PT-Magazin_02_2016_Komplett
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Mehr als nackte Zahlen<br />
Pirelli startet mit kunstvollen Geschäftsberichten kraftvoll durch<br />
Wirtschaft <strong>PT</strong>-MAGAZIN 2/<strong>2016</strong><br />
Bild: Pirelli/Stefan Glerum<br />
42<br />
Geschäftsberichte lesen sich oftmals<br />
eher trocken. Fein säuberlich finden sich<br />
hier sämtliche Zahlen des vergangenen<br />
Geschäftsjahres und entblättern dem interessierten<br />
Leser auf sehr nüchterne Weise<br />
die Gesamtlage der Firma, die Gewinne<br />
und Verluste. Bei dem italienischen Reifenkonzern<br />
Pirelli haben die Geschäftsberichte<br />
allerdings eine ganz andere „Laufrichtung“<br />
– rund und dynamisch wie ein<br />
frischer Reifen zeigen sie sich.<br />
Das innovative Profil der Marke soll<br />
der Welt in allumfassender und vielschichtiger<br />
Weise kommuniziert werden.<br />
Nackte Zahlen allein schaffen es nicht,<br />
die Marke in aller Gänze zu repräsentieren.<br />
Darum illustriert Pirelli seit 2010<br />
seine Geschäftsberichte mit kunstvollen<br />
Projekten verschiedenster Art.<br />
Alle Kunstprojekte auf einen Blick<br />
2010 untermalten Fotografie-Studenten<br />
des Mailänder NABA Instituts den<br />
Geschäftsbericht von Pirelli mit kunstvollen<br />
Fotoaufnahmen.<br />
2011 kam es zu einer Zusammenarbeit<br />
mit dem Designer Stefan Glerum,<br />
der den Pirelli-Geschäftsbericht<br />
mit Grafiken schmückte. Hinzu gesellte<br />
sich Textmaterial des Philosophen und<br />
Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger.<br />
Aber auch Literaten wie Guillermo<br />
Martinez, William Least Heat-Moon und<br />
Javier Cercas steuern Texte bei.<br />
2012 zeichnet die New Yorker Cartoonistin<br />
Liza Donnelly eine Reihe von<br />
lustigen Bildgeschichten für den Pirelli-<br />
Geschäftsbericht. Das fertige Kunstprojekt<br />
war so beeindruckend, dass der Type<br />
Directors Club New York den Geschäftsbericht<br />
mit dem Zertifikat für typografische<br />
Exzellenz auszeichnete.<br />
2013 gestalteten zehn junge Kunsttalente<br />
aus unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
und von unterschiedlichen<br />
Orten auf der Welt unter der Leitung<br />
des berühmten britischen Literaten<br />
Hanif Kureishi den Kunstteil des Pirelli-<br />
Geschäftsberichtes. Thema: die individuelle<br />
Interpretation des Autoreifens.<br />
2014 wird die Kunst der Straße – die<br />
Streetart – zum Thema. Die drei bekannten<br />
Urban-Art-Künstler Marina Zumi<br />
(Brasilien), Dome (Deutschland) und<br />
Alexey Luka (Russland) kreierten eine<br />
sehr kunstvolle Installation aus jeweils<br />
drei eigenen Werken unter dem Titel<br />
„Der Stauraum einer Pyramide“. Das<br />
Kunstwerk wurde im Mailänder Kunstmuseum<br />
HangarBicocca, das von Pirelli<br />
gesponsert wird, vorgestellt.<br />
Yoko Ono und 12 schillernde Damen<br />
Ende 2015 wurde der aktuelle Geschäftsbericht<br />
veröffentlicht. Er kommt mit<br />
einem sehr schönen und kunstvollen<br />
Kalender daher. Apropos Kalender: Sie<br />
haben im Hause Pirelli eine sehr lange<br />
Tradition. 1964 wurde dieses Geschenk<br />
für ausgewählte Kunden und VIPs geboren.<br />
Der Pirelli-Kalender wurde aufgrund<br />
seiner begrenzten Verfügbarkeit schon<br />
bald zum begehrten Kultobjekt. Schöne<br />
Models im jeweiligen zeitlichen Kolorit<br />
präsentierten in ästhetischen Posen die<br />
weltbekannte Reifenmarke. Größen wie<br />
Naomi Campbell, Heidi Klum, Kate Moss<br />
und Sophia Loren ließen sich ablichten –<br />
um nur einige wenige zu nennen.<br />
Im Kalender <strong>2016</strong> – der als kunstvolles<br />
Beiwerk den Geschäftsbericht 2015<br />
schmückt – finden sich dreizehn Damen<br />
aus Kultur, Sport und Kunst, die allesamt<br />
im Sommer 2015 von der berühmten<br />
amerikanische Fotokünstlerin Annie Leibovitz<br />
in New York abgelichtet wurden.<br />
Neben vielen bekannten Gesichtern<br />
findet sich auf den edlen Schwarz-<br />
Weiß-Bildern ein Gesicht, das besonders<br />
bekannt ist – Yoko Ono. Stolz trägt sie<br />
eine getönte „Lennon-Brille“ und einen<br />
großen schwarzen Zylinder. Der Look<br />
geht in eine deutlich kunstvollere Richtung<br />
als bei früheren Pirelli-Kalendern.<br />
Nicht die nackte Haut, sondern der charakterstarke<br />
Ausdruck der jeweiligen<br />
Dame soll herausgearbeitet werden.<br />
Neben Yoko Ono sind folgende Damen<br />
im Kalender <strong>2016</strong> vertreten.