Beizlischiessen_2016
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80 Jahre Jubiläum<br />
Schützenverein Peist<br />
www.maduz.jimdo.com<br />
<strong>Beizlischiessen</strong> <strong>2016</strong><br />
Gewehr 300m<br />
Schiessanlage Maduz in Peist<br />
4 Scheiben SIUS ASCOR, SA 9002<br />
Gruppen- und Einzelwettkampf<br />
Jubiläumsstich mit Mouchen-Joker<br />
Freitag, 7. Oktober <strong>2016</strong> 15.00 h – Dämmerung<br />
Samstag, 8. Oktober <strong>2016</strong> 08.30 – 12.00 / 13.00 h – Dämmerung<br />
Samstag, 15. Oktober <strong>2016</strong> 08.30 – 12.00 / 13.00 h – Dämmerung<br />
Sonntag, 16. Oktober <strong>2016</strong> 08.30 – 12.00 h<br />
Freitags und Samstags am Abend findet in der Region<br />
das Fledermaus-Nachtschiessen in Crappa-Naira statt.<br />
Wir heissen alle Schützinnen, Schützen und Gäste herzlich willkommen,<br />
wünschen allen „Guet Schuss“ und einen angenehmen Aufenthalt in Peist.
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Willkommen in Peist<br />
Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />
im Namen des Schützenvereins Peist lade ich Euch recht herzlich zur Teilnahme<br />
an unserem 4. <strong>Beizlischiessen</strong> im Oktober <strong>2016</strong> ein.<br />
Gleichzeitig begehen wir in diesem Jahr das 80-jährige Bestehen des Schützenvereins<br />
Peist. Dazu haben wir gemeinsam beschlossen, zu diesem Anlass ein<br />
Jubiläumsstich zu lancieren in dem das Punktemaximum von 80 Punkten erreicht<br />
werden kann. Anstelle des Auszahlungsstiches haben wir einen Mouchen-Joker<br />
integriert, indem die Beste der geschossenen Mouchen in der 3-er Serie zur Auszahlung<br />
gelangt.<br />
Nur dank der Grosszügigkeit unserer Gönner und Sponsoren, sowie den ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer ist die Durchführung eines solchen Anlasses<br />
überhaupt möglich. Dafür danke ich an dieser Stelle allen Mitwirkenden recht<br />
herzlich.<br />
Liebe Gäste, wir wünschen Euch in Peist einen schönen Aufenthalt,<br />
„Guet Schuss“ und einige fröhliche Stunden in geselliger Kameradschaft in<br />
unserem Beizli.<br />
Schützenverein Peist<br />
Peter Jeger, Präsident<br />
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OK-<strong>Beizlischiessen</strong> Peist<br />
Peter Vogler / Schützenmeister, Schiessbetrieb<br />
Meinrad Jäger / Schützenmeister, Tageskassier<br />
Peter Jeger / Präsident, Festführer<br />
Andreas Jäger / Schützenmeister, Materialwart<br />
Köbi Fankhauser / Schützenmeister, Festwirtschaft<br />
Aus dem Vereinsvorstand fehlen auf dem Bild: Peter Beeli / Projektleiter Bauten, Sekretär<br />
Jann Michael / Kassier<br />
Ein gutes Inserat bleibt sehr lange haften !<br />
www.maduz.jimdo.com<br />
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Allgemeine Bestimmungen 300 m<br />
Vorschriften<br />
Der Anlass basiert auf den Regeln für das Sportliche Schiessen<br />
(RSpS / 2.10.4020.d) und den sieben Teilreglementen des SSV, sowie<br />
sämtlichen Vorschriften, Reglementen, Weisungen, Ausführungsbestimmungen<br />
(AFB) und Hilfsmittelverzeichnissen von SSV, Swiss Olympic,<br />
VBS, SAT, USS, und KSV.<br />
Diese Vorschriften regeln alle im Schiessplan nicht explizit aufgeführten<br />
Positionen und stehen in der Schiessanlage zur Verfügung.<br />
Alterskategorien Jugendliche, (U17) 10 - 16 Jahre 2006 - 2000<br />
Junioren, (U21) 17 - 20 Jahre 1999 - 1996<br />
Elite, (E) 21 - 45 Jahre 1995 - 1971<br />
Senioren, (S) 46 - 59 Jahre 1970 - 1957<br />
Veteranen, (V) 60 - 69 Jahre 1956 - 1947<br />
Seniorveteranen, (SV) ab 70 Jahre 1946 und älter<br />
Teilnahmeberechtigung Jedes Wettkampfprogramm darf von demselben lizenzierten Teilnehmenden<br />
