockem Hoftheater.<br />

Wanderlust und Burgenromantik<br />

Wandern – Rund um die ehemalige<br />

Reichsstadt Schwäbisch-Hall führt der<br />

Kocher-Jagst-Trail gut 200 Kilometer weit<br />

durch das Hohenloher Land. Der Wanderweg,<br />

der sich in Jagststeig, Bühlersteig und Kochersteig<br />

gliedert, verbindet ideal Naturerlebnis<br />

und Kulturgenuss. In Kirchberg lockt eine romantisch-verträumte<br />

Altstadt, auf dem Schönenberg<br />

bei Ellwangen die barocke Wallfahrtskirche<br />

St. Maria. In Schwäbisch-Hall<br />

lohnen das ehemalige Benediktinerkloster<br />

Comburg und die historische<br />

Altstadt mit der Kirche St. Michael,<br />

auf deren gewaltiger Freitreppe im<br />

Sommer Freilichtspiele aufgeführt<br />

werden, den Besuch.<br />

Auf dem Weg von Heilbronn Richtung<br />

Westen kommen Automobilfreunde<br />

und Technikfans wohl<br />

nicht umhin, im Auto&Technik-Museum<br />

in Sinsheim einen Stopp einzulegen<br />

(siehe S. 60ff.). In Bad Friedrichshall,<br />

nördlich von Heilbronn,<br />

taucht der Gast im Besucherbergwerk<br />

nach einer 30 Sekunden Fahrt<br />

in die faszinierende Welt des „weißen<br />

Goldes“ ein.<br />

Ganz in der Nähe lädt das malerisch<br />

auf dem Hochufer über dem<br />

Neckar gelegene Bad Wimpfen als ein Glanzstück<br />

der Burgenstraße (siehe S. 52ff.) zu erholsamen<br />

Aufenthalten in romantischem Ambiente<br />

ein. Beim Besuch der größten Kaiserpfalz<br />

nördlich der Alpen spürt der Gast die Geschichte<br />

des Städtchens hautnah. Der Blaue<br />

Turm ist das Wahrzeichen der Stadt und Wohnung<br />

der einzigen Türmerin <strong>Deutschland</strong>s.<br />

Eine Zeitreise in die Epoche, als sich das römische<br />

Reich bis ins heutige Baden-Württemberg<br />

erstreckte, machen Besucher in Aalen, einer<br />

charmanten Kreisstadt am östlichen Rand<br />

der Schwäbischen Alb. Die Attraktion für geschichts-<br />

und archäologisch Interessierte ist das<br />

Limesmuseum mit seinem archäologischen<br />

Park. Baden wie einst die alten Römer kann<br />

man in den nach römischem Vorbild gestalteten<br />

Limes-Thermen, deren Becken von 34<br />

Grad warmem Thermalwasser aus den Tiefen<br />

Venedig mitten in Ludwigsburg: Die Venezianische<br />

Messe verwandelt die Innenstadt in ein rauschendes<br />

Festival voll Farbenpracht und Lebensfreude<br />

der Schwäbischen Alb gespeist werden.<br />

Ein Anziehungspunkt von Karlsruhe ist das<br />

Schloss, in dem sich das Badische Landesmuseum<br />

befindet, das sich während der Ausstellung<br />

„Cowboy & Indianer – Made in Germany“<br />

(19.3.-3.10.<strong>2016</strong>) in eine Wildwest-Szenerie<br />

mit Westernstadt und Tipidorf samt Lagerfeuer<br />

verwandelt. Sehenswert ist der Stadtgarten<br />

mit dem Zoologischen Garten, eine der<br />

größten innerstädtischen Parkanlagen<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Tradition haben in Karlsruhe die<br />

Internationalen Händel-Festspiele (12.-29.2.<br />

<strong>2016</strong>), die dieses Jahr bereits zum 39. Mal


Die Staatlichen Schlösser und Gärten präsentieren<br />

zum Themenjahr <strong>2016</strong> die Welt der Gärten<br />

im Schloss und Schlossgarten Weikersheim sowie<br />

in weiteren 17 Schlössern, Klöstern und Gärten<br />

stattfinden. Kleinkunst trifft auf Kulinarisches,<br />

internationale Stars begegnen regionalen<br />

Künstlern – das macht den Reiz einer der größten<br />

Open-Air-Veranstaltungen <strong>Deutschland</strong>s<br />

aus: „Das Fest“ (22.-24.7.<strong>2016</strong>) lockt jährlich<br />

über 250.000 Besucher.<br />

Mannheim fasziniert wegen seines in<br />

<strong>Deutschland</strong> einzigartigen Stadtbilds, das im<br />

Zentrum schachbrettartig angelegt ist und dessen<br />

Straßen durchnummeriert sind. Kulturelle<br />

Fixpunkte sind das große Schloss und die hervorragenden<br />

Reiss-Engelhorn-Museen (siehe S.<br />

64ff.). Die Sonderausstellung „Barock – Nur<br />

schöner Schein?“ will aufzeigen, dass das Zeitalter<br />

weit mehr zu bieten hat als Puder, Pomp<br />

und Dekadenz (11.9.<strong>2016</strong>-19.2.2017). Theaterfreunde<br />

zieht es ins Nationaltheater, das Theatergeschichte<br />

schrieb, als Schillers Drama „Die<br />

Räuber“ hier uraufgeführt wurde. Mannheim ist<br />

auch der Ort, an dem ein gewisser Freiherr von<br />

Drais, geboren in Karlsruhe, eine Laufmaschine<br />

erfand, die als Draisine zur Urform des modernen<br />

Fahrrads werden sollte. 2017 ist das genau<br />

200 Jahre her.<br />

Kostbarkeiten für alle Sinne<br />

Heidelberg ist die Wiege deutscher Romantik<br />

und ein Lieblingsziel romantisch veranlagter<br />

Gemüter. Eine reizende Altstadt zwängt sich,<br />

von der Schlossruine überragt, zwischen den<br />

bewaldeten Berg und den Neckar. Studentenkneipen,<br />

Straßencafés und der Philosophenweg<br />

sowie das breite kulturelle Angebot machen<br />

den Reiz der Stadt aus. Neben der Heidelberger<br />

Klavierwoche gehören die Heidelberger<br />

Schlossfestspiele (15.6.-31.7.<strong>2016</strong>, siehe<br />

S. 64ff.) zu den klassischen Veranstaltungshöhepunkten.<br />

Heidelberg war auch der erste<br />

Ort außerhalb von Wittenberg, an dem Martin<br />

Luther seine Thesen verteidigte. Am 26. April<br />

1518 stand Luther dort auf dem Podium und<br />

nahm kein Blatt vor den Mund.<br />

Schwetzingen genießt einen guten<br />

Ruf bei Schlemmerfreunden und<br />

Schlössersammlern. Die einen schwören<br />

auf den Schwetzinger Spargel,<br />

die anderen lockt das Schloss und vor<br />

allem der weitläufige Schlossgarten,<br />

der als Gesamtkunstwerk von europäischem<br />

Rang gilt. Gesäumt von Zirkelhäusern<br />

mit exotischen Kübelpflanzen<br />

ist der barocke Lustgarten<br />

im Parterre der Wirklichkeit gewordene<br />

Traum des Kurfürsten Carl Theodor<br />

von der Pfalz. Der Garten war ein<br />

ins Freie verlagerter Wohnraum und<br />

damit Fortsetzung der Schlossarchitektur<br />

– eine wunderbare Kulisse für galante<br />

höfische Feste und fürstliche Vergnügungen.<br />

In diesem Schlossgarten fällt am 17. April<br />

<strong>2016</strong> der Startschuss ins Gartenjahr der Staatlichen<br />

Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.<br />

Unter dem Motto „Die Welt der Gärten.<br />

Kostbarkeiten für alle Sinne“ präsentieren sich<br />

19 historische Gärten in ganz Baden-Württemberg<br />

– zum Beispiel das Schloss Favorite<br />

Rastatt, das Residenzschloss Ludwigsburg, Kloster<br />

und Schloss Salem und Schloss Weikersheim<br />

– mit Gartenfesten und Open-Air-Konzerten,<br />

Gartenmessen und Kunstausstellungen.<br />

Neben der botanischen Pracht gibt es viele<br />

spezielle Führungen. Da geht es beispielsweise<br />

im Unesco-Denkmal Kloster Maulbronn in einem<br />

interessanten Workshop „Mit der Kräuterhexe<br />

durchs Gartenjahr“. Um historische Rasenspiele,<br />

vor Jahrhunderten Zeitvertreib der vornehmen<br />

Gesellschaft, geht es im Schlossgarten<br />

Heidelberg bei der Sonderführung „Mit dem<br />

Balonen gespilet, zum Ring gerennet“. Im<br />

Schwetzinger Schlossgarten geben mehrere<br />

Ausstellungen Einblicke in die Entstehung des<br />

Barockgartens, werden historische Garten- und<br />

Arbeitsgeräte präsentiert und erzählen so einiges<br />

vom Alltag der Schlossgärtner.<br />

Meistens aktiv unterwegs sind die Urlauber<br />

in der Region Liebliches Taubertal.<br />

Vor allem Radfahrer kommen auf rund 2.300<br />

Kilometer Radwegen auf ihe Kosten. Paraderoute<br />

ist der 100 Kilometer lange „Klassiker-<br />

Radweg“ von Rothenburg ob der Tauber nach<br />

Wertheim, auf dem sich das Tal mit seinen Burgen,<br />

Schlössern, Klöstern und Museen von seiner<br />

besten Seite zeigt und der von den ADFC-<br />

Testern mit fünf Sternen ausgezeichnet wurde<br />

Schloss Ludwigsburg ist eines der größten im<br />

Original erhaltenen barocken Bauwerke Europas<br />

und bietet seinen Besuchern einen beeindruckenden<br />

Streifzug durch fürstliche Prunkräume<br />

– der Höchstwertung. Eine Alternative für<br />

durchtrainierte Kilometersammler ist der<br />

„Sportive“-Radweg (160 km), der von Wertheim<br />

über die Höhenzüge des Taubertals führt.<br />

Radelspaß und Weingenuss verbindet die<br />

Weinradreise (225 km) durchs Taubertal und<br />

seine Seitentäler. Besonders bequem wird der<br />

Radelspaß mit E-Bikes, die im ganzen Land<br />

ausgeliehen werden können.<br />

EINLADEND.<br />

LEBENDIG.<br />

IDEENREICH.<br />

Königlich amüsieren und märchenhaft<br />

entspannen in Ludwigsburg<br />

Prachtvolle Schlösser, romantische Gärten, lebendige Ein kaufsstraßen<br />

und einzigartige Feste – Ludwigsburg hat unzählige<br />

Facetten. Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise in der schwäbischen<br />

Barockstadt! Wir unterstützen Sie gern bei der Planung<br />

Ihres individuellen und unvergesslichen Aufenthalts.<br />

Tourist Information und<br />

Ticket Service Ludwigsburg<br />

im MIK | Eberhardstraße 1<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Tel: +49 07141 910-2252<br />

www.ludwigsburg.de<br />

Baden-Württemberg<br />

19


Mainz<br />

Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH<br />

Tel. +49-261-915200<br />

www.gastlandschaften.de<br />

Grandiose Naturlandschaften und römische<br />

Baukunst, rauschende Weinfeste<br />

und genussvolle Wanderungen laden in<br />

Rheinland-Pfalz zum Genießen ein<br />

www.mainz-tourismus.com<br />

lebenslust am rhein<br />

mainz ist nicht nur für Gutenberg, Kultur und Geschichte<br />

bekannt: Die stadt am rhein ist auch Weinhauptstadt<br />

<strong>Deutschland</strong>s, gelegen in <strong>Deutschland</strong>s größter Weinbau ­<br />

region rheinhessen. Genießen und schlemmen – ein Credo,<br />

nachdem in mainz gelebt wird!<br />

Veranstaltungs-Highlights <strong>2016</strong>:<br />

Rhein-Idylle und Burgen-Romantik<br />

Aktives Erleben und unbeschwertes Genießen steht bei einer Reise<br />

durch das wein- und burgenreiche Bundesland im Südwesten<br />

<strong>Deutschland</strong>s im Mittelpunkt. So gliedern sich zwischen der Landeshauptstadt<br />

Mainz und Trier, den ältesten Städten <strong>Deutschland</strong>s, zehn<br />

traditionsreiche Urlaubsregionen, die als die Gastlandschaften von<br />

Rheinland-Pfalz geballte Lebenslust verheißen.<br />

Jede Region hat ihre Besonderheiten. Das für seine hervorragenden<br />

Rotweine bekannte Ahrtal und die Eifel mit ihren berühmten Kraterseen<br />

gehören ebenso dazu wie die Mosel-Saar-Region, eines der<br />

schönsten Flusstäler <strong>Deutschland</strong>s. Zu erlebnisreichen Entdeckungsreisen<br />

an den Ufern des berühmtesten deutschen Stroms lockt die Region<br />

Romantischer Rhein. Der Westerwald ist die Heimat der Töpferkunst,<br />

das Naheland präsentiert sich als funkelndes Schatzkästchen<br />

rund um das deutsche Edelsteinzentrum Idar-Oberstein. Wer stille Natur<br />

bevorzugt, fühlt sich im Lahntal wohl. Als Genießerlandschaft im<br />

Herzen von Rheinland-Pfalz präsentiert sich der Hunsrück. Komplettiert<br />

wird der gastfreundliche Reigen durch die Region Rheinhessen,<br />

die dieses Jahr ihren 200. Geburtstag feiert.<br />

Im Sommer 1816 musste das damalige Großherzogtum Hessen-<br />

Darmstadt Gebiete an Preußen abtreten und erhielt im Gegenzug den<br />

Nordteil des Departements Donnersberg mit Bingen, Mainz, Worms<br />

und Alzey. Wenig später erhielt die neue linksrheinische Provinz den<br />

Namen Rheinhessen. Heute bezeichnet der Name das größte Weinbaugebiet<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Ein Fünftel der Region, gut 26.500 Hektar,<br />

ist mit Rebstöcken bepflanzt. In geschützter Lage gedeihen vor allem<br />

weiße Rebsorten wie Müller-Thurgau, Riesling, Silvaner und Grauburgunder.<br />

An Rotweinen werden hauptsächlich Dornfelder, Spätburgunder<br />

und Blauer Portugieser produziert. Wer „Urlaub beim Rheinhessenwinzer“<br />

macht, kann in stilvollen Weingütern übernachten.<br />

Genussvoll lässt sich die Region auf ausgedehnten Wandertouren<br />

erkunden. Zahlreiche idyllische Wege mit begeisternder<br />

Fernsicht führen durchs sanft geschwungene Rebland. Prädikatswanderwege<br />

erschließen die reizvollsten Winkel, beispielsweise der 76 Kilometer<br />

lange RheinTerrassenWeg zwischen Mainz und Worms. Ideal<br />

für Tagestouren sind vier Rundwanderwege zwischen zehn und zwölf<br />

Kilometern Länge, so genannte „Hiwweltouren“ (Hiwwel ist rheinhessisch<br />

für Hügel). Drei Wege schlängeln sich von Siefersheim, Frei-Laubersheim<br />

und Tiefenthal durch die Rheinhessische Schweiz, einer umrundet<br />

den Westerberg zwischen Ingelheim und Gau-Algesheim. Zu<br />

einem besonderen Genuss wird die Wanderung während der Zeit der<br />

Weinfeste, wie etwa der „Weinpräsentation am Roten Hang“ in Nierstein<br />

(11. und 12.6.<strong>2016</strong>).<br />

Gefeiert wird im Jubiläumsjahr auch in den Vinotheken der Region.<br />

Viele tragen das Gütesiegel „Rheinhessen AUSGEZEICHNET“, ein Indiz<br />

für Freude an stilvollem Genuss und lässiger Ästhetik. Am 16. April,<br />

dem „Tag der Vinotheken“, laden sie zur „Weinprobe +“: Dabei<br />

werden neue Weine gekostet, kulinarische Spezialitäten probiert und<br />

gewandert. Und die Weinliebhaber können mit den Winzerinnen und<br />

Winzern der Region nach Herzenslust übers Weinmachen fachsimpeln.<br />

Wege durch die Weinhauptstadt<br />

Eine der vielen Geburtstagspartys steigt am 8. Juli in Mainz,<br />

<strong>Deutschland</strong>s Weinhauptstadt. Das Weinfest in der Altstadt mit Musik,<br />

moderierten Weinproben und kulinarischen Leckerbissen<br />

gewinnt noch durch das Flair der romantischen<br />

Gassen und der Kulisse des Doms. Eine Weinprobe der<br />

besonderen Art erwartet die Besucher beim Mainzer<br />

Weinmarkt (25.-28.8. und 1.-4.9.<strong>2016</strong>). Unter den alten<br />

VIDEO Bäumen des Mainzer Volksparks bieten 40 Winzer aus<br />

20<br />

Rheinland-Pfalz


Das Weinerlebnisland Rheinhessen feiert 200. Ge -<br />

burtstag – ein Name, der für Verwirrung sorgt, denn<br />

die Region liegt zur Gänze linksrheinisch in Rheinland-<br />

Pfalz zwischen Mainz, Worms und Bingen am Rhein<br />

Die historischen Denkmäler und Museen der 2.000<br />

Jahre alten Stadt Mainz sind auskunftsfreudige Zeugen –<br />

wie auch der Leichhof, der einstige Domfriedhof<br />

Action, Show, heiße Musik und viele weitere Programmpunkte<br />

verwandeln das Rheinufer mit seiner bildschönen<br />

Kulisse beim Bingener Kulturfest in eine Bühne<br />

Rheinhessen, dem Rheingau und der Nahe ihre besten Tropfen<br />

an. Am 30. September wird in der Rheingoldhalle die<br />

Deutsche Weinkönigin gewählt (Vorentscheid am 24.9.<strong>2016</strong>).<br />

Eine Premiere feiern die „Mainzer Sommerlichter“ (29.-<br />

31.7.<strong>2016</strong>): Höhepunkt des ausgelassenen Festes ist ein musiksynchrones<br />

Höhengroßfeuerwerk mit Lasershow. Dazu gibt es ein<br />

Unterhaltungsprogramm entlang der bunten Meile vom Fischtorplatz<br />

bis zum Kaisertor. Volksfeststimmung herrscht in Mainz jedes Jahr<br />

Ende Juni beim großen „Johannisfest“ (24.-27.6.<strong>2016</strong>). Kunstfreunde<br />

zieht es in die Rheingoldhalle zur „KUNST direkt“ (2.-4.9.<strong>2016</strong>). Bereits<br />

zum zwölften Mal geben sich rheinland-pfälzische Künstlerinnen<br />

und Künstler bei dieser nur alle zwei Jahre stattfindenden Künstlermesse<br />

ein Stelldichein.<br />

Kultureller Magnet der Landeshauptstadt, seit 2008 Mitglied im<br />

Kreis der internationalen „Great Wine Capitals“, ist der 1.000 Jahre<br />

alte romanische Dom mit seinem Dom- und Diözesanmuseum. In die<br />

Kirche St. Stephan zieht es Kulturinteressierte wegen des berühmten<br />

Chagall-Fenster, dem einzigen sakralen Kunstwerk von Marc Chagall in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Dem berühmtesten Sohn der Stadt, Buchdruckerfinder<br />

Johannes Gutenberg, ist das jährliche Johannisfest gewidmet, im Gutenberg-Museum<br />

sind zwei originale Gutenberg-Bibeln zu bestaunen.<br />

Im Süden Rheinhessens<br />

liegt Worms. In der alten<br />

Hauptstadt des Burgunderreiches<br />

begegnet der Reisende<br />

geschichtsträchtigen<br />

Gestalten des Nibelungenlieds.<br />

Eine der Hauptfiguren<br />

dieser Geschichte um<br />

Liebe, Mord und Eifersucht<br />

ist Hagen. Sein Denkmal<br />

steht auf einem Sockel am<br />

Rheinufer: Es zeigt, wie er<br />

gerade das legendäre<br />

Rheingold versenkt. Kaum<br />

weniger spannend waren<br />

die Ereignisse zu Luthers<br />

Zeiten, als der Reformator<br />

1521 vor dem Wormser<br />

Reichstag und dem Kaiser<br />

auftrat. Das Lutherdenkmal<br />

in der Nähe des Wormser<br />

Doms erinnert an diesen<br />

denkwürdigen Besuch.<br />

Auf Tour mit Hildegard<br />

Die bedeutendste Frau<br />

des Mittelalters ist in Bingen<br />

auch heute noch allgegenwärtig. Bereits zu Lebzeiten war die<br />

große Äbtissin Hildegard von Bingen als „Prophetissa teutonica“<br />

(deutsche Prophetin) im Abendland berühmt. Ungleich lebensnäher<br />

als ihre Visionen ist ihre Pflanzenapotheke, ein Kompendium mittelalterlicher<br />

Heilrezepte aus Kräutern. Rund ums Jahr steht die Frau, die<br />

1012 von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhoben wurde, in<br />

Bingen im Mittelpunkt. In der neu gestalteten Dauerausstellung im<br />

Museum am Strom, wo der Besucher zeitgemäß inszeniert viele Facetten<br />

einer der bedeutendsten Frauengestalten der Welt- und Kirchengeschichte<br />

entdeckt. Fotorealistische Visualisierungen laden ein<br />

zu einer fantastischen Zeitreise in hochmittelalterliche Städte, zeigen<br />

den möglichen Ort von Hildegards frühester Kindheit und erwecken<br />

die Modelle der Hildegardklöster zu virtuellem Leben.<br />

Am Museum am Strom beginnt auch der erlebnisreiche Hildegard-<br />

Weg, der auf den Spuren der großen Heiligen zu den schönsten Flecken<br />

und Sehenswürdigkeiten der Stadt führt. Stationen sind u. a. die<br />

Salzstraße, eine der ältesten Straßen Bingens, und der Speisemarkt,<br />

der schon zu Hildegards Zeiten Marktplatz der Stadt war, sowie die<br />

markante Burg Klopp. Im Programm „Mit Hildegard<br />

durch das Jahr“ finden sich Ausstellungen, Kräuterwanderungen,<br />

Hildegard-Gesprächskreise, Spaziergänge<br />

zu Themen wie „Freiheit hinter Klostermauern“<br />

oder „Archäologie auf dem Disibodenberg“.<br />

Alle Sinne bedient werden auch bei den zahlreichen VIDEO<br />

Internationales<br />

Jazzfestival<br />

»Bingen swingt«<br />

Juni<br />

Rhein in Flammen<br />

Juli<br />

Mit Hildegard durchs Jahr<br />

Jan. bis Dez.<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Dezember<br />

Binger Meisterkonzerte<br />

Jan. bis Nov.<br />

Bildrechte: Martin Kämper - Rheinhessen Wein e.V<br />

Bildrechte: Winfried Schönbach<br />

Bildrechte: Irene Zandel<br />

Bildrechte: Heike Rost<br />

Highlights in Bingen<br />

Tourist-Information Bingen am Rhein Tel.: +49 (0)6721/184 - 205 oder - 206<br />

Infos zu vielen weiteren Veranstaltungen: www.bingen.de<br />

17. Sektfest<br />

Mai<br />

Nacht der Verführung<br />

Mai<br />

Kulturuferfest<br />

Juli<br />

Rochusfest<br />

August<br />

Winzerfest<br />

September<br />

Rheinland-Pfalz<br />

21


Bingener Veranstaltungen. Ende<br />

Mai laden Winzer zur „Nacht der<br />

Verführung“ ein, einer romantischen<br />

Wein-Nacht auf dem Rochusberg<br />

(26.-28.5.<strong>2016</strong>). „Bingen swingt“<br />

heißt es beim dreitägigen Internationalen<br />

Jazzfestival (24.-26.6.<strong>2016</strong>).<br />

Beim Kulturuferfest (Juli <strong>2016</strong>) verwandelt<br />

sich das Rheinufer in eine<br />

Bühne für Gaukler und Straßenkünstler.<br />

Edle und süffige Tropfen<br />

stehen beim Winzerfest (2.-<br />

12.9.<strong>2016</strong>) im Mittelpunkt. Und am<br />

2. Juli steht in Bingen der „Rhein in<br />

Flammen“. Zu den Prachtfeuerwerken<br />

wie auch zum „Rheinleuchten“<br />

im März, dem Jazzfestival, der Wein-Nacht sowie<br />

zum Weihnachtsmarkt offeriert die Stadt<br />

attraktive Pauschalangebote.<br />

Die Festung leuchtet<br />

Vor den Toren Bingens beginnt eine der<br />

faszinierendsten Landschaften nicht nur<br />

in Rheinland-Pfalz, sondern in ganz <strong>Deutschland</strong>:<br />

Das Obere Mittelrheintal, das von der<br />

Unesco als Weltnaturerbe ausgezeichnet wurde.<br />

Zwischen schroffen Felsen, steilen Weinbergen<br />

an den Ufern des Flusses und einer<br />

Burg auf fast jeder Bergkuppe erlebt der Reisende<br />

die pure „Rheinromantik“, die schon<br />

vor 200 Jahren die ersten Urlauber ins Rheintal<br />

lockte. Attraktionen wie die Burg Stolzenfels,<br />

die Burg Rheinfels oder der steile Felsen der<br />

Loreley faszinieren die Besucher noch heute.<br />

Das gilt auch für die Festung Ehrenbreitstein<br />

bei Koblenz am nördlichen Eingang<br />

zum Mittelrheintal. Was ist dort überwältigender?<br />

Der Panoramablick oder die imposante<br />

Architektur der Festung, die sich in den<br />

vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten<br />

Veranstaltungsorte in der Region entwickelt<br />

hat. Zu den Höhepunkten in diesem<br />

Jahr gehören das Lichtkunstfestival „FestungsLeuchten“<br />

(20.3.-2.4.<strong>2016</strong>) und das<br />

Weltkulturfestival „Horizonte“ (15. und<br />

16.7.<strong>2016</strong>). Bei den „Historienspielen“ (5., 7.<br />

und 8.5.<strong>2016</strong>) wird jahrtausendealte Geschichte<br />

lebendig. Eine ungewöhnliche Reise<br />

in die Zeit der Mammuts verheißt die Sonderausstellung<br />

„Eiszeitsafari“ (20.3.-30.10.<br />

<strong>2016</strong>) in dem auf der Festung untergebrachten<br />

Landesmuseum Koblenz.<br />

Ein gigantisches Feuerwerk auf der Festung<br />

Ehrenbreitstein bildet den Höhepunkt des<br />

Spektakels „Rhein in Flammen“, das auch in<br />

Koblenz und Umgebung jedes Jahr am zweiten<br />

Augustwochenende (13.8.<strong>2016</strong>) Hunderttausende<br />

Besucher ins Mittelrheintal lockt.<br />

WILLKOMMEN IM UNESCO-WELTERBE<br />

Oberes Mittelrheintal • Römerbauten in Trier<br />

FESTUNG EHRENBREITSTEIN<br />

Koblenz<br />

PORTA NIGRA<br />

Trier<br />

Die Sonderausstellungen <strong>2016</strong> nicht verpassen!<br />

EISZEITSAFARI<br />

20.3. – 30.10.<strong>2016</strong> im Landesmuseum Koblenz<br />

NERO – KAISER, KÜNSTLER UND TYRANN<br />

14.5. – 16.10.<strong>2016</strong> in Trier<br />

KAISERTHERMEN<br />

Trier<br />

SCHLOSS STOLZENFELS<br />

Koblenz<br />

PFALZGRAFENSTEIN<br />

Kaub<br />

BURG SOONECK<br />

Niederheimbach<br />

AMPHITHEATER<br />

Trier<br />

BARBARATHERMEN<br />

Trier<br />

Dicht an dicht drängen sich märchenhafte Burgen, stolze Schlösser und mächtige Festungen im Oberen Mittelrheintal. Atemberaubende Ausblicke und spektakuläre<br />

Baudenkmäler machen die 70 km lange Rheinstrecke zwischen Bingen und Koblenz zu einer einzigartigen Kulturlandschaft. Auch in Trier begegnen<br />

Sie mit der Porta Nigra, dem Amphitheater, den Kaiserthermen, den Barbarathermen und der Igeler Säule UNESCO-Welterbestätten auf Schritt und Tritt.<br />

Nirgendwo sonst in <strong>Deutschland</strong> ist die Römerzeit derart authentisch erfahrbar. Entdecken Sie das reiche kulturelle Welterbe des Landes Rheinland-Pfalz!<br />

Wir machen Geschichte lebendig.<br />

www.gdke-rlp.de • www.burgen-rlp.de • www.zentrum-der-antike.de<br />

22 Rheinland-Pfalz


118 Meter über dem Rhein hat man von der<br />

Festung Ehrenbreitstein, der zweitgrößten erhaltenen<br />

Festung Europas, einen fantastischen Ausblick auf<br />

Koblenz und den Zusammenfluß von Rhein und Mosel<br />

„Rhein in Flammen“ heißt das jährlich von Mai<br />

bis September stattfindende Feuerwerksspektakel,<br />

bei dem festlich beleuchtete Schiffe in<br />

einem langen Konvoi den Rhein hinab fahren<br />

Für Stadtbesucher von Trier ist die Porta<br />

Nigra, das am besten erhaltene römische<br />

Stadttor nördlich der Alpen, der vorteilhafteste<br />

Ausgangspunkt für eine Stadterkundung<br />

Mit Rolli in den Winzerkeller<br />

Das Unesco-Welterbetal Mittelrhein mit<br />

seinen mehr als 40 Burgen lässt sich<br />

auch von Menschen mit motorischen Einschränkungen<br />

gut erkunden. Wer gehbehindert<br />

oder einfach nicht mehr gut zu Fuß ist,<br />

schwebt mit der Seilbahn vom Deutschen Eck<br />

am Zusammenfluss von Mosel und Rhein bequem<br />

hinauf zur Festung Ehrenbreitstein und<br />

kann im Rollstuhl den grandiosen Ausblick<br />

genießen. Immer mehr Hotels, Museen und<br />

Freizeiteinrichtungen in den Gastlandschaften<br />

sind barrierefrei zu erleben. So wurden beispielsweise<br />

in Deidesheim an der Deutschen<br />

Weinstraße die Bordsteinkanten gezielt abgesenkt,<br />

im Schlosspark wurde ein Erlebnisgarten<br />

mit 20 Spiel- und Erlebnisstationen angelegt.<br />

Weingüter und Gourmetrestaurants gestalten<br />

ihre Häuser so um, dass ein Einkauf<br />

oder Restaurantbesuch hindernisfrei zu bewältigen<br />

ist. Befestigte Wirtschaftswege ermöglichen<br />

Spaziergänge durch die Weinberge<br />

auch im Rollstuhl.<br />

Im Ahrtal ist der traditionsreiche Kurort Bad<br />

Neuenahr der beste Ausgangspunkt für einen<br />

barrierefreien Urlaub. In der Winzergenossenschaft<br />

Mayschoss-Altenahr, die im Weinführer<br />

Gault Millau zu den führenden <strong>Deutschland</strong>s<br />

zählt, kann man mit Rollstuhl an einer Kellerbesichtigung<br />

teilnehmen. Das Naheland bietet<br />

Urlaubern mit Mobilitätseinschränkungen<br />

eine besondere Attraktion: Auf der Draisinenstrecke<br />

im Glantal können auch Rollis aktiv<br />

auf den Schienen unterwegs sein. Insgesamt<br />

sind in Rheinland-Pfalz bereits 200 Betriebe in<br />

einer speziellen Datenbank unter www.barrierefrei.gastlandschaften.de<br />

erfasst.<br />

Ein Date mit Nero<br />

In Trier wird die Römerzeit so lebendig<br />

wie an keinem anderen Ort zwischen<br />

Ostsee und Alpen. Im Jahr 17 v. Chr. durch<br />

Kaiser Augustus als „Augusta Treverorum“<br />

gegründet, erhielt die Stadt den Beinamen<br />

„Roma Secunda“, das zweite Rom. Acht historische<br />

Bauwerke zählen heute zum Trierer<br />

Unesco-Welterbe. Der Eintrag jährt sich <strong>2016</strong><br />

zum 30. Mal. Aus diesem Anlass feiert die<br />

Stadt eine „Welterbewoche“, vom Gründungstag<br />

28. November bis zum 3. Dezember.<br />

Geplant sind spezielle Führungen durch<br />

die einzelnen Bauwerke. Das bekannteste ist<br />

die kolossale Porta Nigra, das Wahrzeichen<br />

Triers am Nordrand der Altstadt. Auch der<br />

Dom besteht zu großen Teilen aus römischem<br />

Mauerwerk. Die römische Palastaula (Basilika),<br />

heute evangelische Kirche, ist der weltweit<br />

größte Einzelraum, der aus der Antike erhalten<br />

blieb. Ein weiteres<br />

Highlight römischer Baukunst<br />

sind die Kaiserthermen<br />

aus dem 4.<br />

Jahrhundert. Der prachtvolle<br />

Badepalast gehörte<br />

zu den größten Thermen<br />

des römischen Reiches.<br />

Etwas außerhalb des<br />

Stadtzentrums befindet<br />

sich das Amphitheater<br />

(um 100 n. Chr. erbaut).<br />

Der einzige nicht-römische<br />

Bau, der zum<br />

Unesco-Welterbe in Trier<br />

zählt, ist die Liebfrauenkirche.<br />

Sie wurde im 13.<br />

Jahrhundert erbaut und<br />

gilt als früheste gotische Kirche.<br />

DAS Event des Jahres in Trier ist jedoch die<br />

Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann”<br />

(14.5.-16.10.<strong>2016</strong>, siehe S. 55). Die<br />

Sonderausstellung beleuchtet im Rheinischen<br />

Landesmuseum, im Museum am Dom und im<br />

Stadtmuseum Simeonstift die unterschiedlichen<br />

Facetten des römischen Herrschers.<br />

Weitere Höhepunkte und attraktive kulturelle<br />

Angebote der lebendigen Universitätsstadt<br />

sind: Das Mosel Musikfestival, das älteste und<br />

größte Festival für klassische<br />

Musik in Rheinland-Pfalz<br />

(15.7.-3.10.<strong>2016</strong>) und der traditionelle<br />

Weihnachtsmarkt<br />

(siehe S. 69ff.) vor der malerischen<br />

Kulisse des Haupt-<br />

VIDEO<br />

markts und des Trierer Doms. Ein großes römisches<br />

Heerlager, spektakuläre Kampfvorführungen<br />

und spannende Einblicke in den<br />

römischen Alltag bietet „Das große Römer-<br />

Spektakel“ (23. und 24.7.<strong>2016</strong>).<br />

Ein absolut empfehlenswertes Kulturreiseziel<br />

ist Speyer, die historische Kaiserstadt<br />

am Rhein. Acht deutsche Kaiser und Könige<br />

fanden im Dom zu Speyer ihre letzte Ruhestätte.<br />

Das wohl bedeutendste romanische<br />

Kirchenbauwerk im Land hat ebenfalls einen<br />

Platz in der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten.<br />

Den Kontrast zum überwältigenden<br />

Dom bilden das heimelige alte Fischerviertel<br />

und Museen wie das Historische Museum der<br />

Pfalz und das Technik-Museum, in dem kleine<br />

und große Kinder nicht nur in die Welt der<br />

Flugzeuge, Lokomotiven und Oldtimer eintauchen,<br />

sondern können.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

23


Wiesbaden<br />

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Zwischen einer geschäftigen Metropole<br />

und geselligen Städten begeistert Hessen<br />

mit ursprünglichen Naturlandschaften,<br />

die sanfte Gipfel ebenso bieten wie imposante<br />

Unesco-Welterbestätten<br />

Die spektakuläre Skyline der schillernden<br />

Metropole, Frankfurt am Main, <strong>Deutschland</strong>s<br />

Finanzmetropole bietet neben Bankenpalästen<br />

und Wolkenkratzern eine Museumslandschaft,<br />

die ihresgleichen sucht. Das Zentrum<br />

der Kunst ist das Museumsufer, wo sich mehr<br />

als 20 Museen zu beiden Seiten des Mains<br />

aneinanderreihen. Hier kommt die Kunst so<br />

geballt daher, wie nirgendwo sonst in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Das Herzstück bildet das Städel-Museum,<br />

das voriges Jahr seinen 200.<br />

Geburtstag feiern konnte: Dieses Jahr geben<br />

die herausragenden Maler des Florentiner<br />

Manierismus ihr <strong>Deutschland</strong>-Debüt unter<br />

dem Titel „Maniera – Pontormo, Bronzino<br />

An den über 100 Ständen der Rheingauer<br />

Weinwoche in Wiesbaden gibt es zum Wein regionale,<br />

kulinarische Spezialitäten und ein unterhaltsames<br />

Programm auf mehreren Bühnen<br />

24 Hessen<br />

Unterhaltsame Szenerie<br />

und das Florenz der Medici (24.2.-5.6.<strong>2016</strong>,<br />

siehe S. 64ff.). Weitere Höhepunkte sind in<br />

diesem Jahr die Ausstellung „Jean Miró.<br />

Wandbilder, Weltenbilder“ in der Kunsthalle<br />

Schirn (26.2.-12.6.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) sowie<br />

die Wiedereröffnung des Museums Judengasse<br />

im Frühjahr <strong>2016</strong> und das noch<br />

junge MMK2, welches das Museum für<br />

Moderne Kunst (MMK) seit 2015 um einen<br />

weiteren Standort bereichert. Ausstellungs-Highlight<br />

des Jahres ist dort<br />

„Das imaginäre Museum“, das in Zusammenarbeit<br />

mit dem Centre Pompidou und<br />

der Tate Liverpool als länderübergreifende<br />

Schau 60 Hauptwerke aus drei der wichtigsten<br />

europäischen Kunstsammlungen zeigt.<br />

Weitere lohnende Adressen sind das Museum<br />

für Angewandte Kunst und das Liebighaus<br />

– Museum Alter Plastik, welches in der<br />

internationalen Liga der Museen für Plastik<br />

mitspielt und wo dieses Jahr in der Skulpturensammlung<br />

die Ausstellung „Athen. Triumph<br />

der Bilder“ (4.5.-4.9.<strong>2016</strong>) im Mittelpunkt<br />

steht. Cineasten lockt das Deutsche<br />

Filmmuseum. Werke Frankfurter Karikaturisten<br />

wie Robert Gernhardt und Hans Traxler schmücken<br />

das Caricatura. Eine herausragende<br />

Sammlung von Fossilien, Sauriern und Riesenwalen<br />

lockt ins Senckenberg Naturmuseum im<br />

Stadtteil Bockenheim. Mitte 2017<br />

soll die Museumslandschaft um ein<br />

weiteres außergewöhnliches Haus<br />

bereichert werden: das Museum of<br />

Modern Electronic Music, kurz MO-<br />

MEM, das Vorankündigungen zufolge<br />

vor allem der Frankfurter Clubund<br />

DJ-Szene gewidmet sein wird.<br />

Shoppen und Schlemmen<br />

Keine Städtereise ohne Shopping:<br />

Auch als Einkaufsstadt kann die<br />

Main-Metropole überzeugen. Die<br />

Geschäfte in der Goethestraße, der<br />

Luxusmeile der Stadt, bedienen den<br />

gehobenen Geschmack. <strong>Deutschland</strong>s<br />

meistbesuchte Einkaufsstraße<br />

ist die Zeil mit den Shopping-Malls My Zeil,<br />

Zeilgarlerie und Galeria Kaufhof. Noch junge<br />

Magneten am Frankfurter Shopping-Himmel<br />

sind das Skyline Plaza am Messeturm, das<br />

MA in der ehemaligen Diamantenbörse und<br />

das vornehme „ONE Goetheplaza“.<br />

Jedes Jahr aufs Neue ein Höhepunkt im<br />

Veranstaltungskalender ist das Museumsuferfest<br />

(26.-28.8.<strong>2016</strong>), eines der größten Kunstund<br />

Kulturfestivals Europas. Dass die Frankfurter<br />

sich aufs Feiern verstehen, erleben<br />

Besucher auch bei Traditionsfesten<br />

wie dem Apfelweinfest (12.-<br />

21.8.<strong>2016</strong>), bei dem Frankfurt seinem<br />

„Nationalgetränk“ huldigt. Noch länger,<br />

nämlich sieben Tage, dreht sich<br />

VIDEO<br />

beim „Grüne Soße Festival“ (7.5.-14.5.<strong>2016</strong>)<br />

alles um das Frankfurter Nationalgericht, das<br />

schon Goethes Leibspeise war. Traditionell<br />

beendet wird der Veranstaltungsreigen mit<br />

dem Weihnachtsmarkt auf dem Römer<br />

(23.11.-22.12.<strong>2016</strong>, siehe S. 69ff.).<br />

Klingender Rheingau<br />

Auch die Rhein-Main-Region rund um die<br />

Messestadt lockt die Besucher mit vielen attraktiven<br />

Veranstaltungen. Mit die bedeutendste<br />

davon ist das Rheingau-Musik-Festival<br />

(18.6.-27.8.<strong>2016</strong>) mit über 150 Konzerten<br />

und Kabarettaufführungen an mehr als 40<br />

Spielstätten in der gesamten Region. Literaturfreunde<br />

zieht es in Scharen zu den hochkarätigen<br />

Lesungen des Rheingau-Literatur-Festivals<br />

(15.-25.9.<strong>2016</strong>), das dieses Jahr bereits<br />

zum 24. Mal stattfindet. Das aktuelle Programm<br />

wird im Mai bekannt gegeben.<br />

In der Landeshauptstadt Wiesbaden, ebenfalls<br />

Spielstätte des Rheingau-Musik-Festivals,<br />

steht auf dem Schlossplatz bei der „Rheingauer<br />

Weinwoche“ jedes Jahr im August (12.-<br />

21.8.<strong>2016</strong>) „die längste Weintheke der Welt“,<br />

wo sich, weltweit einzigartig, die Erzeugnisse<br />

einer ganzen Anbauregion verkosten lassen.<br />

Ein kultureller Höhepunkt sind in der zweitgrößten<br />

Stadt Hessens die „Internationalen<br />

Maifestspiele“, die den ganzen Monat über<br />

Theater aus aller Welt im Hessischen Staatstheater<br />

präsentieren. Dank seiner 15 Thermalund<br />

Mineralquellen ist Wiesbaden übrigens<br />

eines der ältesten Kurbäder Europas.<br />

Im Norden Hessens wartet mit den Bad<br />

Hersfelder Festspielen (31.5.-28.8.<strong>2016</strong>) ein<br />

weiteres Kulturfestival, das sich seinen Ruhm<br />

weit über die Landesgrenzen hinaus zu Recht<br />

erspielt hat. Dieses Jahr im Programm sind<br />

unter anderem das Musical „My Fair Lady“<br />

sowie „Unsere Frauen“ von Éric Assous in der<br />

Inszenierung von Jean-Claude Berutti im<br />

Schloss Eichhof. Die Hersfelder Stiftsruine<br />

dient derweil als Kulisse für Arthur Millers Hexenjagd,<br />

die von Dieter Wedel als spannender<br />

Polit-Thriller inszeniert wird.<br />

In Kassel, der größten Stadt im Norden<br />

Hessens, wirft das größte Kunst-Spektakel,<br />

die alle fünf Jahre stattfindende documenta<br />

ihre Schatten voraus. Sie gilt heute als welt-


Drei Tage feiert Frankfurt Ende August seine<br />

Museen und seinen Fluss in einer Kombination<br />

von Kunst und Kultur, Musik und Gastronomie<br />

direkt am Main im Herzen der Stadt<br />

Wildnis erleben mit allen Sinnen – bietet<br />

der Nationalpark Kellerwald-Edersee mit<br />

Oasen der Stille und markierten Pfaden, die<br />

zu den Schätzen dieses Naturparks führen<br />

weit wichtigste Ausstellung zeitgenössischer<br />

Kunst. 2017 findet die documenta 14 mit<br />

dem Titel „Von Athen lernen“ gleich in zwei<br />

Orten statt – vom 8. April bis zum 16. Juli in<br />

Athen und vom 10. Juni bis zum 17. September<br />

in Kassel. Seit Herbst 2015 präsentiert die<br />

Grimmwelt Kassel in einer neuen Ausstellung<br />

alles rund um die Brüder Grimm (siehe S. 57).<br />

Von der britischen Tageszeitung „The Guardian“<br />

wurde die Grimmwelt zu den zehn besten<br />

neuen Museen der Welt geadelt.<br />

Herausragende Kulturgüter<br />

Vor den Toren Kassels fasziniert der<br />

Bergpark Wilhelmshöhe. Die Anlage mit<br />

den spektakulären, 300 Jahre alten Wasserspielen<br />

und der beeindruckenden Kaskadentreppe<br />

zu Füßen des monumentalen Herkules-Denkmals<br />

zählt zu den jüngsten Unesco-<br />

Welterbestätten. Aber sie ist in Hessen nicht<br />

allein, denn <strong>Deutschland</strong>s siebtgrößtes Bundesland<br />

ist reich bestückt mit herausragenden<br />

Kulturgütern, die von der Unesco besonders<br />

geschützt sind.<br />

Östlich von Darmstadt liegt die Fossilienfundstätte<br />

Grube Messel. Zu den wertvollsten<br />

Fundstücken, die zutage gefördert wurden,<br />

als hier ursprünglich ein stillgelegter Ölschiefer-Tagebau<br />

in eine Mülldeponie verwandelt<br />

werden sollte, gehören ein versteinerter Alligator<br />

und ein sensationeller Abdruck eines<br />

Urpferdchens.<br />

Ebenso wie die Grube Messel ist auch Kloster<br />

Lorsch eine Welterbestätte. Erstmals sind<br />

<strong>2016</strong> alle neuen oder überarbeiteten Bausteine<br />

des Areals zugänglich. Der Klosterhügel<br />

mit dem Weltkulturerbe Kloster Lorsch und<br />

der Königshalle als Herzstück, bietet einen<br />

beeindruckenden Rundgang und gewährt Einblicke<br />

ins frühmittelalterliche Klosterleben.<br />

Eine neue Attraktion auf dem um 24 Hektar<br />

erweiterten Gelände ist das in Europa einzigartige<br />

Freilichtlabor Lauresham, das sich mit<br />

der Lebensweise der weltlichen Bevölkerung<br />

zu Zeiten Karls des Großen befasst.<br />

Landschaftliche Perlen<br />

Auch einige der schönsten Flecken der ursprünglich<br />

erhaltenen Landschaften Hessens<br />

sind besonders geschützt. Die Region lockt<br />

Naturliebhaber mit elf Naturparks, dem Biosphärenreservat<br />

Rhön und dem Nationalpark<br />

Kellerwald Edersee (siehe S. 51), der auch<br />

zum Unesco-Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder<br />

<strong>Deutschland</strong>s“ gehört. Die alten Rotbuchenwälder<br />

sind auf dem 70 Kilometer langen<br />

Urwaldsteig und dem Rundwanderweg<br />

Kellerwaldsteig (156 Kilometer) zu erkunden.<br />

Herrliche Ausblicke auf den Edersee,<br />

<strong>Deutschland</strong>s zweitgrößten Stausee, bietet<br />

der so genannte TreeTopWalk.<br />

Schon 1991 wurde ein großer Teil der Rhön<br />

von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt.<br />

Dank der Vielgestaltigkeit des Bodens<br />

vom Buntsandstein über Muschelkalk bis zu<br />

den Basalten, ist hier eine immense Artenvielfalt<br />

anzubieten. Am schönsten lassen sich die<br />

Pflanzen- und Tierwelt im Hochmoor, die orchideenreichen<br />

Kalkmagerterrassen oder die<br />

geologische Entstehungsgeschichte bei der<br />

Wanderung mit einem Ranger oder einem<br />

professionellen Landschaftsführer erleben.<br />

Weitere reizvolle Landschaften in Hessen<br />

sind der Spessart, eines der waldreichsten<br />

Mittelgebirge <strong>Deutschland</strong>s, und das Lahntal<br />

im westlichen Hessen. Zwischen Rhein, Main<br />

und Neckar erstreckt sich eine malerische<br />

Landschaft, von der weite Teile seit mehr als<br />

zehn Jahren zum Geo-Naturpark Bergstraße-<br />

Odenwald gehören.<br />

Besondere Führungen warten im Naturpark<br />

Habichtswald in der Grimm-Heimat<br />

Nordhessen: Dort gibt es eine Entdeckungstour<br />

speziell für Sehbehinderte und Blinde. In<br />

etwa drei Stunden geht es dabei durch den<br />

Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel. Gemeinsam<br />

mit einer Naturparkführerin sollen die<br />

Gäste die Natur mit allen Sinnen entdecken,<br />

Blüten- und Pflanzenduft wahrnehmen und<br />

die Geräusche der Natur erkunden. Ebenso<br />

können Rollstuhlfahrer oder Menschen mit<br />

Gehbehinderungen mit einer „Joëlette“, einer<br />

Art geländegängigem Rollstuhl, durch<br />

den Naturpark wandern. Der Habichtswald<br />

gehört damit zu den Vorreitern in Sachen<br />

„Barrierefreies Reisen“ in Hessen. Immer<br />

mehr Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen<br />

im Land beteiligen sich an dem Projekt<br />

„Reisen für Alle“, z. B. Eschbach im Taunus,<br />

die Keltenwelt auf dem Glauberg, einem Ausläufer<br />

des Vogelberges, oder das Hessische<br />

Landesmuseum in Darmstadt.<br />

Auch die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar an<br />

der Deutschen Märchenstraße (siehe S. 57)<br />

hat alle Hindernisse in der mittelalterlich geprägten<br />

Altstadt „aus dem Weg geräumt“,<br />

damit Gäste mit körperlichen Einschränkungen<br />

ungehindert auf den Spuren der Brüder<br />

Grimm wandeln können.<br />

Der architektonische Höhepunkt der<br />

Unesco-Welterbestätten Lorsch ist die<br />

pi ttoreske Königshalle mit der weltberühmten<br />

Sandsteinfassade aus karolingischer Zeit<br />

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Natur pur zwischen Rhein und Ruhr<br />

