Lin_11_2016
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Neue Unterbringung von Flüchtlingen<br />
Einrichtungen in der Burggasse geplant<br />
Am 7. März <strong>2016</strong> veranstaltete die<br />
Stadt Rösrath eine Fragestunde im<br />
Bürgerforum Bergischer Hof, zum<br />
Thema „Unterbringung von Flüchtlingen<br />
in der Burggasse.“Nach seiner<br />
Begrüßung aller Anwesenden,<br />
informierte Bürgermeister Marcus<br />
Mombauer die Teilnehmer über die<br />
Lage in Hoffnungsthal zu diesem<br />
Thema. Er wies auf die Gesetzeslage<br />
hin, nach der die Stadt Rösrath<br />
verpflichtet ist, etwa 220 weitere<br />
Flüchtlinge aufzunehmen. Anschließend<br />
gab er einen kurzen<br />
Überblick über die bisherigen Aktivitäten,<br />
die die Stadt bisher zur<br />
Unterbringung geleistet hat. Ulrich<br />
Kowalewski, Beisitzer der Stadt<br />
Rösrath, gab im Anschluss detaillierte<br />
Informationen zur Unterbringung<br />
nach dem aktuellen Stand:<br />
demnach sind 280 Flüchtlinge in<br />
Rösrath untergebracht. Sie wohnen<br />
zur Zeit in 35 Standorten in 18<br />
Immobilien der Stadt, bzw. in 23<br />
angemieteten Wohnungen oder<br />
Häusern. Weitere Anmietungen<br />
gestalten sich jedoch schwierig, da<br />
kaum noch geeigneter Wohnraum<br />
zur Verfügung steht. Es werden nun<br />
etwa 220 neue Flüchtlinge erwartet.<br />
Ein erster Schritt zur weiteren<br />
Aufnahme neuer Flüchtlinge ist die<br />
Unterbringung in einer Erstaufnahme<br />
in der Freiherr-vom-Stein-Schule,<br />
die gerade renoviert wird. Hier<br />
geht es zunächst um etwa 40<br />
Flüchtlinge. Er wies auch darauf<br />
hin, dass die Stadt Rösrath den<br />
Personalstamm erweitert hat, um<br />
die Bearbeitung und Abwicklung<br />
zügig durchführen zu können. In<br />
der anschließenden Diskussion mit<br />
Anwohnern, Bürgerinnen und Bürgern,<br />
sowie Vertreter einiger Parteien,<br />
hatten alle Teilnehmer die<br />
Möglichkeit ihre Fragen zu diesem<br />
aktuellen Thema zu stellen. Zum<br />
Beispiel wurde gefragt, „ob nur<br />
Männer kommen würden, oder<br />
auch Familien?“ Bürgermeister<br />
Mombauer wies auf die grundsätzlich<br />
guten Erfahrungen mit einer<br />
„Durchmischung“ der Zusammensetzung<br />
hin, d.h. es kommen Familien<br />
mit Kindern und auch einzelne<br />
Männer und Frauen. Hier verwies<br />
er auf gute Erfahrungen, die<br />
vorher schon mit dieser Zusammenstellung<br />
gemacht wurden. Er<br />
betonte, dass eine Zurverfügungstellung<br />
von Wohnraum, ausschließlich<br />
für Männer, nicht vorgesehen<br />
ist. Der Leiter der Polizeidienststelle<br />
Untereschbach, Norbert<br />
Wette, unterstrich deutlich,<br />
dass keinerlei Mehraufkommen<br />
von Kriminalität seit den Unterbringungen<br />
2015 verzeichnet wurde.<br />
Im Gegenteil, denn er konnte<br />
auf einen Rückgang aller Straftaten<br />
im Vorjahr um rund 600 Fälle<br />
verweisen. Auch in der direkten<br />
Umgebung von Aufnahmelagern<br />
wurde keine markante Erhöhung<br />
von Kriminalität festgestellt. Ulrich<br />
Kowalewski unterstrich, „dass<br />
keinerlei Zäune oder Eingrenzungen<br />
vorgesehen sind.“ Auch Bürgermeister<br />
Mombauer bestätigte,<br />
dass die Integration von Flüchtlingen,<br />
besonders durch die dezentralen<br />