nur einmal geschossen werden.<br />
Munition<br />
Es darf nur die vom Organisator abgegebene Munition verwendet werden.<br />
Die Hülsen bleiben dessen Eigentum.<br />
Kontrolle<br />
Die Sportgeräte sind offen, d.h. nicht in Behältnissen in und aus der<br />
Schiessanlage zu bringen; eine Eingangskontrolle überprüft das Einhalten<br />
der Sicherheitsregeln gemäss RSpS Teil TRG Art. 4<br />
Nach dem Schiessen haben die Teilnehmenden eine Entladekontrolle<br />
durchzuführen.<br />
Absenden<br />
Es findet kein Absenden statt.<br />
Die Ranglisten werden innert zwei Wochen nach dem letzten Schiesstag<br />
im Internet auf der Homepage des Schützenverein Peist<br />
www.maduz.jimdo.com veröffentlicht.<br />
Haftung<br />
Der Organisator übernimmt keine Haftung für Sportgeräte und Sachen.<br />
Versicherung<br />
Alle Teilnehmenden sind nach den Bestimmungen der USS versichert.<br />
Die Versicherten verzichten gegenüber dem Organisator auf weitere Ansprüche.<br />
Beschwerderecht Allfällige Beschwerden diesen Anlass betreffend werden vom Organisator<br />
sofort behandelt und erledigt. Vorbehalten bleibt das Rekursrecht an die<br />
Disziplinarkommission des SSV (Reg-Nr. 1.31.00 vom 19.04.2013).<br />
Anmeldungen Mit dem Anmeldeformular auf der Homepage oder an:<br />
Schützenverein Peist, Postfach, 7029 Peist<br />
E-Mail: peter.jeger@ilnet.ch<br />
Schützenverein Peist Peist, 3. Januar <strong>2016</strong><br />
Der Präsident<br />
Peter Jeger<br />
Schiessplan geprüft und genehmigt Jenins, Januar <strong>2016</strong><br />
Bündner Schiesssportverband<br />
RL Freie Schiessen<br />
Bernhard Lampert<br />
sig.<br />
B.Lampert<br />
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Einzel- und Gruppenstich Maduz<br />
Sportgeräte Kat. A Sport: Alle Gewehre<br />
Kat. D Ordonnanz: Alle Ordonnanzgewehre<br />
Trefferfeld<br />
Wettkampfprogramm<br />
Stellungen<br />
Teilnahmegebühr<br />
Scheibe A10<br />
3 Probeschüsse, maximal für alle Stiche<br />
10 Schüsse Einzel<br />
Freigewehr nicht liegend<br />
Standardgewehr und Karabiner liegend frei<br />
Sturmgewehre ab Zweibeinstütze<br />
Veteranen und Seniorveteranen dürfen mit dem Karabiner liegend<br />
aufgelegt oder mit dem Freigewehr liegend frei schiessen.<br />
CHF 21.00 für Einzel inkl. Munition Probeschüsse und Abgaben<br />
(CHF 13.70 Kontrolle, CHF 3.80 Allg. Gebühren, CHF 3.50 Munition)<br />
CHF 17.00 für Junioren und Jugendliche<br />
Teilnahmegebühr Gruppe CHF 25.00<br />
(Doppelgeld CHF 25.00)<br />
Auszeichnungen Naturalgabe oder Kranzkarte des BSV, Wert CHF 10.00<br />
Kat. A, Sport<br />
Kat. D, Ord<br />
E / S 90 Punkte 85 Punkte<br />
J / V 87 Punkte 83 Punkte<br />
JJ / SV 86 Punkte 82 Punkte<br />
Gruppenwettkampf<br />
Rangordnung<br />
Gabensatz<br />
Bestimmungen<br />
Je 5 lizenzierte Teilnehmende eines Vereins bilden eine Gruppe<br />
Der Gruppenwettkampf wird in 2 Kategorien ausgetragen<br />
Kat. A Sport: Alle Sportgeräte<br />
Kat. D Ordonnanz: Stgw57 und alle Ordonnanzgewehre<br />
Das Total der 5 Einzelresultate bestimmt den Rang. Bei Punktgleichheit<br />
entscheiden die besseren Resultate, dann die Tiefschüsse der<br />
ganzen Gruppe.<br />
Mindestens 60% der Gruppendoppel an mindestens 1/3 aller Gruppen,<br />
wobei die Aufteilung auf die Kategorien prozentual aufgrund der je-<br />
Weiligen Beteiligung erfolgt.<br />
Der Gruppenpreis wird erst ausbezahlt, wenn alle Teilnahmegebühren<br />
für Einzel und Gruppen bezahlt sind.<br />
Jeder Teilnehmende kann nur in einer Gruppe / Kategorie teilnehmen.<br />
Bei der Anmeldung muss unbedingt angegeben werden, in welcher<br />
Kategorie die Gruppe den Wettkampf bestreiten will.<br />
Auf dem Anmeldetalon muss ein PC oder Bankkonto vermerkt sein.<br />
