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198. Ausgabe, ET 19.03.2016

Drei andere Buchstaben: Die Wahlerfolge der AfD bei den drei Landtagswahlen am 13. März kommen nicht überraschend und sind für die Demokratie in Deutschland kein Problem. Gefahr droht, wenn CSU und CDU nun wegen der AfD nach rechts rücken. Von Michael Zäh

Drei andere Buchstaben: Die Wahlerfolge der AfD bei den drei Landtagswahlen am 13. März kommen nicht überraschend und sind für die Demokratie in Deutschland kein Problem. Gefahr droht, wenn CSU und CDU nun wegen der AfD nach rechts rücken. Von Michael Zäh

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Samstag, 19. März 2016 GESUNDHEIT KOMP<strong>ET</strong>ENZEN IN MEDIZIN 17<br />

Wellness-Tipps für Füße<br />

So schützen Sie Ihr „Laufwerk“ vor schmerzhaften Beschwerden wie Fersensporn oder Schiefzehen.<br />

Usere Füße geben uns Standfestigkeit<br />

und Mobilität:<br />

Im Laufe unseres Lebens<br />

führen sie uns durchschnittlich<br />

viermal um die Erde, haben Wissenschaftler<br />

errechnet. Doch so<br />

richtig gut sind wir zu ihnen nur<br />

selten: Ob im Büro oder in der<br />

Freizeit, stundenlang eingepfercht<br />

in hohen Stöckelschuhen oder engen<br />

Slippern, bleibt ihnen meist<br />

nur wenig Bewegungsspielraum.<br />

Es drohen Hallux Valgus (Schiefzehen),<br />

Fersensporn und andere<br />

schmerzhafte Beschwerden. Hier<br />

einige Experten-Tipps, mit denen<br />

Sie im wahrsten Sinne des Wortes<br />

gesünder durchs Leben gehen:<br />

Gönnen Sie Ihren Füßen Luft<br />

zum Atmen<br />

Jedes Jahr legen wir Millionen<br />

Schritte zurück, oft jedoch in viel<br />

zu engen, unbequemen Schuhen.<br />

Das hat nicht nur Schmerzen und<br />

Blasen zur Folge: „Werden die<br />

Zehen gestaucht, so erschlaffen<br />

die kurzen Fußmuskeln und die<br />

Bänder des Vorfußes,“ erläutert<br />

Dr. Thomas Schneider, leitender<br />

Orthopäde sowie Fuß- und Sprunggelenksspezialist<br />

der Gelenk-Klinik<br />

Gundelfingen. Mögliche Folgen:<br />

Spreizfuß, Nervenschmerzen (Morton<br />

Neurom) sowie Fußdeformationen.<br />

Doch nicht nur die Basis leidet<br />

unter dem beengten Dasein: „Über<br />

Muskeln und Sehnen miteinander<br />

verbunden, kann sich eine Fehlstellung<br />

der Füße auch ungünstig<br />

auf Rücken- und Körperhaltung<br />

auswirken“, so der Facharzt.<br />

Leben Sie nicht auf zu großem<br />

Fuß ...<br />

Nicht nur zu kleine Schuhe machen<br />

den Füßen das Leben zur Hölle. Sind<br />

diese zu groß, hat der Fuß keinen<br />

Fotos: Gelenk-Klinik Gundelfingen<br />

Halt beim Abrollen und rutscht im<br />

Schuh hin und her. Verletzungen und<br />

orthopädische Fehlbildungen folgen<br />

buchstäblich auf Schritt und Tritt.<br />

Auf flache Schuhsohlen stehen<br />

unsere Füße ...<br />

Der ideale Schuh lässt den Zehen<br />

einerseits trotz Führung genügend<br />

Spielraum, umschließt andererseits<br />

die Ferse perfekt. Flache flexible<br />

Schuhsohlen erlauben beim<br />

Gehen ein natürliches Abrollen.<br />

Dr. Schneider: „Ein stabiler Schaft<br />

und eine griffige, rutschfeste Sohle<br />

sorgen für sicheren Halt beim<br />

Herbstspaziergang durch den<br />

Wald.“<br />

Spitze Schuhe sind keine runde<br />

Sache ...<br />

Zu wenig Bewegungsfreiheit disqualifiziert<br />

auch dicke, starre und<br />

spitz zulaufende Schuhsohlen.<br />

„Weil der Vorfuß zu wenig Raum<br />

hat, erschlafft das vordere Fußgewölbe<br />

(Quergewölbe)“, erläutert<br />

Dr. Schneider. Nicht minder<br />

problematisch sind hohe Absätze,<br />

wie sie beispielsweise High Heels<br />

„auszeichnen“. Neben der Gefahr<br />

des Umknickens drohen bei dauer-<br />

Dr. med. Thomas Schneider<br />

haftem Tragen verkürzte Muskeln<br />

und Schmerzen.<br />

Gymnastik bringt kranke Beine<br />

wieder auf die Füße<br />

Balsam für strapazierte Füße ist<br />

regelmäßige Gymnastik. Um die<br />

Füße zu kräftigen, Verspannungen<br />

zu lockern und die Beweglichkeit<br />

zu fördern, täglich ein<br />

paar Minuten die Füße kreisen<br />

lassen und die Zehen krallen und<br />

strecken. „Eine gute praktische<br />

Übung bietet auch das Zusammenknüllen<br />

von Zeitungspapier<br />

mit den Füßen“, rät der erfahrene<br />

Orthopäde. Regelmäßige Gymnastik<br />

verbessert nicht nur die<br />

Beweglichkeit der Füße, sondern<br />

auch deren Durchblutung - ein<br />

wichtiger Schutzfaktor vor allem<br />

in der kühleren Jahreszeit, um<br />

