Februar 2016
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3<br />
Heimatabend mit Grünkohlessen<br />
Der Fachmann nennt sie „Brassica oleracea“.<br />
Wir kennen sie eher unter dem Namen „Grünkohl“,<br />
jene Pflanze, die weit mehr als ein herkömmliches Kohlgemüse<br />
ist. Martin Kiel setzte dieses Kultgewächs wieder in den<br />
Mittelpunkt eines unterhaltsamen Programmes des diesjährigen<br />
Heimatabends.<br />
Manfred Staub freute sich, die mehr als 100 Gäste, die sich trotz<br />
der Wetterprognose „Eisregen“ auf den Weg ins Landhaus Stumpe<br />
gemacht hatten, begrüßen zu dürfen. Er übergab dann das Mikrofon<br />
an Manfred Straker, der das Publikum in seiner bekannten<br />
humorvollen Art auf einen kurzweiligen Abend einstimmte. Mit<br />
einer märchenhaften Kurzgeschichte rief zunächst Anne Koch-<br />
Gosejacob das Publikum dazu auf, den Kindern und Enkeln ein<br />
bisschen von früher zu erzählen, denn es wäre schade, wenn die<br />
alten Geschichten, Sitten und Gebräuche der einzelnen Familien<br />
– und dazu gehört gewiss auch ein klassisches Grünkohlrezept –<br />
verloren gingen.<br />
Nachdem der amtierende Grünkohlkönig<br />
Franz-Hermann Falke das Kohlgemüse<br />
abschmecken durfte, trugen fleißige<br />
Hände von einem rhythmischen Klatschmarsch<br />
begleitet sodann den Grünkohl<br />
auf, der sich mit seinen deftigen Beilagen<br />
zu einem wahren Gaumenschmaus entpuppte.<br />
Zwischen den musikalischen Einlagen von Jürgen Plogmann setzte<br />
sich der unterhaltsame Programmteil mit plattdeutschen Episoden<br />
von Franz-Hermann Falke und Karl-Heinz Schröder fort. Natürlich<br />
kam auch hierbei der Grünkohl nicht zu kurz.<br />
Bei einfallender Saaldämmerung<br />
zog es Meike Köpke<br />
in Gestalt eines Clowns auf<br />
das Parkett. Mit federleichten<br />
Schritten präsentierte sie<br />
eine akrobatische Lichtshow<br />
und holte so einen Hauch<br />
von echtem Zirkuszauber<br />
nach Bissendorf.<br />
Mit cooler Gestik und Gitarre<br />
trug Peter Bartholomäus den Gästen so manche Lebensweisheit<br />
mit humorvollem Augenzwinkern vor. So stellte er überzeugend<br />
fest:<br />
„Off du arm biss oder riek –<br />
et bliff sick olle gliek.<br />
Wenn Du riek biss, gähs to’n Opernball –<br />
wenn du arm biss, biss de hier in’n Saal.“<br />
Sein dichterisches Können stellte einmal mehr Manfred Straker<br />
unter Beweis. Neben Bissendorfer Grünkohlritualen berichtete<br />
er von Peter Spachs Erfahrungen mit selbstgestrickten Socken<br />
aus Hundehaaren und streifte dabei natürlich auch aktuelle Themen<br />
aus dem Verein und der Gemeinde Bissendorf. Sein abschließender<br />
Aufruf fand dabei anhaltenden Beifall:<br />
„Wir wollen nicht nur den Grünkohl verputzen,<br />
sondern auch die Stunden nutzen,<br />
zum Erzählen, zum Lachen, zum Feiern und Tanzen.<br />
Bis am Ende man sagt: Im Großen und Ganzen,<br />
macht es wieder mal Spaß dabei zu sein,<br />
als Mitglied vom Heimat- und Wanderverein.“<br />
Ein weiterer Höhepunkt des Abends galt der Wahl einer neuen<br />
Grünkohlkönigin. Dazu entsandte der Moderator Gisela Beinker,<br />
Margrit Straker, Manuela Falke und Uwe Bullerdiek als Kohlfürst<br />
/ innen in geheime Klausur. Die Jury arbeitete eine Fülle unterschiedlichster<br />
Eigenschaften aus. So sollte die Königin attraktiv<br />
und sympathisch sein, Durchsetzungsstärke beweisen, ein Volk<br />
regieren und natürlich auch Grünkohl kochen können. Die Wahl<br />
fiel einstimmig auf Erika Kiel. Mit der anschließenden Proklamation<br />
und dem traditionellen Ehrentanz mit dem Ex-König Franz-<br />
Hermann steht Erika die Zweite nun für ein weiteres Jahr dem<br />
Grünkohlvolk des Heimat- und Wandervereins vor.<br />
Mit Musik und Tanz und anregenden Gesprächen klang der Heimatabend<br />
für die letzten Gäste nach Mitternacht aus.<br />
Einen Auszug aus den unterschiedlichsten Programmbeiträgen<br />
und Bilder des Abends finden Sie unter www.heimatverein-bissendorf.de.<br />
Uwe Bullerdiek<br />
Beat-Party<br />
mit Überraschungsmomenten<br />
Charme und Schwung der Sechziger sind ungebrochen – der anhaltende<br />
Erfolg der „Osnabrücker Beat-Partys“ beweist es.<br />
Der Vorverkauf für die nächste Ausgabe am 12. März <strong>2016</strong> läuft<br />
bereits. Schauplatz ist die Gaststätte Rahenkamp in Voxtrup.<br />
Hier hat der Beat Tradition: In den Sechzigern und Siebzigern war<br />
der Saal der traditionsreichen Gaststätte Treffpunkt jugendlicher<br />
Beat-Fans, hier spielten die angesagtesten Bands, hier wurde auch<br />
vor zwei Jahren die „Osnabrücker Beat-Party“ aus der Taufe gehoben.<br />
Wieder dabei sind die beliebten Bands The Four Lords,<br />
die schon 1965 beim „Beat-Jamboree“ in der ausverkauften Halle<br />
Gartlage auftrumpften, ferner Just For Fun und The Beat samt ihrer<br />
dritten CD. Alle mit leicht geändertem Repertoire, aber weiterhin<br />
originalgetreu im Geist der Beat-Ära. Zusätzlich werden Überraschungsgäste<br />
aus der Osnabrücker Musikszene erwartet und<br />
gemeinsam mit The Beat auf die Bühne treten. Am Ende dann wird<br />
es richtig eng auf der Bühne: Das stimmungsvolle Finale bestreiten<br />
alle beteiligten Musiker gemeinsam.<br />
„7. Osnabrücker Beat-Party“<br />
mit The Four Lords, Just For Fun, The Beat<br />
Termin: 12.03.<strong>2016</strong><br />
Einlass: ab 19:00 Uhr<br />
Beginn: 20:00 Uhr<br />
Ort: Gaststätte Rahenkamp, Meller Landstr. 106, Osnabrück<br />
Eintritt: VVK 14,- Euro, Abendkasse 16,- Euro