CTG-Ausgabe 12 2015_2016
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SEITE 14 Das Spiel der Bergischen war nun wieder flüssiger, sodass BHC-Mannschaftskapitän<br />
Viktor Szilagyi die 8:7-Führung (25.) für seine Mannschaft erzielte – die neuerliche<br />
TBV-Führung durch Kogut zum 9:8 (26.) und 10:9 (27.) konterten die Löwen während<br />
einer Zeitstrafe gegen Maximilian Hermann über Moritz Preuss, der sich willensstark<br />
am Kreis zum 10:10 (28.) durchtankte. Noch vor Ablauf der zwei Minuten zog Anton<br />
Mansson bereits seine zweite Zeitstrafe, während Lemgo einen Siebenmeter zugesprochen<br />
bekam – doch auf Siebenmeter-Killer Björgvin Pall Gustavsson war auch<br />
bei Hornkes Versuch verlass. Mit einem denkbar knappen 11:10 gingen die Gastgeber<br />
gegen stark dagegenhaltende Bergische Löwen in die Kabinen.<br />
Mit viel Tempo gingen beide Teams in den zweiten Durchgang – gleich drei Tore in<br />
der ersten Minute nach dem Wiederanpfiff brachten ein <strong>12</strong>:<strong>12</strong>-Unentschieden auf die<br />
Spielanzeige der Lipperlandhalle. In der Folgezeit einer Partie, die zunächst weiterhin<br />
viel Tempo, Hektik und auch technische Fehler bot, wechselte die Führung weiter<br />
nach dem 14:14 (36.), 17:17 (40.) und 19:19 (43.) hin und her. Doch dann legten die<br />
Gäste aus dem Bergischen Land mit einem herausragenden Unterzahlspiel nach<br />
Strafzeit gegen Maximilian Weiß den Grundstein für den seit über einem Jahr herbeigesehnten<br />
Auswärtssieg in der DKB Handball-Bundesliga. Christian Hoße schnappte<br />
dem Kehrmann-Team im Aufbau den Ball weg und enteilte per Gegenstoß zum 19:20<br />
(43.) und erhöhte wenig später auf 19:21, was den TBV-Coach mit dem Beginn der<br />
Schlussviertelstunde zu einer Auszeit veranlasste.<br />
Doch die Ostwestfalen fanden keine entscheidenden Mittel mehr gegen die Löwen,<br />
die weiter marschierten und auf jeden Torerfolg von Lemgo mit beim 20:22 (47.) und<br />
20:23 (48.) durch Inal Aflitulin den Druck weiter erhöhten. Als der BHC mit dem 21:26<br />
(52.) die höchste Führung des Nachmittags herausgeworfen hatten, versuchte Florian<br />
Kehrmann mit einer neuerlichen Auszeit noch einmal die Köpfe in seiner Mannschaft<br />
nach oben zu bekommen – vergeblich. Der isländische Nationaltorhüter in Diensten<br />
des BHC machte beim Stande von 22:27 (54.) mit einer absoluten Weltklasseparade<br />
gegen Mansson endgültig den Deckel auf seine beinahe 40-Prozent-Quote und die<br />
letzten Hoffnungen der Hausherren, noch einmal an die Bergischen herankommen zu<br />
können. Die Löwen brachten das Spiel beim 26:28 (11:10) am Ende hochverdient<br />
über die Ziellinie und durften nach sechs Niederlagen in Serie endlich wieder Punkte<br />
bejubeln, die den Bergischen HC aufgrund der zeitgleichen Niederlage des ThSV Eisenach<br />
bei der HSG Wetzlar den Sprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz ermöglichte.<br />
Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel<br />
Sebastian Hinze: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und uns für die sehr harte<br />
Arbeit der letzten Wochen belohnt. Wir haben mit drei verschiedenen Abwehrformationen<br />
gespielt, weil wir Leuten eine Pause geben wollten, die wir hinten raus brauchen.<br />
Und wir haben es geschafft, auch auswärts die Leidenschaft zu zeigen, die wir im Abwehrkampf<br />
brauchen. Vorne haben wir in der zweiten Halbzeit eine Formation gefunden,<br />
die mit viel Bewegung sehr gut funktioniert hat. Und wenn man auswärts gewinnen<br />
will, gehört natürlich auch eine Torwartleistung dazu. Die war heute hervorragend.“<br />
Florian Kehrmann: „Glückwunsch an den BHC, der Sieg ist verdient. Wir haben in der<br />
ersten Halbzeit versäumt, aus der guten Deckungsleistung vorne was zu machen. Wir<br />
hätten mit vier oder fünf Toren in die Halbzeit gehen können, wenn wir das konsequent<br />
machen. Bis zur 42. Minute haben wir noch geführt, dann haben wir einmal<br />
schlecht Überzahl gespielt und die Köpfe gingen runter. Der BHC hat uns dann in die<br />
Zweikämpfe gezwungen, die Schiedsrichter waren da auch nicht so konsequent wie in<br />
der ersten Halbzeit, da hatten sie noch eine klare Linie.“<br />
Jörg Föste: „Wir freuen uns, dass wir diesen sehr wichtigen Sieg geschafft haben. Wir<br />
haben am Anfang acht Minutenlang kein Gegentor bekommen und fünf Treffer in Unterahl<br />
erzielt. Außerdem hatte Gustavsson 18 Paraden. Das alles zeigt, wie sehr wir<br />
diesen Sieg gewollt haben.“ Quelle: www.bhc06.de<br />
HANDBALL AUF‘M BERG