Unterbringungen, bisher erfolgreich<br />
gelaufen seien. Weitere<br />
Fragen kamen zur Veränderung der<br />
zukünftigen Beschaffenheit der<br />
Burggasse (zzt. kein Ausbau o.ä.<br />
geplant), ein Hinweis, dass viele<br />
Kinder und Schulkinder die Burggasse<br />
nutzen, auch Spaziergänger/<br />
innen mit Hunden hier häufig<br />
unterwegs sind. Auf die Frage „wieviele<br />
Flüchtlinge in der Burggasse<br />
untergebracht werden sollen“ (50).<br />
Zum Thema „eventuelle Unterbringung<br />
in Containern“ wurde<br />
auch über die Wohnqualität und<br />
das äußere Erscheinungsbild diskutiert.<br />
Bürgermeister Marcus<br />
Mombauer informierte dann, dass<br />
die Stadt für diese Einrichtungen<br />
„Paten“ suchen würde. Dieses Patensystem<br />
hatte sich schon bei den<br />
beiden anderen Einrichtungen in<br />
Rösrath bewährt. Paten sind Personen,<br />
die Familien, Gruppen und<br />
Einzelpersonen betreuen. Sie handeln<br />
als Ehrenämtler, sind Ansprechpartner<br />
und Ratgeber für<br />
Flüchtlinge und ihre Familien zu<br />
allen Fragen oder Problemen. Hier<br />
wurden sehr gute Erfahrungen gemacht<br />
und Bürgermeister Mombauer<br />
dankte an dieser Stelle für<br />
das bisherige Engagement dieser<br />
Menschen.Zum Thema „zeitlicher<br />
Ablauf“, Planung oder die Art und<br />
Qualität der Einrichtungen (Container,<br />
feste Bauten o.Ä.), konnte<br />
Ulrich Kowalewski noch nichts sagen,<br />
da noch keine Beschlüsse vorliegen.<br />
Er betonte aber, dass unverzüglich<br />
in die Planung jetzt eingestiegen<br />
wird, mit einem Baubeginn<br />
aber in diesem Jahr „wohl<br />
nicht zu rechnen sei.“Die Anwohner<br />
und Betroffenen, aber auch viele<br />
anwesende interessierte Bürger,<br />
konnten in diesen rund 90 Minuten<br />
viele Fragen stellen und ausführliche<br />
Informationen sammeln.<br />
Alle offiziellen Vertreter beantworteten<br />
sämtliche Fragen ausführlich<br />
und detailliert. Besonders erfreulich<br />
war zum Schluss der Veranstaltung,<br />
dass fünf neue Paten für<br />
die Unterbringung in der Burggasse<br />
gefunden wurden.<br />
Leben mit Demenz<br />
„Leben mit Demenz“ - Gruppenkurs<br />
für Angehörige und Interessierte,<br />
immer 18 - 19:30 Uhr, OASe-Treff<br />
Wiehl:<br />
05.04.: Medizinische Aspekte der<br />
Demenz<br />
12.04.: Menschen mit Demenz<br />
verstehen<br />
19.04.: Bewältigungsstrategien<br />
für Pflegende<br />
26.04.: Krisenbewältigung für Pflegende<br />
03.05.: Entlastungsmöglichkeiten<br />
für Pflegende<br />
10.05.: Rechtliche und finanzielle<br />
Unterstützungsmöglichkeiten<br />
Referentin: Ursula Wolf, Alzheimer<br />
Gesellschaft im Berg. e.V., Gummersbach<br />
Veranstalter: OASe Stadt Wiehl,<br />
Landesverband der Alzheimer Gesellschaft<br />
NRW e.V. in Kooperation<br />
mit der AOK Rheinland/Hamburg<br />
(Anmeldung ab sofort erforderlich)<br />
Anmeldungen und weitere Informationen<br />
bei der OASe der Stadt<br />
Wiehl,<br />
Homburger Str. 7, 51674 Wiehl.<br />
Tel.: 02262/797 120 und 797 123,<br />
Fax: 02262/797 121<br />
Internet: www.wiehl.de, e-mail:<br />
oase@wiehl.de<br />
Mitteilungsblatt <strong>Lin</strong>dlar – 17. März <strong>2016</strong> – Woche <strong>11</strong> – Nr. 6 – RMP „Lokaler gehts nicht!“ 21