Während dem Anlass nicht bezogene Einzel-Auszeichnungen<br />
verfallen zu Gunsten des Organisators.<br />
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Jubiläumsstich 80 Jahre SV Peist<br />
Sportgeräte Kat. A Sport: Alle Gewehre<br />
Kat. D Ordonnanz: Alle Ordonnanzgewehre<br />
Trefferfeld<br />
Scheibe A10<br />
Wettkampfprogramm 3 Probeschüsse, maximal für alle Stiche<br />
5 Schüsse Einzel / 3 Schüsse Serie am Schluss gezeigt<br />
Stellungen<br />
Freigewehr nicht liegend<br />
Standardgewehr und Karabiner liegend frei<br />
Sturmgewehre ab Zweibeinstütze<br />
Veteranen und Seniorveteranen dürfen mit dem Karabiner liegend<br />
aufgelegt oder mit dem Freigewehr liegend frei schiessen.<br />
Teilnahmegebühr CHF 15.00 für Einzel inkl. Munition Probeschüsse und Abgaben<br />
(CHF 09.40 Kontrolle, CHF 2.80 Allg. Gebühren, CHF 2.80 Munition)<br />
CHF 12.00 für Junioren und Jugendliche<br />
Auszeichnungen 1 Naturalgabe oder Kranzkarte des BSV, Wert CHF 6.00<br />
oder bei Erreichen der Auszeichnungslimiten in beiden Stichen<br />
1 Kranzkarte des BSV, Wert CHF 15.00 oder beide Naturalgaben<br />
Kat. A, Sport<br />
Kat. D, Ord<br />
E / S 72 Punkte 66 Punkte<br />
J / V 70 Punkte 64 Punkte<br />
JJ / SV 69 Punkte 63 Punkte<br />
Rangordnung<br />
Bestimmungen<br />
Der Wettkampf wird in 2 Kategorien ausgetragen<br />
Kat. A Sport: Alle Sportgeräte<br />
Kat. D Ordonnanz: Stgw57 und alle Ordonnanzgewehre<br />
Bei Punktgleichheit entscheiden die besseren Resultate, dann die<br />
Tiefschüsse der Serie.<br />
Jeder Teilnehmende kann nur einmal den Jubiläumsstich schiessen.<br />
Während dem Anlass nicht bezogene Einzel-Auszeichnungen<br />
und Auszahlungen verfallen zu Gunsten des Organisators.<br />
Mouchen-Joker<br />
(fakultativ) aus der 3er-Serie vom Jubiläumsstich<br />
Teilnahmegebühr CHF 5.00 (Doppelgeld Fr.4.25 / Abgaben Fr. 0.75)<br />
Auszahlungen Sofortige Barauszahlung für die beste Mouche aus der 3er-Serie<br />
Kat. A, Sport Kat. D Ord<br />
100 Punkte CHF 15.00 CHF 18.00<br />
99 Punkte CHF 9.00 CHF 12.00<br />
98 Punkte CHF 7.00 CHF 9.00<br />
97 Punkte CHF 6.00 CHF 7.00<br />
96 Punkte CHF 5.00 CHF 5.00<br />
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Vereins-Chronik<br />
Wann genau der Schützenverein Peist gegründet wurde, ist nicht schriftlich<br />
festgehalten, jedoch ist erwähnt, dass Martin Weisstanner ab 1937 bis 1947<br />
als Präsident amtierte.<br />
Martin Weisstanner war Mitglied bei den Freischützen Chur und war dort<br />
Schützenmeister von 1933-1936. Er zog anno 1934 nach Peist und absolvierte<br />
da die Obligatorischen Übungen. Diese Bundesübungen haben hier schon vor<br />
dieser Zeit stattgefunden.<br />
Gemäss mündlicher Überlieferung wurde zuerst in Alad talauswärts geschossen,<br />
bis dann den Einwohnern von St. Peter die zu hoch abgefeuerten Schüsse<br />
zu gefährlich erschienen. Dann wurde in der Zeit von 1932-1935 eine einfache<br />
Schiesshütte am jetzigen Standort gebaut. Der Schützenverein Peist zählte<br />
1936 bereits 15 Mann und diese besuchten ein erstes Feldschiessen. Somit<br />
könnte begründet werden, dass dieses Jahr als offizielles Gründungsdatum erwähnt<br />
ist.<br />
Ab 1942 wird ein Mitgliederverzeichnis geführt. Darin sind namentlich<br />
aufgeführt:<br />
Präsident: Martin Weisstanner Jg. 1899<br />
Kassier: Alfred Bantli Jg. 1911<br />
Aktuar: Michel Heinrich Jg. 1915<br />
Schützenmeister: Anton Wilhelm Jg. 1904<br />
Der erste Schiessbericht stammt aus dem Jahre 1942 und laut diesem zählt der<br />
Verein um diese Zeit bereits 24 Mitglieder.<br />
Im ersten Jahresbericht 1942 musste Martin Weisstanner den Peister Schützen<br />