Zahlreiche Geschichten und Mythen ranken sich<br />

um die eindrucksvolle Felsformation im Teutoburger<br />

Wald, die Externsteine, die zu den bemerkenswertesten<br />

Naturdenkmälern Mitteleuropas zählen<br />

Neben einem eindrucksvollen Kulturangebot,<br />

pulsierenden Metropolen und neu<br />

belebten Industriedenkmälern präsentiert<br />

Nordrhein-Westfalen dieses Jahr vor<br />

allem seine – unvermutete – grüne Seite<br />

Das bevölkerungsreichste Bundesland<br />

<strong>Deutschland</strong>s überrascht abseits der Ballungszentren<br />

mit einer ungeahnten landschaftlichen<br />

Vielfalt. 14 Naturparks nehmen<br />

rund 40 Prozent der Landesfläche ein, weit<br />

mehr als ein Viertel Nordrhein-Westfalens ist<br />

von Wald und Wasser bedeckt. Das erste<br />

Schutzgebiet war der Naturpark Siebengebirge.<br />

Es war Drachenhort der Nibelungensage,<br />

Wiege der Rhein-Romantik und Steinbruch<br />

für den Kölner Dom. Heute sind die<br />

bewaldeten Gipfel und die<br />

Seitentäler des Siebengebirges<br />

ein wildromantisches<br />

Wanderparadies. Einen herrlichen<br />

Blick auf das Gebirge<br />

und das Rheintal bietet sich<br />

vom sagenumwobenen Drachenfels,<br />

der bei Königswinter<br />

über dem Rhein thront. Wasser<br />

ist ein wesentliches Element<br />

im Naturpark Schwalm-<br />

Nette. Zwischen Feuchtgebieten,<br />

Baggerseen und Mooren<br />

bekommt man hier schon mal<br />

das Gefühl, im Dschungel zu<br />

sein. Zu Fuß lässt sich die Gegend<br />

am besten auf den Premiumwegen<br />

der „Wandervollen Wasserwelt“<br />

erkunden. Ein beeindruckendes Naturdenkmal<br />

ist im Teutoburger Wald zu entdecken.<br />

Am Hermannshöhen-Wanderweg erheben<br />

sich die Externsteine aus dem Grün des Waldes.<br />

Um die schroffe Felsformation ranken<br />

sich zahllose Geschichten und Mythen. Zwei<br />

Treppen führen Besucher auf die Gipfel der<br />

Felsen, von denen man einen weiten Blick<br />

über den Teutoburger Wald genießt.<br />

26 Nordrhein-Westfalen<br />

Der Nationalpark Eifel verwandelt sich<br />

sukzessive in den ursprünglichen Buchen-Urwald<br />

zurück, in dem sich zahlreiche<br />

bedrohte Tiere, wie Wildkatzen, Biber und<br />

Schwarzstörche wieder angesiedelt haben.<br />

Mit etwas Glück entdeckt man sie bei einer<br />

Tour mit dem Nationalpark-Ranger. Solche<br />

Rangertouren sind auch für Menschen mit<br />

körperlichen oder geistigen Einschränkungen<br />

ein unvergessliches Erlebnis. Der barrierefreie<br />

Natur-Erlebnisraum Wilder Kermeter<br />

bietet beispielsweise ein durchgehendes<br />

Blinden-Leitsystem sowie unterfahrbare Infotafeln<br />

in erhabener und in Braille-Schrift. An<br />

verschiedenen Stationen können sehbehinderte<br />

Menschen die Natur durch Ertasten<br />

und Fühlen hautnah erleben.<br />

Wisente, die größten Landsäugetiere<br />

Europas, aus nächster Nähe erleben, können<br />

Besucher in der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“<br />

in weitgehend naturbelassener Gegend<br />

Wisente und Wildpferde<br />

Am Rothaarsteig kann es passieren, das<br />

man unvermittelt einer Herde zotteliger Tiere<br />

gegenüber steht: Wisente. Sie leben seit<br />

2013 frei in den Wittgensteiner Wäldern,<br />

das ist einmalig in Westeuropa. Ein kleine<br />

Gruppe der Tiere streift in einem rund 20<br />

Hektar großen naturbelassenen Areal umher,<br />

ein drei Kilometer langer Erlebnispfad führt<br />

durch die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“.<br />

Im münsterländischen Zwillbrock ist die<br />

nördlichste Flamingo-Brutkolonie Europas<br />

beheimatet. Von März bis Juli, bei erfolgreicher<br />

Brut bis in den September, kann man<br />

die exotischen Vögel beobachten, bevor sie<br />

sich wider auf den Weg in ihr Winterquartier<br />

in den Niederlanden machen. Auf der 450<br />

Kilometer langen, länderübergreifenden Flamingo-Route<br />

radelt man direkt an den Tieren<br />

vorbei.<br />

Für Pferdeliebhaber ein Muss ist die Reise<br />

ins Meerfelder Bruch: Dort leben die Dülmener<br />

Wildpferde, die einzige noch auf dem<br />

europäischen Kontinent lebende Wildpferd-<br />

Herde. Ein Höhepunkt für Touristen wie Einheimische<br />

ist der große Wildpferdefang am<br />

letzten Samstag im Mai, bei dem die einjährigen<br />

Hengste mit bloßen Händen eingefangen<br />

werden.<br />

Industriewald und Zechenkunst<br />

Eine einzigartige Naturlandschaft ist auch<br />

dort zu beobachten, wo man es am wenigsten<br />

vermuten würde. In den Zechenlandschaften<br />

in Essen, Gelsenkirchen und anderen<br />

Orten im nördlichen Ruhrgebiet. Dort erobert<br />

sich die Natur die vormals industriell<br />

genutzten Flächen zurück – so entsteht der<br />

„Industriewald“. Nach und nach siedeln sich<br />

hier wieder Birken, Weiden, Erlen und andere<br />

Bäume an, zum Beispiel in der Kokerei<br />

Hansa in Dortmund.<br />

Im Ruhrgebiet hat sich ein spannender<br />

Wandel vollzogen. Wo früher Kohlebergbau<br />

und Montanindustrie dominierten, dienen<br />

heute viele ehemalige Zechen und Industriedenkmäler<br />

als Kulturfabriken und Ausstellungsraum.<br />

Herausragende Museen, bedeutende<br />

Bühnen, Orchester und Konzerthallen<br />

locken viele Millionen Besucher in den ehe-


Eine gigantische, industrielle Kulturlandschaft<br />

öffnet sich den Besuchern in der Metropole Ruhr<br />

als Abenteuerland in 50 ungewöhnlichen Spielorten<br />

– am 25. Juni <strong>2016</strong> ist es wieder soweit<br />

maligen „Kohlenpott“, der auch bei Kunstund<br />

Kulturfreunden längst einen ausgezeichneten<br />

Ruf hat.<br />

Intensiv erleben lässt sich der gravierende<br />

Strukturwandel bei einer Reise auf der Route<br />

der Industriekultur. Der 400 Kilometer lange<br />

Rundkurs erschließt die Orte, die als Zeitzeugen<br />

der Vergangenheit, aber vor allem als attraktive<br />

Veranstaltungsorte die Region prägen.<br />

Insgesamt 55 bauliche und technische<br />

Denkmäler säumen die Route – allen voran<br />

die Unesco-Welterbestätte „Zeche Zollverein“,<br />

in der sich auch das Besucherzentrum<br />

befindet.<br />

Mit viel Kreativität und Mut sind alte Industriebauwerke<br />

zu herausragenden Freizeit- und<br />

Kulturstätten umgewandelt worden. Ein Beispiel<br />

dafür ist der Landschaftspark Duisburg-<br />

Nord: Seit 1994 ist die einstige Produktionsstätte<br />

für Roheisen ein Multifunktionspark<br />

neuesten Stils.<br />

Neben einem industriegeschichtlichen<br />

Rundweg gibt es<br />

ein breites Freizeit- und Sportangebot.<br />

Ehemalige VIDEO<br />

Erzlagerbunker<br />

dienen heute als alpine Klettergärten,<br />

eine Gießhalle wurde zum Hochseilparcours<br />

und in einem alten Gasometer können Taucher<br />

zwischen Riffen, einem versenkten Trabbi und<br />

neuerdings einem 13 Meter langen Flugzeugrumpf<br />

auf Entdeckungsreise gehen.<br />

Die Gaskraftzentrale eines ehemaligen Bochumer<br />

Stahlwerks verwandelte sich in eines<br />

der eindrucksvollsten und innovativsten<br />

Festspielhäuser Europas. Die Jahrhunderthalle<br />

in Bochum hat sich unter anderem als<br />

zentrale Spielstätte der Ruhrtriennale (siehe<br />

S. 64ff.) einen Namen gemacht. Insgesamt<br />

rund 250 Festivals und Feste sorgen im Laufe<br />

des Jahres in der „Metropole Ruhr“ für<br />

Unterhaltung und kulturelle Höhepunkte. Eines<br />

der spektakulärsten Events ist die „Extra<br />

Schicht“: In der Nacht der Industriekultur<br />

(25.6.<strong>2016</strong>) verwandeln sich einmal im Jahr<br />

farbenprächtig beleuchtete Industrieanlagen<br />

der ganzen Region zwischen 18 und 2 Uhr in<br />

faszinierende Spielorte für Künstler aller<br />

Sparten. Weitere Veranstaltungs-Highlights<br />

sind die Ruhrfestspiele in Recklinghausen<br />

(1.5.-19.6.16, siehe S. 64ff.), das „27. Klavier-<br />

Festival Ruhr“ an verschiedenen Orten<br />

Die Route der Industriekultur erschließt auf einem 400<br />

Kilometer langen Rundkurs das industriekulturelle Erbe<br />

des Ruhrgebiets mit Highlights der Industrielandschaft<br />

(15.4.-10.7.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) sowie das<br />

„Zeltfestival Ruhr“ am Kemnader See in Bochum<br />

(18.8.-4.9.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Viele Attraktionen lassen sich gut mit<br />

einer Fahrradtour kombinieren. Zum<br />

Beispiel auf dem 230 Kilometer langen<br />

Ruhrtal-Radweg. Seit genau zehn Jahren<br />

verbindet der beliebte Radweg das Ruhrgebiet<br />

mit dem Sauerland. Auch die „Route<br />

der Industriekultur“ ist als 700 Kilometer<br />

langes Radwegenetz angelegt. Viele Wege<br />

verlaufen bretteben an Flüssen entlang –<br />

etwa der Ems-Radweg oder der Möhnetal-<br />

Radweg. Ein Tipp ist die 100-Schlösser-Route,<br />

die von einem Wasserschloss zum nächsten<br />

durchs Münsterland führt, insgesamt<br />

960 Kilometer weit.<br />

Luxus-Shopping und große Kunst<br />

Auch die Kunstlandschaft im Ruhrgebiet<br />

kann sich sehen lassen: 20 Museen haben<br />

sich zum Netzwerk der „RuhrKunstMuseen“<br />

zusammengeschlossen und präsentieren ein<br />

breites Spektrum der Kunst vom 19. Jahrhundert<br />

über die Klassische Moderne bis in<br />

die Gegenwart. Zu den wichtigsten Häusern<br />

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27


Der Düsseldorfer Medienhafen, denkmalgeschützte<br />

Lagerhallen mit modernstem Medien-High-Tech ausgestattet,<br />

ist in den Abendstunden beliebter Szenetreff –<br />

die Afterworkpartys im Hafen genießen Kultstatus<br />

Münster als bedeutende Hansestadt Westfalens<br />

erinnert mit dem Hansemahl, einer festlich gedeckten,<br />

fast 100 Meter langen Tafel auf dem Prinziplamarkt, an<br />

die Tradition der niederdeutschen Handelsstädte<br />

zählen das Museum Folkwang in Essen, das<br />

Museum Ostwall im Dortmunder U und das<br />

Ruhr-Museum in der Zeche Zollverein. Im<br />

Gasometer in Oberhausen, einer der spektakulärsten<br />

Ausstellungshallen, spielt diese<br />

Jahr die Natur eine Hauptrolle. „Wunder der<br />

Natur“ ist der Titel der neuen Ausstellung<br />

(11.3.-20.12.16), die bildgewaltig das Leben<br />

der Tiere und Pflanzen darstellt. Der Rundgang<br />

gipfelt im Blick auf eine 20 Meter große<br />

Erdkugel, die im 100 Meter hohen Luftraum<br />

des Gasometers schwebt. Nach dem<br />

Ausstellungsbesuch lädt im CentrO eine der<br />

größten Shopping-Malls Europas zu einer<br />

ausgedehnten Shoppingtour.<br />

Als Zentrum für Mode, Kultur und Lifestyle<br />

in Nordrhein-Westfalen gilt Düsseldorf. In<br />

der Landeshauptstadt findet die größte Modemesse<br />

der Welt statt. Luxuriöseste Einkaufsstraße<br />

ist die „Kö“, die Königsallee, mit<br />

ihren exklusiven Geschäften,<br />

Restaurants und Straßencafés.<br />

Von diesem „Laufsteg für die<br />

neuesten Modetrends“ sind<br />

es nur wenige Schritte zur<br />

VIDEO „längsten Theke der Welt“,<br />

die Düsseldorfer Altstadt mit ihren zahllosen<br />

urigen Kneipen. Die Diva am Rhein hat aber<br />

auch einen guten Klang unter Kunstfreunden,<br />

dank Häusern wie der Stiftung Museum<br />

Kunstpalast, der Kunsthalle und der Kunstsammlung<br />

Nordrhein-Westfalen. Das NRW-<br />

Forum präsentiert mit der Ausstellung<br />

„Horst: Photographer of Style“ (11.2.-<br />

22.5.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) einen der bedeutendsten<br />

Modefotografen des 20. Jahrhunderts.<br />

Die Kunstsammlung K20 Grabbeplatz<br />

zeigt in der Ausstellung „Henkel – die Kunstsammlung“<br />

bedeutende Werke, die sonst<br />

die Büros, Flure und Casinos von Henkel in<br />

Düsseldorf beleben (3.4.-21.8.<strong>2016</strong>). Eine<br />

umfangreiche Retrospektive des Werks des<br />

Schweizer Künstlers Jean Tingueley ist im<br />

Museum Kunstpalast zu bestaunen. Titel der<br />

Ausstellung: Jean Tingueley. SUPER MÉTA<br />

MAXI (23.4.-14.8.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.). Musikliebhaber<br />

kommen <strong>2016</strong> wieder in den<br />

Genuss des nur alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Schumannfestes (20.5.-8.6.<strong>2016</strong>) zu Ehren<br />

des Komponisten Robert Schumann, der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts einige Jahre in<br />

Düsseldorf lebte.<br />

Älteste Kunstmesse der Welt<br />

Die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn hat<br />

sich nun endgültig zu einer vielseitigen<br />

Kunst- und Kulturstadt gewandelt. Die dortige<br />

Kunstmeile lockt mit hochkarätigen Ausstellungen<br />

in fünf Häusern – darunter das<br />

Kunstmuseum Bonn, das Haus der Geschichte<br />

und das Museum Alexander König. In der<br />

Bundeskunsthalle wird dieses Jahr das Schaffen<br />

von Pina Bausch, Pinoierin des modernen<br />

Tanztheaters und eine der einflussreichsten<br />

Choreografinnen des 20. Jahrhunderts, in<br />

Form einer Ausstellung mit zahlreichen Objekten,<br />

Installationen, Fotografien und Videos<br />

erfahrbar gemacht (4.3.-24.7.<strong>2016</strong>).<br />

Dürer und Van Gogh begegnen Kunstliebhaber<br />

im Wallraf-Richartz-Museum in Köln.<br />

Unter dem Titel „Von Dürer bis van Gogh –<br />

Sammlung Bührle trifft Sammlung Wallraf“<br />

sind mehr als 70 Meisterwerke aus Gotik bis<br />

Kubismus zu bestaunen, von Meistern wie<br />

Canaletto, Manet, Cézanne, Gauguin, Picasso<br />

und anderen (23.9.<strong>2016</strong>-29.1.2017). Seit<br />

40 Jahren präsentiert das Kölner Museum<br />

Ludwig bedeutende Werke der Moderne<br />

vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur<br />

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28 Nordrhein-Westfalen


Gegenwart. Zum runden Geburtstag ist eine Sonderausstellung „Wir<br />

nennen es Ludwig“ geplant (27.8.<strong>2016</strong>-8.1.2017). Auch die „Art Cologne“<br />

feiert einen runden Geburtstag: Die älteste Kunstmesse der<br />

Welt besteht seit einem halben Jahrhundert. Die 50. Art Cologne<br />

präsentiert Highlights aus dem weiten Spektrum der bildenden<br />

Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts (14.-17.4.<strong>2016</strong>).<br />

Ein Treffpunkt für Touristen in aller Welt ist der Domplatz in<br />

Köln. Das Wahrzeichen der Stadt mit seinen zwei markanten, je<br />

157 Meter hohen Türmen, ist die wichtigste Sehenswürdigkeit der<br />

Karnevals-Hochburg und Unesco-Weltkulturerbestätte. Ebenfalls zum<br />

Welterbe gehören in der Region zwischen Rhein und Ruhr der Aachener<br />

Dom, das Schloss Augustusburg in Brühl sowie die Zeche Zollverein<br />

in Essen.<br />

sich wie scheue Rehe“ (4.3.<strong>2016</strong>.-23.4.2017) des Schweizer Künstlers<br />

Yves Netzhammer im Innenhof des LWL-Museums. Das Werk<br />

des Bildhauers Henry Moore dominiert die Aussteluung „Henry<br />

Moore. Impuls für Europa“ (11.11.<strong>2016</strong>-19.3.2017, siehe S. 64ff.).<br />

Nicht nur Picasso-Fans kommen bei den zahlreichen wechselnden<br />

Ausstellungen im Kunstmuseum Pablo Picasso (siehe S. 64ff.) auf<br />

ihre Kosten. Weltweit einzigartig ist das im Herzen der Stadt gelegene<br />

„Museum für Lackkunst“ mit etwa 2.000 Exponaten aus Ostasien,<br />

Europa und der islamischen Welt. Die Geschichte Münsters von den<br />

Anfängen als frühmittelalterliche Klostersiedlung bis zur Gegenwart<br />

als Stadt der Wissenschaft und Lebensart zeigt das Stadtmuseum<br />

Münster.<br />

Die im April 2015 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnete<br />

Stadt bietet viele Anlässe für einen Besuch. Geschichtsinteressierte<br />

besuchen das Historische Rathaus mit dem Friedenssaal,<br />

in dem 1648 der Westfälische Friede den 30-jährigen Krieg beendete.<br />

Ein wunderschönes Bild gibt die Altstadt mit dem mächtigen St.<br />

Paulus-Dom und dem Giebel-Panorama der prächtigen Kaufmannshäuser<br />

am Prinzipalmarkt, auf dem auch dieses Jahr (am 8.5.<strong>2016</strong>)<br />

wieder unter freiem Himmel die „Hansetafel“ aufdeckt wird. Das barocke<br />

Schloss, früher fürstbischöfliche Residenz, ist heute Sitz der<br />

Universitätsverwaltung. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen auch die<br />

Käfige am Lamberti-Turm, die an das blutige Ende der Täuferherrschaft<br />

erinnern, sowie einige Kirchen und Adelhöfe. Aber Münster<br />

ist kein Freilichtmuseum, dafür sorgen schon die zahlreichen Studenten,<br />

die in der 300.000-Einwohner-Stadt ein Fünftel der Bevölkerung<br />

ausmachen und die alten Mauern mit jungem Leben erfüllen. Und<br />

das nicht nur beim nächtlichen Bummel durch das verwinkelte Kneipenviertel.<br />

Alle zehn Jahre wird die Heimat des Tatort-Ermittler-Duos<br />

Börne und Thiel zum Mekka für<br />

Kunstfreunde: Das Projekt „Kunst im Raum“ verwandelt<br />

die Innenstadt mit mehr als 60 Skulpturen in ein<br />

Freilichtmuseum der besonderen Art – das nächste<br />

VIDEO Mal im Sommer 2017.<br />

Bezaubernd alt.<br />

Aufregend jung.<br />

Münster – Für Europas Kulturerbe: Das Rathaus des Westfälischen<br />

Friedens. Für Karl den Großen: Eine Bastion gegen die Heiden. Für<br />

die Wiedertäufer: Das Neue Jerusalem. Für das Auge: Ein barockes<br />

Juwel. Für Fahrradfahrer: <strong>Deutschland</strong>s heimliche Hauptstadt.<br />

Für Studierende: Neun Hochschulen, darunter eine der größten Universitäten<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Für Kunstliebhaber: Mehr als 60 Skulpturen im<br />

öffentlichen Raum. Für Krimifans: Ein besonders beliebter Tatort.<br />

Für eine UN-Jury: Die »lebenswerteste Stadt der Welt«.<br />

Der Kölner Dom ist nicht nur eine Kathedrale der Superlative<br />

und das Wahrzeichen und Mittelpunkt der Rheinmetropole<br />

– sondern auch Treffpunkt für die Besucher der Stadt<br />

Junges Leben in alten Mauern<br />

Eine attraktive Museumslandschaft erwartet Kunstgenießer in<br />

Münster. Mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur beherbergt die<br />

Universitätsstadt eines der großen kunst- und kulturgeschichtlichen<br />

Museen Nordrhein-Westfalens. Die Sammlung mit mehr als 300.000<br />

Exponaten deckt ein Themenspektrum vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen<br />

Avantgarde ab. Der vor zwei Jahren um einen Anbau<br />

erweiterte Komplex umfasst 51 moderne Ausstellungsräume, in denen<br />

neben der dauerhaften Sammlungspräsentation thematische<br />

Sonderausstellungen präsentiert werden. „Homosexualität“ steht<br />

vom 13. Mai bis zum 4. September im Mittelpunkt. Ungewöhnliche<br />

Erfahrungen verheißt die Rauminstallation „Selbstgespräche nähern<br />

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Dichte Weltkultur im Land der Moderne<br />

Sachsen-Anhalt, das Kernland deutscher und europäischer Geschichte, hat dank seines<br />

kulturhistorischen Spektrums die höchste Dichte an Unesco-Welterbestätten in<br />

<strong>Deutschland</strong> und steht dieses Jahr besonders im Zeichen von Bauhaus und Luther<br />

In der Lutherstadt Wittenberg wird die<br />

Schlosskirche, an deren Portal Luther einst<br />

seine 95 Thesen genagelt haben soll, für das<br />

Reformationsjubiläum umfangreich renoviert.<br />

Im Oktober <strong>2016</strong> sollen die Bauarbeiten abgeschlossen<br />

und die Kirche wieder von innen<br />

zu besichtigen sein. Etwa zur selben Zeit soll<br />

das gigantische 360 º-Panorama „Luther<br />

1517“ des Künstlers Yadegar Asisi in der Innenstadt<br />

von Wittenberg zu besichtigen sein.<br />

Geboren wurde der Reformator 1483 in<br />

der Lutherstadt Eisleben. Seit 1997 gehören<br />

die Gedenkstätten der Stadt zum<br />

Unesco-Welterbe. Der „Lutherweg Eisleben“<br />

verbindet Sehenswürdigkeiten wie Luthers Geburtshaus<br />

und das Sterbehaus, in dem sich<br />

heute ein Museum befindet. In der Lutherstadt<br />

Mansfeld verbrachte der Reformator seine<br />

Kindheit – das Haus seiner Eltern, die Schule<br />

und ein Lutherbrunnen erinnern daran. Reisende<br />

auf Luthers Spuren stoßen in Sachsen-Anhalt<br />

auf zahlreiche weitere Kirchen, Häuser und<br />

legendenumrankte Plätze, die mit Luther in<br />

Verbindung stehen. Erkennbar sind sie an der<br />

Plakette „Luther war hier“ (siehe S. 54).<br />

Eröffnet wurde dieses Projekt im Herbst<br />

2015 in Zeitz, wo die Plakette am<br />

Schloss Moritzburg, an der Kirche des ehemaligen<br />

Franziskanerkloster sowie<br />

am Dom prangt. Das Dom-Ensemble<br />

wurde kürzlich als eines der ersten<br />

Objekte in Sachsen-Anhalt mit dem<br />

Gütesiegel „Barrierefreiheit geprüft“<br />

ausgezeichnet. Weitere attraktive<br />

„Reiseziele ohne Hürden“ listet der<br />

Tourismusverband auf seiner Internetseite.<br />

Romanische Kunstwerke<br />

Die beste Möglichkeit, die Schätze<br />

und Schönheiten der Region mit<br />

Muße zu entdecken, bietet die Reise<br />

auf der Straße der Romanik (siehe S.<br />

56). Die rund 1.000 Kilometer lange<br />

Route vereint in einer Nord- und einer Südroute<br />

originale Zeugnisse der Geschichte und<br />

Kunst. 65 Orte mit 80 romanischen Domen,<br />

Kirchen, Burgen und Pfalzen erzählen von der<br />

politischen und wirtschaftlichen Bedeutung<br />

der heutigen Region Sachsen-Anhalts im Mittelalter.<br />

Im Schnittpunkt der zwei Rundkurse liegt<br />

Magdeburg. Die Landeshauptstadt gehört<br />

wie Quedlinburg, Dessau, Halle an der Saale,<br />

Halberstadt, Naumburg und Wernigerode zu<br />

den sieben Städten, die unter dem gemeinsamen<br />

Dach der Marke Stadtsprung Weltkultur<br />

symbolisieren.<br />

Seit alters her spielte Magdeburg eine<br />

wichtige Rolle nicht nur in der deutschen,<br />

sondern in der europäischen Geschichte. Die<br />

„Metropole des Reiches“, so genannt unter<br />

Otto I. (10. Jh.), war die Kaiserpfalz des ersten<br />

Kaisers des Heiligen Römischen Reiches<br />

deutscher Nation. Von der einstigen Macht<br />

und Bedeutung künden die geschichtsträchtigen<br />

Bauten im historischen Stadtkern. Allen<br />

voran der Dom, die erste gotisch konzipierte<br />

Kathedrale auf deutschem Boden. Sehenswert<br />

ist auch das Kloster Unserer Lieben Frauen,<br />

heute Museum und Konzerthalle. Bei den<br />

Kreuzgangserenaden (4. und 26.6.<strong>2016</strong>) lassen<br />

sich Musik- und Kulturgenuss wunderbar<br />

verbinden. Ein Highlight im Veranstaltungskalender<br />

sind die Magdeburger Domfestspiele<br />

(1.-5.6.<strong>2016</strong>) mit einem bunten Programm<br />

aus Chor- und Instrumentalmusik, Lesungen,<br />

Jazz, Theater und Ballett.<br />

Einzigartige Kirchenschätze<br />

Zu den schönsten gotischen Kirchen<br />

<strong>Deutschland</strong>s gehört der Dom St. Stephanus<br />

in der mehr als 1.200 Jahre alten Bischofsstadt<br />

Halberstadt. Er beherbergt im Kreuzgang<br />

(13. Jh.) einen der kostbarsten Kirchenschätze<br />

der Welt. Die Ausstellung zeigt neben<br />

prächtigen Zeugnissen der Reliquienverehrung<br />

und Tafelmalerei auch eine Sammlung<br />

hochmittelalterlicher Bildteppiche und Gewänder.<br />

Ein Höhepunkt ist die neu gestaltete<br />

Dauerausstellung in den historischen Räumen<br />

der Domklausur mit kostbaren Goldschmiede-<br />

und Elfenbeinarbeiten. Dem Dom gegenüber<br />

steht ein Meisterwerk der Romanik, die<br />

Liebfrauenkirche. Weitere sehenswerte Gotteshäuser<br />

sind die Martinikirche, die Fachwerkkirche<br />

St. Johannis, sowie die Kirche des<br />

Buchardiklosters, die viele Besucher vor allem<br />

wegen des Orgel-Kunst-Projekts von John<br />

Cage anlockt. Der Domplatz ist am ersten Juliwochenende<br />

(2.-3.7.<strong>2016</strong>) Schauplatz der<br />

Veranstaltung „Ton am Dom“ – ein buntes<br />

Markttreiben, bei dem mehr als 50 Töpfermeister<br />

aus ganz <strong>Deutschland</strong> ihre Ton-Kunst<br />

präsentieren und der Dom zur<br />

klingenden Kathedrale wird.<br />

Eine kulinarische Besonderheit<br />

sind die Halberstädter<br />

Würstchen: Ihren rauchigen<br />

Geschmack erhalten die<br />

ältesten Dosenwürstchen der<br />

Welt durch eine einzigartige<br />

„Kaminräucherung“ mit Buchenholzfeuer<br />

und eine lange<br />

Reifezeit von 24-36 Stunden.<br />

Großer Andrang in Halberstadt<br />

beim letzten Tonwechsel des<br />

John Cage Orgel-Musikstücks<br />

„As SLow aS Possible“, das eine<br />

Dauer von 639 Jahren hat<br />

30 Sachsen-Anhalt


Das Stadtbild der Lutherstadt Eisleben<br />

ist geprägt von den Spuren, die Martin<br />

Luther hier vor 500 Jahren hinterließ<br />

Der zweitgrößte Landschaftspark im<br />

Dessau-Wörlitzer Gartenreich umfasst<br />

die Gärten rund um das Schloss Georgium<br />

sowie das naturnahe Wald- und<br />

Sumpfgebiet „Beckerbruch“<br />

Fachwerk vom Feinsten<br />

Ein Pflichtziel an der Straße der Romanik<br />

ist Quedlinburg, seit 1994 Unesco-Weltkulturerbestätte.<br />

Die Altstadt glänzt als ein<br />

geschlossenes historisches Fachwerk-Ensemble.<br />

2069 prachtvolle Fachwerkhäuser schmücken<br />

den Stadtkern mit seinen verwinkelten<br />

Gassen, uraltem Pflaster und weiträumigen<br />

Plätzen. Herausragende Sehenswürdigkeiten<br />

sind die Stiftskirche St. Servatius sowie der<br />

Domschatz, einer der kostbarsten Kirchenschätze<br />

des Mittelalters.<br />

Ein Abstecher lohnt ins malerische Wernigerode.<br />

In dem Städtchen am Nordrand des<br />

Harzes schlendert der Besucher durch einen<br />

bildhübschen mittelalterlichen Ortskern mit<br />

farbenfrohen Fachwerkbauten, engen Gassen<br />

und idyllischen Winkeln. Eine Augenweide ist<br />

das historische Rathaus, lohnend auch der<br />

Spaziergang zum hoch über der Altstadt thronenden<br />

Schloss.<br />

Ein spektakulärer Schatz lockt ins Landesmuseum<br />

für Vorgeschichte in Halle an der<br />

Saale. Die Geburtsstadt des Komponisten<br />

Georg Friedrich Händel beherbergt die berühmte<br />

„Himmelsscheibe von Nebra“. Die<br />

3.600 Jahre alte Scheibe zeigt die weltweit<br />

erste bekannte Darstellung des Kosmos. Ein<br />

Nördlich von Naumburg ist der 1.000 Jahre<br />

alte Dom von Merseburg, Grabstätte zahlreicher<br />

gekrönter Häupter. Die überbordende<br />

Innenausstattung des Doms berührt nahezu<br />

alle Epochen. Im Domstiftsarchiv befinden<br />

sich die Merseburger Zaubersprüche aus dem<br />

10. Jahrhundert. Ebenfalls sehenswert ist das<br />

Schloss auf dem Domberg, wo nach dem Besuch<br />

des Kulturhistorischen Museums ein<br />

Spaziergang durch den Schlossgarten lohnt.<br />

90 Jahre Bauhaus<br />

Merseburg ist dieses Jahr, ebenso wie<br />

Quedlinburg, die Industriestadt Leuna, die<br />

Landeshauptstadt Magdeburg, Halle an der<br />

Saale und das beschauliche Harz-Städtchen<br />

Elbingerode, ein so genannter Korrespondenzort<br />

eines außergewöhnlichen Ausstellungskonzeptes.<br />

Anlass dafür ist das 90-jährige<br />

Bestehen des Bauhaus Dessau.<br />

sich dabei ebenfalls spannende Zeugnisse<br />

der angewandten Moderne entdecken.<br />

Ebenfalls unter dem Schutz der Unesco<br />

steht das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Auenwälder,<br />

Flüsse und Wiesen prägen das Bild<br />

dieser außergewöhnlichen Kulturlandschaft.<br />

Schlösser, Parkanlagen und Alleen sind darin<br />

so natürlich eingebettet, dass sie dem gesamten<br />

Landstrich den Charakter eines weiten<br />

Parks verleihen.<br />

Ein beliebtes Ziel für Naturfreunde und<br />

Gartenliebhaber ist Sangerhausen, die alte<br />

Berg- und Rosenstadt im Südharz. Das dortige<br />

Rosarium beherbergt die größte Rosensammlung<br />

der Welt. Mehr als 8.500 verschiedene<br />

Rosenarten und -sorten verströmen ihre<br />

Düfte. Ebenso sehenswert wie die Formenund<br />

Farbenvielfalt der Königin der Blumen<br />

sind im Ort die schönen Patrizierhäuser, die<br />

sich um den Marktplatz gruppieren.<br />

In Quedlinburg wandelt der Besucher wie früher auf kopfsteingepflasterten<br />

Straßen durch die historische Altstadt vorbei<br />

an mittelalterlichen Fachwerkhäusern auf dem Schlossberg<br />

Die Meisterhäuser in Dessau wurden von Walter Gropius<br />

als Unterkunft für die Meister des Bauhauses entworfen und<br />

waren gleichzeitig Musterhäuser für modernes Wohnen<br />

weithin beachtetes Musikerlebnis sind die alljährlichen<br />

Händel-Festspiele (27.5.-12.6.<strong>2016</strong>,<br />

siehe S. 64ff.).<br />

Ein Höhepunkt für Kulturreisende ist der Besuch<br />

in Naumburg. Dessen berühmter Dom<br />

verdankt seine Popularität zu einem großen<br />

Teil der „schönsten Frau des Mittelalters“.<br />

Die „schöne Uta“ blickt, lebensgroß und aus<br />

Kalkstein gehauen, seit über 750 Jahren mit<br />

kühler Miene vom Westchor herab. Sie wird<br />

umrahmt von den Figuren der zwölf Stifte.<br />

Seit 1996 gehört das Bauhaus mit den<br />

Meisterhäusern in Dessau zu den<br />

Unesco-Weltkulturerbestätten. 1925/26 wurde<br />

das funktionale Bauhaus nach Entwürfen<br />

von Walter Gropius errichtet. Zum Jubiläum<br />

gibt es zahlreiche Events sowie eine große<br />

Sonderausstellung mit dem langen Titel<br />

„Große Pläne! Moderne Typen, Fantasten<br />

und Erfinder. Die Angewandte Moderne in<br />

Sachsen-Anhalt 1919-1933“ (3.5.<strong>2016</strong>-<br />

6.1.2017). In den vorgenannten Orten lassen<br />

Dank 18 überregionaler Radwanderwege,<br />

darunter der beliebte Elberadweg,<br />

sowie einem Netz von fast 3.000<br />

Kilometern lässt sich die Kulturlandschaft<br />

Sachsen-Anhalts auch gut vom Fahrradsattel<br />

aus erleben. Wer lieber zu Fuß auf Entdeckungsreise<br />

geht, findet dafür ebenfalls einige<br />

attraktive Wege wie den 94 Kilometer langen<br />

Harzer-Hexen-Stieg, den Selketal-Stieg oder<br />

den Lutherweg zwischen den drei Lutherstädten<br />

Eisleben, Mansfeld und Wittenberg.<br />

Sachsen-Anhalt<br />

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Thüringen, das „grüne Herz“ <strong>Deutschland</strong>s<br />

und die Heimat großer Dichter,<br />

Denker und Musiker lädt neben geistiger<br />

Spurensuche zu reizvollen Entdeckungen<br />

in landschaftlichen Schönheiten<br />

Wer auf dem Rennsteig wandert, begegnet<br />

Grenzsteinen mit den Hoheitszeichen ehemaliger<br />

Mächte, geschichtlichen Schauplätzen und<br />

baulichen Denkmalen vergangener Zeiten<br />

Unter dem Titel „Das ist meine Natur“ lenken<br />

die Tourismusverantwortlichen der Region<br />

die Aufmerksamkeit auf ihre besonderen<br />

„nationalen Naturlandschaften“. Gleich acht<br />

geschützte Gebiete laden zu spannenden<br />

Entdeckungsreisen und aktivem Erleben ein<br />

– vom Paddeln auf der Saale bis zu Yoga auf<br />

dem Baumkronenpfad.<br />

All diese kleinen Paradiese sind auch<br />

ideale Wanderreviere. Beispielsweise der<br />

Naturpark Thüringer Wald: Der legendäre<br />

Kammweg Rennsteig, der sich 170 Kilometer<br />

weit von Hörschel bis nach Blankenstein zieht,<br />

steht in den Top Ten der bekanntesten Wanderwege<br />

<strong>Deutschland</strong>s ganz weit oben.<br />

Zwischen den Wäldern des Rennsteigs und<br />

den Burgen der Saale breitet sich der Naturpark<br />

Thüringer Schiefergebirge aus. Mittendrin<br />

liegt das „Thüringer Meer“, wie die beiden<br />

Stauseen Bleiloch und Hohenwarte auch<br />

genannt werden. Im Schieferbaugebiet um<br />

Lehesten erfährt man bei geologischen Exkursionen<br />

im Schieferpark wie hier einst das<br />

„blaue Gold“ gewonnen wurde. Hobby-Vogelkundler<br />

zieht es in das „Land der tausend<br />

Teiche“ um Plothen, ein international bedeutendes<br />

Vogelschutzgebiet. Drei unterschiedliche<br />

Naturräume kann der Besucher im Naturpark<br />

Eichsfeld-Hainich-Werratal im Nordwesten<br />

Thüringens erwandern oder bei ausgedehnten<br />

Bootstouren genießen. Komplettiert<br />

werden die Thüringer Naturreservate durch<br />

den Naturpark Südharz, der von markanten<br />

Felsformationen, Karstwäldern, Höhlen und<br />

Quellen geprägt ist, sowie den Naturpark<br />

Kyffhäuser, wo neben der malerischen Landschaft<br />

Sehenswürdigkeiten wie das Kyffhäuser-Denkmal,<br />

die Barbarossa-Höhle, das Residenzschloss<br />

Sondershausen und das Panorama-Museum<br />

zu entdecken sind.<br />

Auf vielerlei Weise beeindruckt der Nationalpark<br />

Hainich (siehe S. 51ff.). Mächtige,<br />

uralte Bäume in teils skurrilen Gestalten<br />

prägen diesen Urwald mitten in <strong>Deutschland</strong>,<br />

der seit 2011 ein Teil des Unesco-Weltnaturerbes<br />

„Buchenwälder der Karpaten und Alte<br />

Buchenwälder <strong>Deutschland</strong>s“ ist. Daneben<br />

kann Thüringen sich mit zwei Unesco-Biosphärenreservaten<br />

schmücken – dies<br />

sind die Mittelgebirgslandschaft der<br />

Rhön und das Vessertal mit seinen<br />

bergigen Buchen- und Fichtenwäldern<br />

und dem wilden Flusslauf der Vesser.<br />

Der Baumkronenpfad führt den Hainich-Besucher<br />

in einen sonst unzugänglichen Bereich des Nationalparks,<br />

dem „Urwald mitten in <strong>Deutschland</strong>“<br />

Spektakuläre Freilichtbühne<br />

Einen schönen Kontrast zu den<br />

Landschaftsbildern bieten die thüringischen<br />

Städte. Allen voran die Landeshauptstadt<br />

Erfurt: Einst wegen ihrer<br />

zahlreichen Kirchen und Klöster<br />

„das deutsche Rom“ genannt, geht<br />

auch heute vom imposanten Domplatz<br />

der stärkste Reiz aus. Die Silhouette des<br />

Mariendoms und der St. Severi-Kirche mit ihren<br />

spitzen Türmen und Türmchen beherrscht<br />

das Bild der Stadt. Die 70 Stufen<br />

zählende Freitreppe, die zu dem prächtigen<br />

Kirchenensemble hinaufführt, verwandelt sich<br />

jeden Sommer in eine grandiose Freilichtbühne.<br />

Seit 20 Jahren bringt das Theater Erfurt<br />

hier jede Saison eine andere Oper zur<br />

Aufführung. Heuer steht Puccinis<br />

Oper „Tosca“ auf dem<br />

Spielplan der Domstufenfestspiele<br />

(11.-28.8.<strong>2016</strong>, siehe S.<br />

64ff.). Zum Jahresende schlendern<br />

die Besucher vor der VIDEO<br />

beeindruckenden<br />

Kulisse über einen besonders<br />

heimeligen Weihnachtsmarkt (siehe S. 69ff.).<br />

Ein Herzstück der Stadt ist die Krämerbrücke.<br />

Die längste beidseitig mit Häusern bebaute<br />

Brücke nördlich der Alpen ist ein Erfurter<br />

Wahrzeichen. Kleine Geschäfte laden zum<br />

Bummeln ein, an lauen Sommerabenden<br />

kommt beim Spaziergang beinahe italienisches<br />

Lebensgefühl auf. Ein Hauch von Mittelalter<br />

weht beim Krämerbrückenfest (17.-<br />

19.6.<strong>2016</strong>), dem größten Altstadtfest Thüringens,<br />

über die Brücke. Weitere Ziele, die<br />

man beim Stadtbummel ansteuern sollte,<br />

sind die Alte Synagoge mit dem erst 1998<br />

dort gefundenen „Erfurter Schatz“, bestehend<br />

aus Silbermünzen und -barren, 700<br />

Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie einem<br />

weltweit einzigartigem, jüdischen Hochzeitsring,<br />

sowie das Augustinerkloster. In<br />

dem ehemaligen Kloster der Augustiner-Eremiten<br />

lebte Martin Luther von 1505 bis 1512<br />

als Mönch.<br />

Zum bereits 5. Mal werden sich im Oktober bei der<br />

„Olympiade der Köche“ für die besten Köche der Welt<br />

die Erfurter Messehallen in Gourmetoasen verwandeln<br />

Ideal für eine Verschnaufpause zwischendurch<br />

ist der egapark. Die 90 ha große Anlage<br />

mit Rosengarten, Japanischem Fels- und<br />

Wassergarten sowie tropischen Pflanzenschauhäusern<br />

und Skulpturengarten gilt als<br />

bedeutendstes Gartendenkmal der 1960er<br />

Jahre in <strong>Deutschland</strong>. Ein Höhepunkt ist das<br />

Lichterfest im Park, das dieses Jahr zum 50.<br />

Mal stattfindet (12. und 13.18.<strong>2016</strong>).<br />

Kulinarisch steht Thüringen für zwei<br />

Klassiker: Thüringer Rostbratwurst (ganz<br />

und im Brötchen) und Thüringer Klöße, für<br />

32 Thüringen


Von den fünf Häusern, die der<br />

Dichter Friedrich Schiller in den<br />

zehn Jahren seines Aufenthalts in<br />

Jena (1797-1799) bewohnte, ist nur<br />

noch sein Gartenhaus als öffentlicher<br />

Erinnerungsort erhalten<br />

die es an die 300 Rezepte geben soll. Ein nicht alltägliches<br />

kulinarisches Ereignis ist die Internationale<br />

Kochkunstolympiade, die bereits zum fünften<br />

Mal in Erfurt ausgetragen wird. Vom 22. bis 25. Oktober<br />

wetteifern bei diesem Gourmet-Gipfel Köchinnen,<br />

Köche und Patissiers aus 50 Ländern um<br />

Ehre und Edelmetall für ihre Kreationen. In der<br />

„gläsernen Küche“ können Besucher den Köchen<br />

dabei in die Töpfe schauen.<br />

Thüringens größtes Volksfest, der Zwiebelmarkt in<br />

Weimar, wurde bereits 1653 erstmals schriftlich erwähnt und<br />

diente der Winter-Bevorratung von Zwiebeln und Gemüse<br />

Zwiebelmarkt und Barockfestival<br />

Ein traditionelles Event mit starker Anziehungskraft<br />

ist der Zwiebelmarkt in Weimar. Der beliebte<br />

Markt findet dieses Jahr bereits zum 363. Mal statt<br />

(7.-9.10.<strong>2016</strong>). Dem Reiz des „Viehe- und Zippelmarckt“,<br />

wie er bei seiner Premiere im Jahr 1653<br />

hieß, konnten sich auch Goethe und Schiller und all<br />

die anderen Dichter und Denker, die Weimar einst<br />

zum geistigen Zentrum des Landes machten, nicht<br />

entziehen.<br />

Den Stätten der deutschen Klassik und dem<br />

Gebäude des Bauhauses verdankt Weimar<br />

die Ernennung zum Unesco-Weltkulturerbe. Gesehen<br />

haben sollte man das Deutsche Nationaltheater,<br />

Goethes Wohnhaus, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek,<br />

Schillers Wohnhaus, das Bauhaus-<br />

Museum und das etwas außerhalb gelegene<br />

Schloss Belvedere.<br />

Dieses Jahr bietet die ehemalige Residenz Weimar<br />

gemeinsam mit Gotha die perfekte Kulisse für<br />

die Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner.<br />

Eine Dynastie prägt Europa“ (24.4.-28.8.<strong>2016</strong>, siehe<br />

S. 64ff.). An Originalschauplätzen werden in beiden<br />

Städten das politische, höfische und kulturelle<br />

Leben, die barocke Prachtentfaltung, reiche Kunstsammlungen<br />

und die Blüte der Wissenschaften anschaulich<br />

dargestellt.<br />

Gotha, Thüringens fünftgrößte<br />

Stadt, wird beherrscht<br />

vom Schloss Friedenstein, das<br />

sich majestätisch über dem<br />

Häusermeer erhebt. Neben<br />

prachtvoll ausgestatteten<br />

Wohn- und Repräsentationsräumen<br />

sowie dem Herzoglichen<br />

Museum ist hier mit dem<br />

Ekhof-Festival (1.7.-28.8.<strong>2016</strong>)<br />

ein besonderer musikalischer Genuss geboten.<br />

Auf Städtereisende warten in Thüringen noch<br />

weitere attraktive Stationen. Bach-Gedenkstätten<br />

und die erste Weizenbierbrauerei <strong>Deutschland</strong>s<br />

sind in Arnstadt zu entdecken. In Altenburg wurde<br />

das Skatspiel erfunden. In Jena, der Stadt des Wissens<br />

und der Wissenschaft, wandeln die Besucher<br />

auf den Spuren Goethes, Schillers (der hier in einem<br />

Gartenhaus den „Wallenstein“ schrieb) und<br />

Brentanos. Das Optik-Museum informiert eindrucksvoll<br />

über die Entwicklung optischer Instrumente,<br />

die der Stadt Weltruhm verschafften.<br />

Auf Luthers Spuren<br />

Nicht versäumen sollten Thüringen-Touristen<br />

die Wartburg, die wohl berühmteste deutsche<br />

Burg, seit 1999 Unesco-Weltkulturerbe und (neben<br />

der Schlosskirche in Wittenberg, an die er seine 95<br />

Thesen genagelt haben soll) bekannteste Lutherstätte<br />

im Land. Auf der Wartburg übersetzte Martin<br />

Luther das Neue Testament ins Deutsche. Von der<br />

Burgmauer schweift der Blick über die Dächer von<br />

Eisenach. Dort befindet sich in der Nähe des<br />

Marktplatzes das im Herbst 2015 wiedereröffnete<br />

„Lutherhaus“. Das alte, malerische Fachwerkhaus,<br />

in dem Luther während seiner Schulzeit von 1498<br />

bis 1501 gewohnt haben soll, beherbergt die neue<br />

Dauerausstellung „Luther und die Bibel“. Wer auf<br />

Luthers Spuren durch Thüringen reisen möchte,<br />

wird auf dem rund 1000 Kilometer langen „Lutherweg“<br />

(siehe S. 54) zu allen wichtigen Wirkungsstätten<br />

des Reformators geführt, so auch nach Schmalkalden,<br />

wo Luther im Februar 1537 während der<br />

bedeutendsten Tagung des Schmalkaldischen Bundes<br />

weilte.<br />

Wellness im Wald<br />

Zurück zur Natur: Dieser Gedanke schließt nicht<br />

nur unsere kleine Thüringen-Rundreise, sondern<br />

beschreibt den aktuellen Trend in den Gesundheitsund<br />

Wellnessangeboten der Region. Massagen mit<br />

Thüringer Kräutern und Waldmoos, ein Bad in duftendem<br />

Bergwiesenheubad stehen stellvertretend<br />

für die neue „Waldwellness“ (siehe S. 59), die in<br />

und mit der Natur angeboten wird. Gesundheitsurlaub<br />

hat hier Tradition: Thüringen verfügt über die<br />

meisten Heilbäder und Kurorte in den neuen Bundesländern<br />

– von Bad Liebenstein, wo die Menschen<br />

schon seit 400 Jahren ihre Zipperlein kurieren,<br />

über Bad Salzungen mit seinem historischen<br />

Gradierwerk und dem Keltenbad bis zum Kneipp-<br />

Kurort Tabarz, wo es neuerdings sogar Kneipp-Coaches<br />

für die Gäste gibt, und modernen Wellness-<br />

Tempeln wie der Toskana-Therme in Bad Sulza.<br />

Kultur. Geschichte. Kunst.<br />

Entdecken Sie die Schätze der Landeshauptstadt<br />

Thüringens und erleben Sie unser<br />

vielseitiges Veranstaltungsangebot von<br />

der Stadtführung bis zu den DomStufen-<br />

Festspielen.<br />

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33


Dresden<br />

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Der Schöpfer des Muskauer Parks, Hermann von<br />