das Immunsystem gegen Viren zu<br />

wappnen.<br />

Barfußlaufen tut gut<br />

Bei jeder passenden Gelegenheit<br />

möglichst ganz aufs Schuhwerk<br />

verzichten. Erlauben die Temperaturen<br />

kein Barfußlaufen im Freien,<br />

so geht es auch daheim beim Gang<br />

über den Teppich oder das Parkett.<br />

Denn erwiesen ist: Regelmäßiges<br />

Laufen mit nackten Füßen fördert<br />

die gesunde Zehenstellung und<br />

kann somit Schäden wie Senk- und<br />

Spreizfüße korrigieren bzw. verhindern.<br />

Und auch auf die Bandscheiben<br />

wirkt die „Freiluft-Bewegung“<br />

wohltuend: Erschütterungen und<br />

Stöße werden gedämpft, Blockaden<br />

der Wirbelgelenke lösen sich auf.<br />

Wechselduschen für warme<br />

Füße<br />

Der Fuß-Gesundheit zugute kommen<br />

auch Wechselduschen zur<br />

Temperaturregulation. Die Füße<br />

„lernen“ dadurch auch an kühlen<br />

Tagen warm zu bleiben. Und wer<br />

warme Füße behält, der fühlt sich<br />

wohler und senkt das Risiko von<br />

Erkältungen.<br />

Massagen mit dem Noppenball<br />

Angenehm für die Füße ist auch<br />

hin und wieder eine kurze Massage:<br />

„Dabei genügt ein kleiner<br />

Noppenball, um die Durchblutung<br />

der Sohle zu stimulieren und die<br />

Beweglichkeit zu fördern“, erläutert<br />

Dr. Schneider. Oder einfach die<br />

Fußsohle mit dem Daumen oder<br />

der Hand in gleichmäßigen, kreisenden<br />

Bewegungen massieren.<br />

Ruhepausen für müde Füße<br />

Falls möglich, mehrmals täglich<br />

die Füße kurz hoch legen. Dies<br />

fördert den Rückfluss des Blutes<br />

- und außerdem schätzen auch<br />

strapazierte Füße kleine Pausen<br />

zwischendurch.<br />

Diese Zahlen sprechen für sich:<br />

„Circa 98 Prozent aller Menschen<br />

kommen mit gesunden Füßen zur<br />

Welt, aber nur noch 40 Prozent von<br />

ihnen haben gesunde Füße, wenn<br />

sie erwachsen sind. Die wichtigsten<br />

Ursachen hierfür sind mangelnde<br />

Bewegung und einengendes<br />

Schuhwerk“, heißt es auf der<br />

Homepage des Landesverbandes<br />

Bayern der Betriebskrankenkassen<br />

(BKK).<br />

Orthopädische Praxis und<br />

Gelenk-Klinik, Zentrum für<br />

Arthrosetherapie und Endoprothetik<br />

Tel: (0761) 55 77 58 0<br />

Alte Bundesstrasse 58<br />

79194 Gundelfingen<br />

E-Mail: patienten@gelenk-klinik.de<br />

Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg<br />

Hochpräzise und schonendere Bestrahlung von Tumoren<br />

Neues Gerät erhöht die Genauigkeit der Bestrahlung / Bundesweit setzen nur wenige Kliniken das innovative System ein<br />

In der Klinik für Strahlenheilkunde<br />

des Universitätsklinikums<br />

Freiburg kommt seit kurzem ein<br />

Tomotherapiegerät zur Behandlung<br />

von Tumorpatienten zum<br />

Einsatz. Dieses funktioniert nach<br />

dem Prinzip eines Computertomographen,<br />

indem es Bildserien<br />

vom Inneren des Patienten aufnimmt<br />

und kontinuierlich überprüft,<br />

ob der Tumor im Zielgebiet<br />

richtig positioniert ist. Gleichzeitig<br />

kontrolliert das Gerät,<br />

ob die Strahlen gezielt und fokussiert<br />

darauf gerichtet sind.<br />

Der Tumor und die umgebende<br />

Region werden dabei dreidimen-<br />

sional dargestellt. Durch die direkte<br />

Verknüpfung von Bildgebung<br />

und Bestrahlung in einem System<br />

können Tumore deutlich präziser<br />

bestrahlt werden. Die Strahlendosis<br />

wird exakt an die Form und Lage<br />

des Tumors angepasst, wodurch<br />

das umgebende Gewebe und die<br />

angrenzenden Organe geschont<br />

werden. Bundesweit gibt es bisher<br />

nur wenige Kliniken, die ein solches<br />

System in der Patientenversorgung<br />

einsetzen, in Freiburg und der Regio<br />

ist es nur das Universitätsklinikum.<br />

„Mit dem neuen Tomotherapiegerät<br />

können wir unseren Patienten die<br />

modernste Form der Strahlenthe-<br />

rapie anbieten“, freut sich Prof. Dr.<br />

Anca-L. Grosu, Ärztliche Direktorin<br />

der Klinik für Strahlenheilkunde des<br />

Universitätsklinikums Freiburg.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. Anca-L. Grosu<br />

Ärztliche Direktorin<br />

Klinik für Strahlenheilkunde<br />

Telefon: 0761/ 270- 94600<br />

anca.grosu@uniklinik-freiburg.de<br />

Das Tomotherapiegerät A in der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums<br />

Freiburg<br />

Foto: Universitätsklinikum Freiburg

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