Mut zusprechen. Denn dort ist nachzulesen: „Unsere Schützen waren ein wenig<br />
vom Pech verfolgt, immerhin wurde durchschnittlich nicht schlecht geschossen,<br />
indem nur wenige Punkte gefehlt hatten, um den ersehnten Kranz in Empfang<br />
nehmen zu können. Wir wollen und dürfen den Mut nicht sinken lassen und mit<br />
neuer Kraft am 7.Juni dieses Jahres das Gewehr an die Achsel drücken.“<br />
1943 war die Schiesstätigkeit infolge Munitionsknappheit gering. „Zu erwähnen<br />
ist noch, dass unser alter Schützenmeister Anton Wilhelm amtsmüde ist und das<br />
ist auch begreiflich, wenn man 17 Jahre als Schützenmeister gewirkt hat.“<br />
1945 wird erwähnt, dass in Arosa das Feldschiessen am 10.Juni durchgeführt<br />
wurde.<br />
„An diesem gerechten Schiessen hat unser Verein mit 20 Schützen teilgenommen.<br />
Das Gesamtresultat war glänzend, indem es einen Durchschnitt von<br />
69,375 Punkten beträgt.<br />
Als Anerkennung erhielt der Verein die Wandplakette, herausgegeben vom SSV.<br />
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An der Generalversammlung vom 28.04.1945 wurden die ersten Statuten zusammengestellt<br />
und beschlossen.<br />
1946 steht: „Was unsere Schiessanlage anbetrifft muss ich bemerken, dass wir<br />
nicht mehr lange zuwarten können und eine den heutigen Verhältnissen angepasste<br />
Schiessanlage erstellen müssen. In einem Schiessbericht des Oblt Lorez steht:<br />
„Der Betrieb im Schützenstand war in Ordnung. Hingegen habe ich meinen Begleiter<br />
auf die Zeigerdeckung aufmerksam gemacht, die meines Erachtens keine Sicherheit<br />
bietet, insbesondere dann nicht, wenn junge Zeiger die Gefahr nicht sehen<br />
und die Deckung nicht einmal voll ausnützen. Ich hielt es für meine Pflicht meine<br />
diesbezüglichen Beobachtungen weiterzuleiten an den Eidgenössischen<br />
Schiessoffizier. Ich bitte den Verein dies nicht etwa als Schikane aufzufassen, ich<br />
tat nur, was ich für meine Pflicht hielt.“<br />
Das war der Startschuss für den Bau eines gedeckten Scheibenstandes mit Zugscheiben<br />
und gleichzeitig musste das Schützenhaus vergrössert werden, damit die<br />
Warnerpulte mit den nötigen Einrichtungen Platz<br />
fanden. Das Projekt wurde dann<br />
1951 mit grossem Einsatz jedes Einzelnen,<br />
realisiert. Nach 10-jähriger Tätigkeit gibt<br />
Martin Weisstanner das Präsidentenamt 1947<br />
an Bartli Jäger weiter.<br />
In diesem Jahr haben die Peister angefangen<br />
auswärtige Schiessen zu besuchen und waren<br />
fortan recht aktiv. Zum Beispiel ist in einer Rangliste<br />
des Schützenverein Masans 1955 erwähnt:<br />
„Peist ist im 9. Rang in der 3. Kategorie klassiert<br />
und erhält den Spezialpreis für die prozentual<br />
höchste Teilnehmerzahl an Sektionsschützen.“<br />
1948 fand ein erfolgreiches Grümpelschiessen<br />
statt „…am 1.August hatten wir einen guten<br />
Tag erraten, es beteiligten sich 64 Schützen<br />
daran. Trotzdem am Mittag durchgeschossen<br />
wurde, dauerte das Schiessen bis acht Uhr<br />
abends.“ Das Grümpelschiessen wurde übrigens<br />
seit 1943 durchgeführt.<br />
Beni Vogler / Franz Brunold<br />
Aufnahme vom 29.Juni 1947<br />
1949 wird den Peister Schützen wohl unvergesslich bleiben. War es für Alle das<br />
erste und für Manchen das einzige Mal, dass er an einem Eidgenössischen Schützenfest<br />
in Chur teilnehmen konnte.<br />
An der letzten Hauptversammlung am 29.04.1950 wurde eine Zugscheibenanlage<br />
beschlossen und man gelangte mit folgendem Gesuch an die Gemeinde.<br />
1. Die Gemeinde übernimmt die Kosten an die Maurerarbeiten.<br />
2. Die Gemeinde gewährt dem Verein ein zinsloses Darlehen Fr. 5000.-<br />
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An der Gemeindeversammlung vom 10. September wurde der Antrag behandelt<br />