Pückler-Muskau, beschreibt seine Arbeit als „Natur-<br />

Malerei“, deren Bilder allesamt Geschichten erzählen<br />

Spannende Natur – reiche Kultur<br />

Sachsen, das sind faszinierende Städte<br />

voller Kunst und Kultur sowie reizvolle,<br />

überraschende Landschaften – die ideale<br />

Kombination für aktiven Urlaubsspaß und<br />

außergewöhnliche Entdeckungen.<br />

Kulturliebhaber geraten ins Schwärmen angesichts<br />

der Vielzahl großartiger Spielstätten<br />

in Sachsen, auf deren Bühnen in aller Welt<br />

beachtete Inszenierungen und Veranstaltungen<br />

das Publikum begeistern. Da ist allen voran<br />

die Semperoper in Dresden, nicht minder<br />

prominent das Gewandhaus in Leipzig oder<br />

die Oper in Chemnitz. Ein besonderer Reiz<br />

geht von Schlössern, Burgen und anderen<br />

historischen Anlagen aus, die ebenfalls als<br />

Kulisse für kulturelle Highlights dienen. Mehr<br />

als 40 national wie international renommierte<br />

Musikfestivals füllen jedes Jahr<br />

den Veranstaltungskalender.<br />

Oft stehen dabei Werke berühmter<br />

Musiker und Komponisten<br />

im Mittelpunkt, die Sachsens<br />

traditionsreiche Musikhistorie<br />

begründen – wie etwa Felix<br />

Mendelssohn-Bartholdy, Robert<br />

Schumann, Johann<br />

Sebastian Bach, Wolfgang<br />

Amadeus Mozart und Richard<br />

Wagner.<br />

Neben der Musik, sind es die<br />

mehr als 500 Museen, die die<br />

sächsische Kulturlandschaft prägen.<br />

Die Staatlichen Kunstsammlungen in<br />

Dresden reihen sich mühelos in die Liste der<br />

bedeutendsten Museen der Welt ein. Die<br />

zwölf Museen, darunter die Gemäldegalerie<br />

der Alten und Neuen Meister, das Albertinum<br />

und das Historische Grüne Gewölbe bieten<br />

dem Kunstfreund eine außergewöhnliche thematische<br />

Vielfalt. Drei herausragende Sammlungen<br />

vereint das Grassimuseum in Leipzig:<br />

Der Komplex beherbergt das Museum für<br />

Angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde<br />

und das Musikinstrumentenmuseum<br />

der Universität Leipzig. Werke des Expressionisten<br />

Karl Schmidt-Rottluff begründen international<br />

den guten Ruf der Staatlichen Kunstsammlungen<br />

Chemnitz.<br />

Görlitz, die östlichste Stadt <strong>Deutschland</strong>s,<br />

ist eine „Perle der Architektur“ mit über 4.000<br />

unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden<br />

Kleinode im Schlösserland<br />

Architektonische Kunstwerke sind viele der<br />

mehr als 1000 Schlösser und Burgen, Gärten<br />

und Herrenhäuser in Sachsen. Der Reisende<br />

begegnet den prachtvollen Anlagen, die das<br />

kulturhistorische Erbe Sachsens widerspiegeln<br />

– in der Oberlausitz und im Sächsischen<br />

Elbland ebenso wie in der Sächsischen<br />

Schweiz, der Region Leipzig mit seinen<br />

Schlössern, Burgen und der Heide sowie im<br />

Erzgebirge. Rund 50 ausgesuchte Kleinode<br />

vereint die Broschüre „Schlösserland Sachsen“:<br />

darunter bekannte Namen wie der<br />

Dresdner Zwinger, das Schloss Moritzburg,<br />

die Burg Kriebstein, die Festung Königstein<br />

oder der Barockgarten Großsedlitz, aber auch<br />

unbekannte Juwele wie das Barockschloss<br />

Delitzsch mit Sachsens ältestem Barockgarten<br />

oder das Fledermausschloss Weißig, das heute<br />

ein Landhotel beherbergt.<br />

Auf der Liste des Unesco-Welterbes<br />

steht seit dem Jahr 2004 der Fürst-Pückler-Park<br />

in Bad Muskau. Die Neiße trennt den<br />

830 Hektar großen Park nördlich von Görlitz,<br />

der sich somit je zur Hälfte in <strong>Deutschland</strong><br />

und in Polen ausbreitet. Über eine Brücke<br />

kann der Besucher von hüben nach drüben<br />

und zurück spazieren. Geschaffen hat das bis<br />

heute einmalige Gartenreich Hermann Fürst<br />

von Pückler-Muskau, seines Zeichens Landschaftsarchitekt,<br />

Standesherr und Reiseschriftsteller,<br />

zwischen 1815 und 1845.<br />

Der kulturelle Reichtum Sachsens spiegelt<br />

sich auch in einigen Markenzeichen wider, die<br />

die sächsische Handwerkskunst weltweit bekannt<br />

gemacht haben. Zum Beispiel die filigranen<br />

Kunsthandwerksprodukte, die unter dem<br />

Namen „Erzgebirgische Holzkunst“ hergestellt<br />

werden. Im Vogtland werden seit 1677 auf traditionelle<br />

Weise von Hand Streich- und Blasinstrumente<br />

gefertigt, die von Künstlern weltbekannter<br />

Orchester gespielt werden. Weitere<br />

renommierte Markenzeichen sind die Plauener<br />

Spitze und Glashütter Uhren. Und das berühmte<br />

Meissener Porzellan mit seinen Kostbarkeiten,<br />

das seit 1710 in der ersten europäischen<br />

Porzellanmanufaktur in Meißen gefertigt<br />

wird, unverwechselbar durch die „Gekreuzten<br />

Schwerter“.<br />

Charmante Städtchen<br />

Viele kleinere Städte in der Region locken<br />

mit verträumten Vierteln, historischen Marktplätzen<br />

und Boulevards, die zum Bummeln<br />

einladen. Zum Beispiel Kamenz in der Oberlausitz:<br />

Dort gehen die Besucher auf den Spuren<br />

des Literaten Gotthold Ephraim Lessing<br />

auf Entdeckungsreise zu den Stätten seiner<br />

Kindheit und zu spätgotischen Schnitzaltären<br />

aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In Bautzen<br />

erheben sich neben der Ortenburg kraftvoll<br />

mittelalterliche Türme und Basteien auf einem<br />

Felsplateau, um das sich<br />

im Tal die junge Spree windet.<br />

Als städtebauliches Gesamtkunstwerk<br />

mit 800 Jahren Kulturgeschichte<br />

präsentiert sich<br />

VIDEO die deutsch-polnische Europa-<br />

34 Sachsen


Der berühmte Elbradweg, hier mit<br />

Meißner Dom im Hintergrund, ist der<br />

beliebteste Fernradweg <strong>Deutschland</strong>s<br />

stadt Görlitz. Zittau, im Grenzbereich zu<br />

Schlesien und Böhmen, erinnert mit dem historischen<br />

Stadtkern an die einstige Blütezeit<br />

als Handelsstadt, die wegen ihrer Zittauer<br />

Fastentücher (kostbare Textilkunstwerke) bekannt<br />

ist. Die Bergstadt Freiberg im Erzgebirge<br />

lohnt den Besuch wegen der einzigartigen,<br />

funkelnden Mineralien-Ausstellung „Terra<br />

mineralia“ im rekonstruierten Schloss Freudenstein.<br />

Wie gemalt liegt die Canaletto-<br />

Stadt Pirna in der Landschaft des Dresdner<br />

Elbtals. Das Städtchen, in dem vor allem die<br />

aufwendig sanierten und kunstvoll verzierten<br />

Bürgerhäuser faszinieren, ist Ausgangspunkt<br />

der Sächsischen Weinstraße durchs Elbtal,<br />

das mit seinen Weinbergen mediterrane Lebensfreude<br />

weckt.<br />

Vielseitig aktiv<br />

Ein in doppelter Hinsicht genussvolles<br />

Vergnügen verheißt der Sächsische<br />

Weinwanderweg. In den Weingütern links<br />

und rechts des Weges lernt der Wanderer<br />

beim Plausch mit dem Winzer oder bei der<br />

Einkehr in urige Weinlokale die verschiedenen<br />

Kostbarkeiten eines der kleinsten deutschen<br />

Weinanbaugebiete kennen. Zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad lassen sich die Naturschönheiten<br />

Sachsens wunderbar erkunden.<br />

Gemütlich an den Flussufern von Elbe, Spree,<br />

Neiße und Mulde. Oder sportlich bei Bergtouren<br />

im Vogtland oder im Zittauer Gebirge.<br />

Mit dem Schlauchboot geht es auf der Mulde<br />

durch das Tal der Schlösser und Burgen.<br />

Hinter jeder Flussbiegung kommt eine andere<br />

geschichtsumwobene Festung, ein anderes<br />

Kloster zum Vorschein. Zu bestaunen sind beispielsweise<br />

die Burgen Gnandstein und Kriebstein,<br />

die Basilika Wechselburg und Rochsburg,<br />

Schloss Rochlitz und Kloster Nimbschen,<br />

wo der Besucher auf Luthers Spuren wandelt.<br />

Das kann man auch ausführlich auf dem Lutherweg<br />

in Zwickau (siehe S. 54).<br />

Ein Highlight für Aktivurlauber ist der Nationalpark<br />

Sächsische Schweiz (siehe S. 51). Die<br />

Wanderung durch die bizarre Landschaft des<br />

Elbsandsteingebirges mutet an wie eine Tour<br />

durch ein riesiges, dreidimensionales Gemälde.<br />

Der Malerweg, die beliebteste Route im<br />

Nationalpark, präsentiert die Meisterwerke<br />

der Natur, wie sie einst Caspar David Friedrich<br />

zu seinen berühmten Werken inspirierten.<br />

Markenzeichen der Region sind die 1125 freistehenden<br />

Kletterfelsen, an denen man wagemutige<br />

Freeclimber bei ihren Klettertouren<br />

beobachten kann. Und tief unten windet sich<br />

die Elbe wie ein Band um Bergfelsen wie<br />

den, auf dem die Festung Königstein thront.<br />

Entlang der Elbe verläuft in ebenem Gelände<br />

der Elberadweg, der beliebteste<br />

Radweg <strong>Deutschland</strong>s. Aber die rund 260<br />

sächsischen Streckenkilometer dieses Wegs<br />

sind nur ein Bruchteil des immensen Radwegenetzes<br />

in Sachsen. Vom Fahrradsattel aus<br />

offenbart sich die Schönheit und Vielfalt des<br />

Landes in allen Facetten – auf dem Oder-Neiße-Radweg<br />

und bei der Niederlausitzer Bergbautour<br />

ebenso wie auf dem Elsterradweg,<br />

der rund 250 Kilometer weit von der Quelle<br />

der Weißen Elster im tschechischen As durch<br />

Sachsen und weiter nach Thüringen und<br />

Sachsen-Anhalt führt. Ein stilisierter Gitarrensteg<br />

weist musikinteressierten Radlern die<br />

Richtung auf dem Musikantenradweg durchs<br />

Vogtland und seine jahrhundertealte Geschichte<br />

des Musikinstrumentenbaus. Das<br />

geht ganz bequem, denn E-Bikes sind auch in<br />

Sachsen ein Renner, das Netz an Bike-Stationen<br />

wächst ständig.<br />

Wassersportler und Baderatten zieht es ins<br />

Leipziger Neuseenland rings um die Messe-<br />

Die Figuren des erzgebirgischen Kunsthandwerks<br />

spiegeln seit Jahrhunderten überlieferte<br />

Traditionen und Handwerkstechniken wider<br />

Der Panoramablick vom Basteifelsen ist die Hauptattraktion<br />

des Basteigebiets in der Sächsischen Schweiz<br />

und Literaturstadt. Wo einst die Braunkohleförderung<br />

tiefe Krater in die Landschaft riss,<br />

lockt heute ein Seenparadies zum Segeln, Rudern<br />

und Kanufahren, zum Schwimmen und<br />

Sonnenbaden. Der Cospudener See, ein beliebter<br />

Badesee, ist auf dem Wasserweg mit<br />

der Leipziger City verbunden, wo man nach<br />

dem Badespaß in eine trendige Szene eintauchen<br />

kann. Das Pendant, aber fast noch so<br />

etwas wie ein Geheimtipp für Wasser-Touristen<br />

ist das Lausitzer Seenland, das in der<br />

Oberlausitz an der Grenze zu Brandenburg<br />

mit Wassersportangeboten von Baden über<br />

Segeln bis zu Wildwasserabenteuern lockt.<br />

Zauberhafte Weihnachtszeit<br />

Wenn landauf, landab die Weihnachtsmärkte<br />

ihren Lichterglanz verströmen, ist es auch<br />

in Sachsen besonders heimelig. Auf den<br />

Märkten im Erzgebirge sorgen Lichterengel,<br />

Schwibbögen und Pyramiden für Besinnlichkeit<br />

und festliche Stimmung. Wer es üppiger<br />

mag, kommt auf dem großen Weihnachtsmarkt<br />

in Leipzig und auf dem traditionellen<br />

Striezelmarkt in Dresden (siehe S. 69ff.) auf<br />

seine Kosten. Nicht nur wegen seiner vielen<br />

Märkte und den einzigartigen Bräuchen wie<br />

den Bergparaden und Mettenschichten unter<br />

Tage darf Sachsen sich als <strong>Deutschland</strong>s<br />

Weihnachtsland Nummer 1 bezeichnen:<br />

Denn die Dichte an weihnachtlichen Traditionen<br />

und Bräuchen ist nirgends größer. Dank<br />

Nussknackern, Räuchermännchen und anderen<br />

Weihnachtsbotschaftern der Erzgebirgischen<br />

Holzkunst ist es hier eigentlich rund<br />

ums Jahr weihnachtlich.<br />

Was wäre eine Reise ohne kulinarische<br />

Entdeckungen: Auch in dieser Hinsicht<br />

hat Sachsen Einiges zu bieten. Die Palette<br />

der gaumenschmeichelnden Genüsse reicht<br />

von Wein aus dem Elbtal bis zu Kaffee in<br />

Leipzig und Pirna, wo der Besucher beim<br />

Rundgang erfährt, was für die Zubereitung<br />

des „sächsischen Nationalgetränks“ besonders<br />

wichtig ist und wie die Eierschecke<br />

schmeckt. Nicht fehlen darf natürlich der<br />

Dresdner Christstollen, probieren sollte man<br />

auch den Pulsnitzer Pfefferkuchen, eine besondere<br />

Lebkuchenvariation.<br />

Veranstaltungshighlights <strong>2016</strong>: In Dresden<br />

feiert der Kreuzchor seinen 800. Geburtstag.<br />

Das Festprogramm umfasst viele Sonderkonzerte<br />

und -veranstaltungen. Der Jubiläums-<br />

Festakt findet am 4. März in der Semperoper<br />

statt. Für Botanikfans lohnen sich zwei Termine<br />

in Pillnitz: Im Neuen Palais des Schlosses<br />

gibt es eine Sonderausstellung zum Thema<br />

„Der Gärtner des Maharadschas. Ein Sachse<br />

bezaubert Indien“ (30.4.-1.11.<strong>2016</strong>, siehe S.<br />

64ff.). Im Sommer gibt es dazu passend florale<br />

Inszenierungen im Schlosspark.<br />

Sachsen<br />

35


Die rund 60 Jahre nach ihrer Zerstörung wieder aufgebaute<br />

Dresdner Frauenkirche ist Mittelpunkt und Wahrzeichen<br />

der Stadt, aber auch Mahnmal gegen den Krieg<br />

Die Kunstwerke aus Meissener Porzellan ® , die im<br />

kreativen Zusammenwirken mit der US-amerikanischen<br />

Künstlerin Chris Antemann entstanden sind, wurden<br />

inspiriert von den Entdeckungsreisen der Künstlerin<br />

durch die 300-jährige Geschichte der Manufaktur<br />

36 Sachsen<br />

Weingenuss nach Lust und Laune<br />

Im Sächsischen Elbland vereinen sich<br />

Landschaft, Kunst und Kultur auf wunderbare<br />

Weise. Die Basis dafür liefern<br />

Wein und Porzellan, Schlösser und<br />

Parks. Feine Tropfen gedeihen in einem<br />

der kleinsten Weinanbaugebiete<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Im Elbtal wachsen auf<br />

einer Fläche von etwa 450 Hektar 37<br />

Rebsorten – vornehmlich weiße, wie<br />

Müller-Thurgau, Weißburgunder, Traminer,<br />

Riesling oder Gutedel. Die Sächsische<br />

Weinstraße lädt auf ihren 55 Kilometern<br />

zum Besuch der über 20 Weinbaubetriebe<br />

ein. Alternativ bietet sich<br />

der 88 Kilometer lange Sächsische<br />

Weinwanderweg an. Jedes Jahr am<br />

letzten Augustwochenende öffnen die<br />

Winzer ihre Güter und Keller und führen<br />

Besucher durch ihre Weinberge.<br />

Sächsischen Wein probieren kann man<br />

auch auf den Weinfesten in der Region<br />

– etwa in Radebeul, wo Reisende dem<br />

Abenteuer-Schriftsteller Karl May im<br />

gleichnamigen Museum begegnen. Ein<br />

Veranstaltungshöhepunkt sind die jährlichen<br />

Karl-May-Festtage (6.-8.5.<strong>2016</strong>).<br />

Sachsens Freiheitsstatue<br />

Nach Meißen zieht es die meisten Besucher<br />

wegen des edlen Meissener Porzellans.<br />

Das „Weiße Gold“ hat die 1.000<br />

Jahre alte ehemalige Residenzstadt berühmt<br />

gemacht, die gekreuzten blauen<br />

Schwerter sind als Markenzeichen in aller<br />

Welt geschätzt. In den Schauwerkstätten<br />

der Porzellanmanufaktur erlebt der Besucher<br />

live, wie die Kostbarkeiten gefertigt<br />

werden. Das neuste Prachtstück wurde<br />

zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung<br />

enthüllt: „Saxonia“, die<br />

Freiheitsstatue Sachsens, ist die weltweit<br />

größte freistehende Figur aus Porzellan.<br />

8.000 handgeformte Porzellanblüten zieren<br />

das Kleid der lebensgroßen Schönheit<br />

in der Erlebniswelt. Das „Museum<br />

of Meissen-Art“ führt mit wechselnden<br />

Ausstellungen durch 300 Jahre Porzellangeschichte.<br />

Die Ausstellung „All Nations<br />

are welcome“ zeigt Meissener Porzellane,<br />

die geprägt durch kulturelle und<br />

religiöse Einflüsse von außen entstanden<br />

sind oder als Auftragsarbeiten für Liebhaber<br />

des Porzellans in aller Welt gefertigt<br />

wurden. Highlights im Veranstaltungskalender<br />

sind der „2. Gourmetabend<br />

bei Meissen“ (22.4.<strong>2016</strong>), die<br />

Tage der offenen Tür in den Produktionsbereichen<br />

der Manufaktur (22.und<br />

23.4. <strong>2016</strong>) sowie der Weihnachtsmarkt<br />

in der Erlebniswelt (3. und 4.12.<strong>2016</strong>,<br />

siehe S. 69ff.). Aber auch die Stadt selbst<br />

zeigt sich dieses Jahr in Feierlaune. Am<br />

4. Juni laden 15 Einrichtungen zur langen<br />

Sommernacht der<br />

Kunst, Kultur und Architektur<br />

ein. Tradition haben<br />

die Pianoforte-Feste<br />

(25.5.-21.9.<strong>2016</strong>) mit großen<br />

Soloabenden und VIDEO<br />

intimer<br />

Kammermusik. Ein erlesenes Programm<br />

vom Klassik-Konzert bis zum Open Air Schauspiel<br />

bieten die Neuen Burgfestspiele Meissen<br />

(7.-26.6.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Florenz des Nordens<br />

Für kunstsinnige Urlauber führt an Dresden<br />

kein Weg vorbei. Die sächsische Landeshauptstadt<br />

ist mit ihrer unglaublichen Fülle an Kulturschätzen<br />

ein Dorado für Kulturliebhaber und<br />

erhielt deshalb zu Recht Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

den Beinamen „Elbflorenz“. Residenzschloss<br />

und Zwinger, Hofkirche und Semperoper,<br />

Albertinum und Frauenkirche, Taschenbergpalais<br />

und Brühlsche Terrasse, dazu<br />

die Skulpturensammlung und die Gemäldegalerie<br />

der Alten Meister, das Historische Museum,<br />

das Deutsche Hygiene-Museum oder die<br />

Gläserne Manufaktur – die Auswahl ist schier<br />

grenzenlos.<br />

Das gilt auch für den Veranstaltungskalender.<br />

Höhepunkte für Musikliebhaber sind die<br />

Dresdner Musikfestspiele (5.5.-5.6.<strong>2016</strong>, siehe<br />

S. 64ff.), die dieses Jahr zum 39. Mal stattfinden<br />

und unter dem Motto „Zeit“ stehen.<br />

Mit zahlreichen Sonderkonzerten und -veranstaltungen<br />

wird ein besonderer Geburtstag<br />

gefeiert: Der Dresdner Kreuzchor wird 800<br />

Jahre alt. Die jungen Sänger weben ihren<br />

wunderbaren Klangteppich bei zahlreichen<br />

Gelegenheiten vom Jubiläums-Festakt in der<br />

Semperoper (4.3.<strong>2016</strong>) bis zur Dresdner<br />

Weihnacht im Stadion am Großen Garten<br />

(16.12.<strong>2016</strong>, siehe S. 69ff.). Das nahegelegene<br />

Schloss Moritzburg und weitere Spielstätten<br />

in der Umgebung bilden im Sommer die<br />

Kulisse für das Moritzburg-Festival (6.-<br />

21.8.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.). Außergewöhnliche<br />

Gartenkunst steht im Schloss Pillnitz im Mittelpunkt.<br />

Dort ist im Neuen Palais die Sonderausstellung<br />

„Der Gärtner der Maharadschas.<br />

Ein Sachse bezaubert Indien“ zu sehen (30.4.-<br />

1.11.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) und im Schlosspark<br />

verzaubert eine „floral-indische Inszenierung“.<br />

Der Schlosspark Pillnitz gehört wie das<br />

barocke Schloss Moritzburg und die Albrechtsburg<br />

in Meißen zu den insgesamt 50<br />

Anlagen, die als Kooperation „Schlösserland<br />

Sachsen“ ihre Gäste empfangen.<br />

Abenteuerpark aus Wald und Felsen<br />

Eine spektakuläre Landschaft erwartet kletterfreudige<br />

und wanderlustige Urlauber im<br />

Nationalpark Sächsische Schweiz (siehe S.<br />

51). Die bizarre Sandsteinwelt des Elbsandsteingebirges<br />

ist mit ihren bewaldeten Tafelbergen<br />

und freistehenden Sandsteinfelsen<br />

ein fantastisches Kletterparadies. Durch das<br />

schluchtenreiche Tal windet sich die Elbe, auf<br />

die man bei ausgedehnten Wanderungen<br />

aus luftiger Höhe blicken kann. Besonders<br />

eindrucksvolle Szenerien bietet der Malerweg,<br />

der einst Künstler wie Caspar David<br />

Friedrich und Ludwig Richter zu ihren Landschaftsporträts<br />

inspirierte. Der Weg führt zu<br />

den schönsten Plätzen wie dem markanten<br />

Basteifelsen, der Felsenbühne Rathen und<br />

der Festung Königstein. Bequem vom Fahrradsattel<br />

aus erkunden lässt sich die Region<br />

auf dem Elberadweg.


Mit dem neuen Max-Pechstein-Museum<br />

würdigen die Zwickauer Kunstsammlungen das<br />

Lebenswerk des 1881 in der Stadt geborenen<br />

Künstlers mit einem attraktiven Ausstellungsort<br />

im denkmalgeschützten Museumsgebäude<br />

Jahrhundertlange Bergbautradition und<br />

einzigartige Handwerkskunst prägt das Erzgebirge.<br />

Einen hervorragenden Einblick in<br />

die Welt der Bergmänner vermittelt das Bergbaumuseum<br />

in Oelsnitz. Stolz sind die Menschen<br />

im Erzgebirge auch auf ihr Kunsthandwerk.<br />

In rund 300 Familienbetrieben und Manufakturen<br />

kann der Besucher den Meistern<br />

über die Schulter schauen, wenn sie Holzkunst<br />

und Spielzeug herstellen. Ein Zentrum<br />

ist das „Spielzeugdorf“ Seiffen, wo erzgebirgische<br />

Volkskunst in einem eigenen Museum<br />

präsentiert wird. Besonders schön zur Geltung<br />

kommen die handgefertigten Kostbarkeiten<br />

auf den heimeligen Weihnachtsmärkten<br />

in der Region (siehe S. 69ff.).<br />

Im Erzgebirge steht auch die Wiege des<br />

sächsischen Autobaus. In Zwickau lässt sich die<br />

Automobilgeschichte des einstigen Bergbauorts<br />

im August Horch Museum nachvollziehen<br />

(siehe S. 60ff.). Die viertgrößte Stadt Sachsens<br />

ist vor allem auch eng verbunden mit dem Namen<br />

Robert Schumann. Dessen Geburtshaus<br />

befindet sich in der restaurierten Altstadt. Zu<br />

Ehren des romantischen Komponisten findet<br />

jedes Jahr im Juni das Schumannfest (siehe S.<br />

64ff.) statt. Im Max-Pechstein-Museum setzt<br />

dieses Jahr die Schau „Max und Lotte Pechsteins<br />

Reise in der deutschen Südsee. Eine<br />

Spurensuche“ (1.7.-25.9. <strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.)<br />

ein Glanzlicht. Ebenfalls nachhaltige Spuren<br />

hinterlassen hat Martin Luther in Zwickau. Die<br />

Stadt war seinerzeit neben Torgau und Wittenberg<br />

das dritte Zentrum der Reformation. Der<br />

2011 eingeweihte „Lutherweg“ verbindet bei<br />

einem kurzweiligen Stadtrundgang die wichtigsten<br />

Plätze und Bauwerke vom Franziskanerkloster<br />

bis zur Lutherkirche.<br />

Die hügelige Mittelgebirgslandschaft,<br />

aus der als höchste Erhebung der 1.215<br />

Meter hohe Fichtelberg bei Oberwiesenthal<br />

hervorlugt, ist ein herrliches Wanderrevier.<br />

Über 5.000 Kilometer gut ausgebauter Wege<br />

bieten hierfür beste Voraussetzungen. Beliebt<br />

ist der Kammweg Erzgebirge-Vogtland, der<br />

sich über 289 Kilometer von Altenberg-Geising<br />

im Osterzgebirge durch das Vogtland bis<br />

nach Blankenstein in Thüringen zieht. Herrliche<br />

Ausblicke genießen Wanderer auch auf<br />

dem Vogtland-Panoramaweg. Beide Wege<br />

sind als Qualitätswanderwege zertifiziert.<br />

Klangkunst und heilende Quellen<br />

Was im Erzgebirge das Kunsthandwerk, ist<br />

im Vogtland der Musikinstrumentenbau. Seit<br />

mehr als 350 Jahren werden hier Klanginstrumente<br />

in Handarbeit hergestellt. Im „Musikwinkel“<br />

zwischen Markneukirchen, Klingenthal<br />

und Schöneck mit über 100 aktiven<br />

Herstellerbetrieben aller Gattungen lassen<br />

sich Musikinstrumenten-Baumeister bei der<br />

Arbeit zuschauen. Im Musikinstrumentenmuseum<br />

Markneukirchen<br />

erfährt der interessierte<br />

Besucher viel Wissenswertes<br />

über die Geschichte des traditionellen<br />

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Handwerks.<br />

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DIE SÄCHSISCHE FREIHEITSSTATUE IN<br />

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historische Leistung und als Ehrung für die Sachsen zum<br />

25. Jahrestag der friedvollen Veränderung.<br />

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Sachsen<br />

37


Die Kultur- und Festspielstadt<br />

Bad Elster, im Süden des<br />

Vogtlands, versprüht noch heute<br />

einen Hauch des mondänen<br />

Flairs der Gründerzeit, als die<br />

großzügigen Königlichen Anlagen<br />

als Sommerresidenz beliebt<br />

und ein Treffpunkt der europäischen<br />

Gesellschaft waren. Neben<br />

dem historischen Albert<br />

Bad ist die neue Soletherme<br />

das Highlight des Moorbads: Im<br />

Salzsee kann der Besucher<br />

„schweben wie im Toten Meer“.<br />

Die aus drei Becken mit unterschiedlich<br />

hohem Solegehalt<br />

bestehende Therme wird aus einer eigenen<br />

Solequelle im Elstertal gespeist. Durch einen<br />

Gang mit der Soletherme & Saunawelt verbunden<br />

ist das neue Viersternehotel König Albert,<br />

das im März <strong>2016</strong> eröffnet und seine<br />

Gäste mit großzügigen, modernen Zimmern<br />

sowie kulinarischen Genüssen verwöhnen wird.<br />

Nur wenige Meter vom Hotel entfernt liegen<br />

das über 100 Jahre alte König Albert Theater<br />

und sechs weitere historische Spielstätten, die<br />

exzellenten Kulturgenuss von Kabarett über<br />

Oper bis zu Klassik und Rockmusik bieten.<br />

Bekannt für „Spitzenarbeit“ ist die Stadt<br />

Plauen. Die Erfindung der maschinengestickten<br />

Tüllspitze machte den Ort Anfang des<br />

20. Jahrhunderts in aller Welt bekannt für<br />

Kostbarkeiten aus der Spitzen- und Stickereikunst,<br />

die heute im Spitzenmuseum und in<br />

Schaustickereien zu bewundern sind.<br />

Verleiht Ihrer Reise eine<br />

ganz besondere Note.<br />

Das Vogtland: Die kulturelle Perle im<br />

Grünen – für echte Zeitreisen durch<br />

Musiktradition, faszinierende Architektur<br />

und pure Natur. Zum Erleben,<br />

Erspüren, Erhören, Erfahren.<br />

Bildquelle: Danny Otto Fotografie, Musicon Valley e. V.<br />

38 Sachsen<br />

Faszinierendes Seenland<br />

Die Oberlausitz ist ein ergiebiges Reiseziel<br />

für Naturliebhaber und Freizeitsportler. Sie<br />

kommen vor allem im Naturpark Zittauer Gebirge<br />

und im Unesco-Biosphärenreservat Heide-<br />

und Teichlandschaft auf ihre Kosten. Ein<br />

gut ausgebautes Netz markierter Wanderwege<br />

führt durch die Region am Dreiländereck<br />

zu Tschechien und Polen. Wassersportler<br />

lockt das Lausitzer Seenland: Wo einst Braunkohlebagger<br />

tiefe Krater in die Erde buddelten,<br />

entsteht durch die Flutung früherer Tagebaue<br />

eine spektakuläre Wasserlandschaft<br />

mit mehr als 20 künstlichen Seen. Abwechslung<br />

in Badefreuden und Naturgenuss bringen<br />

kleine Städte mit ungeahnten Kulturschätzen.<br />

Pittoreske Häuser rund um den<br />

Hauptmarkt und den Fischmarkt machen beispielsweise<br />

den besonderen Charme der Innenstadt<br />

von Bautzen aus. In der alten Handelstadt<br />

Zittau zeugt ein weitgehend erhaltener<br />

historischer Stadtkern vom früheren<br />

Wohlstand, den Handel, Tuchmacherei und<br />

Bierbrauerei dem Ort bescherten. Als „Perle<br />

an der Neiße“ präsentiert sich Görlitz, dessen<br />

Altstadt mit einem wunderschönen architektonischen<br />

Ensemble aus Gotik, Renaissance,<br />

Barock, Gründerzeit und Jugendstil<br />

überzeugt.<br />

Nördlich von Görlitz ist der Fürst-Pückler-Park<br />

in Bad Muskau ein lohnendes<br />

Ziel nicht nur für Naturfreunde. Der klassische<br />

deutsche Landschaftspark, der seit 2004 zum<br />

Unesco-Welterbe gehört, ist durch die Neiße<br />

geteilt. Ein Teil liegt auf deutschem, die andere<br />

Hälfte auf polnischem Boden. Eine Brücke<br />

verbindet die traumhafte Anlage.<br />

Seit über 300 Jahren tüfteln die<br />

Menschen aus der Region Vogtland<br />

mit viel Liebe zum Detail daran,<br />

klang- und formschöne Musikinstrumente<br />

herzustellen, die sie heute<br />

unter ihrer Qualitätsmarke "Musicon<br />

Valley" in die gesamte Welt liefern<br />

Barrierefrei zu Schlössern und Museen<br />

Schattige Wälder, glasklare Bäche und duftende<br />

Wiesen, dazu stolze Burgen, zauberhafte<br />

Schlösser und eine pulsierende Metropole:<br />

So vielfältig präsentiert sich das Sächsische<br />

Burgen- und Heideland rund um Leipzig.<br />

Und mittendrin liegt mit dem Leipziger<br />

Neuseenland ein kleines Paradies für Wassersportler.<br />

Die rund 70 Quadratmeter umfassende<br />

Seenlandschaft ist durch naturbelassene<br />

Fließgewässer mit der namensgebenden<br />

Stadt verbunden. Besonders beliebt bei Badenixen<br />

und Wasserratten ist der Cospudener<br />

See, an dem sich der längste Sandstrand<br />

Sachsens ausdehnt. Nervenkitzel ist garantiert<br />

bei einer Fahrt mit der Mega-Achterbahn<br />

Huracan im Belantis,<br />

dem größten Freizeitpark Ostdeutschlands<br />

(siehe S. 60ff.).<br />

Ein Muss ist der Besuch in<br />

Leipzig. Die Stadt fasziniert<br />

mit einer kreativen, lebhaften<br />

Szene. Zahlreiche charakteristische,<br />

historische Passagen<br />

und Kaufmannshöfe prägen<br />

das Flair Leipzigs als Einkaufsstadt. Vor allem<br />

ist Leipzig jedoch für Kultur- und Musikliebhaber<br />

von besonderem Reiz, lebten und wirkten<br />

hier doch eine Vielzahl großer Komponisten<br />

und Musiker wie Bach und Wagner, Mendelssohn-Bartoly<br />

und Schumann. Sie geben<br />

bis heute den Ton an, bei überregional bedeutenden<br />

Festivals wie dem Bachfest Leipzig<br />

(10.-19.6.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) oder den<br />

Mendelssohn-Festtagen (15.-25.9.<strong>2016</strong>).<br />

Ein lohnendes Ziel für die ganze Familie ist<br />

der Leipziger Zoo (siehe S. 60ff.). Beim Spaziergang<br />

oder der Bootsfahrt durch die Tropenlandschaft<br />

des Gondwanalands fühlt sich<br />

der Besucher wie in einem Dschungel, und<br />

das mitten in der Großstadt.<br />

Der Zoo ist auch eine von derzeit 370<br />

Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in<br />

Sachsen, die sich dem Projekt „Sachsen barrierefrei“<br />

angeschlossen haben. Den Schwerpunkt<br />

bilden touristische Ziele wie die Albrechtsburg<br />

in Meißen, die Festung Königstein,<br />

das Bach-Museum in Leipzig oder das<br />

Spielzeugmuseum in Seiffen. Darüber hinaus<br />

bietet Sachsen für Menschen mit Behinderungen<br />

und Mobilitätseinschränkungen eine<br />

Vielzahl von weiterreichenden Angeboten –<br />

vom Stadtbesuch bis zu Wandertouren. Die<br />

barrierefreien Freizeiteinrichtungen sind auf<br />

der Internetseite der Tourismus Marketing<br />

Gesellschaft Sachsen abrufbar.<br />

Im südlich gelegenen Sächsischen Burgenland<br />

kommen sportliche Entdeckernaturen<br />

auf ihre Kosten. Sie genießen die<br />

Tour mit dem Fahrrad oder Boot auf dem<br />

Fluss durch das malerische Muldental. Zum<br />

Abschluss lohnt in jedem Fall ein Stadtspaziergang<br />

durch Grimma. Wegen seiner<br />

hübsch restaurierten, denkmalgeschützten<br />

Altstadt wird der Ort auch „Perle des Muldentals“<br />

genannt.<br />

Einem Ausflug in die Zeit der Spätgotik<br />

und der Renaissance gleicht der Spaziergang<br />

durch Torgau. Mehr als 500 Denkmäler jener<br />

Zeit, wie das prächtige Renaissance-Rathaus,<br />

sind beim Bummel durch die Gassen der<br />

Stadt zu entdecken. Das markanteste Bauwerk<br />

ist Schloss Hartenfels. Die Schlosskirche<br />

wurde 1544 als erster protestantischer Kirchenbau<br />

<strong>Deutschland</strong>s von Martin Luther geweiht.<br />

Der Reformator weilte nachweislich 40<br />

Mal in Torgau, das Grab seiner Ehefrau Katharina<br />

von Bora befindet sich in der Kirche<br />

St. Marien.


