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Weltblick<br />

Sonntag, 3. April <strong>2016</strong><br />

Letzte Ehre: Der verstorbene FDP­Vorsitzende Guido Westerwelle wurde gestern imBeisein hochrangiger Gäste auf dem Melatenfriedhof in<br />

Köln beigesetzt. Er war imAltervon54Jahren an den Folgeneiner Leukämie­Erkrankung gestorben. Fotos: dpa<br />

Abschied mit einem Lächeln<br />

Bewegende Trauerfeier mit hochrangigen Gästen für Ex­Außenminister Guido Westerwelle<br />

„Wie kein<br />

Zweiter das<br />

Amtgeprägt“<br />

Weggefährten würdigen Genscher<br />

BERLIN. Der langjährige<br />

deutsche Außenminister<br />

Hans-Dietrich Genscher ist im<br />

In- und Ausland für seineVerdienste<br />

gewürdigt worden.<br />

Alt-Kanzler Helmut Kohl erinnerte<br />

sich an „einen Weggefährten,<br />

auf den ich mich<br />

auch menschlich stets verlassen<br />

konnte“. Genscher habe<br />

„wie kein Zweiter das Amt des<br />

deutschenAußenministers im<br />

In-und Ausland geprägt“, hieß<br />

es in einempersönlichen Nachruf<br />

Kohls inder Bild-Zeitung.<br />

Bundesfinanzminister Wolfgang<br />

Schäuble schrieb ebenfalls<br />

in einem persönlichen<br />

Nachruf für die Bild-Zeitung:<br />

Gemeinsam hätten sie unter<br />

der FührungHelmutKohls die<br />

Weichen für die Wiedervereinigunggestellt,<br />

so Schäuble.<br />

„Immer haterdaran geglaubt,<br />

dass die Teilung unseres Landeseinmal<br />

überwunden wird.<br />

Er war Deutscher aus tiefstem<br />

Herzen –und er war ein überzeugter<br />

Europäer. Weil er immerwusste,<br />

dass Deutschland<br />

am besten in einem geeinten<br />

Europa aufgehoben ist.“<br />

Ex-Sowjetpräsident Michail<br />

Gorbatschow (85) bezeichnete<br />

seinen Tod alsgroßen Verlust.<br />

„Man sagt, dass es in der Politik<br />

keine Freunde geben kann.<br />

Das stimmt nicht. Hans-Dietrich<br />

Genscher war in den letzten<br />

Jahren mein richtiger<br />

Freund. Ich habeeinen Freund<br />

verloren“, sagte der russische<br />

Friedensnobelpreisträger am<br />

Freitag in Moskau.<br />

EU-Spitzenvertreter würdigten<br />

den Einsatz Genschers für<br />

Europa. EU-Parlamentspräsident<br />

Martin Schulz (SPD) bezeichnete<br />

ihn als „überzeugten<br />

Europäer“. „Wir verlieren<br />

einen großen, klugen und prägenden<br />

Politiker.“ EU-Kommissionspräsident<br />

Jean-Claude<br />

Juncker schrieb: „Er wird<br />

mir und Europa fehlen.“ Genscher<br />

habe sein „ganzes unermüdliches<br />

Wirken der Versöhnung,<br />

der Einigung und<br />

dem Wohlergehen dieses Kontinents<br />

verschrieben“. (dpa)<br />

Abschied von Guido<br />

Westerwelle: Bei einer<br />

bewegenden Trauerfeier<br />

haben Familie, Freunde<br />

und politische Weggefährten<br />

inKöln gestern<br />

des ehemaligen Außenministers<br />

gedacht.<br />

KÖLN. „Deutschland hat<br />

einen besonderen Menschen<br />

und Politiker verloren“, sagte<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

in einer Ansprache. Sie<br />

persönlich werde Westerwelle<br />

auch als engen Vertrauten<br />

undverlässlichen Partner vermissen.<br />

Zu dem ökumenischen Gottesdienst<br />

in der St.-Aposteln-<br />

Kirche waren gestern auch<br />

Bundespräsident Joachim<br />

Gauck, FDP-Chef Christian<br />

Lindner und NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft<br />

(SPD) gekommen. Die Familie<br />

um Westerwelles Ehemann<br />

Michael Mronz hatteden Gottesdienst<br />

sehr persönlich gestaltet.<br />

Vicky Leandros sang<br />

für ihren Freund Westerwelle<br />

das Lied „Ich liebe das Leben“<br />

mit verändertem Text. Die<br />

Schauspielerin Veronica Ferres<br />

trug die Lesungvor. Im Altarraum<br />

stand ein brauner<br />

Holzsarg, ein großes Porträtfoto<br />

zeigte einen lächelnden<br />

Westerwelle.<br />

„Er war für viele eine Identifikationsfigur<br />

-und für manche<br />

genau das Gegenteil“, sagte<br />

Prälat Karl Jüsten, derWesterwelle<br />

von klein auf kannte,<br />

in seiner Predigt. Der Vertreter<br />

der Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland (EKD), Martin<br />

Dutzmann, erinnerte auch an<br />

den am Freitag gestorbenen<br />

Hans-Dietrich Genscher: „Wir<br />

denken an seine Familie und<br />

schließensie in unsere Gebete<br />

ein.“ Westerwelles einstiges<br />

Vorbild Genscher war ihm in<br />

seinen Ämtern als FDP-Vorsitzender<br />

und Außenminister<br />

vorausgegangen.<br />

Nach dem Gottesdienst fuhr<br />

die Trauergemeinde unter<br />

Ausschluss der Öffentlichkeit<br />

zur Beerdigung auf dem zentralen<br />

Kölner Melaten-Friedhof.<br />

(dpa)<br />

Ex­Außenminister Genscher vor seinem Geburtshaus<br />

in Halle. Foto: dpa/Jan Woitas<br />

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BER<br />

2019<br />

fertig?<br />

Planer spekuliert<br />

BERLIN. Der frühere Flughafenplaner<br />

Dieter Faulenbach<br />

da Costa hält eine Eröffnung<br />

des Hauptstadtflughafens BER<br />

2017 für illusorisch. „Realistisch<br />

ist,dass der BERimdritten<br />

Quartal 2019 in Betrieb gehen<br />

kann“, sagte der Ingenieur<br />

dem Tagesspiegel.<br />

Hauptmankosei,dassviel zu<br />

wenig Zeit für das Einregulieren<br />

der komplexen Systeme<br />

vorgesehen sei. „Allein dafür<br />

braucht man neun bis zwölf<br />

Monate.“ Und erst danach<br />

könne der eigentliche Probebetrieb<br />

beginnen, für den man<br />

ebenfalls mindestens neun<br />

Monate kalkulieren müsse.<br />

Der Flughafen wollte das<br />

Szenario nicht kommentieren.<br />

„Wir arbeiten hart an der<br />

Lösung der Probleme“, so Sprecher<br />

Daniel Abbou. Ob 2017<br />

noch klappt, will Flughafenchef<br />

Karsten Mühlenfeld am<br />

22. April bekannt geben. (dpa)

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