und mit 26 Ja ohne Gegenstimme gutgeheissen. „Am Ostermontag,<br />
25.März und 1.April 1950 ist unser Verein wohl zum ersten Mal mit einem<br />
Theater an die Öffentlichkeit gelangt“, um die Finanzen aufzubessern.<br />
1951 wurde mit dem Bau der Zugscheibenanlage begonnen. Der Graben für<br />
die 300m Verbindungsleitungen wurde in Lose aufgeteilt. Jedes Mitglied hat<br />
im Laufe des Sommers seinen Teil an Frondienst geleistet. „Obwohl es den<br />
meisten an Zeit mangelte konnte das Bauvorhaben innert kurzer Frist durchgezogen<br />
und am 26.Oktober bereits das Grümpelschiessen durchgeführt<br />
werden.“<br />
Erstmals seit seinem Bestehen führt unser Verein am 12./13. Juli 1952 ein<br />
Freundschaftsschiessen durch. Trotz schlechtem Wetter waren die Verantwortlichen<br />
mit dem finanziellen Erfolg recht zufrieden, nicht zuletzt dank dem<br />
guten Abschluss der Festwirtschaft.<br />
1954 steht der Verein im Feldschiessen in Graubünden in der 3. Kategorie an<br />
erster Stelle. Gesamtschweizerisch stehen wir von 1‘110 Sektionen im siebten<br />
Rang.<br />
1957 ist im Juni/Juli ein Freundschaftsschiessen vorgesehen und wurde dann<br />
am 31.August und 1.September 1957 durchgeführt, wobei die Nachbarsektionen<br />
eingeladen wurden, St.Peter, Langwies, Castiel, Maladers und Tschiertschen<br />
und evtl. die Sektionen aus dem 1.Schützenbezirk.<br />
Der reiche Segen von Einzelabzeichen wurde gefeiert. „Unsere Abschiedsfeier,<br />
zu der sich die Dorfschönen gesellt hatten, dauerte denn auch beim Licht<br />
vom Landrover bei fröhlichem Gesang bis um Mitternacht.“<br />
1958 wurde erstmals in unserem Verein eine Vereinsmeisterschaft durchgeführt,<br />
zur Konkurrenz zählten die Resultate vom Bundesprogramm, Feldschiessen<br />
und Bündnerstich. Vereinsmeister 1958 wurde Simon Jäger vor<br />
Bernhard Vogler und Andreas Brunold.<br />
1959 ist die Sektion Peist am Feldschiessen in Arosa mit durchschnittlich<br />
75,384 Punkten in die 2. Kategorie aufgestiegen.<br />
1963 übergab der amtierende Präsident Bartli Jäger nach 16 Jahren seinem<br />
jüngeren Bruder Marti Jäger den Stab weiter, der von nun an die Geschicke<br />
des Vereins leitete.<br />
1964 demissioniert der bisherige Kassier Alfred Bantli nach 26-jähriger, bewährter<br />
Tätigkeit.<br />
1965 „…wäre wünschenswert, dass unser Zeigerchef im Scheibenstand seitens<br />
der Schützen etwas besser unterstützt würde.“ Anmerkung: … das blieb<br />
bis 1993 so!<br />
1967 war ein sehr langes Schützenjahr. Die erste Übung am 30. April musste<br />
wegen der grossen Schneemassen ausfallen. „Noch spät im Herbst mussten<br />
wir das Grümpelschiessen noch zweimal verschieben, wegen Nebel. So wurde<br />
es 11. November bis wir unsere Waffen endlich ruhen lassen konnten.“<br />
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1968 wurde das Grümpelschiessen im Juli durchgeführt und „…lobend erwähnt<br />
sei noch das schöne Geschlecht, die in stattlicher Zahl erschienen sind, um gehörig<br />
zu wetteifern.“<br />
1971 an der Delegiertenversammlung des BSV in Tiefencastel durften wir diese<br />
schöne Standarte in Empfang nehmen.<br />
1973 „Wenn wir dem verflossenen Schützenjahr ein Motto geben müssten, so<br />
wäre es das - „Melkeimerjahr,“ - Ein Schuss hatte sich verirrt, aber mit einer fast<br />
unglaubwürdigen Präzision, den vor dem Stall hängenden Melkeimer von Walter<br />
Jäger durchlöchert und unbrauchbar gemacht. War das wirklich Zufall?<br />
1974 wurde im Mai eine Panzerplatte bestellt aus Neuhausen für den Scheibenstand.<br />
Diese wollte und wollte nicht eintreffen. Darob sehr erbost, drohte uns der<br />