„Klassik-Airleben” mit dem Gewandhausorchester im Rosental<br />

Leipzig und Region – klingt gut<br />

Leipzig pflegt seine über 1000-jährige Tradition<br />

und ist gleichzeitig jung und kreativ wie<br />

nie zuvor. Die sächsische Metropole ist Messeund<br />

Kulturstadt, Buchstadt und Heldenstadt –<br />

in Erinnerung an die Montags demos, die<br />

1989 das Ende der DDR einleiteten. Doch wie<br />

kaum eine andere Stadt steht Leipzig für Musik:<br />

Klingende Namen wie Johann Sebastian<br />

Bach, Richard Wagner, Felix Mendelssohn sowie<br />

Robert und Clara Schumann sind eng mit<br />

Leipzig verbunden. Auf der „Leipziger Notenspur“<br />

können Besucher auf den Spuren<br />

berühmter Komponisten wandeln und mehr<br />

als 20 Originalschauplätze der Musikgeschichte<br />

entdecken.<br />

Das Rheingold - Oper Leipzig<br />

Festivalreigen und Klassik<br />

unterm Sternenzelt<br />

Der musikalische Reigen wird dieses Jahr<br />

mit den Max-Reger-Festtagen eröffnet (11.-<br />

20.5.<strong>2016</strong>). Aus Anlass seines 100. Todestages<br />

ehrt Leipzig den Komponisten mit Orgelkonzerten<br />

auf der „Reger-Orgel“ in der Thomaskirche,<br />

mit Sinfoniekonzerten und<br />

Kammermu sikabenden. Auch das Bachfest<br />

beleuchtet <strong>2016</strong> unter dem Motto „Geheimnisse<br />

der Harmonie“ (10.-19.6.<strong>2016</strong>) die Bezüge<br />

zwischen Johann Sebastian Bach und Max<br />

Reger. Der Thomaner chor ist jede Woche zu<br />

Leipzig Tourismus<br />

und Marketing GmbH<br />

Katharinenstraße 8 • 04109 Leipzig<br />

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den Motetten und Kantaten in Bachs ehemaliger<br />

Wirkungsstätte, der Thomaskirche, zu hören.<br />

Dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt<br />

widmet die Oper Leipzig die jährli chen Richard-Wagner-Festtage<br />

(19.-26.5.<strong>2016</strong>). Doch<br />

in diesem Jahr wartet das Leipziger Opernhaus<br />

zusätzlich mit einem epochalen Musikereignis<br />

auf (siehe S. 65ff). Ein Musikerlebnis der<br />

besonderen Art ver heißt „Klassik Airleben“:<br />

Das vielfach ausge zeichnete Gewandhausorchester<br />

spielt unter freiem Himmel im Leipziger<br />

Rosental (24.- 25.6.<strong>2016</strong>), während Leipziger<br />

wie Besucher in entspannter Picknick-Atmosphäre<br />

lauschen.<br />

Neben der Musik sorgte vor allem die sehr<br />

junge und kreative Kunstszene Leipzigs in den<br />

letzten Jahren für einen regelrechten Besucheransturm<br />

aus dem In- und Ausland. Drehund<br />

Angelpunkt ist die Spinnerei: Das Gelände<br />

der einst größten Baumwollspinnerei Kontinentaleuropas<br />

beherbergt heute über 100<br />

Künstlerateliers und 11 Galerien. Dreimal im<br />

Jahr laden die Galerien der „Spinnerei“ zu einem<br />

Rund gang ein.<br />

Achterbahn und<br />

Aktivurlaub in der Region<br />

Naturerlebnisse prägen indes die Region<br />

Leipzig. Vor den Toren der Stadt können<br />

sportliche Be sucher die Landschaft auf idyllischen<br />

Rad- und Wanderwegen erkunden.<br />

Spannende Einblicke in die sächsische Geschichte<br />

verspricht eine Radreise auf dem<br />

Mulderadweg. Für Wander freunde ist die bereits<br />

mehrfach zertifizierte 30 Kilometer lange<br />

Heide-Biber-Tour empfehlenswert.<br />

Wassersport wird im Leipziger Neuseenland<br />

mit seinen mehr als 20 Seen großgeschrieben.<br />

Wer tauchen, surfen, segeln oder einfach<br />

nur baden will, ist hier genau richtig. Besonders<br />

beliebt sind Paddeltouren, bei denen<br />

Wasserwanderer Leipzig und das Umland vom<br />

Kanu oder Ruderboot aus entdecken können.<br />

Für Adrenalinkicks sorgt nicht nur eine der<br />

modernsten Wildwasseranlagen Europas, der<br />

Kanupark Markkleeberg, sondern auch die<br />

Mega-Achterbahn im Freizeitpark Belantis.<br />

Die Region Leipzig ist eine kulturelle Schatzkammer.<br />

So zieht der außergewöhnli che<br />

Reichtum an spielbaren Orgeln bekannter<br />

Baumeister viele Musikliebhaber in die Region.<br />

Den Spuren der Reformation kön nen Pilger<br />

auf dem Lutherweg Sachsen (siehe S. xxff)<br />

folgen. Zu Ausflügen ins Mittelalter animieren<br />

zahlrei che Burgen und Schlösser, beispielsweise<br />

Sachsens schönste Ritterburg, Burg Kriebstein,<br />

die 1000-jährige Burg Mildenstein und<br />

die Hubertusburg in Wermsdorf, eine der<br />

größten Jagdschlossanlagen Europas.<br />

Inhaber der Leipzig Regio Card erhalten attraktive<br />

Rabatte beim Be such vieler Sehenswürdigkeiten,<br />

Museen und Freizeiteinrichtungen.<br />

Radfahrer am Markkleeberger See<br />

Sachsen<br />

39


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Kreatives Flair und pulsierendes Leben<br />

der Weltstadt Berlin, umgeben von der<br />

perfekten Natur- und Wasserlandschaft<br />

Brandenburgs für die gepflegte Entspannung<br />

– eine perfekte Reise-Kombination<br />

40 Berlin / Brandenburg<br />

Das Brandenburger Tor, berühmtestes<br />

Wahrzeichen der Stadt Berlin, war bis 1989<br />

Symbol der Teilung und ist heute ein Nationalsymbol<br />

für die Einheit <strong>Deutschland</strong>s<br />

Berlin ist einmalig. Keine andere deutsche<br />

Großstadt begegnet dem Besucher derzeit<br />

dynamischer, kreativer, trendiger als die ehemals<br />

geteilte Hauptstadt. Mit ihrer Mischung<br />

aus bedeutenden Bauwerken und Denkmälern,<br />

Kunst und Kultur, Prachtstraßen und Party<br />

bis zum Morgengrauen hat die Spree-Metropole<br />

ein Dauerabonnement auf Platz 1 der<br />

beliebtesten deutschen Städteziele.<br />

Besonders markante Beispiele der vielfältigen<br />

Architektur, die das Stadtbild prägt, sind<br />

die Neubauten im Regierungsviertel um den<br />

Reichstag mit seiner berühmten, begehbaren<br />

Kuppel, das Quartier rund um den Hauptbahnhof<br />

sowie die neue Skyline am Potsdamer<br />

Platz. Dort, wo heute die neuen Bauten<br />

glänzen, verliefen im Kalten Krieg Mauer und<br />

Grenzstreifen. Seit September 2015 vermittelt<br />

das Spy Museum am Leipziger Platz,<br />

Deutsch lands erstes Spionagemuseum, einen<br />

Einblick in das Schattenreich von Spionage<br />

und Geheimdiensten.<br />

Der stärkste Magnet für Kunstliebhaber<br />

ist die Museumsinsel. Der am nördlichen<br />

Ende der Spree-Insel liegende Komplex vereint<br />

fünf renommierte Häuser: das Pergamonmuseum,<br />

das Neue Museum, das Bodemuseum,<br />

die Alte Nationalgalerie und das Alte<br />

Museum. Das Ensemble gehört zu den<br />

Unesco-Weltkulturerbestätten. Die breite Palette<br />

für Kulturinteressierte reicht von antiker<br />

Kunst Alter Meister über Gegenwartsmalerei<br />

bis zu avantgardistischem Design.<br />

Der aktuelle „Star“ in der Berliner Ausstellungslandschaft<br />

heißt „Tristan Otto“. Das vier<br />

Meter hohe und zwölf Meter lange Originalskelett<br />

eines Tyrannosaurus Rex lockt seit Mitte<br />

Dezember 2015 (und voraussichtlich die<br />

nächsten drei Jahre) die Besucher ins Naturkundemuseum.<br />

Ein breites Spektrum bietet der Berliner Kulturkalender<br />

mit rund 1500 Veranstaltungen<br />

täglich. Klassikfreunde haben die Wahl zwischen<br />

drei Opernhäusern. Daneben sorgen an<br />

die 150 kleine und große Theater sowie zahllose<br />

Clubs und Musiktempel für Abwechslung.<br />

Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist<br />

das „Lenné-Jahr <strong>2016</strong>“, dem ein nicht alltägliches<br />

Doppeljubiläum zu Grunde liegt: Es jährt<br />

sich der Todestag des Gartenbaukünstlers Peter<br />

Joseph Lenné (1789-1866) zum 150. Mal<br />

und der Beginn seiner Umgestaltung des Glienicker<br />

Landschaftsparks zum 200. Mal. Insgesamt<br />

laden in Berlin rund 2.500 Grünanlagen<br />

beim Stadtbummel zur Rast ein, darunter der<br />

Tiergarten, die Tempelhofer Freiheit und der<br />

Grunewald. Ein „Meer aus Farben“ ist derzeit<br />

in Marzahn-Hellersdorf im Entstehen: Auf dem<br />

Gelände rund um die „Gärten der Welt“, den<br />

Kienberg und das Wuhletal findet ab dem 13.<br />

Die aufwändig restaurierten Hackeschen Höfe ha ben<br />

sich zum zentralen Anlaufpunkt sowohl für Szene-Gänger<br />

als auch für die Berlin-Besucher entwickelt<br />

April 2017 186 Tage lang die Internationale<br />

Gartenausstellung statt.<br />

Nur alle zwei Jahre zu erleben ist die ILA<br />

Berlin Air Show. <strong>2016</strong> ist es wieder soweit:<br />

Vom 1. bis zum 4. Juni geht die Internationale<br />

Luft- und Raumfahrtausstellung auf dem<br />

Gelände des Berlin ExpoCenter Airport über<br />

die Bühne.<br />

Natur erleben mit allen Sinnen<br />

Mit faszinierender Natur wuchert die Region<br />

rund um die Hauptstadt. <strong>2016</strong> stehen die<br />

idyllischen Fluss- und Seenlandschaften<br />

Brandenburgs im Rahmen des Jahresthemas<br />

Nationale Naturlandschaften (siehe S. 51) besonders<br />

im Blickpunkt.<br />

Auch wenn die letztjährige Bundesgartenschau<br />

ihre Pforten wieder geschlossen hat,<br />

bleibt die Havelregion, knapp 70 Kilometer<br />

von Berlin entfernt im Naturpark Westhavelland<br />

gelegen, ein herrliches Ziel für Gartenund<br />

Naturfreunde. Und Sternengucker kommen<br />

hier ebenfalls auf ihre Kosten. Seit Frühjahr<br />

2014 darf sich der größte Naturpark<br />

Brandenburgs „Sternenpark“ nennen. Trotz<br />

seiner Nähe zur Großstadt sind die Nächte<br />

hier so dunkel, dass Betrachter die Milchstraße<br />

mit ihren Abertausenden Sternen als plastisches<br />

Gebilde erleben können.<br />

Die stille Landschaft lässt sich wunderbar<br />

zu Fuß entdecken. Bei Bad Belzig,<br />

südwestlich von Berlin, geht das neuerdings<br />

am besten ohne Schuhe – auf dem Barfußwanderweg.<br />

Kühles, feuchtes Gras im schattigen<br />

Wald oder warmen Sand am sonnigen<br />

Feld rain unter den Füßen spüren,<br />

weiches Moos oder raschelndes<br />

Laub ertasten – die Wanderung<br />

auf dem neun Kilometer langen<br />

Weg verspricht ungewohnte Erlebnisse<br />

und vom Rastplatz am<br />

Apfelberg einen herrlichen Blick<br />

in die weite Hügellandschaft des<br />

Naturparks Hoher Fläming.<br />

Wandern über den Wipfeln<br />

Ungewöhnliche Perspektiven<br />

eröffnen sich bei Beelitz. Dort<br />

können die Besucher auf dem<br />

Baumkronenpfad über den Baumwipfeln<br />

wandern. Fünf Aussichtsplattformen<br />

an dem 320 Meter langen Weg bieten ganz<br />

neue Ansichten des Geländes der ehemaligen<br />

Lungenheilstätte und die mit Wald und<br />

Schlingpflanzen überwucherte Ruine. Aus 23<br />

Meter Höhe betrachtet wirken die 60 Gebäude<br />

des denkmalgeschützten Ensembles wie<br />

alte Schlösser.<br />

Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt mit einem<br />

Stocherkahn durch das verästelte Labyrinth<br />

des Spreewalds. Das Unesco-Biosphärenreservat<br />

zählt zu den faszinierendsten<br />

Landschaften <strong>Deutschland</strong>s. Ganzjährig machen<br />

die Spreewaldgondoliere mit ihren<br />

schlanken Kähnen die vor allem im Herbst<br />

melancholisch anmutenden Fließe erlebbar.<br />

Südsee-Feeling statt Spreewald-Romantik bie-


tet in Krausnitz, nördlich von Lübbenau, das<br />

Erlebnisbad „Tropical Islands“ (siehe S. 60ff.).<br />

Boote und Schiffe gehören zu den beliebtesten<br />

Fortbewegungsmitteln im binnenwasserreichsten<br />

deutschen Bundesland. Das ist<br />

nicht verwunderlich angesichts der rund 3000<br />

Seen, die sich über die Landschaft verteilen,<br />

viele sind durch Flüsse, Fließe und Kanäle<br />

(zusammengenommen etwa 33.000 Kilometer)<br />

verbunden. Wassersportfreunde finden<br />

eine breite Palette von Rudern bis Segeln,<br />

beispielsweise auf dem Scharmützelsee, dem<br />

größten See Brandenburgs.<br />

Fledermäusen auf der Spur<br />

Badespaß verheißt auch das Lausitzer<br />

Seenland. Dort verwandelt sich ein ehemaliges<br />

Braunkohlerevier in Europas größte<br />

künstlich angelegte Seenlandschaft. Ein<br />

Highlight unter den Erinnerungen an die alten<br />

Kraftwerke und Brikettfabriken der Region<br />

ist das Besucherbergwerk F60. Der Stahlkoloss<br />

bietet Einblicke in die monumentale<br />

Technik der Braunkohleförderung und die<br />

langsam verschwindende Tagebaulandschaft.<br />

Interessante Entdeckungen und originelle<br />

Führungen warten auf naturbegeisterte Urlauber<br />

im Naturpark Uckermärkische Seen,<br />

zum Beispiel Floßfahrten wie anno dazumal.<br />

Fledermausführungen mit einem Diplom-Biologen<br />

stehen dort ebenso zur Wahl wie Wildkräuterführungen<br />

inklusive Kochen eines<br />

„wilden Menüs“.<br />

Erlebnisreiche Radeltouren führen unter<br />

anderem durch den Naturpark Barnim.<br />

Das „Barnim Panorama“, mitten im alten<br />

Dorfkern von Wandlitz, ist ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Entdeckungstouren in den<br />

Die Rheinsberger Seekette, Blick auf den Ort<br />

Flecken Zechlin, gehört mit seiner ausgezeichneten<br />

Wander-, Wasser- und Radwegeinfrastruktur zu<br />

Brandenburgs beliebtesten Ausflugsgebieten<br />

750 Hektar großen Park. Zuvor lohnt ein Blick<br />

in die Ausstellung über die Geschichte des<br />

Barnim von der eiszeitlichen Wildnis zur modernen<br />

Kulturlandschaft.<br />

Imposante Ausblicke bietet der 40 m hohe Aussichtsturm<br />

des Baumkronenpfads bei Beelitz auf die<br />

Natur des größten Flächendenkmals <strong>Deutschland</strong>s<br />

Auf den Spuren von<br />

Luther und Fontane<br />

Auch Kulturreisende stoßen in Brandenburg<br />

auf manches Highlight. Etwa das alte Kloster<br />

Neuzelle bei Eisenhüttenstadt. Die umfangreich<br />

restaurierte Anlage mit den zwei Barockkirchen,<br />

dem spätgotischen Kreuzgang<br />

sowie dem barocken Klostergarten zählt zu<br />

den wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen<br />

in Europa. Backsteingotik statt Barockpracht<br />

repräsentiert das einst von Zisterziensermönchen<br />

belebte Kloster Chorin bei<br />

Eberswalde. Dessen romantisch anmutende<br />

Ruine fasziniert heute die Besucher noch<br />

ebenso wie einst Theodor Fontane. Ihm begegnen<br />

wir auch in Neuruppin, wo ein Museum<br />

an den Schriftsteller erinnert, der mit seinen<br />

„Wanderungen durch die Mark Brandenburg“<br />

die Grafschaft Ruppin, das Oderland,<br />

das Havelland und den Spreewald berühmt<br />

gemacht hat. Wer heute aufmerksam durch<br />

Brandenburg spaziert, entdeckt vielerorts<br />

Spuren, die Martin Luther in der Region hinterlassen<br />

hat (siehe S. 54). So verrät beispielsweise<br />

in der Marienkirche in Belzig eine Inschrift:<br />

„Hier predigte Luther am 14. Januar<br />

1530.“ In Dietersdorf steht noch heute der<br />

„Lutherbrunnen“, aus dem der Reformator<br />

einst getrunken haben soll.<br />

Die Krönung einer Brandenburg-Reise<br />

ist Potsdam. In der ehemaligen Residenz-<br />

und heutigen Landeshauptstadt zieht<br />

Schloss Sanssouci die Besucher magnetisch<br />

an. Aber die von italienischen Vorbildern inspirierten<br />

Schlösser und Parklandschaften sind<br />

es nicht allein, die den Reiz der „preußischen<br />

Perle“ ausmachen. Der ehemalige Sommersitz<br />

Friedrichs des Großen, heute Unesco-<br />

Weltkulturerbe, überrascht mit einer hübschen<br />

Innenstadt, in der die Brandenburger<br />

Straße zum Flanieren einlädt. Die Russische<br />

Siedlung Alexandrowka und das Holländische<br />

Viertel sind ebenso sehenswert wie die<br />

Nikolaikirche, das Schloss Cecilienhof, das<br />

Krongut Born stedt, das Hans-Otto-Theater<br />

und die klassizistischen Prachtbauten von<br />

Karl-Friedrich Schinkel. Nicht nur für Cineasten<br />

ein Erlebnis ist der Besuch im Filmpark<br />

Babelsberg. Ein Tipp für Kulturliebhaber sind<br />

die Musikfestspiele in den<br />

Schlössern und Gärten von<br />

Potsdam/Sanssouci (10.-<br />

26.6.<strong>2016</strong>) mit zahlreichen<br />

Konzerten, Opern und Open-<br />

VIDEO Air-Veranstaltungen.<br />

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Berlin / Brandenburg<br />

41


Bremen<br />

Hannover<br />

Goslar, die Stadt in der sich schon die<br />

Kaiser vergangener Zeiten zu Hause fühlten,<br />

begeistert noch heute durch sein einzigartiges,<br />

mittelalterlich geprägtes Stadtbild<br />

Modernes Leben in historischem Ambiente<br />

Charmante Städte mit imposanten Fachwerk-Ensembles, einmalige Naturlandschaften<br />

wie die Lüneburger Heide, die Ostfriesischen Inseln und das Wattenmeer sind<br />

der Garant für unterhaltsame und entspannte Aufenthalte in Niedersachsen<br />

Ein Leitfaden zu spannenden<br />

Entdeckungen<br />

und faszinierenden Festen<br />

sind die_9 Städte in<br />

Niedersachsen. Sie überzeugen<br />

mit hübschen Plätzen, malerischen<br />

Fachwerkfassaden, verwinkelten Gassen und<br />

zahlreichen traditionsreichen und kulturellen<br />

Veranstaltungen. Dazu gehören Braunschweig,<br />

Celle, Göttingen, Goslar, Hameln,<br />

Hannover, Hildesheim, Lüneburg und Wolfenbüttel<br />

sowie die Autostadt in Wolfsburg.<br />

In der Universitätsstadt Göttingen im Süden<br />

Niedersachsens sind die Saline Luisenhall,<br />

Europas einzige noch existierende Pfannensaline,<br />

die von Fachwerkhäusern gesäumte Paulinerstraße<br />

und das gotische Rathaus mit dem<br />

Gänseliesel davor, dem „meistgeküssten<br />

Mädchen der Welt“, lohnende Sehenswürdigkeiten.<br />

Ein Highlight im Veranstaltungskalender<br />

sind die „Internationalen Händelfestspiele“<br />

(5.-15.5.<strong>2016</strong>), <strong>Deutschland</strong>s älteste<br />

Händelfestspiele. Konzerte, Lesungen und<br />

Festivals an zahlreichen Orten bietet der Göttinger<br />

Kultursommer (Juli bis September<br />

<strong>2016</strong>). Internationale und nationale Newcomer<br />

des Pop sorgen beim „Soundcheck New<br />

Pop Festival“ (15.-17.9.<strong>2016</strong>) für Stimmung<br />

auf den Bühnen der Stadt.<br />

Die einstige Kaiserpfalz Goslar präsentiert<br />

sich heute als zauberhaftes Fachwerkstädtchen.<br />

Der Mix aus hübsch restaurierten<br />

Bürgerhäusern, engen, gepflasterten<br />

Gassen und facettenreicher Architektur aller<br />

Epochen hat der Altstadt einen Eintrag in die<br />

Liste der Unesco-Welterbestätten eingebracht.<br />

Das Prädikat Weltkulturerbe haben<br />

ebenso das Bergwerk Rammelsberg als<br />

1.000-jähriges Industriedenkmal und die<br />

„Oberharzer Wasserwirtschaft“ verliehen bekommen.<br />

Im Advent bildet die verträumte<br />

Altstadt die Kulisse für den einzigartigen<br />

Weihnachtswald und einen heimeligen Weihnachtsmarkt,<br />

wie er in allen neun Städten das<br />

Warten aufs Christkind versüßt (siehe S. 69ff.)<br />

Von Goslar lohnt für Naturliebhaber ein<br />

Ausflug in den Harz mit dem sagenumwobenen<br />

Brocken (1.142 m), der sich allerdings in<br />

Sachsen-Anhalt befindet. Seit der Wiedervereinigung<br />

liegt der als Nationalpark ausgewiesene<br />

Harz zu einem Drittel in Sachsen-Anhalt<br />

und zu zwei Dritteln in<br />

Niedersachsen. Die<br />

von dichten Wäldern<br />

und bizarren Klippen<br />

geprägte Landschaft<br />

inspirierte schon Goethe<br />

zu ausgedehnten<br />

Wanderungen und Gedichten.<br />

Mit dem Dom<br />

und dem Kunstschatz<br />

im neu eröffneten<br />

Dommuseum sowie<br />

der St. Michaeliskirche<br />

verfügt Hildesheim<br />

über zwei<br />

Unesco-Welterbekirchen.<br />

Im neuen „Besucherzentrum Welterbe“<br />

informiert eine multimediale Präsentation anschaulich<br />

und spielerisch über das Welterbe<br />

in der 1.200 Jahre alten Stadt sowie die Stätten<br />

in der Umgebung. Kunterbunt wird es<br />

beim „Pflasterzauber“. Zig Artisten, Akrobaten,<br />

Zauberer und Jongleure, Clowns und Comedians<br />

verwandeln die Innenstadt beim „Internationalen<br />

Straßenmusik- und Straßenkunstfestival“<br />

(2. und 3.9.<strong>2016</strong>) in eine schillernde<br />

Freiluftbühne.<br />

Hoch her geht es auch in Hameln, wo die<br />

berühmteste Figur der Stadt gleich zwei Mal<br />

im Blickpunkt steht. Kinder schlüpfen in Rattenkostüme,<br />

Frauen tragen aus der Mode gekommene<br />

Leinenkleider und die Männer spazieren<br />

in Strumpfhosen durch die Straßen:<br />

Rund 80 Hamelner Bürger spielen bei dem<br />

Rattenfänger-Freilichtspiel (15.5.-11.9.<strong>2016</strong>),<br />

das 60-jähriges Jubiläum feiert, die alte Sage<br />

um Wortbruch und Rache als Theaterstück<br />

(jeden Sonntag, 12 Uhr). Eine humorvolle Interpretation<br />

geht beim Rattenfänger-Musical<br />

„Rats“ (25.5.-31.8.<strong>2016</strong>, jeden Mittwoch,<br />

16.30 Uhr) über die Bühne. Die Rattenfänger-<br />

Sage hat es kürzlich auf die nationale Liste<br />

des immateriellen Kulturerbes der Unesco<br />

geschafft. Am 25. und 26. Juni feiert die Rattenfängerstadt<br />

unter dem Motto „Sagenhaftes<br />

Hameln“ 60 Jahre Rattenfängerspiel und<br />

gemeinsam mit der Deutschen Märchenstraße<br />

(siehe S. 57) 200 Jahre „Deutsche Sagen“.<br />

Im Märchen- und Sagenland Weserbergland<br />

werden neben dem Rattenfänger Freilichtspiel<br />

in Hameln und dem Musical „RATS“<br />

noch weitere Freilichtspiele aufgeführt<br />

Gartenkunst in Vollendung: Dafür stehen<br />

die Herrenhäuser Gärten in Hannover. Die<br />

einstige Sommerresidenz der Welfen gilt als<br />

eine der bedeutendsten europäischen barocken<br />

Parkanlagen. Hier feiert Hannover gerne<br />

Feste. So bildet der Große Garten die Kulisse<br />

beim Internationalen Feuerwerkswettbewerb.<br />

Zum 26. Mal verzaubern dieses Jahr die weltbesten<br />

Pyrotechniker den Himmel über dem<br />

Schloss Herrenhausen (24.5., 4.6., 20.8., 3.<br />

und 17.9.<strong>2016</strong>). Ein Publikumsmagnet ist das<br />

größte Schützenfest der Welt (1.-10.7.<strong>2016</strong>).<br />

Höhepunkt ist der Schützenumzug am 3. Juli<br />

mit 12.000 Teilnehmern, bunten Festwagen,<br />

Musikkapellen und Pferdegespannen. <strong>2016</strong><br />

rückt Gottfried Wilhelm Leibniz besonders in<br />

den Fokus: Der letzte große Universalgelehrte<br />

lebte 40 Jahre in Hannover. Sein Todestag<br />

42 Niedersachsen<br />

Deutsches Küstenland


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jährt sich zum 300. Mal, bei geführten Rundgängen<br />

und einer szenischen Stadtrundfahrt<br />

wandeln Besucher auf seinen Spuren.<br />

Die Landehauptstadt gilt auch als Vorbild<br />

für Barrierefreiheit. Nicht nur die<br />

touristische Route „Der Rote Faden“ ist für<br />

Rollstuhlfahrer gut nutzbar, sondern auch die<br />

Museen und sogar die Hop-on-hop-off-Busse.<br />

Abwechslung ins Pflastertreten bringt ein<br />

Ausflug zum Steinhuder Meer. Der größte<br />

See in Nordwestdeutschland liegt gut 30 Kilometer<br />

von Hannover entfernt im gleichnamigen<br />

Naturpark und lockt mit den unterschiedlichsten<br />

Wassersportmöglichkeiten. Am<br />

Ufer essen die Gäste Aal, schlendern zur<br />

Bade insel oder lassen sich zu einer echten<br />

Festung schippern. Den Naturpark drumherum<br />

erkundet man am besten mit Fahrrad<br />

oder wandernd.<br />

Braunschweig ist mit 250.000 Einwohnern<br />

die größte Stadt zwischen Berlin und Hannover.<br />

In der „Stadt Heinrichs des Löwen“ zeugen<br />

zahlreiche historische Bauwerke und Straßenzüge,<br />

die Burg Heinrichs und der majestätische<br />

Dom gleich gegenüber noch heute<br />

von der bedeutenden Rolle als Hansestadt<br />

und Welfenresidenz. Eine der bedeutendsten<br />

Kultureinrichtungen in Braunschweig ist das<br />

Herzog Anton Ulrich-Museum – eines der ältesten<br />

Kulturmuseen Europas soll im Spätsommer<br />

<strong>2016</strong> nach siebenjähriger Sanierung<br />

wieder seine Pforten öffnen. Tipp für Kunstfreunde:<br />

Beim Lichtparcours erstrahlen 14<br />

Kunstwerke vier Monate lang in ganz besonderem<br />

Licht (11.6.-22.9.<strong>2016</strong>).<br />

Das prächtige Residenzschloss ist der touristische<br />

Hingucker in Wolfenbüttel. Im romantischen<br />

Schlossinnenhof präsentiert der<br />

„Kultur-Sommer“ (23.6.-3.8.<strong>2016</strong>) unter freiem<br />

Himmel mit nationalen und internationalen<br />

Künstlern einen bunten Querschnitt durch<br />

alle Kultursparten. Wer durch die Straßen der<br />

Stadt schlendert, befindet sich in illustrer Gesellschaft.<br />

Auf der Liste berühmter Besucher<br />

stehen Namen wie Casanova und Wilhelm<br />

Busch. Einer der bedeutendsten Bewohner<br />

der Stadt war der Dichter Gottfried Ephraim<br />

Lessing. An sein Leben, Werk und Wirken erinnert<br />

das erste Lessingfestival, das vom 21.<br />

April bis 14 Mai <strong>2016</strong> stattfindet.<br />

Europas größtes geschlossenes Fachwerkensemble<br />

mit mehr als 450 restaurierten und<br />

denkmalgeschützten Häusern ist der größte<br />

Anziehungspunkt in der Residenzstadt Celle.<br />

Ein Prachtstück ist neben der Innenstadt das<br />

prächtige Welfenschloss mit Schlosstheater,<br />

Schlosskapelle und Residenzmuseum. Für<br />

Pferdeliebhaber ein Muss sind die Celler<br />

Hengstparaden (24., 25.9., 2., 3.10.<strong>2016</strong>), bei<br />

denen prächtig herausgeputzte Hengste in<br />

funkelnden Geschirren auf dem Paradeplatz<br />

des Gestüts ihr Können zeigen.<br />

Nördlich von Celle ist die Lüneburger<br />

Heide ganzjährig ein reizvolles Ziel. Der<br />

Mit kräftigem Lila von Millionen Blüten versprüht<br />

die einzigartige Landschaft der Lüneburger Heide im<br />

August und September ihren besonderen Charme<br />

größte Besucherandrang<br />

herrscht ab<br />

Anfang August,<br />

wenn die Heideblüte<br />

die Landschaft<br />

mit einem violetten<br />

Teppich überzieht.<br />

In dieser Zeit finden<br />

in den Heidedörfern<br />

zahlreiche<br />

Heidblütenfeste<br />

statt. Über den<br />

Stand der Heide informiert<br />

von Juli an<br />

eine Internetseite<br />

(www.luenebugerheide.de).<br />

Wandernd<br />

auf dem Heidschnuckenweg oder per<br />

Fahrrad lässt sich die Heide am besten erkunden:<br />

Mehr als 2.000 Kilometer Radwege führen<br />

durch die Landschaft.<br />

Am Ostrand der Heide liegen in Lüneburg<br />

historische Atmosphäre, Romantik und junge<br />

Liebe nah beieinander. Davon kann man sich<br />

beispielsweise in der erfolgreichen Telenovela<br />

„Rote Rosen“ überzeugen lassen, oder –<br />

besser – bei einer Führung zu den Schauplätzen<br />

der Serie. Historisch interessierte sind<br />

verzückt von den mit kunstvollen Giebeln verzierten<br />

Backsteinbauten und einem der<br />

schönsten mittelalterlichen Rathäuser Norddeutschlands.<br />

Eine Gaudi sind die Lüneburger<br />

Sülfmeistertage (30.9.-3.10.<strong>2016</strong>): Dabei<br />

stehen unterhaltsame Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

im Mittelpunkt, ferner gehören ein grandioser<br />

Festumzug mit historisch gekleideten Teilnehmern<br />

sowie die Verbrennung des Kopefasses<br />

zu den unverrückbaren Elementen der Sülfmeistertage.<br />

Staunen, Schwärmen, Lernen und Genießen:<br />

Dazu lädt die Autostadt in Wolfsburg<br />

ein. In dem 28 Hektar großen Themen- und<br />

Erlebnispark dreht sich alles um das Thema<br />

Mobilität (siehe S. 60ff.). Die Mischung aus<br />

mobiler Erlebniswelt, einladender Park- und<br />

Lagunenlandschaft und hochkarätigen Veranstaltungen<br />

macht die Autostadt gleichermaßen<br />

zu einem beliebten Ziel für Automobilfreunde<br />

wie Kulturliebhaber. Das MobiVersum<br />

lädt Eltern zum Spielen und Gestalten<br />

ein. Daneben gibt es kulturelle Events wie die<br />

Movimentos Festwochen, die <strong>2016</strong> zum 14.<br />

Mal Kulturhighlights aus den Bereichen zeitgenössischer<br />

Tanz, Jazz und Klassik sowie szenische<br />

Lesungen präsentieren (siehe S. 64ff.).<br />

Ganz anders präsentiert sich Niedersachsen<br />

an der Nordseeküste: Dort bestimmen die<br />

sieben ostfriesischen Inseln das Bild. Dünen,<br />

Sand und Strandkörbe, soweit das Auge<br />

reicht. Wie hingetupft liegen sie im Wattenmeer.<br />

Die Kleinode heißen Borkum, Juist,<br />

Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog<br />

und Wangerooge. Für Ruhesuchende und Familien<br />

sind die stillen Eilande ideale Ziele.<br />

Fünf Inseln sind sogar autofrei. Auf Langeoog<br />

und Wangerooge werden die Koffer mit Pferdewagen<br />

zu den Unterkünften gekarrt. Ebenso<br />

auf Juist, die den Beinamen „schönste<br />

Sandbank der Welt“ trägt. Die Insel ist 17 Kilometer<br />

lang, aber nur bis zu 500 Meter breit.<br />

Drei Stunden braucht es, Baltrum, die kleinste<br />

ostfriesische Insel, zu umrunden. Beliebt bei<br />

Kurgästen ist Borkum, die größte und lebhafteste<br />

Insel der Gruppe. Aber gesundes Klima<br />

ist allen Inseln gemeinsam. Dazu gibt es auf<br />

vielen Inseln Erlebnisbäder, die garantieren<br />

Badespaß in echten Meereswellen, wenn das<br />

Meer sich wieder mal zurückgezogen hat.<br />

Seit sieben Jahren gehören die ostfriesischen<br />

Inseln und das Wattenmeer zum<br />

Unesco-Weltnaturerbe (siehe S. 51). Das Wattenmeer<br />

ist eine der letzten ursprünglichen<br />

Naturlandschaften Mitteleuropas und mit einer<br />

Fläche von circa 13.000 Quadratkilometern<br />

eines der größten Feuchtgebiete der<br />

Erde. Nach dem Wandern auf dem Meeresboden<br />

kann man sich mit frischem Matjes<br />

oder Labskaus stärken, frische Nordsee-Austern<br />

oder zartes Salzwiesenlamm probieren.<br />

Kulturelle Abwechslung bringen hier im Westen<br />

Niedersachsens die Museumslandschaft<br />

und das Filmfest in Emden oder die maritimen<br />

Städte Wilhelmshaven und Cuxhaven.<br />

Den weiten Blick genießen, die frische Luft spüren<br />

und ahnen wie die Weite der Natur mit der sprichwörtlichen<br />

friesischen Freiheit zusammenhängt<br />

Deutsches Küstenland<br />

Niedersachsen<br />

43


Entdecken Sie Bremen, die grüne Hansestadt am Fluss.<br />

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Bremerhaven 8° Ost, dem Deutschen<br />

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Meer sowie Schiffe, Fisch, Shopping<br />

und viel mehr in Bremerhaven an der<br />

deutschen Nordseeküste.<br />

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Bremerhaven<br />

Der HafenBus<br />

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44 Bremen / Bremerhaven<br />

Deutsches Küstenland


Spannendes<br />

Doppel<br />

Bremen und Bremerhaven – das sind<br />

spannende Welten aus Tradition und<br />

Weltoffenheit mit hanseatischem, maritimen<br />

Flair, faszinierenden Wissenswelten<br />

und außergewöhnlichen Museen<br />

Der Charme und das besondere Flair der<br />

alten Hansestadt Bremen, dem europäischen<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt, erschließt<br />

sich am besten bei einem Stadtbummel.<br />

Denn die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen<br />

auf engem Raum beieinander. Der erste<br />

Weg führt zum Marktplatz. Die „gute Stube“<br />

im Herzen der City ist umstanden vom Rathaus<br />

mit seiner prachtvollen Weser-Renaissance-Fassade,<br />

dem Dom und dem Haus der<br />

Bürgerschaft. Davor wacht der Roland, Wahrzeichen,<br />

Freiheitssymbol und wie das Rathaus<br />

Unesco-Weltkulturerbe. Wenige Schritte entfernt<br />

posieren die Bremer Stadtmusikanten<br />

Esel, Hund, Katze und Hahn.<br />

Pittoreske Häuser säumen die schmalen<br />

Gassen im Schnoor-Viertel. In diesem ältesten<br />

Stadtteil waren einst Handwerker und Flussfischer<br />

zu Hause, heute stöbern Urlauber in exquisiten<br />

Läden und trinken ihr Bier in nostalgischen<br />

Kneipen. Eine maritime Gastromeile<br />

erwartet die Besucher im ehemaligen Uferhafen,<br />

der „Schlachte“, direkt an der Weser.<br />

Dort soll demnächst auch der berühmte<br />

Windjammer Alexander von Humboldt vor<br />

Anker gehen – als Hotel mit Bistro-Restaurant.<br />

Ein Muss ist die Böttcherstraße zwischen<br />

Weser und Marktplatz, ein architektonisches<br />

Gesamtkunstwerk aus traditionellen und expressionistischen<br />

Backsteinbauten, darunter<br />

das Roselius-Haus mit dem Paula Modersohn-<br />

Becker Museum.<br />

Fesselnde Kunst- und Wissenswelten<br />

Ein Pflichtziel für Museums-Freunde ist die<br />

Kunsthalle Bremen, die in einer Dauerausstellung<br />

Werke von Monet, van Gogh und<br />

Cézanne, Corinth und Paula Modersohn-Becker<br />

zeigt. Das Highlight in diesem Jahr ist<br />

eine Max Liebermann-Ausstellung mit dem<br />

Titel „Reiten, Tennis, Polo. Vom Freizeitvergnügen<br />

zum modernen Sport“ (22.10.<strong>2016</strong>-<br />

26.2.2017; siehe S. 64ff). Im Übersee-Museum<br />

dreht sich bis zum 24. April alles um das<br />

Thema „Faszination Wale“. Im November eröffnet<br />

nach mehreren Jahren Umbau die<br />

komplett neu konzipierte Amerika-Ausstellung<br />

(siehe S. 60ff). Immer wieder ein Erlebnis<br />

sind die „Wissenswelten“ (siehe S. 60ff):<br />

Faszinierende Themenwelten sind seit vorigem<br />

Jahr im umgebauten Universum Bremen,<br />

dem auch architektonisch außergewöhnlichen<br />

Science-Center, zu bestaunen.<br />

Fernöstliche Kulturen und asiatische Pflanzenwelten<br />

präsentiert die botanika, das grüne<br />

Science-Center.<br />

Universum Science-Center, Bremen<br />

Meer erleben in Bremerhaven<br />

Knapp 60 Kilometer flussaufwärts, an der<br />

Mündung der Weser in die Nordsee, imponiert<br />

die Stadt Bremerhaven, eines der bedeutendsten<br />

Zentren des Seehandels, mit einer<br />

maritimen Erlebnislandschaft aus Altem<br />

Hafen und Neuem Hafen, den „Havenwelten<br />

Bremerhaven”. Dazu gehören das Hotel „Sail<br />

City“ mit einer grandiosen Aussichtsplattform<br />

in 86 Metern Höhe sowie die südländische<br />

Einkaufswelt „Mediterraneo“, das Klimahaus<br />

Bremerhaven 8° Ost, in welchem der<br />

Besucher durch die Klimazonen der Erde –<br />

von der Kühle auf einer Schweizer Alm über<br />

die schwüle Hitze des Regenwaldes bis in die<br />

Eiseskälte der Antarktis spaziert. Das Deutsche<br />

Auswandererhaus, 2007 mit dem Titel<br />

„European Museum of the Year“ ausgezeichnet,<br />

präsentiert bis Ende Mai <strong>2016</strong> die Sonderausstellung<br />

„Plötzlich da ... Deutsche Bittsteller<br />

1709, türkische Nachbarn 1961“ (siehe<br />

S. 60ff). Im Nationalmuseum Deutsches<br />

Schifffahrtsmuseum, einem parkähnlichen<br />

Gelände um den Museumshafen lassen sich<br />

in der Saison auch wertvolle Originalschiffe<br />

betreten. Dort in der Nähe ist auch die<br />

Skulptur des Klabautermanns, einem guten<br />

Schiffskobold mit außergewöhnlichen Kräften,<br />

zu sehen. Im Museumshafen ist der alte<br />

Windjammer „Seute Deern“ nicht nur zu bestaunen,<br />

drinnen kann man auch sehr gut<br />

speisen. Das gilt auch für das „Schaufenster<br />

Fischereihafen“, eine wahre Gourmetmeile<br />

für Fischliebhaber. Ein Fest nicht nur für Liebhaber<br />

alter Frachtsegler ist das „Bremerhavener<br />

Seestadtfest“, das im Mai <strong>2016</strong> erstmals<br />

veranstaltet wird und zahlreiche<br />

Traditionsschiffe zeigt. Tierische<br />

Begegnungen erfreuen<br />

die Besucher im „Zoo am<br />

Meer“, wo sich Robben, Pinguine<br />

und Eisbären VIDEO<br />

tummeln.<br />

Klabautermann-Brunnen, Bremerhaven<br />

Veranstaltungen <strong>2016</strong><br />

bis 24.04.16 Faszination Wale Übersee-Museum<br />

bis 31.05.16 Plötzlich da Deutsches Auswandererhaus<br />

bis 31.08.16 Ey, Alter Universum Bremen<br />

26.05-29.05.16 Bremerhavener Seestadtfest Alter/Neuer Hafen<br />

Juni bis August Bremerhaven Musiksommer Schaufenster Fischereihafen<br />

09.06-12.06.16 La Strada Innenstadt<br />

13.07.-17.07.16 Breminale Weserufer/Osterdeich<br />

05.08.-07.08.16 Festival Maritim Bremen-Vegesack<br />

12.08.-14.08.16 Sommer in Lesmona Knoops Park<br />

20.08.-10.09.16 Musikfest Bremen Verschiedene Aufführungsorte<br />

14.10.-30.10.16 Freimarkt Bürgerweide<br />

22.10.16-26.02.17<br />

Max Liebermann –<br />

Reiten, Tennis, Polo<br />

Kunsthalle Bremen<br />

23.11.-23.12.16 Weihnachtsmärkte Siehe Seite 69 ff.<br />

Deutsches Küstenland<br />

Bremen / Bremerhaven<br />

45


Kiel<br />

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Das Lied vom Meer<br />

Schleswig-Holstein, das Land zwischen<br />

den Meeren für das perfekte Ferienglück:<br />

feine Sandstrände an der Ostsee, liebenswerte<br />

Inseln und das Wattenmeer in der<br />

Nordsee, dazu reizende Städtchen und<br />

eine bunte Kulturlandschaft<br />

Alle sechs Stunden zieht sich das Meer bei<br />

Ebbe von den Stränden der Nordsee zurück.<br />

Dann kann man auf dem Meeresboden spazieren<br />

gehen und dabei die „small five“ des<br />

Wattenmeers aufspüren: Wattwurm, Herzmuschel,<br />

Strandkrabbe, Wattenschnecke und<br />

Nordseegarnele.<br />

Seit 2009 ist das Wattenmeer eine<br />

Unesco-Weltnaturerbestätte. Dazu gehören<br />

auch die Nationalparks von Hamburg und<br />

Niedersachsen sowie das Wattenmeer-Schutzgebiet<br />

der Niederlande. Die Küstenlandschaft<br />

ist ein Paradies für Hobby-Ornithologen.<br />

Schön zu beobachten sind fünf typische Vogelarten<br />

im Watt – Alpenstrandläufer, Brandgans,<br />

Austernfischer, Silbermöwe und Ringelgans.<br />

Vom Wattenmeer umschlossen sind die Halligen<br />

und oft vom Meer über- statt umspült.<br />

Auch diese winzigen Inselchen sind weltweit<br />

einzigartig. Die bekanntesten davon sind Hooge,<br />

Gröde, Südfall, Langeß und Oland. Bei<br />

Ebbe kann man einige von ihnen zu Fuß erreichen.<br />

Die großen Schwärme von Ringelgänsen,<br />

die sich im Frühjahr am satten grünen<br />

Gras der kleinen Eilande laben, sind ein Naturschauspiel,<br />

das auf den Halligen mit den Ringelganstagen<br />

(16.4.-8.5.<strong>2016</strong>) gefeiert wird.<br />

Beliebte Urlaubsinseln sind die Nordfriesischen<br />

Inseln. Nach Amrum zieht es Ruhesuchende<br />

und Naturliebhaber, die das Wandern<br />

in den Dünen mit anschließendem Teestuben-Besuch<br />

genießen. Auf der Nachbarinsel<br />

Föhr, auch „friesische Karibik“ genannt, fühlen<br />

sich vor allem Familien wohl. Neben einem<br />

breiten Freizeitangebot lockt von Mai<br />

bis Oktober der „Literatursommer“ und Musikliebhaber<br />

das Festival „Jazz auf Föhr“ (25.-<br />

29.7.<strong>2016</strong>). Weiterer Höhepunkt ist das Hafenfest<br />

mit dem gigantischen Feuerwerk<br />

„Föhr on Fire“ (13.8.<strong>2016</strong>).<br />

Bäuerlicher Charakter prägt Pellworm,<br />

dessen Wahrzeichen wollige Vierbeiner<br />

Näher ran geht es nicht – über die<br />

Seebrücke von Schobüll bei Husum<br />

gelangt man, je nach den Gezeiten,<br />

direkt zum Wasser und/oder zum Watt<br />

sind. Zahllose Schafe grasen auf den Wiesen<br />

und Deichen der Insel. Das Fleisch der Salzwiesenlämmer<br />

ist fettarm und zart, mild und<br />

doch würzig. Ob als Kotelett, im Eintopf oder<br />

Braten mit Kräuterkruste – Lamm prägt die<br />

nordfriesische Küche, besonders während der<br />

„Lammtage“ im Mai.<br />

Flotte Flitzer, leckere Tierchen<br />

Die populärste Insel ist Sylt, beliebt bei Prominenten<br />

aus Politik und Showgeschäft. Aber<br />

auch Badelustige und Familien finden hier ihren<br />

Platz. Und die Windverhältnisse rund um<br />

das langgestreckte Eiland ziehen sportliche<br />

Wasserratten an. Beim Windsurf World Cup<br />

Sylt treten die Profis der Windsurf-Elite gleich<br />

in drei Disziplinen – Wave, Freestyle, Slalom –<br />

gegeneinander an (30.9.-9.10.<strong>2016</strong>).<br />

Die größte Attraktion auf der Halbinsel Eiderstedt,<br />

im Süden des Wattenmeers, ist der<br />

zwölf Kilometer lange und bis zu zwei Kilometer<br />

breite Strand des Nordseeheilbads St. Peter<br />

Ording, wo die Restaurants auf langen<br />

Stelzen stehen und rasante Strandsegler über<br />

den Strand flitzen. Höhepunkte sind das<br />

Beach-Volleyball-Turnier (29.-31.7.<strong>2016</strong>) und<br />

das Drachenfestival (12.-14.8.<strong>2016</strong>).<br />

Nur ein Katzensprung ist es nach Husum,<br />

wo die Besucher auf den Spuren des<br />

„Schimmelreiter“-Autors Theodor Storm<br />

(1817-1888) wandeln, der hier geboren ist<br />

und dessen Wohnhaus noch wie zu seinen<br />

Lebzeiten eingerichtet ist.<br />

Krabbenkutter gucken, Krabben pulen,<br />

Krabben genießen: An einem Wochenende<br />

im Oktober wird Husum zur Krabbenhauptstadt<br />

(15. und 16.10.<strong>2016</strong>). Bei dem<br />

maritimen Fest können die Besucher fangfrische<br />

Krabben und regionale Spezialitäten<br />

rund um die Krabbe probieren.<br />

Friedrichskoog, weiter südlich, hat sich vom<br />

kleinen Fischerort in ein beliebtes Nordseebad<br />

verwandelt, mit einem kleinen Hafen und<br />

einer Seehundaufzuchtstation.<br />

Nach Seebüll ganz oben im Norden lohnt<br />

sich der Weg schon allein wegen des Nolde-<br />

Bollwerk hanseatischer Macht – das Lübecker<br />

Holstentor gehört zu den bekanntesten Stadttoren<br />

<strong>Deutschland</strong>s und zierte einst den 50 DM-Schein<br />

Museums. Das von dem Maler selbst entworfene<br />

Wohnhaus samt Atelier und Bildersaal ist<br />

heute Ausstellungshaus, der traumhafte Garten<br />

blüht wie zu Noldes Zeiten.<br />

Weiße Schlösser, stolze Yachten<br />

Entlang der Ostseeküste zwischen der<br />

Flensburger Förde und der Lübecker Bucht,<br />

vor der Schlei, flattern weiße Segel auf dem<br />

Wasser. Am südöstlichen Rand des langgezogenen<br />

Fjords liegt das weiße Wasserschloss<br />

Glücksburg mit einer Fürstenloge, Prunkräumen<br />

und einer reich ausgestatteten Schatzkammer.<br />

Das Schloss Gottorf in Schleswig beherbergt<br />

die beiden Landesmuseen Schleswig-Holsteins.<br />

Am gegenüberliegenden Ufer<br />

gibt die Wikingersiedlung Haitabu mit archäologischen<br />

Funden und originalgetreu rekonstruierten<br />

Häusern einen Einblick in die Lebenswelt<br />

der seefahrenden Nordmänner.<br />

Weiter südlich strömt maritimes Flair durch<br />

die Straßen von Kiel. Der Alltag in der nördlichsten<br />

Landeshauptstadt <strong>Deutschland</strong>s ist<br />

geprägt vom Leben an und mit dem Wasser.<br />

Das ist auch für den Besucher spürbar, am<br />

Nord-Ostsee-Kanal mit seinen Schleusenanla-<br />

... weiter auf Seite 48<br />

46 Schleswig-Holstein<br />

Deutsches Küstenland


Unübersehbar und selbstbewusst überstrahlt<br />

das elegante Gebäude der Hamburger<br />

Elbphilharmonie das Hafengeschehen und die<br />

Landungsbrücken der Hansestadt Hamburg<br />

Wo hanseatischer Charme verzaubert<br />

Maritimes Flair und hanseatische Gelassenheit, ein außergewöhnlich vielfältiges Kunstund<br />

Kulturprogramm sowie großartige Passagen und Boulevards mit attraktivem Shopping-Angebot<br />

machen Hamburg zu einem Besuchsmagneten<br />

Ob Schnäppchenjäger, Liebhaber feiner Moden<br />

oder Fashion Victims auf der Suche nach dem letzten<br />

Schrei: Hamburg ist ein Mekka für Shopping-Fans<br />

Einen guten ersten Eindruck vermittelt beispielsweise<br />

die auch bei Einheimischen beliebte<br />

Fahrt mit der U3 in Richtung Landungsbrücken.<br />

Während sie am Hafenrand als<br />

Hochbahn auf einem Viadukt entlang<br />

schnurrt, präsentiert sich dem Besucher ein<br />

großartiges Hamburg-Panorama mit stolzen<br />

Museumsschiffen, den Landungsbrücken in<br />

St. Pauli, dem Alten Elbtunnel, der Elbphilharmonie<br />

und der Speicherstadt. Die beiden<br />

letztgenannten Attraktionen verdienen besondere<br />

Beachtung.<br />

Das Ensemble roter Backsteinbauten<br />

der historischen Speicherstadt wurde<br />

Anfang Juli 2015 in die Liste der Unesco-<br />

Welterbestätten aufgenommen, zusammen<br />

mit dem angrenzenden Kontorhausviertel<br />

und dem legendären Chilehaus. Das 1922 als<br />

eines der ersten Hochhäuser Hamburgs errichtete<br />

Chilehaus mit seiner an einen Schiffsbug<br />

erinnernden Spitze gilt heute als Ikone<br />

des Backsteinexpressionismus. Auf zehn<br />

Stockwerken wurden hier rund 4,8 Millionen<br />

Steine von Hand verarbeitet. Der von zahlreichen<br />

Fleeten, „Wasserwegen”, durchzogene<br />

größte zusammenhängende Lagerhaus-Komplex<br />

der Welt lässt sich wunderbar auch im<br />

Rahmen einer Hafenrundfahrt, einem weiteren<br />

Muss in der Elbmetropole, entdecken.<br />

Dabei kommt man auch der seit 2007 im<br />

Bau befindlichen Elbphilharmonie mit ihrer<br />

glitzernden Fassade ganz nah. Anfang Januar<br />

2017 soll das architektonische Prachtstück in<br />

der HafenCity eröffnet werden. Herzstück des<br />

Gebäudes ist ein Konzertsaal mit 2.100 Plätzen<br />

in 50 Metern Höhe, der ein neues Highlight<br />

der Hamburger Klassikszene zu werden<br />

verspricht. Einen Vorgeschmack bietet das<br />

künftige Residenzorchester der Elbphilharmonie<br />

beim „2. Internationalen Musikfest Hamburg“<br />

(21.4.-22.5.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Musik spielt eine große Rolle in der Kulturmetropole<br />

