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Pfingsten mit<br />

Wind und Wellen<br />

Ich bin an einem Schiff, sehe aufs Wasser und spüre den Wind. Am Strand<br />

von St. Peter-Ording steht das „Karkenschipp“, das von der ökumenischen<br />

Urlauberseelsorge bespielt wird. Auch heute, am Pfingstmontag. Wo könnte<br />

man passender des Anlasses dieses Festes gedenken? Die meisten Bilder, die<br />

uns vom Geist Gottes erzählen, haben etwas mit Wind, Wasser oder Schiffen<br />

zu tun. Wasser und Luft können wir mit den Händen nicht greifen, einfangen<br />

und festhalten. Sie haben ihre eigenen Bewegungsgesetze. Der Wind weht,<br />

wo er will, heißt es im Johannesevangelium (3,8). Er ist unsichtbar, aber<br />

spürbar. Und das gilt auch für den Geist des Herrn, von dem uns die Bibel<br />

gleich in ihren ersten Sätzen erzählt: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.<br />

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist<br />

Gottes schwebte auf dem Wasser“ (1. Mose 1,1f.).<br />

Wenn wir den Wasser- und Windgeschichten der Bibel weiter folgen, erfahren<br />

wir erstaunlich viel über den Heiligen Geist, darüber, wie wir ihn erkennen, was<br />

er bewirkt und wie wir ihn uns bewahren.<br />

Als Jesus sein Wirken beginnt, geht er zuerst an den See Genezareth, um<br />

dort unter den Fischern Jünger zu gewinnen. Wieso eigentlich? Der Mann<br />

hat doch Zimmermann gelernt. Hat er unter seinesgleichen niemanden<br />

gefunden, der ihn begleiten wollte? Der biblische Text erzählt uns, dass Jesus<br />

die Männer ansprach: „Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern<br />

machen“ (Matthäus 4,19). Das Wortspiel unterstreicht, worum es Jesus geht:<br />

Er sucht Menschen, die sich begeistern lassen und diese Begeisterung gerne<br />

weitertragen. Menschen, die nicht das Glück nur für sich suchen, sondern auf<br />

andere zugehen, mit dem Nächsten in das Gespräch kommen wollen.<br />

Von einer weiteren Geisteswirkung berichtet uns die Erzählung von der<br />

Sturmstillung: Jesus fährt mit seinen Jüngern über den See. Ein Orkan tobt<br />

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