Präsident der Schiesskommission Herr Marty die Schiessanlage auf den 7. Juli<br />
zu sperren. Im letzten Moment im Oktober wird dann eine Platte bei der Firma<br />
Weber in Chur bestellt und Peter Vogler montierte diese mit Hilfe von einigen Kameraden.<br />
So glauben wir, dass die Schiessanlage den Vorschriften entspricht und<br />
sich das Verhältnis zur Schiesskommission wieder entspannt.<br />
1975 erhöht sich der Mitgliederbestand von 19 auf 25 Schiessende. Die Jungen<br />
drängen mächtig nach und spornen die älteren Jahrgänge zu guten Resultaten<br />
an, was auf einen guten Geist im Verein schliessen lässt.<br />
1976 liess sich Martin Jäger nicht mehr fürs Präsidentenamt wählen. So schied er<br />
nach14-jähriger pflichtbewusster und guter Arbeit als Präsident aus dem Vorstand<br />
aus und sein Nachfolger wurde Peter Jäger Jg.54.<br />
1980 wurde der Schiessstand isoliert und saniert und der Verein zählt 36 Schützen.<br />
1983 baut der Verein ein Büro an den Schiesstand an und das Dach wird repariert<br />
und abgedichtet, „so dass wir in den nächsten Jahren keine grösseren Arbeiten<br />
mehr vornehmen müssen.<br />
1984 erhielten wir an der Delegiertenversammlung vom BSV in Chur die General-<br />
Guisan-Wanderkanne für das kantonal zweithöchste Resultat im Feldschiessen,<br />
mit einem Sektionsdurchschnitt von 61,235 Punkten.<br />
1985 fand in Chur das 51. Eidgenössische Schützenfest statt, wobei ein Grossteil<br />
unseres Vereins erfolgreich daran teilnahm.<br />
1986 beschlossen wir an der GV zum Anlass des 50 Jahre-Jubiläum die beiden<br />
neuen Fernstiche Vancouver und Calgary einzuführen, die zugleich auch für die<br />
Vereinsmeisterschaft mitzählen. Ebenso wurde beschlossen, dass die Statuten<br />
unseres Vereins revidiert werden. Im Feldschiessen stiegen wir in diesem Jahr in<br />
die höchste Leistungsklasse C1 auf.<br />
1989 erhielten wir vom Schützenverein Arosa acht Wechselrahmen. Damit hatten<br />
wir die Möglichkeit auf sechs Kombinationsscheiben der Wertung A zu schiessen.<br />
1990 fand in Winterthur das 52. Eidgenössische Schützenfest statt, das von uns<br />
erfolg- und zahlreich besucht wurde.<br />
1991 fertigte Martin Jäger Jg.62 eine schöne Vitrine an, die im Büroanbau ihren<br />
Platz erhielt, um dort die Gaben und Pokale des Vereins auszustellen.<br />
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Da Peter Vogler drei Jahre nacheinander Vereinsmeister wurde, ging die Wanderkanne<br />
in seinen Besitz über.<br />
In der Zeit als Peter Jäger Jg.54 Präsident war (1976-1991) hat unser Verein<br />
durchschnittlich 10-14 auswärtige Schiessanlässe im Jahr besucht. Dies ist sicher<br />
zum grossen Teil dem initiativen, unternehmungsfreudigen Führungsstil des Vorstandes<br />
anzurechnen.<br />
1992 nach 16-jähriger Amtsdauer übergibt Peter Jäger 54 das Präsidentenamt<br />
weiter an den Schreibenden Peter Jeger 58.<br />
Auf eine Initiative des jetzigen Vorstandes hin, bekommen wir von der Generalversammlung<br />
den Auftrag, die Möglichkeiten für den Ausbau und die Umstellung des<br />
Schiessstandes zu prüfen. Die Projektierungsarbeiten für die Elektronischen<br />
Scheiben kommen gut voran.<br />
1993 haben wir im Sommer die Schiessanlage in harter Fronarbeit auf den neusten<br />
Stand gebracht. Zwischen Schiess- und Scheibenstand müssen Kabel für die<br />
Strom- und Telefonversorgung verlegt werden. Es wurden zwei Scheiben auf<br />
Elektronische Trefferanzeigen umgerüstet, sowie Wände und Decke mit Schallschutzmatten<br />
belegt.<br />
Zudem ist jetzt der Schiess- und Scheibenstand elektrisch erschlossen.<br />
Am 2. April 1993 wurde unser Kreditantrag von Fr.80‘000.- an der Gemeindeversammlung<br />