Hamburg, in der mit dem Philharmonischen<br />

Staatsorchester Hamburg, dem<br />

NDR-Sinfonieorchester und den Hamburger<br />

Symphonikern gleich drei große Orchester<br />

hochklassigen Musikgenuss bieten. Unvergessliche<br />

Klassikabende erlebt das Publikum<br />

im wunderbaren Ambiente der Laeiszhalle.<br />

Bekannt für seine erstklassigen Aufführungen<br />

ist die Hamburgische Staatsoper mit John<br />

Neumeiers weltberühmter Ballett-Kompanie.<br />

Für Theaterfreunde entpuppt sich die Hansestadt<br />

als ein wahres Dorado. Insgesamt stehen<br />

drei Staatstheater und mehr als 40 Privat-<br />

Theater zur Auswahl – vom Thalia Theater<br />

über das Deutsche Schauspielhaus bis zum<br />

Altonaer Theater und der Komödie Winterhuder<br />

Fährhaus. Als visionäre Spielstätte präsentiert<br />

sich Hamburgs neuste Bühne: Das<br />

„Mehr! Theater am Großmarkt“ bietet Theater,<br />

Konzerte, Musicals und Shows sowie eine<br />

spektakuläre Architektur – das Theater befindet<br />

sich mitten in den denkmalgeschützten<br />

Hallen des Großmarkts. Zu den Programm-<br />

Highlights in diesem Jahr gehört das Musical<br />

„Elisabeth“ (18.2.-27.3.<strong>2016</strong>). Neben New<br />

York und London ist Hamburg die drittgrößte<br />

Musicalmetropole der Welt und <strong>Deutschland</strong>s<br />

Musical-Hauptstadt (siehe S. 64ff.).<br />

Die Kulturliebhaber erwarten in Hamburg<br />

bedeutende Museen und erlesene Kunstsammlungen<br />

sowie exzellente Ausstellungen.<br />

Die Kunsthalle würdigt mit einer großen Retrospektive<br />

unter dem Titel „Christoffer Wilhelm<br />

Eckersberg – Faszination Wirklichkeit“<br />

(12.2.-15.5.<strong>2016</strong>) den bedeutendsten dänischen<br />

Maler der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Picasso steht im Mittelpunkt der<br />

Ausstellung "Fenster zur Welt" im Bucerius<br />

Kunst Forum (6.2.-16.5.2.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Vor allem an Fotografie Interessierte zieht es<br />

in die Deichtorhallen, eine der größten Ausstellungshallen<br />

für zeitgenössische Fotografie<br />

in Europa. Ebenfalls lohnend: das „Miniatur-<br />

Wunderland“ mit der größten Modelleisenbahnanlage<br />

der Welt und „Spicy’s Gewürzmuseum“,<br />

eine außergewöhnliche Erlebniswelt<br />

mit exotischen Gewürzen zum Anfassen,<br />

Riechen und Probieren.<br />

.... und die Shopping-Angebote in Hamburg<br />

sind unübertroffen. Hier gibt es die<br />

größte Dichte an Einkaufspassagen in Nordeuropa.<br />

Dazu finden sich zahlreiche elegante<br />

Edelboutiquen und internationale Modelabels<br />

von Armani bis Joop und Sander auf<br />

dem Luxus-Boulevard Neuer Wall. Vielversprechende<br />

Nachwuchsdesigner offerieren<br />

ihre ausgefallenen Kreationen im Schanzenviertel<br />

und im Karoviertel.<br />

Wer die kühlen Hanseaten einmal in ausgelassener<br />

Stimmung erleben möchte, besucht<br />

die Stadt am besten beim alljährlichen Hafengeburtstag<br />

(5.-8.5.<strong>2016</strong>). Das größte Hafenfest<br />

der Welt lockt mit seinem „Schlepperballett“<br />

und großen Schiffsparaden eine Million<br />

Besucher an, dieses Jahr bereits zum 827.<br />

Mal. Deutlich jünger ist ein weiteres Highlight<br />

im Hamburger Veranstaltungskalender: Beim<br />

Reeperbahnfestival (22.-24.9.<strong>2016</strong>) rocken<br />

etwa 300 Bands und Einzelkünstler auf den<br />

Bühnen von rund 70 Bars, Clubs und Theatern<br />

auf dem gesamten Kiez. So nennt sich<br />

das Viertel rund um die Reeperbahn, die<br />

„sündige Meile“, die mit ihren Seitenstraßen<br />

wie der Großen Freiheit, der Talstraße und<br />

der Gegend um den Hans-Albers-Platz zu<br />

Hamburgs Amüsier- und Partyviertel geworden<br />

ist. Ein besonderes Erlebnis ist „Santa<br />

Pauli“, der Weihnachtsmarkt auf dem Kiez.<br />

Aber der frivole Bummel ist nur eine von rund<br />

15 Möglichkeiten, auf Hamburger Weihnachtsmärkten<br />

(siehe S. 69ff.) die Adventszeit<br />

zu genießen.<br />

Deutsches Küstenland<br />

Hamburg<br />

47


gen genauso, wie bei einer Radtour entlang<br />

der Förde, bei der man entspannt die großen<br />

„Pötte“ auf der Ostsee bestaunen kann. Stolze<br />

Segelschiffe, mächtige Traditionssegler<br />

und luxuriöse Yachten gehören hier zum<br />

Stadtbild. Sie sind die „Stars“ bei der Kieler<br />

Woche (18.-26.6.<strong>2016</strong>), der größten Segelveranstaltung<br />

der Welt. Ein Muss für Kunstliebhaber<br />

ist die Kieler Kunsthalle mit ihren<br />

40.000 Grafiken aus fünf Jahrhunderten,<br />

1.200 Gemälden und 300 Skulpturen.<br />

Ein beliebtes Ziel für Surfer ist die windumwehte<br />

Insel Fehmarn, die durch eine Bundesstraße<br />

mit dem Festland verbunden ist. Beim<br />

Kitesurf Worldcup (26.8.-4.9.<strong>2016</strong>) zeigen die<br />

weltbesten Kitesurfer ihre aufregenden<br />

Sprungmanöver.<br />

„Riviera des Nordens“ nennt sich die Lübecker<br />

Bucht. Von Dahme bis Travemünde reihen<br />

sich an den feinsandigen Stränden ganz<br />

unterschiedliche Badeorte aneinander. Viel<br />

Hamburger Publikum der jüngeren Generation<br />

und der Jet-Set flaniert auf der baumbestandenen<br />

Promenade am acht Kilometer<br />

langen Sandstrand des Nobelkurorts Timmendorfer<br />

Strand mit Cafés, Schmuckgeschäften<br />

und Boutiquen.<br />

Ein Top-Event im Timmendorfer Veranstaltungskalender<br />

ist die Jazz Baltica (23.-26.6.<br />

<strong>2016</strong>). Die Konzerte und Open-Air-Auftritte<br />

bei dem Jazzfestival haben zuletzt über<br />

10.000 Besucher an die Ostseeküste gelockt.<br />

Ein nicht alltägliches Ausflugsziel ist der<br />

neue Fischereihof am Hemmelsdorfer See<br />

bei Timmendorfer Strand. In der traditionellen<br />

Fischkate und auf dem Fisch-Lehrpfad sowie<br />

in der gläsernen Räucherei kann der Besucher<br />

den Fisch- und Räucherprofis bei der<br />

Arbeit über die Schulter schauen und anschließend<br />

seinen aufkommenden Heißhunger<br />

auf feinen Fisch stillen.<br />

20 Minuten entfernt präsentiert sich die<br />

alte Hansestadt Lübeck, die „Königin<br />

der Hanse“, noch immer stolz wie zu ihren<br />

besten Zeiten und steht mit ihrer Backsteingotik<br />

in der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten.<br />

Der einstige Reichtum ist in der Heimat<br />

von Thomas Mann noch heute spürbar; davon<br />

zeugen das berühmte Holstentor, das Wahrzeichen<br />

der Stadt, prunkvolle Kaufmannshäuser<br />

in der Altstadt und prächtige Kirchen. Das<br />

Buddenbrookhaus erinnert an die Romanfamilie<br />

und an die Familie Mann, das Günter-<br />

Grass-Haus hält das Werk des Literaturnobelpreisträgers,<br />

Grafikers und Bildhauers lebendig.<br />

Im Willy-Brandt-Haus wird der als Arbeiterkind<br />

in Lübeck geborene Friedensnobelpreisträger<br />

und ehemalige Bundeskanzler<br />

geehrt.<br />

Glücks-Momente<br />

Vielseitiger als es ein Blick auf die topografische<br />

Karte vermuten lässt, ist eine Reise durch<br />

das Binnenland wie beispielsweise der Holsteinischen<br />

Schweiz, wo die sanft gewellte Hügellandschaft<br />

zu sportlichen Fahrradpartien einlädt.<br />

Abwechslung bietet eine Boots tour in der<br />

Seenlandschaft um Malente, Plön, Probstei und<br />

Eutin. In der „Rosenstadt“ findet diesen Sommer<br />

die Landesgartenschau <strong>2016</strong> statt (28.4.-<br />

3.10.<strong>2016</strong>). Ein Tipp für Theaterliebhaber sind<br />

die Eutiner Festspiele (24.-13.8.<strong>2016</strong>): Im Freilichttheater<br />

direkt am See stehen dann Opern,<br />

Operetten und Open-Air-Festspiele auf dem<br />

Programm.<br />

Neben den rund 200 kleinen und größeren<br />

Seen prägen stattliche Herrenhäuser und romantische<br />

Schlösser die Landschaft. Einmal im<br />

Jahr verwandeln sich u. a. Gutshöfe, Scheunen<br />

und Herrenhäuser im Land zwischen den Meeren<br />

in außergewöhnliche Konzertsäle und Musikbühnen.<br />

Beim Schleswig-Holstein Musik-Festival<br />

(2.7.-28.8.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.) sorgen<br />

Weltstars der Klassik und aufstrebende Nachwuchstalente<br />

acht Wochen lang für Unterhaltung<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Mitten im Herzogtum Lauenburg liegt das<br />

Städtchen Mölln, wo einst Till Eulenspiegel seine<br />

Späße trieb. Im malerischen Lauenburg, der<br />

romantischen Schifferstadt mit jahrhundertealtem<br />

Fachwerk am malerischen Elbufer ist u. a.<br />

der über 100 Jahre alte Museumsraddampfer<br />

„Kaiser Wilhelm“ eine viel besuchte Attraktion.<br />

Im Norden des Herzogtums umgeben herrliche<br />

Seenlandschaften die Inselstadt und den Luftkurort<br />

Ratzeburg, der seine Besucher mit einer<br />

malerischen Altstadt, spannenden Museen und<br />

bunten Veranstaltungen begeistert.<br />

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48 Schleswig-Holstein<br />

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Seen und sonnenverwöhnten<br />

Inseln sowie stolze Hansestädte prägen<br />

Mecklenburg-Vorpommern – Paradiese<br />

mit Ruheoasen für aktive Feriengäste<br />

Die Natur ist der größte Reichtum der Region<br />

im Nordosten <strong>Deutschland</strong>s. Ein Drittel<br />

des Landes steht unter Naturschutz, was sich<br />

in einer Vielzahl von Naturparks, drei Biosphärenreservaten<br />

und drei Nationalparks<br />

bemerkbar macht. Der Nationalpark Vorpommersche<br />

Boddenwälder ist nach Besucherzahlen<br />

der beliebteste Nationalpark zwischen<br />

Alpen und Ostsee. Er umschließt den Darß,<br />

den Zingst sowie die Insel Hiddensee. Unbedingt<br />

zu empfehlen ist eine Tour mit dem Nationalpark-Ranger.<br />

Das gilt aber auch für eine Pirsch durch<br />

das Unesco-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Zu dem insgesamt fünf<br />

Buchenwaldgebiete umfassenden Projekt gehören<br />

in Mecklenburg-Vorpommern der Nationalpark<br />

Jasmund auf Rügen und der Müritz-<br />

Nationalpark (siehe S. 51) im Herzen der<br />

Mecklenburgischen Seenplatte.<br />

Wälder und Heide, Haffküsten und -wiesen<br />

prägen den Naturpark Am Stettiner<br />

Haff. Im Naturpark Feldberger<br />

Seenlandschaft dominieren<br />

von Eiszeitgletschern<br />

ausgefräste Seen sowie die<br />

„Heiligen Hallen“ märchenhafter<br />

Buchenwälder. Der Naturpark<br />

Mecklenburgische<br />

Schweiz und Kummerower See<br />

gilt als besonders harmonische<br />

Kulturlandschaft mit vielen<br />

Gutshäusern, Schlössern, Gärten<br />

und Alleen. Im Naturpark<br />

Nossentiner/Schwinzer Heide<br />

spielen Kiefernwälder, Moore, Feuchtwiesen<br />

und 60 Seen die Hauptrolle, ein Paradies für<br />

Wasservögel. Adler, Biber oder Kraniche bekommt<br />

man im Naturpark Sternberger Seenland<br />

zu sehen. Herzstück des Naturparks<br />

Flusslandschaft Peenetal ist der „Amazonas<br />

des Nordens“, wie der Peenestrom wegen<br />

seiner Ursprünglichkeit und Artenvielfalt auch<br />

genannt wird. Im Naturpark Insel Usedom bildet<br />

das beschauliche Binnenland mit ruhigem<br />

Achterwasser, sanften Hügelketten und reizenden<br />

Dörfern den scharfen Kontrast zum<br />

lebhaften Strandleben an der Küste. Abgerundet<br />

wird die bunte Palette von Naturschutzgebieten<br />

durch die drei Biosphärenreservate<br />

Schaalsee, Flusslandschaft Elbe und<br />

Südost-Rügen.<br />

Nachtzug ins Seenparadies<br />

Ein Quell unerschöpflicher Urlaubsvergnügen<br />

ist die Mecklenburgische Seenplatte.<br />

1.000 Seen, die meisten durch Flüsse und Kanäle<br />

verbunden, locken zu ausgedehnten<br />

Fahrten mit Hausboot, Kanu oder Floß. Für<br />

eine Hausboot-Tour braucht es hier keinen<br />

Führerschein: Nach einer ausführlichen Einweisung<br />

können sich die Freizeitkapitäne ans<br />

Ruder stellen. Baden, Angeln und Tauchen<br />

sind ebenfalls beliebte Sportarten in der Region.<br />

Kinderschwimmschulen, Angel-Guides<br />

und Tauchbasen machen interessierte Einsteiger<br />

damit vertraut.<br />

Im Mai ist das größte zusammenhängende<br />

Wassersportrevier Europas Schauplatz der<br />

Müritz Sail (19.-22.5.<strong>2016</strong>). Im Hafen von Waren<br />

sind elegante Yachten, sportliche Drachenboote<br />

und Outrigger zu bestaunen. Es<br />

gibt Wasserskivorführungen, eine Flottenparade,<br />

ein Höhenfeuerwerk. Beim „Fischerstechen“<br />

können Zuschauer selbst aktiv werden.<br />

„Ansommern“ ist der Titel einer Kampagne,<br />

mit der der Tourismusverband schon im<br />

Frühsommer zu Aktivitäten wie Camping am<br />

Wasser, Picknick hinterm Gutshaus oder Angeln<br />

im Ruderkahn animiert. Wer viele verschiedene<br />

Aktivitäten in kurzer Zeit ausprobieren<br />

möchte, hat dazu beim Ansommer-<br />

Wochenende (6. und 7.6.<strong>2016</strong>) Gelegenheit.<br />

Schnupperangebote laden zum „Speed-Dating“<br />

mit Freizeitaktivitäten ein: Zum Beispiel<br />

geführte Kanutouren ins Seerosenparadies<br />

bei Mirow, Kremserfahrten zur Havelquelle<br />

bei Ankershagen oder kulinarische Führungen<br />

auf historischen Fischereihöfen. Ein Shuttle -<br />

Bus verbindet die an der Aktion beteiligten<br />

Dörfer und Städte im 60-Minuten-Takt.<br />

Ab diesem Sommer ist die Mecklenburgische<br />

Seenplatte für Urlauber aus der Schweiz<br />

bequemer zu erreichen. Dank einer neuen<br />

City Nightline-Verbindung ab Zürich (Zustiegsmöglichkeit<br />

in Baden und Basel) direkt, ohne<br />

Umsteigen, nach Neustrelitz und Waren. Die<br />

Züge verkehren vom 3. Juni bis zum 30. September<br />

jeden Freitag, zwischen dem 25. Juni<br />

und dem 27. August zusätzlich samstags.<br />

Ungewöhnliche Klangerlebnisse<br />

Kulturliebhaber zieht es nach Schwerin. In<br />

der kleinsten Landeshauptstadt <strong>Deutschland</strong>s<br />

1.000 Seen und ein kleines Meer bilden ein<br />

einzigartiges Revier für Wassersport und Hausboottouren,<br />

wie hier zum Schloss Klink<br />

Urlaub im Land der Tausend Seen<br />

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49


Ein beliebter Treffpunkt auf dem Universitätsplatz<br />

von Rostock ist der begehbare „Brunnen der Lebensfreude“<br />

mit seinen Sprudelquellen und Fontänen<br />

steht ab Mai der „Kultur- und Gartensommer“<br />

auf dem Programm. Höhepunkte des Veranstaltungsreigens<br />

sind das traditionelle Schlossfest,<br />

die renommierten Schlossfestspiele mit<br />

„Aida“ von Giuseppe Verdi (8.7.-14.8.<strong>2016</strong>),<br />

der kulinarische „GourmetGarten“ und das<br />

Mittelalterspektakel „SommerMärchen“. Los<br />

geht’s mit dem „FrühjahrsErwachen“ am 23.<br />

und 24. Mai. Noch in diesem Jahr soll das<br />

Staatliche Museum Schwerin um einen zweigeschossigen<br />

Anbau erweitert werden: Darin ist<br />

ein „Museum der Moderne“ untergebracht, in<br />

dem Kunst nach 1945 – u.a. die Bilder des international<br />

bekannten Malers Günther Uecker<br />

– gezeigt werden.<br />

Südlich von Schwerin ist das Schloss Ludwigslust<br />

nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten<br />

ab März <strong>2016</strong> wieder in seiner ganzen<br />

Pracht zu bestaunen.<br />

Mit fast 2.500 Herrenhäusern,<br />

Gutshäusern und Burgen ist<br />

Mecklenburg-Vorpommern das<br />

Land mit der höchsten Schlösserdichte.<br />

Etwa 300 Schlösser<br />

werden touristisch genutzt oder<br />

dienen als Museen, Standesämter<br />

oder als Kulisse für Konzerte.<br />

Zum 27. Mal sorgen die Festspiele<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

für ungewöhnliche Hörerfahrungen<br />

und Klangerlebnisse<br />

in Herrenhäusern, Schlossparks,<br />

Klöstern und Scheunen (17.6.-<br />

17.9.<strong>2016</strong>, siehe S. 64ff.).<br />

Einer der meistbesuchten<br />

Orte an der mecklenburgischen Ostseeküste<br />

ist die Hansestadt Wismar. Deren historischer<br />

Stadtkern ist Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Der weiträumige Marktplatz ist eine Augenweide.<br />

Herausragende Sehenswürdigkeiten<br />

sind der Fürstenhof, der ehemalige Wohnsitz<br />

der mecklenburgischen Herzöge, und die Nikolaikirche.<br />

Kulinarische Freuden von frisch<br />

gebratenen Heringen bis zum eingelegten<br />

Matjes erwarten Besucher der Wismarer Heringstage<br />

(5.-20.3.<strong>2016</strong>). Während der 25.<br />

Wismarer Hafentage (9.-12.6.<strong>2016</strong>) sorgen<br />

am Alten Hafen Musikbühnen, Karussells,<br />

Straßentheater und Kunsthandwerker für Unterhaltung.<br />

Premiere feiern dieses Jahr die<br />

„Festspiele Wismar“. In der St. Georgen-Kirche<br />

kommen dabei Goethes „Faust“ (7.-<br />

24.7.<strong>2016</strong>) und Hoffmannsthals Klassiker „Jedermann“<br />

(28.7.-7.8.<strong>2016</strong>) zur Aufführung.<br />

Segler-Treffen von Weltrang<br />

Ein großartiger Besuchermagnet in Rostock<br />

ist die Hanse-Sail (11.-14.8.<strong>2016</strong>). Das viertägige<br />

Treffen von Traditionsseglern, Windjammern<br />

und Museumsschiffen zählt zu den<br />

größten maritimen Festen weltweit. Ganz im<br />

Zeichen von Segel-, Surf- und Kite-Wettbewerben<br />

vor der Küste steht die 79.Warnemünder<br />

Woche (2.-10.7.<strong>2016</strong>). 2.000 Segler<br />

aus rund 30 Nationen geben sich hier ein<br />

Stelldichein.<br />

Schneller an die Ostsee gelangen Urlauber<br />

aus der Schweiz. Von Basel geht es im Direktflug<br />

mit Maschinen von Olympus Airways<br />

nach Rostock-Laage, Flugzeit ca. 95 Minuten.<br />

Eine weitere Unesco-Welterbestätte ist<br />

Stralsund, das „Venedig des Nordens“.<br />

Außer der fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen<br />

Altstadt hinterlässt auch das Ozeaneum,<br />

eines der meistbesuchten Museen in<br />

<strong>Deutschland</strong>, bleibende Eindrücke. Vor allem<br />

Der 40 Kilometer lange und bis zu 70 Meter<br />

breite Strand von Usedom fällt ganz allmählich ins<br />

Meer ab und lockt Sonnenanbeter wie Familien<br />

bei dem exklusiven Konzert „Kultur im Meer“<br />

(6.5.<strong>2016</strong>): Der Berliner Jazzpianist Christoph<br />

Reuter spielt vor dem größten Becken des<br />

Ozeaneums Kompositionen von Debussy,<br />

Schumann, Mozart und anderen.<br />

Rutschen-Spaß und Bühnenspektakel<br />

Badefreuden, Naturerleben und Kulturgenuss<br />

lassen sich auf Rügen wunderbar verbinden.<br />

<strong>Deutschland</strong>s größte Insel fasziniert vor<br />

allem wegen der berühmten Kreideküste. Im<br />

Inselinnern verbinden kilometerlange alte Alleen<br />

beschauliche Dörfer mit den Badeorten<br />

an der Küste oder der wegen ihrer Bäderarchitektur<br />

„weiße Perle“ genannte Stadt Putbus.<br />

Binz ist die größte Stadt auf der Insel.<br />

Sonne, Strand und Meer ziehen die Besucher<br />

an die kilometerlange Strandpromenade in<br />

der Prorer Bucht. Dort steht auch das längste<br />

Gebäude der Welt, der „Koloss von Prora“,<br />

in dem ab Juni <strong>2016</strong> 150 Appartements direkt<br />

an der Strandpromenade auf Gäste warten.<br />

In Bergen sorgt in der „Erlebniswelt Rugard“<br />

ein neuer, 20 Meter hoher Rutschenturm<br />

für Nervenkitzel auf drei rasanten Rutschen.<br />

Ein Spektakel der besonderen Art sind<br />

die Störtebeker Festspiele (18.6.-3.9.<strong>2016</strong>)<br />

auf der Naturbühne Ralswiek: „Auf Leben<br />

und Tod“ steht dieses Jahr auf dem Programm<br />

des größten Sommer-Open-Air-<br />

Schauspiels in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

das jährlich mehr als 350.000 Besucher in seinen<br />

Bann zieht.<br />

Auf der Insel Usedom reizen die Gegensätze:<br />

Am Strand reihen sich mondäne Seebäder<br />

wie die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Bansin und<br />

Heringsdorf, die mit ihrer verspielten Bäderarchitektur<br />

begeistern. In den<br />

grünen Buchten kuscheln sich<br />

die Fischerdörfer. Steile Küsten<br />

und sanfte Hügel, tiefe Buchten<br />

und schmale Landzungen prägen<br />

den landschaftlichen Charakter<br />

es Eilands. Unter dem Titel<br />

„(Nächsten)Liebe“ stehen die<br />

6. Usedomer Literaturtage (6.-<br />

9.4.<strong>2016</strong>), bei denen sich Donna<br />

Leon, Martin Walser und Peter<br />

Sloterdijk mit dem schönsten<br />

der Gefühle auseinandersetzen.<br />

Im Sommer bringt die Reihe<br />

„Klassik am Meer“ in der Dorfkirche<br />

Koserow Theaterklassiker,<br />

namhafte Schauspieler und renommierte<br />

Musiker auf die Bühne. Klassischmusikalisch<br />

wird es beim Usedomer Musikfestival<br />

mit großen Stars an „meerchenhaften“<br />

Veranstaltungsorten (24.9-14.10.<strong>2016</strong>, siehe<br />

S. 64ff.). Die „Vineta-Festspiele“ (9.7.-<br />

7.9.<strong>2016</strong>) lassen auf der Waldbühne des Ostseebades<br />

Zinnowitz die versunkene Stadt Vineta<br />

wieder auferstehen.<br />

Auf kulinarische Genießer warten gleich<br />

zwei Events. Ein Fest für Gourmets ist<br />

die kulinarische Strandwanderung „Grand<br />

Schlemm“ am 7. Mai <strong>2016</strong>. Über fünf Kilometer<br />

von Ahlbeck über Heringsdorf bis<br />

nach Bansin servieren Usedomer Spitzenköche<br />

an zehn Gourmetstationen ihre Kreationen.<br />

Eine besondere regionale Delikatesse<br />

steht bei den „12. Usedomer Wildwochen“<br />

(15.-30.10.<strong>2016</strong>) auf den Speisekarten der<br />

Restaurants.<br />

50 Mecklenburg-Vorpommern<br />

Deutsches Küstenland


Faszination<br />

Natur erleben<br />

<strong>Deutschland</strong> ist reich an abwechslungsreichen<br />

und kaum berührten Landschaften:<br />

Dort, wo Naturschutz und Erholung aufeinander<br />

treffen und eine einzigartige Flora<br />

und Fauna unvergleichliche Naturerlebnisse<br />

bieten, die sich zu Fuß, per Rad<br />

oder Boot genießen lassen<br />

Mehr als ein Drittel der Landesfläche zwischen<br />

Alpen und Ostsee stehen als Nationale<br />

Naturlandschaften unter besonderem Schutz.<br />

Diese verteilen sich auf über 100 Naturparks,<br />

15 Unesco-Biosphärenreservate sowie 16 Nationalparks,<br />

in denen die Natur sich weitgehend<br />

selbst überlassen ist und sich in ihrer natürlichen<br />

Dynamik entwickeln kann. Die Nationalparks<br />

präsentieren die ganze Bandbreite<br />

der deutschen Landschaften vom Hochgebirge<br />

im Süden bis zum Wattenmeer im Norden.<br />

Ein grandioses Bergpanorama, malerische<br />

Seen und üppige Wälder: Das ist der Nationalpark<br />

Berchtesgaden. In einem der ältesten<br />

Schutzgebiete der Alpen kann man mit etwas<br />

Glück und gutem Auge noch Murmeltiere,<br />

Gämsen und Steinböcke live erleben. Eingebettet<br />

in die Bergwelt von Watzmann und<br />

Jenner ruht der kristallklare Königssee mit der<br />

Bilderbuch-Halbinsel St. Bartholomä.<br />

„Natur sein lassen“ – so lautet die Philosophie<br />

im Nationalpark Bayerischer Wald. Deshalb<br />

präsentiert sich <strong>Deutschland</strong>s ältester<br />

Nationalpark (1970 gegründet) heute als im<br />

doppelten Sinne grenzenlose Waldwildnis.<br />

Das größte Waldschutzgebiet Mitteleuropas<br />

Wildkatze im Nationalpark Eifel<br />

Nationalpark Müritz<br />

grenzt nämlich an den tschechischen Nationalpark<br />

Sumava im Böhmerwald. Hier im Osten<br />

Bayerns leben Braunbär, Wolf, Luchs und<br />

Wisent noch in freier Wildbahn. Highlights<br />

sind Erlebniswege wie der Seelensteig, das<br />

Wandergebiet um den Lusen und die Urwälder<br />

Rachel-Falkenstein.<br />

Erst seit dem 1. Januar 2014 gibt es den Nationalpark<br />

Schwarzwald. 10.000 Hektar umfasst<br />

das Gebiet, das den Besucher mit Wäldern voll<br />

urwüchsiger Schönheit in seinen Bann zieht. In<br />

der Gegend um Baiersbronn konnten sich<br />

manche Gebiete schon seit über 100 Jahren<br />

ohne menschliches Zutun entwickeln. Besonders<br />

intensive Eindrücke vermitteln eine Ranger-Tour<br />

auf dem Lotharpfad oder eine Exkursion<br />

zu den Allerheiligen-Wasserfällen.<br />

Jüngster im Bunde ist der Nationalpark<br />

Hunsrück-Hochwald (seit Pfingsten 2015). Er<br />

lockt mit mystischen Mooren und einer herrlichen<br />

Naturkulisse, die durch Felsrippen und<br />

verwitterte Felsbrocken ihr wildes Aussehen erhält.<br />

Durch den Park verläuft der Saar-Hunsrück-Steig.<br />

Majestätische Buchenwälder, knorrige Eichen<br />

und geheimnisvolle Schluchten sind typisch für<br />

den Nationalpark Eifel. Wildkatzen gehen auf<br />

Mäusejagd, Biber bauen ihre Burgen, Fledermäuse<br />

und Eisvogel genießen die Ungestörtheit,<br />

und im Frühjahr breitet die „Gelbe Wildnarzisse“<br />

ihren Blütenteppich aus.<br />

Zum Unesco-Welterbe „Alte Buchenwälder<br />

<strong>Deutschland</strong>s“ gehört der Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

im Norden Hessens. Rund um<br />

den blau-grün schimmernden See bedeckt ein<br />

6000 Hektar großes Buchenmeer rund 50 Berge.<br />

Der Urwaldsteig führt in die wilde Ecke des<br />

Parks, wo sich Schwarzstörche, Grauspechte<br />

und Wildschweine tummeln.<br />

Ein „Wunderwald“ ist der Nationalpark Hainich<br />

(ebenfalls Unesco-Welterbe) in Thüringen.<br />

Wo früher Panzer in der Sperrzone tiefe Furchen<br />

zogen, können sich Rotbuche, Esche und<br />

Bergulme ebenso frei entfalten wie Wildkatzen<br />

und Fledermäuse. Und die Besucher steigen<br />

dem Urwald auf dem Baumkronenpfad förmlich<br />

aufs Dach.<br />

Im Nationalpark Harz fühlt sich der Besucher<br />

ins Zauberreich der Urgesteine und in die Sagenwelt<br />

des Brocken versetzt, die schon Goethe<br />

bezauberte. Der „Goetheweg“ oder der<br />

„Harzer-Hexen-Steig“ führen durch sagenumwobene<br />

Wälder und Hochmoore.<br />

Schroffe, bis zu 100 Meter hohe Steilwände,<br />

Felstürme, wuchtige Tafelberge, canyonartige<br />

Täler – solche bizarren Formationen kennzeichnen<br />

das Elbsandsteingebirge links und rechts<br />

der Elbe, das Kernstück des Nationalparks<br />

Sächsische Schweiz.<br />

Die vom Fluthochwasser regelmäßig überfluteten<br />

Auen machen den Nationalpark Unteres<br />

Odertal in Brandenburg zu einem der artenreichsten<br />

Lebensräume <strong>Deutschland</strong>s. Der Park<br />

ist für viele Vogelarten Rast- oder Überwinterungsgebiet:<br />

Der Anflug von über 13.000 Kranichen<br />

auf ihre im Odertal gelegenen Schlafplätze<br />

ist ein unvergesslicher Anblick.<br />

Der Nationalpark Müritz beherbergt mehr als<br />

130 Seen, Moore und Erlenbrüche, mehr als<br />

700 Farnarten sowie Kraniche, See- und Fischadler.<br />

660 Kilometer messen die Wege, auf denen<br />

Naturliebhaber die Seenlandschaft erkunden<br />

können.<br />

Traumhafte Buchten und viel Meer verspricht<br />

der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft<br />

zwischen der Halbinsel Darß-Zingst<br />

und der Westküste Rügens. Im Nordosten der<br />

Insel findet sich die berühmte Kreideküste mit<br />

dem 118 Meter hohen Königsstuhl, ein Lieblingsmotiv<br />

des Malers Caspar David Friedrich,<br />

und als Nationalpark Jasmund unter Naturschutz<br />

gestellt.<br />

Von den Nordfriesischen Inseln Sylt, Amrum<br />

und Föhr über die Halligen, die Inseln Pellworm<br />

und Nordstrand und vorbei an der Halbinsel<br />

Eiderstedt zieht sich der Nationalpark<br />

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Das<br />

Watt setzt sich fort im Nationalpark Hamburgisches<br />

Wattenmeer in der Elbmündung vor der<br />

Küste Cuxhavens. Weiter südlich schließt sich<br />

der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer<br />

an, zu dem auch die vorgelagerten ostfriesischen<br />

Inseln gehören.<br />

Neben den Nationalparks sind die zahlreichen<br />

Naturparks und die Unesco-Biosphärenreservate<br />

wie beispielsweise die<br />

Rhön, der Bliesgau, der Schaalsee, die<br />

„Flusslandschaft Elbe“ oder das Biosphärenreservat<br />

Schwäbische Alb beliebte<br />

Reiseziele für naturliebende<br />

Touris ten. Aber worin unterscheiden sich<br />

die unterschiedlichen Kategorien? Während<br />

in den Nationalparks der Mensch<br />

die Natur sich selbst überlässt, was zur<br />

Entfaltung ursprünglicher Eigendynamik<br />

führt, stehen in Biosphärenreservaten<br />

und Naturparks vom Menschen geprägte<br />

Landschaften im Vordergrund. Sie<br />

sind Modelle für das harmonische Zusammenleben<br />

von Mensch und Natur<br />

und somit für den schonenden Umgang<br />

mit Ressourcen. Bei der Bewirtschaftung<br />

darf nur soviel entnommen werden, wie<br />

nachwächst. Im Hinblick auf die Nutzung<br />

als Ferienregion gilt: Der Schutz der Natur<br />

und die Bedürfnisse der Erholungssuchenden<br />

sollen so verknüpft werden,<br />

dass beide Seiten profitieren.<br />

Natur- und Nationalparks<br />

51


Bibliothekssaal Kloster Wiblingen<br />

Auf Engelsspuren ins barocke Himmelreich<br />

Putten, wohin das Auge schaut: Sie schweben durch Kirchenkuppeln, turnen auf Kanzeln und<br />

Konsolen, posieren an Orgeln und Altären. Und sie weisen Besuchern den Weg entlang der<br />

Oberschwäbischen Barockstraße, die dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiert<br />

Die pausbäckigen, oft putzig dargestellten<br />

Engelchen symbolisieren mit ihrer kindlichen<br />

Unbekümmertheit das Lebensgefühl nach<br />

dem Dreißigjährigen Krieg. Es war die Zeit der<br />

Gegenreformation und der Barock ihr Propagandamittel.<br />

Nach dem Elend des Krieges regierte<br />

die pure Lust am Leben, am Prunk, an<br />

der Verschwendung. Sichtbar gemacht in<br />

prachtvollen Kirchen und gewaltigen Klosteranlagen,<br />

die damals in katholischen Gegenden<br />

wie Pilze aus dem Boden schossen. Befreit<br />

von allen Sorgen und Nöten ließen Bauherren,<br />

Architekten, Künstler und Stuckateure<br />

ihrer Kreativität ungehemmt freien Lauf.<br />

Deshalb reihen sich heute im Ferienland zwischen<br />

Bodensee und Donau, dem Allgäu und<br />

der Schwäbischen Alb barocke Kirchen, Klöster<br />

und Schlösser in einer Fülle, wie kaum sonst irgendwo<br />

in <strong>Deutschland</strong>, aneinander. Daneben<br />

entdeckt der Besucher einzigartige Naturreservate<br />

und reizvolle Kleinstädte, lauschige Badeseen<br />

und traditionsreiche Thermalbäder.<br />

Oberschwaben-Tourismus GmbH<br />

Neues Kloster 1<br />

88427 Bad Schussenried<br />

Tel. +49-7583-331060<br />

Info@oberschwaben-tourismus.de<br />

www.oberschwaben-tourismus.de<br />

Barocke Vielfalt genießen<br />

Natürlich steht die Kultur im Mittelpunkt,<br />

aber eine Reise ins „Himmelreich des Barock”<br />

ist nicht nur für Kunstliebhaber ein Genuss. Außer<br />

den Augen werden im Jubiläumsjahr in besonderem<br />

Maße auch die Ohren und der Gaumen<br />

verwöhnt. Der Veranstaltungskalender<br />

präsentiert neben einer „Langen BAROCKnacht”<br />

(18.6.<strong>2016</strong>) Konzerte in barockem Ambiente<br />

unter dem Motto „Barock erlauschen“,<br />

das Stichwort „Barock genießen“ verheißt in<br />

Gaststätten und Restaurants spezielle Gaumenfreuden.<br />

„Barock erleben“ kann der Reisende<br />

bei außergewöhnlichen Kostümführungen<br />

unter der Rubrik „Barock bestaunen“.<br />

„Barock erschaudern“ lässt es sich z. B. bei einem<br />

Besuch der „heiligen Leiber”.<br />

Hilzingen<br />

Hauptroute<br />

Ostroute<br />

Südroute<br />

Westroute<br />

Verbindungsroute<br />

ca. 20km<br />

Konstanz<br />

Kreuzlingen<br />

Münsterlingen<br />

SCHWEIZ<br />

St. Gallen<br />

Schloss Mochental<br />

Zwiefalten<br />

Bodensee<br />

Trogen<br />

Lindau<br />

Blaubeuren<br />

Munderkingen<br />

Obermarchtal<br />

Altheim Riedlingen<br />

Oberstadion<br />

Kloster Heiligkreuztal<br />

Sigmaringen<br />

Donau<br />

Ertingen<br />

Biberach<br />

Gutenzell-Hürbel<br />

Bad Buchau<br />

Ochsenhausen<br />

Inzigkofen<br />

Mengen<br />

Bad Saulgau Steinhausen<br />

Rot and der Rot<br />

Meßkirch<br />

Sießen<br />

Bad Schussenried<br />

Aulendorf Kürnbach<br />

Wald<br />

Pfullendorf<br />

Bad Waldsee<br />

Altshausen<br />

Maria-Steinbach<br />

Bad Wurzach i. A.<br />

Bergatreute<br />

Legau<br />

Heiligenberg<br />

Weingarten<br />

Wolfegg Leutkirch i. A.<br />

Überlingen<br />

Ravensburg Kißlegg i. A.<br />

Salem Weißenau<br />

Birnau<br />

A96<br />

Mainau Meersburg<br />

Wangen i. A.<br />

Tettnang<br />

Isny i. A.<br />

Friedrichshafen<br />

Argenbühl/Eglofs<br />

Schloss Achberg<br />

Langenargen<br />

Hohenems<br />

Ehingen<br />

Oberdischingen<br />

Bregenz<br />

Bildstein<br />

Laupheim<br />

ÖSTERREICH<br />

Mit einem Festakt im Rittersaal auf Schloss<br />

Wolfegg wurde die Oberschwäbische Barockstraße<br />

vor einem halben Jahrhundert, im Juni<br />

1966, aus der Taufe gehoben. Heute ist die<br />

Ferienstraße perfekt durchgeplant: Auf vier<br />

Routen schlängelt sie sich durch die barock<br />

geprägte Landschaft des Voralpenlands. Starten<br />

kann man praktisch überall. Zum Beispiel<br />

in Ulm-Wiblingen am nördlichen Ende der<br />

rund 380 Kilometer langen Hauptroute. Das<br />

Highlight der ehemaligen Benediktinerabtei<br />

ist der zauberhaft verschnörkelte Bibliothekssaal:<br />

Acht schneeweiße,<br />

A8<br />

A7<br />

lebensgroße Schnitzfiguren<br />

zieren den Raum, behüten<br />

die kostbaren Bü-<br />

Kloster Roggenburg<br />

cher in den schön gefassten<br />

Regalen an den Wänden.<br />

32 marmorierte Holzsäulen<br />

tragen die<br />

Tannheim<br />

umlaufende Galerie, darüber<br />

wölbt sich ein Himmel<br />

A96<br />

Memmingen<br />

Buxheim<br />

Ottobeuren mit lebhaften Malereien.<br />

Wiblingen<br />

Kempten<br />

A7<br />

Bilderbuch-Marktplatz<br />

in Biberach<br />

Leben und Tod liegen<br />

bekanntlich dicht beieinander.<br />

Das war auch im<br />

lebenslustigen Barockzeitalter<br />

so. In der Pfarrkirche<br />

St. Kosmas und Damian im<br />

800-Seelen-Dorf Gutenzell-Hürbel<br />

faszinieren<br />

nicht nur muntere Fresken<br />

52 50 Jahre Barockstraße


1. „BAROCK bestaunen“: <strong>Deutschland</strong>s größte Barockbasilika in Weingarten<br />

2. „BAROCK geniessen“: Herrschaftlich Speisen bei einem barocken Menü<br />

3. „BAROCK erschaudern“: Die Bader-Ann wurde als Hexe in Veringenstadt<br />

im Jahr 1680 hingerichtet<br />

4. „BAROCK entspannen“: Spazieren gehen durch den herrlichen Garten im<br />

Kloster und Schloss Salem<br />

5. „BAROCK bestaunen“ : Das barocke Kleinod Schloss Achberg<br />

6. „BAROCK bestaunen“: Barocke Vielfalt im Schloss Aulendorf<br />

und zartes Stuckwerk. In den Seitenaltären dieser gotisch-barocken<br />

Glasschreine ziehen einige Katakombenreliquien neugierige Blicke<br />

auf sich: Die Skelette sind in kostbare Kleider aus Gold und Edelsteinen<br />

gewandet. Auf der Weiterfahrt lohnt sich ein Stopp in Biberach:<br />

Der hübsche Marktplatz des Städtchens gilt als einer der schönsten in<br />

Süddeutschland. Er wird überragt vom imposanten Turm der sehenswerten<br />

Stadtpfarrkirche St. Martin.<br />

Barocke Verspieltheit<br />

Wer auf barocken Engelsspuren durch Oberschwaben wandelt, sollte<br />

auf jeden Fall in Steinhausen Station machen. Wie Küken um die<br />

Henne gruppieren sich die Häuser des Dorfes um die zierlich anmutende<br />

Wallfahrtskirche St. Peter und Paul. Weithin sichtbar reckt der<br />

weiße Kirchturm sein blaues Häubchen in den Himmel, umgeben von<br />

Bauernhäusern mit Holzstapeln vor der Tür, Kuhställen und Misthaufen.<br />

Unbeschwerte Heiterkeit springt einem im Innern des barocken<br />

Schmuckkästchens entgegen, überquellende Pracht aus zartem Stuck.<br />

Hier konnten sich Dominikus Zimmermann und seine Wessobrunner<br />

Werkschar offensichtlich mal so richtig austoben.<br />

Wuchtige Monumentalität<br />

Der grenzenlosen Verspieltheit von Steinhausen folgt in Weingarten<br />

wuchtige Monumentalität. Machtvoll erhebt sich die Basilika mit ihrer<br />

bauchigen Fassade auf dem Martinsberg über der Stadt. Im ehemals<br />

reichsten und mächtigsten schwäbischen Kloster ist Sparsamkeit ein<br />

Fremdwort. Eine Allee aus riesigen Säulen geleitet zur Heilig-Blut-Reliquie<br />

und dem goldglänzenden Chorgitter vor dem Hochaltar. Eine<br />

Puttenschar schwirrt posaunend und trompetend um die prunkvolle<br />

Gabler-Orgel. Das turbulente Fresko in der imposanten Kuppel lässt<br />

das Himmelreich greifbar nahe erscheinen. Der schlichten Pfarrkirche<br />

St. Gallus und Ulrich in Kißlegg sieht man ihre inneren Werte von außen<br />

nicht an. Eine Besonderheit sind hier die 21 einzigartigen Silberfiguren<br />

aus der katholischen Geschichte von Maria bis zu den lateinischen<br />

Kirchenvätern. Farbenfroh präsentiert sich das Mittelschiff,<br />

wenn der vergoldete Stuck im warmen Sonnenlicht leuchtet.<br />

Überbordende Pracht<br />

Weitere herausragende Attraktionen auf der Hauptroute sind der<br />

prunkvoll ausgestattete Bibliothekssaal im Kloster Schussenried, das<br />

Zwiefaltener Münster oder das prächtig ausgestattete Neue Schloss in<br />

Kißlegg. Einige historische Gebäude wurden in den vergangenen<br />

Jahren sorgfältig restauriert und öffentlich nutzbar gemacht. So auch<br />

das ehemalige Prämonstratenserkloster Rot an der Rot, das neben<br />

dem Rathaus auch die HAP-Grieshaber-Galerie beherbergt.<br />

Neben den barocken Prachtbauten sind auch einige der insgesamt<br />

rund 60 Orte entlang der vier Routen wahre Hingucker, wie beispielsweise<br />

Wangen mit seiner südländisch anmutenden Altstadt, das mittelalterliche<br />

Stadtoval in Isny und Ravensburg mit seinem eindrucksvollen<br />

Museumsviertel. Die Kargheit des bäuerlichen Alltags jener<br />

Zeit, machen die barocken Bauernhäuser im Oberschwäbischen Museumsdorf<br />

Kürnbach erlebbar. Die Südroute führt weiter nach St. Gallen<br />

in die Schweiz mit der sehenswerten Stiftsbibliothek.<br />

Hinter der überbordenden Pracht der Kirchen und Klöster steckt die<br />

Landschaft Oberschwabens nicht zurück. In weit geschwungenen Kurven<br />

windet sich die Straße durch die sanftgewellte Szenerie, vorbei an<br />

grünen Wiesen und Feldern, durch schattige Wälder, anmutige Moorund<br />

Riedlandschaften. Und am Horizont bildet die Alpenkette das<br />

passende Panorama zur prunkvollen Architektur.<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