genehmigt. Das bestehende Dach wurde mit Wellblech überdeckt und<br />
eine neue Dachrinne befestigt. Am 1.12.1993 fand die Abnahme durch den Eidgenössischen<br />
Schiessoffizier H.J. Hintermann statt.<br />
Während der Saison 1994 haben wir auf der neuen Anlage mit zwei Elektronischen<br />
Trefferanzeigen geschossen.<br />
1995 als im Frühjahr der Beschluss gefasst wurde ein Standerneuerungsschiessen<br />
durchzuführen, mussten wir die Anlage bis auf vier Scheiben erweitern. Da die<br />
nötige Infrastruktur bereits in der ersten Etappe realisiert wurde, beschlossen wir<br />
an einer ausserordentlichen Generalversammlung im Herbst 1995 eine Hypothek<br />
von Fr. 25‘000.- bei der Gemeinde aufzunehmen.<br />
Wir haben mit 19 Schützen ein Wochenende in Thun am Eidg. Schützenfest verbracht<br />
und haben dabei recht erfolgreich abgeschnitten.<br />
1996 wird bei den Bundesübungen ein neues Programm mit 20 Schuss absolviert.<br />
Die Armeereform 95 macht sich bemerkbar durch den Mitgliederschwund in unserem<br />
Verein vom letzten Jahr noch 48 bis auf 39 Mitglieder. Über die Auffahrt organisierten<br />
wir eine Feldmeisterschaft als Standweihschiessen, an dem wir in Peist<br />
160 Schützinnen und Schützen aus der näheren Umgebung begrüssen durften.<br />
Dieses Gruppenschiessen führen wir in den nächsten 5 Jahren durch, um damit<br />
unsere Finanzen aufzubessern.<br />
1999 Als ich zum Schluss des vergangenen Jahrtausends den Jahresbericht zusammenstellte,<br />
musste ich feststellen, dass die Beteiligung bei den meisten<br />
Schiessanlässen zurückging. Alles ist im Umbruch. Gewisse Werte, wie Patriotismus,<br />
Zusammenhalt, Gruppendynamik etc. auf diese wir früher noch aufbauten<br />
sind nicht mehr so stark vorhanden. Jedoch diese wenigen Schützen, sind sehr<br />
aktiv und besuchten viele Anlässe.<br />
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2000 Es fahren elf Schützen unseres Vereins nach Bière ans Eidg. Schützenfest.<br />
Die Teilnehmer können von einem unvergesslichen Fest erzählen und<br />
schwärmen von der guten und eindrücklichen Organisation im Welschland.<br />
2004 Wir haben uns entschieden auf das Eidg. Schützenfest in Frauenfeld hin,<br />
neue Vereinsjacken und dazu passende T-Shirts anzuschaffen. Dieses einheitliche<br />
Auftreten soll gegen Aussen den guten Zusammenhalt in unserem Verein<br />
zeigen und festigen.<br />
2005 fand das Eidgenössische in Frauenfeld statt. 12 Schützen unserer Sektion<br />
nahmen daran teil und es wurden nebst schönen Erinnerungen 7 Kranzabzeichen<br />
und 3 Medaillen heimgebracht.<br />
2009 steht die Scheibenstandsanierung auf unserem Programm, die vom Bund<br />
in der ganzen Schweiz vorgeschrieben ist. Ebenfalls muss bis 2012 die bleihaltige<br />
Erde abgeführt werden und ein künstlicher Kugelfang hinter jeder Scheibe<br />
nach den Vorgaben des VBS montiert sein.<br />
2010 fahren am Freitag 25.Juni zehn Schützen nach Aarau. Nachdem wir uns<br />
auf dem Festgelände umgesehen und angemeldet hatten, begaben wir uns in<br />
das Hotel und treffen uns da mit den Vereinskollegen, die bereits die Meisterschaften<br />
geschossen haben zum Nachtessen. Während die Schweizer Fussballnati<br />
in Afrika ein wichtiges Spiel an der WM gegen Honduras verlor, waren<br />
die Leistungen unserer Vereinsmitglieder am folgenden Samstag um einiges<br />
besser. Konnten wir doch alle mit einem Kranzresultat, die meisten sogar mit<br />
Mehrfachkränzen und total 6 Medaillen aufwarten.<br />
Die Schanfigger Gemeinden Lüen, Castiel, Calfreisen, Molinis, St.Peter und<br />
Peist, sowie Langwies und Arosa, haben am 17.Juni 2012 abgestimmt, sich zu<br />
einer Gemeinde Arosa zusammenzuschliessen. Diese Fusion hat bereits Folgen<br />