3<br />

6<br />

50 Jahre Barockstraße<br />

53


Im Lutherhaus in Eisenach, einem der ältes ten,<br />

erhaltenen Fachwerkhäuser Thüringens, wohnte<br />

Martin Luther bei der Familie Cotta während<br />

seiner Schulzeit von 1498 bis 1501<br />

Entschleunigen auf Luthers und spirituellen Wegen<br />

Nächstes Jahr, 2017, ist das bedeutende<br />

Lutherjahr; dann wird der 500. Jahrestag des<br />

Thesenanschlags Martin Luthers gefeiert.<br />

Deshalb wurde 2008 die Lutherdekade ins<br />

Leben gerufen, die bis zum großen Jubiläum<br />

jedes Jahr unter einem anderen Motto stand<br />

– für <strong>2016</strong> lautet es „Reformation und die<br />

Eine Welt“. Von Wittenberg in Sachsen-Anhalt<br />

aus ging die Reformation in die Welt.<br />

Über 400 Millionen Protestanten weltweit verdanken<br />

ihre geistig-religiöse Existenz diesem<br />

reformatorischen Geschehen. Viele Orte und<br />

Stätten, an denen der Reformator seine Spuren<br />

hinterlassen hat, stimmen schon heuer<br />

mit aufschlrussreichen Veranstaltungen und<br />

eindrucksvollen Aktionen auf das kommende<br />

Lutherjahr ein.<br />

Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur<br />

im Kloster Dalheim in Münster wirft ab November<br />

<strong>2016</strong> einen Blick auf das Reformationsjubiläum.<br />

„Luther. 1917 bis heute“ lautet<br />

der Titel der Sonderschau, die auf die Zeit<br />

zwischen dem 400-jährigen Jubiläum bis heute<br />

zurückblickt. Dabei wird auch die Entwicklung<br />

der historischen Person Luthers zur<br />

Schicksalsfigur der Deutschen deutlich.<br />

In Bad Belzig – in der Nähe der Reformationshauptstadt<br />

Wittenberg – erinnert eine<br />

Freiluftausstellung an Martin Luther. „Reformation<br />

war eine städtische Angelegenheit“<br />

lautet der Ausstellungstitel. Die Exponate erläutern,<br />

warum es hauptsächlich an den Bürgern<br />

einer Stadt lag, ob die Reformation griff<br />

oder am Ort vorbeiging. Außergewöhnliche<br />

Denkmale schufen die Barnimer Baumschulen<br />

der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal: Sie<br />

zogen eine neue Apfelsorte „Martin Luther“<br />

auf. 95 Apfelbäume werden am 31.10.2017 in<br />

Wittenberg an die neuen Besitzer überreicht.<br />

An den Bäumen soll jeweils eine These prangen,<br />

die der Reformator an die Wittenberger<br />

Kirchentür genagelt hatte.<br />

Die Dauerausstellung im Lutherhaus in Eisenach<br />

– „Luther und die Bibel“ – rückt das<br />

Heilige Buch in den Mittelpunkt, zeigt einzigartige<br />

Texte und erklärt ihre Kraft und Bedeutung.<br />

Neben klassischen Exponaten können<br />

Besucher hier auch moderne Medienstationen<br />

für Informationen nutzen. Die Bürger der<br />

54 Spirituelle Wege<br />

Stadt Eisleben pflegten sehr früh das Andenken<br />

ihres größten Sohnes in seinem Geburtshaus.<br />

Bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts<br />

wurde dort ein öffentliches Museum für<br />

Lutherpilger errichtet. Damit ist das Haus eine<br />

der ältesten Einrichtungen dieser Art im<br />

deutschsprachigen Raum. In der Ausstellung<br />

sind zum Beispiel das Taufbecken Luthers<br />

oder nachgestellte Wohnräume der Familie<br />

Luther zu begutachten.<br />

Entschleunigt auf den Spuren des Reformators<br />

wandeln – das ist entlang einiger Lutherwege<br />

möglich. Etwa 1.010 Kilometer lang ist<br />

das Netz an Lutherwegen in Thüringen – gut<br />

zu erkennen an dem grünen „L“. Hier gehen<br />

Pilger und Wandersleute auf Tuchfühlung mit<br />

den Wirkungsstätten des Mönches. In Sachsen-Anhalt<br />

windet sich der Lutherweg 410 Kilometer<br />

von Wittenberg über Eisleben und<br />

Eisenach mit der Wartburg nach Mansfeld. In<br />

Luthers Geburtstadt Eisleben erschließt der<br />

Lutherweg alle Stationen des Reformators in<br />

seiner Heimatstadt. Auch in Zwickau wandeln<br />

Besucher auf Luthers Spuren. Die Stadt war<br />

nach Wittenberg die zweite, in der sich die<br />

Reformation vollständig durchsetzte. Seit<br />

2011 gibt es hier einen Luther-Rundweg.<br />

Das Projekt „Luther war hier“ macht in Sachsen-Anhalt<br />

auf über 60 Orte aufmerksam, die<br />

eng mit dem Leben des Mönchs verbunden<br />

sind. In Zeitz finden sich gleich drei davon: das<br />

Schloss Moritzburg, der Dom und die Kirche<br />

des ehemaligen Franziskanerklosters.<br />

Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen haben sich unter dem Titel<br />

„Eine Reise durch Mitteldeutschland im Zeichen<br />

der Reformation“ zusammengefunden.<br />

Mittels Pilgerpass lassen sich entlang des Weges<br />

verschiedenste Stationen abstempeln –<br />

zum Beispiel der Glasbachgrund bei Steinbach,<br />

wo Luther einst gefangen genommen<br />

wurde oder das Stadtmuseum im Franziskanerkloster<br />

in Saalfeld. Hier befindet sich ein<br />

Gebetsbuch des Augustinermönchs mit<br />

handschriftlichen Anmerkungen.<br />

Spirituelle Wege<br />

Auch abseits der Spuren Martin Luthers laden<br />

in <strong>Deutschland</strong> viele weitere spirituelle<br />

Routen zum entspannten Pilgern ein. Der St.<br />

Rupert-Pilgerweg verbindet auf den Spuren<br />

des Missionsbischofs das Salzburger Land mit<br />

Altötting. Seit 2006 können Pilger den Benediktweg,<br />

benannt nach dem deutschen Papst,<br />

bewandern. Als eine der schönsten Pilgerwege<br />

<strong>Deutschland</strong>s gilt die Bonifatius-Route von<br />

Mainz nach Fulda. Drei Elisabethpfade führen<br />

von Köln, Eisenach und Frankfurt zum gemeinsamen<br />

Ziel Marburg. Der Oberschwäbische<br />

Pilgerweg spannt ein 1.000 Kilometer<br />

langes Wegenetz durch das „Himmelreich des<br />

Barock“. Die Klosterroute verbindet drei bedeutende<br />

Klosteranlagen des Mittelalters<br />

durch die Täler des Nordschwarzwaldes. 13<br />

Land- und Dorfkapellen liegen auf der Route<br />

des Kappellenweges im Allgäu.<br />

An die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg<br />

schlug Martin Luther im Jahre 1517<br />

seine 95 Thesen, die die Welt veränderten


Ein Mann mit<br />

vielen Gesichtern<br />

Er polarisiert, wie kein anderer Herrscher<br />

seiner Zeit: Nero. Die Trierer<br />

Museen widmen dem schillernden<br />

Star unter den römischen Kaisern<br />

<strong>2016</strong> eine einzigartige Ausstellung<br />

Neros Tod, Bomann-Museum Celle<br />

An diesem Mann scheiden sich die Geister.<br />

Der römische Historiker Plinius der Ältere will<br />

schon bei der Geburt des Lucius Domitius<br />

Ahenobarbus die Ansätze für dessen verdammenswertes<br />

Dasein erkannt haben.<br />

Stürzte der spätere Kaiser Nero im Jahr 37 n.<br />

Chr. doch mit den Füßen voran ins Leben.<br />

Plinius begegnete ihm mit Verachtung, wob<br />

erste schwarze Fäden an der düsteren Legende<br />

um den antiken Potentaten. Die Historiker<br />

Sueton (70 - ca. 130 n. Chr., eine Art<br />

antiker Klatschreporter) und Tacitus (58 - ca.<br />

120 n. Chr., aus dem Nero feindlich gesonnenen<br />

Senatorenadel stammend) sponnen<br />

die Schauergeschichten genussvoll weiter.<br />

Fortan hing dem Kaiser der Ruf eines<br />

menschlichen Ungeheuers an: Mörder von<br />

Mutter, Gattin und Freunden, Brandstifter<br />

Roms, Christenverfolger, sexuell Gestörter.<br />

Doch die moderne Geschichtsforschung förderte<br />

neben den unbestritten dunkeln Seiten<br />

des römischen Kaisers auch viele helle Facetten<br />

zutage. Mit heutigen Maßstäben gemessen,<br />

brillierte der antike Kaiser als Showmann,<br />

er war eine Künstlerseele mit Talent<br />

zum Singen, Dichten und Schauspielern.<br />

Drei Trierer Museen geben dieses Jahr einen<br />

einmaligen Einblick in das Leben und<br />

die Zeit des Herrschers, unter dessen 14-jähriger<br />

Regierung das Römische Reich eine<br />

beispiellose Periode des Friedens, des Wohlstands<br />

und der kulturellen Blüte erlebte. An<br />

verschiedenen Standorten können Besucher<br />

den unterschiedlichen Facetten des berühmten<br />

Imperators nachspüren. Jüngere, oft<br />

überraschende Forschungsergebnisse zeigen<br />

Nero, der vielen als Synonym für Verschwendungssucht<br />

und Größenwahn galt, als Herrscher,<br />

der sich vor allem bei den einfachen<br />

Menschen großer Beliebtheit erfreute. Er begeisterte<br />

die Massen durch „Brot und Spiele“<br />

wie kein anderer Kaiser vor ihm. Erst mit<br />

zunehmender Regierungsdauer ging ihm der<br />

Bezug zur Realität mehr und mehr verloren.<br />

Das Rheinische Landesmuseum Trier zeigt<br />

in der Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler<br />

und Tyrann“ anschaulich die Entwicklung Neros<br />

vom jungen, hoffnungsvollen Thronanwärter<br />

zum verhassten Tyrannen, der seinem<br />

Leben in auswegloser Lage selbst ein Ende<br />

setzte. Insgesamt wurden dazu mehr als 700<br />

Ausstellungsstücke zusammengetragen , allein<br />

rund 400 im Landesmuseum. Kunstfreunde<br />

kommen hier in den Genuss hochkarätiger<br />

Exponate, die aus den renommiertesten<br />

Museen in ganz Europa nach Trier geschafft<br />

wurden. Zum Beispiel aus den Vatikanischen<br />

Museen in Rom, aus dem Archäologischen<br />

Nationalmuseum in Neapel, dem Pariser<br />

Louvre und der Eremitage in St. Petersburg.<br />

Ein Höhepunkt ist ein gut erhaltenes Porträt<br />

von Neros Mutter Agrippina. Die Büste steht<br />

sonst in der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen.<br />

Neben antiken Darstellungen des<br />

Kaisers sollen im Landesmuseum während<br />

der Nero-Schau auch Kostbarkeiten aus Gold<br />

und Bernstein sowie Mosaike ausgestellt<br />

werden, die das luxuriöse Leben am Kaiserhof<br />

dokumentieren.<br />

„Nero und die Christen“ ist die Ausstellung<br />

im Museum am Dom überschrieben. Hier<br />

wird anhand antiker Opferdarstellungen unter<br />

anderem die römische Opferpraxis gezeigt<br />

und untersucht, wie es zum Konflikt mit dem<br />

Christentum kam. Das Stadtmuseum Simeonsstift<br />

widmet sich dem Thema „Lust und<br />

Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst“.<br />

Die Bandbreite der Exponate reicht hier von<br />

mittelalterlichen Buchmalereien über Barockgemälde<br />

bis zu Grafiken und zeitgenössischen<br />

Fotografien, die aus dem Museum der<br />

Mailänder Scala und der Galerie der Modernen<br />

Kunst in Florenz stammen.<br />

Nach einem Rundgang durch die Museen<br />

gehört ein Bummel durch Trier, das auf eine<br />

römische Gründung zurückgeht, zum Pflichtprogramm.<br />

Die älteste Stadt <strong>Deutschland</strong>s<br />

(siehe S. xx) und spätantike Kaiserresidenz<br />

lädt ein zu einer Reise in die Antike. Sie gibt<br />

mit ihren Römerbauten und archäologischen<br />

Funden einen umfassenden Einblick in römische<br />

Stadt- und Alltagskultur. Höhepunkte des<br />

Rundgangs sind die antiken Welterbestätten<br />

wie die Porta Nigra, das Amphitheater, die<br />

Barbarathermen und die Kaiserthermen.<br />

NERO – Kaiser,<br />

Künstler und Tyrann<br />

Die Ausstellung findet in den genannten<br />

Museen in der Zeit vom 14. Mai bis zum<br />

16. Oktober <strong>2016</strong> statt. Ein Kombiticket<br />

verbindet die drei Ausstellungsorte, die zu<br />

Fuß erreichbar sind. Mit der Nero Antikencard<br />

können die römischen Unesco-Welterbestätten<br />

und die Ausstellung kostengünstig<br />

erkundet werden. Infos zu Gruppenführungen,<br />

Tickets etc. unter:<br />

www.nero-ausstellung.de<br />

www.trier-info.de<br />

Nero in Trier<br />

55


Entlang der Ferien- und Themenstraßen<br />

<strong>Deutschland</strong>s – mit dem Rad, dem Auto<br />

oder zu Fuß – lassen sich Perlen der Kulturgeschichte<br />

entdecken<br />

Spektakuläre Bergpanoramen, stolze Schlösser,<br />

satte Almwiesen und romantische Täler:<br />

Die Deutsche Alpenstraße ist wie ein Bilderbuch<br />

Bayerns. Ausgehend vom Bodensee verläuft<br />

die Panoramatour vorbei an Bauerndörfern<br />

und historischen Städtchen, traumhaften<br />

Kirchen und mächtigen Klöstern nach Marktschellenberg<br />

im Berchtesgadener Land. Besondere<br />

Höhepunkte entlang der rund 450 Kilometer<br />

langen Strecke sind die Königsschlösser<br />

Ludwigs II., Neuschwanstein, Hohenschwangau<br />

und Linderhof sowie Schloss Herrenchiemsee,<br />

das zu einem Schiffsausflug auf<br />

dem Chiemsee einlädt.<br />

Einmal längs durch Bayern verläuft die wohl<br />

beliebteste und bekannteste Ferienstraße<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Die Romantische Straße windet<br />

sich über 410 Kilometer von Würzburg bis nach<br />

Füssen. Weltbekannte Sehenswürdigkeiten<br />

säumen die Route. Einer der Glanzpunkte ist<br />

die mittelalterliche Stadt Rothenburg ob der<br />

Tauber. Hier bleiben die Blicke an den schlanken<br />

Türmchen und imposanten Wehranlangen<br />

hängen, während man sich durch die verwinkelten<br />

Gässchen mit malerischen Erkern und<br />

Fachwerkhäusern schlängelt. Den weiteren Verlauf<br />

der Route säumen sehens- und besuchenswerte<br />

Schlösser, Kirchen und Museen, wie z. B.<br />

in Augsburg, Nördlingen und Donauwörth.<br />

Bambergs ehemalige Fischersiedlung „Klein Venedig”<br />

Auf ausgezeichneten Wegen unterwegs<br />

Dem kulinarischen Genießer entgegenkommend<br />

ist besonders die Badische Weinstraße.<br />

Auf dieser Schlemmerstraße durch<br />

das Weinland Baden, mit seinen pittoresken<br />

Dörfern, können Wanderer, Radfahrer oder<br />

Autoreisende an stimmungsvollen Weinfesten,<br />

kulinarischen Weinwanderungen und<br />

Weinverkostungen teilnehmen. Im Mai locken<br />

die Orte entlang der Weinstraße mit<br />

mehr als 130 Aktionen wie z. B. Kellerführungen<br />

oder einem Gutedelwandertag im Markgräflerland<br />

mit der größten Gutedelweinprobe<br />

der Welt. In historischen Zugwaggons locken<br />

schöne Aussichten und für sportliche<br />

Genießer gibt es Weinbergtouren, auch mit<br />

dem Segway oder E-Bike.<br />

Die Ferienstraßen erinnern aber auch an<br />

viele Traditionen, Bräuche und alte Berufe. So<br />

entdecken Besucher entlang der Glasstraße<br />

(siehe S. 7) zwischen Passau und Neustadt an<br />

der Waldnaab in Museen, Galerien und Betrieben<br />

Kunstwerke aus 700 Jahren Glasbläsertradition<br />

im Bayerischen Wald. Auch die<br />

Porzellanstraße zeigt vom Fichtelgebirge ausgehend<br />

bis nach Tschechien filigrane Handwerkskunst.<br />

Mittelalterliche Hausbaukunst<br />

steht im Mittelpunkt der Deutschen Fachwerkstraße,<br />

die sich von der Elbe bis zum<br />

Schwarzwald mit mehr als 100 Fachwerkstädten<br />

erstreckt. Vielfältige Auswahl an Erlebnisstraßen<br />

bietet der Schwarzwald, wo die Deutsche<br />

Uhrenstraße, die Schwarzwald-Panoramastraße,<br />

die Schwarzwald-Bäderstraße, die<br />

Badische Spargelstraße, die Hohenzollernstraße,<br />

sowie die Berta Benz Memorial<br />

Route zu entdecken sind.<br />

Mehr als 70 Burgen und Schlösser<br />

liegen an der etwa 1.200 Kilometer<br />

langen Deutschen Burgenstraße<br />

von Mannheim nach Prag.<br />

Stationen sind beispielsweise<br />

Bayreuth, Bamberg, Nürnberg<br />

und Karlsbad. An der Strecke<br />

liegt auch die mittelalterliche<br />

Stauferstadt Bad Wimpfen mit<br />

der alten Kaiserpfalz und seinem<br />

romantischen Ambiente mit alten<br />

Toren und Türmen. Eingebettet<br />

in eine beeindruckende Reblandschaft<br />

liegt das nahe gelegene<br />

Heilbronn (siehe S. 10ff.), die<br />

„Stadt am Fluss“ mit bunter Kulturszene und<br />

bekannt durch Heinrich von Kleists Drama<br />

„Käthchen von Heilbronn“ und seinem Renaissance-Rathaus<br />

mit der astronomischen Uhr.<br />

Die Oberschwäbische Barockstraße gehört<br />

zu <strong>Deutschland</strong>s ersten Ferienstraßen und feiert<br />

<strong>2016</strong> ihr 50-jähriges Bestehen (siehe S. 52)<br />

mit einem prall gefüllten Veranstaltungskalender<br />

und am 18. Juni mit ihrer ersten „Langen<br />

BAROCKnacht.“.<br />

Thermen und Wellness-Oasen in neun Kurorten<br />

bietet die Schwäbische Bäderstraße.<br />

Von Überlingen am Bodensee geht es über<br />

Bad Saulgau, Bad Buchau, Bad Schussenried,<br />

Aulendorf, Bad Waldsee, Bad Wurzach und<br />

Bad Grönenbach bis nach Bad Wörishofen im<br />

Allgäu. Wer die wildromantischen Ried- und<br />

Moorlandschaften mit dem Fahrrad entdecken<br />

will, nutzt den knapp 250 Kilometer langen Bäderradweg.<br />

Entlang der Straße der Romanik lässt sich<br />

heute an 80 Originalschauplätzen quer durch<br />

Sachsen-Anhalt spannende abendländische<br />

Geschichte nacherleben. Sie ist gesäumt von<br />

Burgen und Königspfalzen, eindrucksvollen<br />

Domen und auf vielerlei Weise lebendigen<br />

Klöstern. Die Nord- und die Südroute ergeben<br />

eine Acht, in deren Mittelpunkt Magdeburg<br />

liegt, die Lieblingsstadt Ottos des Großen.<br />

Wer die Route befährt, passiert u. a. so malerische<br />

Städte wie Naumburg, Halberstadt oder<br />

die Unesco-Welterbestadt Quedlinburg und<br />

durchquert die historischen Kulturlandschaften<br />

wie die Altmark und den Harz.<br />

Dom zu Halberstadt<br />

56 Ferienstraßen


nach Rhein/Ruhr<br />

Die Deutsche Märchenstraße<br />

in neuem Licht entdecken<br />

nach Rhein/Ruhr<br />

Mitglieder der Märchenstraße<br />

nach Cuxhaven<br />

Bremerhaven<br />

Bad Oeynhausen<br />

Naturparkrk<br />

Wiehengebirge<br />

Mittellandkanal<br />

nach Rhein/Ruhr<br />

Lahntal<br />

Frankfurt<br />

am Main<br />

Lügde<br />

Naturpark Teutoburger<br />

Wald/Eggegebirge<br />

ICE<br />

Naturpark<br />

Steinhuder Meer<br />

Hämelschenburg<br />

Lebensstationen der Brüder Grimm<br />

Naturpark<br />

Solling-Vogler<br />

ICE<br />

ICE<br />

Deutsche Märchenstraße<br />

0 km 10 20 30 km<br />

Frankfurt<br />

Bremerhaven<br />

Bremen<br />

Hanau<br />

Entfernungen:<br />

Gesamtlänge mit Abzweigungen:<br />

Frankfurt – Hanau ca. 30 km<br />

Hanau – Bremerhaven ca. 700 km<br />

Diese Karte ist nicht maßstabsgerecht.<br />

Autobahn<br />

Elbe-Lübeck-Kanal<br />

nach Schwerin<br />

Wahlsburg<br />

Bad Karlshafen<br />

Bovenden Ebergötzen<br />

Oberweser<br />

Trendelburg<br />

Sababurg Göttingen<br />

Reinhardswald<br />

nach Nordhausen/<br />

Hofgeismar<br />

Eisleben/Halle<br />

Naturpark<br />

Grebenstein<br />

Heilbad<br />

Münden<br />

nach Dortmund/Köln<br />

Hann. n. Münden Schloss<br />

Heiligenstadt<br />

Naturpark<br />

Berlepsch<br />

Burg Hanstein<br />

Habichtswald<br />

Kassel Nieste Witzenhausen<br />

Wolfhagen<br />

Mackenrode<br />

Kaufungen<br />

Schauenburg<br />

Helsa<br />

Bad Sooden Allendorf<br />

Baunatal<br />

Waldeck Niedenstein<br />

Gudensberg Hessisch Lichtenau<br />

Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

Bad Wildungen<br />

Fritzlar<br />

Naturpark<br />

Melsungen Meißner-Kaufunger Wald<br />

Frankenberg<br />

Homberg/Efze<br />

nach Dresden/Eisenach<br />

Knüllwald<br />

Marburg<br />

nach Heidelberg<br />

Bremen<br />

Hoya<br />

Nienburg<br />

Wiedensahl<br />

Schwalmstadt<br />

Hanau<br />

Buxtehude<br />

Hessisch Oldendorf<br />

Hameln<br />

Bodenwerder<br />

Polle<br />

Willingshausen<br />

Alsfeld<br />

Schloss<br />

Eisenbach<br />

Herbstein<br />

Freiensteinau<br />

Naturpark<br />

Hessischer Spessart<br />

Hamburg<br />

Steinau<br />

Fürstenberg<br />

nach München<br />

nach Kiel<br />

Hannover<br />

Naturpark<br />

Weserbergland<br />

Bad Hersfeld<br />

nach Würzburg<br />

nach Lübeck<br />

nach Berlin<br />

ICE-Bahnstrecke<br />

Rattenfänger – Hameln<br />

Aschenputtel, Rotkäppchen, Frau<br />

Holle und viele andere Märchen, die<br />

die Brüder Grimm vor mehr als 200<br />

Jahren aufgeschrieben haben, sind<br />

in aller Welt bekannt. Folgerichtig<br />

sind die persönlichen Handexemplare<br />

der Kinder- und Hausmärchen von<br />

Jacob und Wilhelm Grimm als<br />

UNESCO-Weltdokumentenerbe anerkannt<br />

worden. Sie sind heute in<br />

der GRIMMWELT Kassel ausgestellt.<br />

Doch die Grimms haben nicht nur<br />

Märchen gesammelt; sie waren auch<br />

Germanisten und Juristen, haben sich<br />

politisch engagiert und unter dem Titel<br />

„Deutsche Sagen“ in den Jahren<br />

1816 und 1818 585 weitere Geschichten<br />

des „Volkes“ veröffentlicht.<br />

Unter dem Motto „Sagenhaft. 200<br />

Jahre Deutsche Sagen der Brüder<br />

Grimm“ soll dieses Jubiläum gewürdigt<br />

und gefeiert werden. Eine der<br />

bekanntesten Sagengestalten, der<br />

Rattenfänger von Hameln, wird am<br />

letzten Wochenende im Juni <strong>2016</strong> in<br />

Verbindung mit dem „Pfeifertag“ einen<br />

zweijährigen Reigen großer und<br />

kleiner Veranstaltungen eröffnen.<br />

<strong>2016</strong> bis 2018 lädt die Deutsche<br />

Märchenstraße auch dazu ein, den<br />

Spuren der Brüder Grimm in diesem<br />

Licht zu folgen.<br />

Von Hanau, dem Geburtsort der<br />

Grimms bis an die Nordsee nach<br />

Bremen/Bremerhaven reiht die Route<br />

ihre Lebensstationen sowie Orte<br />

und Landschaften, in denen ihre Geschichten<br />

aufzuspüren sind, zu einem<br />

sagenhaften Reiseweg aneinander.<br />

Deutsche<br />

Märchenstraße e.V.<br />

Tel. +49-561-92047910<br />

www.deutschemaerchenstrasse.de<br />

Dabei kann es vielerorts zu überraschenden<br />

und erzählenswerten Begegnungen mit mannigfachen<br />

Märchen- und Sagenfiguren kommen.<br />

In Steinau an der Straße lässt sich bei einem<br />

Besuch des Brüder Grimm-Hauses und des<br />

Schlosses sowie bei einem Gang durch die<br />

historische Altstadt (fast) noch spüren, wie Jacob,<br />

Wilhelm und ihre Geschwister in ihren<br />

Kindertagen wohl gelebt haben. Und auch in<br />

Marburg, dem Studienort der Brüder, haben<br />

sich viele der Treppen und Gässchen kaum<br />

verändert, seit Jacob und Wilhelm sie täglich<br />

durchschritten. Dort haben sie sich übrigens<br />

das erste Mal mit der Idee befasst, eine systematische<br />

Sammlung von „Volkspoesie“ zu erarbeiten.<br />

Der Rattenfänger lockt an die Weser, wo<br />

auch Doktor Eisenbart, der Baron von Münchhausen,<br />

der Baxmann und andere Gestalten<br />

ihr Wesen treiben und ihre sagenhaften Geschichten<br />

erzählen.<br />

Frau Holle Museum<br />

Das Musical Rats, Theaterinszenierungen im<br />

Wald und Stadtführungen bei Fackelschein laden<br />

ebenso dazu ein, die schaurig-schönen Seiten<br />

der deutschen „Volkspoesie“ zu entdecken.<br />

Wer es ruhiger mag, kann sich in einer der<br />

Ausstellungen zum Sagenjubiläum und auch<br />

im Holleum in Hessisch Lichtenau ein Bild<br />

vom Reichtum des deutschen Sagen- und<br />

auch Märchenschatzes machen.<br />

Eingebettet sind die Angebote in die abwechslungsreiche<br />

Natur- und<br />

Kulturlandschaft zwischen Main<br />

und Meer, die auch dazu einlädt,<br />

<strong>Deutschland</strong> zu entdecken<br />

und Landschaft zu genießen –<br />

motorisiert, per Rad, zu Fuß<br />

VIDEO oder gar zu Wasser.<br />

Ferienstraßen<br />

57


Wellness in Sternequalität<br />

Ein Wellnesshotel muss seinen Gästen<br />

mehr bieten als nur Wohlbefinden und Vitalität<br />

für Körper, Geist und Seele. Für die volle<br />

Entfaltung eines Wellnessurlaubes spielen<br />

die Dauer des Aufenthaltes, die Qualität der<br />

Einrichtung und der Anwendungen, das individuelle<br />

Eingehen auf den Gast sowie eine<br />

ausgewogene, frische und regionale Küche<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Doch woher weiß der Gast, was er in einem<br />

„Wellness-Hotel“ erwarten kann? Über<br />

1.300 Hotels in <strong>Deutschland</strong> haben sich das<br />

Prädikat „Wellness-Hotel“ an die Eingangstüre<br />

geheftet. Die Stiftung Warentest hat nun<br />

53 Gütesiegel für Hotels, Thermen und Kliniken<br />

geprüft und konstatiert: Nur wenige halten,<br />

was sie versprechen. Gerade einmal<br />

neun der Siegel sind hilfreich – vier davon sind<br />

aus der „WELLNESS STARS“- Familie und<br />

zählen zu den Testsiegern. Hier werden nicht<br />

nur die hohen Ansprüche von Wellness-,<br />

und Gesundheitsurlaubern erfüllt, sie garantieren<br />

auch gut ausgebildetes Personal,<br />

eine Umgebung zum Wohlfühlen und Wellness-Anwendungen<br />

mit Wirkung.<br />

In <strong>Deutschland</strong> befinden sich im Schwarzwald<br />

die meisten mit den Wellness Stars zertifizierten<br />

Hotels. Wo sonst lassen sich Wohlbefinden<br />

und Natur besser vereinen.<br />

Über 100 Einrichtungen in <strong>Deutschland</strong><br />

(Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen,<br />

Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen,<br />

Bayern, Saarland und Sachsen-Anhalt) sind<br />

mit dem Qualitätssiegel Wellness Stars zertifiziert.<br />

Alle Wellness Stars zertifizierten Einrichtungen<br />

werden in regelmäßigen Abständen<br />

durch unabhängige Tester der Wellness<br />

Stars GmbH und im Rahmen eines Mystery<br />

Checks von der TÜV Rheinland Cert GmbH<br />

anhand eines umfangreichen Kriterienkataloges<br />

überprüft. Dies garantiert Gästen<br />

höchste Qualität.<br />

Die Besten<br />

in einem Katalog<br />

100 Wellness Einrichtungen in Hotels,<br />

Thermen und Resorts tragen in <strong>Deutschland</strong><br />

das Wellness Stars Zertifikat und<br />

unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle.<br />

Ihre aktuellen Angebote finden<br />

Sie in unserem WELLNESS STARS<br />

Katalog. Kostenlose Bestellung unter:<br />

www.wellness-stars.de/Katalog-bestellen<br />

oder unter Tel.: +49 711- 89 24 80 05<br />

In Sachen Wellness immer informiert!<br />

Monatlich mit den aktuellen Wellnessangeboten<br />

aus <strong>Deutschland</strong> versorgt.<br />

Bestellen Sie den NEWS-Letter der<br />

Wellness Stars unter:<br />

www.wellness-stars.de/Newsletteranmeldung.<br />

58 Zeit für sich


Die Heilquellen des traditionsreichen<br />

Sächsischen Staatsbads Bad Elster wußte 1795<br />

auch Johann Wolfgang von Goethe in seinem<br />

Epos „Hermann und Dorothea” zu würdigen<br />

Wohlgefühl, Harmonie und Prävention<br />

Von Ayurveda bis Thalasso, vom Heubad<br />

bis zur Kneipp-Kur reichen die Möglichkeiten,<br />

sich und seinem Körper etwas Gutes<br />

zu tun. Derzeit besonders im Trend:<br />

Entspannen mit den Schätzen der Natur<br />

Thüringer Heubad<br />

Wer seinen Geist und Körper mit einer indischen<br />

Ayurveda-Behandlung regenerieren<br />

möchte, muss dafür nicht gleich nach Sri Lanka<br />

reisen. Einige Kurorte und Wellness-Hotels<br />

haben die indische Heilkunst importiert und<br />

bieten Ayurveda nach alter Tradition auch in<br />

<strong>Deutschland</strong> an. Zum Beispiel im Ayurveda-<br />

Zentrum im Hotel Vier Jahreszeiten am<br />

Schluchsee. Dort hat der Gast die Wahl zwischen<br />

diversen Variationen wie „Ayurveda<br />

zum Kennenlernen“ (drei Stunden Schnupperbehandlung),<br />

einer dreitägigen „Ayurveda-<br />

Pause vom Alltag“ oder einer intensiven „Ayurveda-Revitalisierung<br />

für Körper und Geist“ –<br />

wahlweise für sechs oder zwölf Tage buchbar.<br />

Im idyllischen Allgäuer Bergdorf Balderschwang<br />

hat man im Hotel Hubertus die indische<br />

Heilform mit der hauseigenen Philosophie<br />

„Lust auf Leben“ vermischt. Herausgekommen<br />

ist „Alpyurveda“ – eine Kombination<br />

aus ayurvedischer Überlieferung und alpinem<br />

Wissen als neue Heilmethode,<br />

unterstützt von heimischen Pflanzenölen wie<br />

Arnika und Johanniskraut. Im Mittelpunkt stehen<br />

unterschiedliche Massagen, beispielsweise<br />

die Alphyanga-Ganzkörpermassage, die<br />

Fuß- und Beinmassage Padalphyanga oder<br />

Shiroalphyanga, einer ayurvedische Massage,<br />

die schnell den Kopf frei macht und den Alltag<br />

vergessen lässt.<br />

„Den Geist erfrischen und den Staub von<br />

der Seele wischen“, das ist auch das Ziel von<br />

Yoga-Übungen und speziellen Yoga-Retreats,<br />

die Balderschwang zu einem Mekka für Yoga-<br />

Anhänger machen. Die ebenfalls aus Indien<br />

stammende Entspannungs-Philosophie gehört<br />

mittlerweile in den meisten deutschen<br />

Ferienregionen zum Programm, in unterschiedlichsten<br />

Formen. So gibt es im nordrhein-westfälischen<br />

Meinberg gleich drei Yoga-Wanderwege,<br />

die an Stellen mit besonderen<br />

Fernblicken Yoga-Stationen und Schautafeln<br />

mit Anfängerübungen bieten. Im thüringischen<br />

Nationalpark Hainich kann man in<br />

luftiger Höhe entspannen: Auf dem Baumkronenpfad<br />

gibt es Yoga, Gong-Meditation und<br />

Klangreisen inmitten der grünen Wipfel.<br />

In Thüringen, das reich bestückt ist mit Heilbädern<br />

und Kurorten,<br />

liegen Wellness-Anwendungen<br />

in der freien<br />

Natur und mit natürlichen<br />

Produkten im<br />

Trend. „Waldwellness“<br />

heißt das Motto. Dazu<br />

gehört zum Beispiel in<br />

Tabarz eine Open-Air<br />

Aromaöl-Ganzkörpermassage<br />

im Anschluss<br />

an einen geführten<br />

Waldspaziergang. In<br />

Friedrichshöhe genießen<br />

die Urlauber ein<br />

„Original Thüringer<br />

Schwäbische Bäderstraße<br />

Heubad“, im Bio-Holzbett<br />

sind sie bis zum<br />

Hals in Kräuterheu gepackt. Mooswellness-<br />

Anwendungen mit Tee und Kräuterstempelmassage<br />

sind in Oberhof ein Hit.<br />

Passend zum Jubiläum „500 Jahre Bayerisches<br />

Reinheitsgebot“ hat man im niederbayerische<br />

Bad Gögging neue „natürliche“<br />

Anwendungen kreiert, bei denen das „grüne<br />

Gold“, der Hopfen, im Mittelpunkt steht: Es<br />

gibt Hopfenöl- und Hopfenseifenschaum-<br />

Massagen, Hopfenbäder und Hopfencremepackungen.<br />

„Schweben wie im Toten Meer“ können Urlauber<br />

in zwei attraktiven Thermen. Im bayerischen<br />

Bad Windsheim lockt seit ein paar Jahren<br />

der 750 Quadratmeter große Salzsee<br />

gleich neben der Franken-Therme. Im sächsischen<br />

Moorbad Bad Elster ist der Salzsee der<br />

Soletherme beim historischen Albert Bad das<br />

neuste Highlight im Wellness-Angebot.<br />

Vom Barfuß-Triathlon mit knabbernden Kangalfischen<br />

im Fisch-Spa über Apfelfango und<br />

Heidschnuckenwickel in der Lüneburger Heide<br />

bis zu Kartoffel-Nierenwickel und „Achtsamkeitstraining<br />

zwischen Wigwam und Qigong”<br />

reichen die neuen Wellness-Offerten in<br />

der Lüneburger Heide in Niedersachsen. Im<br />

Wattenmeer vor der Küste Niedersachsens<br />

befindet sich auf der Insel Norderney<br />

<strong>Deutschland</strong>s größtes Thalasso-Zentrum. Die<br />

Meerwasserbehandlung mit Algen, Schlick<br />

und Salzwasser wird an den Deutschen Küsten<br />

auf vielen Inseln und Küstenorten angeboten<br />

– Beispielsweise auf Borkum und Sylt oder in<br />

Warnemünde und der Ostsee-Insel Usedom.<br />

Daneben sind die Klassiker und die deutschen<br />

Anwendungen heute so modern und<br />

gefragt wie eh und je. So gehören Behandlungen<br />

mit der berühmten Rügener Heilkreide<br />

zum Standardprogramm auf der größten<br />

deutschen Insel und in den Wellnesshotels an<br />

der mecklenburgischen Ostseeküste.<br />

Einer, der um die heilsame Wirkung der Natur<br />

wusste, war der Pfarrer Sebastian Kneipp.<br />

Seiner ganzheitlichen Lehre, die in Bad Wörishofen<br />

und vielen Heilbädern im Allgäu die<br />

Basis des Therapie-Angebots bildet, kam<br />

kürzlich besondere Ehre zuteil: Die Kneipp-<br />

Kur wurde von der Unesco in das Verzeichnis<br />

des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.<br />

Wer das „Kneippen“ einmal ausprobieren<br />

möchte: An der Schwäbischen Bäderstraße<br />

besteht vielerorts Gelegenheit dazu, etwa in<br />

Bad Grönenbach oder Bad Waldsee.<br />

Zeit für sich<br />

59


Hinein ins Vergnügen – von atemberaubend<br />

bis beschaulich und informativ –<br />

spannende Unterhaltung für Alle<br />

Ravensburger Spieleland<br />

Spaß und Andrenalin garantiert!<br />

Acht verschiedene Themenbereiche begeistern<br />

die Besucher im Legoland <strong>Deutschland</strong><br />

in Günzburg. Hier kann man über faszinierende<br />

Modellwelten staunen, den Puls bei<br />

einer Achterbahnfahrt auf die Spitze treiben<br />

oder in die Unterwasserwelt des Sea-Life eintauchen.<br />

In diesem Jahr eröffnet mit den<br />

High Five ein neuer Bereich im Miniland. Fünf<br />

der höchsten Wolkenkratzer der Welt wurden<br />

aus über 400.000 Lego-Steinen maßstabsgetreu<br />

nachgebaut. Das höchste Gebäude, der<br />

Burj Khalifa, – 828 Meter misst das Original –<br />

ist auch im Lego-Format mit über fünf Metern<br />

Höhe ein wahrer Gigant. Verlängern lässt sich<br />

der Spaß im Legoland mit einer Übernachtung<br />

in der neu eröffneten, imposanten Drachenburg.<br />

Die Familienzimmer für bis zu vier<br />

Personen sind im coolen Drachenlook gestaltet.<br />

Auf dem burgeigenen<br />

Spielplatz können sich kleine<br />

Burgfräulein und junge Ritter<br />

austoben oder die Ritterburg<br />

direkt gegenüber erobern. Die<br />

VIDEO Eltern genießen währenddessen<br />

am See die Urlaubsstimmung oder lassen<br />

den Abend im Restaurant oder an der Bar der<br />

benachbarten Königsburg ausklingen.<br />

Kinder jeden Alters erleben im Ravensburger<br />

Spieleland unvergessliche Momente. Die<br />

Kleinsten löschen zusammen mit ihren Eltern<br />

ein brennendes Haus, Kinder ab sechs Jahren<br />

zeigen ihre Fahrkünste auf einer Go-Kart-<br />

Bahn, während die abenteuerlustigeren Besucher<br />

bei einigen Achterbahnfahrten eine Portion<br />

Action serviert bekommen. Am 1. Juli<br />

<strong>2016</strong> eröffnet das Spieleland-Feriendorf mit<br />

direktem Parkanschluss. In 60 thematisierten<br />

Ferienhäusern können Besucher den Kurzurlaub<br />

am Bodensee bequem auf zwei, drei<br />

Tage ausdehnen. Spiel und Spaß kommen<br />

auch hier nicht zu kurz bei Vorführungen im<br />

Maus-Kino und einer großen Auswahl an Ravensburger<br />

Spielen für die ganze Familie.<br />

Der größte und meistbesuchte Freizeitpark<br />

<strong>Deutschland</strong>s ist der Europa-Park in Rust. Die<br />

Saison <strong>2016</strong> steht ganz im Zeichen von Natur<br />

und Familie und wartet mit neuen Überraschungen<br />

auf: So wurde mit der grünen Insel<br />

ein neuer Themenbereich gestaltet. Inmitten<br />

der Hügel Irlands kann die ganze Familie<br />

neue Attraktionen wie die Kinderschiffsschaukel,<br />

die Kinderachterbahn oder eine Traktorfahrt<br />

erleben. Eine große überdachte Spielewelt<br />

garantiert zudem zu jeder Jahreszeit einmalige<br />

Abenteuer. Mit der Achterbahn „Alpenexpress<br />

VR-Ride“ im Österreichischen<br />

Themenbereich konnten die Fahrgäste bereits<br />

letztes Jahr mit einer Virtual-Reality-Brille ein<br />

noch nie dagewesenes Abenteuer erleben.<br />

ÜBERNACHTET IN EINER<br />

EINZIGARTIGEN LEGO ® WELT<br />

Im LEGOLAND ® <strong>Deutschland</strong> Resort, im bayerischen Günzburg, warten<br />

acht Themenwelten mit über 50 Attraktionen und Modellen aus mehr<br />

als 55 Millionen LEGO ® Steinen darauf von euch erobert zu werden.<br />

Freut euch <strong>2016</strong> auf einen neuen MINILAND Bereich in dem fünf der<br />

höchsten Wolkenkratzer der Welt nachgebaut sind.<br />

Verlängert euren Aufenthalt im LEGOLAND Feriendorf in einer einzigartigen<br />

LEGO Welt direkt am Park. Die besten Übernachtungspakete<br />

bei ausgewählten Hotelpartnern in der Region<br />

und im LEGOLAND Feriendorf findet ihr unter:<br />

LEGOLANDHolidays.de<br />

Direkt an der A8 – nur eine Stunde von München.<br />

Bei jeder Buchung<br />

gibt es den 2. Tag<br />

Parkeintritt gratis dazu!<br />

LEGO, das LEGO Logo, die Konfiguration des Steines und der Noppe und LEGOLAND sind Marken der LEGO Gruppe. ©2015 The<br />

LEGO Group. THE LEGO® MOVIE © The LEGO Group & Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. (s15).<br />

60 Erlebniswelten für die Familie


Dabei spielen sich vor den eigenen Augen<br />

phantastische Welten ab, während gleichzeitig<br />

die reale Achterbahnfahrt – also Fahrtwind,<br />

Fliehkräfte und Kurven spürbar bleiben. Seit<br />

der neuen Saison wird das innovative Angebot<br />

auch auf der „Pegasus VR-Ride“ im Griechischen<br />

Themenbereich erlebbar sein.<br />

Mehr als 100 Attraktionen und Shows sowie<br />

14 europäische Themenbereiche warten auf<br />

die Besucher. Fünf parkeigene 4-Sterne bzw.<br />

4-Sterne Superior Hotels bieten den Gästen<br />

alles, was im perfekten Familienurlaub oder<br />

bei einem romantischen Wellness-Wochenende<br />

zu Zweit gewünscht wird. Eine weitere, außergewöhnliche<br />

Übernachtungsmöglichkeit<br />

bietet das Camp Resort mit urigen Blockhütten<br />

und zahlreichen Planwagen.<br />

Entspannung und Spaß bietet der Erlebnispark<br />

Tripsdrill in Cleebronn gleichermaßen.<br />

Achterbahnen und Fahrgeschäfte sorgen für<br />

Nervenkitzel, ein Besuch des Tierparadieses –<br />

mit Greifvögeln, Bären, europäischen Wölfen<br />

und vielen anderen Wildtieren – für imposante<br />

Eindrücke. Tägliche Highlights sind Flugshows<br />

und Wildtierfütterungen. Den Parkaufenthalt<br />

können die Besucher mit einer Übernachtung<br />

verlängern. Sie beziehen in urigen<br />

Baumhäusern im Naturressort Quartier oder<br />

in komfortabel ausgestatteten Holzhäusern.<br />

Seinen 20. Geburtstag feiert in diesem Jahr<br />

der Movie Park Germany in Bottrop. Hier grüßen<br />

auf täglichen Paraden viele beliebte<br />

Filmfiguren die Besucher. Außerdem gibt es<br />

Attraktionen wie die Überkopf-Achterbahn<br />

MP Xpress, der Mystery River, der die Insassen<br />

durch dunkle Höhlen<br />

und Schluchten an<br />

Fabelwesen vorbeiführt.<br />

Im Familienfreizeitpark<br />

Belantis südlich<br />

von Leipzig ist für jeden<br />

etwas geboten:<br />

Geschwindigkeitsfans<br />

rasen mit der Mega-<br />

Europa-Park Achterbahn HURA-<br />

CAN, Familien fahren<br />

mit der „Cobra des Amun Ra“, die wissensdurstigen<br />

Jüngsten nehmen auf einer Wüstenexpedition<br />

eigene Ausgrabungen vor. In<br />

verschiedenen Themenwelten tauchen die<br />

Besucher zum Beispiel in das Tal der Pharaonen,<br />

die Prärie der Indianer und das königliche<br />

Leben im Schloss ein.<br />

Ein Dorado für Adrenalinjunkies ist der Heidepark<br />

Soltau. Wer hier die „Großen Sechs“,<br />

also den Raketenstart im Desert Race, die<br />

größte Holzachterbahn Europas Colossos,<br />

den 100 Meter hohen Gyro Drop Tower<br />

„Scream“ und drei weitere atemberaubende<br />

Attraktionen bezwingt, den schockiert nichts<br />

mehr. Im Park am Rande der Lüneburger Heide<br />

kommen jedoch nicht nur hart gesottene<br />

Geschwindigkeitsfans auf ihre Kosten: Für Senioren<br />

oder Familien mit Kindern gibt es<br />

ebenfalls zahlreiche Attraktionen. Wer länger<br />

bleiben will, bezieht Quartier im Themenhotel<br />

Port Royal, dem Schloss der Piraten.<br />

An der Ostsee treibt der Hansa Park in<br />

Sierksdorf den Puls der Besucher mit einer<br />

Fahrt in der Crazy Mine, dem Schwur des<br />

Kärnan oder dem Fluch von Novgorod – der<br />

Achterbahn mit dem weltweit steilsten Sturzflug<br />

im Dunkeln und Adrenalingarantie – in<br />

ungeahnte Höhen.<br />

Wunderbare Wissenswelten<br />

Im Universum Bremen begeben sich Besucher<br />

auf eine außergewöhnliche Entdeckungstour<br />

in die Welt der Wissenschaft. An<br />

über 250 Exponaten können sie im angeschlossenen<br />

Science Center naturwissenschaftliche<br />

Phänomene in den drei Themenbereichen<br />

Technik, Mensch, Natur durch Mitmachen,<br />

Anfassen und Greifen erleben und<br />

verstehen lernen. Im Außenbereich laden<br />

weitere spannende Stationen zum Erforschen<br />

von Wasser- und Windphänomenen ein. Der<br />

27 Meter hohe Turm der Lüfte bietet nicht nur<br />

eine tolle Aussicht, sondern überrascht auch<br />

mit interessanten Exponaten. Im Entdecker-<br />

Park dreht sich alles um das Thema Bewegung<br />

und Koordination mit spannenden Experimenten.<br />

Die Botanika, das grüne Science<br />

Center im Rhododendron-Park, führt in einer<br />

Expedition und mittels aufwändiger Multimedia-Exponate<br />

durch die asiatische Pflanzenwelt,<br />

den Himalaja oder nach Borneo, wo Salamander,<br />

Schlangen und Vogelspinnen leben.<br />

Das Übersee-Museum vereint in einer<br />

einzigartigen Mischung über 1,1 Millionen Exponate<br />

völker- und naturkundlicher Sammlungen,<br />

die den Besucher so in die Lebenswelten<br />

ferner Kontinente eintauchen lassen.<br />

botanika<br />

Auf 11.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

kann der Besucher im Klimahaus Bremerhaven<br />

8° Ost die brütende Hitze der Wüste<br />

und die eisige Kälte der Gletscher spüren.<br />

Auf seiner Tour um den gesamten Globus<br />

und in die verschiedensten Klimazonen der<br />

Welt ist viel zu erfahren über die Zusammenhänge<br />

zwischen Wetter und Klima und die<br />

Hintergründe der Klimaveränderung.<br />

Am Standort des größten Auswandererhafens<br />

Europas – über sieben Millionen Men-<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie einen 3-tägigen Familienaufenthalt<br />

im Europa-Park mit Übernachtung in einem der<br />

parkeigenen 4-Sterne Erlebnishotels.<br />

Für was steht das „VR“ bei der digitalen<br />

Weltneuheit mit Ed Euromaus im Europa-Park?<br />

Virtual Reality Virtual Rollercoaster<br />

Virtual Rhythm<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Wohnort<br />

Telefon<br />

Bitte senden Sie die richtige Antwort an:<br />

IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />

Redaktion <strong>Ferienmagazin</strong><br />

Theatinerstraße 44, D-80333 München<br />

Bitte Absenderangabe nicht vergessen!<br />

<br />

Neu im späten Frühjahr <strong>2016</strong><br />

Unser 14. europäischer Themenbereich –<br />

die neue „Welt der Kinder“<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN AM GEWINNSPIEL:<br />