gezeigt, dass zum Beispiel in Zukunft nicht mehr 3 Schiessanlagen in einer<br />
Gemeinde finanziert werden. Der Schützenverein Arosa hat im September 2012<br />
bei uns angefragt, ob die 300m Schützen das Programm bei uns absolvieren<br />
können, da ihre Schiessanlage nicht mehr saniert werde und der Scheibenstand<br />
stillgelegt sei.<br />
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Am 14. April 2012 fiel endlich der Startschuss zu unserem, seit Jahren in der<br />
Pipeline steckenden Projekt für einen Aufenthaltsraum. An der Generalversammlung<br />
im Rössli beschlossen 10 Personen den auf ca. 25'000.- Fr budgetierten Anbau<br />
in Angriff zu nehmen. Auf der Nordseite des Schiesstandes soll ein Beizli entstehen.<br />
Mit einem Vereinsvermögen von rund Fr.15000.- und einem von der Gemeinde<br />
noch zu erhaltenden Darlehen von ca. Fr. 10'000.- wollen wir endlich die<br />
langersehnte Schützenstube realisieren.<br />
Um das ganze Projekt finanziell aufzufangen organisieren wir voraussichtlich in<br />
den nächsten fünf Jahren jeweils im Oktober ein <strong>Beizlischiessen</strong>.<br />
Somit können wir das aufgenommene Darlehen von Fr.10‘000.-- bei der Gemeinde<br />
wieder zurückzahlen und die übrigen finanziellen Lasten in den Griff bekommen.<br />
Es wird ein Festführer zusammengestellt, der mit Inseraten von Sponsoren gefüllt<br />
werden soll, um das Darlehen für unsere Schützenstube an die Gemeinde zurückzuzahlen.<br />
Im Herbst 2012 beginnen die Bauarbeiten. Dabei wurde darauf geachtet,<br />
dass der ordentliche Schiessbetrieb aufrecht erhalten bleibt.<br />
2013 ist im Sommer unser langersehntes Beizli eröffnet. Aber das ging nicht von<br />
alleine. Nach langjähriger Planung durch Peter Beeli und Eingaben bei den Ämtern,<br />
hat im Herbst 2012 die Firma Castelli das Fundament und die Wand gegen<br />
den Hang betoniert. Nachdem der Riegel durch die Firma A. Sprecher gestellt war,<br />
haben wir am 8. Dezember 2012 die Aussenwände mit Brettern verschalt, damit<br />
der Raum im Trockenen überwintern konnte. Kurz vor der Schiesssaison fingen einige<br />
Vereinsmitglieder an zu täfern und am 25. Mai 2013 wurde das Dach fertig gedeckt<br />
und die Küche eingebaut. Dabei liegt am andern Tag auf dem Wellblech bereits<br />
eine Lage frischer Schnee.<br />
Dazwischen hat Martin Jäger die Trennwände aufgestellt, sowie Türen und Fenster<br />
eingesetzt. Andreas Jäger hat die Elektroinstallationen mit allen Finessen vorgenommen.<br />
Unter anderem fertigt er eine schöne Schützenuhr, die ab nun unsere<br />
gemütliche Schützenstube schmücken soll.<br />
Im Frühling wurde ab einem Schacht in der oberen Wiese ein Graben erstellt und<br />
dabei das Wasser in einem Schlauch bis ins Schützenhaus geführt. Weil im Sommer<br />
die Quelle jeweils nur sehr wenig Wasser führt, haben wir dazwischen ein Reservoir<br />
aus einem ausrangierten Boiler erstellt, mit einem ausgeklügelten Füll- und<br />
Entlüftungssystem, das Peter Vogler montiert hat.<br />
Am 19.Juni 2015 fahren wir gemeinsam mit den Castieler Schützen in einem Car<br />
nach Raron VS ans Eidg. Schützenfest. Den Schützen beider Vereine gelangen an<br />
diesem Wochenende in verschiedenen Stichen gute bis sehr gute Resultate.<br />
In Zukunft werden wir vermehrt mit dem Castieler Verein zusammenarbeiten.<br />
Unser Schiessstand auf Maduz ist ein gefreutes und gelungenes Werk geworden,<br />
nicht zuletzt weil sich die meisten Mitglieder aktiv daran beteiligt haben. Nun wünsche<br />
ich uns allen viel Freude und sportliche Wettkämpfe an diesem Ort und weiterhin<br />
gute Kameradschaft.<br />
Der Präsident: Peter Jeger<br />
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