Einsendeschluss: Für die Verlosung werden alle Einsendungen<br />

berücksichtigt, die bis zum 01.12.<strong>2016</strong><br />

(Poststempel) bei der IFOVA Verlagsgesellschaft mbH<br />

(Redaktion <strong>Ferienmagazin</strong>, Theati ner str. 44, D-80333<br />

München) eingegangen sind. Der Gutschein für den<br />

Erleb nisauf enthalt (3 Tage im Europa-Park in Rust<br />

mit zwei Übernachtungen in einem der parkeigenen<br />

4-Sterne Erlebnishotels und 3-Tages-Eintrittskarten für<br />

2 Er wachsene und 2 Kinder) hat bis zum 31.12.2017 Gültigkeit.<br />

Teilnahmeberechtigt ist jedermann (Mindestalter<br />

18 Jahre) mit Ausnahme der Mitar beiter des Verlages.<br />

Es entscheidet das Los. Gewinne sind nicht über tragbar<br />

und können nicht in Bargeld umgesetzt werden. Der<br />

Rechtsweg ist ausge schlossen.<br />

Erlebniswelten für die Familie<br />

EP16_PR_002_Gewinnspiel_Coupon_Erlebniswelten_für_die_Familie_IR16.indd 1 14.01.16 15:34<br />

61


BMW-Welt<br />

schen verließen zwischen 1830 und 1974 ihre<br />

Heimat über Bremerhaven – lockt das Deutsche<br />

Auswandererhaus. Hier lässt sich das<br />

Gefühl der „Suche nach dem Glück“ nachempfinden.<br />

Seit April 2012 können die Besucher<br />

in einem neuen Ausstellungsgebäude<br />

außerdem einen Einwanderer auf seinem<br />

Weg nach <strong>Deutschland</strong> begleiten. In einer<br />

detailgenauen Rekonstruktion einer Ladenpassage<br />

aus dem Jahr 1973 lassen sich zwischen<br />

den nostalgisch anmutenden Verkaufsartikeln<br />

Erinnerungsstücke und Spuren von<br />

Einwanderern entdecken.<br />

Anfang des Jahres soll in Bremerhaven die<br />

Themenwelt Expedition Nordmeere eröffnen.<br />

Jung und Alt werden hier in die Welt von Fischen,<br />

Korallen und anderen Meeresbewohnern<br />

entführt. Die große Tradition der Fischerei<br />

in der Stadt wird bei der Besichtigung eines<br />

Forschungsschiffes spürbar.<br />

Tierisches Vergnügen<br />

Der weltweit erste Geo-Zoo<br />

wurde 1911 in München eröffnet.<br />

Seitdem tummeln sich<br />

im Tierpark Hellabrunn Lebewesen<br />

aus allen Kontinenten.<br />

Mehr als 750 Arten – zuhause<br />

in Afrika, am Nordpol oder in<br />

Asien – bewohnen das einzigartige<br />

Naturparadies mit Wäldern,<br />

Bächen und Flüssen.<br />

Zur Anlage gehören unter anderem<br />

eine Fledermausgrotte,<br />

in der die kleinen Jäger<br />

der Nacht über den Köpfen<br />

der Besucher umherschwirren,<br />

eine große Spielwiese,<br />

auf der sich Paviane vergnügen<br />

und ein Nashornbaby.<br />

Deutsches Auswandererhaus<br />

Der Zoo Leipzig bringt den Regenwald mit<br />

der Tropenerlebniswelt Gondwanaland nach<br />

Sachsen. In einer 16.000 Quadratmeter großen<br />

Halle befindet sich ein urwüchsiger Regenwald<br />

mit über 24.000 tropischen Pflanzen,<br />

über 90 exotischen Tierarten und im tropischen<br />

Nutzgarten gedeihen 60 exotische<br />

Früchte und Gewürze. Auf Dschungel- und<br />

Baumwipfelpfaden oder bei einer Bootsfahrt<br />

auf dem Urwaldfluss Gamanil kommt in den<br />

sächsischen Tropen wahres Expeditionsfeeling<br />

auf. Im Sommer soll ein Koala-Haus eröffnet<br />

werden.<br />

In Hodenhagen nördlich von Hannover leben<br />

15.000 exotische Tiere. Im Serengeti-<br />

Park toben zum Beispiel 200 Affen zwanzig<br />

verschiedener Arten um die Besucher herum.<br />

Auf einer Dschungelsafari erblicken die Teilnehmer<br />

eine Menge frei lebender Tiere und<br />

sammeln unvergessliche Eindrücke. Abenteuerliche<br />

Flusslandschaften sind auf einer Aqua-<br />

Safari zu entdecken. Die Serengeti-Park-App<br />

für Smartphones begleitet den Besuch mit<br />

vielen Informationen und Audiodateien zu diversen<br />

Stationen des Parks. Ein Naturerlebnis<br />

der besonderen Art bietet auch der Vogelpark<br />

Walsrode. Über 4.000 Vögel bevölkern<br />

den erlebnisreichen Park. Im Papageienhaus<br />

der Fasanerie oder der Freiflughalle können<br />

die Besucher den Luftakrobaten aus nächster<br />

Nähe zusehen. Europas größte Flugshow hinterlässt<br />

ein begeistertes Publikum.<br />

Im Zoo am Meer in Bremerhaven tummeln<br />

sich Eisbären, Polarfüchse, Seehunde und<br />

Humboldtpinguine. Meerestiere werden in<br />

Salzwasser gehalten und können durch große<br />

Unterwasserscheiben in ihrem ureigenen Element<br />

beobachtet werden.<br />

Zoo Leipzig / Gondwanaland<br />

Spaß im und auf dem Wasser<br />

In der Therme Erding stürzen sich die Mutigen<br />

in Europas größte Wasserrutschenwelt.<br />

Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte,<br />

zieht sich in das Thermalbecken unter Palmen<br />

zurück. 25 Themen-Saunen verheißen<br />

zudem Entspannung und Ruhe. In dem Ende<br />

2014 eröffneten Hotel Victory Erding können<br />

die Gäste ihren Aufenthalt verlängern. Kulinarisch<br />

punktet das Hotel mit zwei Restaurants<br />

und drei Bars.<br />

Europas größtes tropisches Urlaubsland befindet<br />

sich südlich von Berlin. Im Tropical Island,<br />

einem Bade- und Freizeitparadies mit<br />

Sandstrand, Indoor-Regenwald, Riesenrutsche<br />

und Saunalandschaft, herrscht Südsee-<br />

Stimmung. Zu entdecken gibt es sagenhafte<br />

Wasserwelten und ein Tropendorf. Das Erlebnisland<br />

hat (mit Ausnahme an Heiligabend)<br />

das gesamte Jahr geöffnet.<br />

Wer sich auf Erkundungstour durch die<br />

Fluss- und Seenlandschaft von Spree, Oder<br />

und Müritz begeben will, kann dies bei einer<br />

Hausboottour in Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Brandenburg tun. Mit den Gefährten, zu<br />

denen auch eine Ferienwohnung gehört, lässt<br />

es sich tief in die Schönheit der Natur eintauchen<br />

und viele herrliche Aussichten ansteuern.<br />

Bevor die Fahrt über das Wasser losgeht,<br />

durchlaufen die Freizeitkapitäne einen dreistündigen<br />

Kurs, bei dem sie einen Charter-<br />

Führerschein erlangen. Für einen großen Teil<br />

der Wasserstraßen gilt dieser als Zulassung.<br />

Die Seenplatte lässt sich aber auch auf Floßfahrten<br />

erkunden. Manche der hölzernen<br />

Schiffe sind sogar mit komfortablen Hütten<br />

ausgestattet und dienen dem Reisenden als<br />

übers Wasser gleitendes Ferienhäuschen.<br />

Automobil- und Technik-Welten<br />

Autoliebhaber und Technikfreaks begeistern<br />

sich an dem futuristischen Architekturensemble<br />

der BMW-Welt in München, wo die<br />

bald 100-jährige Geschichte des Münchner<br />

Traditionsunternehmens erlebbar wird. In den<br />

acht Jahren ihres Bestehens lockte die BMW-<br />

Welt mehr als 20 Millionen Besucher an. Neben<br />

vielen Exponaten und Artefakten des<br />

bayerischen Autobauers gibt es hier Modelle<br />

vom Mini bis zum Rolls Royce zu bestaunen.<br />

Ab dem 11. März lockt eine Wechselausstellung<br />

in das zugehörige BMW-Museum. Hier<br />

werden die Höhepunkte der Geschichte des<br />

Unternehmens präsentiert. In einem neuen<br />

Flachbau sind darüber hinaus die für BMW typischen<br />

und wichtigen Aspekte in sieben<br />

Themenblöcken zusammengefasst. Eine „ku-<br />

62 Erlebniswelten für die Familie


linarische Erlebnisfahrt“ wartet auf die Gäste<br />

im „EssZimmer“, Münchens neuer Gourmet-<br />

Adresse im dritten Obergeschoss der BMW-<br />

Welt. Auch im Verkehrszentrum des Deutschen<br />

Museums erwarten den interessierten<br />

Besucher Exponate aus der Vergangenheit<br />

und der Gegenwart zu den drei Themen<br />

„Stadtverkehr“, „Mobilität sowie Technik“<br />

und „Reisen“.<br />

Das Audi museum mobile in Ingolstadt<br />

zeigt anhand von historischen Exponaten die<br />

Geschichte der Firma Audi auf. Die Entwicklung<br />

des Automobils von 1899 bis 2000 steht<br />

im Mittelpunkt der Dauerausstellung. Durch<br />

die Einbettung in gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen wird ein Besuch<br />

auch zum faszinierenden Rückblick auf<br />

das 20. Jahrhundert mit seinen umwälzenden<br />

Veränderungen.<br />

Für Fans der japanischen Automobilmarke<br />

Toyota dürfte Pocking-Hartkirchen in der<br />

Nähe von Passau durchaus eine Reise wert<br />

sein. Hier lockt das Toyota-Museum, das mehr<br />

als 120 Oldtimer-Modelle des inzwischen<br />

größten Automobilbauers der Welt zeigt.<br />

Am Bodensee zeigt das Dornier Museum<br />

Friedrichshafen die zeitgleiche Entwicklung<br />

von Luft- und Raumfahrt. Hier sind historische<br />

Flugzeuge, bedeutende Innovationen und verschiedene<br />

Exponate zur Raumfahrt ausgestellt.<br />

Die weltgrößte Sammlung zur Geschichte<br />

und Technik der Luftschifffahrt ist im Zeppelin<br />

Museum in Friedrichshafen zu finden. Neben<br />

den rund 1.500 Exponaten verfügt das Museum<br />

über eine Kunstsammlung, die die größten<br />

Meister aus Süddeutschland vom Mittelalter<br />

bis zur Neuzeit versammelt und einen<br />

Bogen vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen<br />

Kunst spannt.<br />

Das Museum für historische Maybach-Fahrzeuge<br />

in Neumarkt präsentiert auf rund 2.500<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche die Geschichte<br />

und die Produkte von Karl und Wilhelm<br />

Maybach. Das weltweit einmalige Museum,<br />

in den einstigen Werkshallen des Unternehmens,<br />

zeigt Autos, Modelle und Motorräder<br />

aus dem Schaffen der Brüder.<br />

Das Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee<br />

ist eine Entdeckungstour durch Geschichte,<br />

Gegenwart und Zukunft des mobilen Reisens.<br />

Über 80 historische Wohnwagen und Reisemobile<br />

– die ältesten wurden in den 30er Jahren<br />

des 20. Jahrhunderts gebaut – sind in eine<br />

spannende und wandelbare Erlebniswelt eingebunden.<br />

Im bunten Jahresprogramm des<br />

Museums finden sich Reportagen und Vorträge<br />

zu verschiedenen Reisezielen unserer Erde.<br />

Rennwägen und historische Modelle sind<br />

im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart-Untertürkheim<br />

zu bestaunen. Anhänger des<br />

schwäbischen Automobilbauers können hier<br />

auf Spurensuche durch die mehr als 120 Jahre<br />

währende Geschichte der Firma gehen. In<br />

Stuttgart-Zuffenhausen macht das Porsche-<br />

Museum mit der über 100 Jahre alten Geschichte<br />

des Sportwagenbauers bekannt. Die<br />

Dauerausstellung thematisiert die technischen<br />

Höchstleistungen des Firmengründers<br />

Ferdinand Porsche und hält viele Höhepunkte<br />

der Unternehmenshistorie bereit.<br />

Deutsches Fußballmuseum<br />

Eine variantenreiche Ausstellung von Oldtimern,<br />

Motorrädern, Traktoren, Lokomotiven,<br />

Flugzeugen oder mechanischen Musikinstrumenten<br />

bietet das Auto & Technik Museum<br />

in Sinsheim. Bei einem Rundgang durch die<br />

über 30.000 Quadratmeter große Hallenfläche<br />

erlangt der Besucher Einblick in die Historie<br />

des Automobils und die Entwicklung der<br />

Technik.<br />

August Horch–Museum<br />

Ähnlich ist die Auswahl im Technikmuseum<br />

in Speyer, wo Besucher in einem echten Jumbo<br />

Jet herumklettern und das Innenleben eines<br />

U-Bootes sowie eines Seenotrettungskreuzers<br />

inspizieren können. In den Hallen erwartet<br />

sie die größte Raumfahrtausstellung<br />

Europas mit dem russischen Space Shuttle<br />

Buran, einem originalen echten Mondstein,<br />

Raumanzügen und einer Sojus-Landekapsel.<br />

Die Autostadt Wolfsburg zieht jährlich rund<br />

zwei Millionen Besucher in ihren Bann. Im<br />

ZeitHaus können sie in Automobilgeschichte<br />

schwelgen, Meilensteine, Beziehungskisten<br />

und Ikonen des Design entdecken und Interessantes<br />

über deren revolutionäre Eigenschaften<br />

erfahren. Im Automobilmuseum der<br />

Autostadt stehen Automobile und Motorräder<br />

von mehr als 60 verschiedenen Marken.<br />

Auch die acht Pavillons – jeder ist einer Marke<br />

des VW-Konzerns gewidmet – sind jeweils<br />

architektonische Highlights. Im Außenbereich<br />

der Autostadt können die Besucher Fahrerlebnisse<br />

sammeln: Wer die Offroad-Qualitäten<br />

von Touareg und Tiguan testen will, nutzt<br />

den Geländeparcours. Auch Fahrsicherheitstrainings<br />

sind möglich.<br />

Im Porsche-Werk in Leipzig können Besucher<br />

bei der Entstehung von Modellen wie<br />

dem Panamera oder Cayenne zuschauen.<br />

Den Fahrspaß können sie während einer Testfahrt<br />

auf Einfahr-, Prüf- oder Geländestrecken<br />

in Begleitung eines professionellen Instrukteurs<br />

herausfinden. Auch das BMW-Werk in<br />

Leipzig bietet Einblick in den Fertigungsprozess<br />

eines Autos. Bei Führungen erhalten die<br />

Gäste Antworten auf alle Fragen. Die Gläserne<br />

Manufaktur in Dresden lockt mit geführten<br />

Rundgängen und überrascht mit einer an klinische<br />

Perfektion und Reinlichkeit erinnernde<br />

Autoproduktion. Hier können die Besucher<br />

die Entstehung eines VW-Modells Schritt für<br />

Schritt begutachten.<br />

Im ehemaligen Zwickauer Audi-Werk ist nun<br />

das August Horch-Museum beheimatet. Der<br />

Automobilpionier hatte sich Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts in der Stadt niedergelassen. In<br />

der Ausstellung finden sich Exponate, die einen<br />

Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert<br />

abdecken. Der Nachbau einer historischen<br />

Tankstelle, das Büro von August Horch,<br />

die Vorführung eines Motorenprüfstandes mit<br />

einem Reihen-8-Zylinder-Motor von Horch<br />

und die Besichtigung von Produktionsanlagen<br />

aus den 30er Jahren sind nur einige der<br />

vielen sehenswerten Angebote des Museums.<br />

<strong>2016</strong> wird das Museum erweitert.<br />

Tempel für den deutschen Fußball<br />

Seit Oktober 2015 gibt Dortmund der Fußballbegeisterung<br />

ein Zuhause: Das Deutsche<br />

Fußballmuseum veranschaulicht die vielfältigen<br />

sportlichen, politischen, kulturellen, sozialen<br />

und ökonomischen Aspekte, Bedeutungen<br />

und Botschaften des Fußballs – aber<br />

auch die untrennbar mit ihm verbundene Faszination,<br />

Emotion, Spannung und Unterhaltung.<br />

Unter den rund 1.500 Exponaten des<br />

Museums sind beispielsweise der Original-<br />

Ball des WM-Endspiels von 1954 und die legendäre<br />

Schirmmütze des langjährigen Bundestrainers<br />

Helmut Schön zu sehen. Das Museum<br />

ist besucherorientiert gestaltet und bietet<br />

Informationen und Überraschungen für<br />

eingefleischte Fußballfans und die, die es<br />

werden wollen.<br />

Erlebniswelten für die Familie<br />

63


Rauschende Festivals, romantische<br />

Schlosskonzerte, magische Musical-Momente<br />

und eindrucksvolle Ausstellungen<br />

großartiger Kunstwerke – erlesene Kostbarkeiten<br />

und Inspiration für die Sinne<br />

Über fünf Wochen voller Oper, Musik und<br />

Tanz: Das sind die Münchner Opernfestspiele<br />

(25.6. – 31.7.<strong>2016</strong>), die seit über 140 Jahren<br />

stattfinden. In diesem Jahr werden zwei<br />

Opern uraufgeführt. Am 26. Juni feiert „La<br />

Juive“ von Fromental Halevy im Nationaltheater<br />

Premiere. „Les Indes galantes“ von<br />

Jean-Philippe Rameau wird am 24. Juli im<br />

Prinzregententheater in einer Neuinszenierung<br />

gezeigt. Für die musikalische Leitung<br />

zeichnet Ivor Bolton verantwortlich. Es singen<br />

u. a. Lisette Oropesa<br />

und Anna Prohaska.<br />

Das Stück aus der Feder<br />

Rameaus ist aus<br />

dem Genre des Operaballet.<br />

Zu den Festspielen<br />

kommen noch<br />

viele weitere hochkarätig<br />

besetzte Opern<br />

an verschiedenen<br />

Spielorten in der Landeshauptstadt<br />

zur<br />

Aufführung.<br />

Der Dachauer Musiksommer<br />

(3.6.-23.7.<strong>2016</strong>) vereint Konzerte<br />

aus verschiedenen Genres. Nach der jährlichen<br />

Eröffnung „Jazz in allen Gassen“ treten<br />

zum Beispiel die bayerische Folk-Pop-Band<br />

Django3000 & Deschowieda (5.6.<strong>2016</strong>) oder<br />

die Rockmusiker von „Madsen“ (24.6. <strong>2016</strong>)<br />

in Dachau auf.<br />

Seit 1970 ist Burghausen ein Synonym für<br />

Jazz: Schuld daran hat die Internationale<br />

Jazzwoche, wo schon Jazz-Größen wie Ella<br />

Fitzgerald, Chris Barber, Chick Corea und<br />

Dave Brubeck auftraten. Neben den großen<br />

Hauptkonzerten gibt es auch bei der diesjährigen<br />

Auflage (8.-13.3. <strong>2016</strong>) ein Extraprogramm,<br />

wie die Jazznight in den Lokalen der<br />

Altstadt, einen Jazz-Frühschoppen oder die<br />

64 Kunst, Kultur und Festspiele<br />

Münchner Opernfestspiele<br />

Ohrenschmaus und Augenweide<br />

Sessions im Jazzkeller des Mautnerschlosses.<br />

Die Jazzwoche gehört international zu den<br />

großen Festivals ihrer Art, die Salzachstadt<br />

wird zum „bayerischen New Orleans”. Dieses<br />

Jahr geben unter anderem Ron Carter, Richard<br />

Galliano, Bettye LaVette und The Stanley<br />

Clarke Band Gastspiele.<br />

Einer der berühmtesten Komponisten der<br />

Klassik steht im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden<br />

Festspiele in Würzburg. „Mozarts<br />

Europa“ lautet das Thema beim Mozartfest<br />

Würzburg vom 3. Juni bis 3. Juli <strong>2016</strong>. Über<br />

zehn Jahre war Wolfgang Amadeus Mozart<br />

auf Reisen, die ihn in zehn Länder des heutigen<br />

Europas führten – für ihn ein klingender<br />

Erfahrungsraum. Das diesjährige Fest spürt<br />

dem musikalischen Europa in der -Zeit der<br />

Jazzwoche<br />

Burghausen -<br />

Jamie Cullum<br />

Ludwigsburger Schlossfestspiele - Pietari Inkinen<br />

Wiener Klassik nach. Seit den 1920er Jahren<br />

findet das Mozartfest in Würzburg statt. Jährlich<br />

rund 25.000 Besucher schätzen die Vielfalt<br />

des Angebotes: erstklassige Orchesterund<br />

Kammerkonzerte im prächtigen Kaisersaal<br />

der Würzburger Residenz (UNESCO-<br />

Weltkulturerbe) und stimmungsvolle Open-<br />

Air-Konzerte im illuminierten Hofgarten (siehe<br />

S. 7). Heuer erwartet die Besucher ein breites<br />

Angebot an hochkarätig besetzten Konzerten:<br />

Kit Armstrong, Alfred Bendel,<br />

Sir John Elliot Gardiner,<br />

Mojca Erdmann und Sol Gabretta<br />

sind nur einige der vielen<br />

– teilweise weltbekannten –<br />

VIDEO Musiker, die in Würzburg spielen.<br />

Mozarts Musik, barocke Architektur und<br />

Kunst in der fränkischen Weinmetropole bilden<br />

den unverwechselbaren Dreiklang, der<br />

eine Reise nach Würzburg zum Mozartfest im<br />

Kulturkalender nahezu unverzichtbar macht.<br />

Ein Genuss sind die Heidelberger Schlossfestspiele<br />

(15.6.-31.7. <strong>2016</strong>) – optisch wie<br />

musikalisch. Als malerische Kulisse dient die<br />

weltbekannte Schlossruine. Im Schlosshof inszeniert<br />

Intendant Holger Schultze das klassische<br />

Musical „Kiss me. Kate“. Unter freiem<br />

Himmel werden außerdem Konzerte und das<br />

Musical „Freund Till, genannt Eulenspiegel“<br />

auf die Schlossbühne gebracht.<br />

Das Internationale Solo-Tanz-Theater-Festival<br />

(17.-20.3. <strong>2016</strong>) in Stuttgart ist besonders<br />

für junge Choreographen eine Möglichkeit,<br />

sich in das öffentliche Interesse zu tanzen. Im<br />

Wettbewerb für zeitgenössischen Tanz wird<br />

heuer zum 20. Mal ein Sieger gekürt. Die<br />

Bachwoche in Stuttgart bietet eine große<br />

Auswahl an Werken von Johann Sebastian<br />

Bach (15.-21.3.<strong>2016</strong>). Diese Jahr erklingen<br />

außerdem Werke Antonio Vivaldis und von<br />

Bachs Zeitgenossen Georg Philipp Telemann.<br />

Dazu gibt es Meisterkurse für Gesang und Dirigieren,<br />

die ebenfalls öffentlich sind.<br />

Die Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />

(29.4.-23.7.<strong>2016</strong>) sind auch dieses Jahr wieder<br />

eine Bühne für die Großen ihres Genres:<br />

Cellist Nicolas Altstaedt spielt zusammen mit<br />

dem Klaviervirtuosen Alexander Lonquich,<br />

Posaunist Ray Anderson bringt gemeinsam<br />

mit dem Markus Geiselhart-Orchestra ein<br />

Jazz-Konzert auf die Bühne, Giovanni Antonini<br />

dirigiert ein Violinkonzert mit Werken von<br />

Haydn und Mozart. Ein rauschendes, farbenprächtiges<br />

Festival findet in Ludwigsburg nur<br />

alle zwei Jahre statt: Die Venezianische Messe<br />

(9.-11.9.<strong>2016</strong>, siehe S. 10ff.) geht auf Herzog<br />

Carl Eugen zurück,<br />

der bei einer<br />

Italienreise solch einen<br />

Gefallen am venezianischen<br />

Maskenfest<br />

fand, dass er es<br />

1768 kurzerhand in<br />

seine Residenzstadt<br />

importierte.<br />

Das Rheingau Musik<br />

Festival ist eines<br />

der größten Musikfestivals<br />

in Europa.<br />

Jährlich finden über<br />

150 Konzerte statt. Die Spielorte sind in der<br />

gesamten Region von Frankfurt über Wiesbaden<br />

bis zum Mittelrheintal verteilt. Zu den<br />

teils außergewöhnlichen Spielstätten zählen<br />

die Alte Lokhalle in Mainz, die Lutherkirche in<br />

Wiesbaden, die Hessische Staatskanzlei, der<br />

Kurfürstensaal der Burg Eltville und das Kongresshaus<br />

Kap Europa der Frankfurter Messe.<br />

Weltstars gastieren beim Summer in the<br />

City (Juli/August <strong>2016</strong>) in Mainz. Das Festival<br />

in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt<br />

kann in diesem Jahr sowohl mit<br />

Auftritten von international bekannten und<br />

beliebten Musikern wie Foreigner, Avishai<br />

Cohen und Simply Red als auch Shows von<br />

deutschen Künstlern wie Mark Forster, Die-


ter Thomas Kuhn und<br />

Wolfgang Niedeckens<br />

BAP aufwarten.<br />

Johan Simons geht<br />

in seine zweite Spielzeit<br />

als Intendant der<br />

Ruhrtriennale (12.8.-<br />

24.9.<strong>2016</strong>), die an verschiedenen<br />

Standorten<br />

des Ruhrgebiets<br />

stattfindet. Seine Triennale<br />

steht unter<br />

dem Leitmotiv „Seid<br />

umschlungen“, einer<br />

Zeile aus Friedrich<br />

Schillers Ode an die<br />

Freude. Die Industriehallen<br />

der Ruhrregion<br />

Mozartfest Würzburg - Kaisersaal<br />

werden für das Festival<br />

in unvergleichliche Spielorte für Musiktheater, Schauspiel, Musik,<br />

Tanz und Installation verwandelt. Einige Künstler der vergangenen<br />

Spielzeit werden auch heuer wieder auftreten – so zum Beispiel Luk<br />

Perceval, der den zweiten Teil seiner Trilogie „Die Rougon-Macquart“<br />

aufführt. Neben einem künstlerisch hochwertigen Musikprogramm<br />

wird auch die Filminstallation „Manifesto“ gezeigt, in der<br />

Oscarpreisträgerin Cate Blanchett in 13 Rollen schlüpft.<br />

Mit einer Reihe von Veranstaltungen erinnert das Klavier-Festival<br />

Ruhr (15.4.-10.7.<strong>2016</strong>) an den 100. Todestag des Komponisten Max<br />

Reger. Der Pianist Gerhard Oppitz wird diesen Programm-Schwerpunkt<br />

mit einer höchst anspruchsvollen Rarität, dem Klavierkonzert f-<br />

Moll op. 114, bereichern. Auf dem Programm der Konzertreihe steht<br />

außerdem zum Beispiel ein Auftritt des Klaviervirtuosen Lang Lang,<br />

der „die Jahreszeiten“ von Tschaikowsky und Werke von Bach und<br />

Chopin aufführt. Helene Grimaud spielt gemeinsam mit der Bremer<br />

Kammerphilharmonie, Krystian Zimmermann interpretiert Werke aus<br />

beiden in die Hände<br />

des berüchtigten Polizeichefs<br />

Scarpia. Für<br />

die Inszenierung verwandeln<br />

sich die 70<br />

Stufen der großen Freitreppe,<br />

die zum prächtigen<br />

Kirchenbauensemble<br />

des St. Marien-Doms<br />

führt, zu einer<br />

Open-Air-Bühne.<br />

Die Thüringer Bachwochen<br />

(18.3.-10.4.<br />

<strong>2016</strong>) sind das größte<br />

Musikfestival Thüringens.<br />

Das Festival ist<br />

auf Barockmusik und<br />

die Aufführung der<br />

Werke Johann Sebastian<br />

Bachs an elf authentischen Bachstätten spezialisiert. Zwei wesentliche<br />

Schwerpunkte kennzeichnen das Programm der Bachwochen<br />

<strong>2016</strong>: Ensembles aus Skandinavien ebenso wie neue Zugänge und<br />

Kommentare zur Musik Bachs.<br />

Die Musik des weltberühmten Komponisten steht auch im Mittelpunkt<br />

des Bachfestes Leipzig (10.6.-19.6.<strong>2016</strong>). Dieses Jahr steht die<br />

Festwoche unter dem Motto „Geheimnisse der Harmonie“. An über<br />

30 Spielstätten in und um Leipzig, darunter Kirchen, Schlösser und sogar<br />

der Leipziger Zoo, erklingen die schönsten Kantaten, Oratorien<br />

und Konzerte aus der Feder des barocken Klavier- und Orgelvirtuosen,<br />

der über 25 Jahre den Posten des Leipziger Thomaskantors besetzte<br />

und in der Stadt einen Großteil seines Werkes schuf. Felix Mendelssohn-Bartholdy,<br />

einem weiteren bedeutenden Musiker der Stadt,<br />

zu Ehren finden im Gewandhaus Leipzig jährlich die Mendelssohn-<br />

Festtage (15.-25.9. <strong>2016</strong>) statt. „Felix macht glücklich“ ist das diesjährige<br />

Thema der Konzertreihe.<br />

Klavierfestival Ruhr<br />

dem Schaffen Schuberts und Yefim Bronfmann spielt mit dem WDR<br />

Sinfonieorchester Beethoven.<br />

Ein buntes Programm erwartet die Besucher beim Zeltfestival Ruhr<br />

(19.8.-4.9.<strong>2016</strong>). Auf der Festivalbühne im Zeltdorf in Bochum geben<br />

sich Stars wie Namika, Mark Forster, Carolin Kebekus und Helge<br />

Schneider die Klinke in die Hand. An verschiedenen Spielorten in<br />

Recklinghausen finden die Ruhrfestspiele statt (1.5.-19.6.<strong>2016</strong>). Das<br />

Programm – ein bunter Mix aus Musik, Theater und Kabarett – wird<br />

Ende Januar bekannt gegeben.<br />

Alle zwei Jahre findet in Düsseldorf das Schumannfest (20.5.-<br />

8.6.<strong>2016</strong>) statt. Internationale Meister ihres Fachs wagen sich hier an<br />

Musikstücke des vielleicht prägendsten Romantikers der deutschen<br />

Musik heran. Das Eröffnungskonzert geben Pianist Mikhail Pletnev<br />

und Violinist Gideon Kremer.<br />

Im Mittelpunkt der diesjährigen Domstufen-Festspiele in Erfurt<br />

(11.-28.8.<strong>2016</strong>) steht die Puccini-Oper „Tosca“. Das Stück erzählt die<br />

Geschichte der Sängerin Flora und ihres Geliebten, die dem politisch<br />

Verfolgten Cesare Angelotti zur Flucht verhelfen. Dadurch geraten die<br />

Mozarts Europa<br />

3. Juni bis 3. Juli <strong>2016</strong><br />

www.mozartfest.de | Tel. +49 (0) 931 / 37 23 36<br />

Kunst, Kultur und Festspiele<br />

65


Die Neuen Burgfestspiele Meißen (17.-<br />

26.6.<strong>2016</strong>) fanden bereits vor über 400 Jahren<br />

statt. Im vergangenen Jahr feierten sie<br />

ein viel umjubeltes Comeback. Auch in dieser<br />

Saison bieten sie im Dom, dem Theater, der<br />

St. Afra-Kirche und selbstverständlich in der<br />

Albrechtsburg Konzerte und Schauspiele renommierter<br />

Künstler.<br />

„Zeit“ ist der Titel der diesjährigen Dresdner<br />

Musikfestspiele (5.5.-5.6.<strong>2016</strong>). International<br />

führende Orchester wie das Boston Symphony<br />

Orchestra, das Königliche<br />

Concertgebouworchester,<br />

das Pittsburgh<br />

Smphony Orchestra oder<br />

das Singapore Symphony<br />

Orchestra sowie unter der<br />

Leitung von Ivor Bolton<br />

auch das Dresdner Festspielorchester<br />

sorgen für<br />

Glanzpunkte. Hierfür versammeln<br />

sich seit 2012<br />

jährlich einige der besten<br />

Musiker der historischen<br />

Aufführungspraxis aus den<br />

renommiertesten europäischen<br />

Alte-Musik-Ensembles.<br />

Unterstützt wird das<br />

Orchester vom Solisten<br />

Jan Vogler. Beim Dixieland-Festival (15.-<br />

22.5.<strong>2016</strong>) treten hochrangige Musiker beim<br />

„Brassband-Battle“ gegeneinander an, während<br />

Zuschauer am Terrassenufer der Elbe<br />

Europas größtem Riverboatshuffle lauschen.<br />

Der Dresdner Kreuzchor feiert dieses Jahr seinen<br />

800. Geburtstag – unter anderem mit einem<br />

Jubiläumsfestakt am 4. März in der Semperoper.<br />

Das große Festprogramm umfasst<br />

viele Sonderkonzerte in Dresden, <strong>Deutschland</strong><br />

und der ganzen Welt.<br />

Im nahe gelegenen Schloss Moritzburg<br />

spielt sich der größte Teil der diesjährigen<br />

Moritzburg-Festspiele (6.-21.8.<strong>2016</strong>) ab.<br />

Weitere Spielstätten sind das Schloss<br />

Proschwitz, einige Kirchen, die Elbe Flugzeugwerke<br />

und die Gläserne Manufaktur von<br />

Volkswagen. Das Programm für die Festwochen<br />

wird im Frühjahr bekannt gegeben. Seinen<br />

800. Geburtstag feiert in dieser Spielzeit<br />

der Dresdner Kreuzchor.<br />

Zum Internationalen Robert-Schumann-<br />

Wettbewerb für Klavier und Gesang (9.-19.6.<br />

<strong>2016</strong>) lädt heuer die Stadt Zwickau. Seit<br />

1960 findet dieser in Vierjahrestaktung in der<br />

DomStufen-Festspiele - Erfurt<br />

66 Kunst, Kultur und Festspiele<br />

Bachfest Leipzig<br />

Geburtsstadt des romantischen Komponisten<br />

statt. Im Mittelpunkt stehen die Werke des<br />

berühmtesten Sohnes der Stadt.<br />

Seit 2003 veranstaltet die Autostadt Wolfsburg<br />

jedes Frühjahr die Movimentos Festwochen,<br />

ein Kultur- und Tanzfestival, das eine<br />

ganze Region bewegt. Renommierte internationale<br />

Künstler begeistern ihr Publikum bei<br />

Tanzaufführungen, Konzerten, Workshops, Szenischen<br />

Lesungen und Schauspiel sowie Filmvorführungen.<br />

„Liebe“ ist dieses Jahr das Leitmotiv<br />

der diesjährigen Festwochen im April.<br />

Bei den Schweriner Schlossfestspielen (8.7.-<br />

14.8.<strong>2016</strong>) wird die Oper „Aida“ von Giuseppe<br />

Verdi auf die Bühne gebracht. Eine Geschichte<br />

dreier Liebender, inmitten eines tobenden<br />

Krieges voller Gewalt und Zerstörung.<br />

In Hamburg findet zum zweiten Mal das Internationale<br />

Musikfest (21.4.-22.5.<strong>2016</strong>)<br />

statt. Unter dem Motiv „Freiheit“ spielen verschiedene<br />

Größen der Musik.<br />

Die Protagonisten der Hamburger<br />

Musikszene bereichern das<br />

Musikfest mit einer Vielzahl außergewöhnlicher<br />

Veranstaltungen.<br />

Generalmusikdirektor Kent<br />

Nagano dirigiert die Hamburger<br />

Staatsoper, die „La Passione“,<br />

eine völlig neue Lesart von Sebastian<br />

Bachs Matthäusprozession,<br />

in die Deichtorhallen bringt.<br />

Francois-Xavier Roth spielt „Les<br />

Siecles“, der Grandseigneur der<br />

Klaviermusik Maurizio Pollini gibt<br />

ebenfalls ein Gastspiel. Das NDR<br />

Sinfonieorchester widmet sich<br />

der Frage „Freiheit, ein utopischer Wert?“<br />

mit der konzertanten Aufführung von Luigi<br />

Dallapiccolas Oper „Il prigioniero“.<br />

Das Schleswig-Holstein Musik Festival widmet<br />

dem Komponisten Joseph Haydn eine<br />

umfangreiche Retrospektive (2.7.-28.8.<strong>2016</strong>).<br />

Zu den Musikwochen, die vor 40 Jahren ins<br />

Leben gerufen wurden, gehören Konzerte an<br />

Spielorten in Schlössern, Kirchen und Konzertsälen<br />

in ganz Schleswig Holstein.<br />

Ein Großaufgebot von Stars bringt beim<br />

Usedomer Musikfestival (24.9.-14.10.<strong>2016</strong>)<br />

Kirchen, Schlösser, Museen und Konzertsäle<br />

auf der Ostseeinsel zum Klingen. Das aktuelle<br />

Partnerland ist Schweden. Mit dabei sind u. a.<br />

der Stargeiger Gideon Kremer, die Kremerata<br />

Baltiva, das Baltic Sea Philharmonic unter<br />

Kristjan Järvi, der legendäre Eric Ericsson Kamerkör<br />

und das NDR Sinfonieorchester unter<br />

Thomas Hengelbrock mit dem Starpianisten<br />

Jan Lisiecki.<br />

Musical-Hochburg <strong>Deutschland</strong><br />

„One Moment in Time“, „I Wanna Dance<br />

with Somebody“ und „I Will Always Love<br />

You“ sind längst ins kollektive Gedächtnis jedes<br />

Musikliebhabers eingegraben. Beim Musical<br />

Bodyguard im Musical Dome Köln finden<br />

sie eine neue Blüte.<br />

Seit 1988 rasen funkensprühende Rollschuhe<br />

durch das Express Theater in Bochum –<br />

Starlight Express ist so lange am selben<br />

Standort zu sehen wie kein anderes Musical.<br />

Eine Hommage an Udo Jürgens ist das Musical<br />

Ich war noch niemals in New York im<br />

Theater des Westens in Berlin. Blutsauger<br />

und ihre Jäger wirbeln zum Tanz der Vampire<br />

über dieselbe Showbühne.<br />

Die Musicalhochburg der Republik ist Hamburg.<br />

Im Theater Hafen lohnt unter anderem<br />

Disneys König der Löwen mit Musik aus der<br />

Feder von Elton John einen Besuch. Das<br />

Phantom der Oper kehrt im Andrew-Lloyd-<br />

Webber-Werk Liebe stirbt nie zurück auf die<br />

Musicalbühne. Die Geschichte des ersten<br />

Fußballweltmeistertitels für die deutsche Nationalmannschaft<br />

und die Geschichte einer<br />

faszinierenden Vater-Sohn Beziehung erzählt<br />

Das Wunder von Bern. Im Land von 1001<br />

Nacht erlebt der Zuschauer von Disneys<br />

Aladdin magische Momente. Mit großen Gefühlen<br />

und ebenso großem Spaß wird in der<br />

Heißen Ecke das St. Pauli Musical im Kult-<br />

Theater Schmidts Tivoli das Leben gefeiert.<br />

Phantom der Oper - Hamburg


Museen und Ausstellungen<br />

Der Erlass des bayerischen Reinheitsgebots<br />

jährt sich <strong>2016</strong> zum 500. Mal. Das Haus der<br />

Bayerischen Geschichte nimmt das Jubiläum<br />

zum Anlass, die Kulturgeschichte dieses für<br />

Bayern ganz besonderen Getränks vorzustellen:<br />

„Bier in Bayern“ ist der Titel der Landesausstellung<br />

im Kloster Aldersbach im Passauer<br />

Land (29.4.-30.10.<strong>2016</strong>). Neben der Ausstellung<br />

gibt es die Möglichkeit, die Brauerei<br />

Aldersbach und die Barockkirche der Gebrüder<br />

Asam zu besichtigen. Dazu gibt es ein<br />

umfangreiches Begleitprogramm mit Konzerten,<br />

Kabarett, Theater und Bierverkostungen.<br />

Der Freistaat Bayern und die Tschechische<br />

Republik richten gemeinsam eine Landesausstellung<br />

aus. Der Grund dafür ist der 700. Geburtstag<br />

Kaiser Karls IV.. Die Ausstellung<br />

„Karl IV.“ ist vom 14.5. bis 25.9.<strong>2016</strong> in der<br />

Wallenstein-Reithalle in Prag, vom 20.10.<strong>2016</strong><br />

„Kunst und Glaube“ - Neuburg a. d. Donau<br />

bis 5.3.2017 im Germanischen Nationalmuseum<br />

in Nürnberg zu sehen (siehe S. 3ff.).<br />

Zwei außergewöhnliche Kunstwerke stehen<br />

im Mittelpunkt der Ausstellung „Kunst und<br />

Glaube“ in Neuburg an der Donau: die reich<br />

bebilderte Prachthandschrift der Ottheinrich-<br />

Bibel, ein epocheübergreifendes achtbändiges<br />

Werk von Weltrang, und der monumentale<br />

Bibelzyklus der Schlosskapelle, ein herausragendes<br />

Denkmal der Reformation in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Darüber hinaus bereichern 150<br />

internationale Leihgaben von Spitzenwerken<br />

der Buchkunst, Tafelmalerei, Skulptur und<br />

Goldschmiedekunst die Ausstellung im<br />

Schloss Neuburg (12.5.-7.8.<strong>2016</strong>). Sie spannt<br />

den Bogen vom ersten illustrierten Neuen<br />

Joan Miró - Schirn Kunsthalle/Frankfurt<br />

Testament in deutscher Sprache<br />

zum ältesten für den protestantischen<br />

Ritus ausgestatteten Kirchenraum<br />

in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Menschen auf allen Kontinenten<br />

begeistern sich seit Jahrhunderten<br />

für das Spiel aus Licht und Schatten.<br />

Einen Überblick über die Geschichte<br />

und die internationale Verbreitung<br />

des Schattentheaters gibt<br />

die Ausstellung „Die Welt des<br />

Schattentheaters. Von Asien bis<br />

Europa“ im Linden-Museum in<br />

Stuttgart (bis 10. April <strong>2016</strong>).<br />

Durch eine 4.000 Jahre lange Geschichte<br />

führt die Baden-Württembergische<br />

Landesausstellung. Das<br />

Thema im Kloster Schussenried und<br />

dem Federseemuseum in Bad<br />

Buchau sind Pfahlbauten (16.4-<br />

9.10.<strong>2016</strong>, siehe S. 10ff.). Außerdem<br />

werden in der Zeit vom 1. Juni bis<br />

zum 9. Oktober zwei jungsteinzeitliche<br />

Dörfer erforscht. Die Besucher<br />

haben im Olzreuter Ried die seltene<br />

Gelegenheit, Originalbefunde von Häusern,<br />

Feuerstellen und anderen Siedlungsstrukturen<br />

zu sehen, die 5000 Jahre im Moor verborgen<br />

lagen.<br />

Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden<br />

setzt sich in einer Landesausstellung<br />

für„Gutes Böses Geld“ (5.3.-19.6.<strong>2016</strong>) mit<br />

der Geschichte des Casinos der Stadt auseinander<br />

und zeigt die komplexen Zusammenhänge<br />

zwischen Geld und Gesellschaft. Abstrakte<br />

Werke von Gerhard Richter präsentiert<br />

das Museum Frieder Burda in Baden Baden<br />

(6.2.-29.5.<strong>2016</strong>). Im Zentrum steht ein Hauptwerk<br />

des Düsseldorfer Malers: Das vierteilige<br />

ungegenständliche, zutiefst ergreifende Werk<br />

mit dem Titel „Birkenau“ (WZ 937 1-4), das<br />

2014 entstand. Daneben sind abstrakte Meisterwerke<br />

von Künstlern wie Carl Andre, Sol<br />

LeWitt, Andy Warhol, Clyfford Still oder Wilhelm<br />

de Kooning zu sehen.<br />

Anlässlich der Ausstellung „Barock – Nur<br />

schöner Schein? (11.9.<strong>2016</strong>-19.2.2017) haben<br />

die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim<br />

das kulturtouristische Netzwerk „Barockregion“<br />

ins Leben gerufen. 37 Orte aus Baden-<br />

Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern<br />

und dem Saarland nehmen daran teil.<br />

Dort zeugen imposante Schlossanlagen,<br />

prachtvolle Sakralbauten, repräsentative<br />

Bürgerhäuser, geometrisch ausgerichtete<br />

Gartenanlagen oder militärische Festungsbauten<br />

noch heute von der Vielschichtigkeit<br />

des Barock. Die Ausstellung in Mannheim<br />

stellt anhand von 300 Exponaten, die verschiedenen<br />

Themenkomplexen zugeordnet<br />

sind, die Vielseitigkeit und die Widersprüche<br />

eines Zeitalters vor, das mit vielen klischeehaften<br />

Vorstellungen behaftet ist.<br />

Das Nebeneinander von Alt und Neu fällt<br />

in Mainz unvermittelt ins Auge. Die Ausstellung<br />

„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“<br />

(bis 6.11.<strong>2016</strong>) im Landesmuseum zeigt jeweils<br />

mehrere Bilder eines Baudenkmals<br />

oder eines Denkmalensembles aus verschiedenen<br />

Epochen. Der Bogen reicht vom 18.<br />

über das 19. Jahrhundert bis zur Zerstörung<br />

der Kriegs- und Nachkriegszeit und weiter<br />

bis in die Gegenwart.<br />

Ein Highlight in der Schirn Kunsthalle in<br />

Frankfurt ist dieses Jahr die Ausstellung<br />

„Joan Miró. Wandbilder, Weltenbilder“<br />

(26.2.-12.6.<strong>2016</strong>). Tanzende Sterne, rotumrandete<br />

Sonnen und blaue Mondsicheln – vor allem<br />

wegen seiner fantasievollen Motive ist<br />

Miró einer der beliebtesten Maler des 20.<br />

Jahrhunderts. 80 Werke aus drei der wichtigsten<br />

europäischen Kunstsammlungen versammelt<br />

die landesübergreifende Schau „Das<br />

imaginäre Museum“ (24.3.-11.9.<strong>2016</strong>) im Museum<br />

für Moderne Kunst in Frankfurt. Das<br />

Städel-Museum in Frankfurt freut sich auf einen<br />

bunten Ausstellungskalender <strong>2016</strong>. Vom<br />

24.Februar bis 5. Juni zeigt das Ausstellungshaus<br />

„Maniera. Pontorma, Bronzino und das<br />

... und<br />

wo<br />

gehen wir<br />

morgen hin?<br />

Das Veranstaltungsportal<br />

München<br />

Offizielles Monatsprogramm<br />

muenchen-online.de<br />

Klosterkirche Aldersbach<br />

www.muenchen-online.de<br />

Kunst, Kultur und Festspiele<br />

67


Henri Matisse - Pablo Picasso Museum/Münster<br />

Bucerius Kunst Forum - Hamburg<br />

Florenz der Medici“. Die herausragenden<br />

Maler des Florentiner Manierismus werden<br />

hier erstmalig in <strong>Deutschland</strong> präsentiert. Die<br />

Ausstellung spannt einen historischen Bogen<br />

von der Rückkehr der Medici nach Florenz und<br />

den ersten künstlerischen Gehversuchen der<br />

neuen Generation bis hin zu den Viten des Vasari.<br />

„Georg Baselitz – die Helden“ (30.6.-<br />

23.10.<strong>2016</strong>) zeigt die kraftvolle Werkgruppe<br />

der Helden und Neuen Typen, die heute als<br />

Schlüsselwerk der deutschen Kunst in den<br />

1960er Jahren gilt. Die Ausstellung „Antoine<br />

Watteau. Zeichnungen“ (19.10.<strong>2016</strong>-<br />

15.1.2017) stellt die Werke des französischen<br />

Meisters der Zeichnung in den Mittelpunkt.<br />

Die Thüringer Landesausstellung (24.4-<br />

28.8.<strong>2016</strong>) legt ihren Fokus auf „Die Ernestiner.<br />

Eine Dynastie prägt Europa“. Über vier<br />

Jahrhunderte thüringischer und europäischer<br />

Geschichte sind in den ehemaligen Residenzen<br />

Weimar und Gotha zugänglich. Das protestantische<br />

Fürstenhaus der Ernestiner prägte<br />

das Land entscheidend und hinterließ eindrucksvolle<br />

Schätze und Errungenschaften.<br />

Zu ihrem Erbe zählen Schlösser und Parks,<br />

Kunstsammlungen, sowie eine einzigartige<br />

Musik-, Kunst-, Literatur- und Theaterlandschaft.<br />

Noch heute regieren Mitglieder des<br />

Hauses in Belgien und Großbritannien, inzwischen<br />

allerdings unter dem Namen Windsor.<br />

Im Herzen der Münsteraner Altstadt liegt<br />

das Pablo Picasso Museum Münster, das dem<br />

Schweizer Künstler Le Corbusier eine Ausstellung<br />

mit dem Titel „Zeichnen als Spiel“ widmet<br />

(13.2.-24.4.<strong>2016</strong>). Die Retrospektive unterstreicht<br />

die bedeutende Rolle des Zeichners<br />

im Bereich der Bildenden Kunst der Moderne.<br />

Ein weiteres künstlerisches Jahreshighlight des<br />

Museums ist die große Ausstellung „Henri<br />

Matisse – die Hand zum Singen bringen“<br />

(28.10.<strong>2016</strong>-29.1.2017). Im Mittelpunkt steht<br />

<strong>Deutschland</strong>s größte Matisse-Sammlung, die<br />

seit 2015 im Picasso-Museum beheimatet ist<br />

und rund 50 Jahre aus dem Schaffen des Franzosen<br />

dokumentiert. Das LWL-Museum in<br />

Münster stellt zum Ende des Jahres Werke des<br />

als „Picasso der Skulptur“ verehrten Henry<br />

Moore aus. Die Ausstellung „Henry Moore.<br />

Impuls für Europa“ (11.11.<strong>2016</strong>-19.3.2017)<br />

geht vor allem der Frage nach, warum der Brite<br />

sowohl national wie auch international als<br />

Inspiration für eine Vielzahl von Künstlern galt.<br />

Neben Werken von Moore selbst werden Arbeiten<br />

von Künstlern wie Pablo Picasso und<br />

Joseph Schärl gezeigt.<br />

Eine große Retrospektive widmet das Museum<br />

Kunstpalast in Düsseldorf dem Schweizer<br />

„Jean Tinguely. Super Meta Maxi“ (23.4.-<br />

14.8.<strong>2016</strong>) und zeigt, wie es dem Künstler mit<br />

seinen kinetischen Objekten immer wieder<br />

aufs Neue gelang, die musealen Grenzen in<br />

der Kunst zu überwinden. Tinguely prägte damit<br />

die Kunstwelt nach dem zweiten Weltkrieg<br />

entscheidend mit. Das NRW-Forum Düsseldorf<br />

präsentiert eine Fotoschau des bedeutendsten<br />

Modefotografen des 20. Jahrhunderts.<br />

„Horst: Photographer of Style“ (11.2.-<br />

22.5.<strong>2016</strong>) zeigt berühmte<br />

Werke des Fotokünstlers<br />

Horst P. Horst. Über 250 Bilder<br />

aus 60 Jahren Schaffenszeit,<br />

darunter seine berühmten<br />

Arbeiten als<br />

Vogue-Fotograf und Portraits<br />

von Stars wie Marlene<br />

Dietrich und Rita Hayworth.<br />

Auf Spurensuche nach<br />

„Max und Lotte Pechsteins<br />

Reise in der Südsee“ begibt<br />

sich das Max-Pechstein-Museum<br />

in Zwickau<br />

(8.7.-3.10.<strong>2016</strong>). Werke aus<br />

Pechsteins Palau-Kunst werden<br />

hier mit autobiografischen<br />

Erzeugnissen in Beziehung<br />

gesetzt. Der besondere<br />

Reiz liegt darin,<br />

dass nur wenige der auf der Hinfahrt und vor<br />

Ort entstandenen Aquarelle und Zeichnungen<br />

erhalten geblieben sind.<br />

Unweit von Dresden ragt der Coselturm<br />

(oder Johannisturm) der Burg Stolpen in den<br />

Himmel. Jener Ort, an dem Anna Constantia,<br />

Reichsgräfin von Cosel, ab 1716 rund fünfzig<br />

Jahre in Gefangenschaft verbrachte. Nun, genau<br />

300 Jahre nach ihrer Ankunft, können Interessierte<br />

die Welt der Gräfin neu entdecken<br />

und einen Blick hinter den Mythos zu werfen.<br />

Die Ausstellung „Lebenslänglich Stolpen.<br />

Der Mythos Cosel“ beleuchtet das schicksalhafte<br />

Leben, den Aufstieg und rasanten Fall<br />

der Anna Constantia.<br />

Horst: Photographer of Style - NRW-Forum Düsseldorf<br />

Gustav Hermann Krumbiegel (1865-1956)<br />

wurde im Alter von 27 Jahren zum „Superintendent<br />

of Government Gardens“ nach Indien<br />

berufen. Seine floralen Inszenierungen<br />

und ideenreichen Pflanzungen begeistern bis<br />

heute. Die Ausstellung „Der Gärtner des Maharadschas.<br />

Ein Sachse bezaubert Indien“<br />

(30.4.-1.11.<strong>2016</strong>) im Neuen Palais, sowie eine<br />

indische Blumeninszenierung im Pillnitzer<br />

Schlosspark sind dem Gärtner gewidmet.<br />

Der Sport feierte seinen Einzug in die deutsche<br />

Kunstszene vor über 100 Jahren. Max Liebermann<br />

war der erste deutsche Künstler, der<br />

sich mit diesem Thema intensiv auseinander<br />

setzte. Die Bilderschau „Max Liebermann –<br />

Reiten, Tennis, Polo“ (22.10.<strong>2016</strong>-26.2.2017),<br />

in der Kunsthalle Bremen zeigt seinen Blick auf<br />

den Sport und zugleich dessen Geschichte in<br />

der Kunst. Neben Werken des Deutschen wie<br />

„Reiter am Strand“ und „Tennisspiel am Meer“<br />

verdeutlichen Bilder von Edgar Degas, Edouard<br />

Manets und anderen Künstlern Liebermanns<br />

Inspiration. Das Übersee-Museum widmet<br />

den Riesen der Weltmeere eine eigene<br />

Ausstellung: „Faszination Wale – Mensch. Wal.<br />

Pazifik“ ist noch bis zum 24. April zu sehen. Ab<br />

November öffnet dann die neu konzipierte<br />

Dauerausstellung zum Thema Amerika. Neben<br />

einem großen präkolumbischen Goldschatz<br />

findet sich ein reich gedeckter „Thanksgiving“-<br />

Tisch und ein lebensgroßer Bison.<br />

In Hamburg zeigt das Bucerius Kunst Forum<br />

gleich zwei besondere Ausstellungen:<br />

„Joseph Beuys. Die Plastischen Bilder“ (4.6.-<br />

11.9.<strong>2016</strong>) präsentiert einen weithin unbekannten<br />

Werkkomplex aus dem Schaffen des<br />

deutschen Künstlers. Mit seinen plastischen<br />

Bildern legte Beuys von 1957 bis 1964 einen<br />

wichtigen Grundstein für seine späteren Arbeiten.<br />

Von Februar bis zum 16. Mai widmet<br />

das Kunst Forum Pablo Picasso eine Sonderausstellung.<br />

Das Motiv der „Fenster zur<br />

Welt“ zieht sich durch das gesamte Schaffen<br />

des Ausnahmekünstlers. Verschiedene Leihgaben<br />

aus dem Museu Picasso, Barcelona,<br />

dem Museo Picasso, Málaga, dem Musée national<br />

Picasso, Paris, sowie der Tate, London,<br />

dem Centre Pompidou, Paris, und dem Museum<br />

of Modern Art, New York, verdeutlichen,<br />

welche Bedeutung das Motiv als<br />

Schnittstelle zwischen Künstler und Welt für<br />

den spanischen Maler hatte.<br />

68 Kunst, Kultur und Festspiele


Augsburg<br />

Festliche Stimmung, heimelige Budenstädte<br />

Jedes Jahr im Advent wird <strong>Deutschland</strong> zum Weihnachtsland. In Marktstraßen, Schlossgärten und auf<br />

großen Plätzen bilden sich Hüttendörfer mit weihnachtlichen Leckereien, Glühwein, Punsch und Handwerkskunst<br />

und verbreiten Vorfreude auf die Festtage<br />

Ein Dorado für Weihnachtsmarktliebhaber<br />

ist die bayerische Landeshauptstadt München.<br />

Hier finden sich ein Dutzend schöner,<br />

abwechslungsreicher Märkte – vom mittelalterlichen<br />

Markt bis zum „Pink Christmas“. Vor<br />

dem Rathaus am Marienplatz reihen sich die<br />

140 Stände des größten Münchner Markts.<br />

Deutlich kleiner, dafür umso stimmungsvoller,<br />

präsentiert sich das Weihnachtsdorf im Kaiserhof<br />

der Residenz. Auf der Theresienwiese<br />

lockt im Advent das Winterfestival Tollwood<br />

mit einem bunten Showprogramm und vielfältigem<br />

Marktgeschehen.<br />

Das malerische Rathaus von Augsburg verwandelt<br />

sich in der Vorweihnachtszeit in einen<br />

überdimensionalen Adventskalender. Ein<br />

blond gelockter Engel spielt aus einem Fenster<br />

des Renaissancegebäudes auf seiner<br />

Querflöte ein Weihnachtslied. Zu seinen Füßen<br />

tummeln sich die Menschen auf dem<br />

Christkindlesmarkt.<br />

Ein einmaliges Ambiente erwartet die Besucher<br />

des Weihnachtsmarktes in Nördlingen.<br />

Die mittelalterlichen Gassen der Stadt im<br />

Herzen des schwäbischen Donau-Ries verleihen<br />

den Budenreihen einen ganz eigenen,<br />

einmaligen Zauber.<br />

Märchenhaft romantisch, in<br />

tausendfachem Lichterglanz,<br />

zeigt sich das mittelalterliche<br />

Rothenburg o. d. Tauber zur<br />

Weihnachtszeit. Das „Rothenburger<br />

Reiterle“, das hoch zu<br />

VIDEO<br />

Roß den Weihnachtsmarkt eröffnet, galt zu<br />

Anfangszeiten als Gesandter einer anderen<br />

Welt, das mit den Verstorbenen durch die Lüfte<br />

reitet. Der über 500 Jahre alte Reiterlesmarkt<br />

mit seinen pittoresken Holzbuden<br />

wird begleitet von einem inspirierenden<br />

Programm.<br />

Der berühmteste Weihnachtsmarkt<br />

<strong>Deutschland</strong>s ist der Nürnberger<br />

Christkindlesmarkt. An den<br />

Ständen von über 180 Anbietern findet<br />

sich alles, was man für die Festtage<br />

gebrauchen kann. Außerdem<br />

gibt es adventliche Delikatessen einschließlich<br />

der beliebten Nürnberger<br />

Lebkuchen. Daneben lockt ein<br />

üppiges Rahmenprogramm mit über<br />

100 Veranstaltungen.<br />

In der Altstadt von Regensburg<br />

breitet sich vor romantischer Kulisse<br />

der traditionelle Weihnachtsmarkt<br />

Rothenburger Reiterlesmarkt<br />

Der original fränkische Weihnachtsmarkt vor romantischer Kulisse<br />

Der Reiterlesmarkt zählt zu den ältesten Weihnachtsmärkten <strong>Deutschland</strong>s. In der<br />

stimmungsvoll beleuchteten Altstadt und bei weihnachtlichen Weisen vom<br />

Rothenburger Posaunenchor wird die Vorfreude auf das schönste Fest des Jahres<br />

jedem Herzen fühlbar. 60 abwechslungsreiche Marktstände sowie Rothenburger<br />

Spezialitäten wie Weißer Glühwein und Schneeballen heißen Gäste willkommen.<br />

25. November bis 23. Dezember <strong>2016</strong><br />

täglich 11 bis 19 Uhr, Freitag – Sonntag bis 20 Uhr<br />

Ludwigsburg<br />

aus. Im Innenhof des Schlosses Thurn und Taxis<br />

lohnt ein kleinerer Markt den Besuch. Hier<br />

demonstrieren Kerzenzieher, Laternenbauer,<br />

Zinngießer und andere Handwerker ihre<br />

Kunstfertigkeit.<br />

Handwerkskunst steht auch im Mittelpunkt<br />

des Altöttinger Christkindlmarktes. Prächtige<br />

Barockgebäude und das Marienheiligtum bilden<br />

das zauberhafte Ambiente nicht nur beim<br />

traditionellen Adventssingen. Nur einen Katzensprung<br />

entfernt lockt ein Weihnachtsmarkt<br />

in das Schloss Tüßling. Der Schlosspark<br />

gleicht im Advent einem winterlichen Erlebnisland:<br />

Hunderte Lichtlein, Kerzen und Fackeln<br />

sorgen für die besondere Atmosphäre.<br />

Die baden-württembergische Landeshauptstadt<br />

Stuttgart lockt Weihnachtseinkäufer mit<br />

einem der größten<br />

und stimmungsvollsten<br />

Märkte der Republik.<br />

Mehr als 260 Stände<br />

laden ein zum Bummeln,<br />

Probieren und<br />

Staunen. Im Innenhof<br />

des Renaissanceschlosses<br />

stimmen besinnliche<br />

Konzerte auf die ruhige Zeit ein.<br />

Zu Füßen des höchsten Kirchturms der<br />

Welt, auf dem Münsterplatz, spazieren die<br />

Besucher in Ulm über den Weihnachtsmarkt<br />

und bereiten sich auf das Fest der Liebe vor.<br />

Die einladende Hüttenstadt ist jede Woche<br />

einem anderen Thema gewidmet.<br />

In Ludwigsburg taucht der Barock-Weihnachtsmarkt<br />

den Marktplatz in goldenes Licht<br />

und majestätische Engel breiten ihre großen,<br />

Rothenburg ob der Tauber: Romantik erleben.<br />

Rothenburg Tourismus Service | Marktplatz 2 | D-91541 Rothenburg ob der Tauber<br />

Tel: +49 (0)9861 404-800 | Fax: 404-529 | info@rothenburg.de | www.tourismus.rothenburg.de<br />

Weihnachtsmärkte<br />

69


funkelnden Flügel über die liebevoll<br />

dekorierten Stände aus.<br />

Ein Erlebnis ist es, wenn sich<br />

der württembergische König<br />

Friedrich I. – wieder zum Leben<br />

erwacht – in seinem prächtigen<br />

Gewand mit Hofstaat unter die<br />

Besucher mischt. Neben vielen<br />

handwerklichen Erzeugnissen<br />

und traditionellem Weihnachtsschmuck<br />

gehören auch schwäbische<br />

Spezialitäten und herzhaftes<br />

Gebäck zum reichhaltigen<br />

Angebot.<br />

In Baden-Baden bieten die<br />

festlich dekorierten Holzhütten<br />

des traditionsreichen Christkindelsmarktes<br />

verschiedene Leckereien, Handwerkskunst<br />

und unzählige Geschenkideen an. Die lebendige<br />

Krippe, die beeindruckende Märchenstraße<br />

und zahlreiche stimmungsvolle Attraktionen<br />

verzaubern große und kleine Gäste<br />

gleichermaßen.<br />

Nicht weit von Freiburg, am Ausgang der<br />

Ravennaschlucht unter dem beleuchteten Viadukt<br />

der Höllentalbahn, erhellt an jedem Adventswochenende<br />

ein einzigartiger Weihnachtsmarkt<br />

das wildromantische Tal.<br />

Ein großer Anziehungspunkt ist auch das<br />

mittelalterliche Gengenbach wegen des weltgrößten<br />

Adventskalenderhauses.<br />

In Schwetzingen bildet der stimmungsvolle<br />

Ehrenhof der Residenz die einzigartige Kulisse<br />

des kurfürstlichen Weihnachtsmarktes, der<br />

an den letzten drei Adventswochenenden<br />

stattfindet.<br />

Die Kaiserpfalz in Bad Wimpfen beherbergt<br />

den altdeutschen Weihnachtsmarkt.<br />

Wer sich für die illustre Historie der Stauferstadt<br />

interessiert, taucht bei einer abendlichen<br />

Stadtführung mit einem Nachtwächter<br />

in vegangene Jahrhunderte der zauberhaften<br />

Fachwerk-Altstadt ein.<br />

In der Heidelberger Altstadt, am Karlsplatz,<br />

wartet eine Eislaufbahn, auf der Kunstläufer<br />

und Eisprinzessinnen ihre Pirouetten drehen.<br />

Bei der Schlossweihnacht im Stückgarten des<br />

Heidelberger Schlosses kommt auch mancher<br />

Weihnachtsmuffel bei einer Tasse Punsch und<br />

Lebkuchen in Festtagsstimmung.<br />

Die verbreitet sich auch in den Gassen von<br />

Mainz. Dort ziehen lebensgroße Krippenfiguren<br />

aus Lindenholz in der Gotthardkapelle<br />

am Dom alle Blicke auf sich. Im Schatten des<br />

Bauwerks zieht sich ein Hüttendorf durch die<br />

Altstadt. Der Markt liegt idyllisch inmitten<br />

von jahrhundertealten Fachwerkhäusern und<br />

Kirchen.<br />

Nur ein Wochenende kommt Bingen in den<br />

Genuss eines Weihnachtsmarktes. Auf der Alt-<br />

Binger Weihnacht werden Lachs vom offenen<br />

Feuer, Heuschnaps und handgeschnitzte Marionetten<br />

sowie typisches Binger Holzspielzeug<br />

angeboten. In Trier lassen sich die Passanten<br />

vom Weihnachtsmarkt am mittelalterlichen<br />

Hauptmarkt vor der imposanten<br />

Kulisse des Trierer Doms verzaubern.<br />

Seit 1393 findet in Frankfurt regelmäßig<br />

in der Vorweihnachtszeit ein Markt<br />

statt. Aufwändige, kreative Standdekorationen,<br />

die Kulissen von Römerberg,<br />

Paulsplatz und der riesige Weihnachtsbaum<br />

tauchen die Stadt in ein stimmungsvolles<br />

Flair. Beliebte Relikte der<br />

jahrhundertealten Tradition sind Apfelglühwein<br />

und Bethmännchen. Andere<br />

lokale Backspezialitäten sind das<br />

Quetschemännchen oder „Brente“.<br />

Klanglich stimmt das Frankfurter<br />

Stadtgeläut auf die Festtage<br />

ein. 10 Kirchen nehmen daran<br />

teil. 50 Glocken spielen an<br />

Heiligabend und am 1. Advent rund 30<br />

Minuten lang gleichzeitig.<br />

Der Kasseler Märchenweihnachtmarkt<br />

ist einzigartig. Jedes Jahr steht ein besonderes<br />

Märchen der Brüder Grimm im<br />

Mittelpunkt. Neben nostalgischen Ständen<br />

gibt es den Märchen- und Zauberwald<br />

sowie einen Adventskalender mit<br />

Szenen aus Grimm´s Märchen.<br />

Einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte<br />

in Nordrhein-Westfalen steht in<br />

Aachen. Hier gibt es die einzigartigen<br />

Aachener Printen in verschiedenen Variationen.<br />

Wenn der Prizipalmarkt golden<br />

leuchtet und die Bogengänge mit Adventskränzen<br />

geschmückt sind, verwandeln<br />

fünf Weihnachtsmärkte Münster in<br />

ein Wintermärchen. Wie Perlen an einer<br />

Kette ziehen sich die Märkte durch<br />

die romantischen Lichterhimmel der<br />

Mainz<br />

Altstadt und verwöhnen die<br />

Besucher mit allerlei kulinarischen<br />

Genüssen.<br />

Im Advent merkt man in Erfurt<br />

der ganzen Stadt die Vorfreude<br />

auf das schönste Fest<br />

des Jahres an. Vom Domplatz<br />

über den Fischmarkt, die<br />

Schlösserbrücke, den Anger,<br />

bis zum Willy-Brandt-Platz finden<br />

sich rund 200 Hütten. Es<br />

gibt Glühwein, Lebkuchen und<br />

Bratwürste, Geschenkideen<br />

und Kunst. Vor allem bekannte<br />

Erfurt Thüringer Spezialitäten, ob Erfurter<br />

Schnittchen oder Thüringer<br />

Rostbratwurst, dürfen in der Adventsstadt<br />

nicht fehlen.<br />

Im Thüringer Wald findet am 1. und 2. Adventswochenende<br />

der traditionelle Kugelmarkt<br />

in Lauscha statt. Er hat sich mittlerweile<br />

zum originellsten Spezialmarkt für handgefertigten,<br />

gläsernen Christbaumschmuck entwickelt.<br />

In der Hauptstadt der Klassik, Weimar,<br />

werden Traditionen lebendig. Hier stand zum<br />

Beispiel der erste öffentliche Weihnachtsbaum.<br />

Er zierte das Haus von Johannes Falk,<br />

dem Kirchenlieddichter, dem wir das Weihnachtslied<br />

„O du fröhliche“ verdanken.<br />

Auf der Wartburg findet an den Adventswochenenden<br />

der historische Weihnachtsmarkt<br />

statt. Die nostalgische Hüttenstadt verzückt<br />

mit traditionellem Handwerk und weihnachtlichem<br />

Gaumenschmaus.<br />

Der größte Adventskalender <strong>Deutschland</strong>s<br />

steht in Quedlinburg. Die Kulisse dafür bieten<br />

die historischen Fachwerkhäuser der<br />

Stadt. Täglich öffnet eines der Bauwerke rund<br />

um den Schlossberg seine Tür und bietet<br />

Überraschungen für Groß und Klein. Die historischen<br />

Schätze der Welterbestadt zeigen<br />

Frau Advent und ein Engel den Besuchern<br />

beim „Advent in den Höfen“.<br />

Leipzig<br />

70 Weihnachtsmärkte


Autostadt – Wolfsburg<br />

Im nahe gelegenen Halle an der Saale<br />

verzaubern ein Märchenwald und ein Finnisches<br />

Weihnachtsdorf die großen und kleinen<br />

Besucher. Außerdem werden in mehr<br />

als 120 Geschäften Naschwerk und weihnachtliche<br />

Kunst angeboten. Rund um den<br />

Marktplatz locken zudem viele kleine, stimmungsvolle<br />

Adventsmärkte mit weihnachtlicher<br />

Stimmung.<br />

Im „Weihnachtsland“ Sachsen findet man<br />

den ältesten Weihnachtsmarkt <strong>Deutschland</strong>s,<br />

sowie unzählige kleine, stimmungsvolle Märkte.<br />

In Seiffen prägen jahrhundertealte Traditionen<br />

das festliche Spielzeug- und Weihnachtsdorf.<br />

Handwerkskunst steht im Zentrum<br />

des Marktes in Annaberg-Buchholz. Hier kann<br />

man außerdem die „Freiberger Weihnacht“<br />

sehen, eine hüttenmännische Nacherzählung<br />

des Krippenspiels.<br />

Tradition immer neu erleben lässt sich auf<br />

einem der ältesten Weihnachtsmärkte<br />

<strong>Deutschland</strong>s, dem „Striezel-Markt“ in Dresden,<br />

der seit 1434 regelmäßig stattfindet. Im<br />

Mittelpunkt dieses stimmungsvollen Dorfes<br />

steht der Dresdener Christstollen, der „Striezel“.<br />

Daneben kann man sich durch viele weitere<br />

regionale Leckereien probieren und natürlich<br />

die berühmten Pyramiden und Schwibbögen<br />

bestaunen.<br />

Rund 250 Stände bilden den Weihnachtsmarkt<br />

in Leipzig – inmitten der historischen<br />

Altstadt. Zum festlichen, musikalischen Rahmen<br />

des Markttreibens zählen Konzerte des<br />

weltberühmten Thomanerchors und Orgelmusik<br />

in den vielen Kirchen. Im Nikolaikirchhof<br />

können Besucher Leckereien wie Feuerzangenbowle,<br />

Marillen-Punsch und Lebkuchen<br />

kosten. Von einem 38 Meter hohen Riesenrad<br />

aus kann man bis weit in die weihnachtlich<br />

geschmückte Stadt hineinblicken.<br />

Ein traumhaft schöner Anblick ist die Kulisse<br />

des Meißener Weihnachtsmarktes. Das Zusammenspiel<br />

von Frauenkirche, Renaissancehäusern<br />

und dem spätgotischen Rathaus ist<br />

eine Augenweide. Ein weiterer Markt findet<br />

sich in der Erlebniswelt „Haus Meissen“ in<br />

der Porzellanmanufaktur. Hier können die Besucher<br />

Meistern der Handwerkskunst bei der<br />

Entstehung von Geschenkideen aus Meissner<br />

Porzellan, der traditionellen Herstellung von<br />

Herrnhuter Sternen, erzgebirgischer Holzkunst<br />

und Meissner Bleikristall zusehen.<br />

Der Zwickauer Adventsmarkt widmet sich<br />

den Traditionen des Erzgebirges und des<br />

Vogtlandes. Die „Hutzenstub“ in der Altstadt<br />

bietet regionale Köstlichkeiten an.<br />

Eine Reise über die Weihnachtsmärkte der<br />

9 Städte in Niedersachsen vereint adventliche<br />

Budenstädtchen zwischen mittelalterlichen<br />

Fachwerkhäusern und gotischen Backsteinfassaden.<br />

Die Besucher des Göttinger<br />

Weihnachtsdorfes können Kunsthandwerkern<br />

bei der Arbeit zusehen, in Hameln verbreitet<br />

eine elf Meter hohe<br />

Lichterpyramide Weihnachtsstimmung,<br />

liebevoll<br />

illuminierte Häuserzeilen<br />

und prachtvolle<br />

Kirchen verzaubern in<br />

Lüneburg. Europas<br />

größtes zusammenhängendes<br />

Fachwerkensemble<br />

umrahmt den<br />

Weihnachtsmarkt in Celle,<br />

in Hannover gibt es<br />

ein „finnisches Weihnachtsdorf“.<br />

Ein 25 Meter<br />

hoher Christbaum<br />

und die rot erleuchteten<br />

Schornsteine des Volkswagen-Kraftwerkes<br />

sind<br />

Zeichen der jährlichen<br />

vorweihnachtlichen Winterinszenierung<br />

in der<br />

Autostadt Wolfsburg. Um die vereiste Lagune,<br />

einer Eislaufbahn, werden unterschiedliche<br />

Programme und Angebote präsentiert.<br />

Rund um das Alte Rathaus, den berühmten<br />

Roland und die Stadtmusikanten entsteht in<br />

Bremen ein zauberhaftes Dorf aus Buden für<br />

Shoppingspaß mit Weihnachtsflair. An der<br />

Schnitzkunst aus dem Erzgebirge<br />

Weserpromenade, der beliebten Promenade<br />

am Fluss, lädt zur Adventszeit der „Schlachte-<br />

Zauber“ - ein historisches Freibeuterdorf mit<br />

traditionellem Handwerk, mittelalterlichen<br />

Schankstuben mit Met, Fruchtwein und Liebestrank.<br />

In der Hansestadt Hamburg bummeln Touristen<br />

von einem Weihnachtsmarkt zum<br />

nächsten. Insgesamt stehen 15 Märkte zur<br />

Wahl. Von der Spitalerstraße ziehen sich die<br />

Budenstädte über den Jacobihof und den<br />

Gerhart-Hauptmann-Platz mit seinem nostalgischen<br />

Markt bis hin zur St. Petri-Kirche, wo<br />

sich der historische Weihnachtsmarkt auf dem<br />

Rathausplatz anschließt. Statt eines bärtigen,<br />

alten Nikolaus’ bevölkern sexy Engelchen<br />

und knackige Wichtel „Santa Pauli“, den<br />

Weihnachtsmarkt auf der Reeperbahn.<br />

Fünf Weihnachtsmärkte versprühen in Potsdam<br />

festliche Stimmung. Der traditionelle<br />

Weihnachtsmarkt findet zwischen den Kirchen<br />

St. Peter und Paul statt. Im Stadtteil Babelsberg<br />

finden Besucher den Böhmischen Weihnachtsmarkt.<br />

Italienisches Flair versprüht der<br />

romantische Weihnachtsmarkt im Krongut<br />

Hamburg<br />

Bornstedt, der einem Dorf der Toskana nachempfunden<br />

ist. An der Langen Brücke des<br />

Hafens legt der holländische Weihnachtsmann<br />

zum „Sinterklaas-Fest“ Anker. Am zweiten<br />

Adventswochenende werden polnische<br />

Kunst und Spezialitäten am Sternenmarkt angeboten.<br />

Auch an der deutschen Küste kommt im<br />

Advent vielerorts festliche Stimmung auf.<br />

Zum Beispiel bei der Seemannsweihnacht mit<br />

Lichterfahrt in Wismar. Gäste können auf den<br />

festlich dekorierten Schiffen mitfahren. An<br />

Land lockt ein maritimer Weihnachtsmarkt mit<br />

selbst gebackenem Kuchen, Glühwein und<br />

Feuerschalen zum Wärmen. Am dritten Adventswochenende<br />

findet ein Kunstmarkt mit<br />

Modenschau statt.<br />

Die Altstadt von Rostock ist die Heimat des<br />

größten Weihnachtsmarkts in Norddeutschland.<br />

Riesige Weihnachtsbäume aus der Rostocker<br />

Heide sorgen für weihnachtliches Flair.<br />

Größer ist nur das 34 Meter hohe Riesenrad,<br />

das einen traumhaften Blick über die festlich<br />

beleuchtete Stadt bietet.<br />

Weihnachtsmärkte<br />

71


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Kontakt Österreich:<br />

Ruefa Bahn&Fähren Center<br />

Kärntner Ring 10 • 1010 Wien<br />

Tel. +43-1-5030020<br />

bahn@ruefa.at<br />

www.bahn.de<br />

Kontakt Schweiz:<br />

Bahnhofreisebüro Wipkingen<br />

Dammstrasse 54 • 8037 Zürich<br />

Tel. +41-44-4404721<br />

info@bahnhofreisebuero.ch<br />

www.bahn.de<br />

Baden-Baden Kur & Touristik GmbH......................... S. 13<br />

Badische Weinstraße................................................. S. 12<br />

Bayerische Schlösserverwaltung................................ S. 5<br />

Tourist-Information Bingen ....................................... S. 21<br />

TMB Tourismus-Marketing GmbH Brandenburg....... S. 41<br />

Breisach-Touristik....................................................... S. 11<br />

BTZ Bremer Touristik-Zentrale GmbH....................... S.44f<br />

Bremerhaven Touristik............................................... S.44f<br />

Stadt Dachau.............................................................. S. 3<br />

Deutsche Märchenstraße e.V.................................... S. 57<br />

Dreistern Verlag GmbH............................................. S. 67<br />

Erfurt Tourismus und Marketing GmbH.................... S. 33<br />

Europa-Park Rust....................................................... S. 61<br />

Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main....... S. 25<br />

Heilbronn Marketing GmbH...................................... S. 56<br />

Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH.............. S. 3<br />

Naturgarten Kaiserstuhl GmbH................................. S. 12<br />

LEGOLAND <strong>Deutschland</strong> Freizeitpark GmbH........... S. 60<br />

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH.................. S. 39<br />

Tourismus & Events Ludwigsburg.............................. S. 19<br />

Mainzplus Citymarketing GmbH................................ S. 20<br />

Tourismusverband<br />

Mecklenburgische Seenplatte e.V............................. S. 49<br />

Mozartfest Würzburg................................................. S. 65<br />

Münster Marketing .................................................... S. 29<br />

Tourismus Nordrhein-Westfalen e.V.......................... S. 28<br />

Oberschwaben Tourismus GmbH ............................. S. 15<br />

Tourismusverband Ostbayern e. V............................ S. 6<br />

Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH...... S. 37<br />

Rail Tour Suisse.......................................................... S. 48<br />

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.... S. 22<br />

Rothenburg Tourismus Service.................................. S. 69<br />

Ruhr Tourismus GmbH............................................... S. 27<br />

Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH...... S.34f<br />

Tourist-Info Sasbachwalden....................................... S. 14<br />

Scheidegg Tourismus................................................. S. 9<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH................................. S. 10<br />

Arbeitsgemeinschaft Stadtsprung................................ 2.U<br />

Trier Tourismus und Marketing GmbH...................... S. 23<br />

Ulm / Neu-Ulm Touristik GmbH................................. S. 16<br />

Tourismusverband Vogtland e.V................................ S. 38<br />

Wellness Stars GmbH................................................ S. 58<br />

Fotonachweis: Titel: Rothenburg Tourismus Service, W. Pfitzinger; Tourismus NRW e. V., Dominik Ketz; Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Monika Lawrenz; Editorial/Inhalt: DZT, Frank Liebke; Oberschwaben-Tourismus GmbH; Europapark; Nero Ausstellung Trier; Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), Europäischer Tourismusverband,<br />

Stätten der Reformation e. V., Pcasa; Bayern: Inn-Salzach-Tourismus, T-Kujat; Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH; Tourist-Information Passauer Land; Tourist Information<br />

Murnau & Das Blaue Land; Passau Tourismus e. V.; Tourist-Info Furth; FrankenTourismus/FWL/Würzburg/Hub; Rothenburg Tourismus Service, W. Pfitzinger; Scheidegg Tourismus, Wolfgang<br />

Kleiner; Franken-Therme Bad Windsheim, Studio Waldeck_Scheinfeld; Allgäuer Käsestraße, Sebastian Koch; Oy-Mittelberg, S. Heiss; Regio Augsburg Tourismus GmbH, Rudolf Morbitzer;<br />

Baden-Württemberg: Naturgarten Kaiserstuhl GmbH; Schwarzwald Tourismus GmbH, TI Breisach; Schluchtensteig Schwarzwald; TI Sasbachwalden; Genießerpfade, Karcher; Baden-Baden<br />

Kur & Tourismus GmbH; Bad Waldsee, Fessler; DZT, Werner H. Müller; Oberschwaben-Tourismus GmbH; Schwäbische Alb Tourismus; DZT, Jochen Keute; Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH;<br />

Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus e. V.; Heilbronn Marketing; Tourismus & Events Ludwigsburg, Benjamin + Stollenberg; Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG);<br />

Events Ludwigsburg, Benjamin + Stollenberg; Rheinland-Pfalz: Rheinhessen-Touristik GmbH, Dominik Ketz; mainzplus CITYMARKETING GmbH; Stadtverwaltung Bingen am Rhein, Heike<br />

Rost; GDKE, Lufthelden; Romantischer Rhein Tourismus GmbH; GDKE, Thomas Zühmer; Hessen: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main; Wiesbaden Marketing GmbH/O. Hebel;<br />

HA Hessen Agentur GmbH, Tourismus- und Kongressmarketing; Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch Nordrhein-Westfalen:<br />

Tourismus NRW e. V., Dominik Ketz; Wisent-Welt-Wittgenstein e. V., www.wisent-welt.de; Ruhr Tourismus GmbH, WAZ FotoPool-Ingo Otto; Jochen Tack; Düsseldorf Marketing und<br />

Tourismus; Münster Marketing, www.air-klick.de; DZT, Rainer Kiedrowski; Sachsen-Anhalt: Investitions- und Marketinggesellschaft SachsenAnhalt mbH (IMG), Jörg Gläscher; Halberstadt<br />

Information; IMG, Michael Bader; Tim Hufnagl; IMG Sachsen-Anhalt; Thüringen: Thüringer Tourismus GmbH (TTG), Martina Sörensen; Marco Kneise/Thüringer Allgemeine; Erfurt Tourismus<br />

und Marketing GmbH/IKA; TTG, Toma Babovic; Weimar GmbH, Maik Schuck; Sachsen: TMGS/Katja Fouad-Vollmer; Europastadt Görlitz; TV Sächsisches Elbland, Rainer Weisflog; TMGS/<br />

Sebastian Rose; TMGS/Juliane Mostertz; TMGS/Sebastian Rose; Staatl. Porzellan-Manufaktur Meissen; Kultour Z./Matthias Rose; Danny Otto Fotografie, Musicon Valley e.V.; Berlin/Brandenburg:<br />

DZT/Lehnartz GbR Lehnartz, Klaus und Dirk; Rainer Kiedrowski; TMB/Anja Rettig; TMB/Steffen Lehmann; Niedersachsen: DZT, Stiftung Rammelsberg; Hameln Marketing und<br />

Tourismus GmbH; Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH (TMN), Sabine Braun; Friesland Touristik GmbH; Bremen/Bremerhaven: BTZ Bremer Touristik-Zentrale, Jochen Mönch; BTZ,<br />

Bremerhaven IMG; Hamburg: www.mediaserver.hamburg.de, Christian Spahrbier, Schleswig-Holstein: DZT, Tourismus und Stadtmarketing Husum, Oliver Franke; DZT, Norbert Krüger;<br />

Mecklenburg-Vorpommern: TV Mecklenburgische Seenplatte e. V., Lars Hoffmann; Christin Drühl; Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, René Legrand; Usedom Tourismus GmbH,<br />

Roy von Elbberg; Natur: TV Mecklenburgische Seenplatte e. V., Lars Hoffmann; Nationalpark Forstamt Eifel, H.Grabe; Oberschwäbische Barockstraße: Oberschwaben-Tourismus GmbH;<br />

Pilgern: DZT,Gundhard Marth; IMG Sachsen-Anhalt GmbH; Nero: Staatliches Russisches Museum, St. Petersburg; Ny Carlsberg Glyptotek, Copenhagen, Ole Haupt. Ferienstraßen: DZT,<br />

Bamberger Tourismus & Kongress Service, Sonja Krebs; IMG, Domschatzverwaltung Halberstadt, Ulrich Schrader; Wellness: Tourismusverband Vogtland e. V., Sylvio Dittrich; Thüringer<br />

Tourismus GmbH, Schwäbische Bäderstraße, Ingo Rack; Erlebniswelten: Ravensburger Spieleland; Europa-Park Rust; BTZ Bremer Touristik-Zentrale/botanika, Michael Bahlo; BMW Welt<br />

München; BTZ, Titus Czerski; Zoo Leipzig, Gondwanaland; Deutsches Fußballmuseum, Roesner; Kultur Zwickau GmbH, Matthias Rose; Kunst/Kultur: Bayerische Staatsoper München,<br />

Wilfried Hösl; Burghauser Touristik GmbH; Ludwigsburger Schlossfestspiele, Jan David Günther; Mozartfest Würzburg, Schmelz Fotodesign; Ruhr Tourismus GmbH, Kreklau; Bachfest<br />

Leipzig, Gert Mothes; Erfurt Tourismus & Marketing GmbH; www.mediaserver.hamburg.de, Stage Entertainment; Bayerische Schlösserverwaltung; Schirn Kunsthalle Frankfurt, Sucessió<br />

Miró/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2016</strong>; Tourist-Information Passauer Land; Münster Marketing/ Kunstmuseum Pablo Picasso, Sucession H. Matisse; NRW-Forum Düsseldorf, Condé Nast/Horst<br />

Estate; www.mediaserver.hamburg.de, Kai-Uwe Gundlach; Weihnachtsmärkte: Regio Augsburg Tourismus GmbH, Wolfgang Kleiner; DZT/Ludwigsburg Stadtmarketing und Tourismus<br />

GmbH; mainzplus CITYMARKETING GmbH; DZT/Erfurt Tourismus & Marketing GmbH, Barbara Neumann; TMGS, Dirk Brzoska; Autostadt GmbH, Mario Westphal; www.mediaserver.<br />

hamburg.de, Jörg Modrow; TMGS, Katja Fouad-Vollmer; Icons: Freepik (www.flaticon.com)<br />

72 Reisen mit der Bahn


<strong>Deutschland</strong>-Reiseanbieter<br />

Das Verzeichnis von österreichischen und schweizer Reiseveranstaltern und Buchungsstellen mit <strong>Deutschland</strong>reise-<br />

Angeboten kann eine nützliche Orientierungshilfe sein, auch wenn es keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.<br />

Österreich<br />

Amann Reisen<br />

Kaiser-Franz-Joseph-Straße 19<br />

6845 Hohenems<br />

www.amannreisen.at<br />

Austria Radreisen<br />

Joseph-Haydn-Straße 8<br />

A - 4780 Schärding<br />

www.austria-radreisen.at<br />

Columbus Gruppe<br />

Julius-Welser-Straße 8<br />

A - 5020 Salzburg<br />

www.columbus-reisen.at<br />

Dietrich Touristik<br />

Bahnhofstraße 34<br />

A - 6410 Telfs<br />

www.dietrich-touristk.at<br />

Dr. Maiers Studienreisen<br />

Goldschmiedgasse 10<br />

A - 1010 Wien<br />

www.maiers.org<br />

Geiger Reisen<br />

Maria Theresienstraße 44<br />

A - 6890 Lustenau<br />

www.geiger-reisen.at<br />

Idealtours<br />

Marktstraße 6<br />

A - 6230 Brixlegg<br />

www.idealtours.at<br />

Tel.: 0043-5337-6170-0<br />

Loacker Tours<br />

Bundesstraße 17<br />

A - 6842 Koblach<br />

www.loackertours.at<br />

Mader Reisen<br />

Linzer Straße 11<br />

A - 4223 Katsdorf<br />

www.maderreisen.at<br />

Pamina Musikreisen<br />

Börsegasse 14<br />

A - 1010 Wien<br />

www.pamina-musikreisen.at<br />

Pedalo Touristic<br />

Kickendorf 1 a<br />

A - 4710 Grieskirchen<br />

www.pedalo.com<br />

Prima Reisen GmbH<br />

Favoritenstraße 42<br />

A - 1040 Wien<br />

www.primareisen.com<br />

Pulay Reisen GmbH<br />

Südbahnstraße 35<br />

A - 2544 Leobersdorf<br />

www.pulayreisen.at<br />

Reisebüro Dobler<br />

Stefan-Fadinger-Straße 13<br />

A - 4070 Eferding<br />

www.dobler-reisen.at<br />

Reisebüro Krautgartner<br />

Rainerstraße 13<br />

A - 4910 Ried im Innkreis<br />

www.krautgartner.at<br />

Reisebüro Litzlbauer<br />

Nösting 10<br />

A - 4931 Mettmach<br />

www.litzelbauer-reisen.at<br />

Reisebüro Logos<br />

Gleichspachgasse 4<br />

A - 8045 Graz<br />

www.logos.co.at<br />

Reiseparadies Kastler<br />

Kepplingerstraße 3<br />

A - 4100 Ottensheim<br />

www.kastler.at<br />

Schwarzott Reisen<br />

Triesterstraße 17<br />

A - 2620 Neunkirchen<br />

www.schwarzott-reisen.at<br />

Schweighofer & Zöhrer<br />

Vogelweiderstraße 50<br />

A - 5020 Salzburg<br />

www.schweighofer-zoehrer.at<br />

Stoll Reisen<br />

Am Steinerbach 19<br />

A - 6306 Söll<br />

www.stoll.at<br />

Terramarin<br />

Kollerbergweg 19<br />

A - 3100 St. Pölten<br />

www.terramarin.com<br />

Ruefa Reisen<br />

A - 1200 Wien<br />

120 x in Österreich<br />

Tel.: 0810-200 400<br />

www.ruefa.at<br />

Schweiz<br />

ACS Musikreisen<br />

Forchstraße 95<br />

CH - 8032 Zürich<br />

www.acs-travel.ch<br />

Albisser-Reisen AG<br />

Gewerbestraße 4<br />

CH - 6314 Unterägeri<br />

www.albisser.ch<br />

Bettio Reisen<br />

Rütistraße 6<br />

CH - 8636 Wald ZH<br />

www.bettioreisen.ch<br />

Bichsel Musikreisen AB<br />

Seefeldstraße 134<br />

CH - 8008 Zürich<br />

www.bichsel-musikreisen.ch<br />

Bührer Reisen Hirzel<br />

Zugerstraße 3<br />

CH - 8816 Hirzel<br />

www.buehrer-reisen.ch<br />

Dysli AG Reisen<br />

und Transporte<br />

Looslistraße 25<br />

CH - 3027 Bern<br />

www.dysli-bern.ch<br />

Ebneter Reisen<br />

St. Georgenstraße 160<br />

CH - 9011 St. Gallen<br />

www.ebneter-reisen.ch<br />

Eurobus AG<br />

Schwimmbadstraße 1<br />

CH - 5210 Windisch<br />

www.eurobus.ch<br />

Graf-Reisen<br />

Churerstraße 188<br />

Postfach 3047<br />

CH - 9471 Buchs 3<br />

www.graf-reisen.ch<br />

Hardegger Reisen AG<br />

Lavaterstraße 30<br />

CH - 4127 Birsfelden<br />

www.hardeggerag.ch<br />

Herz-Reisen<br />

Einfangstraße 7<br />

CH - 8575 Bürglen TG<br />

www.herz-reisen.ch<br />

Imbach Naturund<br />

Wanderreisen<br />

Zürichstraße 5<br />

CH - 6000 Luzern<br />

www.imbach.ch<br />

Kaufmann Carreisen<br />

Bahnstraße 19<br />

CH - 6242 Wauwill<br />

www.carreisen-kaufmann.ch<br />

Paul Gafner<br />

Reisen GmbH<br />

Zelgstraße 87<br />

CH - 3661 Uetendorf<br />

bei Thun<br />

www.gafnercar.ch<br />

railtour suisse sa<br />

Bernstraße 164<br />

CH - 3052 Zollikofen<br />

www.railtour.ch<br />

(s. auch Anzeige S. 48)<br />

Roth-Reisen und<br />

Transporte AG<br />

Lindenhofstraße 9<br />

CH - 9630 Wattwill<br />

www.roth-reisen.ch<br />

Sandro Hegglin Reisen<br />

Wilerstraße 74<br />

CH - 9230 Flawil<br />

www.hegglinreisen.ch<br />

Schneider Reisen<br />

Industriestraße 1<br />

CH - 4513 Langendorf<br />

www.schneider-reisen.ch<br />

Schwarb-Reisen AG<br />

Bahnhofstraße 170<br />

CH - 4313 Möhlin<br />

www.schwarbreisen.ch<br />

Tödi-Reisen AG<br />

Nordstraße 7a<br />

CH - 8750 Glarus<br />

www.toedireisen.ch<br />

Pfleger Reisen<br />

Porschestraße 31<br />

A - 3100 St. Pölten<br />

Vorderegger Reisen GmbH<br />

Gletschermoosstraße 14<br />

A - 5700 Zell am See - Schüttdorf<br />

www.vorderegger.at<br />

Heggli AG<br />

Sternmatt 4<br />

CH - 6010 Kriens 2<br />

www.heggli.com<br />

Twerenbold Reisen AG<br />

Im Steiacher 1<br />

CH - 5406 Baden-Rütihof<br />

www.twerenbold.ch


Wattenmeer<br />

Alte<br />

Buchenwälder<br />

Alfeld<br />

LIMES<br />

Prähistorsche<br />

Pfahlbauten

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